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Sonntagspiel HSV gegen KölnErfolg mit frühem Angriff

Der HSV schlägt den 1. FC Köln mit 3:1 und ist nun Tabellenführer der Fußball-Bundesliga. Gegen defensive Kölner glänzten die Hamburger nicht, gewannen aber verdient.

Der Ehrgeiz von Hamburgs Trainer Bruno Labbadia ist von seinen Jungs reichlich bedient worden. Bild: dpa

HAMBURG taz | Beim Sonntagabendspiel der Bundesliga zwang der 1. FC Köln, mit einem Stürmer und einem sehr defensiven Mittelfeld, den Hamburger SV vor 54.100 Zuschauern im Volkspark zu einer Menge Geduld. Und wenn man die Geduld der Zuschauer und des Gegners strapaziert, darf man keine Fehler machen.

In der 18. Minute ließ sich der Ex-Bremer Pierre Womé, Kölns linker Außenverteidiger, von David Jarolim den Ball abluchsen. Wieder, wie beim 4:2-Sieg gegen Meister Wolfsburg, attckierte der HSV den Gegner in dessen Strafraum.

Die Hamburger, die mit der Wolfsburg-Aufstellung begannen, hatten auch diesmal mit der Taktik des frühen Angriffs Erfolg. Jarolim brachte den Ball im Fallen zu Paolo Guerrero, der sich robust gegen Kölns brasilianischen Innenverteidiger Pedro Geromel durchsetzte und in den Kölner Kasten zielte.

Schiedsrichter Felix Brych ließ den Körpereinsatz Guerreros trotz heftiger Proteste der Kölner durchgehen, wie so manches andere, und gab das Tor, Guerreros dritter Saisontreffer. Offensiv war Köln bis dahin nicht in Erscheinung getreten. Und das änderte sich auch nach dem Rückstand nicht.

In der 39. Minute gabs erneut eine Chance für den starken Guerrero: Dennis Aogo brachte eine Ecke von links, Guerrero hielt den Kopf hin, Kölns Keeper Faryd Mondragón aber schaffte es mit der Hand an den Ball. Lukas Podolski stand auf dem Platz, aber er war nicht da.

Beim HSV fielen nur Nationalspieler Piotr Trochowski und Eljero Elia ab. Der HSV lieferte keine Galashow, wie gegen Wolfsburg. Das ist gegen eine Mannschaft, die auf Abwarten spielt, schlichtweg nicht möglich.

In der 48. Minute lief Mladen Petric allein auf Mondragón zu, der den Ball mit dem rechten Fuß abwehrte. Köln fand den Schalter, um auf Angriff umzuschalten, nicht. Nur Mondragón stemmte sich gegen die Niederlage - wie in der 52. Minute, bei einem Schuss von Aogo, den er unter der Latte rausboxte.

In der 61. Minute der erste Kölner Torschuss aus dem laufenden Spiel: Podolski prüfte Frank Rost. Nun machte Köln ein wenig auf, der HSV hatte mehr Raum, holte aber nicht viel raus. Bis zur 65. Minute: Petrić flankte nach innen, Zé Roberto hatte den Fuß dran, der Ball landete bei Guerrero – und im Tor. Die Kölner Youssef Mohamad und Womé sahen dabei nicht gut aus.

Kölns Trainer Zvonimir Soldo wechselte Fabrice Ehret ein, der gleich die erste Chance hatte, und brachte dann Adil Chihi, der in der 76. Minute den Anschlusstreffer machte. Ein Schuss wie ein Strich aus 23 Metern. Der HSV führte nur noch mit 2:1 und wackelte nun ein bisschen.

Köln setzte den HSV unter Druck, doch Zé Roberto konterte. Ein Solo, bei dem der 35-Jährige Ex-Bayer alles ausspielte, was sich ihm in den Weg stellte, bis sich ihm Mondragon in die Beine warf. Den Elfmeter verwandelte Trochowski (86.).

Für Zé Roberto soll der HSV, anders als vom Vorstand behauptet, doch Ablöse bezahlt haben. Und zwar vier Millionen Euro an einen Club aus Uruguay. Dies berichtet der Spiegel. So, wie Zé Roberto im Moment spielt, ist das Geld gut angelegt.

In den nächsten Tagen wird der HSV-Vorstand wieder komplettiert. Für den geschassten Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer kommt wohl Roman Grill, ein Spielerberater und Ex-Nachwuchstrainer des FC Bayern München, dem gute Beziehungen zu den Vorständen Bernd Hoffmann und Katja Kraus nachgesagt werden.

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1 Kommentar

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  • M
    Marylin

    Wäre doch schön, wenn die TAZ mal einen Journalisten auf das Thema "Ablösesummen für eigentlich nicht ablösepflichtige" Spieler wie Ze Roberto ansetzen würde.

     

    Wie kann man 4 Millionen an einen Club in Uruguay überweisen, der nachgewisener Weise in einSteuerhinterziehungsgeflecht verstrickt ist.

     

    Zumal angeblich Ze Roberto auf einen großen Teil seines Gehaltes verzichtet haben soll, um beim HSV spielen zu können.

     

    Also ich glaube seit Jahrzehnten nicht mehr an den Weihnachstmann, dann sollten deutsche Sportjounalisten auch nicht an Gutmenschen im Sport glauben sollten (schaon gar nicht wenn ein Herr Figer seine Finger im Spiel hat)

     

    Würde mich freuen bei Euch mal etwas als die reine Berichterstattung geboten zu bekommen?

     

    Gruß

    Marylin