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Zweiter Mord im KaukasusErneut Menschenrechlerin ermordet

Vier Wochen nach dem Tod von Natalia Estemirowa ist die Menschenrechtlerin Sarema Sadulajewa mit ihrem Mann tot aufgefunden worden.

Bereits der Tod von Estemirova Mitte Juli hatte für Bestürzung gesorgt. Bild: dpa

GROSNY/MOSKAU dpa | Im russischen Nordkaukasus ist zum zweiten Mal innerhalb eines Monats nach Angaben von Menschenrechtlern eine Aktivistin ermordet worden. Die Bürgerrechtlerin Sarema Sadulajewa sei tot aufgefunden worden, teilte die Organisation Memorial am Dienstag nach Angaben der Agentur Interfax mit.

Angehörige des Opfers bestätigten dies. Auch Sadulajewas Ehemann sei ermordet worden. Eine offizielle Bestätigung lag zunächst nicht vor. Mitte Juli war die tschetschenische Bürgerrechtlerin Natalja Estemirowa entführt und ermordet worden.

Die Leichen des Ehepaars seien in einem Vorort von Grosny gefunden worden, sagte der Leiter des tschetschenischen Memorial-Büros, Alexander Tscherkassow. Sadulajewa habe eine regierungsunabhängige Organisation geleitet, die sich vor allem für junge Menschen einsetzte. Sarema Sadulajewa und ihr Ehemann seien am Montag von Unbekannten in einem Auto aus dem Büro der Organisation weggebracht worden. Die Behörden der unruhigen Kaukasus-Republik hatten daraufhin mitgeteilt, es lägen keine Hinweise auf eine Entführung vor. Laut Augenzeugenberichten waren beide ohne Gewaltanwendung in das Auto gestiegen.

Der Fall der Mitte Juli ermordeten Estemirowa ist wie andere Verbrechen an Bürgerrechtlern in Russland nicht aufgeklärt. Estemirowa hatte für Memorial in Grosny gearbeitet.

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2 Kommentare

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  • K
    KadyrowMustDie

    Sind doch alles "Lupenreine" Demokraten! ;-) Hauptsache Schalke wird Meister und Gas is schön billig...

  • N
    Neel

    Rußland leidet unter der Diktatur des Verbrechens. Unvorstellbar, daß Putin als ranghoher KGB-Offizier in diese Verbrechen nicht eingeweiht ist. Kritiker werden ermordet und mundtot gemacht, Anrainerstaaten (Tschetschenien, Georgien) überfallen, drangsaliert, (teil-)annketiert und eingeschüchtert: Das ist russische Realpolitik seit über 15 Jahren und die eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist das fast kollektive Schweigen westlicher Intellektueller. Sogar Vertreter der Heinrich -Böll- Stiftung ergreifen für Rußland Partei, wie zum Beispiel beim von Rußland inszenierten Überfall auf Georgien vor einem Jahr. Ex-Kanzler Schröder macht gute Geschäfte mit den Strippenziehern der Mörder, die SPD schweigt betreten. Wo bleibt der linke Aufschrei? Soll man im Bereich der Kritik an russischen Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen wirklich den Konservativen das Feld alleine überlassen? Etwas mehr menschenrechtliche Positionierung der Linken und Kritik an diesen Schröders und Putin wäre wirklich angebracht.