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Bahn verklagt DeinBusFahrt ins Ungewisse

Im Internet verabreden sich Reisende zur gemeinsamen Busfahrt, um das Staatsmonopol der Deutschen Bahn zu unterlaufen. Die Bahn klagt, am Mittwoch fällt das Urteil.

Mit juristischen Mitteln versucht die Deutsche Bahn die Konkurrenz auf der Straße zu verhindern. Bild: dpa

BERLIN taz | Die Deutsche Bahn hat Angst vor Alexander Kuhr, 27, Ingo Mayr-Knoch, 26, und Christian Janisch, 28. Die drei haben nach ihrem Studium an der Universität Friedrichshafen die Internetreiseplattform DeinBus.de gegründet. Dort können sich Reisewillige zusammenschließen und Mitfahrer für eine Busfahrt suchen. Das ist nicht nur billiger, sondern auch umweltfreundlicher als eine Fahrt mit der Bahn.

Der Konzern fürchtet diese Konkurrenz - und hat DeinBus.de daher verklagt. In der kommenden Woche fällt das Urteil. Davon hängt auch die Existenz der drei Unternehmer ab, sie sich zur Gründung ihre Firma verschuldet haben.

Die Idee zu der Reiseplattform kam den dreien, als sie während ihres Betriebswirtschaftsstudiums ins Ausland gingen. Engländer, Spanier und Schweden fahren oft mit dem Fernbus von Stadt zu Stadt - warum gibt es das nicht auch hier? Der Grund liegt darin, dass in Deutschland der Staat sein Staatsunternehmen Bahn vor Konkurrenz schützt.

In Paragraf 13 des Personenbeförderungsgesetzes heißt es: Eine neue Busverbindung bekommt keine Genehmigung, wenn "der Verkehr mit den vorhandenen Verkehrsmitteln befriedigend bedient werden kann".

Das heißt: Wenn zwischen zwei Orten schon eine Bahnverbindung besteht, dann stehen die Chancen schlecht, dass eine private Buslinie genehmigt wird. Praktisch gibt es nur von Berlin aus ein größeres Linienbusnetz - aus historischen Gründen.

Bild: taz

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"Der Gesetzgeber verhindert seit Jahren eine flächendeckend verfügbare günstige Beförderung mit dem Fernbus", sagt DeinBus-Mitgründer Alexander Kuhr.

Die Bahn ist laut Mofair, einem Verband von privaten Bus- und Bahnunternehmen, konsequent: "Dort, wo sie Fernbahnleistungen erbringt, bekämpft sie jede Genehmigung für einen Fernbusverkehr", heißt es in einer Stellungnahme.

Die drei Gründer von DeinBus.de hofften auf eine Gesetzeslücke. Denn nur feste Linienverbindungen können untersagt werden, gelegentliche Busfahrten sind dagegen erlaubt.

Bei DeinBus.de gibt es also kein festes Angebot für bestimmte Fahrten. Jeder Kunde kann selbst seine Wunschbusfahrt auf der Website eintragen. Nur wenn sich bis eine Woche vor Abfahrt mindestens zehn Reisende finden, mietet das Unternehmen einen Bus mit Fahrer und sammelt das Geld von den Kunden ein. Andernfalls fällt die Fahrt aus.

"Wir haben ganz preisbewusste Kunden", sagt Christian Janisch. Die Fahrt von Frankfurt nach Köln kostet 12,50 Euro. Das ist nicht nur billiger als die 64 Euro teure Fahrt mit dem ICE, sondern auch billiger als viele private Mitfahrgelegenheiten im Auto. Das Angebot von DeinBus.de macht also nicht nur der Bahn Konkurrenz, sondern auch dem Individualverkehr mit dem Auto.

Ökologisch ist der Bus ohnehin die beste Alternative. Eine Untersuchung im Auftrag des Bundes für Umwelt und Naturschutz kam am Beispiel der Strecke Hamburg-Berlin zu diesem Ergebnis: Im Auto verursacht jede Person auf der Strecke pro Kilometer im Schnitt 144 Gramm CO2 - sogar mehr als im Flugzeug, wo es 138 Gramm sind. Ein Bahnreisender verursacht mit 27 Gramm bereits deutlich weniger - aber der Bus ist mit 21 Gramm klarer Klimaschutzsieger.

Zum Problem für DeinBus.de wird, dass Freitag und Sonntag die Hauptreisetage für Wochenendpendler sind. An diesen Tagen reisen mehr Menschen, und deshalb kommen zum Beispiel auf der Strecke Köln-Frankfurt vor allem an diesen Tagen genug Leute für einen Bus zusammen.

Dies macht sich die Deutsche Bahn zunutze. In einer Stellungnahme zu der Klage heißt es, DeinBus.de sei "in Wirklichkeit ein Linienverkehr, für den eine Konzession zum Buslinienverkehr beantragt werden muss".

Eine Konzession für Linienverkehr würde DeinBus.de aber nicht bekommen, da bereits Bahnverbindungen zwischen allen größeren Städten bestünden.

Hoffnung auf die FDP

"Es gibt viele Leute, die uns den Rücken stärken", sagt DeinBus-Mitbegründer Christian Janisch. Doch vor Gericht sieht es bisher nicht so gut aus. "Bislang gehen wir davon aus, dass hier ein Linienverkehr durchgeführt wird", sagte die Vorsitzende Richterin Claudia Dieler bei der mündlichen Verhandlung. Das Urteil fällt am Mittwoch.

Wenn DeinBus.de verliert, bleibt noch die Hoffnung auf die nächsten Gerichtsinstanzen - und auf die FDP. Die setzt sich schon seit Jahren für eine Liberalisierung des Marktes ein.

"Wir werden Busfernlinienverkehr zulassen", heißt es dank FDP auch im Koalitionsvertrag. Noch im April will das Kabinett einen Gesetzentwurf beschließen, der bis Ende des Jahres durch Bundestag und Bundesrat soll.

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60 Kommentare

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  • Z2
    Zyniker 2

    an Toaotc

     

    Jo! Doch das Problem sind in Wirklichkeit Leute wie du, die einen Job machen der viel zu weit weit weg ist. Durch diese maledeite Pendler-Politik wird die Umwelt belastet, die Geldbeutel der Arbeiter und Angestellten müssen leiden und unsere Straßen verstopfen. Weniger Freizeit für die Bürger ....usw.

    Diese irrsinnige Forderung der Poltik nach Flexibilität und Mobilität hilft nur der Bilanz der Unternehmen und nicht der Natur und den normalen Bürgern. Man sollte zur Not mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu seiner Arbeitsstätte gelangen können, das wär am preiswertesten und umweltfreundlichsten.

  • E
    EU-Gegner

    Mir geht das Argument nicht aus dem Kopf, das trotz besserer Öko-Bilanz eines FernBusses die Bahn ja trotzdem fährt, am Ende vieleicht sogar mit nur 2 Leuten oder gar leer. Das würde die Gesammtökobilanz wohl verschlechtern, weil die Busse einfach nur hinzukommen und die Bahn ja nicht abgeschafft wird.

    Durch erheblich weniger Fahrgäste (die dann alle mit den zusätzlichen Bussen fahren) würden wohl auch die Preise der Bahn stark steigen, damit die noch auf Ihre Kosten kommen. Damit würde die Bahn praktisch zum Luxusreisemittel für Reiche werden. Muß man auf jeden Fall auch drüber nachdenken und abwägen. Kommentare erwünscht. Vieleicht seh ich´s ja falsch.

  • AA
    Achim Artos

    An Frank Holbart: Aber es ist doch nicht so, dass die Reisenden nur die Wahl haben, ob sie mit DeinBus.de oder mit der Bahn reisen. Die Bahn hat lediglich einen Marktanteil an Fernreisen innerhalb Deutschlands von 11 Prozent. Die meisten Menschen reisen mit dem Auto (einzeln oder als Mitfahrgelegenheit) und inzwischen auch zunehmend mehr mit dem Flugzeug - beides extrem klimakillende Verkehrsmittel. Das Angebot von DeinBus kann nicht nur Bahnreisende anziehen, sondern auch Autofahrer und Flieger. DeinBus ist einfach ein zusätzliches Angebot im öffentlichen Personenfernverkehr, das diesen stärkt und ihm neue Zielgruppen erschließt. Eine Busverbindung kann etwa auch sinnvoll sein zwischen zwei Städten, zwischen denen es keine direkt Bahnverbindung gibt. In einer Großstadt würde ja auch niemand auf die Idee kommen, dass die Verkehrsunternehmen zum Schutz der U-Bahn auf Busse verzichten sollten.

  • T
    Toaotc

    Ich fahre jeden Tag (22 Tage im Monat) jeweils morgends und abends 120 km mit der bahn. Dafür zahle ich monatlich € 270. Ich zahle also € 6,14 pro Fahrt und € 5,04 pro 100 km. Bei einem Kraftstoffpreis von € 1,50 dürfte mein Auto nur 3,36 Liter auf 100 Km verbrauchen und das bei Tempo 160.

     

    Was den Preis angeht ist die Bahn immer noch weitaus günstiger als die beliebteste Alternative Auto.

    Allerdings wäre ein Auto zumindest auf meiner Strecke zuverlässiger als die Bahn, denn mit dem Auto würde ich gewiss keinen Arbeitsausfall von zusammengerechnet 20 Tagen im Jahr zusammenfahren.

    Einen Stau kann man schnell mal umfahren oder gleich umdrehen. Wenn die Bahn einen jedoch mal wieder wegen Störungen im Betriebsablauf in der Wallapampa aussetzt, kommen ganz schnell 3 Stunden oder mehr an Ausfallzeiten zusammen.

     

    Wenn sich widererwarten ein Mitfahrer für meine Strecke finden sollte, steige ich sofort aufs Auto um.

  • H
    hahaha

    Lampenzwang für Fahrräder wurde auch in der Nazizeit erfunden (1936). Dabei ging's darum, daß der VW-Käfer sich besser verkauft, wenn man schneller damit fahren kann.

    Zuvor ging das nicht, weil man "verkehrsangepasst" fahren mußte...

  • FH
    Frank Holbart

    Insgesamt überzeugt mich diese Busidee überhaupt nicht. Um alle Argumente nochmal zusammenzufassen:

     

    - Die gute CO2-Bilanz basiert auf einer hohen Auslastung, die bei weiterem Ausbau vermutlich so nicht mehr vorhanden ist.

    - Das Rosinenpicken der Buslinien führt dazu, dass gerade auf den beliebten Strecken der Bahn Fahrer "abgenommen" werden, d.h. deren CO2-Bilanz verschlechtert sich durch geringere Auslastung

    - Der Bus ist nur deshalb günstig, weil er massiv vom Steuerzahler subventioniert wird.

    - Über die Arbeitsbedigungen und die Tarifsituation der Busfahrer habe ich noch nichts gelesen; allein die bei deinbus notwendige Flexibilität (die ja Teil des Konzeptes ist) lässt mich da böses ahnen. Ein Tag vorher angekündigte Wochenendarbeit ohne Zuschläge, nicht bezahlte Überstunden etc., wie das heute bei jedem dieser kleinen flexiblen Busunternehmen der Fall ist.

    - weitere Zunahme des Straßenverkehrs, Erhöhung des CO2-Ausstoßes durch Staus, Neubau von Verkehrsstrecken

     

    Die Bahn müsste einfach dieselbe Subventionen bekommen wie der Bus, und es müsste die Gewinnabfuhr wegfallen. Schon hätte die Bahn sinnvolle Preise.

  • SH
    S. Heiser

    @Dirk: Die Umweltbilanz von Bussen habe ich - wie im Artikel steht - von einer Studie für den BUND übernommen. Der Titel lautet: "Analyse des Energiebedarfs im Personenverkehr des Korridors Hamburg-Berlin unter Berücksichtigung des Vergleichs zwischen Transrapid und ICE". Die Studie wurde erstellt von der Vieregg-Rössler GmbH (http://www.vr-transport.de/). Man kann sie hier bestellen: http://www.boell-brandenburg.de/web/11_35.htm

     

    Beim Fahrpreisvergleich schien es mir unseriös, bei einem der beiden Verkehrsträgern einen besonderen Angebotsfahrpreis zu nehmen, der nur unter bestimmten Voraussetzungen gebucht werden kann. Ich habe daher Angebote verglichen, die auch für Spontanreisende zur Verfügung stehen und für die das Kontingent nicht begrenzt ist.

  • SH
    S. Heiser

    @"Was kommt 2012": Die Regulierung von Überlandfahrten zum Schutz für die Bahn wurde bereits in der Weimarer Republik beschlossen. Das Kraftfahrliniengesetz von 1925 legte fest, dass bei der Genehmigung einer Kraftfahrlinie „öffentliche Interessen“ zu berücksichtigen seien. Die Regulierung von Überlandfahrten wurde seither mehrfach überarbeitet. In § 9 Abs. 2 der Durchführungsbestimmungen über den Überlandverkehr mit Kraftfahrzeugen vom 9. Oktober 1931 (RGBl. I S. 572) hieß es etwa: "Die Prüfung, ob die Interessen des öffentlichen Verkehrs gewahrt sind, soll sich auf das Verkehrsbedürfnis ... erstrecken."

     

    Die Nazis ersetzten 1934 den Begriff der "öffentlichen Interessen" durch die "Interessen des öffentlichen Verkehrs" und führte in Abs. 2 die Bedürfnisprüfung ein, die es bis dahin nicht gab.

     

    Das aktuelle Personenbeförderungsgesetz wurde 1961 beschlossen, Kanzler war damals Konrad Adenauer. Seither wurde das Gesetz mehrfach geändert, zuletzt am 5. April 2011 durch die schwarz-gelbe Koalition.

     

    Die Behauptung, die Regulierung des Überlandbusverkehrs stamme aus der Nazizeit, wird von den DeinBus.de-Gründern verbreitet und von vielen Medien aufgenommen. Die Behauptung ist aber nicht zutreffend. Die tatsächliche Historie der Regulierung schien mir nicht relevant, um sie in den Artikel aufzunehmen.

     

    Das Personenbeförderungsgesetz läuft 2012 nicht automatisch aus. Die schwarz-gelbe Koalition plant allerdings, das Gesetz zu ändern und öffentlichen Fernverkehr mit Bussen zuzulassen. Der Gesetzentwurf soll noch in diesem Monat vom Kabinett beschlossen werden. Bundesrat und Bundestag sollen das Gesetz bis Ende des Jahres beschließen. Wenn es keine Einigung geben sollte, würde das bisherige Gesetz unbefristet fortbestehen.

  • TS
    Thomas Sch.

    Liebe TAZ, was ist denn jetzt schon wieder los ? Was bitteschön ist am nachfolgenden Artikel denn zensurwürdig bitteschön ? Die Fakten sind korrekt und lassen sich alle nachprüfen. Das kann es ja also wohl nicht sein. Mit dem letzten Satz vergleiche ich natürlich nicht Ad. mit Ang., sondern weise zurecht darufhin, daß Lobbyisten in jedem Sytem vorhanden sind. Capito ? Also bitte einstellen.

     

    Hallo, mein lieber "von Was kommt 2012?:"

    Tja, daß das Anti-Bus-Gesetz aus der Nazi-Zeit ist, kommt Ihnen momentan vielleicht gut gelegen. Aber bevor Sie das als Grund genug sehen, bedenken Sie bitte, daß beispielsweise der 1. Mai als Feiertag ebenso von den braunen Machthabern eingeführt wurde. Und das ist heute Festtag der Antifa, die diesen mit alljählichem Feuerhappenings und Zerstörungsorgien zelebriert. Das scheint jetzt nicht mehr so gut zu passen, daß gerade die Anti-Fa den von Nazi eingerichteten Fa-Tag alljährlich feiert. Aber so ist es. Auch der steuerfreie Nachtzuschlag für Krankenschwestern ist nicht der linken Gerechtigkeit, sondern den bösen braunen Buben entschlüpft. O weia ! Stecken Sie also die Nazi-Keule wieder ein (nutzt ja auch so schnell ab, das alte Ding) und sagen Sie, was Sache ist: Ein Gesetz, daß eine Lobbygruppe zur Abwehr der lästigen Konkurrenz durchgemogelt hat. Ob Adolf oder Angela, der Lobbyist ist immer da.

  • AK
    Aleksander Krönung

    was soll das denn, dass die Bahn geschützt werden muss @rod...Wirst Du für diesen Kommentar bezahlt? Mir kommt gleich die Galle hoch.

     

    Was soll das heißen, die Bahn bedient auf Eigenkosten unlukrative Strecken? Ohhh, arme Bahn, lasst uns gleich spenden gehen. Was ist mit Beförderungspflicht? Was ist mit den vielen privaten Bahnlinien, die es inzwischen gibt, was ist mit Strecken, auf denen kein Zug mehr fährt/hält, was ist mit den IR Zügen von damals, die die Bahn vielfach einfach abgeschafft hat, um diese durch teurere ICEs zu ersetzen? Wer hat sich denn da in den letzten Jahren die Rosinen raus gepickt? OMFG. Und mal ehrlich, die drei Gründer der neuen Busreiseplattform, wo wird da denn ein regelmäßiger Linienverkehr angeboten?

     

    LG Aleksander

  • R
    @rod

    es ist vom ansatz her ja richtig, die "rosinenpickerei" möglichst klein zu halten. was die bahn betrifft, wäre dabei aber folgendes zu bedenken: als monopolist kauft sie weltweit logistikkonzerne - aus garantierten gewinnen, die maßgeblich durch die subventionen im nahverkehr zustande kommen. denn schließlich ist sie kein gemeinnütziger verein, sondern ein konzern auf expansionskurs (man wird sehen, ob das mit grube wirklich passé ist).

    für diese scheisse legen wir unser geld längst auf den tisch, wenn wir ein bahn-ticket kaufen (von den steuern für die subventionen mal ganz abgesehen). und unter diesem aspekt bin ich mir - ehrlichgesagt - nicht so ganz sicher, ob ich ein paar alternativen zu diesem laden so schlecht fände...

  • BK
    befangener Kommentatorling

    @Person des Eintrags 16.04.2011 08:16 Uhr

     

    Hm hier handelt es sich dann bei dir wohl um einen -um es in deiner Wortwahl zu formulieren- befangenen Kommentatorling. (Oder einfach nur ein Troll)

    Denn immerhin bezieht sich Herr Heiser auf eine Statisik vom BUND... und du dich auf was?

     

    Ich hab mal ein bisschen rumgesucht und die genannte Studie nicht finden können (was nicht heisst dass sie nicht existiert)

    Gefunden hab ich was vom bmu:

    http://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/verk_co2_fernverkehr.pdf

    Bei der Statistik ist darauf zu achten, was für Prozentzahlen bei der Ausslastung herangezogen werden.

    Ausserdem:

    http://www.verbraucherfuersklima.de/cps/rde/xbcr/projektklima/Broschuere-klimabewusst-unterwegs.pdf

    Vor allem zu beachten S.13

     

    ansonsten gebe ich dir natürlich recht. Glaube keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast ;)

     

     

    @Hudri:

    Du hast aber auch eine interessante Logik. Wenn ich mich entscheide mit dem Fahrrad von München nach

    Berlin zu fahren, fliegen ja trotzdem die Linienflüge und die Bahn fährt auch ohne mich.

    Also belaste ich das Klima damit genauso wie eine Person die sich für den Flieger entscheidet...?

    Du gehst anscheinend davon aus, dass die Nachfrage das Angebot nicht beeinflusst...

     

    mfG gju

  • A
    Andrea

    Man kann den Pionieren wirklich nur die Daumen drücken, es ist letztendlich lächerlich das die Bahn gegen DeinBus klagt Ein Spiel David gegen Goliath wo man hoffen sollte das David gewinnt

    Denn endlich eine vernünftige Preisgünstige Alternative zur ewig verspäteten und vollkommen überteuerten Bahn, aber das ist in Deutschland wiedermal durch irgendwelche Monopolisten nicht möglich ://

  • R
    Rod

    Mit der Bahn kommt man zu relativ günstiges Preisen in fast jedes "Kuhdorf", auch wenn es in einem Zug mal nur 5 Leute sind. Wäre man auf eine private Busverbindung angewiesen, dann müßte man in Gemeinden wie Blankenburg im Harz wohl zu Fuß laufen, weil solche Strecken nie im Leben von einer privaten Buslinie bedient werden.

     

    Die Bahn ist auf die Einnahmen gut frequentierter Strecken angewiesen, damit sie flächendeckend auch weniger frequentierte Gegenden bedienen kann.

    In Berlin gibt es zwar die besagten privaten Fernbusse - aber nur zwischen Großstädten. Z. B. von Berlin nach Hamburg. Was ist aber, wenn jemand von Berlin nach Wolgast möchte? Mit der Bahn absolut kein Problem, aber private Buslinien sucht man vergebens.

     

    Solche privaten Busse kanibalisieren die Bahn auf lukrativen Strecken und die Bahn bleibt auf den Kosten wenig frequentierten Strecken sitzen, um den Versorgungsauftrag zu erfüllen SO NICHT !

     

    DIE BAHN MUSS GESCHÜTZT WERDEN, der PRIVATISIERUNGSWAHN MUSS GESTOPPT werden - dazu gehört es auch, solche Busverbindungen zu unterbinden.

     

    Diese Rosinenpicker müssen ENTSCHIEDEN BEKÄMPFT werden!

  • S
    SambaOle

    Als regelmäßiger Bahnfahrer inklusive Bahncard 50 empfinde ich mich in meinem finanziell eher nicht üppig ausgestatteten Freundeskreis als privilegiert. Für die meisten meiner Bekannten kommt für eine gelegentliche Stadt zu Stadt Reise die Bahn ohne Ermäßigung nicht in Frage.

    Spartickets sind selten für die gewünschte Zeit zu haben also ist bei den meisten meiner Freunde wie bei vielen anderen die Mitfahrgelegenheit das Mittel der Wahl.

    Mitfahrgelegenheiten haben neben ihrem günstigen Preis allerdings auch Nachteile Für mich die gravierenden: unklare Verfügbarkeit zu Stoßzeiten, gewöhnungsbedürftige Enge mit meist Fremden für die Reisezeit, das Xte Mal die eigene Lebensgeschichte erzählen bzw. andere hören ist bei mir tagesformabhängig und nicht immer willkommen... Ich möchte die Mitfahrgelegenheit nicht schlecht reden, ich nutze sie immer noch recht häufig, trotz Bahncard aber sonderlich angenehm empfinde ich sie nicht.

     

    Bahnfahren ist schön aber grenzt über den Preis aus, gerade bei Gelegenheitsfahrern. Mitfahrgelegenheiten sind günstig aber gerade zu Stoßzeiten nicht immer verfügbar. Daher sind private Buslinien auch in Deutschland mehr als überfällig.

  • M
    minitipper

    Ich drücke den Drei fest die Daumen!

    Der eigentliche Skandal ist das historische Ausnutzen des Berlingesetzes, auch 20 Jahre mit ohne Mauer und DDR. 12x täglich Hamburg-Berlin,8 x täglich Dresden-Berlin und Berlin Linien Bus wirbt recht aggressiv. Ja, und es gibt da sogar eine Bahn, die die gleiche Strecke auf teuren neuen Schnellstrecken fährt. Da Berlin Linien Bus aber der Bahn gehört gibt es auch keine Klagen.

    Wenn das Monopol kippt, wird die Bahn das erste Unternehmen sein, das flächendeckend Busverkehr in Deutschland anbietet. Sie bauen bereits jetzt daran.

     

    Die Klage ist daher nur eher ein Alibi und DB hat nicht umsonst schon mal einen Vergleich angeboten. Man will einfach keine Konkurrenz, wenn es dann losgeht!

     

    Als eine Zeitung aus Berlin, hätte man das gerne schnell dazu recherchieren können.

  • T
    Taxiunternehmer

    Klimaschutzsieger ist der Toyota Prius in der Personenbeförderung als Taxe mit 9,86 Gramm pro Person in der Praxis.

    Laut Hersteller Angaben wären es sogar nur 6,85 Gramm.

  • B
    Bob

    So ein Blödsinn, immer wieder kommt diese Forderung nach Liberalisierung. Es ist schon schlimm genug den Schinenverkehr zu liberalisieren, aber Fernbusse braucht in Deutschland niemand. Die können nur so billig sein, weil sie noch stärker subventioniert werden als die Bahn. Zum einen dadurch, dass Diesel noch steuerbegünstigt ist und zum anderen dadurch, dass sie die an den Straßen angerichteten Schäden nicht annähernd über die Maut und Steuern bezahlen. Das ist genau das selbe wie bei den LKW, die Bahn kann zappeln wie sie will, aber in den meisten Bereichen kann sie einfach nicht konkurieren.

    Auserdem suchen sich die privaten Anbieter egal ob auf Schiene oder Straße immer die Strecken aus, die für sie lukrativ sind, den Rest darf dann der Steuerzahler übernehmen.

    Wir müssen endlich weg von dem Privatisierungswahn in natürlichen Monopolen und wieder zentral und staatlich geregelte Verkehrsnetze einführen. Dann kann man auch wieder sinnvolle Preise machen und nicht nur Gewinn orientierte.

     

    Den Eindruck, dass hier eventuell Geld in die Taschen des Redakteurs geflossen ist teile ich übrigens.

  • S
    systemix

    Mir ist schleierhaft, wo der Schreiber dieser Zeilen wirklich seine vermeintlichen Daten herbekommen hat. Selbst wenn man den Diesel-Verbrauch einer Taiga-Trommel zugrunde legt, ist deren Bilanz noch weitaus umweltfreundlicher, als ein Bus mit 30 Fahrgästen. Eine solche Fahrgastanzahl wäre für einen Zug absolut unzureichend und würde langfristig nicht aufrecht erhalten bleiben.

     

    Zwar ist nichts dagegen einzuwenden, wenn sich Gruppen zu gemeinsamen Busfahrten finden, weil es tatsächlich ökologisch sinnvoller ist, wenn ein Bus gemietet wird, anstatt dreißig Autos für dieselbe Strecke zu benutzen.

     

    Aber auf ein Greyhound-Netz zu hoffen, das ist pure Hollywood-Romantik. In Bussen eingepfercht zu sein und dann vielleicht noch mit Country-Nusik, oder noch schlimmer mit deutscher Volksmusik zugedröhnt zu werden, verstößt eindeutig gegen die UN-Menschenrechtskonvention. Man sollte auch nicht vergessen, dass die amerikanischen Automobilkonzerne sich bei den Bahngesellschaften einkauften um der Eisenbahn den Garaus zu machen. Deshalb ist das Schienennetz in den USA auch so heruntergekommen.

     

    Also bitte nicht gleich auf der Sam-Peckinpah-Schiene abfahren. Die Zeiten, wo ein grüner Student noch auf Squaredance und Holzfällerhemden stehen musste, um nicht den Reaktionären zugerechnet zu werden, sind nun schon lange vorbei. Zum Glück.

  • S
    Sebastian

    "Das entscheidende Pesonenbeförderungsgesetz,dessen Paragraph 13 dort Buslinienfernverkehre untersagt, wo ″der Verkehr mit den vorhandenen Verkehrsmitteln befriedigend bedient werden kann″, wurde erstmals am 21. März 1961 in die Gesetzgebung eingebracht und trat am 1.Januar 1964 in Kraft."

     

    Gefunden auf http://www.bahn-fuer-alle.de/pages/argumente/positionen-und-argumente/projekt-fernbuslinien.php

     

    Auch hier:

    http://www.ndr.de/info/programm/sendungen/zeitzeichen/radiotipps6703.html

  • PS
    Paul Suchantke

    Das spannende ist für mich diese unglaubliche und deutsche Regelungswut. Wann schaffen wir es uns auf grau statt schwarz oder weiss einzupendeln, uns von Monopolen und Oligopolen frei zu machen und der bunten Vielfalt Raum zu geben. Energiesektor > Atomkraft gegen Sonne und Wind, wo sind die vielfältigen Alternativen. Gesundheit > privat oder staatlich, Heiler, Heilpraktiker nur aus eigener Tasche und vom mündigen Patienten träume ich nur. Drogen > Alkohol und Zigaretten, dürfen Steuern zahlen und nicht zu knapp, andere werden verboten und die Verbote mit Klauen verteidigt, siehe ARTE Thema.

    Ich will bedingungsloses Grundeinkommen und legalisierte Drogen und zwar weltweit, muss nicht gleich ;-))

    Diskutiert fröhlich weiter!!

  • F
    fahrradfahrer

    @ gegen busverkehr etc:

    Könntest Du das ein bißchen mehr ausführen? Fänd ich interessant, obwohl Du dann ja eigentlich die Arbeit des Redaktörs machen tätest. Danke schon mal!

  • N
    NaBoHi

    Allein die Diskrepanz der Preise rechtfertigt das Angebot.

     

    Dass sich die Bahn zunehmend auf große Geldbeutel spezialisiert, zeigt doch, dass sie sich schon lange nicht mehr als "Verkehrsmittel der Massen" begreift.

  • J
    jury

    lieber Vorposten: sie behaupten da ja ganz schoen viel.

     

    es ist in mehrerer Quellen nachzulesen, dass vollbesetzte Busse eine bessere Klimabilanz vorweisen als die deutschen Bahn. Ein Bus mit nur einem Fahrgast natuerlich nicht.

     

    Und dass die Fahrpreise der Bahn einfach nur grotesk hoch sind, laesst sich auch nicht bestreiten. Sie sollten nicht fuer einen Artikel bazahlen, der ihnen nicht gefaellt. Sparen sie ihr Geld lieber fuer die Benzinkosten oder das ICE-Ticket.

  • N
    norbert

    im artikel fehlt noch, dass die böse bahn mit atom-strom fährt!

    aber schön mit anzusehen, wie durch die linksgrünen weltverbesserer-lehrer schon die kleinsten indoktriniert werden und quasi keine eigene meinung mehr bilden können.

  • IB
    Isaac Ben Laurence Weismann

    ... da kommt doch richtige Freude auf, daß Menschen auf den Gedanken kommen, was in Old England fährt, kann auch in Old Germany fahren. Warum eigentlich nicht?

     

    Wenn die Rechnung des CO² Austosses aufgehen würde, hätte ich nichts dagegen. Zu den Brummis, die teilweise große Strecken leer herumfahren, kommen dann irgendwann Busse, gut daß der Greyhound genannt wurde, die letztendlich leer durch Europa geistern. Im maroden Schienennetz der UK-Bahn, natürlich auch den Privaten, da herrscht ein ungefähres Gleichgewicht mit dem Bus im Wettbewerb.

     

    In Deutschland und der Hoheit für den "Verkehr" von hier nach da, hat immer noch die Deutsche Bahn, und die hat sich bisweilen mal von der Privatsierung verabschiedet oder nicht, aber Konkurrenz, wo kämen wir hier in Europa, die gibt es so nicht. Bestes Beispiel im negativen Sinne La France und im positiven Sinne die schöne Schwyz.

  • K
    Kilian

    Es ist auf keinen Fall umweltfreundlicher, einen gecharterten Bus einzusetzen und zu benutzen, als einen Zug, der ohnehin verkehrt, zu benutzen, da der Bus die Umwelt zusätzlich belastet. Würde man dagegen den fahrplanmäßigen Zug benutzen, würde sich seine Umweltbilanz noch verbessern.

    Dieser Artikel ist offenbar nicht wirklich unabhängig geschrieben und bleibt leider sehr weit unter dem sonstigen Niveau Ihrer Zeitung.

  • M
    Max

    Fernlinienbusse sind entgegen dem Tenor hier nicht so ohne weiteres zu begrüßen.

    1. Zur CO2-Bilanz: die hängt davon ab, wie gut gefüllt die Busse sind. Je dichter der Bustakt ist, desto wahrscheinlicher sind leere Plätze. Andererseits könnte die Bahn auf Ökostrom umstellen und dann ist sie tatsächlich unschlagbar.

    2. Busse haben nie die Kapazität eines Zuges, sie verstopfen höchstens noch mehr die Straße. Im Gegensatz zur Schiene haben sie wie der gesamte LKW/PKW-Verkehr höhere externe Kosten (Straßenunterhaltung, Umweltbelastung ...), für die sie keinen Beitrag leisten.

    3. Busfernverkehr läuft auf die Zerstörung des Systems Bahn hinaus. Hier werden wie Rosinen profitable Strecken herausgepickt (das gilt übrigens auch für private Schienenverkehre) und der restliche Verkehr, der für die allgemeine Mobilität und das Gesamtsystem wichtig ist, kann sehen wo er bleibt und wie er sich finanziert. Die USA haben in den 30-ern gezeigt, wie Busfernvekehre den Schienenfernverkehr komplett verdrängten. Ähnliches lässt sich wohl von Argentinien und Mexiko sagen. Es profitiert vor allem die Automobil-, die Flugzeug- und die Ölindustrie.

    4. Der angesprochene Paragraph zur Untersagung von Busfernverkehren hat seinen Hintergrund darin, dass die damalige Reichsbahn den Autobahnbau zu alimentieren hatte. Das heutige Personenbeförderungsgesetz trat 1964 in Kraft.

     

    Was nicht heißt, dass bei der Bahn selbst alles rund läuft. Hier ist insgesamt viel größerer Handlungsbedarf. Aber da hört man von der FDP außer dem Ruf nach Privatisierung auch nichts.

     

    Wer mehr wissen will, der sollte mal nach "Kesseltreiben gegen Bahn" und Winfried Wolf suchen. Von dort stammen auch die hier genannten Argumente.

  • L
    lobyyist

    das ist aber schön das die taz für die privaten busunternehmen und die fdp schreibt. am ende zulasten aller die sich in enge busse zwängen müssen weil die bahn teurer wird. wunderbar!

  • DA
    db ade

    Bin ja sonst kein Freund von "der Wettbewerb wird's schon richten", aber die Bahn muss man doch irgendwie dazu kriegen, von ihren astronomischen Preisen runterzugehen!

     

    @von gegen Busfernverkehr und gegen befangenen Schreiberling der taz:

    dafür musst du auch nix bezahlen, ist schon OK. Geb ich dir aus.

  • A
    agtrier

    Das interessante hier ist eigentlich, dass Dank EU solche Einschränkungen für den Busverkehr in's (europäische) Ausland nicht möglich sind.

     

    Nur beim innerdeutschen Reiseverkehr gilt EU-Recht (leider?) nicht - daher diese irrwitzige Situation.

     

    ag.

  • A
    Anna

    Warum darf ein nach privatwirtschaftlichen Grundsätzen wirtschaftendes Unternehmen wie die Bahn überhaupt noch diese Monopolstellung haben? Die Bahn zockt ihre Kunden ab, wo es geht, das Eisenbahnbundesamt, normalerweise zuständig für Beschwerden, schrieb mir, dass sie da nichts mehr machen können, man sozusagen tägliche Verspätungen hinnehmen muss, kaputte Züge, ausfallende Züge, endlose Warteschleifen bei den Beschwerde- und Servicetelefonen mit Gebühr muss man auch bezahlen. Man wird behandelt wie Vieh, wenn es Störungen gibt, stundenlanges rumsitzen oder stehen ohne Informationen bei Störungen. Da Mobilität mittlerweile zu unseren Grundbedürfnissen gehört, hat hier die Regierung mal wieder so richtig versagt. Monopolisierung bei den Grundbedürfnissen wie Wasser, Elektrizität, Lebensmittel, Telekommunikation, Post und eben Transport ist zerstörerisch für eine Demokratie.

  • Z2
    Zyniker 2

    Hier unterbindet die Deutsche Regierung, das Bürger aus unteren Einkommensschichten mobil bleiben. Die teuren Bahnfahrten können sich nämlich viele gar nicht mehr leisten und sind auf günstigere Alternativen angewiesen. Aber die Hartz 4 ler und Billiglöhner interessieren die Politiker nur kurz vor der Wahl, danach können sie wieder übergangen werden und die Politik arbeitet wieder für die Großen da oben, wie immer. Wählt die Linken und in Deutschland wird es ganz schnell anders.

  • C
    Chinabus

    Bereits "existierende Bahnverbindung" ist glatt gelogen, da diese Verbindungen asozial teuer und dadurch diskriminierend sind. Sie existieren also defakto für ein großen Teil der Bevölkerung nicht, bzw. nur, wenn man dem Schaffner das Ticket raubt.

    Außerdem fährt diese miese ICE-Verarschung auch nie gradeaus und schnell, sondern klappert manchmal sogar im Kreis alles ab (z.b. Berlin-Köln über Hamburg).

  • E
    EU-Gegner

    Erst einmal muß die Bahn wieder total verstaatlicht werden, damit sie wieder mit nidrigeren Preisen nur rein kostendeckend arbeiten muß.

    Desweiteren ist der Protektionismus dieses Aktienunternehmens nicht mehr zeitgemäß. Hier eine ökologisch sinnvolle Jung-Unternehmer Initiative zu unterbinden wiederspricht nicht nur den Willenerklärungen unserer Bundesregierung zu Erwerbsförderung sondern zeigt auch mit welchen antidemokratischen Mitteln hier von der Lobby gearbeitet wird. Aber das Problem ist wie so oft in der BRD die Korruption und Lobby-Verflechtungen zwischen Wirtschaft und Politik. Auch wenn die Unternehmen teilstaatlich sind.

  • L
    Lox

    @ hudri

     

    Falsch verstanden. DIESER Bus ist klimafreundlicher als die Bahn, da er im Gegensatz zu dieser nur dann fährt, wenn genügend Reisende zusammen gekommen sind. Die Bahn fährt hingegen immer, auch wenn sich kein Fahrgast an Bord befindet.

  • EM
    Eric Manneschmidt

    ...und wie man die Ökobilanz berechnet.

    Bei den Faktoren Lärm und Feinstaub steht Rad-Straße jedenfalls grundsätzlich schlechter da, als Rad-Schiene

  • EM
    Eric Manneschmidt

    Der ökologische und auch der wirtschaftliche Vorteil von Fernbussen liegt in ihrer besseren Auslastung.

    Es geht hier also nicht um ein Wettbewerb zwischen Schiene und Bus an sich, sondern um den zwischen einem flexiblen Konzept mit Anpassung der eingesetzten Kapazitäten an das Fahrgastaufkommen auf der einen Seite und einem wirklichen Linienverkehr alter Schule auf der anderen. Die Möglichkeiten, auch auf der Schiene ein intelligentes Verkehrskonzept zu realisieren, werden wohl gar nicht geprüft (dank IT müssten sie eine Prüfung aber wert sein).

    Natürlich kommt der Faktor "Eisenbahnromantik" hinzu und es ist ja auch bequem, wenn man in der Bahn regelmässig ein Abteil (fast) für sich hat. In einem wirtschaftlich arbeitenden Verkehrsmittel mit besserer Ökobilanz ist das halt so nicht zu haben.

    Die andere Frage ist auch noch, wer die Infrastruktur zu tragen hat.

  • F
    Friedrich

    Damit die Autobahnen noch voller werden?

     

    Lieber Bahnstrecken ausbauen und Menschen dazu bewegen, sich mit Massentransportmitteln fortzubewegen.

     

    Dann bleibt genug Platz für die Sportwagen auf der linken Spur.

  • L
    Lukas

    Also erst habe ich gedacht: Blöde Bahn, zu teuer! Mehr günstige Busse! Tolle Idee!

     

    Aber... wenn der Öffentliche Personen Verkehr weiter liberalisiert wird, dh. Privatunternehmen sich rentable Stecken rauspicken, dann werden weniger lukrative Strecken (die bisher durch die Bahn subviontioniert werden, durch Gewinne von rentablen Stecken) irgendwann nicht mehr bedient. Im Prinzip ist es wieder eine Entsolidarisierung. Das Individuum aufm Land muss dann selber sehen, wie es von dort wegkommt.

     

    Wie häufig werden sich genügen Leute zusammenfinden um mit dem Bus quer durch Mecklendburg-Vorpommern zu Reisen?

     

    Also ganz so einfach ist die Sache nicht. (Bei aller Kritik die ich an der Bahn übe!)

  • B
    Branko

    Soviel zu der Pivatisierungswut der Bundesregierungen.

     

    "Wir müssen alles privatisieren. Freie Marktwirtschaft bringt dem Kunden/Verbaucher nur Vorteile." - jaja.

     

    Grundvorrausstezung dafür ist, daß es Wettbewerb gibt.

    Und den sehe ich - trotz einiger privater Buslinien - bei der Bahn schon aus der gegebenen Infrastruktur heraus eben nicht wirklich.

  • R
    Redbranch

    @ gegen Busfernverkehr usw.

     

    Behauptungen? Da der "Schreiberling" - ich halte "Journalist" bzw. "Redakteur" in diesem Fall für angemessener - auf die Quelle für seine Aussage verwiesen hat (Untersuchung im Auftrag des Bundes für Umwelt und Naturschutz), dürfte hier wohl kaum eine reine Behauptung vorliegen.

     

    Da gibt es also nichts zu meckern.

    Allerdings beanstande ich, dass die meines Erachtens essentielle journalistische Tugend "Liefere Belege für deine Ausführungen" bei der taz zum Ausnahmefall geworden ist - Tendenz steigend.

     

    Übrigens: DEINE Behauptung, hier habe sich jemand kaufen lassen, kannst Du offenbar nicht belegen.

    Du bleibst also auf dem Niveau kleingeistiger Diffamierungen und versuchst so, deinen Unwillen, für taz.de zu zahlen, zu begründen. Unterirdisch!

  • N
    Norribaer

    Mit dem Bus in den Stau? Nein Danke! Bei allen Widrigkeiten bietet die Bahn IMHO immer noch das beste, klimafreundlichste und vor allem auch sicherste Angebot um preiswert von A nach B zu kommen.

  • K
    Kilian

    Ach so, es ist also umweltfreundlicher, einen Bus extra zu chartern, der zusätzliche Emissionen erzeugt, als einen Zug zu benutzen, der ohnehin verkehrt?

    Dieser Artikel ist qualitativ sehr schwach, da wäre etwas mehr Neutralität und Abstand angebracht!

  • B
    Bahnkunde

    --In Paragraf 13 des Personenbeförderungsgesetzes heißt es: Eine neue Busverbindung bekommt keine Genehmigung, wenn "der Verkehr mit den vorhandenen Verkehrsmitteln befriedigend bedient werden kann".

     

    "befriedigend bedient" sagt das Gesetz. Was aber, wenn die Leistung der Bahn nicht als befriedigend angesehen wird, z.B. häufige Verspätung, unzureichende Anschlussverbindungen, Überfüllung, Schwierigkeiten bei Reise mit viel Gepäck usw. usf.?

  • B
    BahnCard25-Besitzer

    Es ist an der der Zeit, daß die immer teurer, schlechter und arroganter werdende Bahn ihre Monopolstellung abgibt.

  • J
    Jan

    Da bietet man nun den Menschen eine Möglichkeit Geld zu sparen und wird dafür auch noch bestraft. Das ist ein weiteres Armutszeugnis für die Bahn. Anstatt den eigenen Service zu verbessern und ihre Fernverkehrszüge zuverlässiger zu machen, werden junge Unternehmer gnadenlos bekämpft.

    Liebe Bahn..wie wäre es, wenn ihr euch mal um die wichtigen Probleme in eurem Laden kümmert? Und das sage ich als Kunde mit Bahncard 50. Ich habe kaum noch Verbindungen, wo nicht mindestens ein Zug sich verspätet, ausfällt oder die Platzreservierungen aus diversen Gründen nicht angeboten werden können.

     

    @gegen Busfernverkehr:

    Ja natürlich hat sich der Autor kaufen lassen. bestimmt haben ihm die Anbieter dieses Service 10 Euro gegeben, damit er sie als Opfer und die Bahn als bösen Wolf hinstellt. Da hat die Bahn nun schon mit meckernden Kunden und dem Unverständnis bei reihenweise ausfallenden Zügen im Winter zu kämpfen und dann kommen noch diese bösen Jungunternehmer und bieten Fahrten viel günstiger an. Schrecklich sowas

  • D
    Dirk

    Bitte seriös bleiben: eine frühzeitig gebuchte ICE-Fahrt von K nach F kostet 19,- €. und nicht 64,-

     

    Und die Umweltbilanz von Bussen sollte doch erstmal klar untersucht werden, bevor hier so waghalsige Behauptungen aufgestellt werden.

  • D
    domuc

    Die Informationen, die der Artikel über Regelungen der Verkehrswege bereithält, verdeutlichen meiner Meinung nach zur Genüge, daß wir in einer Gesellschaft leben, deren wichtigste Institutionen auf willkürlichen Arrangements beruhen, die gerade nicht dem allgemeinen Interesse entsprechen, und die von verlogenen Argumentationen feiger Funktionäre geschützt werden.

  • O
    oli

    "Das Personenbeförderungsgesetz verbietet Unternehmen das Bedienen von Haltestellen auf Strecken im Inland, „wenn der beantragte Verkehr ohne eine wesentliche Verbesserung der Verkehrsbedienung Verkehrsaufgaben übernehmen soll, die vorhandene Unternehmer oder Eisenbahnen bereits wahrnehmen.“ (§ 13 Absatz 2) Andererseits soll der Wettbewerb aber prinzipiell durchaus gefördert werden. Hierzu hat nunmehr das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) mit Urteil vom 26. April 2010, Az. 3 C 14.09, (vgl. Pressemitteilung des BVerwG Nr. 56/2010) entschieden, dass – entgegen jahrzehntelanger Praxis – ein deutlicher preislicher Vorteil für eine Busverbindung im Vergleich zu bestehenden Bahnverbindungen eine „wesentliche Verbesserung“ im Sinne des § 13 Abs. 2 PBefG darstellen kann. Es ist somit damit zu rechnen, dass in naher Zukunft entsprechende Fernbuslinien auch innerhalb Deutschlands realisiert werden und von den zuständigen Behörden genehmigt werden müssen." aus Wikipedia: Personenbeförderungsgesetz

  • A
    algabony

    ts ts, jetzt macht die taz schon Werbung für die FDP

  • T
    Thomas

    Also Leute,

     

    dieser Artikel wäre mir was wert, wenn er nicht nur so vor Fehlern strotzen würde. Im zweiten Absatz etwa: "Davon hängt auch die Existenz der drei Unternehmer ab, sie sich zur Gründung ihre Firma verschuldet haben." - Wie meinen? Sind Unternehmer gemeint, _die_ sich zur Gründung _ihrer_ Firma verschuldet haben?

     

    Und warum wechselt der Firmenname zwischen MeinBus und DeinBus.de? Vielleicht seid ihr so gut und lest die Artikel vor der Veröffentlichung noch mal durch :-).

     

    Danke und viele Grüße

    Thomas

  • A
    avedus

    Ein gut ausgebauter Linienbusverkehr zwischen den Städten ist in jeder Beziehung Sinn-voll. Ich kann es kaum erwarten, bis es die Greyhounds endlich auch in Deutschland gibt. Und ich drücke den Pionieren die Daumen, dass sie ihr Unternehmen weiter führen können.

  • H
    hudri

    interessante logik... der bus wäre klimafreundlicher als die bahn. das mag sein, aber die bahn fährt so oder so, auch wenn 30 leute stattdessen im bus fahren. sogesehen also die doppelte klimabelastung

  • WK
    Was kommt 2012?

    Was für eine Schande.

    Es darf ja wohl nicht wahr sein, dass die Bahn sich immer noch auf Gesetzte von Anno Pott berufen kann.

     

    Hier im Artikel fehlen mir übrigens die Hintergrundinformationen (wie so oft in der taz. Ihr werdet zunehmend oberflächlicher, ist euch das schon mal aufgefallen?):

     

    Ich meine, mal gehört zu haben, dass dieses Gesetz von 1934, also Nazi-Zeit, ist.

    Außerdem soll diese Regelung 2012 auslaufen.

    Ist das so?

     

    Denn das hätte meiner Meinung nach zur Folge, dass die Jungunternehmer - auch wenn sie jetzt vor Gericht verlieren sollten - ab 2012 nahtlos weitermachen können.

     

    Für weitere Informationen wäre ich dankbar.

  • K
    Krtek

    @ Heiser: "Die drei Gründer von MeinBus.de hofften auf eine Gesetzeslücke."

    ...sind...

    hoffentlich immer noch die drei Gründer von DeinBus.de

  • GB
    gegen Busfernverkehr und gegen befangenen Schreiberling der taz

    Der Schreiberling der taz ist offensichtlich befangen und stellt Behauptungen ("Busreisen sind umweltfreundlicher als Fahrten mit dem Zug") an, die den Anlass geben, dass der Schreiberling der taz sich hat kaufen lassen und jeglichen, journalistischen Abstand zum Berichtsthema vermissen lässt.

    DAFÜR bezahle ich nicht!

  • AS
    Anton Schnitzelgruber

    Dieser Artikel ...

     

    ist mir nichts wert, weil ständig zwischen Meinbus.de und Deinbus.de gewechselt wird.

  • V
    vic

    Kleinlicher Großkonzern und Monopolist.

     

    Wie kann man nur ein derartiges Gesetz wider jegliche Vernunft unterschreiben?

    Zeugt einmal mehr von Grubes superben Beziehungen zu höchsten Regierungskreisen.

  • R
    rolfmueller

    Ich denke, wir wollen möglichst viel Verkehr von der Straße auf die Schiene bringen. Da ist DeinBus.de doch ziemlich kontraproduktiv.