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Diskriminierung im BasketballUmstrittenes T-Shirt-Verbot

Eine muslimische Basketballjuniorin will ihre Achseln nicht zeigen und darf deshalb nicht mehr mitspielen. Jetzt hat sie den schwedischen Diskriminierungsombudsmann angerufen.

Wer seine Achseln beim Basketball bedeckt, spielt regelwidrig. Jedenfalls in Schweden. Bild: photocase

STOCKHOLM taz | Sara ist 16 Jahre alt, besucht die neunte Klasse der Attarp-Schule im südschwedischen Bankeryd und spielt Basketball. Das darf sie jetzt nicht mehr. Denn Sara spielt regelwidrig. Läuft sie mit "Bankeryds Basket", einem der im Jugendbereich erfolgreichsten Klubs zum Match auf, trägt sie ein T-Shirt unter dem Trikot. Das bedeckt ihre Achseln. Die würde das ärmellose Basketballspielhemd sichtbar lassen. Und ihre Achseln öffentlich zu zeigen, so sagt Sara, verbietet ihr ihr Glauben.

Saras Fall beschäftigt nun den schwedischen Diskriminierungsombudsman (DO). Schiedsrichter hätten ihr wegen ihres T-Shirts die Spielteilnahme untersagt oder bei ihrer Einwechslung das Match abgepfiffen und sie auf die Bank zurückgeschickt. Auch bei einer wichtigen Begegnung im Rahmen der schwedischen Jugendmeisterschaften. "Vor allen anderen Spielern und vielen Zuschauern. Ich fühlte mich angeprangert, schlecht behandelt und gekränkt. Es war fürchterlich peinlich, so ausgewiesen zu werden", erzählt Sara: "Ich will vom DO wissen, ob man das wirklich darf. Ich bin in Schweden geboren, habe mich nie diskriminiert gefühlt, aber fühle mich das jetzt."

Aufgrund entsprechender Richtlinien des Internationalen Basketballverbandes Fiba änderte auch der schwedische Verband vor gut einem Jahr seine Regeln. Seither ist das sichtbare Tragen von Unterhemden unter den Spieltrikots unzulässig. Ein entsprechendes Verbot gab es zwar schon vorher, allerdings mit Ausnahmeregelungen. Das T-Shirt-Verbot gilt auch in Deutschland.

Das sei eine Bestimmung, die nicht etwa etwas mit der Sicherheit der Spieler zu tun habe oder wegen von solcher Bekleidung möglicherweise ausgehender Behinderung für andere Spieler oder Schiedsrichter erlassen worden sei, erläutert Lena Wallin-Kantzy vom "Svenska Basketbollförbundet" (SBBF) das Verbot. Sondern es gehe um Ästhetik: "Ich finde es nicht komisch, wenn Regeln fordern, dass alle Spieler während eines Basketballmatchs gleiche Kleidung tragen müssen." Es gehe ums Prinzip, meint Waldo Teppans, Spielverantwortlicher beim SBBF: Nachdem die Vereine die neuen Vorschriften in der ersten Zeit nicht so ernst genommen hätten, habe man die Schiedsrichter angewiesen, die Regeln strikt anzuwenden.

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65 Kommentare

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  • Wenn man sich gerade zur "kalten" Jahreszeit die Fußballer anschaut, sind die Unterschiede der Unter-Klamotten der Spieler deutlich. Warum soll das beim Basketball schädlich sein, was (nicht nur) beim Fußball unschädlich ist.

    Mit Religion (also dem jeweils gewählten dogmatisierten Weg/Zugang zu Gott) darf das ncht begründet werden.



    Denn wer weiß schon, welche Religion, deren Wahl und Genese jedem Menschen nach Maßgabe des Art. 4 Abs.1 GG frei zusteht, z. B. nur erlaubt bzw. wann auch immer erlauben wird, Basketball mit überlangen grünen Jogginghosen zu spielen.....

    Das Thema/Problem ist also alles andere als islamspezifisch. Dieser Hinweis ist (leider) nötig, bevor sich Zeitgenossen wie die Gestrigen aus der AfD erdreisten, dem Islam ein neues Übel anzuhängen.

  • BS
    Byron Scott junior

    Ich finde das Verbot bescheuert. Ich habe heute in der Wikipedia darüber gelesen und nicht schlecht gestaunt, trug ich doch neulich beim Kreisligaspiel ein weißes T-Shirt unterm Jersey. Keiner hat mich darauf angesprochen.

     

    Ich finde diese Regelung bescheuert und wahrscheinlich bin ich nicht der einzige. Die Spieler sind alle individuell gekleidet, mal abgesehen von den Jerseys: verschiedene Schuhe, verschiedene Socken, Schweißbänder an der Stirn, an den Armen usw. Und so ein T-Shirt soll verboten sein?

  • E
    Einer

    Also zu den Kommentatoren auf taz.de, wenns ums thema Islam geht, fällt mir schlicht nix mehr ein. o_O

     

    Es gibt gute Gründe für und gegen das Verbot, aber wie solche Dinge gleich instrumentalisiert werden um seine Xenophobie zu pflegen... Fürchterlich.

     

    Religionskritik, dringend!

    Fremdenfeindlichkeit, geht nicht!

     

    Als Religionskritiker schäme ich mich für die Polemik dieser islamophoben Vertreter, die neuerdings hier in großer Zahl auftreten. Sie verhindern mit ihrer Kampfrhetorik die dringend notwendige sinnvolle Auseinandersetzung mit dem Thema Religionskritik!

  • K
    Karl

    Ui, aber wenn sie doch Haar und Bein zeigt, spielen die wenigen cm Achsel auch keine bedeutende Rolle mehr. Sobald sie sich so vor Männern zeigt, hat sie sich bereits der Sünde schuldig gemacht und da ist ihre Forderung bereits absurd.

  • ST
    Serkan Tunca

    Sorry aber das ist so LOL! Sehr auffällig in deutschen Medien bzw. in europäischehn Medien. Nachrichten die das eigene Land betreffen. Wahlen oder politische Themen, werden weniger kommentiert wie Themen die sich um den Islam oder Muslime drehen.

    Kann es sein das Ihr Europäer. Egal ob jetzt konservativ, liberal, rechts oder links, ziemlich stark darauf reagiert wenn es um Muslime und den Islam geht.

    Besonders dann wenn diese Gruppierung sich um Integration bemüht und nicht sofort den Wertvorstellungen eines Westeuropäers entspricht.

    Viele sind hier der Meinung nur weil man hier lebt, müsse man alles was man vorher an Kultur oder Glauben kennt und gelernt, hat sofort ablegen wenn man hier leben möchte. Aber wehe man muss als Europäer in anderen Ländern auf seine alten Werte verzichten. Schlimm, schlimm!

     

    Ich bin kein Moslem oder sonst in irgend einer Weise ein Mitgleid anderer Religionsgemeinschaften.

    IChg bin nur einer dem es auffällt das Westeuropäer sehr gereizt reagieren wenn es umn Muslime geht ;)

  • DH
    Daniel Herz

    Komisch, vor 10 Jahren hätte es keine Sau gejuckt, ob das Mädel ein T-Shirt drunter trägt oder nicht. Aber jetzt haben wir unsere wahren Feinde ja endlich entdeckt! Harrr, Harrr....

  • D
    dottore

    @ Arno Nhym

     

    was du da so pauschalisierend und inhaltlich wenig überzeugend behauptest, erinnert mich sehr an das, was man in den 20ern und 30ern über die juden so an unsinn verbreitet hat. hetze auf billigstem niveau.

  • A
    Adelheid

    Schrecklich, was Kindern und Jugendlichen an Wahnvorstellungen eingepflanzt wird!

     

    Wer zahlt eigentlich die Psychotherapie bei Religionsneurosen und die Psychiatrie bei Religionspsychosen?

     

    Wie bei Mixas Pension der Staat? Oder die aufgeklärten Beitragszahler der Krankenkassen?

     

    Liebe Religionen, jetzt ist Himmelfahrtstag, fahrt auf in euren Himmel und lasst euch nie wieder hier auf Erden blicken!

  • LS
    Laura Stern

    Man gewinnt den Eindruck, dass der Islam nur aus Verboten besteht. Der Islam ist eine Versklavung des Menschen.

  • HK
    Horst Knauf

    Beweis Nr. 1782: Der Islam ist Schwachsinn.

  • BS
    Biodeutscher Sozialromantiker

    Warum müssen uns Moslems ständig mit ihren Geboten und Verboten auf den Zeiger gehen?

  • JS
    Jacek Szczerba

    Religion ist Privatsache, also entweder hält man sich an die Regeln in Basketball, ohne man betreibt den Sport nicht.

  • H
    Hoppel

    Koransure 2173b:

    "Du sollst beim Basketballspielen mit den Ungläubigen keinen Korbleger machen wenn du kein

    T-Shirt trägst".

     

    Fazit:

    Der Koran ist liberal und weltoffen und wird hier nur falsch interpretiert. Sie darf nämlich Basketball spielen - nur eben keinen Korbleger machen.

  • AN
    Arno Nyhm

    Wer diskriminiert hier eigentlich wen...

    "discriminare" / lat. bedeutet "trennen, absondern, unterscheiden"

     

    Muslime trennen sich von sich aus, sie verlangen sogar lautstark eine Diskrimierung: Kleidung anders, Essen anders, Verhalten anders, und das sollen wir akzeptieren. Sie will Basketball spielen? Dann bitte so wie alle anderen.

    Jemand will Metzger werden, aber bitte ohne Schwein...Diskriminierung! Es soll deutschgesprochen werden...aber wer will das nicht? Diskriminierung! Sie diskriminieren sich sogar so sehr, dass man eine Konferenz starten muss. Ergebnis: Wir wollen als etwas anderes gesehen werden, wir fordern, blablabla. Diskrimierung. Nicht die Deutschen/Europäer diskriminieren, es sind die Moslems. Gibt es Probleme mit finnischer Kultur, gibt es Probleme mit peruanischer Kultur, gibt es Probleme mit ostasiatischer Kultur? Nein!

    Egal woher ein Mensch stammt, er hat hkier in EU die gleichen Rechte und Pflichten. Wer hat damit Probleme? Moslems! Denn sie sind ja etwas besonderes.

  • M
    malte

    Und wiedereinmal zeigt der Islam, wie inkompatibel er mit der westlichen Welt ist.

  • TS
    Thomas Sch.

    Wenn jeder eine Extrawurst haben wil, dann haben Muslime T-Shirts, die die Achseln bedecken, Christen fordern, daß sie nur mit Kreuzchen um den Hals spielen dürfen, Buddhisten verlangen vielleicht, daß ein überlebensgroßer Buddha am Spielfeldrand aufgestellt wird usw. Was hat das alles noch mit Sport zu tun, wenn jeder seine Religion mitmischen lassen will ? Nein, nein, nein. Sport ist Sport. Und wenn jemand meint, daß sein Gott mitspielen soll, dann muß Gott sich an die Sportregeln halten und nicht umgekehrt.

  • RB
    rafael bolero

    Wie gemein. Nicht tolerant, und nicht sehr Kreativ. Bei uns, wenn ein Maedschen oder Junge in irgendeine Sport ein TShrit unter dem Trikot tragen will, wenn zum beispiel sie schlecte Haut haben, or kalt sind, duerfen sie das auch machen. Aber die Schweizer machen jetzt ihr Land ein bisschen unfreundlich doe Muslims. Bei uns dar das T Shirt nur nicht Werwirrung ins Spiel bringen.

  • PT
    Philip Tal

    Wenn fromme Girlies Probleme mit dem Bart des Propheten haben, sollte die taz ihnen zur Aufklärung einen Rasierer stiften.

  • A
    akbar

    Entschuldigung, aber das ist lächerlich!

    Wenn ihre Religion so wichtig für sie ist soll sie eben nicht Basketball spielen!

  • H
    Himmelsakrament

    Ach, wie süß!

    Bartgirlies haben Probleme.

    Wegen Bart!

  • MB
    Mr. Burns

    Die fortwährenden Extrawünsche der Muslime langweilen und tragen aber auch überhaupt nichts zur Integration bei. Wenn die Regeln, die in der westl. (Sport)Welt Gültigkeit haben der Spielerin nicht zupass kommen, soll sie in ein Land gehen, wo die Kleidervorschriften ihr entgegenkommen. Ob Sie dort jedoch Basketball spielen kann, darf bezweifelt werden. Sie kann auch mit dem Spiel aufhören und sich unter den selbstauferlegten Vorhang zurückziehen, schmollen und sich schlecht behandelt fühlen. Das können die MuslimeInnen ohnehin am Besten.

  • H
    Helmtrude

    "Religion" heißt "Rückbindung", das Gegenteil von "Entbindung".

     

    Abnabeln und gewinnen!

     

    Im Sport wie auch sonst im Leben.

  • CF
    Captain Future

    Jaja ... immer eine Extrawurst für die Moslems...

    In welchem Jahrtausend leben wir denn eigentlich ?

    Man sollte weder für Moslems noch für Superchristen noch sonstige Glaubensrichtungen Sonderregelungen machen, sonst wird bald in der Burka Beachvolleyball gespielt oder sonstiger Blödsinn. Und wem das alles zu freizügig ist, der muss es ja nicht machen - sprich: nicht Basketball spielen.

  • PG
    Peter Glock

    Was für ein Krampf!!!

     

    Da kann auch gleich die gleiche Frisur, das gleiche Paar Schuhe und das gleiche Aussehen gefordert werden!

     

    Soll sie halt mit einem T-Shirt rumlaufen...

     

    Unsere Gesellschaft hat ja massive Probleme, eigentlich, aber wenn wir uns mit so einem R*tz auseinandersetzen, dann können sie ja nicht so gravierend sein.

  • B
    BerlinMarcus

    Wieder einmal....es ist schon auffällig wie einige Muslime in Europa immer nur fordern und noch mehr fordern und alles was nicht passt ist Diskriminierung...! Ich hoffe das ein realistisches Urteil abgegeben wird. Auch wenn es sich wie eine Kleinigkeit anhört, es ist wieder eine Sonderwurst,die mittel- und langfristig Grenzen zwischen Muslimen und der restlichen Bevölkerung aufbaut!

  • HM
    Hans Meier

    Tja, so sind die Regeln und wenn es ihr nicht passt soll sie halt was anderes spielen, aber nicht Basketball. Pech gehabt.

     

    Viele Menschen können irgendetwas aufgrund ihres Glaubens nicht machen, aber die kommen damit klar und maulen nicht ständig rum.

     

    Mein Vater ist katholisch und isst am Freitag nur Fisch. Der beschwert sich auch nicht darüber dass andere Menschen an dem Tag Döner essen.

  • H
    Hulda

    Als ich vor einiger Zeit bei einem Schwimmbadbesuch versuchte, herauzufinden, wie die Bekleidungsvorschriften des Schwimmbades exakt lauteten und dann noch nach einer Begründung dafür fragte, kamen Schwimmbadleiter und Bademeister ziemlich ins Schleudern.

     

    Zunächst hieß es nur, es müsse spezielle Badekleidung sein (das bedeutet?? Muss ich einen Nachweis von C&A vorlegen, dass die Kleidung aus der Bademodenabteilung stammt?)

    Da es aber inzwischen auch 7/8 lange weite Badehosen und auch Baumwollbadekleidung gibt, hieß es dann weiter, es müsse außerdem den und den Körperteil frei lassen und dürfe nicht aus Baumwolle sein. Als Begründung wurde wahlweise die mögliche Behinderung beim Schwimmen oder die Hygiene ins Feld geführt, wobei letztes lächerlich ist, denn gerade Baumwollkleidung kann man heißer waschen als Synthetikzeug.

     

    In Frankreich wollte mein Sohn ins Schwimmbad, aber mein Mann wurde nicht reingelassen: Auch als reine Aufsichtsperson MUSSTE er eine kurze Badehose tragen. (Wohlgemerkt wollte er gar nicht ins Wasser) Knielange waren verboten.

     

    Mein Fazit:

     

    Es geht überhaupt nicht mehr um die Sache, ebensowenig wie bei dem Basketballtrikot. Es geht um die Diskriminierung von praktizierenden Muslimen. So wird das nie was mit dem, was landläufig "Integration von Muslimen" genannt wird! Gemeint ist nämlich Assimiliation.

     

    Wenn europäischstämmige Musliminnen etwa demonstrieren, dass sie nicht nur emanzipiert, sondern auch integriert sind, indem sie in Basketballteams spielen, schwimmen gehen oder Lehrerin werden möchten, dann passt das schlicht nicht ins Bild der unterdrückten Muslimin und des per se repressiven Islams. Da legt man, unter ziemlich dummen Vorwänden, halt ein paar Steine in den Weg.

     

    Gut möglich, dass viele Muslime nicht sehr heiß darauf sind, vollkommen mit dieser unser wunderbar demokratischen und toleranten Gesellschaft zu verschmelzen und nicht wenige von ihnen sogar sich zu radikalisieren beginnen.

     

    Aber bevor jemand seinen Stab über solchen "Integrationsverweigerern" bricht, möge er bitte einmal ausprobieren, wie es sich anfühlt, hier und heute mit Kopftuch herumzulaufen oder während des Ramadans dankend die angebotene Tasse Tee abzulehnen. Die mitleidigen oder aggressiven Blicke und dummen -immer gleichen- Kommentare kommen einfach nach einer Weile zu den Ohren wieder raus! Kein Wunder, dass gerade integrations- und kompromissbereite Muslime irgendwann äußerst frustriert sind.

  • R
    Rainer

    Warum soll ich Damenbasketball schauen, wenn ich keine Achseln sehe ;-) Aber mal im Ernst: Wer so einer rückständigen Religionsgemeinschaft angehört, ist doch selber schuld!

  • F
    FreeSpeech

    Religionsfreiheit ist Meinungsfreiheit, nicht mehr. Die Dame darf glauben, was sie will, sie kann auch andere von ihrem Glaubensinhalt überzeugen - aber ein Recht auf Sonderbehandlung gibt die Meinung nicht. Dass der Verein die Regeln macht, weiss sie.

    Auch frage ich mich in solchen Fällen immer, wer denn für die Prozesse bezahlt. (Es gibt in der Schweiz einen ähnlichen Fall mit einer Basketballerin, dort geht es um das Kopftuch)

  • B
    bernd

    Das Naturrecht des Einzelnen, die körperliche Erscheinung und damit die Bekleidung in Intimbereichen wie den Achselhöhlen selbst zu bestimmen, kann durch ästhetische Maßstäbe eines Sportverbandes nicht eingeschränkt werden. Hier überschreitet der Sportverband seine Regelungskompetenz und verletzt das Menschen- und Bürgerrecht der Frau.

  • TS
    Thomas Sch.

    Wenn jeder eine Extrawurst haben wil, dann haben Muslime T-Shirts, die die Achseln bedecken, Christen fordern, daß sie nur mit Kreuzchen um den Hals spielen dürfen, Buddhisten verlangen vielleicht, daß ein überlebensgroßer Buddha am Spielfeldrand aufgestellt wird usw. Was hat das alles noch mit Sport zu tun, wenn jeder seine Religion mitmischen lassen will ? Nein, nein, nein. Sport ist Sport. Und wenn jemand meint, daß sein Gott mitspielen soll, dann muß Gott sich an die Sportregeln halten und nicht umgekehrt.

  • C
    Carsten

    Tschüß Sara, geh' in den Jemen oder nach Somalia. Europa ist für Dich die falsche Adresse.

  • S
    Schwachsinn

    So ein Schwachsinn! Eine anständige Muslima spielt KEINEN Basketball! Schon gar nicht wenn Männer im Publikum sind!

  • C
    Chrischan74

    Die Frage muß erlaubt sein, weshalb die Muslima wieder eine Extra-Wurst braucht?

     

    Wenn sie mit den Trikotvorschriften für Basketball (wohlgemerkt werden diese Art Trikots weltweit getragen....) nicht konform gehen kann, schlage ich vor, daß sie zum Eishockey wechselt. Da läuft sie keine Gefahr, daß jemand ihre Achseln sehen kann.

  • D
    dokape

    Die Fiba hat entschieden, alle sollen gleich aussehen, die T-Shirts müssen die gleich Form haben.

    Jetzt fehlt nur noch, dass es nur einen Hersteller für diese T-Shirt-Form gibt und der mit den Entscheidern der Fiba befreundet/verwandt ist.

     

    Liebe Sportlerin, auch wenn es weh tut: such dir einen anderen Sport, bei dem Du nicht diskriminierst wirst und bei dem Du Dich kleiden kannst, wie Du möchtest.

  • M
    Mareike

    Und wieder einmal muss ein islamischr Sonderweg eingeschlagen werden. Dass man beim Sport Trikots trägt wusste die betreffende Dame vorher nicht? Und jetzt ist sie ganz arg diskriminiert?

    Was kommt dann als nächstes, mit langen Ärmeln spielen? Mit langen Hosen spielen. Mit Kopftuch spielen? Mit Burka spielen?

    Ein Schritt nach dem anderen...

  • F
    freidenker

    Sie soll doch eine Burkaball-Liga gründen.

     

    Zum Murmelspielen reicht die Sicht wahrscheinlich

  • FD
    Florian Dreacker

    Basketball ist ja vom Prinzip her ein diskriminierender Sport, da die Körpergröße einen unverhältnismässig hohen Einfluss hat. (Klar, das kann man durch 'Technik' ausgleichen, aber trotzdem sind die Grundvoraussetzungen eines kleinwüchsigen Spielers schlechter).

    Beim Reitsport ist das wohl genau umgekehrt.

  • A
    arribert

    Zum Glück spielt sie kein Volleyball. Die Trikots bei Frauensport sind absichtlich etwas figurbetonter, das hat nur bedingt etwas mit Ästhetik zu tun. In Wahrheit wird so das Interesse beim männlichen Publikum gesteigert.

  • V
    vic

    T-Shirt Verbot. Das finde ich in der Tat seltsam, da ich mich sogar an Profi-Fußballer in langen Hosen erinnern kann.

    Aus welchen Gründen auch immer, denn die sollten hier keine Rolle spielen.

  • N
    Nigredo

    Auch so ein Trend: Beim Sport geht es immer weniger um Sport, und immer mehr um Geschäfte (klar) und um Ästhetik.

    Volleyballerinnen müssen schon eine ganze Weile halbnackt übers Spielfeld hetzen...allerdings auch aus geschäftlichen Gründen: Sonst guckt ângeblich keiner zu.

     

    Als nächstes werden nur noch angehende Models im Frauen-Hammerwerfen zugelassen: Der Ästhetik wegen;

    kurz darauf wird man dann professionelles Darts verbieten, weil die Typen, die da auflaufen eine Beleidigung für die Augen der Schiedsrichter sind;

    und anschließend wird Sport generell verboten, weil verschwitzte Sportler schnell müffeln.

     

    Oder, um es direkter zu sagen: What's the fucking problem with a fucking t-shirt???^^

    Kein Zuschauerhahn kräht doch danach, ob jemand ein T-Shirt unter dem Trikot hat. Ich bin sicher, dass es auch für die FIBA wichtigeres zu tun gibt, als darüber zu entscheiden, was ästhetischer aussieht - liegt ja generell im Sport einiges im Argen.

  • S
    Stefan

    "Und ihre Achseln öffentlich zu zeigen, so sagt Sara, verbietet ihr ihr Glauben."

     

    Das ist ihre Meinung. Wenn sie meint, der Sport und seine Regeln verletzten die Grundsätze ihres Glaubens, dann kann sie den Sport nicht ausüben. Die Freiheit hat sie.

     

    What next? Ein Veganer, der sich beim Fußballspiel über den Zwang beschwert, einen Lederball treten zu müssen?

     

    Für die einen ist der Sport wichtig, für die anderen seine Ideologie. Jeder darf frei wählen!

  • S
    Sanno

    Das Ekelhafte am Profisport ist doch die immer größer werdende Sexualisierung. Die Trikots werden aus "ästhetischen" Gründen immer knapper.

    Die Sport-Welt ist krank!

  • B
    blub

    Es ist doch ganz normal das viele Sportarten Regeln haben die eingehalten werden müssen, so ist es auch beim Basketball.

     

    Religion hin oder her, die is da egal, Ribery durfte ja auch nciht mit weißen langen Unterhosen bei Bayern spielen, sondern musste rote tragen. Soll er sich jetzt auch diskriminiert fühlen??

     

    Wenn es ihr nicht passt, muss sie ja nicht spielen.

  • HP
    Hans Peter

    Ich kann Ihr nachempfinden. Mein Glaube verbietet mir Hosen zu tragen und mann lässt mich deswegen auch nicht mitspielen :(

  • UT
    Ullo Trullo

    Ob Moslem oder nicht: Warum müssen die Frauen überhaupt ihre Achseln zeigen und warum soll jemand dazu gezwungen werden ? Bevor das rassistisch ist, ist es überhaupt frauenfeindlich. Oder aus welchem Grund genau muss man beim Basketball viel Haut zeigen?

    Die Frauen sollen doch nur zu "Hinguckern" gemacht werden, um den Sport besser vermarkten zu können.

  • D
    Doc

    Es erinnert ein Bißchen an die Kleiderordnung beim Damen Beach Volleyball, wo bei den Unterteilen ja auch eine Höchstbreite vorgeschrieben ist.

     

    Komisch, daß es im Profi-Fußball kein Problem ist, wenn ein Spieler eine lange Unterhose oder ein langes Unterhemd unter dem Trikot trägt, aber im schwedischen Provinz-Basketball schon.

  • H
    Hermann

    Das Wort "Gymnastik" stammt von griechisch "gymnos" = "nackt" ab, wie auch das "Gymnasium", das als antike Ausbildungsstätte für Jugendliche vor allem Sport betrieb im Sinne einer expressiven Pädagogik der Entfaltung (statt des heute üblichen Vollstopfens von Kindern mit Lernstoff).

     

    Sport ist auch ein Glaube, nämlich an die schöpferische Bewegung des Lebens.

    Wer es nicht mag, voll entfaltet und feurig erhitzt im Sport so richtig aufzuleben, soll es bleiben lassen.

     

    Sport ist mythisch gesagt der Glaube an den Gott Mars (griech. Ares). Was kann Mars dafür, wenn ein anderer Gott ihn nicht mag, und ausgerechnet einer, der ansonsten sogar militärische und daher potentiell tödliche Raketen und ebensolche Atomkraftwerke heiß und innig zu begehren scheint.

  • WK
    Willi Knappik

    In Ordnung, dan trete ich bei meinem nächsten Tischtennis-Turnier im Schlafanzug an. Ist ja alles OK, denn die Nummer etc. wird auf dem darauf angezogenen Leibchen drauf stehen. Und mein Kumpel kommz mit einem Turban auf dem Kopf. Die Mädchen aus der Frauen-Sektion tanzen dann im/in der Tschador/Burka um den PingPong-Tisch. :)

     

    Machen wir weiter so. Hoch lebe die political correctness !

     

     

    Un dauf einmal werden alle Frauen, die in der Öffentlichkeit z.B. lachen, "Schlampen" sein. Und wir werden uns ein wenig wundern - warum ?

     

    Wehret den Anfängen.

  • N
    nacki

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    Der Zwang, sich mehr oder weniger nackig zu zeigen,egal ob es die Achseln sind , der Bauch oder der Po hat schon was sehr perverses, was mich schon lange unangenehm berührt, und auch etliche Sportlerinnenmögen das nicht.Das Schamgefühl ist ein Schutzreflex ,der sehr notwendig ist.

    Die olympischen Spiele nähern sich immer mehr den ursprünglichen Spielen an, die ja nackend stattgefunden haben, wenn es auch damals nur Knabenspiele waren, an denen sich ihre schwulen Lehrer aufgegeilt haben. Analog heute reformpädagogische Odenwaldschule und andere.

    Die Moslems haben immer mehr mein Verständnis.

  • L
    Luise

    So sind eben die Regeln, ein Eishockeyspieler kann auch nicht mit Hawaihemd spielen.

     

    Langsam wirds langweilig wenn ständig Rücksicht auf religiöse Gefühle gefordert wird, ich dachte das haben wir nach dem Mittelalter hinter uns.

  • B
    Bundespopel

    Folge 2576 der Reihe: Muslime sind beleidigt.

  • B
    Bertil

    Meine Religion schreibt mir vor, beim Basketball einen Helm und Rollschuhe zu tragen.

  • Y
    yahbluez

    Warum kann die frau sich nicht einfach an die regeln halten?

     

    Religioeser wahn ist niemals eine begruendung fuer einen regelverstoss.

     

    Warum wollen gerade leute die dem doch recht neumodischen muslimischen glauben anhaengen immer und ueberall sodnderregeln haben?

     

    religion in jeglicher form sollte verboten werden und die verbrecher die trotzdem diesem wahn nachgehen sollten streng bestraft werden.

     

    religion ist und war immer nur zum schaden der allgemeinheit. Jede religion nicht nur die plagiatsreligion der muslime oder christen ist schaedlich.

  • R
    Rumpel

    Beim Triathlon ists umgekehrt, da wird man fürs Tragen von zuwenig Kleidung disqualifiziert. Männer müssen die Brustwarzen bedecken, starten also im Bikini.

    Vielleicht hätte sich die Schwedin an NIKE wenden sollen, die hätten ihr Begehr bestimmt unterstützt, vielleicht durch Einführung einer Spezialkleidung.

  • E
    end.the.occupation

    >> Und ihre Achseln öffentlich zu zeigen, so sagt Sara, verbietet ihr ihr Glauben.

     

    Allah sei Dank kümmert sich wenigstens die taz um die wirklich wichtigen Dinge!

     

    Mein Tip:

    Streng orthodoxe Juden haben auch eine Menge kurioser Gebräuche und Ansichten.

     

    Sollte mit den Musels Langweile eintreten - macht einfach mit den Juden weiter. Die sind noch viel leichter beleidigt - also auch viel unterhaltsamer - und in Deutschland hat dergleichen auch einen viel grösseren Wiedererkennungswert.

  • S
    Sch

    Kleidung schuetzt die Haut,

    vor Schuerfwunden, Prellungen, fremder Spucke...

  • M
    Mauermer

    Gleiche Regeln für alle sind diskriminierend? Es gibt keine Sonderrechte, für niemanden. Es wird auch niemand gezwungen, mitzuspielen. Die Dame kann freiwillig jedem Spiel fernbleiben, wenn sie die Regeln dort nicht mit ihrer Religion vereinbaren kann.

  • O
    Oberhart

    Unabhängig davon, wie sinnvoll die Trikotvorgaben der jeweiligen Sportverbände sind, hat man sie als Sportler zu akzeptieren. Wer sich nicht an die Spielregeln hält, kann eben nicht mitspielen. Die entsprechende Schülerin kann ja weiter trainieren, nur nicht an Wettkämpfen teilnehmen.

     

    Da kann ich in diesem Fall nichts Anstößiges dran finden. Wenn einem der (religiöse) Wahn eben Beschränkungen auferlegt, dann hat man halt noch die Optionen entweder die Beschränkung zu akzeptieren und aufzuhören oder (mal ganz vernünftig) den Wahn in die Tonne zu kloppen, obwohl das in dem geschilderten Falle vermutlich keine gute Idee ist, da ein Abfall vom Islam mindestens mit erheblicher sozialer Ächtung einhergeht.

     

    Tja, ist halt so: Als gläubiger Moslem kann man weder Schnitzelwettessen noch Wettsaufen. Die eigentliche Frage ist allerdings: Geht die religiöse Diskriminierung von der Religion oder der (Rest-)Gesellschaft aus?! Und muss man wirklich auf jeden Spinner Rücksicht nehmen?! Die Ausgrenzung geht hier ja ganz klar vom Mädchen, bzw. ihrer Religion aus. Sie darf ja prinzipiell spielen, hat sich halt nur den Regeln zu unterwerfen. Und das ist auch gut so, sonst laufen bei der nächsten Frauen WM alle in Burkas rum, keiner schaut mehr zu, die Zuschauer- und Fernseheinnahmen brechen ein und der Frauensport bleibt minderwertig, weil unterfinanziert.

     

    Es soll übrigens auch Muslimas geben, die es mit ihrem Glauben vereinbaren können in Trikots Basketball oder gar Beachvolleyball zu spielen.

  • A
    Annika

    Finde ich übertrieben. Das Ästhetik-Argument ist zwar verständlich, aber wenn es für einige Spielerinnen offensichtlich ein großes Problem ist, sollte man kompromissbereiter sein. Man könnte ja verlangen, dass das T-Shirt farblich zum Trikot passen muss, damit es nicht so auffällt - ich habe früher Judo gemacht, und da durfte man auch nur was drunter tragen, wenn es weiß war. Das wäre doch ein praktikabler Kompromiss, oder? Etwas mehr Flexibilität bitte.

  • H
    Horst

    Es mag ihr (und mir) unsinnig erscheinen aber die Regeln sind klar.

    Genauso ist Profifußballern verboten im Hemd zu spielen, auch wenn das gehen würde.

     

    Die ganzen Diskriminierungsklagen bei Sportarten gehen mir auf die Nerven, jeder hat die Möglichkeit eine andere Sportart mit anderen Regeln zu wählen.

     

    Aber nein, es heißt immer nur fordern, fordern, fordern...

  • F
    Flo

    In meinen Augen hat das nix mit Diskriminierung zu tun. Basketball ist auch nicht der einzige Sport mit Kleidervorschriften.

    Ich erinner mich da früher an meine Zeit zurück als ich im Judoverein war. Gekämpft wird barfuss und im Judoanzug. Zudem musste man darauf achten, den Gürtel vernüpftig zu binden, sodass man ihn nicht am laufen Band verliert und der Anzug sollte auch halbwegs geordnet sein und nicht auf halb acht hängen. Halt ordentliches auftreten (im dazugehörigen Anzug).

    Oder nehmen wir an, jemand würde die Pfüfung für den nächsten Gurt machen wollen, sich aber weigern die dazugehörigen HAltegriffe zu zeigen, weil sie ihm/ ihr (bspw. aus reli. Gründen) zu intim wären.

    Da bleibt in meinen Augen nur zu sagen "Sorry aber falscher Sport".

  • MM
    Mensch Maier

    Dann bleibt sie eben zu Hause!

  • B
    blahblah

    Tja, da hat die gute Frau wohl Pech gehabt; Gesetze vor Religion.

     

    Ich verstehe allerdings auch nicht, warum man da nicht mal eine Ausnahme machen kann. Man soll Menschen nicht nach Äußerlichkeiten werten, daher empfinde ich eine Kleiderordnung auch als verwerflich.

  • DS
    Dog Soldier

    Was ist wichtiger: Sport oder Religion? Warum sollten Sportregeln zugunsten von Religionsregeln geändert werden? Entweder man sucht sich eine neue Sportart oder eine neue Religion.