: „die wahrheit verfolgen“
Jan kommt Anfang der Fünfzigerjahre aus der Kleinstadt Zittau nach Berlin. In der Hauptstadt wartet eine große Aufgabe, vielleicht sogar eine richtige Karriere im Justizwesen der jungen DDR: Jan (herausragend in seiner sensiblen Weichheit: Frank Giering) wird Untersuchungsrichter und arbeitet unter seinem Mentor und ehemaligen Lehrer Kalam (Jürgen Hentsch). Gleich der erste Fall stürzt Jan in einen schweren Konflikt: Er soll einem ehemaligen Spanienkämpfer und Wissenschaftler den Prozess machen, der „Spionage und Diversion“ gegen die DDR betrieben haben soll, von dessen Unschuld Jan aber im Laufe der Ermittlungen mehr und mehr überzeugt wird. Doch die Be-schuldigungen, macht ihm Kalam klar, „kommen von einer Seite, die über jeden Zweifel erhaben ist“: Viktor Gasko (André Hennicke) sollen Verfehlungen seines bei einem Unfall verstorbenen Chefs angehängt werden, dessen Andenken die DDR-Führung unbefleckt erhalten will. Jan bleibt stur, ermittelt weiter, trifft auf eine Mauer des Schweigens und der Ausflüchte – und macht bald Bekanntschaft mit der Staatssicherheit, die wie Kalam sein loyales Ringen um Wahrheit mit Sentimentalität verwechselt – und wandert selber in den Knast ...
(Der gerechte Richter , 23.00 Uhr, ARD) FOTO: SWR
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