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Ermittlungen im Fall MannichlPolizeichef muss sich verteidigen

Nach dem Messer-Attentat auf Passaus Polizeipräsident fehlt noch jede Spur vom Täter. Stattdessen häufen sich Ermittlungsfehler und Zweifel. Mannichl wehrt sich gegen Vorwürfe.

"Ich gehe durch ein tiefes Tal": Passauer Polizeichef Mannichl. Bild: dpa

MÜNCHEN taz Knapp einen Monat nach dem Messerattentat auf Alois Mannichl gibt es noch immer keine Spur vom Täter. Stattdessen mehren sich Zweifel, dass die Tat einen rechtsradikalen Hintergrund hatte und an der Darstellung Mannichls vom Tathergang. Der Passauer Polizeichef wurde nach eigenen Angaben am 13. Dezember 2008 vor seiner Haustür niedergestochen.

Die Süddeutsche Zeitung hatte am Freitag all die offenen Fragen und Merkwürdigkeiten rund um den Fall zusammengetragen. Mannichl verteidigte sich darauf am Wochenende in mehreren Interviews. "Ich gehe durch ein tiefes Tal", sagte er. "Jeden Tag kommt ein neues." Der SZ-Artikel enthalte sachliche Fehler.

Für einen rechtsextremen Hintergrund der Tat gebe es bislang keine Beweise, schreibt die SZ am Freitag und zitiert einen Polizisten, der meint: "Ein solches Setting spricht sonst eher für eine Beziehungstat."

Mannichl widerspricht: Schon kurz nach der Tat hätten die Passauer Ermittler auch seine Frau und seine Kinder vernommen. Hinweise auf einen familiären Hintergrund des Anschlags fanden sie aber keinen einzigen.

Auch der zuständige Oberstaatsanwalt Helmut Walch sagte der SZ am Wochenende, er gehe weiter von einem rechtsextremen Täter aus. Auf eine Beziehungstat in der Familie deute nichts hin. Statt konkreter Beweise können die Ermittler jedoch bisher nur eine lange Liste von Fehlern vorweisen, die ihnen bei der Suche nach dem Attentäter unterlaufen sind.

Die Umgebung des Tatorts wurde offenbar nur unzureichend abgesucht. Erst als vor einer Woche das bayerische Landeskriminalamt die Ermittlungen übernahm, rückten Beamte aus, um in der Umgebung des Wohnhauses nach Zigarettenstummeln und anderen Spuren zu suchen.

Die Staatsanwaltschaft veröffentlichte Phantomzeichnungen von Tätowierungen eines vermeintlich Verdächtigen. Eine Frau hatte berichtet, sie habe nahe des Tatorts einen Mann mit einem Schlangen-Tattoo am Hals gesehen. Oberstaatsanwalt Walch räumt nun ein, dass man an der Aussage der Frau stark zweifle. Wahrscheinlich gab es den Tätowierten gar nicht. Mannichl selbst konnte den Täter nur sehr vage beschreiben. Für eine gezielte Fahndung reichen seine Angaben nicht aus.

Der Münchner Neonazi Manuel Heine und seine Ehefrau wurden kurz nach der Tat eine Woche in Haft genommen, ohne dass man ihnen eine Beteiligung an der Tat nachweisen konnte. Der Neonazi-Aktivist bekam vom Amtsgericht einen schriftlichen Beschluss, auf dem als Tatzeit 13.35 Uhr vermerkt war. Mannichl wurde gegen 17.30 Uhr angegriffen. Den Beamten war ein Tippfehler unterlaufen. Solche Schlampigkeiten werden von den Neonazis seit Wochen genüsslich zur Eigen-PR ausgeschlachtet. Heine ist seit seiner Freilassung ein begehrter Redner auf rechten Veranstaltungen.

Auch an der Tatwaffe arbeiten sich die Neonazis immer wieder ab. Der Täter hatte mit einem Küchenmesser zugestochen, das Mannichl selbst einige Tage zuvor auf einem Fensterbrett vergessen hatte. Wie der Täter von dem Messer wissen konnte, ist weiter unklar. Für den Tatbestand des versuchten Mordes ist das allerdings unerheblich.

Die Familie Mannichl muss sich derweil nicht nur mit den Fragen der Presse auseinandersetzen. Wie das Passauer Blatt Am Sonntag berichtet, bekommt Mannichl Drohbriefe. Darin wird er als "Drecksau" beschimpft und ihm angedroht, er werde "langsam sterben". Woher diese Briefe kommen, ist bisher nicht geklärt.

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51 Kommentare

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  • MN
    mein name ist hase

    @ H.B.

     

    ich kann ihnen nur zustimmen. der bericht ist nichts anderes als wasser auf die mühlen der rechten...

     

    solch eine erfolgslosigkeit bei der polizei ist doch bezüglich rechtsextremsitischer verbrechen leider nichts neues.

  • PA
    Passauer Antifaschist

    Warum kann es nicht ein Untergebener von Herrn Manichel gewesen sein? Bei Beförderung übergangen? Gemobbt?

  • J
    johannwi

    Alleine die Auflistung der Merkwürdigkeiten dieses Falles ist noch kein Kriterium dafür, ob einer "Nazi" ist oder nicht. Vielmehr liegt durch die Ausblendung bestimmter Fakten schon am Anfang und die Versteifung auf einen bestimmten Täterhintergrund nahe, warum es in Mittweida, Potsdam, Sebnitz und vielen anderen Fällen zu "Verwechselungen" gekommen ist. Und auch der "Aufstand der Anständigen" ist nach einem "Irrtum" ausgerufen worden (Düsseldorfer Synagoge wurde durch zwei Palästinenser angesteckt und nicht durch Nazis).

  • R
    Rolf

    "Auch an der Tatwaffe arbeiten sich die Neonazis immer wieder ab. Der Täter hatte mit einem Küchenmesser zugestochen, das Mannichl selbst einige Tage zuvor auf einem Fensterbrett vergessen hatte. Wie der Täter von dem Messer wissen konnte, ist weiter unklar. Für den Tatbestand des versuchten Mordes ist das allerdings unerheblich."

     

    Wie bitte??? Vielleicht sollte man doch mal einen Blick ins StGB werfen, bevor man solche Stilblüten zusammendichtet???

     

    Ich bin übrigens kein "Neonazi" und finde diesen behaupteten Sachverhalt ebenfalls ausgesprochen merkwürdig, um nicht zu sagen entlarvend.

    Da plant also ein Attentäter einen Mordanschlag, um dann erstmal am Tatort nach einer Waffe zu suchen? Manchmal sollte man schlicht den "Hausverstand" einschalten um solch ein Szenario zu beurteilen. Wo die Waffe herkommt, da kommt in aller Regel auch der Täter her, das liegt eigentlich sonnenklar auf der Hand.

    Aber wir machen uns als Linke lieber lächerlich, indem wir mal wieder die große Welle schlagen und einer erbärmlichen Schutzbehauptung auf den Leim gehen. Peinlich.

  • E
    Eva

    Wenn zweifeln mal nicht ne astrein wissenschaftliche Methode ist, dann weiß ich nicht, was.

     

    H.B.,

    es geht hier nicht darum, etwas politisch Korrektes zu schreiben, sondern etwas aufgeklärtes und nicht spekulatives. Ist es da passender, sich sofort auf eine Seite zu schlagen, oder erst mal alles kritisch zu betrachten?

     

    Andreas Vogel,

    ihre Überlegungen sind hier reichlich unerheblich. Und die Konstellation des Farbigen, der aggressiv gegen Neonazis wettert, ist mit Sicherheit die Ausnahme, weil nämlich die Nazis meistens besser organisiert sind, und deshalb stärker, und sich, wenn allein, oft gar nicht als solche zu erkennen geben, oder? Ich glaube, dass auch deshalb viele Menschen Nazis scheiße finden, weil sie sich organisiert um das Leid Schwächerer bemühen. Bluthunde. Das ist schon im Kindergarten nicht so gern gesehen, lieber Andreas Vogel!

     

    Und wenn Ihnen erst wegen der Methoden, die ihre Kameraden so nutzen, Zweifel kommen, kann ich Ihnen nur raten, einmal ihre Prinzipien zu überdenken. Warum möchte ich Vorteile für das deutsche Volk? Gestehe ich anderen Ländern auch zu, gegen Ausländer zu sein? Möchte ich jemals wieder ins Ausland in Urlaub fahren? Was halte ich von der Weltgesellschaft (vgl. Luhmann "Interaktion, Organisation, Gesellschaft", aus soziologische Aufklärung 2, 1975; Unterpunkte Gesellschaftssysteme, S. 12)?

     

    Und letztens Endes,

    Sehr geehrter Jurist,

    "Vielleicht sollte sich Ihr Redakteur einmal mit dem Strafrecht befassen, bevor er einen solchen Unfug schreibt. Wenn das Messer am Tatort lag, ist ein Mord, § 211 StGB, nahezu ausgeschlossen. Welches Mordmerkmal soll denn im konkreten Fall greifen?"

    Es hatte ja schon seit Tagen auf der Fensterbank herumgelegen, das Messer. Es ist also durchaus möglich, das zwischen Messerklau und Tat Tage lagen ("Der Täter hatte mit einem Küchenmesser zugestochen, das Mannichl selbst einige Tage zuvor auf einem Fensterbrett vergessen hatte."), und sowieso kann die letzten Endes benutzte Waffe ja die zweite Wahl gewesen sein. Oder? Das schließt doch keinen Mord aus.

     

    Grüße vom Rhein, Eva

  • K
    Kommentator

    Zweifel sind immer angebracht.

    Aber Mannichl hat seine Täter doch gesehen und müsste so grob ein Bild von diesen entwerfen können.

    Finde das merküwrdig, auch wenn es sicher ne Erklärung für gibt.

     

    @ Andreas Vogel

     

    Bei einigen Tausend Straftaten von Nazis jedes Jahr sind die 5 Fälle vorgetäuschter Straftaten irgendwelcher armseliger Psychopathen n Witz. Es gibt auch jeds Jahr Tote, die auf das Konto unserer braunen "Mitbürger" gehen.

    In den meisten FÄllen will man aber eh nicht sehen, dass es mal wieder die Nazis waren. Was würden sonst die Nachbarn denken...

  • ON
    Otto Nagel

    Mannichl: ,es kommen Zweifel auf !

     

    Es ist unverantwortlich,ein Mann wie den Polizeichef Mannichl in Passau, so unüberlegt walten und schalten zu lassen.

  • J
    Joergator

    Das ist wieder typisch spiessbürgerlich deutsch, kann der Täter

    nicht gleich ermittelt werden, werden nicht etwa die Ermittlungstätigkeiten in Frage gestellt, sondern das Opfer.

    Pfui, schämt euch. Mannichl wird sich wohl kaum selbst

    das Messer eingerammt haben.

  • J
    Jurist

    "Wie der Täter von dem Messer wissen konnte, ist weiter unklar. Für den Tatbestand des versuchten Mordes ist das allerdings unerheblich."

     

    Vielleicht sollte sich Ihr Redakteur einmal mit dem Strafrecht befassen, bevor er einen solchen Unfug schreibt. Wenn das Messer am Tatort lag, ist ein Mord, § 211 StGB, nahezu ausgeschlossen. Welches Mordmerkmal soll denn im konkreten Fall greifen?

     

    Immer vorausgesetzt es hat überhaupt eine Fremdeinwirkung auf Mannichl gegeben ...

  • Z
    Zweifler

    Die SZ habe "all die offenen Fragen und Merkwürdigkeiten rund um den Fall zusammengetragen", schreiben Sie.

     

    Vielmehr ist die SZ, wie jetzt andere Qualitätsmedien auch, auf den Zug der Zweifler aufgesprungen, nachdem über Wochen die SZ, wie alle anderen MSM, an der Mär vom grün tätowierten Monster gebastelt haben.

     

    Es waren vielmehr kritische Foren, die die Ungereimtheiten von Anfang an aufgegriffen haben. Diesen gebührt Dank dafür, dass einer der eventuell größten Polizeiskandale der deutschen Nachkriegszeit allmählich als solcher erkennbar wird.

  • P
    Pat

    Das erschreckende ist für mich die Kampagnenfähigkeit der Rechtsextremisten. Es scheint, als habe sich der gesamte "Nationale Widerstand" verabredet, kommentarbereiche von Internet-News und Foren mit Gerüchten zu überschwemmen. Und mit etwa 30.000 Menschen sind es genügend, um die sichtbare Meinungsvorherschaft erreichen zu können.

  • U
    UweRietmöller

    Sicher wissen wir nicht, wer die anonymen Briefe geschrieben hat. Das haben anonyme Briefe nun mal so an sich. Es würde die Ermittlungen allerdings um einiges voranbringen, wenn wenigstens auf den Briefen noch andere DNA außer der von Herrn Mannichl gefunden werden könnte.

     

    Wenn wir über die Verfasser dieser ominösen Briefe rätseln, können wir dabei ruhig mal die Frage aufwerfen, wem die nützen.

    Denn konnte die Soko (immerhin 50 Leute) bis jetzt nichts vorweisen, so ist das Rätselraten um die Urheber ein nette Ablenkung von deren totaler Erfolglosigkeit.

  • AV
    Andreas Vogel

    selbst als überzeugter finde ich es nicht mehr in Ordnung, daß ständig Straftaten von Nazis vorgetäuscht werden, die sich später als Fake entpuppen. Ich denke nur an den Fall des eingeritzten Hakenkreuzes, den Fall des PotsdAMER Farbigen, der in Wirklichkeit selbst agressiv angefangen hatte und jetzt Mannichl, der selbst mit fragwüerdigen Methoden vorgeht und jetzt wohl evtl. gar kein Opfer ist. Wie weit ist es mit der Seriosität und der Objektivität von Presse, Politik und Strafverfolgung, wenn ständig falsche Vorwürfe erhoben werden. Da kommen einem ja Zweifel an der eigenen Sache !

  • I
    IPit

    Ja,Ja,Ja die Wahrheit kommt immer ans Licht und da wurde wohl geschwindelt und schlampig ermittelt.Wenn es dort keinen Nazi-Hintergrund gibt freuen sich sicher viele Patrioten auf reichlich neue Mitglieder. Vieleicht hat der brave Bürger dieses Landes endlich begriffen das jeder der hier seine Meinung sagt schlimmer verfolgt wird als die Pest. Da sieht man es doch wieder und wieder.........Demokratie ? Volksherschafft ? Meinungsfreiheit soetwas gibt es doch nicht jedenfalls nicht in diesen Land.Hier gilt wer sein Mund auf macht wird gehetzt,verfolgt,denunziert und zum guten Schluss eingesperrt.Das hatten wir doch alles schon mal ,oder? Oder auch schon mehrmals?

     

    Un die ,die immer noch ihren Mund voll nehmen und auf die brd schwören sind auch noch dran..alles Stück für Stück.Oder glaubt hier jemand das er später sagen kann:"Ich habe von nichts gewusst " Auch in diesen Fall sind wir schon eines besseren belehrt wurden..ach ja ..auch schon mehrfach.

  • H
    H.B.

    Hr.Hübner, dass Sie den journalistischen Fehlgriff der Süddeutschen Presse, welcher nur Wasser auf den Mühlen der Rechten ist, in Ihren Artikel übernehmen, lässt mich an der Gesinnung Ihrer Zeitung zweifeln.

    Besser, und politisch korrekter, wäre es gewesen, wenn Sie das Thema: "Journalistische Hetzkampagne gegen Mannichl!" angesprochen hätten.

    Wenn Sie sich mit dem Thema auseinander gesetzt hätten, dann wüssten Sie wie in Forum etc. über Mannichl gelästert wird, und würden nicht ihrerseits diesem in den Rücken fallen. Wenn Sie behaupten Sie hätten Ihrer journalistischen Pflicht, Nachrichten zu vermelden, genüge getan, dann frage ich Sie: Welche Nachricht? Haben Sie etwa nur geschrieben, das es im`Fall Mannichl noch keine Spur gibt? Nein Sie haben berichtet, dass es Zweifel an Mannichls Darstellung gäbe, und solch eine Behauptung ausgerechnet in der taz zu lesen ist ungeheuerlich!

  • A
    Arminius

    Ich denke, man braucht kein Nazi zu sein, um den Fall Manichl suspekt zu finden. Selbst die Süddeutsche Zeitung hat das schon gemerkt.

  • IH
    Israel Hands, Kanon.

    "Beziehungstat" - witzig - das ist im taz-Jargon eine Tat aus dem Lebensabschnitts-Partner-Milieu. Bei der Polizei heißt das allerdings, daß der Täter zum Opfer in einer Beziehung steht; das kann natürlich auch außerhalb der Bezugsgruppe "Familie" sein.

  • MN
    mein name ist hase

    @ H.B.

     

    ich kann ihnen nur zustimmen. der bericht ist nichts anderes als wasser auf die mühlen der rechten...

     

    solch eine erfolgslosigkeit bei der polizei ist doch bezüglich rechtsextremsitischer verbrechen leider nichts neues.

  • PA
    Passauer Antifaschist

    Warum kann es nicht ein Untergebener von Herrn Manichel gewesen sein? Bei Beförderung übergangen? Gemobbt?

  • J
    johannwi

    Alleine die Auflistung der Merkwürdigkeiten dieses Falles ist noch kein Kriterium dafür, ob einer "Nazi" ist oder nicht. Vielmehr liegt durch die Ausblendung bestimmter Fakten schon am Anfang und die Versteifung auf einen bestimmten Täterhintergrund nahe, warum es in Mittweida, Potsdam, Sebnitz und vielen anderen Fällen zu "Verwechselungen" gekommen ist. Und auch der "Aufstand der Anständigen" ist nach einem "Irrtum" ausgerufen worden (Düsseldorfer Synagoge wurde durch zwei Palästinenser angesteckt und nicht durch Nazis).

  • R
    Rolf

    "Auch an der Tatwaffe arbeiten sich die Neonazis immer wieder ab. Der Täter hatte mit einem Küchenmesser zugestochen, das Mannichl selbst einige Tage zuvor auf einem Fensterbrett vergessen hatte. Wie der Täter von dem Messer wissen konnte, ist weiter unklar. Für den Tatbestand des versuchten Mordes ist das allerdings unerheblich."

     

    Wie bitte??? Vielleicht sollte man doch mal einen Blick ins StGB werfen, bevor man solche Stilblüten zusammendichtet???

     

    Ich bin übrigens kein "Neonazi" und finde diesen behaupteten Sachverhalt ebenfalls ausgesprochen merkwürdig, um nicht zu sagen entlarvend.

    Da plant also ein Attentäter einen Mordanschlag, um dann erstmal am Tatort nach einer Waffe zu suchen? Manchmal sollte man schlicht den "Hausverstand" einschalten um solch ein Szenario zu beurteilen. Wo die Waffe herkommt, da kommt in aller Regel auch der Täter her, das liegt eigentlich sonnenklar auf der Hand.

    Aber wir machen uns als Linke lieber lächerlich, indem wir mal wieder die große Welle schlagen und einer erbärmlichen Schutzbehauptung auf den Leim gehen. Peinlich.

  • E
    Eva

    Wenn zweifeln mal nicht ne astrein wissenschaftliche Methode ist, dann weiß ich nicht, was.

     

    H.B.,

    es geht hier nicht darum, etwas politisch Korrektes zu schreiben, sondern etwas aufgeklärtes und nicht spekulatives. Ist es da passender, sich sofort auf eine Seite zu schlagen, oder erst mal alles kritisch zu betrachten?

     

    Andreas Vogel,

    ihre Überlegungen sind hier reichlich unerheblich. Und die Konstellation des Farbigen, der aggressiv gegen Neonazis wettert, ist mit Sicherheit die Ausnahme, weil nämlich die Nazis meistens besser organisiert sind, und deshalb stärker, und sich, wenn allein, oft gar nicht als solche zu erkennen geben, oder? Ich glaube, dass auch deshalb viele Menschen Nazis scheiße finden, weil sie sich organisiert um das Leid Schwächerer bemühen. Bluthunde. Das ist schon im Kindergarten nicht so gern gesehen, lieber Andreas Vogel!

     

    Und wenn Ihnen erst wegen der Methoden, die ihre Kameraden so nutzen, Zweifel kommen, kann ich Ihnen nur raten, einmal ihre Prinzipien zu überdenken. Warum möchte ich Vorteile für das deutsche Volk? Gestehe ich anderen Ländern auch zu, gegen Ausländer zu sein? Möchte ich jemals wieder ins Ausland in Urlaub fahren? Was halte ich von der Weltgesellschaft (vgl. Luhmann "Interaktion, Organisation, Gesellschaft", aus soziologische Aufklärung 2, 1975; Unterpunkte Gesellschaftssysteme, S. 12)?

     

    Und letztens Endes,

    Sehr geehrter Jurist,

    "Vielleicht sollte sich Ihr Redakteur einmal mit dem Strafrecht befassen, bevor er einen solchen Unfug schreibt. Wenn das Messer am Tatort lag, ist ein Mord, § 211 StGB, nahezu ausgeschlossen. Welches Mordmerkmal soll denn im konkreten Fall greifen?"

    Es hatte ja schon seit Tagen auf der Fensterbank herumgelegen, das Messer. Es ist also durchaus möglich, das zwischen Messerklau und Tat Tage lagen ("Der Täter hatte mit einem Küchenmesser zugestochen, das Mannichl selbst einige Tage zuvor auf einem Fensterbrett vergessen hatte."), und sowieso kann die letzten Endes benutzte Waffe ja die zweite Wahl gewesen sein. Oder? Das schließt doch keinen Mord aus.

     

    Grüße vom Rhein, Eva

  • K
    Kommentator

    Zweifel sind immer angebracht.

    Aber Mannichl hat seine Täter doch gesehen und müsste so grob ein Bild von diesen entwerfen können.

    Finde das merküwrdig, auch wenn es sicher ne Erklärung für gibt.

     

    @ Andreas Vogel

     

    Bei einigen Tausend Straftaten von Nazis jedes Jahr sind die 5 Fälle vorgetäuschter Straftaten irgendwelcher armseliger Psychopathen n Witz. Es gibt auch jeds Jahr Tote, die auf das Konto unserer braunen "Mitbürger" gehen.

    In den meisten FÄllen will man aber eh nicht sehen, dass es mal wieder die Nazis waren. Was würden sonst die Nachbarn denken...

  • ON
    Otto Nagel

    Mannichl: ,es kommen Zweifel auf !

     

    Es ist unverantwortlich,ein Mann wie den Polizeichef Mannichl in Passau, so unüberlegt walten und schalten zu lassen.

  • J
    Joergator

    Das ist wieder typisch spiessbürgerlich deutsch, kann der Täter

    nicht gleich ermittelt werden, werden nicht etwa die Ermittlungstätigkeiten in Frage gestellt, sondern das Opfer.

    Pfui, schämt euch. Mannichl wird sich wohl kaum selbst

    das Messer eingerammt haben.

  • J
    Jurist

    "Wie der Täter von dem Messer wissen konnte, ist weiter unklar. Für den Tatbestand des versuchten Mordes ist das allerdings unerheblich."

     

    Vielleicht sollte sich Ihr Redakteur einmal mit dem Strafrecht befassen, bevor er einen solchen Unfug schreibt. Wenn das Messer am Tatort lag, ist ein Mord, § 211 StGB, nahezu ausgeschlossen. Welches Mordmerkmal soll denn im konkreten Fall greifen?

     

    Immer vorausgesetzt es hat überhaupt eine Fremdeinwirkung auf Mannichl gegeben ...

  • Z
    Zweifler

    Die SZ habe "all die offenen Fragen und Merkwürdigkeiten rund um den Fall zusammengetragen", schreiben Sie.

     

    Vielmehr ist die SZ, wie jetzt andere Qualitätsmedien auch, auf den Zug der Zweifler aufgesprungen, nachdem über Wochen die SZ, wie alle anderen MSM, an der Mär vom grün tätowierten Monster gebastelt haben.

     

    Es waren vielmehr kritische Foren, die die Ungereimtheiten von Anfang an aufgegriffen haben. Diesen gebührt Dank dafür, dass einer der eventuell größten Polizeiskandale der deutschen Nachkriegszeit allmählich als solcher erkennbar wird.

  • P
    Pat

    Das erschreckende ist für mich die Kampagnenfähigkeit der Rechtsextremisten. Es scheint, als habe sich der gesamte "Nationale Widerstand" verabredet, kommentarbereiche von Internet-News und Foren mit Gerüchten zu überschwemmen. Und mit etwa 30.000 Menschen sind es genügend, um die sichtbare Meinungsvorherschaft erreichen zu können.

  • U
    UweRietmöller

    Sicher wissen wir nicht, wer die anonymen Briefe geschrieben hat. Das haben anonyme Briefe nun mal so an sich. Es würde die Ermittlungen allerdings um einiges voranbringen, wenn wenigstens auf den Briefen noch andere DNA außer der von Herrn Mannichl gefunden werden könnte.

     

    Wenn wir über die Verfasser dieser ominösen Briefe rätseln, können wir dabei ruhig mal die Frage aufwerfen, wem die nützen.

    Denn konnte die Soko (immerhin 50 Leute) bis jetzt nichts vorweisen, so ist das Rätselraten um die Urheber ein nette Ablenkung von deren totaler Erfolglosigkeit.

  • AV
    Andreas Vogel

    selbst als überzeugter finde ich es nicht mehr in Ordnung, daß ständig Straftaten von Nazis vorgetäuscht werden, die sich später als Fake entpuppen. Ich denke nur an den Fall des eingeritzten Hakenkreuzes, den Fall des PotsdAMER Farbigen, der in Wirklichkeit selbst agressiv angefangen hatte und jetzt Mannichl, der selbst mit fragwüerdigen Methoden vorgeht und jetzt wohl evtl. gar kein Opfer ist. Wie weit ist es mit der Seriosität und der Objektivität von Presse, Politik und Strafverfolgung, wenn ständig falsche Vorwürfe erhoben werden. Da kommen einem ja Zweifel an der eigenen Sache !

  • I
    IPit

    Ja,Ja,Ja die Wahrheit kommt immer ans Licht und da wurde wohl geschwindelt und schlampig ermittelt.Wenn es dort keinen Nazi-Hintergrund gibt freuen sich sicher viele Patrioten auf reichlich neue Mitglieder. Vieleicht hat der brave Bürger dieses Landes endlich begriffen das jeder der hier seine Meinung sagt schlimmer verfolgt wird als die Pest. Da sieht man es doch wieder und wieder.........Demokratie ? Volksherschafft ? Meinungsfreiheit soetwas gibt es doch nicht jedenfalls nicht in diesen Land.Hier gilt wer sein Mund auf macht wird gehetzt,verfolgt,denunziert und zum guten Schluss eingesperrt.Das hatten wir doch alles schon mal ,oder? Oder auch schon mehrmals?

     

    Un die ,die immer noch ihren Mund voll nehmen und auf die brd schwören sind auch noch dran..alles Stück für Stück.Oder glaubt hier jemand das er später sagen kann:"Ich habe von nichts gewusst " Auch in diesen Fall sind wir schon eines besseren belehrt wurden..ach ja ..auch schon mehrfach.

  • H
    H.B.

    Hr.Hübner, dass Sie den journalistischen Fehlgriff der Süddeutschen Presse, welcher nur Wasser auf den Mühlen der Rechten ist, in Ihren Artikel übernehmen, lässt mich an der Gesinnung Ihrer Zeitung zweifeln.

    Besser, und politisch korrekter, wäre es gewesen, wenn Sie das Thema: "Journalistische Hetzkampagne gegen Mannichl!" angesprochen hätten.

    Wenn Sie sich mit dem Thema auseinander gesetzt hätten, dann wüssten Sie wie in Forum etc. über Mannichl gelästert wird, und würden nicht ihrerseits diesem in den Rücken fallen. Wenn Sie behaupten Sie hätten Ihrer journalistischen Pflicht, Nachrichten zu vermelden, genüge getan, dann frage ich Sie: Welche Nachricht? Haben Sie etwa nur geschrieben, das es im`Fall Mannichl noch keine Spur gibt? Nein Sie haben berichtet, dass es Zweifel an Mannichls Darstellung gäbe, und solch eine Behauptung ausgerechnet in der taz zu lesen ist ungeheuerlich!

  • A
    Arminius

    Ich denke, man braucht kein Nazi zu sein, um den Fall Manichl suspekt zu finden. Selbst die Süddeutsche Zeitung hat das schon gemerkt.

  • IH
    Israel Hands, Kanon.

    "Beziehungstat" - witzig - das ist im taz-Jargon eine Tat aus dem Lebensabschnitts-Partner-Milieu. Bei der Polizei heißt das allerdings, daß der Täter zum Opfer in einer Beziehung steht; das kann natürlich auch außerhalb der Bezugsgruppe "Familie" sein.

  • MN
    mein name ist hase

    @ H.B.

     

    ich kann ihnen nur zustimmen. der bericht ist nichts anderes als wasser auf die mühlen der rechten...

     

    solch eine erfolgslosigkeit bei der polizei ist doch bezüglich rechtsextremsitischer verbrechen leider nichts neues.

  • PA
    Passauer Antifaschist

    Warum kann es nicht ein Untergebener von Herrn Manichel gewesen sein? Bei Beförderung übergangen? Gemobbt?

  • J
    johannwi

    Alleine die Auflistung der Merkwürdigkeiten dieses Falles ist noch kein Kriterium dafür, ob einer "Nazi" ist oder nicht. Vielmehr liegt durch die Ausblendung bestimmter Fakten schon am Anfang und die Versteifung auf einen bestimmten Täterhintergrund nahe, warum es in Mittweida, Potsdam, Sebnitz und vielen anderen Fällen zu "Verwechselungen" gekommen ist. Und auch der "Aufstand der Anständigen" ist nach einem "Irrtum" ausgerufen worden (Düsseldorfer Synagoge wurde durch zwei Palästinenser angesteckt und nicht durch Nazis).

  • R
    Rolf

    "Auch an der Tatwaffe arbeiten sich die Neonazis immer wieder ab. Der Täter hatte mit einem Küchenmesser zugestochen, das Mannichl selbst einige Tage zuvor auf einem Fensterbrett vergessen hatte. Wie der Täter von dem Messer wissen konnte, ist weiter unklar. Für den Tatbestand des versuchten Mordes ist das allerdings unerheblich."

     

    Wie bitte??? Vielleicht sollte man doch mal einen Blick ins StGB werfen, bevor man solche Stilblüten zusammendichtet???

     

    Ich bin übrigens kein "Neonazi" und finde diesen behaupteten Sachverhalt ebenfalls ausgesprochen merkwürdig, um nicht zu sagen entlarvend.

    Da plant also ein Attentäter einen Mordanschlag, um dann erstmal am Tatort nach einer Waffe zu suchen? Manchmal sollte man schlicht den "Hausverstand" einschalten um solch ein Szenario zu beurteilen. Wo die Waffe herkommt, da kommt in aller Regel auch der Täter her, das liegt eigentlich sonnenklar auf der Hand.

    Aber wir machen uns als Linke lieber lächerlich, indem wir mal wieder die große Welle schlagen und einer erbärmlichen Schutzbehauptung auf den Leim gehen. Peinlich.

  • E
    Eva

    Wenn zweifeln mal nicht ne astrein wissenschaftliche Methode ist, dann weiß ich nicht, was.

     

    H.B.,

    es geht hier nicht darum, etwas politisch Korrektes zu schreiben, sondern etwas aufgeklärtes und nicht spekulatives. Ist es da passender, sich sofort auf eine Seite zu schlagen, oder erst mal alles kritisch zu betrachten?

     

    Andreas Vogel,

    ihre Überlegungen sind hier reichlich unerheblich. Und die Konstellation des Farbigen, der aggressiv gegen Neonazis wettert, ist mit Sicherheit die Ausnahme, weil nämlich die Nazis meistens besser organisiert sind, und deshalb stärker, und sich, wenn allein, oft gar nicht als solche zu erkennen geben, oder? Ich glaube, dass auch deshalb viele Menschen Nazis scheiße finden, weil sie sich organisiert um das Leid Schwächerer bemühen. Bluthunde. Das ist schon im Kindergarten nicht so gern gesehen, lieber Andreas Vogel!

     

    Und wenn Ihnen erst wegen der Methoden, die ihre Kameraden so nutzen, Zweifel kommen, kann ich Ihnen nur raten, einmal ihre Prinzipien zu überdenken. Warum möchte ich Vorteile für das deutsche Volk? Gestehe ich anderen Ländern auch zu, gegen Ausländer zu sein? Möchte ich jemals wieder ins Ausland in Urlaub fahren? Was halte ich von der Weltgesellschaft (vgl. Luhmann "Interaktion, Organisation, Gesellschaft", aus soziologische Aufklärung 2, 1975; Unterpunkte Gesellschaftssysteme, S. 12)?

     

    Und letztens Endes,

    Sehr geehrter Jurist,

    "Vielleicht sollte sich Ihr Redakteur einmal mit dem Strafrecht befassen, bevor er einen solchen Unfug schreibt. Wenn das Messer am Tatort lag, ist ein Mord, § 211 StGB, nahezu ausgeschlossen. Welches Mordmerkmal soll denn im konkreten Fall greifen?"

    Es hatte ja schon seit Tagen auf der Fensterbank herumgelegen, das Messer. Es ist also durchaus möglich, das zwischen Messerklau und Tat Tage lagen ("Der Täter hatte mit einem Küchenmesser zugestochen, das Mannichl selbst einige Tage zuvor auf einem Fensterbrett vergessen hatte."), und sowieso kann die letzten Endes benutzte Waffe ja die zweite Wahl gewesen sein. Oder? Das schließt doch keinen Mord aus.

     

    Grüße vom Rhein, Eva

  • K
    Kommentator

    Zweifel sind immer angebracht.

    Aber Mannichl hat seine Täter doch gesehen und müsste so grob ein Bild von diesen entwerfen können.

    Finde das merküwrdig, auch wenn es sicher ne Erklärung für gibt.

     

    @ Andreas Vogel

     

    Bei einigen Tausend Straftaten von Nazis jedes Jahr sind die 5 Fälle vorgetäuschter Straftaten irgendwelcher armseliger Psychopathen n Witz. Es gibt auch jeds Jahr Tote, die auf das Konto unserer braunen "Mitbürger" gehen.

    In den meisten FÄllen will man aber eh nicht sehen, dass es mal wieder die Nazis waren. Was würden sonst die Nachbarn denken...

  • ON
    Otto Nagel

    Mannichl: ,es kommen Zweifel auf !

     

    Es ist unverantwortlich,ein Mann wie den Polizeichef Mannichl in Passau, so unüberlegt walten und schalten zu lassen.

  • J
    Joergator

    Das ist wieder typisch spiessbürgerlich deutsch, kann der Täter

    nicht gleich ermittelt werden, werden nicht etwa die Ermittlungstätigkeiten in Frage gestellt, sondern das Opfer.

    Pfui, schämt euch. Mannichl wird sich wohl kaum selbst

    das Messer eingerammt haben.

  • J
    Jurist

    "Wie der Täter von dem Messer wissen konnte, ist weiter unklar. Für den Tatbestand des versuchten Mordes ist das allerdings unerheblich."

     

    Vielleicht sollte sich Ihr Redakteur einmal mit dem Strafrecht befassen, bevor er einen solchen Unfug schreibt. Wenn das Messer am Tatort lag, ist ein Mord, § 211 StGB, nahezu ausgeschlossen. Welches Mordmerkmal soll denn im konkreten Fall greifen?

     

    Immer vorausgesetzt es hat überhaupt eine Fremdeinwirkung auf Mannichl gegeben ...

  • Z
    Zweifler

    Die SZ habe "all die offenen Fragen und Merkwürdigkeiten rund um den Fall zusammengetragen", schreiben Sie.

     

    Vielmehr ist die SZ, wie jetzt andere Qualitätsmedien auch, auf den Zug der Zweifler aufgesprungen, nachdem über Wochen die SZ, wie alle anderen MSM, an der Mär vom grün tätowierten Monster gebastelt haben.

     

    Es waren vielmehr kritische Foren, die die Ungereimtheiten von Anfang an aufgegriffen haben. Diesen gebührt Dank dafür, dass einer der eventuell größten Polizeiskandale der deutschen Nachkriegszeit allmählich als solcher erkennbar wird.

  • P
    Pat

    Das erschreckende ist für mich die Kampagnenfähigkeit der Rechtsextremisten. Es scheint, als habe sich der gesamte "Nationale Widerstand" verabredet, kommentarbereiche von Internet-News und Foren mit Gerüchten zu überschwemmen. Und mit etwa 30.000 Menschen sind es genügend, um die sichtbare Meinungsvorherschaft erreichen zu können.

  • U
    UweRietmöller

    Sicher wissen wir nicht, wer die anonymen Briefe geschrieben hat. Das haben anonyme Briefe nun mal so an sich. Es würde die Ermittlungen allerdings um einiges voranbringen, wenn wenigstens auf den Briefen noch andere DNA außer der von Herrn Mannichl gefunden werden könnte.

     

    Wenn wir über die Verfasser dieser ominösen Briefe rätseln, können wir dabei ruhig mal die Frage aufwerfen, wem die nützen.

    Denn konnte die Soko (immerhin 50 Leute) bis jetzt nichts vorweisen, so ist das Rätselraten um die Urheber ein nette Ablenkung von deren totaler Erfolglosigkeit.

  • AV
    Andreas Vogel

    selbst als überzeugter finde ich es nicht mehr in Ordnung, daß ständig Straftaten von Nazis vorgetäuscht werden, die sich später als Fake entpuppen. Ich denke nur an den Fall des eingeritzten Hakenkreuzes, den Fall des PotsdAMER Farbigen, der in Wirklichkeit selbst agressiv angefangen hatte und jetzt Mannichl, der selbst mit fragwüerdigen Methoden vorgeht und jetzt wohl evtl. gar kein Opfer ist. Wie weit ist es mit der Seriosität und der Objektivität von Presse, Politik und Strafverfolgung, wenn ständig falsche Vorwürfe erhoben werden. Da kommen einem ja Zweifel an der eigenen Sache !

  • I
    IPit

    Ja,Ja,Ja die Wahrheit kommt immer ans Licht und da wurde wohl geschwindelt und schlampig ermittelt.Wenn es dort keinen Nazi-Hintergrund gibt freuen sich sicher viele Patrioten auf reichlich neue Mitglieder. Vieleicht hat der brave Bürger dieses Landes endlich begriffen das jeder der hier seine Meinung sagt schlimmer verfolgt wird als die Pest. Da sieht man es doch wieder und wieder.........Demokratie ? Volksherschafft ? Meinungsfreiheit soetwas gibt es doch nicht jedenfalls nicht in diesen Land.Hier gilt wer sein Mund auf macht wird gehetzt,verfolgt,denunziert und zum guten Schluss eingesperrt.Das hatten wir doch alles schon mal ,oder? Oder auch schon mehrmals?

     

    Un die ,die immer noch ihren Mund voll nehmen und auf die brd schwören sind auch noch dran..alles Stück für Stück.Oder glaubt hier jemand das er später sagen kann:"Ich habe von nichts gewusst " Auch in diesen Fall sind wir schon eines besseren belehrt wurden..ach ja ..auch schon mehrfach.

  • H
    H.B.

    Hr.Hübner, dass Sie den journalistischen Fehlgriff der Süddeutschen Presse, welcher nur Wasser auf den Mühlen der Rechten ist, in Ihren Artikel übernehmen, lässt mich an der Gesinnung Ihrer Zeitung zweifeln.

    Besser, und politisch korrekter, wäre es gewesen, wenn Sie das Thema: "Journalistische Hetzkampagne gegen Mannichl!" angesprochen hätten.

    Wenn Sie sich mit dem Thema auseinander gesetzt hätten, dann wüssten Sie wie in Forum etc. über Mannichl gelästert wird, und würden nicht ihrerseits diesem in den Rücken fallen. Wenn Sie behaupten Sie hätten Ihrer journalistischen Pflicht, Nachrichten zu vermelden, genüge getan, dann frage ich Sie: Welche Nachricht? Haben Sie etwa nur geschrieben, das es im`Fall Mannichl noch keine Spur gibt? Nein Sie haben berichtet, dass es Zweifel an Mannichls Darstellung gäbe, und solch eine Behauptung ausgerechnet in der taz zu lesen ist ungeheuerlich!

  • A
    Arminius

    Ich denke, man braucht kein Nazi zu sein, um den Fall Manichl suspekt zu finden. Selbst die Süddeutsche Zeitung hat das schon gemerkt.

  • IH
    Israel Hands, Kanon.

    "Beziehungstat" - witzig - das ist im taz-Jargon eine Tat aus dem Lebensabschnitts-Partner-Milieu. Bei der Polizei heißt das allerdings, daß der Täter zum Opfer in einer Beziehung steht; das kann natürlich auch außerhalb der Bezugsgruppe "Familie" sein.