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Nach den Bomben auf afghanische TanklastzügeKarsai verurteilt Befehl zum Angriff

Afghanistans Präsident hält die Operation für eine "Fehleinschätzung". Und die Bundeswehr wirft der US-Armee vor, Fehlinfos zu streuen - als Retourkutsche für vergangene Kritik. Die Zahl der Toten bleibt unklar.

Dorfbewohner betrauern die frisch bestatteten Opfer des Luftangriffs vom Freitag. Bild: rtr

KABUL/OSNABRÜCK/BERLIN/KÖLN afp/dpa/ap Der afghanische Präsident Hamid Karsai hat den von der Bundeswehr angeforderten Luftangriff bei Kundus als "Fehleinschätzung" kritisiert. Er frage sich, weshalb nicht Bodentruppen eingesetzt wurden, um den von den Taliban entführten Tanklastwagen zurückzubekommen, sagte Karsai der französischen Tageszeitung Figaro.

"Mehr als neunzig Tote für einen einfachen Tanklaster, der obendrein in einem Flussbett feststeckte!", sagte Karsai dem Figaro. Während der Oberbefehlshaber der US- und NATO-Truppen in Afghanistan, Stanley McChrystal, detaillierte Angaben zu dem Angriff vermied und eine umfassende Untersuchung ankündigte, sagte Karsai, McChrystal habe sich bereits entschuldigt. Zudem habe McChrystal darauf verwiesen, dass er den Angriff nicht selbst angeordnet habe, sagte Karsai.

Die Angaben zu den Opfern des Angriffs fallen widersprüchlich aus: Lauf Angaben des Distrikt-Gouverneurs von Char Darah seien mindestens 135 Menschen getötet worden, darunter auch Kinder. Die Washington Post hatte von 125 Toten berichtet, darunter zwei Dutzend Zivilisten.

Gouverneur Abdul Wahid Omarkhel hatte am Montag erklärt, er habe eine Liste der Opfer erstellt und der Delegation von Präsident Hamid Karsai übergeben, die den Vorfall untersucht. Es sei unklar, wie viele der Toten Zivilisten gewesen seien. Unter den Opfern sei aber eine große Anzahl Kinder im Alter zwischen zehn und 16 Jahren.

Der Luftangriff hatte zu schweren Verstimmungen innerhalb der NATO-Truppe ISAF geführt. Wie die Neue Osnabrücker Zeitung am Montag berichtete, reagierten hochrangige deutsche Militärs empört über "offenbar von den USA gezielt gestreute Fehlinformationen in einem laufenden Untersuchungsverfahren". Grund sei unter anderem die Berichterstattung der Washington Post, in der schwere Vorwürfe gegen den deutschen Kommandeur des Bundeswehrlagers in Kundus, Oberst Georg Klein, erhoben wurde.

Nach Ansicht deutscher Militärs sei der Bericht eine "bodenlose Frechheit", berichtete die Neue Osnabrücker Zeitung. Entgegen üblichen Verfahren habe das siebenköpfige NATO-Untersuchungsteam von US-General Stanley McChrystal einem US-Journalisten erlaubt, die Ermittlungen zu verfolgen. "Das stinkt zum Himmel", sagte ein Bundeswehr-Angehöriger dem deutschen Blatt. "Offensichtlich ist Oberst Klein das Bauernopfer, um das deutsche Engagement in Afghanistan zu diskreditieren."

Die Washington Post berichtete unter Berufung auf das NATO-Erkundungsteam, der deutsche Oberst habe den NATO-Angriff auf der Grundlage von nur einer Quelle befohlen. Nach der neuen NATO-Strategie zur Vermeidung ziviler Opfer muss einer solchen Entscheidung demnach immer mehr als eine Quelle zugrunde liegen.

Die NATO-Truppe ISAF wies den Bericht zurück. NATO-Experten würden den Vorfall in der nordafghanischen Provinz Kundus derzeit noch untersuchen, sagte ISAF-Sprecher Eric Tremblay. Es seien noch keine Untersuchungsergebnisse übermittelt worden. Auch stehe die Zahl der Opfer noch nicht fest.

In den vergangenen Jahren hätten sich zwischen den Verbündeten viele Verstimmungen aufgebaut, nicht zuletzt wegen der oft von deutscher Seite getätigten Kritik an dem militärischen Vorgehen der USA, berichtete die Neue Osnabrücker Zeitung unter Berufung auf deutsche Militärkreise. "Das ist die Retourkutsche", hieß es dort. Zudem gebe es das Gerücht, dass die USA die Deutschen aus Kundus "herausekeln wollten".

Der Luftangriff stieß international auf scharfe Kritik. So sagte Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn gegenüber der Tageszeitung Die Welt: "Es muss doch Regeln geben, wann Bombeneinsätze geflogen werden. Wir sind doch nicht in Afghanistan, um zu erobern, sondern um zu helfen und Demokratie aufzubauen". Bereits der französische Außenminister Bernard Kouchner hatte den Angriff am Wochenende als "großen Fehler" bezeichnet. EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner sprach von einer "großen Tragödie".

Verteidigungs-Staatssekretär Christian Schmidt entgegnete im ARD-"Morgenmagazin" auf die Bemerkungen aus dem Ausland: "Auch die Außenminister sollten die Untersuchungen abwarten". Und Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) verteidigte den Angriff erneut. Es habe klare Hinweise gegeben, dass die Taliban die beiden Tanklastzüge in ihre Gewalt gebracht hätten, um einen Anschlag auf den Bundeswehr-Stützpunkt in Kundus zu verüben, sagte er der Bild am Sonntag. Es seien "ausschließlich terroristische Taliban getötet worden". Die Bundeswehr beziffert die Zahl der Toten auf "mehr als 50".

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat eine zügige und umfassende Aufklärung der Vorgänge um den Luftangriff gefordert. "Wenn es zivile Opfer gegeben hat, dann werde ich das natürlich zutiefst bedauern", sagte Merkel am Sonntag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem britischen Premierminister Gordon Brown. Zugleich sagte die Kanzlerin den Bundeswehrsoldaten in Afghanistan ihre "politische Unterstützung" zu.

Auch Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) forderte eine rasche Untersuchung des Luftangriffs. Der Vorfall müsse "schnellstmöglich und rückhaltlos" aufgeklärt werden, sagte Steinmeier der Berliner Zeitung. Es müsse deutlich gemacht werden, dass alles getan werde, um zivile Opfer zu vermeiden.

Grünen-Verteidigungsexperte Winfried Nachtwei warf Verteidigungsminister Jung "absolutes Versagen" vor. Jung unterschätze völlig die politisch-psychologische Wirkung des verheerenden Luftangriffs in Kundus, sagte Nachtwei der Frankfurter Rundschau.

Der frühere Verteidigungsminister Volker Rühe (CDU) nannte Jungs Informationspolitik ein "Desaster". Dem Hamburger Abendblatt sagte Rühe, es müsse jetzt eine "totale Offenlegung der Entscheidungsprozesse von deutscher Seite" geben.

Unterdessen hat die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestags, Ulrike Merten (SPD), eine Sondersitzung zu dem Luftangriff gefordert. Sie werde den Mitgliedern des Gremiums eine außerordentliche Sitzung vorschlagen, damit die Obleute über die Hintergründe des Angriffs informiert würden, sagte Merten am Montag dem WDR. Auch Mertens ließ an der Informationspolitik von Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) kein gutes Haar: "Die Informationen, die ich bisher habe und auch die Obleute des Verteidigungsausschusses, sind ganz knapp gefasst gewesen. Und das ist wirklich zu bemängeln."

Jung habe sich am Wochenende in den Medien auch in Details zu dem Einsatz geäußert, die der Verteidigungsausschuss bislang nicht erfahren habe, sagte Merten. Sie wolle die Sondersitzung des Gremiums bei einer regulären Sitzung am Dienstag in Berlin vorschlagen. "Das halte ich aus gegebenem Anlass für richtig, damit wir uns nicht auf Spekulationen weiter verlassen müssen, denn das ist mehr als unglücklich", sagte Merten, die im Schattenkabinett von Frank-Walter Steinmeier für Verteidigungspolitik zuständig ist. Es sei ein "Problem", dass Jung und die NATO unterschiedliche Angaben über zivile Opfer gemacht hätten. Nun müsse deutlich gemacht werden, was bei dem Einsatz passiert sei, forderte Merten.

Kanzlerin Merkel hat bekräftigt, dass Deutschland, Großbritannien und Frankreich die Einberufung einer internationalen Afghanistan-Konferenz noch in diesem Jahr unterstützen. Die Konferenz solle klären, in welchem Zeitraum welche Ziele erreicht werden sollen. Die einzelnen Partner müssten wissen, welche Aufträge sie zu erfüllen hätten. So müsse geklärt werden, wieviele Soldaten Afghanistan künftig brauche und wieviele Polizisten ausgebildet werden müssten.

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100 Kommentare

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  • A
    Ansgar

    Hat jemand schon ´mal daran gedacht, wer die ersten Opfer dieses schlimmen Vorfalls waren? Die Fahrer der beiden LKW. Einfach umgebracht. Ist der Welt aber egal. Warum regt das hier keinen auf? Und das offensichtlich Zivilisten als "menschliche Schutzschilde" herbeigezungen werden, kritisiert auch keiner. Muss ich das alles verstehen?

  • G
    Gretchen

    @Hamlet

    Zitiere eine leicht zu erreichende Quelle (Wikipedia) zu My Lai:

    >>Am 16. März 1968 hatte eine Gruppe von amerikanischen Soldaten der 11. Infanterie-Brigade von Task Force Barker unter Leitung des Lieutenant Colonel Frank A. Barker den Auftrag Mỹ Lai, Dorf Sơn Mỹ, Kreis Sơn Tịnh, Provinz Quảng Ngãi einzunehmen und nach Guerilleros des Vietcong zu durchsuchen, da die Bewohner als potenzielle Unterstützer des Vietcong galten.

     

    Die Soldaten vergewaltigten Frauen und ermordeten fast alle Bewohner des Dorfes: 503 Zivilisten, davon 182 Frauen, 172 Kinder, 89 Männer unter 60 Jahren und 60 Greise. Sogar sämtliche Tiere wurden getötet. Kaum ein Soldat verweigerte den Befehl zum Mord.

  • G
    Gluckenjaeger

    Über hundert Menschen umgebracht. Klasse. Den dafür Verantwortlichen sollte man Licht unter die Fußsohlen machen. Licht von einer Laterne.

  • H
    Hamlet

    Ich denke mal die Bundesrepublik hat ihr erstes

    Massaker seit dem Ende des zweiten Weltkrieges.

     

    Es ist wohl nicht übertrieben wenn man eine

    Nähe zum Massaker in Nordvietnam My Lai spürt.

    Der verantwortliche Offizier Calley wurde nach

    seiner Verurteilung für dieses Kriegsverbrechen

    nach kurzer Zeit aus der Haft entlassen.

     

    Der Oberst Klein ist der heißeste Anwärter um in

    dieser Ahnengalerie der Kriegsverbrecher einzu-

    treten.

    Schon richtig peinlich wie Ewiggestrige im Chor

    mit Herrn Jung das Lied des humanen Aufbauhelfers

    trällern,die sich lediglich in einem asymmetrischen Bedrohungspark mit unverbesser-

    lichen Afghanen befinden.Hier herrscht brutale

    Kriegslogik sonst nichts.Seit Bundeswehrsodaten

    vom perfekten Schuss in der Hofpostille Spiegel

    schwärmen weiß man auch welcher abartiger Geist

    in dieser Truppe herrscht und welcher politischer

    Ungeist hier zu Grunde liegt.

  • M
    Martin

    @ Dabrowski: ich zitiere, was Sie geschrieben haben: 'Man sollte hier im Forum die Afghanen zur Kenntnis nehmen, die mit der Arbeit der Bundeswehr zufrieden ist'. Dann kam ein Link zu einem Spiegel Artikel mit der Aussage der Zufriedenheit des Gouverneurs von Kundus, Mohammad Omar, einem korrupten Drogenhändler und Provinzfürsten, der sich selbstverständlich über die Unterstützung seiner kriminellen Aktivitäten freut. Der Name ist mir aufgrund Reportagen von WDR 5 als Krimineller bekannt. Unstrittig - das dürften wohl auch Sie nicht bestreiten können - ist die Bundeswehr in Afghanistan mit der Verteidigung eines durch und durch korrupten Regimes (Drogenhandel, Menschenhandel, Wahlfälschung, Warlords mit Privatarmee usw.) beschäftigt, was überhaupt keinen Sinn ergibt.

  • S
    Schroedingers

    @Ole

    NEIN! Das Maul halten soll hier auf keinen Fall jemand. Ich bin offen fuer jede *sachliche* Diskussion. Was ich jedoch erwarte, ist die Bereitschaft auch mal selbststaendig nachzudenken und auch Nachrichten auf ihre Plausibilitaet kritisch zu hinterfragen anstatt bequem in seinem Lagerdenken zu verharren.

    Mich selbst ordne ich tatsaechlich als "links: stehend ein - aber deswegen erlaube ich mir noch lange nicht, mit Scheuklappen versehen rumzulaufen - so wie andere hier (Krieg = automatisch schlecht, aber nach unserem Abzug die Sintflut in Afghanistan!)

     

    Nebenbei (so ungern ich auch Spiegel online zitiere...): http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,647593,00.html --

    Man sieht, wie ich schon unten schrieb - WIR WISSEN EIGENTLICH GAR NICHTS DARUEBER! - was soll da im Moment dieses Rumgepiense und Rumgeheule? 99% der Nachrichten sind PR und Wahlkampf zur Zeit!

     

     

    @Goldammer

    "Es würde mich nicht wundern, wenn wir irgendwann erfahren, dass die Bundeswehr einige dienstunfähig- unterbelichtete Soldaten zum Leserbriefe Schreiben abgeordnet hat. Diesen aggressiven Aufmarsch an blödsinnigen Argumenten hab ich in der TAZ noch nie erlebt."

     

    Lieber Herr Goldammer: ausser Beleidigungen tragen Sie nichts Sachliches zu dieser Diskussion bei - mein Beileid. Und nein, ich bin kein Bundi und tatsaechlich eher "links" (s.o.).

     

    "Zum Glück lassen sich die meisten TAZ Leser davon nicht beirren."

    Tatsachlich?

     

    "Von deren sachlichen Argumenten kann man noch vieles hinzulernen. Danke! "

    So wie von Ihren sachlichen Argumenten?

     

     

    "Den Anderen sage ich: Wer sich im Stil vergreift entlarvt sich selbst."

    Sie haben sich damit gerade selbst gerichtet.

     

     

    Ich wuerde mich sehr freuen, wenn hier wieder ein wenig mehr kritsicher Stil einkehren wuerde anstelle der pseudo-"linken" Selbstverliebtheit in Klischee-Statements

  • V
    vic

    Dieser Obrist - übrigends, er ist Aufbauhelfer - richtet aus Bauchgefühl ein Massaker an. Wegen zwei festgefahrener Spritlaster SIEBEN Kilometer vom Lager entfernt. Hätte man bequem zu Fuß gehen können und mal nachsehen? Nein? Angst? Wovor, ist doch kein Krieg, dachte ich.

    Der bisherige Buddy der Westallianz am Hindukusch, Karsai, entpuppt sich als Wahlbetrüger und ist nun plötzlich ein Schurke.

    Deutschland hat nun wirklich eine menge neue Feinde, wird künftig ebenso bekämpft wie USA, und Herr Jung trägt den Hass bis nach Deutschland.

    Bisher ist es der Hass auf alles was nicht deutsch ist. Hass der Deutschen.

    Es würde mich interessieren wer die Pro-Army Lohnschreiber hier im Forum bezahlt. So realitätsfern kann man doch gar nicht sein.

  • KC
    Keine CDU-Blockflötenpartei

    Mit Bezug auf "Cultural, Religious, and Ideological Perspectives on the Just War Doctrine

    and the Customary Laws of Armed Conflict: Western (Catholic) and Islam (Shiite),

    by Pitts, Air War College paper, 2007" handelt es sich um einen reinen Religionskrieg;

    und Religionskriege sind besonders grausam bei den CDU-Blocklötenparteien, wenn

    " > Soldaten töten".

  • D
    Dabrowski

    Man sollte hier im Forum die Afghanen zur Kenntnis nehmen, die mit der Arbeit der Bundeswehr zufrieden ist:

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,647473,00.html

     

    Abgesehen davon scheinen ja bei einigen hier die Nerven blank zu liegen, wenn hier mal gegen den Populismus der Linkspartei gepostet wird. Typischerweise wird man dann als rechts und dumm und dergleichen mehr diffamiert. Sogar die vermutung wurde aufgestellt, dass Bundeswehrsoldaten oder selber posten oder die Junge Union am Werke ist (es wird ja immer lustiger). Nun ja, dass Verhaltensmuster ist ja hinlänglich bekannt. Doch zur Sachdiskussion:

    Eine Antwort, wieso die Linkspartei einen selektiven Pazifismus betreibt, steht immer noch aus. Des Weiteren bietet mir die Linkspartei keine Lösung, wie das Land Afghanistan dauerhaft befriedet werden kann. Wie können Armut, Drogenanbau und Menschenrechtsverletzungen in der Zukunft verhindert werden. Ich wünsche hier klare, durchführbare und erfolgsversprechende Konzepte und kein Wischiwaschi. Die Nach-mir-die-Sintflut Politik, in der die Welt nur aus dem pazifistischen Deutschland besteht, kann jedenfalls keine Lösung sein. Ich will auch nicht über Jahrzehnte achselzuckend zur Kenntnis nehmen wollen, dass sich anderswo Menschen zerfleischen, am Hungertuch nagen und verrecken oder durch Erdbeben beeinträchtigt werden. Und dutzende Terrorlager wie seinerzeit vor 2001 braucht Afghanistan auch nicht mehr und die Welt schon gar nicht. Wehret den Anfängen ist ein universal gültiger Spruch. In diesem Zusammenhang: Was hatten eigentlich tschetschenische "Freiheitskämpfer" nachts um 2 Uhr in einem afghanischen Flussbett bei Kundus verloren gehabt?

    Alles Fragen auf die mir die Linkspartei keine Antworten gibt. Immer dieses langweilige, dumpfe "Raus aus Afghanistan". Nicht sehr originell.

  • R
    Ralph

    Irgendwie kommt mir unser Kriegsminister Jung wie ein kleiner bockiger Jung(e) im Sandkasten vor: "Das ist kein Krieg!!!" oder "Die Taliban waren es, die haben angefangen!!!". Hoffentlich kommt bald der als nächstes übliche Satz: "Ich spiel ni mehr mit!!!"

     

    P.S. Ich weiß, man sollte dieses schlimme Massaker nicht in's Lächerliche ziehen, das will ich damit auch nicht, aber bei dieser Reizfigur "Jung" kann ich mir den Sarkasmus einfach nicht verkneifen.

  • BG
    Bernd Goldammer

    Es würde mich nicht wundern, wenn wir irgendwann erfahren, dass die Bundeswehr einige dienstunfähig- unterbelichtete Soldaten zum Leserbriefe Schreiben abgeordnet hat. Diesen aggressiven Aufmarsch an blödsinnigen Argumenten hab ich in der TAZ noch nie erlebt. Zum Glück lassen sich die meisten TAZ Leser davon nicht beirren. Von deren sachlichen Argumenten kann man noch vieles hinzulernen. Danke! Den Anderen sage ich: Wer sich im Stil vergreift entlarvt sich selbst.

  • H
    Helen

    Karsai, lt. taz am heutigen Tage, ein Wahlbetrüger, verurteilt.

     

    Ein afghanischer General sieht es laut Spiegel ganz anders:

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,647473,00.html

     

    Hoffentlich kann die Bundeswehr diesen General vor Wahlbetrüger (lt. taz) Karsai ebenso gut schützen wie vor den Bomben der Taliban.

  • JG
    Juergen Gojny

    Irgendwie ist die ganze Diskussion völlig schief! Von den seitens der islamfaschistisches Taliban ermordeten Tankzugfahrer spricht niemand. Waren das etwa keine Zivilisten? Eine bestimmte Art von Öffentlichkeit scheinen zivile Opfer erst dann zu interessieren, wenn andere als die Taliban verantwortlich sind. Was ist eigentlich das Zeugnis des Wahlbetrügers Karsai wehrt? Von den Provinzgouverneuren weiß man, daß sie den Helferstaaten mehr Polizisten in ihrem Verantwortungsbereich melden als tatsächlich existieren, um mehr Geld zu scheffeln. Wird hier von interessierter Seite mit angeblichen zivilen Opfern jongliert, um Entschädigungssummen abgreifen zu können? Wenn ich mir das Gebahren einiger so genannter Politiker jedweder Couleur anschaue kommt mir unwillkürlich Kurt Tucholsky in den Sinn mit dem für diesen traurigen Anlaß abgewandelten Gedicht: "Küsst die Taliban, wo Ihr sie trefft!"

  • VB
    Volker B.

    Die Junge Union schwärmt aus um die Deutungshoheit in den Kommentaren der Zeitungen zu erlangen.

    Zu dumm das die so peinlich sind und keiner auf sie rein fällt.

     

    Es ist jedenfalls Zeit für einen geordneten Rückzug. Karsai hat recht offensichtlich die Wahlen gefälscht und somit seine Legitimität eingebüßt.

    Im Grunde tobt dort immer noch ein Bürgerkrieg, diesen werden wir nicht beenden, wenn wir dafür Chancen hatten sind diese lange schon vertan.

    Die Ausrüstung unserer Soldaten dort ist zudem für einen Krieg recht dürftig und irgendwo hat man doch auch noch eine Fürsorgepflicht für diese.

     

    Also, aus der Geschichte lernen - am Hindukusch haben sich alle Fremdmächte eine blutige Nase geholt. Den Unsinn beenden und den NGOs das Feld mit dem gesparten Geld überlassen.

  • DT
    Die Tugend

    @ Alle Menschen der Vernunft

     

    Meine Damen und Herren,

    meiner Meinung nach ist es eine Schande für unsere Gesellschaft, darüber zu streiten wer Schuld an dieser Tragödie hatte.

     

    Die ganze Welt, ausser DEUTSCHLAND, weiss bescheid, dass es keine Taliban war, sondern eine kleine Gruppe die SPRIT geklaut hat und darunter waren nur ZIVILISTEN (unschuldige Menschen).

     

    DAs heißt die Bundeswehr hat ein MAssaker ausgeübt, man kann sagen was man will, es sind unschuldige Menschen gestorben, aufgrund der BUNDESWEHR und was das schlimmste daran ist, dass wir jetzt ein Grund haben in Deutschland angst zu haben, denn jetzt haben Terroristen ein Grund bzw. ein Hass auf die BRD bekommen Vergeltung in unserem Land auszuüben!

     

    Wir die Bundeswehr darf Menschen in einem anderen Land hinrichten...sind wir wieder 60 Jahre zurück?

     

    Darüber sollte man sich GEdanken machen!

     

    Und was mich noch sehr bedrückt, ist anzusehen wie von Tag zu Tag, die Tugend unserer Vernunft in den Medien flöten geht.

     

    Ich hab von niemanden und auch nicht von Angela Merkel ein Beileid aus ihren Lippen gehört, dass den unschuldigen Opfern dieses Angriffs würdigt, statt dessen fehlt es an Mut sich selbst zu kritisieren!!! Das ist peinlich, sogar ehrenlos und eine Schande in unserer Politik die unser VOlk nach Aussen repräsentiert!

     

    Das ist etwas, dass mich an meisten verletzt...sind wir nicht dort um angeblich den Menschen zu helfen...also nennt man heutzutage HELFEN andere Völker mit Waffen auszurüsten und Ihnen nach 30 Jahren Krieg das Leben noch schwerer zu machen?

    Trauen sich die Medien nicht mal anstatt 24 Stunden Berlin, 24 Stunden Kabul oder Bagdad zu zeigen...natürlich mit blutigem Popcorn...!!!!!

  • O
    ole

    @Schroedingers, @dabrowski, @Olbrich

     

    Was reden Sie denn für einen Unsinn?!

     

    Selbstverständlich informieren sich die Taliban über ihre Gegner. Aber das war schon immer so in einem Krieg! Nur Sie haben es noch nicht mitbekommen. Schon Großwesir Ahmet Pascha hatte seine Spione nach Wien geschickt, um die dortige Stimmung zu erkunden und eventuelle Schwachstellen während der Belagerung auszumachen.

     

    Glauben Sie wirklich, der Preis für die Sicherheit der Soldaten kann die Abschaffung der freien Meinungsäußerung oder die Einschränkung der Freiheit einer politischen Einstellung sein? Sollen ALLE das Maul halten? Sollen wir zu ALLEM ja sagen?

    NEIN!

    Die Zeiten des Völkischen Beobachters sind vorbei.

     

    Wenn ein Land seine Soldaten in einen derartigen Einsatz schickt so ist es normal, daß auch Soldaten getötet werden. Und wenn der Gegner waffentechnisch unterlegen ist dann ist es mittlerweile normal, daß er dieses Ungleichgewicht durch andere Mittel der Kriegsführung versucht auszugleichen. Damit werden die Befürworter solcher Einsätze einfach leben müssen.

     

    Und wenn eine Regierung einen Kriegseinsatz beschließt, dann ist diese in erster Linie für ihre Soldaten verantwortlich. Der Verteidigungsminister hat dafür zu sorgen, daß die Soldaten ordentliche Ausrüstung bekommen und selbst in der Lage sind sich zu verteidigen. Nicht irgendwelche Oppositionsparteien oder gar Kriegsgegner.

     

    Auch ohne die Linkspartei werden die Taliban weiterhin jede Möglichkeit nutzen, ihren Gegnern empfindliche Schläge zu versetzen. Denn: In den Medien erscheint es so oder so. Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung braucht keine Linkspartei um gegen diesen Einsatz zu sein. Das ist doch nun einmal ein Fakt!

    Und wenn es eine Partei wie die Linke gibt, die sich gegen diese Krieg wendet, dann vertritt sie nicht nur die Meinung von Bürgern dieses Landes, sie tut es auch aus eigener politischer Überzeugung. Sie nimmt ihr demokratisches Recht war.

     

    Das ist doch die Demokratie, die Sie den Afghanen gerne beibringen möchten, oder???

  • M
    mthemba

    Kriegsminister Jung spricht davon, daß "präventiv" die Tanklastzüge bombardiert werden mussten---

    warum lässt er nicht alle AfghanInnen "präventiv" erschiessen?

     

    Das Selbstverständnis (auch) deutscher Militärs am gezielten Massenmorden erschreckt --- die Sorgenfalten einzelner Oppositionspolitiker macht sprachlos - waren sie doch alle für den Krieg in Afghanistan - daß dort auch sogenannte "Zivilisten" draufgehen, müsste den Grünen doch längst bekannt sein --- war doch ihr Guru Fischer massgeblich an der Bombardierung des ehemaligen Jugoslawien mitbeteiligt---

     

    Die perverse Kaste von Grüne bis CDU wird wohl nicht abwählbar sein - sie anstelle der Soldaten nach Kundus zu schicken wahrscheinlich noch mehr "Kollateralschäden" anrichten ---

  • L
    lessing

    @ Schröderman:

    Ihr (Zitat)..des zur einseitigen Meinung tendierenden, deutschen Linkswählers....

    Schonmal die Wahlergebnisse beachtet,

    wo findet dies denn statt?

    Können Sie sich eigentlich selber noch ernst nehmen?

    Nehmen Sie doch bitte Ihre ganzen Freunde hier mit und belasten Sie uns nicht mit Ihren zynischen menschenverachtenden Thesen.

  • G
    gerda

    Bundeswehrtruppen und US-Truppen streiten sich, sogar öffentlich, in der Presse. In der westlichen europäischen Kultur sind Diskurs und Dialektik der Alltag.

     

    Was tun dagegen die Taliban? Sie hängen ihre Gegner auf. Sie legen Bomben absichtlich und gezielt gegen Zivilisten. Sie stören Wahlen mit mörderischen Drohungen.

     

    Eben dieses entstirnig-größenwahnsinnige Verhalten der Taliban ist ähnlich dem Totalitarismus und Faschismus. Das darf sich nicht wiederholen.

     

    Ein Afghanistan-Konferenz sollte nur mit Teilnehmern stattfinden, die ehrlich bei der Wahl kandidiert haben, aber unter striktem Ausschluss aller talibanischen Bombenleger.

  • M
    Maiik

    Die Mär, daß da über 100 000 westliche Soldaten angebliche 'Terroristen' bekämpfen, stinkt zum Himmel. Wenn so viele Soldaten erforderlich sind -und nicht ausreichen - dann geht es dort nicht um Terrorismusbekämpfung, außer ich definieren große Teile des afghanischen Volkes so, sondern um Aufstandsbekämpfung. Aufstand .. gegen wen wohl?Wenn wir uns an die Zeit vor der Regierungsübernahme der Taliban erinnern, herrschte in Afghanistan Terror der Warlords. Niemanden im Westen hat es interessiert. Statt nach 9.11.2001 mit den Taliban als Regierung gemeinsam Al-Kaida zu verjagen (wozu die bereit waren), marschierten die USA in Afghanistan ein.

    Ich bin sicher, dass es eine andere Wahrheit gibt, als die offizielle. Sicherlich geht es nicht um 'Frauenbefreiung', 'Demokratie', 'Wiederaufbau' usw.

  • E
    eneas

    sehr geehrter @

    darbrowski,

     

    sie wissen schon dass die taliban extra eine gut ausgestattete deutsche nachrichtensammelstelle eingerichtet hat?

    bei den unmengen an extrem qualifizierten und super hochdeutsch sprechenden taliban dies zuhauf auf dieser welt gibt, da werden die doch genau das studieren was die linken so im bundestag von sich geben, um es dann den deutschen soldaten entgegenzuhalten.

     

    was für eine böse welt in der wir leben und die terroristen taktiken des cia kopieren. man vergleiche " 3 tage des condors" das büro zu beginn.

     

    ich schliesse extrem dankend für ihren wahren und sauber beobachtenden kommtar.

  • L
    Ludewig

    Egal was die regierenden Parteien auch sagen, die Bundesrepublik befindet sich im Krieg mit den Taliban - und so zu tun als ob es im Krieg keine Toden gäbe ist Illusion, entweder raus aus dem Krieg oder aber akzeptieren, dass dabei auch Zivilisten sterben können.

  • S
    Schröderman

    @Potzblitz: Wenn Jung vom Krieg reden würde, würden man im Berliner Tiergarten wieder massenhysterische Anti-Kriegsdemos mit zehntausenden Teilnehmern zur Kenntnis nehmen müssen. Die Vokabel "Krieg" aus dem Mund eines bundesdeutschen Verteidigungsministers wäre zuviel für die Seele, des zur einseitigen Meinung tendierenden, deutschen Linkswählers. Menschenketten, Sitzstreiks, Blockaden und Barrikaden wären die Folge und Ströbele würde die Grünen aufrufen, mit der Linkspartei zu koalieren.

    Die wahren Gründe aber, warum Jung das Wort "Krieg" vermeidet, ist seine Angst um die Gesundheit linker Kriegsgegner und seinje Angst vor gewaltsamen Massenprotesten, die seinem Kollegen Schäuble es gewähren könnten, die Bundeswehr im Innern (des Tiergartens) einzusetzen, wo sie doch aufgrund fehlenden Personals und unzureichender Budgets in Kunduz dringend gebraucht wird.

  • E
    Empörling

    Zitat: Entgegen üblichen Verfahren habe das siebenköpfige NATO-Untersuchungsteam von US-General Stanley McChrystal einem US-Journalisten erlaubt, die Ermittlungen zu verfolgen. "Das stinkt zum Himmel", Zitat Ende.

     

    Wirklich eine unerhörte Sauerei, dass jetzt sogar Journalisten erlaubt wird, zu berichten.

    Wo leben wir eigentlich?

  • P
    Pat

    "Laut der Washington Post soll es bei dem Angriff 125 Tote gegeben haben, von denen zwei Dutzend keine Aufständische seien."

     

    24 Tote Zivilisten bei 125 Gesamttoten entspricht ungefähr 19 % Kollateralschaden. Damit leben wir hier in Deutschland auch. Nur bei uns im Alltag nennt man es Mehrwertsteuer, und im Krieg eben Kollateralschaden.

  • P
    Potzblitz

    Die Wehrpolitische Sprecherin der SPD heute Morgen im Deutschlandfunk auf die Frage, ob 'wir' im Krieg seien: nein, sagte sie, es möge aber sein, dass die Soldaten dort "sich wie im Krieg fühlen" mögen.

    Nachfrage: sind 'wir' im Krieg? Antwort der Politikerin: Nein, wir seien lediglich in einem Kampfeinsatz.

    Übrigens: der deutsche Befehlshaber in Kundus tituliert als "Befehlshaber des Wiederaufbauteams".

  • G
    grego

    um gottes willen..eine klare westliche verschwoerung gegen den deutschen sonderweg MK2: die deutschen als netteste menschen der erde. aber es gibt doch zeit einen kompromis auszuhandelen um totalen imageverlust zu verhindern zb. ein verbandkasten mitgeliefert mit jeder bombe und kostenlose karten fuers dorf kino fuer alle ueberlebende (ink. mws).

  • D
    Dabroski

    Würde Russland wieder in Tschetschenien oder in Georgien einfallen, würde die Linkspartei nicht einmal mit der Wimper zucken.Soweit zur pazifistischen Glaubwürdigkeit.Die Profilierung als Anti-Kriegs-Partei ist nur ein vorgeschobener Grund, um an die Macht zu kommen. Im Krieg zählt nach Clausewitz die Fähigkeit, die eigene und fremde Bevölkerung für sich zu gewinnen.

    Die Taliban wissen das und deswegen haben sie auch nachts um 2 Uhr unter Gewaltandrohung, die Dorfbevölkerung geweckt und sie als Schutzschild mißbraucht.So war ihnen wieder die Schlagzeile gegen den Feind Bundeswehr und Deutschland sicher.

    Es ist schon wahr, dass die Linkspartei die Sicherheitslage der Bundeswehr verschlimmbessert ,weil sie Anreize für diesen Medienkrieg bietet.

  • FM
    Frau Meier

    Heiliges Kanonenrohr, werter Olbrich!

    Die Schuld kommt ja neuerdings gerne mal von links um die Ecke gebombt, gell? Bei soviel Unsachlichkeit Mund mit extra viel Seife auswaschen bis es schäumt, aber zackig!

  • A
    agathe

    @ Schroedingers/Frank Olbrich

    Eine Oppositionspartei trägt die Verantwortung für Attentate?

    Logik ade?

    Verurteilt und bekämpft man jetzt jene, die die Wahrheit aussprechen und Menschlichkeit anmahnen?

    Kommt mir irgendwie bekannt vor.

    Jeder Mensch hat das Recht auf moralische Empfindungen.

    Übrigens hat die Linke die WASG integriert.

    Bei Ihnen beiden funktioniert wohl noch immer die Kommunismusangstmache.

    Bleiben Sie bitte mal sachlich bei einem solch wichtigem Thema!

  • M
    Marco

    Wo genau liegt die Wahrheit?

     

    Wer fuhr die Tanklastzüge vor dem Raub und wie konnte der Raub überhaupt gelingen?

     

    Wie kommt die deutsche Armee darauf, dass die Taliban ausgerechnet Diesel oder Benzin für Anschläge nutzen wollen? Gibt es keine Minen oder keinen Sprengstoff mehr?

     

    Da sich die Tanklaster in einer Sandbank festgefahren hatten, warum dann diese Eile mit dem Bombenangriff?

     

    Warum wurden keine Wärmebildkameras eingesetzt, mit denen man ganz leicht die Anzahl der Personen um den Tanklastzug hätte ermitteln können? Man hätte so auch feststellen können, ob sich Personen auf den Weg zu einem Dorf befinden.

     

    Wo liegt die Verhältnismäßigkeit in diesem Vorgehen? Es waren Tanklaster und keine Munitionslaster.

     

    War es nicht möglich, die Tanklaster lediglich in Brand zu schießen oder die Zugmaschinen außer Gefecht zu setzen, statt gleich mit 500Pfund-Bomben alles im Umkreis zu zerstören?

     

    Selbst diese unbeantworteten Fragen lassen für mich nur einen Schluss zu. Der verantwortliche Oberst hat eine schwerwiegende Fehlentscheidung getroffen!

     

    Dass die CDU dem Ganzen Rückendeckung gibt, liegt auf leider auf der Hand. Da wollte man schon in anderen Sachen lieber erst einmal schießen und dann erst fragen oder die zivilen Flugzeuge vom Himmel holen und dann erst schauen, ob Terroristen darin wären. Und die CDU möchte die Bundeswehr gerne auch für Einsätze in Deutschland (Überwachung der Demonstranten bei dem G8 Treffen in Deutschland). Am Ende hat sich der Oberst noch einen von den neuen Tapferkeitsorden versprochen?

     

    Schon einmal wurde eine ältere Generation von der jüngeren gefragt: Wie konntet Ihr das damals alles zulassen?

  • S
    Schroedingers

    Sehr schoen. Raus aus Afghanistan. Ueberlassen wir es wieder sich selbst, die naechste Talibanherrschaft garantiert, Destabilierung des Nachbarstaates Pakistan inklusive, dummerweise einer Atommacht.

    Der naechste grosse Anschlag, darfs vielleicht ein wenig atomar sein dieses Mal? Dann wieder rein...

    Ist das vielleicht eine Loesung?

     

    Liebe Leut, zu Zeiten von globalen Wechselwirkungen ist es mit dem Kopf in den Sand einfach nicht getan. Natuerlich bedarf es einer politischen Loesung - aber mit uns, waehrend wir noch im Land sind.

     

    Das ist nicht Vietnam, das ist kein Afghanistan unter der Sowjetbesatzung, sonst waeren unsere paar Maenneken da schon laengst wieder rausgeekelt worden. Daraus folgere ich, ein Grossteil der Afghanen ist durchaus dafuer, da es die Lage stabilisiert (was immer auch relativ ist, ok...).

    Wie man in tribalen Strukturen eine Demokratie hinbekommt, ist ein anderes Problem. Doch deswegen aufzugeben, das ist die Loesung sicherlich nicht.

     

     

    @Potzblitz:

    Natuerlich, ginge es ganz nach den Linken, kaeme es zu einem Abzug; dies ist jedoch aus den oben genannten Gruenden eine ein wenig zu billige Loesung.

    Und solange kein Abzug erfolgt, sol lange liegt Frank Olbrich da gar nicht so falsch: Glaubst Du, die Taliban lesen keine Nachrichten-Webseiten und wissen nicht, wie man Meinung manipuliert? Haeltst Du sie echt fuer doof? Und natuerlich werden sie in jede Kerbe des Wankelmuts noch um so kraeftiger reinhauen...

    So lange unsere Soldaten in Afghanistan sind, ist ein solches wahltaktisches Rumlavieren nicht gerade ein Zugewinn fuer deren Sicherheit.

  • A
    Amos

    Laut Merkel wissen die Nato-Partner gar nicht,

    wer was für ein Auftrag zu erfüllen hat. Das ist ja

    bombig, dass man sich "schon jetzt" darum kümmert.

    Man nenne mir mal einen Krieg, bei dem keine Zivilisten ums Leben kamen. Wenn man das will, darf

    man erst gar keinen Krieg beginnen. Man weiß jetzt

    schon dass dieser Krieg wie das Hornberger Schießen

    ausgehen wird. Aber man kann nicht einfach da weg,

    ohne sich eine Blöße zu geben. Mitgehangen, Mitgefangen.

  • E
    eneas

    @frank olbricht

     

    denken sie noch, bevor sie schreiben oder werden sie schon künstlich beatmtet und ihre hand zuckt unwillkürlich über die tastatur?

     

    1. wie kann die linkspartei ursächlich sein, für ein militärisches geschehen?

    2. ist die linkspartei die EINZIGE partei im bundestag die sich gegen auslandseinsätze der BW ausspricht.

    3. ist die schlechte zusammenarbeit(informationspolitik) zwischen den streitkräften schon länger bekannt.

    4. man erinnere sich an die informanten des BND bei der bombardierung bagdads vor einige jahren.

  • A
    Axel

    "Nach dem Massaker in Afghanistan: Verteidigungsminister Jung muss zurücktreten

    Die Bundeswehr aus Afghanistan abziehen!

    Am Mittwoch, 09.09., Aktionen im ganzen Land"

     

    Pressemitteilung des Bundesausschusses Friedensratschlag

    http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/bewegung/afgh/09-09-baf.html

  • DJ
    Dr. Jörg Marienhagen

    @ Korkie:

     

    Ich denke doch. Da wurden schwere Fehler gemacht. Denn wenn das Gefahrenpotential dieser Tanklastzüge so groß ist, dass man dafür dutzende Menschen in Grund und Boden bombt, ist ausreichende Prävention nicht nur wünschenswert, sondern zwingend. Und das nicht nur im Sinne militärischer Logik. Natürlich bedeutet das u.U., noch mehr Soldaten zu schicken.

    Wer diese Eskalation (aus guten Gründen !) nicht will, sollte konsequent sein und schleunigst Afghanistan verlassen. Ein bisschen Krieg- das funktioniert eben nicht, wie wir gesehen haben. Die Tatsache, dass in Afghanistan Krieg ist, wird jetzt ja wohl niemand mehr bestreiten können.

    Diejenigen, die die Eskalation dieses Feldzuges wollen, sollten klar Farbe bekennen. Und auch das rasch, damit wir vor der anstehenden Bundestagswahl wissen, was auf uns demnächst zukommt. Es gibt politische Alternativen!

  • P
    Potzblitz

    @ Frank Olbrich: die Linkspartei ist schuld? Nachdenken.

  • A
    Axel

    Es kann immer wieder nur daran erinnert werden, daß laut umfragen die überwiegende mehrheit der bevölkerung in deutschland den sofortigen abzug der bundeswehrsoldaten aus afghanistan befürwortet und cdu/csu/fdp/spd und grüne mit ihrer poltik sowohl den bevölkerungswillen mißachten als auch zur zunehmenden eskalation in afghanistan beitragen.

    und es gibt sie noch - obwohl in den medien inklusive taz totgeschwiegen - die friedensbewegung, die sich für den sofortigen abzug ausspricht - übrigens wie von beginn an auch die linke.

  • IH
    Ingo Hertrich

    Ich kann mich dem ersten Kommentar nur anschliessen: Nichts wie raus! Über einen Militäreinsatz kann man sich streiten, aber wenn das Militär auch noch dafür schlechtgemacht wird, wenn es mal militärisch agiert, dann müssen sich die Soldaten doch verarscht vorkommen. Entweder man zieht in den Krieg oder man lässt es bleiben.

  • A
    Andreas

    >Dr. Jörg Marienhagen:

    >Das erste Opfer des Krieges ist bekanntlich die Wahrheit

     

    zustimm..

     

    Der Filz:

    -----------

    Politik ist schon ein gefährliches Gebiet, denn man läuft gefahr, Machtstrukturen anzugreifen, die bereits sicher scheinen und in der eine Menge Menschen verstrickt sind, dafür auch ihren (Über-)Vorteil bekommen..

     

    Die Intrigen:

    ---------------

    Ich traue unseren Politikern zu, sich im eigenen Urwald zurecht zufinden, mit zustreiten und sich zu behaupten.

     

    Ich denke aber, dass dieses Knowhow nicht für Kriege ausreicht, an denen Großmächte beteiligt sind.

     

    Eine Lösung:

    ---------------

    Die Bundeswehr sollte wieder zu einer Verteidigungsarmee werden, sonst laufen wir Gefahr in erfundene Konflikte hineingezogen zu werden, die nur durch ein falsches Wort erzeugt wurden.

  • K
    Korkie

    @Dr. Marienhagen

     

    Möglichst wenig Soldaten nach Afghanistan schicken und gleichzeitig jeden Tanklaster militärisch schützen?

    Da hat sicher niemand was "verpennt".

  • B
    bichette

    unsere bundeswehr ist diesem guerilla-krieg nicht gewachsen. mit herkömmlichen kampf-methoden kann man nicht gegen terroristen aufkommen, die sich ungeniert und unerkannt in der bevölkerung ohne jede einschränkung bewegen.

     

    die politik hat versäumt, dort durch den massiven aufbau von infrastruktur, schulen etc.und vor allem durch gute beispiele das vertrauen der bevölkerung zu gewinnen. und wenn dann durch wahlfälschungen die korruption sich fortsetzt, sind keine chancen da, dass dort ein irgendwie demokratisch aussehender staat entstehen wird.

     

    die vergangenen fünf jahre habe keine entscheidende verbesserung der verhältnisse gebracht. im gegenteil, die bevölkerung wurde durch luftangriffe mit zivilien opfern förmlich in die hände der taliban "gebombt".

     

    man muss sehen: die menschen dort haben, um ehrlich zu sein, von unserem westen die schnauze voll...alle künftigen opfer, ob bei den afghanen oder den alliierten, sind unnötige tote, die für eine als exportversuch benützte und herbeigebombte, nicht funktionsfähige demokratie ihr leben lasssen werden.

     

    wenn ein volk nicht von innen heraus fähig ist, demokratisch zu werden, nützen alle versuche nichts, einen umschwung künstlich herbeizuführen. vor allem dann nicht, wenn die demokratie-feinde vorher durch CIA und viel Geld aus den ölförderländern stark gemacht wurden und damit alle rafinessen kennen, die die westlichen geheimdienste anwenden.

  • A
    anke

    So ist das doch immer: Wenn es Siege zu feiern gibt, nennt man sich Bruder und küsst einander den Dreitagebart. Wenn im Falle eines Fehlers oder einer Niederlage ein Schuldiger gesucht wird, zeigt man mit dem Finger auf den früheren Saufkumpan: "Der war's! Ich bin unschuldig wie ein Lamm."

     

    Neu ist das Verhalten der "Experten" also nicht. Neu ist höchstens die Selbstgewissheit, mit der uns Verteidigungsminister Jung wissen lässt, dass er den Matheunterricht verpennt hat. 125 Tote nämlich sind durchaus "mehr als 50" und keine "Retourkutsche". Aber vielleicht haben Jungs Berater ja gemeint, den Lesern der Bild-Zeitung fiele diese Tatsache auch nicht weiter auf.

     

    Ach ja, zweierlei noch: Die "klaren Hinweise" darauf, dass es im Krieg gegnerische Angriffe geben könnte, hätte ich so dezidiert jetzt nicht gesehen. Schließlich sind die deutschen Truppen ja nur Aufbauhelfer und keine Krieger. Dass allerdings auch 10-Jährige Afghanen Taliban sind, versteht sich von selbst in einer Region, in der die UN-Kinderrechtskonvention eben so wenig gilt wie in Guantanamo. Hat man denn noch nicht genug gruselige Geschichten von bestialisch mordenden Kindersoldaten gehört und gelesen, die nachts, wenn es nichts zu töten gibt, gemeinsam mit ihrer Kompanie geklaute Tanklastzüge aus steinigen Gebirgsbächen ziehen? Und kann nicht auch ein 10-Jähriger ein (gezwungener) Selbstmordbomber sein? Überhaupt: Gleiches Recht für alle! Die Israelis haben ihre Phosphorangriffe neulich auch damit gerechtfertigt, dass die Palästinenser allesamt geborene Killer sind. Es sei, hieß es, nur eine Frage der Zeit, dass die Burschen zur Kalschnikow greifen. Der aufmerksame taz-Leser wartet bis heute darauf, dass die Vorfälle im letzten Palästinakrieg "schnellstmöglich und rückhaltlos" (oder hieß es "brutalstmöglich"?) aufgeklärt werden. Ich denke, die sogenannten Verantwortlichen haben auch diesmal so etwas wie eine Konsequenz ebenso wenig zu fürchten, wie die für die Weltfinanzkrise Zuständigen.

  • FO
    Frank Olbrich

    Die Linkspartei mit ihrer unsachlichen Meinungsmache ist ursächlich daran beteiligt, dass die Situation in Afghanistan für die Bundeswehrsoldaten gefährlicher geworden ist, denn auch die Taliban nehmen Gysis und Lafontaines Kurzinterviews zur Kenntnis. Terroristen leben von der Presse, die über sie berichtet. Das gibt ihnen Ansporn, weitere Attentate auszuführen, weil sie merken, dass sie mit ihrer Strategie Die Öffentlichkeit beeinflussen können.

    Und so wird dann erst einmal vollkommen unsachlich von Massakern gesprochen. Sollten die Amis die Deutschen rausekeln wollen, schneiden sie sich ins eigene Fleisch.

  • DJ
    Dr. Jörg Marienhagen

    Das erste Opfer des Krieges ist bekanntlich die Wahrheit, die wir in diesem Fall wohl nie erfahren werden.

    Eine Frage wird man doch aber beantworten können:

     

    Es wird zur Rechtfertigung des Bombardements behauptet, von den entführten Tanklastzügen wäre eine große Gefahr ausgegangen. Warum wurden diese dann nicht mit einem entsprechenden "robusten" militärischen Begleitsschutz versehen?

    Um im Militärjargon zu sprechen: wer hat denn das "verpennt"?

    Vielleicht wäre es dann gar nicht zu dieser Katastrophe gekommen?

  • S
    Schroedingers

    Ich kann zu dem ganzen nur sagen: Ich weiss, dass ich nichts weiss.

     

    Mir kommt da jedoch eine ganz gewaltige Menge spanisch vor:

    - Wieso sollen ausgerechnet die Deutschen, die sich bisher eher durch Zurueckhaltung ausgezeichnet haben, dermassen reinhauen?

    - Laut Zeitungsartikel haette sich "laut einem Zeugen" das halbe Dorf um die Tanklastzuege versammelt; dennoch berichtet ausgerechnet die Washington Post, die ansonsten kein gutes Haar an dem Einsatz laesst, von 125 Opfern, darunter zwei Dutzend Zivilisten. Natuerlich ist jedes einzige zivile Opfer zuviel, aber dennoch: waeren bei SOLCH einem Szenario nicht wesentlich mehr Zivilisten gestorben, wenn das halbe Dorf drum geschart gewesen waere?

    - Was haben Dorfbewohner eigentlich in dieser Region nachts mit den Taliban zu schaffen?

    - Wieso braucht es 100 Taliban, um 2 LKWs zu eskortieren?

     

    Mir fehlen da einfach Informationen.

     

    Ich finde es jedoch absolut falsch, dass diese Sache schon wieder in grossen Toenen parteipolitisch ausgeschlachtet wird - sei es von einem ehemaligen BGH Richter, der jetzt bei den Linken ist ( siehe Interview in der taz), oder von dem Gruenen Nachtweih oder anderen sonstwelcher Couleur.

    Ich haette gerne eine Stellungsnahme zu der Untersuchung von der Bundeswehr (auch nicht von Herrn Jung) und zudem von einem unabhaengigen Gremium zu dieser Sache, bevor hier irgendwelche Ochsen wieder einmal durchs Dorf getrieben werden.

     

    Die Linken haben in meinen Augen als Nachfolger von der PDS als Nachfolger von der SED weiterhin kein Recht auch nur irgendwie auf eine moralische Pauke zu hauen. Das ist und bleibt unverschaemt. Ich erinnere an die Mauerschuetzen und das Gefaengnis fuer Politische in Bautzen.

  • RR
    Robert R

    Obama fordert einen größeren Einsatz in Afghanistan, und nun wollen die Amis die Deutschen rausekeln?

     

    Da will wohl jemand ablenken.

  • H
    Haller

    Frau Merkel sagt zur vorgeschlagenen Konferenz:

    "Die einzelnen Partner müssten wissen, welche Aufträge sie zu erfüllen hätten. So müsse geklärt werden, wieviele Soldaten Afghanistan künftig brauche und wieviele Polizisten ausgebildet werden müssten."

     

    Dazu bedarf es wohl keines Kommentares!!!!!

  • H
    Haller

    Frau Merkel sagt zur vorgeschlagenen Konferenz:

    "Die einzelnen Partner müssten wissen, welche Aufträge sie zu erfüllen hätten. So müsse geklärt werden, wieviele Soldaten Afghanistan künftig brauche und wieviele Polizisten ausgebildet werden müssten."

     

    Dazu bedarf es keines Kommentares!!!!!

  • S
    shikkl

    Na dann,...nichts wie raus da. Oder?

  • A
    Ansgar

    Hat jemand schon ´mal daran gedacht, wer die ersten Opfer dieses schlimmen Vorfalls waren? Die Fahrer der beiden LKW. Einfach umgebracht. Ist der Welt aber egal. Warum regt das hier keinen auf? Und das offensichtlich Zivilisten als "menschliche Schutzschilde" herbeigezungen werden, kritisiert auch keiner. Muss ich das alles verstehen?

  • G
    Gretchen

    @Hamlet

    Zitiere eine leicht zu erreichende Quelle (Wikipedia) zu My Lai:

    >>Am 16. März 1968 hatte eine Gruppe von amerikanischen Soldaten der 11. Infanterie-Brigade von Task Force Barker unter Leitung des Lieutenant Colonel Frank A. Barker den Auftrag Mỹ Lai, Dorf Sơn Mỹ, Kreis Sơn Tịnh, Provinz Quảng Ngãi einzunehmen und nach Guerilleros des Vietcong zu durchsuchen, da die Bewohner als potenzielle Unterstützer des Vietcong galten.

     

    Die Soldaten vergewaltigten Frauen und ermordeten fast alle Bewohner des Dorfes: 503 Zivilisten, davon 182 Frauen, 172 Kinder, 89 Männer unter 60 Jahren und 60 Greise. Sogar sämtliche Tiere wurden getötet. Kaum ein Soldat verweigerte den Befehl zum Mord.

  • G
    Gluckenjaeger

    Über hundert Menschen umgebracht. Klasse. Den dafür Verantwortlichen sollte man Licht unter die Fußsohlen machen. Licht von einer Laterne.

  • H
    Hamlet

    Ich denke mal die Bundesrepublik hat ihr erstes

    Massaker seit dem Ende des zweiten Weltkrieges.

     

    Es ist wohl nicht übertrieben wenn man eine

    Nähe zum Massaker in Nordvietnam My Lai spürt.

    Der verantwortliche Offizier Calley wurde nach

    seiner Verurteilung für dieses Kriegsverbrechen

    nach kurzer Zeit aus der Haft entlassen.

     

    Der Oberst Klein ist der heißeste Anwärter um in

    dieser Ahnengalerie der Kriegsverbrecher einzu-

    treten.

    Schon richtig peinlich wie Ewiggestrige im Chor

    mit Herrn Jung das Lied des humanen Aufbauhelfers

    trällern,die sich lediglich in einem asymmetrischen Bedrohungspark mit unverbesser-

    lichen Afghanen befinden.Hier herrscht brutale

    Kriegslogik sonst nichts.Seit Bundeswehrsodaten

    vom perfekten Schuss in der Hofpostille Spiegel

    schwärmen weiß man auch welcher abartiger Geist

    in dieser Truppe herrscht und welcher politischer

    Ungeist hier zu Grunde liegt.

  • M
    Martin

    @ Dabrowski: ich zitiere, was Sie geschrieben haben: 'Man sollte hier im Forum die Afghanen zur Kenntnis nehmen, die mit der Arbeit der Bundeswehr zufrieden ist'. Dann kam ein Link zu einem Spiegel Artikel mit der Aussage der Zufriedenheit des Gouverneurs von Kundus, Mohammad Omar, einem korrupten Drogenhändler und Provinzfürsten, der sich selbstverständlich über die Unterstützung seiner kriminellen Aktivitäten freut. Der Name ist mir aufgrund Reportagen von WDR 5 als Krimineller bekannt. Unstrittig - das dürften wohl auch Sie nicht bestreiten können - ist die Bundeswehr in Afghanistan mit der Verteidigung eines durch und durch korrupten Regimes (Drogenhandel, Menschenhandel, Wahlfälschung, Warlords mit Privatarmee usw.) beschäftigt, was überhaupt keinen Sinn ergibt.

  • S
    Schroedingers

    @Ole

    NEIN! Das Maul halten soll hier auf keinen Fall jemand. Ich bin offen fuer jede *sachliche* Diskussion. Was ich jedoch erwarte, ist die Bereitschaft auch mal selbststaendig nachzudenken und auch Nachrichten auf ihre Plausibilitaet kritisch zu hinterfragen anstatt bequem in seinem Lagerdenken zu verharren.

    Mich selbst ordne ich tatsaechlich als "links: stehend ein - aber deswegen erlaube ich mir noch lange nicht, mit Scheuklappen versehen rumzulaufen - so wie andere hier (Krieg = automatisch schlecht, aber nach unserem Abzug die Sintflut in Afghanistan!)

     

    Nebenbei (so ungern ich auch Spiegel online zitiere...): http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,647593,00.html --

    Man sieht, wie ich schon unten schrieb - WIR WISSEN EIGENTLICH GAR NICHTS DARUEBER! - was soll da im Moment dieses Rumgepiense und Rumgeheule? 99% der Nachrichten sind PR und Wahlkampf zur Zeit!

     

     

    @Goldammer

    "Es würde mich nicht wundern, wenn wir irgendwann erfahren, dass die Bundeswehr einige dienstunfähig- unterbelichtete Soldaten zum Leserbriefe Schreiben abgeordnet hat. Diesen aggressiven Aufmarsch an blödsinnigen Argumenten hab ich in der TAZ noch nie erlebt."

     

    Lieber Herr Goldammer: ausser Beleidigungen tragen Sie nichts Sachliches zu dieser Diskussion bei - mein Beileid. Und nein, ich bin kein Bundi und tatsaechlich eher "links" (s.o.).

     

    "Zum Glück lassen sich die meisten TAZ Leser davon nicht beirren."

    Tatsachlich?

     

    "Von deren sachlichen Argumenten kann man noch vieles hinzulernen. Danke! "

    So wie von Ihren sachlichen Argumenten?

     

     

    "Den Anderen sage ich: Wer sich im Stil vergreift entlarvt sich selbst."

    Sie haben sich damit gerade selbst gerichtet.

     

     

    Ich wuerde mich sehr freuen, wenn hier wieder ein wenig mehr kritsicher Stil einkehren wuerde anstelle der pseudo-"linken" Selbstverliebtheit in Klischee-Statements

  • V
    vic

    Dieser Obrist - übrigends, er ist Aufbauhelfer - richtet aus Bauchgefühl ein Massaker an. Wegen zwei festgefahrener Spritlaster SIEBEN Kilometer vom Lager entfernt. Hätte man bequem zu Fuß gehen können und mal nachsehen? Nein? Angst? Wovor, ist doch kein Krieg, dachte ich.

    Der bisherige Buddy der Westallianz am Hindukusch, Karsai, entpuppt sich als Wahlbetrüger und ist nun plötzlich ein Schurke.

    Deutschland hat nun wirklich eine menge neue Feinde, wird künftig ebenso bekämpft wie USA, und Herr Jung trägt den Hass bis nach Deutschland.

    Bisher ist es der Hass auf alles was nicht deutsch ist. Hass der Deutschen.

    Es würde mich interessieren wer die Pro-Army Lohnschreiber hier im Forum bezahlt. So realitätsfern kann man doch gar nicht sein.

  • KC
    Keine CDU-Blockflötenpartei

    Mit Bezug auf "Cultural, Religious, and Ideological Perspectives on the Just War Doctrine

    and the Customary Laws of Armed Conflict: Western (Catholic) and Islam (Shiite),

    by Pitts, Air War College paper, 2007" handelt es sich um einen reinen Religionskrieg;

    und Religionskriege sind besonders grausam bei den CDU-Blocklötenparteien, wenn

    " > Soldaten töten".

  • D
    Dabrowski

    Man sollte hier im Forum die Afghanen zur Kenntnis nehmen, die mit der Arbeit der Bundeswehr zufrieden ist:

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,647473,00.html

     

    Abgesehen davon scheinen ja bei einigen hier die Nerven blank zu liegen, wenn hier mal gegen den Populismus der Linkspartei gepostet wird. Typischerweise wird man dann als rechts und dumm und dergleichen mehr diffamiert. Sogar die vermutung wurde aufgestellt, dass Bundeswehrsoldaten oder selber posten oder die Junge Union am Werke ist (es wird ja immer lustiger). Nun ja, dass Verhaltensmuster ist ja hinlänglich bekannt. Doch zur Sachdiskussion:

    Eine Antwort, wieso die Linkspartei einen selektiven Pazifismus betreibt, steht immer noch aus. Des Weiteren bietet mir die Linkspartei keine Lösung, wie das Land Afghanistan dauerhaft befriedet werden kann. Wie können Armut, Drogenanbau und Menschenrechtsverletzungen in der Zukunft verhindert werden. Ich wünsche hier klare, durchführbare und erfolgsversprechende Konzepte und kein Wischiwaschi. Die Nach-mir-die-Sintflut Politik, in der die Welt nur aus dem pazifistischen Deutschland besteht, kann jedenfalls keine Lösung sein. Ich will auch nicht über Jahrzehnte achselzuckend zur Kenntnis nehmen wollen, dass sich anderswo Menschen zerfleischen, am Hungertuch nagen und verrecken oder durch Erdbeben beeinträchtigt werden. Und dutzende Terrorlager wie seinerzeit vor 2001 braucht Afghanistan auch nicht mehr und die Welt schon gar nicht. Wehret den Anfängen ist ein universal gültiger Spruch. In diesem Zusammenhang: Was hatten eigentlich tschetschenische "Freiheitskämpfer" nachts um 2 Uhr in einem afghanischen Flussbett bei Kundus verloren gehabt?

    Alles Fragen auf die mir die Linkspartei keine Antworten gibt. Immer dieses langweilige, dumpfe "Raus aus Afghanistan". Nicht sehr originell.

  • R
    Ralph

    Irgendwie kommt mir unser Kriegsminister Jung wie ein kleiner bockiger Jung(e) im Sandkasten vor: "Das ist kein Krieg!!!" oder "Die Taliban waren es, die haben angefangen!!!". Hoffentlich kommt bald der als nächstes übliche Satz: "Ich spiel ni mehr mit!!!"

     

    P.S. Ich weiß, man sollte dieses schlimme Massaker nicht in's Lächerliche ziehen, das will ich damit auch nicht, aber bei dieser Reizfigur "Jung" kann ich mir den Sarkasmus einfach nicht verkneifen.

  • BG
    Bernd Goldammer

    Es würde mich nicht wundern, wenn wir irgendwann erfahren, dass die Bundeswehr einige dienstunfähig- unterbelichtete Soldaten zum Leserbriefe Schreiben abgeordnet hat. Diesen aggressiven Aufmarsch an blödsinnigen Argumenten hab ich in der TAZ noch nie erlebt. Zum Glück lassen sich die meisten TAZ Leser davon nicht beirren. Von deren sachlichen Argumenten kann man noch vieles hinzulernen. Danke! Den Anderen sage ich: Wer sich im Stil vergreift entlarvt sich selbst.

  • H
    Helen

    Karsai, lt. taz am heutigen Tage, ein Wahlbetrüger, verurteilt.

     

    Ein afghanischer General sieht es laut Spiegel ganz anders:

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,647473,00.html

     

    Hoffentlich kann die Bundeswehr diesen General vor Wahlbetrüger (lt. taz) Karsai ebenso gut schützen wie vor den Bomben der Taliban.

  • JG
    Juergen Gojny

    Irgendwie ist die ganze Diskussion völlig schief! Von den seitens der islamfaschistisches Taliban ermordeten Tankzugfahrer spricht niemand. Waren das etwa keine Zivilisten? Eine bestimmte Art von Öffentlichkeit scheinen zivile Opfer erst dann zu interessieren, wenn andere als die Taliban verantwortlich sind. Was ist eigentlich das Zeugnis des Wahlbetrügers Karsai wehrt? Von den Provinzgouverneuren weiß man, daß sie den Helferstaaten mehr Polizisten in ihrem Verantwortungsbereich melden als tatsächlich existieren, um mehr Geld zu scheffeln. Wird hier von interessierter Seite mit angeblichen zivilen Opfern jongliert, um Entschädigungssummen abgreifen zu können? Wenn ich mir das Gebahren einiger so genannter Politiker jedweder Couleur anschaue kommt mir unwillkürlich Kurt Tucholsky in den Sinn mit dem für diesen traurigen Anlaß abgewandelten Gedicht: "Küsst die Taliban, wo Ihr sie trefft!"

  • VB
    Volker B.

    Die Junge Union schwärmt aus um die Deutungshoheit in den Kommentaren der Zeitungen zu erlangen.

    Zu dumm das die so peinlich sind und keiner auf sie rein fällt.

     

    Es ist jedenfalls Zeit für einen geordneten Rückzug. Karsai hat recht offensichtlich die Wahlen gefälscht und somit seine Legitimität eingebüßt.

    Im Grunde tobt dort immer noch ein Bürgerkrieg, diesen werden wir nicht beenden, wenn wir dafür Chancen hatten sind diese lange schon vertan.

    Die Ausrüstung unserer Soldaten dort ist zudem für einen Krieg recht dürftig und irgendwo hat man doch auch noch eine Fürsorgepflicht für diese.

     

    Also, aus der Geschichte lernen - am Hindukusch haben sich alle Fremdmächte eine blutige Nase geholt. Den Unsinn beenden und den NGOs das Feld mit dem gesparten Geld überlassen.

  • DT
    Die Tugend

    @ Alle Menschen der Vernunft

     

    Meine Damen und Herren,

    meiner Meinung nach ist es eine Schande für unsere Gesellschaft, darüber zu streiten wer Schuld an dieser Tragödie hatte.

     

    Die ganze Welt, ausser DEUTSCHLAND, weiss bescheid, dass es keine Taliban war, sondern eine kleine Gruppe die SPRIT geklaut hat und darunter waren nur ZIVILISTEN (unschuldige Menschen).

     

    DAs heißt die Bundeswehr hat ein MAssaker ausgeübt, man kann sagen was man will, es sind unschuldige Menschen gestorben, aufgrund der BUNDESWEHR und was das schlimmste daran ist, dass wir jetzt ein Grund haben in Deutschland angst zu haben, denn jetzt haben Terroristen ein Grund bzw. ein Hass auf die BRD bekommen Vergeltung in unserem Land auszuüben!

     

    Wir die Bundeswehr darf Menschen in einem anderen Land hinrichten...sind wir wieder 60 Jahre zurück?

     

    Darüber sollte man sich GEdanken machen!

     

    Und was mich noch sehr bedrückt, ist anzusehen wie von Tag zu Tag, die Tugend unserer Vernunft in den Medien flöten geht.

     

    Ich hab von niemanden und auch nicht von Angela Merkel ein Beileid aus ihren Lippen gehört, dass den unschuldigen Opfern dieses Angriffs würdigt, statt dessen fehlt es an Mut sich selbst zu kritisieren!!! Das ist peinlich, sogar ehrenlos und eine Schande in unserer Politik die unser VOlk nach Aussen repräsentiert!

     

    Das ist etwas, dass mich an meisten verletzt...sind wir nicht dort um angeblich den Menschen zu helfen...also nennt man heutzutage HELFEN andere Völker mit Waffen auszurüsten und Ihnen nach 30 Jahren Krieg das Leben noch schwerer zu machen?

    Trauen sich die Medien nicht mal anstatt 24 Stunden Berlin, 24 Stunden Kabul oder Bagdad zu zeigen...natürlich mit blutigem Popcorn...!!!!!

  • O
    ole

    @Schroedingers, @dabrowski, @Olbrich

     

    Was reden Sie denn für einen Unsinn?!

     

    Selbstverständlich informieren sich die Taliban über ihre Gegner. Aber das war schon immer so in einem Krieg! Nur Sie haben es noch nicht mitbekommen. Schon Großwesir Ahmet Pascha hatte seine Spione nach Wien geschickt, um die dortige Stimmung zu erkunden und eventuelle Schwachstellen während der Belagerung auszumachen.

     

    Glauben Sie wirklich, der Preis für die Sicherheit der Soldaten kann die Abschaffung der freien Meinungsäußerung oder die Einschränkung der Freiheit einer politischen Einstellung sein? Sollen ALLE das Maul halten? Sollen wir zu ALLEM ja sagen?

    NEIN!

    Die Zeiten des Völkischen Beobachters sind vorbei.

     

    Wenn ein Land seine Soldaten in einen derartigen Einsatz schickt so ist es normal, daß auch Soldaten getötet werden. Und wenn der Gegner waffentechnisch unterlegen ist dann ist es mittlerweile normal, daß er dieses Ungleichgewicht durch andere Mittel der Kriegsführung versucht auszugleichen. Damit werden die Befürworter solcher Einsätze einfach leben müssen.

     

    Und wenn eine Regierung einen Kriegseinsatz beschließt, dann ist diese in erster Linie für ihre Soldaten verantwortlich. Der Verteidigungsminister hat dafür zu sorgen, daß die Soldaten ordentliche Ausrüstung bekommen und selbst in der Lage sind sich zu verteidigen. Nicht irgendwelche Oppositionsparteien oder gar Kriegsgegner.

     

    Auch ohne die Linkspartei werden die Taliban weiterhin jede Möglichkeit nutzen, ihren Gegnern empfindliche Schläge zu versetzen. Denn: In den Medien erscheint es so oder so. Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung braucht keine Linkspartei um gegen diesen Einsatz zu sein. Das ist doch nun einmal ein Fakt!

    Und wenn es eine Partei wie die Linke gibt, die sich gegen diese Krieg wendet, dann vertritt sie nicht nur die Meinung von Bürgern dieses Landes, sie tut es auch aus eigener politischer Überzeugung. Sie nimmt ihr demokratisches Recht war.

     

    Das ist doch die Demokratie, die Sie den Afghanen gerne beibringen möchten, oder???

  • M
    mthemba

    Kriegsminister Jung spricht davon, daß "präventiv" die Tanklastzüge bombardiert werden mussten---

    warum lässt er nicht alle AfghanInnen "präventiv" erschiessen?

     

    Das Selbstverständnis (auch) deutscher Militärs am gezielten Massenmorden erschreckt --- die Sorgenfalten einzelner Oppositionspolitiker macht sprachlos - waren sie doch alle für den Krieg in Afghanistan - daß dort auch sogenannte "Zivilisten" draufgehen, müsste den Grünen doch längst bekannt sein --- war doch ihr Guru Fischer massgeblich an der Bombardierung des ehemaligen Jugoslawien mitbeteiligt---

     

    Die perverse Kaste von Grüne bis CDU wird wohl nicht abwählbar sein - sie anstelle der Soldaten nach Kundus zu schicken wahrscheinlich noch mehr "Kollateralschäden" anrichten ---

  • L
    lessing

    @ Schröderman:

    Ihr (Zitat)..des zur einseitigen Meinung tendierenden, deutschen Linkswählers....

    Schonmal die Wahlergebnisse beachtet,

    wo findet dies denn statt?

    Können Sie sich eigentlich selber noch ernst nehmen?

    Nehmen Sie doch bitte Ihre ganzen Freunde hier mit und belasten Sie uns nicht mit Ihren zynischen menschenverachtenden Thesen.

  • G
    gerda

    Bundeswehrtruppen und US-Truppen streiten sich, sogar öffentlich, in der Presse. In der westlichen europäischen Kultur sind Diskurs und Dialektik der Alltag.

     

    Was tun dagegen die Taliban? Sie hängen ihre Gegner auf. Sie legen Bomben absichtlich und gezielt gegen Zivilisten. Sie stören Wahlen mit mörderischen Drohungen.

     

    Eben dieses entstirnig-größenwahnsinnige Verhalten der Taliban ist ähnlich dem Totalitarismus und Faschismus. Das darf sich nicht wiederholen.

     

    Ein Afghanistan-Konferenz sollte nur mit Teilnehmern stattfinden, die ehrlich bei der Wahl kandidiert haben, aber unter striktem Ausschluss aller talibanischen Bombenleger.

  • M
    Maiik

    Die Mär, daß da über 100 000 westliche Soldaten angebliche 'Terroristen' bekämpfen, stinkt zum Himmel. Wenn so viele Soldaten erforderlich sind -und nicht ausreichen - dann geht es dort nicht um Terrorismusbekämpfung, außer ich definieren große Teile des afghanischen Volkes so, sondern um Aufstandsbekämpfung. Aufstand .. gegen wen wohl?Wenn wir uns an die Zeit vor der Regierungsübernahme der Taliban erinnern, herrschte in Afghanistan Terror der Warlords. Niemanden im Westen hat es interessiert. Statt nach 9.11.2001 mit den Taliban als Regierung gemeinsam Al-Kaida zu verjagen (wozu die bereit waren), marschierten die USA in Afghanistan ein.

    Ich bin sicher, dass es eine andere Wahrheit gibt, als die offizielle. Sicherlich geht es nicht um 'Frauenbefreiung', 'Demokratie', 'Wiederaufbau' usw.

  • E
    eneas

    sehr geehrter @

    darbrowski,

     

    sie wissen schon dass die taliban extra eine gut ausgestattete deutsche nachrichtensammelstelle eingerichtet hat?

    bei den unmengen an extrem qualifizierten und super hochdeutsch sprechenden taliban dies zuhauf auf dieser welt gibt, da werden die doch genau das studieren was die linken so im bundestag von sich geben, um es dann den deutschen soldaten entgegenzuhalten.

     

    was für eine böse welt in der wir leben und die terroristen taktiken des cia kopieren. man vergleiche " 3 tage des condors" das büro zu beginn.

     

    ich schliesse extrem dankend für ihren wahren und sauber beobachtenden kommtar.

  • L
    Ludewig

    Egal was die regierenden Parteien auch sagen, die Bundesrepublik befindet sich im Krieg mit den Taliban - und so zu tun als ob es im Krieg keine Toden gäbe ist Illusion, entweder raus aus dem Krieg oder aber akzeptieren, dass dabei auch Zivilisten sterben können.

  • S
    Schröderman

    @Potzblitz: Wenn Jung vom Krieg reden würde, würden man im Berliner Tiergarten wieder massenhysterische Anti-Kriegsdemos mit zehntausenden Teilnehmern zur Kenntnis nehmen müssen. Die Vokabel "Krieg" aus dem Mund eines bundesdeutschen Verteidigungsministers wäre zuviel für die Seele, des zur einseitigen Meinung tendierenden, deutschen Linkswählers. Menschenketten, Sitzstreiks, Blockaden und Barrikaden wären die Folge und Ströbele würde die Grünen aufrufen, mit der Linkspartei zu koalieren.

    Die wahren Gründe aber, warum Jung das Wort "Krieg" vermeidet, ist seine Angst um die Gesundheit linker Kriegsgegner und seinje Angst vor gewaltsamen Massenprotesten, die seinem Kollegen Schäuble es gewähren könnten, die Bundeswehr im Innern (des Tiergartens) einzusetzen, wo sie doch aufgrund fehlenden Personals und unzureichender Budgets in Kunduz dringend gebraucht wird.

  • E
    Empörling

    Zitat: Entgegen üblichen Verfahren habe das siebenköpfige NATO-Untersuchungsteam von US-General Stanley McChrystal einem US-Journalisten erlaubt, die Ermittlungen zu verfolgen. "Das stinkt zum Himmel", Zitat Ende.

     

    Wirklich eine unerhörte Sauerei, dass jetzt sogar Journalisten erlaubt wird, zu berichten.

    Wo leben wir eigentlich?

  • P
    Pat

    "Laut der Washington Post soll es bei dem Angriff 125 Tote gegeben haben, von denen zwei Dutzend keine Aufständische seien."

     

    24 Tote Zivilisten bei 125 Gesamttoten entspricht ungefähr 19 % Kollateralschaden. Damit leben wir hier in Deutschland auch. Nur bei uns im Alltag nennt man es Mehrwertsteuer, und im Krieg eben Kollateralschaden.

  • P
    Potzblitz

    Die Wehrpolitische Sprecherin der SPD heute Morgen im Deutschlandfunk auf die Frage, ob 'wir' im Krieg seien: nein, sagte sie, es möge aber sein, dass die Soldaten dort "sich wie im Krieg fühlen" mögen.

    Nachfrage: sind 'wir' im Krieg? Antwort der Politikerin: Nein, wir seien lediglich in einem Kampfeinsatz.

    Übrigens: der deutsche Befehlshaber in Kundus tituliert als "Befehlshaber des Wiederaufbauteams".

  • G
    grego

    um gottes willen..eine klare westliche verschwoerung gegen den deutschen sonderweg MK2: die deutschen als netteste menschen der erde. aber es gibt doch zeit einen kompromis auszuhandelen um totalen imageverlust zu verhindern zb. ein verbandkasten mitgeliefert mit jeder bombe und kostenlose karten fuers dorf kino fuer alle ueberlebende (ink. mws).

  • D
    Dabroski

    Würde Russland wieder in Tschetschenien oder in Georgien einfallen, würde die Linkspartei nicht einmal mit der Wimper zucken.Soweit zur pazifistischen Glaubwürdigkeit.Die Profilierung als Anti-Kriegs-Partei ist nur ein vorgeschobener Grund, um an die Macht zu kommen. Im Krieg zählt nach Clausewitz die Fähigkeit, die eigene und fremde Bevölkerung für sich zu gewinnen.

    Die Taliban wissen das und deswegen haben sie auch nachts um 2 Uhr unter Gewaltandrohung, die Dorfbevölkerung geweckt und sie als Schutzschild mißbraucht.So war ihnen wieder die Schlagzeile gegen den Feind Bundeswehr und Deutschland sicher.

    Es ist schon wahr, dass die Linkspartei die Sicherheitslage der Bundeswehr verschlimmbessert ,weil sie Anreize für diesen Medienkrieg bietet.

  • FM
    Frau Meier

    Heiliges Kanonenrohr, werter Olbrich!

    Die Schuld kommt ja neuerdings gerne mal von links um die Ecke gebombt, gell? Bei soviel Unsachlichkeit Mund mit extra viel Seife auswaschen bis es schäumt, aber zackig!

  • A
    agathe

    @ Schroedingers/Frank Olbrich

    Eine Oppositionspartei trägt die Verantwortung für Attentate?

    Logik ade?

    Verurteilt und bekämpft man jetzt jene, die die Wahrheit aussprechen und Menschlichkeit anmahnen?

    Kommt mir irgendwie bekannt vor.

    Jeder Mensch hat das Recht auf moralische Empfindungen.

    Übrigens hat die Linke die WASG integriert.

    Bei Ihnen beiden funktioniert wohl noch immer die Kommunismusangstmache.

    Bleiben Sie bitte mal sachlich bei einem solch wichtigem Thema!

  • M
    Marco

    Wo genau liegt die Wahrheit?

     

    Wer fuhr die Tanklastzüge vor dem Raub und wie konnte der Raub überhaupt gelingen?

     

    Wie kommt die deutsche Armee darauf, dass die Taliban ausgerechnet Diesel oder Benzin für Anschläge nutzen wollen? Gibt es keine Minen oder keinen Sprengstoff mehr?

     

    Da sich die Tanklaster in einer Sandbank festgefahren hatten, warum dann diese Eile mit dem Bombenangriff?

     

    Warum wurden keine Wärmebildkameras eingesetzt, mit denen man ganz leicht die Anzahl der Personen um den Tanklastzug hätte ermitteln können? Man hätte so auch feststellen können, ob sich Personen auf den Weg zu einem Dorf befinden.

     

    Wo liegt die Verhältnismäßigkeit in diesem Vorgehen? Es waren Tanklaster und keine Munitionslaster.

     

    War es nicht möglich, die Tanklaster lediglich in Brand zu schießen oder die Zugmaschinen außer Gefecht zu setzen, statt gleich mit 500Pfund-Bomben alles im Umkreis zu zerstören?

     

    Selbst diese unbeantworteten Fragen lassen für mich nur einen Schluss zu. Der verantwortliche Oberst hat eine schwerwiegende Fehlentscheidung getroffen!

     

    Dass die CDU dem Ganzen Rückendeckung gibt, liegt auf leider auf der Hand. Da wollte man schon in anderen Sachen lieber erst einmal schießen und dann erst fragen oder die zivilen Flugzeuge vom Himmel holen und dann erst schauen, ob Terroristen darin wären. Und die CDU möchte die Bundeswehr gerne auch für Einsätze in Deutschland (Überwachung der Demonstranten bei dem G8 Treffen in Deutschland). Am Ende hat sich der Oberst noch einen von den neuen Tapferkeitsorden versprochen?

     

    Schon einmal wurde eine ältere Generation von der jüngeren gefragt: Wie konntet Ihr das damals alles zulassen?

  • S
    Schroedingers

    Sehr schoen. Raus aus Afghanistan. Ueberlassen wir es wieder sich selbst, die naechste Talibanherrschaft garantiert, Destabilierung des Nachbarstaates Pakistan inklusive, dummerweise einer Atommacht.

    Der naechste grosse Anschlag, darfs vielleicht ein wenig atomar sein dieses Mal? Dann wieder rein...

    Ist das vielleicht eine Loesung?

     

    Liebe Leut, zu Zeiten von globalen Wechselwirkungen ist es mit dem Kopf in den Sand einfach nicht getan. Natuerlich bedarf es einer politischen Loesung - aber mit uns, waehrend wir noch im Land sind.

     

    Das ist nicht Vietnam, das ist kein Afghanistan unter der Sowjetbesatzung, sonst waeren unsere paar Maenneken da schon laengst wieder rausgeekelt worden. Daraus folgere ich, ein Grossteil der Afghanen ist durchaus dafuer, da es die Lage stabilisiert (was immer auch relativ ist, ok...).

    Wie man in tribalen Strukturen eine Demokratie hinbekommt, ist ein anderes Problem. Doch deswegen aufzugeben, das ist die Loesung sicherlich nicht.

     

     

    @Potzblitz:

    Natuerlich, ginge es ganz nach den Linken, kaeme es zu einem Abzug; dies ist jedoch aus den oben genannten Gruenden eine ein wenig zu billige Loesung.

    Und solange kein Abzug erfolgt, sol lange liegt Frank Olbrich da gar nicht so falsch: Glaubst Du, die Taliban lesen keine Nachrichten-Webseiten und wissen nicht, wie man Meinung manipuliert? Haeltst Du sie echt fuer doof? Und natuerlich werden sie in jede Kerbe des Wankelmuts noch um so kraeftiger reinhauen...

    So lange unsere Soldaten in Afghanistan sind, ist ein solches wahltaktisches Rumlavieren nicht gerade ein Zugewinn fuer deren Sicherheit.

  • A
    Amos

    Laut Merkel wissen die Nato-Partner gar nicht,

    wer was für ein Auftrag zu erfüllen hat. Das ist ja

    bombig, dass man sich "schon jetzt" darum kümmert.

    Man nenne mir mal einen Krieg, bei dem keine Zivilisten ums Leben kamen. Wenn man das will, darf

    man erst gar keinen Krieg beginnen. Man weiß jetzt

    schon dass dieser Krieg wie das Hornberger Schießen

    ausgehen wird. Aber man kann nicht einfach da weg,

    ohne sich eine Blöße zu geben. Mitgehangen, Mitgefangen.

  • E
    eneas

    @frank olbricht

     

    denken sie noch, bevor sie schreiben oder werden sie schon künstlich beatmtet und ihre hand zuckt unwillkürlich über die tastatur?

     

    1. wie kann die linkspartei ursächlich sein, für ein militärisches geschehen?

    2. ist die linkspartei die EINZIGE partei im bundestag die sich gegen auslandseinsätze der BW ausspricht.

    3. ist die schlechte zusammenarbeit(informationspolitik) zwischen den streitkräften schon länger bekannt.

    4. man erinnere sich an die informanten des BND bei der bombardierung bagdads vor einige jahren.

  • A
    Axel

    "Nach dem Massaker in Afghanistan: Verteidigungsminister Jung muss zurücktreten

    Die Bundeswehr aus Afghanistan abziehen!

    Am Mittwoch, 09.09., Aktionen im ganzen Land"

     

    Pressemitteilung des Bundesausschusses Friedensratschlag

    http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/bewegung/afgh/09-09-baf.html

  • DJ
    Dr. Jörg Marienhagen

    @ Korkie:

     

    Ich denke doch. Da wurden schwere Fehler gemacht. Denn wenn das Gefahrenpotential dieser Tanklastzüge so groß ist, dass man dafür dutzende Menschen in Grund und Boden bombt, ist ausreichende Prävention nicht nur wünschenswert, sondern zwingend. Und das nicht nur im Sinne militärischer Logik. Natürlich bedeutet das u.U., noch mehr Soldaten zu schicken.

    Wer diese Eskalation (aus guten Gründen !) nicht will, sollte konsequent sein und schleunigst Afghanistan verlassen. Ein bisschen Krieg- das funktioniert eben nicht, wie wir gesehen haben. Die Tatsache, dass in Afghanistan Krieg ist, wird jetzt ja wohl niemand mehr bestreiten können.

    Diejenigen, die die Eskalation dieses Feldzuges wollen, sollten klar Farbe bekennen. Und auch das rasch, damit wir vor der anstehenden Bundestagswahl wissen, was auf uns demnächst zukommt. Es gibt politische Alternativen!

  • P
    Potzblitz

    @ Frank Olbrich: die Linkspartei ist schuld? Nachdenken.

  • A
    Axel

    Es kann immer wieder nur daran erinnert werden, daß laut umfragen die überwiegende mehrheit der bevölkerung in deutschland den sofortigen abzug der bundeswehrsoldaten aus afghanistan befürwortet und cdu/csu/fdp/spd und grüne mit ihrer poltik sowohl den bevölkerungswillen mißachten als auch zur zunehmenden eskalation in afghanistan beitragen.

    und es gibt sie noch - obwohl in den medien inklusive taz totgeschwiegen - die friedensbewegung, die sich für den sofortigen abzug ausspricht - übrigens wie von beginn an auch die linke.

  • IH
    Ingo Hertrich

    Ich kann mich dem ersten Kommentar nur anschliessen: Nichts wie raus! Über einen Militäreinsatz kann man sich streiten, aber wenn das Militär auch noch dafür schlechtgemacht wird, wenn es mal militärisch agiert, dann müssen sich die Soldaten doch verarscht vorkommen. Entweder man zieht in den Krieg oder man lässt es bleiben.

  • A
    Andreas

    >Dr. Jörg Marienhagen:

    >Das erste Opfer des Krieges ist bekanntlich die Wahrheit

     

    zustimm..

     

    Der Filz:

    -----------

    Politik ist schon ein gefährliches Gebiet, denn man läuft gefahr, Machtstrukturen anzugreifen, die bereits sicher scheinen und in der eine Menge Menschen verstrickt sind, dafür auch ihren (Über-)Vorteil bekommen..

     

    Die Intrigen:

    ---------------

    Ich traue unseren Politikern zu, sich im eigenen Urwald zurecht zufinden, mit zustreiten und sich zu behaupten.

     

    Ich denke aber, dass dieses Knowhow nicht für Kriege ausreicht, an denen Großmächte beteiligt sind.

     

    Eine Lösung:

    ---------------

    Die Bundeswehr sollte wieder zu einer Verteidigungsarmee werden, sonst laufen wir Gefahr in erfundene Konflikte hineingezogen zu werden, die nur durch ein falsches Wort erzeugt wurden.

  • K
    Korkie

    @Dr. Marienhagen

     

    Möglichst wenig Soldaten nach Afghanistan schicken und gleichzeitig jeden Tanklaster militärisch schützen?

    Da hat sicher niemand was "verpennt".

  • B
    bichette

    unsere bundeswehr ist diesem guerilla-krieg nicht gewachsen. mit herkömmlichen kampf-methoden kann man nicht gegen terroristen aufkommen, die sich ungeniert und unerkannt in der bevölkerung ohne jede einschränkung bewegen.

     

    die politik hat versäumt, dort durch den massiven aufbau von infrastruktur, schulen etc.und vor allem durch gute beispiele das vertrauen der bevölkerung zu gewinnen. und wenn dann durch wahlfälschungen die korruption sich fortsetzt, sind keine chancen da, dass dort ein irgendwie demokratisch aussehender staat entstehen wird.

     

    die vergangenen fünf jahre habe keine entscheidende verbesserung der verhältnisse gebracht. im gegenteil, die bevölkerung wurde durch luftangriffe mit zivilien opfern förmlich in die hände der taliban "gebombt".

     

    man muss sehen: die menschen dort haben, um ehrlich zu sein, von unserem westen die schnauze voll...alle künftigen opfer, ob bei den afghanen oder den alliierten, sind unnötige tote, die für eine als exportversuch benützte und herbeigebombte, nicht funktionsfähige demokratie ihr leben lasssen werden.

     

    wenn ein volk nicht von innen heraus fähig ist, demokratisch zu werden, nützen alle versuche nichts, einen umschwung künstlich herbeizuführen. vor allem dann nicht, wenn die demokratie-feinde vorher durch CIA und viel Geld aus den ölförderländern stark gemacht wurden und damit alle rafinessen kennen, die die westlichen geheimdienste anwenden.

  • A
    anke

    So ist das doch immer: Wenn es Siege zu feiern gibt, nennt man sich Bruder und küsst einander den Dreitagebart. Wenn im Falle eines Fehlers oder einer Niederlage ein Schuldiger gesucht wird, zeigt man mit dem Finger auf den früheren Saufkumpan: "Der war's! Ich bin unschuldig wie ein Lamm."

     

    Neu ist das Verhalten der "Experten" also nicht. Neu ist höchstens die Selbstgewissheit, mit der uns Verteidigungsminister Jung wissen lässt, dass er den Matheunterricht verpennt hat. 125 Tote nämlich sind durchaus "mehr als 50" und keine "Retourkutsche". Aber vielleicht haben Jungs Berater ja gemeint, den Lesern der Bild-Zeitung fiele diese Tatsache auch nicht weiter auf.

     

    Ach ja, zweierlei noch: Die "klaren Hinweise" darauf, dass es im Krieg gegnerische Angriffe geben könnte, hätte ich so dezidiert jetzt nicht gesehen. Schließlich sind die deutschen Truppen ja nur Aufbauhelfer und keine Krieger. Dass allerdings auch 10-Jährige Afghanen Taliban sind, versteht sich von selbst in einer Region, in der die UN-Kinderrechtskonvention eben so wenig gilt wie in Guantanamo. Hat man denn noch nicht genug gruselige Geschichten von bestialisch mordenden Kindersoldaten gehört und gelesen, die nachts, wenn es nichts zu töten gibt, gemeinsam mit ihrer Kompanie geklaute Tanklastzüge aus steinigen Gebirgsbächen ziehen? Und kann nicht auch ein 10-Jähriger ein (gezwungener) Selbstmordbomber sein? Überhaupt: Gleiches Recht für alle! Die Israelis haben ihre Phosphorangriffe neulich auch damit gerechtfertigt, dass die Palästinenser allesamt geborene Killer sind. Es sei, hieß es, nur eine Frage der Zeit, dass die Burschen zur Kalschnikow greifen. Der aufmerksame taz-Leser wartet bis heute darauf, dass die Vorfälle im letzten Palästinakrieg "schnellstmöglich und rückhaltlos" (oder hieß es "brutalstmöglich"?) aufgeklärt werden. Ich denke, die sogenannten Verantwortlichen haben auch diesmal so etwas wie eine Konsequenz ebenso wenig zu fürchten, wie die für die Weltfinanzkrise Zuständigen.

  • FO
    Frank Olbrich

    Die Linkspartei mit ihrer unsachlichen Meinungsmache ist ursächlich daran beteiligt, dass die Situation in Afghanistan für die Bundeswehrsoldaten gefährlicher geworden ist, denn auch die Taliban nehmen Gysis und Lafontaines Kurzinterviews zur Kenntnis. Terroristen leben von der Presse, die über sie berichtet. Das gibt ihnen Ansporn, weitere Attentate auszuführen, weil sie merken, dass sie mit ihrer Strategie Die Öffentlichkeit beeinflussen können.

    Und so wird dann erst einmal vollkommen unsachlich von Massakern gesprochen. Sollten die Amis die Deutschen rausekeln wollen, schneiden sie sich ins eigene Fleisch.

  • S
    Schroedingers

    Ich kann zu dem ganzen nur sagen: Ich weiss, dass ich nichts weiss.

     

    Mir kommt da jedoch eine ganz gewaltige Menge spanisch vor:

    - Wieso sollen ausgerechnet die Deutschen, die sich bisher eher durch Zurueckhaltung ausgezeichnet haben, dermassen reinhauen?

    - Laut Zeitungsartikel haette sich "laut einem Zeugen" das halbe Dorf um die Tanklastzuege versammelt; dennoch berichtet ausgerechnet die Washington Post, die ansonsten kein gutes Haar an dem Einsatz laesst, von 125 Opfern, darunter zwei Dutzend Zivilisten. Natuerlich ist jedes einzige zivile Opfer zuviel, aber dennoch: waeren bei SOLCH einem Szenario nicht wesentlich mehr Zivilisten gestorben, wenn das halbe Dorf drum geschart gewesen waere?

    - Was haben Dorfbewohner eigentlich in dieser Region nachts mit den Taliban zu schaffen?

    - Wieso braucht es 100 Taliban, um 2 LKWs zu eskortieren?

     

    Mir fehlen da einfach Informationen.

     

    Ich finde es jedoch absolut falsch, dass diese Sache schon wieder in grossen Toenen parteipolitisch ausgeschlachtet wird - sei es von einem ehemaligen BGH Richter, der jetzt bei den Linken ist ( siehe Interview in der taz), oder von dem Gruenen Nachtweih oder anderen sonstwelcher Couleur.

    Ich haette gerne eine Stellungsnahme zu der Untersuchung von der Bundeswehr (auch nicht von Herrn Jung) und zudem von einem unabhaengigen Gremium zu dieser Sache, bevor hier irgendwelche Ochsen wieder einmal durchs Dorf getrieben werden.

     

    Die Linken haben in meinen Augen als Nachfolger von der PDS als Nachfolger von der SED weiterhin kein Recht auch nur irgendwie auf eine moralische Pauke zu hauen. Das ist und bleibt unverschaemt. Ich erinnere an die Mauerschuetzen und das Gefaengnis fuer Politische in Bautzen.

  • DJ
    Dr. Jörg Marienhagen

    Das erste Opfer des Krieges ist bekanntlich die Wahrheit, die wir in diesem Fall wohl nie erfahren werden.

    Eine Frage wird man doch aber beantworten können:

     

    Es wird zur Rechtfertigung des Bombardements behauptet, von den entführten Tanklastzügen wäre eine große Gefahr ausgegangen. Warum wurden diese dann nicht mit einem entsprechenden "robusten" militärischen Begleitsschutz versehen?

    Um im Militärjargon zu sprechen: wer hat denn das "verpennt"?

    Vielleicht wäre es dann gar nicht zu dieser Katastrophe gekommen?

  • RR
    Robert R

    Obama fordert einen größeren Einsatz in Afghanistan, und nun wollen die Amis die Deutschen rausekeln?

     

    Da will wohl jemand ablenken.

  • H
    Haller

    Frau Merkel sagt zur vorgeschlagenen Konferenz:

    "Die einzelnen Partner müssten wissen, welche Aufträge sie zu erfüllen hätten. So müsse geklärt werden, wieviele Soldaten Afghanistan künftig brauche und wieviele Polizisten ausgebildet werden müssten."

     

    Dazu bedarf es wohl keines Kommentares!!!!!

  • H
    Haller

    Frau Merkel sagt zur vorgeschlagenen Konferenz:

    "Die einzelnen Partner müssten wissen, welche Aufträge sie zu erfüllen hätten. So müsse geklärt werden, wieviele Soldaten Afghanistan künftig brauche und wieviele Polizisten ausgebildet werden müssten."

     

    Dazu bedarf es keines Kommentares!!!!!

  • S
    shikkl

    Na dann,...nichts wie raus da. Oder?