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Todenhöfer über Afghanistankrieg"Es ist ein Terrorzuchtprogramm"

"Für nichts schäme ich mich mehr als für unsere Beteiligung am Afghanistankrieg", schreibt der Publizist Jürgen Todenhöfer. 
Er sieht Alternativen zur Kriegspolitik.

"Unsere Sicherheit wird durch den Afghanistankrieg gefährdet", sagt Todenhöfer. Bild: dpa

19. März 1945, vier Uhr morgens. Frierend stehe ich vierjähriger Knirps vor unserem kleinen Haus in der Burgallee in Hanau. Meine Geschwister sind wegen Bombenalarms in den Keller gebracht worden. Ich bin ausgebüchst. Atemlos sehe ich, wie "mein Hanau" in einem Feuersturm alliierter Bombergeschwader untergeht. Mehr als 2000 Menschen sterben. Nie werde ich die Bilder der lodernden Stadt, der wie Fackeln brennenden Menschen vergessen.

In meinen 18 Jahren als Mitglied des Deutschen Bundestages war mein größter Stolz, dass wir es immer schafften, unser Land aus Kriegen herauszuhalten. Für nichts schäme ich mich mehr als für unsere Beteiligung am Afghanistankrieg. Wie kommt es, dass die großen deutschen Parteien diesen unsinnigen Krieg trotz der schrecklichen Erfahrungen zweier Weltkriege seit acht Jahren fast widerspruchslos hinnehmen?

Wo ist der Protest gegen die Unehrlichkeit dieses Krieges?

Jürgen Todenhöfer

69, saß von 1972 bis 1990 für die CDU im Bundestag. 1980 reiste er mit einer Gruppe afghanischer Freiheitskämpfer von Pakistan aus inoffiziell in das sowjetisch besetzte Afghanistan, um auf die Leiden der Flüchtlinge aufmerksam zu machen. Der Regierungssprecher des sowjetischen Präsidenten Leonid Breschnew erklärte daraufhin, wenn man Todenhöfer ergreife, werde man ihn "auspeitschen und erschießen". 1987 stieg der Jurist bei der Burda-Gruppe ein und war später Vorstandsmitglied. Todenhöfer ist als Publizist tätig und hat verschiedene Bücher auch zum Krieg in Afghanistan veröffentlicht.

Peter Strucks Satz, "unsere Sicherheit werde am Hindukusch verteidigt", stellt die Realität auf den Kopf. Unsere Sicherheit wird durch den Afghanistankrieg gefährdet. Alle Politiker wissen das. Wer Aufständische mit Bomben bekämpft, tötet immer auch Unschuldige. Mit jedem unschuldig Getöteten wächst der Terror nicht nur in Afghanistan, sondern weltweit. In Deutschland muss der Innenminister Terroristen jagen, die der deutsche Verteidigungsminister durch das Töten afghanischer Zivilisten züchtet. Wir betreiben in Afghanistan ein Terrorzuchtprogramm.

Unwahr ist auch die gebetsmühlenartig vorgetragene Behauptung der Regierung: "Wenn wir den Terror in Afghanistan nicht bekämpfen, kommt der Terror zu uns." Sie erweckt den Eindruck, die Bundeswehr kämpfe in Afghanistan gegen die internationale Terrororganisation al-Qaida und hindere diese an Anschlägen in Deutschland. Aber selbst das Oberkommando der US-Streitkräfte hat zugegeben, dass al-Qaida seit langem nicht mehr von Afghanistan aus operiert. Afghanistan war gestern.

Die großen Ausbildungslager von al-Qaida sind seit Jahren zerstört, ihre Finanzströme ausgetrocknet. Bin Laden ist laut CIA weltweit "operativ weitgehend ausgeschaltet". Expräsident Bush brüstete sich schon 2004 damit, dass drei Viertel der Al-Qaida-Führung gefangen oder getötet seien. Bin Laden ist für den globalen Terrorismus zwar noch immer Inspiration, aber nicht mehr operativer Führer.

Die Taliban jedoch, gegen die die Bundeswehr am Hindukusch kämpft, sind nationale Aufständische, die die westliche Besatzung vertreiben wollen. Für deutsche Städte interessieren sie sich genauso wenig wie seinerzeit der Vietcong für die Städte Amerikas.

Bewusst unwahr ist auch die ständige Behauptung der Bundesregierung, "der zivile Wiederaufbau Afghanistans sei uns genauso wichtig wie der militärische Aspekt". In Wahrheit gibt unser Land in Afghanistan viermal so viel für militärische Zwecke aus wie für echte Entwicklungshilfe. Die USA mehr als zehnmal so viel. Afghanistan versinkt immer tiefer in Armut. Ein Drittel der Afghanen hungert, drei Viertel haben kein sauberes Trinkwasser, die Kinder- und Müttersterblichkeit ist eine der höchsten der Welt, und zwei Drittel der Mädchen, denen angeblich die besondere Fürsorge unserer Politiker gilt, gehen noch immer nicht zur Schule. Auf der offiziellen "Entwicklungstabelle" der Vereinten Nationen ist das Land nach der westlichen Invasion um sechs Plätze auf den vorletzten Platz von 182 Nationen zurückgefallen. Und das nennen wir "Wiederaufbau"!

Einer der Gründe für dieses Ehrlichkeitsdefizit liegt darin, dass sich die politische Führung Deutschlands nach 9/11 vor allem aus Bündnisgründen am Afghanistankrieg beteiligt hatte. Außerdem ging man davon aus, der Krieg werde bald vorbei sein. Jetzt hängen unsere politischen Eliten in einem Krieg, den sie nie richtig wollten, und wissen nicht, wie sie wieder rauskommen sollen. So werden immer neue Märchen erzählt, immer neue Kriegsgründe erfunden.

Wo ist der Protest gegen die Unmenschlichkeit dieses Krieges?

Die USA haben von Anfang an keinen Respekt vor der afghanischen Kultur gezeigt. Bei Razzien werden bis heute fast täglich Frauengemächer durchwühlt, Frauen abgetastet, Männer vor ihren Familien bloßgestellt. Afghanen werden behandelt wie Indianer.

Dutzende Hochzeiten und Trauerfeiern wurden bombardiert. Im August 2008 beispielsweise starben bei einer Trauerfeier in Asisabad 90 Zivilisten. Ich habe die Tragödie von Asisabad persönlich nachrecherchiert. Der Tod der Zivilisten wurde auch damals von der Nato tagelang vehement dementiert - selbst dann noch, als Dorfälteste in ihrer Verzweiflung abgerissene Kinder- und Frauenarme in der Moschee von Asisabad ablegten. Was wäre auf den Straßen Deutschlands los, wenn bei uns derartige Massaker stattfänden?

Führende afghanische Politiker haben mir gegenüber erklärt, die Nato bezeichne getötete Afghanen bis zum Beweis des Gegenteils fast immer als "Taliban". Zwei Drittel der "getöteten Taliban" seien in Wirklichkeit Zivilisten. Die Verschleierungstaktik der deutschen Regierung im Fall Kundus sei keine Ausnahme, sondern die Regel. Insgesamt hätten die westlichen Besatzungstruppen seit Kriegsbeginn erheblich mehr Zivilisten getötet als die Taliban. Jeder Afghane wisse das.

Es ist gut, dass die Taliban der 90er-Jahre nicht mehr ihre totalitäre Religionsdiktatur ausüben können. Sie hatten während ihrer fünfjährigen Schreckensherrschaft Dutzende Menschen öffentlich in Fußballstadien hinrichten lassen - eine Schande für die afghanische Kultur! Aber seit Oktober 2001 wurden durch westliche Bomben nicht nur Dutzende, sondern tausende unschuldige Afghanen "hingerichtet". Auch das ist eine Schande - für unsere Zivilisation.

Wo ist der Protest gegen die Torheit dieses Krieges?

Kriege in und gegen Afghanistan sind nicht zu gewinnen. Präsident Obama weiß das. Er will Frieden, aber er hat weder die Kraft noch den Mut, ihn innenpolitisch durchzusetzen. Wie alle kriegführenden Staatschefs fürchtet er, bei einem frühen Truppenabzug als Verräter der Sicherheitsinteressen seines Landes dargestellt zu werden. Also verschärft er den "Krieg gegen al-Qaida", obwohl dieser in Afghanistan gar keine Rolle mehr spielt, um irgendwann später - möglichst nach einem Sieg über wen auch immer - politisch ungeschoren wieder aus dem Krieg herauszukommen. Er unterscheidet sich damit in nichts mehr von anderen Kriegspräsidenten. Alle wollten erst den Gegner niederringen und dann Frieden. Selbst George W. Bush.

Die USA hatten die Zahl ihrer Soldaten in Afghanistan in den letzten 18 Monaten schon einmal verdoppelt. Das Experiment ging schon damals daneben. Selbst Präsident Karsai ist im persönlichen Gespräch entschieden gegen mehr US-Truppen und mehr deutsche Kampfeinsätze. Doch was zählt schon die Meinung eines afghanischen Präsidenten, den man einst selbst eingesetzt hatte? Die afghanischen Stammesältesten hat man gleich gar nicht gefragt.

Die Anhänger von Truppenaufstockungen verweisen auf das "Modell Irak". Dort habe 2007 ein "Surge" von 28.500 Soldaten zu einem drastischen Rückgang der Gefallenenzahlen geführt. Wie die meisten Behauptungen zum Irakkrieg ist auch diese nicht einmal die halbe Wahrheit. Die Verringerung der Zahl gefallener GIs liegt dort vor allem daran, dass sich die US-Truppen inzwischen tief in ihre Stützpunkte eingegraben haben und sich tagsüber kaum noch auf die Straße trauen. Außerdem kämpft der irakische Widerstand inzwischen mit angezogener Handbremse, weil die USA seit zwei Jahren riesige Geldbeträge an die ausgebluteten Stämme zahlen und unübersehbar die weiße Fahne der Abzugsbereitschaft gehisst haben. Dieses taktische Patt kann jedoch jederzeit zerbrechen - wann immer der Widerstand es will.

Allein in Bagdad kommt es täglich auch heute noch zu durchschnittlich zehn oft schweren militärischen Zwischenfällen. Ich war 2009 zweimal in diesem zerbrochenen Land. Nie in meinem Leben habe ich deprimiertere Menschen getroffen - egal ob Sunniten oder Schiiten. Es ist zynisch, das zubetonierte Hochsicherheitsgefängnis Irak mit seinen Millionen Witwen und Waisen, seinen verzweifelten, gefolterten und betrogenen Menschen als Erfolgsmodell für Afghanistan anzupreisen.

Auch der internationale Terrorismus wird durch Obamas "Surge" nicht abnehmen, sondern zunehmen. Terrorismus ist eine Ideologie. Man kann sie nicht in Grund und Boden bomben. Man muss ihre Ursachen beseitigen. Hauptursache des globalen Terrorismus ist die seit Beginn des westlichen Kolonialismus nie endende, entwürdigende Ungerechtigkeit des Westens gegenüber der muslimischen Welt. Dieser Motor des Terrorismus lässt sich weder durch die Verschärfung des Afghanistankriegs noch durch eine Ausweitung der Luftschläge auf den Jemen oder Somalia abstellen, sondern nur durch einen gerechten Frieden in Afghanistan, im Irak und in Palästina.

Trotzdem gibt der Westen für seine kontraproduktive Antiterrorstrategie Jahr für Jahr immer astronomischere Beträge aus. Er hat hierfür fundamentale zivilisatorische Errungenschaften geopfert oder eingeschränkt - das Recht auf freie Kommunikation, das Recht auf richterliche Anhörung, das Folterverbot, das Verbot von Angriffskriegen - und ganz nebenbei seine Glaubwürdigkeit. Aus dem Krieg gegen den Terror ist ein Krieg gegen zentrale Ideale unserer Zivilisation geworden.

Politiker sind dazu da, Probleme durch Politik zu lösen, nicht durch Kriege. Genau das hatte die Welt von Obama erwartet - und sie erwartet es eigentlich immer noch. Niemand hindert den US-Präsidenten daran, eines Tages doch noch das Richtige zu tun. Und es gibt sehr wohl Alternativen zu seiner Kriegspolitik.

1) Präventive Verhandlungen statt präventiver Kriege. Statt auf Kriege sollte der Westen auch im Afghanistankonflikt auf Verhandlungen im Stil der KSZE setzen - jener "Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa", die in den 70er- und 80er-Jahren mithalf, den Ost-West-Konflikt zu überwinden. An dieser Langfrist-Konferenz Afghanistans mit seinen Nachbarn müssten neben dem UN-Sicherheitsrat alle Akteure der Region teilnehmen - Afghanistan, Pakistan, Indien, Iran und Russland. Die Länder am Hindukusch können ihre Probleme nicht alleine lösen.

2)Verhandlungen der USA mit den afghanischen Taliban. Den demnächst 130.000 bis 140.000 westlichen Soldaten aus 43 Ländern stehen gerade einmal 15.000 afghanische Taliban gegenüber. Die Führung dieser kleinen Guerillatruppe hat aus ihren schrecklichen Fehlern der Vergangenheit möglicherweise manches gelernt. Sie setzt sich - anders als die viel brutaleren pakistanischen Taliban - mittlerweile sogar für den Schulbesuch von Mädchen ein und lässt diesen laut New York Times in einigen der von ihr beherrschten Gebiete schon heute zu. Die USA werden mit den afghanischen Taliban verhandeln müssen, so wie sie mit dem Vietcong verhandeln mussten. Wer Frieden will, muss bereit sein, mit seinen Todfeinden zu verhandeln, nicht nur mit seinen Freunden.

3) Schulen statt Bomben. Wenn die USA wenigstens ein paar Jahre lang auch nur die Hälfte der 30 bis 40 Milliarden Dollar, die die 30.000 zusätzlichen GIs kosten werden, für den Wiederaufbau Afghanistans und Pakistans zur Verfügung stellen würden, könnten sie die Herzen deren Völker doch noch gewinnen. Mit der einen Million Dollar, die ein einziger zusätzlicher GI pro Jahr kostet, kann man am Hindukusch 20 Schulen bauen. Ein mit Dollars beladener Esel kommt am Hindukusch weiter als jede Panzerarmee.

Den Abschluss des afghanischen Friedensprozesses, der zum Abzug aller Nato-Truppen aus Afghanistan in spätestens drei Jahren führen muss, könnten eine große Ratsversammlung (Loja Dschirga) oder freie Wahlen bilden. Zu beiden müssten auch die afghanischen Taliban zugelassen werden. Ihre Sprecher haben öffentlich erklärt, dass sie im Interesse der nationalen Aussöhnung bereit seien, deren Ergebnisse zu akzeptieren. Das ist bemerkenswert, da selbst Freunde der Taliban diesen bei Wahlen allenfalls 10 bis 20 Prozent zutrauen. Offenbar sehnen sich nach 30 Jahren Krieg selbst manche Taliban nach Frieden.

In der Flammenhölle von Kundus ist vieles zerstört worden: Die kleine Welt bettelarmer afghanischer Familien, die aus den steckengebliebenen Tanklastwagen eigentlich nur einige Liter kostenloses Benzin abzapfen wollten. Und Deutschlands weltweites Ansehen als kraftvolle Friedensmacht. Sollte Deutschland gegenüber Afghanistan jemals eine zivilisatorische Überlegenheit gehabt haben, so ist sie spätestens mit den brennenden Menschen von Kundus und den unangemessenen Kommentaren der Bundesregierung verloren gegangen. Deutschland ist kalt geworden, seit es wieder Krieg führt.

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65 Kommentare

 / 
  • W
    wahrheit

    Mit dem Einmarsch der Westlichen-Truppen hat sich die Lage in Afghanistan dramatisch verschlechtert.

     

    Mit dem ziel man müsse Afghanistan Demokratisieren.

    Mit einer entsetzliche lüge, wurde der Afghanistan Einsatz gutgeheißen. Zu mal Die Soldaten nicht für Sicherheit im Lande sorgen, sondern die Frauen vergewaltigen, Tode schänden wie es in den Medien zusehen ist. Die Bundesregierung ist nicht befugt, einen Krieg zuführen. Dennoch unter einem falschem denkmantel beziehen sie sich auf einen so wie es heißt Stabilisierungseinsatz, weil man den begriff Krieg leider aus der Sicht der Bundesregierung nicht verwenden darf.Fazit Die Demokratie wie es der Westen anstrebt, wird hoffnungslos in den abgrund versinken.

     

    P.s. Weiter so Herr Todenhöfer

  • M
    mnemophobia

    an andrea: 70 frauen würde kein mann abschlagen auch nicht dein partner...frag ihn mal:)

     

    zu info: es gibt seit 200 jahren in afghanistan ununterbrochen kriege...tja dann frage ich die damenwelt: wann haben die miteinandere geredet. wie soll man wissen, was afghanische frauen wollen oder nicht. sicher nicht das leben, dass hier geführt wird.

    fragts bitte die frauen, wer schlechter sie behandelt hat. eure männer oder ihre männer? dann reden wir über freiheiten....

     

     

    glaub mir sie versuchen ihre religion auszuüben und wollen sicher nicht von euch hören das mtv and whole lifeshit presented from amerika gut ist.

  • M
    mnemophobia11

    herr tödenhofer: was solls. ich glaube gar nicht mehr an die gerechtigkeit wie sie das so schildern. ich kenne diese gerechtigkeit seit meiner kindheit...aber trotzdem sehen sie was mit menschen passiert, wenn sie sich für etwas gerechtes einsetzen. nix geschieht.

     

    wer hat jesus geholfen seinerzeit? waren die römer etwa besser als die amis etwa. fragen auf fragen. man kann soviel vergleiche machen wie man will. solange die westliche freiheit (sie sollten öfter betonen was die freiheit überhaupt bedeutet.....tun lassen bis niemand draufkommt und wenn man draufkommt lügen bis nicht mehr geht)

  • T
    tehem

    Einzelne Punkte, die den Anspruch der scharfsinnigen Analyse und Kritik verdienen, stehen hier einem polemischen Gegenentwurf gegenüber, der das was kritisiert wird, an Realitätsferne weit übertrifft. Bei aller Sympathie für die Hochachtung, die der Autor vor der "Afghanischen Kultur" und den dortigen Sitten empfindet, gerät aus dem Blick, dass dieses Land seit Jahrzenten von sog. "Kriegern" und Warlords kontrolliert wird, deren Kultur das Kriegshandwerk ist.

     

    Dass westliche Führer und Intellektuelle sich nicht die Mühe machen oder nicht in der Lage sind, diese vergleichsweise junge Kriegskultur von stammeskulturellen Auseinandersetzgungen zu unterscheiden, wäre berechtig zu kritisieren; das Erste komplett für das Zweite auszugeben dagegen Kulturromantik der blutrünstigen Sorte.

     

    Daneben: So unseriös es ist, den Anschein zu erwecken, als seinen die Taliban gerade einmal für 5 Jahre "Schreckensherrschaft" verantwortlich, so sehr bedürfte die These, gut Informierte empfingen jetzt sichere Zeichen, dass diese nun von der Strategie der Zerstörung ziviler Strukturen und menschenverachtender Herrschaftsformen abstand nehemen wollen, schon des einen oder anderen Beleges, so schön der Traum auch sein mag.

  • R
    reblek

    Jemand, der wie Todenhöfer seit Jahren so viele kluge Sätze spricht, sollte sich überflüssige Übertreibungen sparen: "Trotzdem gibt der Westen für seine kontraproduktive Antiterrorstrategie Jahr für Jahr immer astronomischere Beträge aus." Denn die Astronomische Einheit liegt bei 149.597.870.691 Metern.

  • V
    vic

    @ Volker Vonssen

    Verdammt, diese Haarspalterei ist ja nicht auszuhalten. Wenn ich "wir" schreibe, dann ist natürlich die Bundesrepublik gemeint und nicht ich. Denn schließlich hat die Mehrheit der wählenden Bundesbürger diese Regierung gewählt und ist somit verantwortlich.

    Ich gehöre übrigends nicht dazu.

  • C
    clementine

    Komischer Mann, der "Hodentöter", wie ihn einst Wehner benannte. Da hat er als Kind ein traumatisches Erlebnis:

     

    "Atemlos sehe ich, wie "mein Hanau" in einem Feuersturm alliierter Bombergeschwader untergeht. Mehr als 2000 Menschen sterben. Nie werde ich die Bilder der lodernden Stadt, der wie Fackeln brennenden Menschen vergessen."

     

    Das hindert ihn aber nicht, später Ehrenoberst der US-Armee zu werden, wie er im Cicero- Interview 2005 ausführt:

     

    "Ich bin übrigens Ehrenoberst der US-Army"

     

    http://www.cicero.de/97.php?item=811&ress_id=7

     

    Wie passt das zu jemandem, der angeblich grundsätzlich gegen Krieg ist? Wozu ist wohl eine Armee mitsamt ihren "Bombergeschwadern" da, deren Oberst zu sein man als Ehre empfindet?

  • SS
    Susi Sorglos

    »Die NATO ist eine sich selbst finanzierende amerikanische Fremdenlegion« (Peter Scholl-Latour); darum und weil Deutschland immer noch ein US-Protektorat ist, müssen deutsche Soldaten auf meine Kosten meine Sicherheit gefährden. Haben die Taliban etwa Deutschland angegriffen? Ja, sie sind Barbaren, aber ich kann mich noch genau daran erinnern, wie Vietnam dafür verurteilt wurde, als es das Terror-Regime der Khmer Rouge in Kambodscha durch eine Invasion beendete. Der Westen unterstützte anschließend die in den Untergrund geflüchteten Pol-Pot-Mörder mit Geld und (auch deutschen) Waffen. Aufrüstung für eine Bande, die mindestens 1,5 Millionen Tote zu verantworten hatte und weitermorden wollte! Aber nun kämpften die Roten Khmer ja gegen den Gewinner des Vietnamkrieges, sie waren also »unsere« Barbaren, also gute Barbaren! Als Afghanistan noch sowjetisch besetzt war, sind doch auch die Taliban noch »unsere« Barbaren gewesen, die man deshalb auch Freiheitskämpfer nannte und via Pakistan großzügig finanzierte. »Freiheitskämpfer« wenn‘s gegen die Russen geht, »Terroristen« wenn »wir« die Besatzer sind.

     

    Menschenrechte, Frauenrechte, Demokratie etc. p. p. werden doch nur dann ins Feld geführt, wenn man die Legitimation braucht, um Truppen ins Feld führen zu können, weil »unsere« Barbaren mal wieder die Seite gewechselt haben. War nicht auch Saddam Hussein mal »unser« Barbar? Andere Räuber und Henker hingegen, die stets auch zugunsten westlicher Konzerne und Rohstoffinteressen gefoltert und gemordet haben, wie Pinochet und Konsorten, konnten und können sich bis zum Schluß der westlichen Unterstützung sicher sein. Demgegenüber ist ein Land wie Venezuela zwar viel demokratischer als Karsai-Afghanistan - und gerade deswegen ganz, ganz, böse! Keine Barbaren, aber fehlende US-Unterwürfigkeit.

     

    Wenn die deutsche Wirtschaft es sich nicht mehr leisten kann, keinen Krieg zu führen und Geschäfte zu versäumen, wie Anfang der 90er Jahre der damalige »Verteidigungs«minister verkündete, dann warten nach dem Ende des Afghanistanfeldzuges schon neue Aufgaben - schaut nach Südamerika! Uncle Sam kann doch dort nicht alleine für Privatisierungsdemokratie und feudale Marktwirtschaft sorgen!

  • L
    lutzindasky

    Also ich muss echt sagen, diese Kommentarfunktionen in Onlinezeitungen sind wirklich klasse. Nirgendwo sonst sind die Leute bereit, ihre eingeschränkten Sichtweisen so unkontrolliert zu präsentieren. Endlich merkt man mal, wieviele geistige Tiefflieger so unterwegs sind. Die sonst schweigen würden und für Philosophen gehalten werden (könnten). Dieses Argument mit den armen kleinen Mädchen, die nicht in die Schule gehen könnten, wenn nicht der gute Soldat aus dem goldenen Westen seinen starken Arm zwischen sie und all die talibanischen Alqaida-Vergewaltiger halten würde. Alter Verwalter. Wie war das noch: "Stellen Sie sich vor, Sie sind mit Ihrer Freundin im Wald spazieren. Plötzlich springen drei bis an die Zähne bewaffnete Russen aus dem Gebüsch und wollen Ihre Freundin vergewaltigen. Sie haben ein Maschinengewehr im Brustbeutel. Was tun Sie?" *seufz* Wer einen kennt, der nenne einen Krieg, der aus Menschlichkeit geführt wurde. Obwohl, jeder Krieg wird aus Menschlichkeit geführt. Gier und Machtgeilheit sind ja auch menschlich. Hm. Auf gut Westerwavish: Eim ät se änd wiss mei lätin.

  • VV
    Volker Vonssen

    @ 26.01.2010 09:23 Uhr von vic: also, ICH habe in/ an/ aus Afghanistan gar nichts gemacht, SIE vielleicht, ICH aber nicht! Bitte unterlassen Sie diese Pauschalisierung. Ansonsten meine ich: Abzug der Bundeswher, wir haben da nichts zu suchen. Die Al-Kaida-Ortsvereine machen sicherlich prima Bildungs- und Frauenpolitik, also lasst den Leuten die Regierung, die sie dort wollen.

  • DN
    Dr. No

    Gestern abend war der olle SPD Struck im Fernsehen zu sehen. Er fand es unglaublich was sich die Frau Käßmann als Bischöfin da in ihrer Sylvesterpredigt über Afghanistan erlaubt hätte. O-Ton: "Das war völlig unangemessen." Genauso unangemessen wie die Bergpredigt oder die Vertreibung der Händler aus dem Tempel? Kurz danach kam Volker Rühe (CDU) und argumentierte gegen den Krieg. Wer mir vor 20 Jahren erzählt hätte, SPD (und Teile der Grünen) würde mal eines Tages mit Karacho von links von Todenhöfer und Rühe als Friedenstauben überholt werden, den hätte ich für verrückt erklärt. Hut ab, Herr Todenhöfer.

     

    Ach und dann noch ein Kommentar zum Schulbesuch afghanischer Mädchen. Laut UN-Angaben ist es für ein südafrikanisches Mädchen wahrscheinlicher vergewaltigt zu werden als lesen und schreiben zu lernen. Und nun? Weltmeisterschaft absagen, und in Südafrika einmarschieren? Das ist so ähnlich wie im Mittelalter, als die Missionierung der armen Heidenkinder als Rauchvorhang benutzt wurde, um die Kolonien auszubeuten.

  • V
    vic

    Durch diesen Angriff ohne Anlass und jahrelangen Terror züchtet sich der Westen (ja, auch die BRD) Generationen von elternlosen Feinden.

    Allen Dummschwätzern hier rate ich zur Lektüre eines Buches von J.Todenhöfer. Er war bereits vor Ort, da haben viele von euch noch in die Windeln geschissen.

    WIR haben aus Afghanistan das gemacht, was es heute ist.

  • SR
    Stefan Reimann

    Unglaublich, aber leider längst alltäglich, wie viele hier ihren islamophob-rassistischen Senf abgeben. Todenhöfers großes Verdienst ist, dass er Moslems, die von Drohnen oder sonstwie weggebombt werden,als menschliche Individuen sieht, und nicht als Ungeziefer, wie es die meisten hierzulande tun, die dabei auch noch glauben, westliche Aufklärung, Zivilisation und Frauenrechte zu verteidigen. Diese selbstgerechten "Verteidiger westlicher Werte" sind tatsächlich verbohrt, militant und ideologisch, nicht Todenhöfer, der trotz CDU-Mitgliedschaft um eine realistische Perspektive bemüht ist. Aber wozu mit Taliban und Ahmadinedschad verhandeln, wenn man auch Atombomben schmeißen kann?

  • L
    LeberJohnny

    Hallo "unbequeme Wahrheit",

    wenn es nach dir ginge müssten wir also unsere Soldaten auch in jede Angelegene Stammeskultur schicken um diesen Menschen unseren Individualismus und unsere Leistungsesellschaft zu bringen.

    Vielleicht sollten wir demnächst auch in Somalia, Sudan, Kongo, Somalia, Iran, Jemen, usw. einmarschieren. Vielleicht sollten wir auch Kriege gegen unsere eigene Zivilisation führen weil sie Jahrhunderten andere Völker systematisch ausbeutet.

    Ich galube mehr als Hundert tausend Soldaten die gegen 15ooo versagen wären ihnen weniger sympathisch als der Versuch jedem deiner Mitbürger Trinkwasser zuzusichern.

  • ES
    E. Samuel E.

    Herr Todenhöfer schreibt, als hätte er die Wahrheit gesehen. Und dass kann ich ihm nicht zusprechen. Offensichtlich hat er einen tiefen Einblick in die afganische Lebenswirklichkeit erhalten, aber was er gesehen hat ist seine Sicht der Dinge. Dass in Afganistan Fehlentscheidungen gefällt werden die mit der deutschen Demokratie nicht in Einklang stehen, nicht mit internationalen Menschenrechten und vor allem nicht mit dem Existenzwille vieler Afganen, dafür spricht all das angerichtete Leid. Dass Herr Todenhöfer sich so explizit ausspricht begrüße ich und freut mich sehr, besonders da er Teil der konservativen, klassischerweise realpolitische Entscheidungen (wie Militäreinsätze als Sicherheitsinteressenvertretungen) begrüßenden Partei, ist. Aber dass er trotz seiner persönlichen Meinung die CDU vertritt ist mir unverständlich. Und dass er als CDU-Vertreter seine Meinung nicht in jenen Organen kundtut, dessen Leser klassischerweise von seiner Meinung am weitesten entfernt seiner Partei aber am nächsten sind finde ich schade. Aber vielleicht lassen die frankfurter Blätter, Süddeutsche oder die Springerorgane solche kritischen Meinungen nicht zu? Das wäre ebenfalls schade. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass Todenhöfer trotz seiner vorgeblichen Nähe zum Tatort doch eine Interpretation vertritt, die auf entschiedene Ablehnung tritt, siehe Leserkommentare. Und an diesem Punkt kann ich ihm nicht zustimmen. Das was ein Mensch sieht, hört, liest, ist schon in dem Moment der Aufnahme durch die dem Menschen zur Verfügung stehenden Sinnesorgane, durch den Gebrauch der Organe, Interpretation. Die Sinne des Neugeborenes reagieren ebenfalls, aber es kann die Eindrücke nicht interpretieren. Und das, was wir Menschen eines Tages zu erkennen und verstehen glauben ist Ergebnis von Interpretation. Im gegenseitigen Austausch der persönlichen Wirklichkeiten und der Überprüfung der Interpretationen können wir der Wahrheit nahekommen. Aber diesen Weg sehe ich von Todenhöfer nicht vorgeschlagen, wenn er ihn auch zumindest durch den Betrag in einem Medium eingeschlagen hat. Damit teilt er ebenjenen Fehler, den ich in dem von ihm behandelten Konflikt als Ursache und aufrechterhaltende Kraft bezeichnen würde. Die nötigen Mittel für den aussichtslos erscheinenden Kampf könnten schon zur Verfügung stehen: Dialogbereitschaft, Ablehnung jeder Superioritätsansprüche jeglicher Parteien mit der Einsetzung einer multiparteilichen "Transitional Justice"-Methode wie einer Wahrheits- und Versöhnungskommission, und einem Bekenntnis zum kritischen Rationalismus.

    Aber das ist vielleicht eine Überdosis an Vernunft?

  • CJ
    Cornelia Jaskosch

    Auf der einen Seite stimme ich Todenhöfer zu, allerdings glaube ich nicht unbedingt daran, dass es sich mit den Talibans besonders gut verhandeln lässt, man darf auch nicht ausser acht lassen, dass den Afghanen bei Abzug der Truppen wieder Unterdrückung droht. Ich bin auch strikt gegen Kriege, zumal man keinen führen kann ohne das unschuldige Menschen dabei getötet werden.

    Vielleicht sollte das afghanische Volk für sich selber entscheiden ob sie den Truppenabzug bevorzugen.

  • B
    brauni

    Klasseartikel von Todenhöfer ! Aber die Allianz der Kriegstreiber wackelt nicht.

    Jetzt schon - nach nur 9 Jahren Verwüstung raus aus Afghanstan ? Der 1618-Krieg dauerte doch 30 Jahre...

  • RB
    Ralf B.

    Herr Todenhöfer spricht mir aus dem Herzen. Danke für diesen klarsichtigen Beitrag. Für mich gleicht der Krieg einer Lüge, die man nur durch weitere Lügen aufrechterhalten kann. Und je weiter dieser Prozess fortgeschritten ist, desto größer der vermeintliche Gesichtsverlust bei der Rückkehr zur Wahrheit. Es ist erschreckend anzusehen, wie die Kriegstreiber dieser Welt - aus welchen Motiven auch immer - die unheilvollen Visionen von einem dritten Weltkrieg immer mehr zur Realität werden lassen. Und auch Frau Käßmann segnet, obwohl sie vom Frieden spricht, mittels evangelischer Militärgeistlicher den Dienst an der Waffe. Und sie gibt damit das Feigenblatt für unsere "christlichen" Politiker.

  • H
    hansb

    Die Leute hier, die so tun als wäre dieses Land wegen seiner Schulmädchen besetzt, sind entweder grenzenlos naiv - oder sie lügen schamlos.

  • EM
    Ein Mann

    Ich frage mich, was für Menschen hier unter oftmals

    weiblichen Pseudonymen den Krieg mit der Befreiung der afghanischen Frau legitimieren.

    Bitte "Ich erhebe meine Stimme" von Malalai Joya lesen.

    Dort wird dieser Befreiungsmythos widerlegt.

    Von einer afghanischen Parlamentarierin,die von

    Frauenfeinden aus dem Parlament geworfen wurde.

  • J
    Josef

    @Maria:

    Dream on.Die Freiheit kam mit mit den westlichen Truppen ?

    Wer keine Ahnung hat sollte lieber schweigen.

    Karzai's Bündnisse mit Kriegsverbrechern der Nordallianz haben die Lage der Frauen nicht

    verbessert:

    January 21, 2010, Le Monde Diplomatique: In northern Afghanistan, far away from the Taliban’s heartland, freedom remains elusive for most women. Forced marriages of young girls are still common and sex attacks are on the rise. Many say life has deteriorated after the US-led invasion because the occupation ushered in a new era of lawlessness. At the offices of the Afghanistan Human Rights Organisation in Sheberghan, Jowzjan province, women from throughout the region arrive with tales of misery and horror.

    Leuder wird auch gerne vergessen,dass die Amerikaner

    über Jahre hinweg die Taliban unterstützt haben:

    Continued US sponsorship of the al-Qaeda-Taliban nexus in Afghanistan was confirmed as late as 2000. Testifying before the Senate Foreign Relations Sub-committee on South Asia, Dana Rohrabacher – former White House Special Assistant to President Reagan and now Senior Member of the House International Relations Committee – declared: ‘This administration has a covert policy that has empowered the Taliban and enabled this brutal movement to hold on to power.’ The assumption was that ‘the Taliban would bring stability to Afghanistan and permit the building of oil pipelines from Central Asia through Afghanistan to Pakistan’. US companies involved in the project included Unocal and Enron.

    Danke an Todenhöfer.Ich schäme mich ebenfalls.

  • T
    Tanja

    Dass die Lage der afghanischen Frauen ungeheuerlich ist, wird wohl niemand abstreiten. Allerdings wüsste ich gerne wann ein Angriffskrieg als einziges Mittel jemals zur Verbesserung der Menschenrechtslage geführt hat. Oder - und das ist die treffendere Frage - wann Menschenrechte jemals der wahre Grund für einen Krieg waren. Die Amerikaner haben den Krieg bestimmt nicht wegen der armen Frauen angefangen. Die sind ihnen herzlich egal, eignen sich jedoch für hübsche Publicity. Schämen sollten sich die, die auf diesen erbärmlichen Propagandatrick immer wieder reinfallen. Das Muster, das hinter diesen Interventionen steckt ist inzwischen alt und durchschaubar, wenn man sich mal die Mühe macht einen Augenblick das eigene Hirn zu benutzen und nicht pauschal alles zu glauben, was Politiker, in- wie auch ausländische, von sich geben.

  • W
    wuff

    Tja, TODI, haste gedacht, jetzt, mit fast siebzig ist es Zeit für ein mildes Alterswerk, haben ja viele andere auch gemacht.

     

    Und dann soviel Ablehnung hier? Die Leute verstehen Dich wohl einfach nicht.

     

    Jaja, wenn man älter wird, sehnt man sich nach Frieden, gelle?

     

    Aber auch Du, TODI, warst mal ein Junger und da galten andere Regeln, oder?

     

    Was geht mich mein Gewäsch von gestern an.

     

    Ich kann diese Besserwisserei hinterher nicht mehr hören, wozu haben Sie eigentlich alle studiert??

     

    Wenn sie anprangern wollen, dann bitte zur rechten Zeit und nicht, wenn der Zug weg ist und es keinen Sinn mehr macht, und eins noch zum Schluß, TODI, lies die Kommentare und dann ein bißchen mehr Respekt vor den Frauen bitte !!

  • K
    Kati

    Ui, ui, die Kriegsfreunde toben sich aus. Erstaunlich,es werden immer mehr. Die Propagandawelle von Politik und Medien wirkt.Gell,taz?

  • M
    Micha

    Herr Todenhöfer hat vollkommen recht.

    Aber ich befürchte, daß -Sie- erst als geschlagene Hunde rausgehen werden.

    Dieser vollkommen unnötige Einsatz reduziert den Einfluß des Westens in der Welt sowie die Glaubwürdigkeit der "Demokratie".

    Ein weiterer Baustein beim Niedergang dessen, was angeblich verteidigt werden soll.

  • H
    hamlet

    Afghanistan unter imperialistischer westlicher Be-

    satzung ist erst in die Steinzeit zurückgebombt worden.

     

    Todenhöfer hat völlig recht:erst das Erscheinen der

    westlichen Armeen hat den afghanischen Widerstand

    richtig angefacht.Die Taliban ehemals vom Westen aufgebaut sind zum Gegner mutiert bzw.wurden gemacht.

    Daher der Hinweis auf Schutz der Menschenrechte kann

    man als pure Heuchelei abtun.

     

    Darum geht es in Afghanistan nicht.Würde man es ernst meinen mit dem internationalen Recht müsste Oberst Klein vor einem islamischen Gericht für sein

    Verbrechen verurteilt werden.

    Ebenso die korrupte Bande um Karzei.

  • AF
    Andreas Fuchs

    Da ist ja der Todenhöfer weiter links als die Grünen.

    (sic lapidar! Ich hätte nie gedacht, dass ich mal einem CDU-Mitglied so uneingeschränkt zustimmen würde).

     

    Man sollte sich außerdem nicht beirren lassen von den virtuell zahlreich erscheinenden Stimmen, die irgendwie mehr bomben, wegbomben, draufhauen wollen oder sich Wumme nennen.

     

    Es gibt auf einigen politischen Seiten Fanatiker, mit denen aber dennoch verhandelt werden kann.

    Nein zur Truppenaufstockung! Abzug jetzt!

  • MW
    Monika Welke

    Ein großartiger Artikel, Herr Todenhöfer. Es gibt allerdings Menschen, die sich gegen diesen Krieg engagieren und engagiert haben, z. B. Leute

    von attac, der Friedensbewegung und viele andere mehr. Ihrem Artikel

    ist nichts hinzuzufügen. Herzlichen Dank

    monique

  • L
    Lebkuchenmesser

    Herr Todeshöfer liefert uns eine Definition der "afghanischenKultur":

     

    Massenexekutionen

    Koranschulen

    Frauen in Kartoffelsäcken eingepackt mit eine Sehschlitz

    Steinigung

    Koran, Koran, Koran, Koran, Koran...

    ....

     

    Das sind alles Sachen die die pösen, pösen US Truppen jetzt nicht respektieren, was für ein Skandal!

  • B
    Bundespopel

    Todeshöfers Pippilotta Prinzip:

     

     

    La,la,la,la,la...ich mache mir die Welt wie sie mir gefällt, die böse USA und die tollen Freiheitskämpfer die Talibans, ka,la,la, la,la......

  • M
    Mateusz

    Herr Todenhöfer nennt die Talibans Aufständische, in meinen Augen sind es feige Massenmörder, die vor allem gegen die Zivilbevölkerung vorgehen, somit kann ich Sie nicht verstehen.

  • MW
    Monika Wilgosch

    Sie möchten, dass die USA mehr Schulen aufbaut, was nützt es aber, wenn Kinder, vor allem Mädchen auf den Weg zu Schule von den religiösen Fanatikern erschossen werden?

     

    Wie wollen Sie diese Kinder schützen, wenn nicht mit Militär?

     

    Wenn Afghanistan eine Chance hat, dann jetzt und der Blutzoll wird nicht umsonst sein, der besser ein Schrecken mit Ende, als das Taliban Schrecken ohne Ende.

  • I
    IBraun

    Kompliment zu diesem Artikel von Herrn Todenhöfer.

    Leider wird er nichts bewirken.

    Die "großen" Zeitungen hier sind zum Teil fanatisch für den Krieg.

    Ein Ausstieg jetzt schon ? Wir haben doch erst 9 Jahre und 1618 dauerte es 30 Jahre...

    (Weitere)lohnende Lektüre zu Afghanistan:

    Der Artikel von Franziska Augstein in der SZ vom 23.01.2010 mit dem Titel "Es muß ein Ende sein" und das neue Buch von Jon Krakauer "Auf den Feldern der Ehre."

  • B
    Bernd

    Pakistan ist allein in der Lage, die Taliban unter Kontrolle zu bringen. Wenn die USA mit Subsidien in Höhe von 1,4 Mrd. Dollar Pakistan dazu nicht bringen können, können Konferenzen der Nachbarstaaten dies noch viel weniger erreichen.

     

    Die Taliban lehnen Verhandlungen mit den Amerikanern ab. Daran ändern auch die informellen Gespräche in Saudi-Arabien nichts. Für die Taliban ist der Abzug aller westlichen Soldaten Vorbedingung für Verhandlungen über eine Regierungsbeteiligung.

     

    Die Taliban sehen sich bis heute als Verbündete von Al-Quaida. Im Gegensatz zur fundamentalistischen Regierung des Sudan 1995/96 haben die Taliban es 2001, d.h. vor dem 11. September, abgelehnt, Bin-Laden auszuweisen und seine Stützpunkte zu schließen. Es gibt für sie keinen Grund, nach einem Abzug der westlichen Truppen, dieses langjährige Bündnis zu beenden, aber viele, es weiter bestehen zu lassen.

     

    Der Vorrang zivilen Aufbaus setzt einen niedrigen Level der Kampfhandlungen voraus. In einem Krieg aber, wie ihn die Taliban jetzt führen können (25000 full-time Kämpfer, ein Vielfaches an Unterstützern und Teilzeit-Kämpfern), kann niemand zivile Einrichtungen aufbauen, wenn er dabei unter Mörser-, Raketen- und Maschinengewehrfeuer kommt.

     

    Ein Abzug der Truppen würde den Krieg nicht beenden. Die Taliban werden aus religiösen Gründen die Herrschaft beanspruchen. Die Usbeken, Tadschiken und Hazara werden dies nicht akzeptieren. Der Krieg würde als Bürgerkrieg massiv eskalieren.

  • DU
    der unbequemen Wahrheit

    Herr Todenhöfer fragt:

     

    "Wo ist der Protest gegen die Unmenschlichkeit dieses Krieges?"

     

    Wo war denn aber ihrer Protest Herr Todenhöfer, als Talibans Massenexekutionen auf den Stadien durchgeführt haben?

     

    Warum waren Sie damals so still und sind jetzt so laut? Kann es sein, dass Sie sich zu einfach machen? Viel zu einfach?

     

    Ich finde ihren Artikel demagogisch und extrem einseitig.

  • MS
    Magdalena Sawatzki

    "Die USA haben von Anfang an keinen Respekt vor der afghanischen Kultur gezeigt...."

     

    Sehr geehrter Herr Todenhöfer, ist das Frauen wie Sklaven behandelt, diese in Burkas zwängen, ihnen die elementarsten Menschenrechte zu verwehren, ihnen die Bildung zu verbieten, wie das die Talibans tun, dann Respektieren der afghanischen Kultur?

     

    Es tut mir leid, ich finde aber ihren Satz einfach ungeheuerlich, denn erst NACH dem Einmarsch der westlichen Truppen haben die Frauen in Afghanistan eine Chance wie Menschen behandelt zu werden.

  • J
    Janina

    Ihre Analyse Herr Todenhöfer:

     

    "Die USA werden mit den afghanischen Taliban verhandeln müssen, so wie sie mit dem Vietcong verhandeln mussten."

     

    hat einen kleinen Fehler im Falle von Vietcong handelte es sich nicht um religiöse Fanatiker die in erster Linie Schulen in die Luft sprengten, wie das der Fall bei den Talibans ist, somit ist der Vergleich einfach falsch, was bei Vietcong ging, geht nicht automatisch bei den Talubans.

     

    Afghanistan unter der Regenschaft der Talibans hat an das Steinzeitalter erinnert, sollten sich die westlichen Truppen aus Afghanistan zurückziehen, dann wird Afghanistan in das Steinzeitalter zurückfallen.

  • B
    blueser

    Endlich mal wieder der Kommentar eines Politikers der sich das Menschsein bewahrt hat. Sticht raus aus der indifferenten Suppe kriegstreiberischer uns islamophober Kommentare. Bravo

  • M
    Martin

    Liest eigentlich jemand, was der Mann von sich gibt?

     

    "Die USA werden mit den afghanischen Taliban verhandeln müssen, so wie sie mit dem Vietcong verhandeln mussten."

     

    Und hui.... so wie die Verhandlungen mit den Vietcong für Vietnam zu Freude, Freiheit und Fohlstand geführt haben, so werden Sie auch in Afghanistan zu einer kollektivistischen Diktatur... äh, verzeihung, natürlich einem himmlischen Frieden führen.

     

    "3) Schulen statt Bomben. Wenn die USA wenigstens ein paar Jahre lang auch nur die Hälfte der 30 bis 40 Milliarden Dollar, die die 30.000 zusätzlichen GIs kosten werden, für den Wiederaufbau Afghanistans und Pakistans zur Verfügung stellen würden, könnten sie die Herzen deren Völker doch noch gewinnen.

    "

     

    Als ob es an Geldern für den Wiederaufbau mangeln würde. Als ob das "Gewinnen der Herzen" nötig wäre.

    Was die Leute wünschen ist nicht mehr Geld, sondern Rechtssicherheit, Schutz vor Gewalt und Willkür.

    Mit dem Geld und Mittel reinpumpen, damit sich dann genau die Leute, vor denen man sie eigentlich schützen müsste, das Ganze wieder abgreifen, ist absolut niemand geholfen.

     

    Man muß sich wirklich mal fragen, wer Herrn Todenhöfer eigentlich bezahlt und in wessen Interessen der Mann agiert.

  • L
    lapidar

    Ich hätte nie gedacht, dass ich mal einem CDU-Mitglied so uneingeschränkt zustimmen würde.

  • PF
    papa flo

    Vielen Dank Herr Todenhöfer, für diesen eindrucksvollen Beitrag. Bitte schreiben Sie weiter die Wahrheit über diese unerträglichen Kriege im Irak und Afghanistan. Sie sprechen mir immer aus dem Herzen und ich kann nur hoffen, dass die Entscheidungsträger in Washington und Berlin ihren Appell erhören und schnellstmöglich mit dem Abzug beginnen.

  • N
    namenlos

    Er hat so Recht *schluck*

  • Z
    Zaza

    Der Mann lebt in seiner eigenen Traumwelt. Mit Fanatikern kann man nicht verhandeln!

     

    -präventive Verhandlungsstrategie: Sollen die Taliban nur ein bisschen Steinigen? Und dafür unterzeichnen die einen weissen Zettel, auf dem Peace in our Time steht? Sorry, die Taliban halten sich an Verträge exakt solange wie sie ihnen nützen

     

    - Schulen statt Soldaten: aber nur für Jungs, oder? Ist ihm klar dass die Taliban jegliche Bildung für Frauen ablehnen und in Pakistan regelmässig Schulen für Mädchen zerstören?

     

    Hinzu kommt dass z.B. die Attentäter von 9/11 Studenten waren. Bildung schützt nicht gegen Fanatismus.

     

    Bei allem Verständnis für die Abneigung gegen alles militärische, wenn man sich einem gewaltbereiten fanatisch-ideologisiertem Gegner gegenübersieht kann man sich wehren oder geht unter.

  • H
    hschweizer

    Ja, ja. Wir wissen, warum der Zaid tötet. Um Himmels Willen: nicht schon wieder die alte Leier.

  • S
    Schulz

    Deutschlands ueberragende oder ueberraschende Friedensmacht? Was ist das? Welche Definition wird zugelassen?

    Etwa dort wo Armee steht, lebt, wohnt wird nichts anderes ... geduldet?

    Das ist kein Friede, das ist Angst.

     

    Unterdrueckung ist auch ein Wort.

     

    Wer Frieden will, muss auf Krieg verzichten.

    Wenn Kriege, Fronten nur ausgelagert werden,

    ist es eine Taeuschung, von Frieden im eigenen Land zu reden.

  • P
    Publicola

    Sehr geehrter Herr Todenhöfer,

     

    Chapeau !

     

     

    Mit besten Wünschen

     

    Publicola

  • CB
    Christof Böckler

    Deutschland hat leider die Regierung die es verdient. Es ist noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten, damit die Bevölkerung endlich aufhört, bei der Wahl mit leichten Mitteln schwerwiegende Probleme lösen zu wollen. Wir brauchen andere Repräsentanten des Volkes.

  • BS
    Bendix Schönflies

    Krieg ist selbst keine Alternative, das macht es so schwierig. Er ist (wie unsere Wirtschaft auch) strikt irrational aber von Rationalem bis in die letzten Winkel durchdrungen und durchdacht. Damit will ich sagen: An ihm ist wenig Menschliches, während an ihm ausschließlich rational bestimmte Menschen beteiligt sind.

     

    Wie die Wirtschaft auch, lässt sich der Krieg vor allen Dingen fortsetzen. Kontinuität ist die Crux, nicht der Umstand, dass er sich selbst die Bedingungen seiner Reproduktion schafft. Es ist immer falsch, vom Leid abzusehen, aber ich will es hier kurz tun. Wichtig ist, dass Worte an so etwas wie Krieg nicht heranreichen. Egal ob man den Krieg entschuldigt oder verdammt, man trifft ihn als absolut Irrationales nicht und er bleibt.

     

    Niemand will den Krieg, aber er ist da und wir müssen sprechen. Und Sprechen ist Kommunikation, Handlung schließt sich an Handlung, und alles ist Dasein, nichts lässt sich ändern und läuft, ohne sich zu überschneiden, weiter. Unser Problem ist, dass genau dies menschlich ist. Was da ist und nicht in Sprache aufgelöst und aufgehoben werden kann, bleibt. Der Krieg in Afghanistan wird deshalb irgendwann enden müssen, weil wir Krieg führen müssen, woanders, wegen etwas anderem, Nichtigem.

     

    Was nicht in unseren Worten ist, kriegen wir auch nicht mehr aus unseren Handlungen heraus.

     

    Ich bin selbst ein wenig betroffen gerade, und weiß nicht, ob das, was ich schrieb, viel Sinn ergeben hat. Ich musste einfach etwas schreiben.

     

    Vielen Dank für den Artikel, Herr Todenhöfer.

     

    Bendix Schönflies.

  • M
    Martin

    "Für nichts schäme ich mich mehr..."

     

    Tja, wie schade. Dafür gäb's soviel mehr, für das sich Todenhöfer schämen könnte. Und mit weit mehr Berechtigung.

    Seine fundamentale Ahnungslosigkeit als Allererstes.

  • NN
    N. Nowak

    Danke Herr Todenhöfer!

    Ich werde diesen Artikel ausdrucken und meinen Afghanischen Freunden zeigen, damit sie wissen das es auch Menschen im Westen gibt, die Respekt vor ihrer Kultur haben und einen Sinn für Gerechtigkeit.

     

    Aber geben Sie sich keinen Illusionen hin. Alle wissen doch das die Kriegsgründe scheinheilig sind und in Wirklichkeit ein Hegemonialstreben in Zentralasien dahinter steckt.

  • H
    Helmut

    "Schulen statt Bomben. Wenn die USA wenigstens ein paar Jahre lang auch nur die Hälfte der 30 bis 40 Milliarden Dollar, die die 30.000 zusätzlichen GIs kosten werden, für den Wiederaufbau Afghanistans und Pakistans zur Verfügung stellen würden, könnten sie die Herzen deren Völker doch noch gewinnen."

     

     

    Eine schöne Floskel von Todenhöfer, sehr schön. Wenn da nicht die Tatsache wäre, daß man als afghanisches Schulmädchen erschossen, verbrannt oder anderweitig vom Besuch der Schule durch "moderate Taliban" in Afghanistan wie auch zunehmend in Pakistan abgehalten wird.

     

    Will Herr Todenhöfer nur Schulen für afghanische Jungs, oder wie soll man Todenhöfers Realitätsverlust verstehen ?

  • JL
    Johannes Löw

    Tzja, Herr Todehöfer, was sie sagen in allen Ehren.

    In der Tat ist es so, dass mindestens 70% der Bundesbürger gegen diesen Krieg sind.

    Nur ist es weitgehend Konsens in der politischen Kaste Deutschlands, den Willen der Menschen zu ignorieren.

    Bis zum Jugokrieg hatten wir immer gegen Kriegshandlungen aufbegehrt - mit dem einzigen Resultat, ein gediegenes Strafregister zu haben und zig Tausende an Strafen gezahlt zu haben.

    Irgendwann ist man es müde, sinnlose Opfer zu bringen.

  • W
    Wumme

    Schulen statt Bomben:

     

    "3) Schulen statt Bomben. Wenn die USA wenigstens ein paar Jahre lang auch nur die Hälfte der 30 bis 40 Milliarden Dollar bla, bla, bla, bla....."

     

    Nur Herr Todenhöfer, laut den Militärs sind die Schulen das Ziel Nummer 1 für die Talibans, wie wollen sie dann die Schulen schützen? Mit ihren Büchern? Mir Kerzen? Mit einer Friedensdemo?

     

    Sie machen sich sehr einfach, viel zu einfach. Sie sind in meine Augen ein Populist und Demagoge ihre Sprüche helfen keinem einzigen Menschen in Afghanistan.

  • W
    wolfgm

    Endlich jemand der mir aus der Seele spricht!

    Aber wann! Werden dies Politiker und Kriminelle,Kriegstreiber zu Rechenschaft gezogen.Ich glaube nie die Verursacher wurden zur Rechenschaft gezogen,weder im ersten,zweiten und heimlichen dritten Welt-krieg und Verteilungskrieg jetzt.Die Kriegsmaschinerie in Deutschland läuft auf hoch Touren mit sagenhaften Steigerungen im Export von Kriegsgütern.Im kommenden Monat zahlen wir die letzten Kriegsschulden aus den vergangenen Weltkriegen aber der Abschaum hat nicht mal so lange gewartet bis die Schuld bezahlt war.Das nennt man kriminelle Energie ihr Herren Ankläger und Richter in Deutschland.

  • M
    Martin

    Herr Todenhöfer gehört zu den wenigen, die sich immer wieder mit einem großen Engagement für ein Verständnis der schrecklichen Lebenssituation dortiger Menschen einsetzen und diesen militärischen Irrsinn wirklich auf den Punkt bringen. Das, was dort in Afghanistan wirklich 'läuft', Elend, Hunger und Verzweifelung auf der einen Seite, Korruption, Staatskriminalität und eine allierte arrogante Militärmacht auf der anderen Seite, ist unerträglich. Herr Todenhöfer weiß es, weil er keine offiziellen Besuchsprogramme absolviert. Er ist dort immer wieder bei den 'normalen' Menschen. Der 'Westen' brachte und bringt Krieg und Zerstörung, Mord und Folter. Das sind die Fakten. Milliarden werden für diese Ziele verwendet. Aber es gibt leider nur wenige, die es uns sagen, noch dazu so genau recherchiert und so genau dokumentiert, für den Irak und Afghanistan, wie bei Todenhöfer. Der Friedensnobelpreis für Obama war eine Farce. Aber ein Friedensnobelpreis für Herrn Todenhöfer, der wäre wirklich sinnvoll.

  • S
    S.Preussker

    GENAU SO IST ES !!!- ein hervorragender Artikel - endlich eine realistische Ansicht -

  • M
    MeinerEiner

    Ein guter Artikel.

    Ich teile Todenhöfers Meinung voll und ganz.

     

    Bitte endlich raus aus Afghanistan.

     

    Kann mal wer ne Demo organisieren?

    Oder wenigstens ne Volksabstimmung?

  • A
    Andrea

    Den Krieg in Afghanistan erleben wir -Nichtbeteiligten- als einen Krieg im Stand-by, als "kriegsähnlichen Zustand". Wäre dies im übrigen nicht eher ein Unwort, da es den Krieg verniedlicht. Wie sollen wir uns denn eine Meinung bilden, geschweige denn klar Stellung beziehen. Sind wir gemeinen Bürger, mit der Einschätzung dieses Einsatzes nicht völlig überfordert? Die vermeintlichen Experten sind es ganz offenkundig. Da liegt es nahe diesen Krieg, kriegsähnlichen oder "anderen" Zustand, Stabilisierungseinsatz, Nation-building-Einsatz, Kampf gegen den Terror, Verteidigungseinsatz oder was auch immer zu verdrängen.

    Das wir die Taliban nicht verstehen, liegt auf der Hand. Unser Außenminister möchte Ihnen materielle Geschenke machen. Ist das eine Strategie oder Ausdruck von Hilflosigkeit? Wäre ein Angebot von 70 Jungfrauen angemessener? ..

  • H
    Hildegard

    Todenhöfer will Schulen aufbauen, dass diese Schulen aber anschliessend von den Talibans zerstört werden, hat er anscheinend vergessen, weil für Talibans Bildung und Schulen ein Teufelswerk sind.

     

    Herr Todenhöfer beweist mit seinem Artikel eine vollkommene Ignoranz, Naivität, Unkenntnis und den so typischen für ihn Antiamerikanismus.

  • K
    Kapilavadsu

    Man könnte nach diesem Artikel sagen, dass Todenhöfer der grösste Verbündeter der Talibans und Terroristen in Deutschland ist.

     

    Aber es ist wie immer beim Todenhöfer, Populismus, pauschale Urteile und völlige Unkenntnis der Verhältnisse vor Ort, ich baue mir die Welt wie die mir gefällt, dass Afghanistan in der Taliban Zeit eine Hölle war, das blendet Herr Todenhöfer immer aus.

  • MA
    Muhammad al-Zubaydi

    Herr Todenhöfer WO WAREN SIE als die Talibans das Land in eine Steinzeit verwandelt haben, wo waren dann ihre klugen Sprüche?

     

    Das war aber vermutlich für sie die tolle "afghanische Kultur"

     

    Ich kann diese Klugscheißereien der westlichen Journalisten von Typ Tödenhöfer nicht mehr hören, sie denken sich, dass es dort einen Paradies vor dem Einmarsch gegenben hat. NEIN. Alles ist besser als Talibans, denn mit der US-Arme ist das erste mal in der Geschichte der Afghanen die Hoffnung entstanden, dass es vielleicht endlich mal bergauf gehen wird.

     

    Sie sind ein Hassprediger der schlimmsten Art! Sie möchten Afghanistan den Talibans überlassen und das wollen die Menschen dort nicht, vor allem die Frauen.

     

    Halten sie besser ihren Mund, wenn sie von Sachen sprechen von den sie keine Ahnung haben, wenn man hier in einem warmen Zimmer sitzt dann sieht die Welt anders aus, als wenn man als Frau in Afghanistan geboren wird.

  • HI
    Hans-Dieter Illing

    Selten so klare und deutliche Worte zu Afghanistan gehört. Es müsste mehr solcher Leute geben.

  • KD
    Karlov Dutti

    Welch ehrliche Einsichten eines ehem. CDU-Mannes, Respekt. Bar jeglicher linker oder rechter ideologischer Entstellungen.

  • M
    Maria

    Todenhöfer hat die Sicht eines Mannes, eines Talibans, er erkennt nicht, dass für die afghanischen Frauen mit den westlichen Truppen die Freiheit kam, die Mädchen durften das erste mal eine Schule besuchen. Das blendet der westliche Taliban Herr Todenhöfer aus, weil ihm das nicht in den Kram passt.

  • AP
    Andreas Palatinajkos

    Todenhöfer Argumentation ist schlicht und einfach falsch, denn den Terror aus Afghanistan gab es lange VOR der militärischen Befreiung dieses Landes von den Taliban. Herr Todenhöfer noch sind nicht alle bildverblödet.