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Nix mit Prenzlauer Berg Bürgertum gegen Kreuzberger. Aus eingeweihten Kreisen kann ich vermelden: Auch bei den Prenzlauer Berg Grünen dominiert die heimliche Freude.
Ratzmann ist einfach ein Karrierist ohne jegliche Ethik. Wer ihn kennt, und viele in der Stadt kennen ihn, wissen wie er sich zielstrebig vom Szeneanwalt zum Grünenchef gewandelt hat. Dabei hat er regelmäßig alles über Bord geworfen, was es an Übereinstimmung mit denen gab, mit denen er gerade gearbeitet hat, wenn das einen weiteren Schritt in der Karriereleiter erlaubte.
die lieben alternativen spontis sind die nützlichen
idioten für den gewaltbereiten schwarz/roten block.
die sicherheitskräfte mussen noch entschiedener gegen diesen mob vorgehen und keine rücksicht auf
die lieben spontis nehmen, auch wenn die nur spielen
wollen
Die „Welt“ nennt die Bundesnetzagentur eine neue Zensurbehörde. Das ist ein unnötiger Aufschrei gegen eine normale rechtsstaatliche Aufgabe.
Kommentar Debatte über Linksradikale: Gewaltige Frage zerlegt die Grünen
Der Farktionschef der Berliner Grünen distanziert sich wortgewaltig von linksradikaler Gewalt. Und wortlos von urgrüner Klientel.
Die CDU hatte vorgelegt. "Roter Terror" mache Berlin zur Hauptstadt der Linksextremisten, maulte sie im Abgeordnetenhaus. Da wollte der Grünen-Fraktionschef Volker Ratzmann nicht nachstehen. Als "Kiez-Taliban" und "Wächterräte" beschimpfte er die Autoanzünder. Klare Worte. Ein bisschen plakativ. Aber so muss der Politiker einer Möchtegern-Volkspartei wohl reden.
Noch stärker jedoch wirkten die Worte, die Ratzmann nicht sagte. Kritik an der Polizei, die bei der Tempelhof-Besetzung friedliche Clowns und Trommler festnahm? Ein Bekenntnis zum zivilen Ungehorsam als urgrüne Aktionsform? Ein Augenzwinkern Richtung "Squat Tempelhof"? Fehlanzeige. Die Besetzer-Initiative, die seine Kovorsitzende begeistert unterstützt hatte, erwähnte Ratzmann nur, um zu betonen, dass sich die Grünen in letzter Minute wegen eines Anschlags andernorts wieder distanzierten. So verrührte er alle Aktivisten zu einem Brei.
Ratzmanns Wortgewalt wendet sich an den Bionade-Boulevard. Seine Auslassungen aber sind Fußtritte gegen Teile der eigenen Partei. Denn in der Fraktion tobt ein Streit. Plakativ à la Ratzmann könnte man ihn Prenzlauer Berg versus Kreuzberg nennen. Verkürzt auch: Bürger- versus Szenepartei. Ginge es gerade um die Vergabe eines Innensenatorpostens, dann hätte Ratzmann die perfekte Bewerbungsrede gehalten. Dass er damit alternative Spontis links liegen lässt, ist ihm offensichtlich egal.
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Kommentar von
Gereon Asmuth
Ressortleiter taz-Regie
Leiter des Regie-Ressorts, das die zentrale Planung der taz-Themen für Online und Print koordiniert. Seit 1995 bei der taz als Autor, CvD und ab 2005 Leiter der Berlin-Redaktion. 2012 bis 2019 Leiter der taz.eins-Redaktion, die die ersten fünf Seiten der gedruckten taz produziert. Hat in Bochum, Berlin und Barcelona Wirtschaft, Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation und ein wenig Kunst studiert. Mehr unter gereonasmuth.de. Twitter: @gereonas Mastodon: @gereonas@social.anoxinon.de Foto: Anke Phoebe Peters
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