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Landesparteitag der FDP in NRWGuido gegen den Rest der Welt

Westerwelle denkt nicht daran, sich wegen seiner Reisedelegationen zu erklären. Er wittert eine Kampagne von Journalisten, Sozialisten und Kommunisten.

"Ihr kauft mir den Schneid nicht ab, das verspreche ich euch." Bild: dpa

Guido Westerwelle bleibt sich treu. Statt sich für die umstrittene Delegationsauswahl auf seinen Auslandsreisen zu rechtfertigen, setzt der angeschlagene FDP-Vorsitzende und Vizekanzler auf dem Landesparteitag der nordrhein-westfälischen Liberalen in Siegen mit scharfen Attacken auf Angriff gegen die böse Opposition und die böse veröffentlichte Meinung, die ihm angeblich so übel mitspielen. "The published opinion is not always the public opinion", ruft Westerwelle am Sonntag spöttisch in Richtung der Pressetische. "Um es auf Deutsch zu sagen: Ihr kauft mir den Schneid nicht ab, das verspreche ich euch."

Selbstkritik? Fehlanzeige. Es sei ein bisher "einmaliger Vorgang", dass die Opposition einen Außenminister während einer Auslandsreise derart attackiere, weil jeder wisse, "dass man sich nicht wehren kann", empört sich Westerwelle. "Das schadet den Interessen unseres Landes." Er werde sich davon jedoch nicht beirren lassen: "Ich werde auch in Zukunft der deutschen Wirtschaft und insbesondere dem Mittelstand in anderen Ländern die Türen öffnen."

Konkreter geht Westerwelle in seiner rund einstündigen Rede nicht auf die gegen ihn erhobenen Vorwürfe ein, er begünstige bei seinen Dienstreisen FDP-Spender, Freunde und die Familie. Auch die Journalisten, die ihn zur Zusammensetzung seiner Reisebegleitung befragen wollten, lässt er einfach stehen.

Westerwelle gibt sich unbeirrt. Während vor den Türen der Siegerlandhalle Greenpeace und Grüne Jugend demonstrieren, schließt er im Saal die freidemokratischen Reihen. Bei seinem ersten offiziellen Auftritt nach Rückkehr von seiner Südamerikareise zelebriert er sich als unbeugsames Opfer einer rot-rot-grünen Verschwörung: "Diese ganzen Kampagnen, diese ganzen Manöver haben ein einziges Ziel: Sie wollen in Nordrhein-Westfalen eine linke Mehrheit schaffen", blafft der FDP-Chef. "Darum geht es doch in Wahrheit!" Deshalb wolle die Opposition acht Wochen vor dem Urnengang an Rhein und Ruhr mit solch "sehr unappetitlichen Maßnahmen" der FDP schaden.

"Ich finde das nur noch unanständig", fügt der von der Kritik an ihm sichtlich genervte Politiker hinzu. Die Angriffe gegen ihn würden nur eins zeigen: "Wenn links regiert, hat dieses Land auch keine politische Kultur mehr." Als wolle er das Land am 9. Mai vor dem Bolschewismus retten, schwört Westerwelle seine Partei auf den Kampf gegen das Zustandekommen eines rot-rot-grünen Bündnisses in Düsseldorf ein. Er wolle nicht, dass in NRW "zwanzig Jahre nach der deutschen Einheit Sozialisten und Kommunisten etwas zu sagen haben", rief Westerwelle unter tosendem Beifall aus. "Wir werden das verhindern!"

Auch inhaltlich hält Westerwelle Kurs. So bekräftigt er sowohl die Forderung der FDP nach weiteren Steuersenkungen als auch seine Äußerungen zur Sozialpolitik. Zwar sagte der FDP-Chef diesmal nichts von der "spätrömischen Dekadenz" der Hartz-IV-Bezieher, ließ aber erneut keinen Zweifel daran, dass arbeitsfähige Empfänger staatlicher Unterstützung zu "Gegenleistungen" bereit sein müssten. Wenn versucht werde, seine Haltung zu "Leistungsgerechtigkeit" und zu Hartz IV an den rechten Rand zu drängen, "dann ist die Diskussion zu weit links". Die FDP sei jedenfalls auf dem richtigen Kurs. "Unsere Aufgabe ist es nicht, beliebig zu werden."

Es gehe in der Bundesrepublik um einen "Kampf der Geisteshaltungen": "Der Veränderungswille muss sich über den Geist der Verharrung erheben, das ist unsere Aufgabe", gibt sich Westerwelle philosophisch. Die Parteibasis dankt es ihm mit Standing Ovations.

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50 Kommentare

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  • N
    Nachdenklicher

    In den letzten Monaten stellt sich mir immer wieder die Frage, welches „Schreckgespenst“ eigentlich das größere ist - das von Sozialismus / Kommunismus oder das einer (neo-)liberalen Regierung !

     

    Es wird sowohl hier bei der TAZ als auch an anderer Stelle oft der Eindruck erweckt, als gäbe es nur diese beiden extremen Alternativen; auf der einen Seite die vollständige Umverteilung des – weitest-gehend gesellschaftlich erarbeitenden – Wohlstandes und auf der anderen Seite nur die Option, die Kräfte der Märkte frei und zügellos walten zu lassen !

     

    Aber gibt es zu unserem derzeitigen System wirklich nur die Alternative, einen Umsturz a la „Oktoberrevolution“ mit nachfolgender Enteignung

    zu proklamieren oder einen „real existierenden Sozialismus“ mit ähnlichen Löhnen für alle zu schaffen, unabhängig von Arbeitswillen und -leistung ?

     

    Gäbe es nicht vielleicht auch einen Mittelweg, der eine ausreichende Grundsicherung für die benach-teiligten Teile der Gesellschaft ermöglicht – für die „98 % Arbeitswilligen und die 2 % Arbeitsun-willigen“, ohne dass man die „Leistungsgesell-schaft“ die hart arbeitende oder vermögende Klasse

    gleich enteignen muss ?

     

    Ich will an dieser Stelle nicht noch einmal die mannigfaltigen Ideen aufzählen, die es zu diesem Thema mittlerweile gibt; diese wurden in der Vergangenheit schon zigfach erläutert, sowohl (meiner Meinung) nach „utopische“ als auch

    recht pragmatische, durchaus realisierbar erschei- nende Modelle !

     

    Vielleicht wäre eine solche Grundsicherung ja auch nicht nur im Interesse des ärmeren Teils der Bevölkerung, sondern auch im Sinne der „herrschenden

    Klasse“, denn wenn jeder genug hätte, um menschen-würdig leben zu können, dann würde wahrscheinlich auch der Ruf nach Sozialismus oder Kommunismus ein

    bisschen leiser werden, das „Schreckgespenst“ seinen realen Schrecken verlieren und wieder etwas mehr Ruhe in den „Klassenkampf“ und die „Neid-

    debatte“ einziehen – und auch die Gefahr sozialer Unruhen würde kleiner - wodurch die „herrschende Klasse“ das ihr verbleibende, immer noch recht

    ansehnliche, Kapital in Ruhe genießen könnte !

  • N
    Nikel

    Wenn das Wort Schneid durch das Wort Gebrüll ersetzt wird stimmt alles wieder.

    Wenn der "Staatsmann" Westerwelle - infolge mangelnder Persönlichkeitsentwicklung - sich nicht schämen kann, müssen das alle Bundesbürger für ihn übernehmen. Die FDP-Mitglieder können das im Stehen absolvieren.

  • M
    Martin

    Die Vergleiche einiger Schreiber von WW mit Berlusconi finde ich nachvollziehbar. WW hat nicht dessen Medienmacht, will aber eine ähnliche Politik, nämlich weniger 'Staat', stattdessen 'Freiheit' für die Wirtschaft seiner Freunde. Was das zb. für die Bauwirtschaft bedeutet, wenn es keine wirkliche Kontrolle mehr gibt, zeigt die Katastrophe von Köln. Und jetzt heißt es auf einmal, WW sei 'Opfer des linken Zeitgeistes', sei wegen Homosexualität von den Linken diskriminiert, fiesen linken Elementen, die die Homos ja schon immer für pervers hielten? Oder ob WW da nicht etwas verwechselt und das genaue Genteil ist der Fall? Wem verdankt er denn, dass er nicht vor Gericht stehen muss, gemäß § 175 StGB? Den 68ern, die den Homoparagraphen 1969 gestrichen haben. WW hat natürlich auch als Homosexueller sein Recht auf rechte Meinungen, Arbeitsdienst für Arme usw. Aber man muß nicht alles schön finden, was ein Schönling präsentiert. WW, eine Ikone, die sich in Wortfetzen auflöst. Eine politische Zukunft hat WW, so vermute ich, eigentlich schon jetzt verspielt, auch wenn sein politisches Sterbedrama erst beginnt. Eine Chance, wenn er sich drehte, die hat er auch nicht, denn das macht es noch peinlicher. Wehe, wehe, WW, wenn ich an dein Ende sehe. Und du warst doch so locker bei Big Brother. Lange ist es her...

  • Z
    zellerf

    an Tim:

     

    Alle Partien erhalten Spenden, der Umstand allein reicht nicht aus zu erklären, warum das Hotel und Gaststättengewerbe mit 7 % Mehrwertsteuer beschenkt werden muss.

    Und das aus ziemlich heiteren Himmel.

    Dies sei " ein Geschenk für alle Familien" hat ein CSU Politiker verlauten lassen.

    Dämlicher geht es wohl gar nicht.

     

    Die Spende kam 2008 und wurde dann im Wahlkampf 2009 siegreich verbraten. Gut angelegtes Geld für Mövenpick.

     

    In einem Jahr kommt die erste Erhebung über die Preisentwicklung bei Übernachtungen und es wird festgestellt dass nichts billiger geworden ist.

  • EC
    Einkaufswagen Chip

    Selbstreflexion wurde in der FDP schon öfter fehl interpretiert.

    Guido macht für die Quote extreme Aktionen und das Melken seiner Macht-Kuh soll sich ja lohnen, wofür sonst die jahrelange Arbeit?

     

    Vielleicht sollte er, wenn er sein Verhalten nicht ändert, schon mal ein Adrenalin förderndes Hobby suchen wie Fallschirmspringen.

     

    Grosse Auftritte wollen auch einen großen Abgang von der politischen Bühne haben. Auch das wird sich noch ziehen wie bei seinen Kollegen und Vorgängern, man braucht aber kein Prophet sein das Guido in Zukunft über seine eigene Unfehlbarkeit "ab-stürzt".

  • J
    Jonagold

    Wer schreit hat Unrecht, Herr Westerwelle!

  • W
    Willi

    Ach, er will halt weiter, wie vor ihm vor zweitausend Jahren schon andere, in spätrömisch-dekadentem Cäsarentum ungestört seine Kreise und Fäden ziehen.

  • V
    Vorschlag

    Herr Westerwelle wäre als Hauptwahlkampfleiter bestimmt die Idelae besetzung, als Minister mit Verantwortung sicher nicht.

     

    Ich kenne dieses Verhalten von pubertierenden Jugendlichen

  • A
    audio001

    Ich empfehle allen Interessierten einen Blick auf das SZ-Online chart:

     

    http://www.sueddeutsche.de/politik/737/505923/zoom_0_5/

     

    (SZ-Online v. 15.03.2010 "Das Netzwerk von Guido Westerwelle. Die Begleiter auf Auslandsreisen des Außenministers auf einen Blick." SZ-Grafik)

     

     

    Ich kann dazu nur sagen: "Sehen Sie und staunen sie!"

  • R
    Rainer

    Immerhin schafft es die FDP, von den wesentlichen Diskussionen im Lande erfolgreich abzulenken. Die Banken machen wieder weiter wie bisher; eine Regulierung - zB das Verbot von Leerverkäufen -erfolgt nicht. Die Einführung einer Börsenumsatzsteuer wird immer nur angekündigt - Bonuszahlungen für Investmentbanker werden weiter in schwindelnder Höhe gezahlt; lt. Le Monde hat Goldman Sachs im letzten Jahr nur 0,6 % Steuern gezahlt. Und die FDP schlägt auf den Sozialstaat und die Bedürftigsten ein - die Dreistigkeit, mit der das auch noch versucht wird, zu rechtfertigen, schlägt "dem Fass die Krone ins Gesicht". Es ist unerträglich. Aber schon Bettina Gaus hat festgestellt, dass es nicht reicht, für die Parteil das Totenglöckchen zu bimmeln. Die übersteht das, weil sie noch von ihrem "guten Namen" in den 70ern zehrt.

  • B
    bee

    Was soll’s. Hätte dieses Ministerbübchen für einen Groschen Sachverstand, er würde die Sozialistische Volksrepublik NRW herbeikreischen, als gäb’s kein Morgen. Wenigstens könnte er so hinterher für den Rest seiner (möglicherweise kurzen) politischen Karriere die Geht-doch-nach-drüben-Ihr-Kommunistenschweine-Platte durchnudeln.

  • M
    Mac-Lennox

    Zeit seines Berufslebens hängt Herr Westerwelle von Staatskohle ab. Er ist die Verkörperung des deutschen Untertans. Mit sichtlichem Genuss nach unten treten, mit ebensolchem Genuss nach oben kriechen. Mit dieser "Geisteshaltung" hat er es weit gebracht. Glückwunsch, Guido!

  • T
    Tim

    Zitat von von zellerf:

     

    "Die FDP möchte den mündigen Bürger. Der mündige Bürger sieht einen Spende aus der Hotelbranche von 1,1 Millionen Euro für die FDP und bei Regierungsantritt fällt die Mehrwertsteuer für das Hotelgewerbe um 12%.

    Westerwelle sieht darin keinen Zusammenhang. Für ihn ist dies normales FDP Gebaren. Für den mündigen Bürger ist das ein demokratiezerstörendes Verhalten.

    Hätten wir mehr mündige Bürger, wäre die FDP da wo sie hingehört unter der 5% Marke."

     

    Die besagte Spende ging bereits 2008 an die FDP, also ein Jahr vor der Bundestagswahl, als noch gar nicht abzusehen war, ob die FDP in Regierungsverantwortung kommt. Und die FDP macht sich für den ermäßigten Mehrwertsteuersatz in der Hotelbranche schon seit 2007 stark, also vor der Spende. Von daher ist der Vorwurf der Käuflichkeit ziemlich konstruiert bzw. er lässt sich problemlos auf alle Parteien ausweiten, die jemals eine Spende von einer Branche/Unternehmen bekommen haben. Übrigens war es Peer Steinbrück (SPD), der den Weg zu dieser Steuererleichterung Anfang 2009 auf europäischer Ebene erst möglich gemacht hat.

     

    Der mündige Bürger könnte auch sehen, dass die SPD im Februar 2009 eine großzügige Spende aus der Automobilindustrie erhalten hat und sich kurz danach für die Aufstockung der Abwrackprämie eingesetzt hat. Da hat der mündige Bürger aber seltsamerweise keinen Zusammenhang hergeleitet.

  • F
    Floh

    Hier wurde schon alles gesagt.

    Das was noch bleibt ist:

    Dummschwätzer und Sand - Streuer sollte man aus dem Amt jagen.

  • F
    freethinker

    Dear Mr. Westerwelle,

     

    the public opinion of you is worse than the published opinion.

  • AD
    Auf den Punkt

    Ein Komplott von Journalisten, Sozialisten, Kommunisten????

     

    Berlusconi hat auch dieses Problem.

    (nach seinen Aussagen)

  • V
    Violet

    Das kennen wir schon aus Italien:

    Wann immer Berlusconi für seine Taten kritisiert wird,

    findet dieser immer die schuldigen unter die bösen Linken die ihn verleumden wollen.

    Abwechslungsweise sind's mal die linken Medien, dann die "roten Kutten", oder die linke Opposition, die mit ihrer Kritik die "Demokratie gefährden".

    Westerwelle fährt jetzt auf die gleiche Schiene.

    In sachen Arroganz und Peinlichkeit steht er seinem Kollegen südlich der ALpen in nichts nach.

  • A9
    Am 9. Mai ist Wahl!

    Bitte, zeigt der FDP in NRW die "rote" Karte;- setzt diesem unwürdigen Polit- Spuk endlich ein Ende!!

  • A
    Apfel

    Und wan kommt das verboth hetero zu sein Herr Westerwele ?

  • J
    jan

    zellerf:

     

    würden die mündigen Bürger nicht permanent gegen ihre Interessen stimmen, wäre die FDP schon lange bei den ihr zugehörigen 3%.

  • D
    dietah

    Ach Guido, du hättest zu soviel mehr getaugt...

     

    Weltoffen, li(e)beral, schwul, war alles da.

     

    Und nu?

     

    Der Kampf gegen den Kommunismus/ Sozialismus war übrigens eines der Lieblingsthemen der Weimarer ewig Gestrigen, die die NSDAP als Opposition dazu inaugurierten und du-weißt-schon-wen zum Kanzler machten.

     

    War übrigens auch gerade Wirtschaftskrise damals.

     

    Jetzt bist du ganz unten angekommen. Schade.

  • Z
    zellerf

    Die FDP möchte den mündigen Bürger. Der mündige Bürger sieht einen Spende aus der Hotelbranche von 1,1 Millionen Euro für die FDP und bei Regierungsantritt fällt die Mehrwertsteuer für das Hotelgewerbe um 12%.

    Westerwelle sieht darin keinen Zusammenhang. Für ihn ist dies normales FDP Gebaren. Für den mündigen Bürger ist das ein demokratiezerstörendes Verhalten.

    Hätten wir mehr mündige Bürger, wäre die FDP da wo sie hingehört unter der 5% Marke.

  • A
    audio001

    Nun gehe ich mal davon aus, dass es sich bei "Schneid" nicht um eine Person handelt und auch um nichts, was man sich üblicherweise ins Wohnzimmer stellt. Sondern eher um irgend etwas immatrielles, was man offensichtlich sein persönliches Eigentum nennen kann aber was scheinbar geeignet ist "abgekauft zu werden", wenn man sich offenbar anderseits verweigern kann sich „den Schneid nicht abkaufen zu lassen“?

     

     

    Offenbar ist es auch so, dass es inzwischen nicht unüblich ist, „Schneid“ im bundle mit „Mut“ zu verkaufen.- Wobei es sich bei dem „Mut“ wohl mehr oder weniger um eine Art unfreiwillige Beigabe handelt.

     

    Denn üblicherweise sagt man ja, „er hat sich nicht nur den Schneid abkaufen lassen, sondern auch den Mut nehmen lassen“!?

     

     

    Ich befürchte inzwischen, dass durch den unkontrollierten Handel mit „Schneid und Mut“ eine Ungleichverteilung in der Bevölkerung eingetreten sein könnte!?

     

    Besonders deutlich wird das - so glaube ich persönlich erkennen zu können - bei den Politikern in unserem Land!

     

    Man könnte fast den Eindruck gewinnen, dass sich bereits sehr viele Politiker sich von ihrem „Schneid“ und „Mut“ getrennt haben!?

     

    Wobei ich noch nicht einmal glaube, dass sich die Gegenleistung für den Verkauf von „Schneid“ oder „Mut“ bei Politikern in monetärer Größe ausdrücken läßt.

     

    Ich vermute inzwischen eher, dass dieser Verkauf von „Schneid“ und „Mut“ vermeintlich der Tatsache geschuldet ist, dass Politiker glauben, dass nur ein Angepaßtsein an irgendeinen imaginären politischen mainstream in Partei oder Medien das politische Überleben als Politiker sichert!- Ich glaube, dass dieses Denken falsch ist und auf einem grundsätzlichem Irrtum beruht!

     

     

    Mithin würde ich mir wünschen, dass in Deutschland mehr Politiker den „Schneid und Mut“ aufbrächten sich gegen die Unsinnigkeit des derzeitigen erkennbar politischen Handelns zu stellen.

     

     

    Das mediale Geschehen dominierende Politiker a la „Westerwelle“, sind letztendlich in diesem Land nur deshalb möglich, weil andere Politiker ihre Fähigkeiten nicht ausreichend einbringen - mithin nicht genug „Schneid und Mut“ aufbringen - sich für das einzusetzen, was aus ihrer persönlichen Sicht diesem Deutschland tatsächlich weiter hilft!- Ich glaube man nennt es auch „Courage“!?

  • A
    anke

    Auch gut, diese Weltsicht des Kommunistenschrecks W.: Links ist da, wo der Daumen rechts ist. Das ist beinahe so plausibel, wie die neue Dekadenztheorie unseres im Interesse der deutschen Wirtschaft um weltweite Anerkennung ringenden – äh: reisenden Außenesels. Wie aber kommt er drauf, dass er sich nicht hätte wehren können, weil er nicht daheim war? Hatten die etwa kein Telefon, da im etwas abseits gelegenen Ausland? Kein Internet, keine Brieftauben, keine berittenen Boten? Oder hat er seine Getreuen nur deswegen mitgenommen, weil er schon geahnt hat, dass deutsche Außenminister, die sich aus dummem Zufall ins ferne, unterentwickelte Ausland verirren, dort umgehend geknebelt, gefesselt und schärfstens bewacht werden? Wenn das der Fall wäre, muss man es unbedingt dem Guttenberger stecken! Damit der gleich eine Fliegerstaffel loslassen kann auf die 99 Luftballons des Heißluftpolitikers Guido!

  • K
    Karlchen

    Wasser predigen,. Wein `trinken `-einmal

    mehr verhaart Herr Westerwelle im dumpfen

    neoliberalen Geschwätz.

     

     

    Wenn er wirklich eine neue, positive, frische, konstruktive "Geisteshaltung" ins Land bringen möchte.., .. ja nun, warum macht es das denn nicht?

     

    Nachdem er allerhand "Unsinn" in den Wald hineingerufen hat.., schallt es nun zurück.

    Eigenverantwortung scheint Herr Westerwelle nicht zu kennen.

  • B
    BigKelle

    Guten Morgen

     

    wie ging das Lied mh

     

    Kinder an die Macht.......

  • E
    end.the.occupation

    Westerwelle ist ein Segen.

     

    Er vertritt die Interessen des Kapitals mit genau der Rotzigkeit, mit der dieses die Arbeitnehmer und Steuerzahler ausbeutet und ausnimmt- organisiert durch Westerwelle, Merkel et. al.

     

    Westerwelle schafft Aufklärung - klärt auf, dass man Steuergeschenke und andere Vergünstigungen einfach kaufen kann, indem man Politiker und Parteien schmiert.

     

    Das sich die staatsragenden Medien auf Westerwelle einschiessen liegt genau darin begründet, dass er nicht die Fäden verbirgt an denen er hängt.

    Westerwelle erschwert es ihnen damit, die Fiktion von Demokratie in diesem Lande aufrecht zu erhalten - daher soll er weg.

     

    Ich will noch viel, viel mehr Westerwelle - mehr von dieser modernen Marie Antoinette: 'Dann esst doch Kuchen!'.

     

    Bravo Westerwelle! Mehr davon! Mach weiter so!

  • AR
    AS Reyntjes

    Westerwellness:

    parteilich fixierte Geschäftigkeit als neurömische Dekadenz der Schreierei.

  • F
    Fraumeier

    Kann BITTE mal jemand den kleinen Guido aus dem IKEA Spieleparadies abholen?

  • NF
    norbert franz schaaf

    „WIR kaufen Ihnen gar nichts ab -

    keinen Gebrauchtwagen, keine Sprüche, keine Versprechungen und keine Ihrer schrägen Stilblüten!“

  • R
    Rod

    Einen selbstverliebten Kreischer, sowas hatten wir doch schonmal.

  • IN
    Ihr Name Maike Caiulo

    Das ist der Stil, den wir hier in Italien durch Belusconi gewohnt sind!

  • N
    Nicolas

    WW, Politiker mit Fäusten als neuem Markenzeichen, schleudert uns allen einen Rumpelstilzchen-Protest entgegen, auch denen, wo die Faust das Symbol war und bleibt, den 'Roten'. Daher eine merkwürdige Rhetorik mit merkwürdigen Gesten, verkrampft. Wer würde sich von WW beeindrucken lassen, außer seiner Partei, die das Führer-Prinzip zu falschem neuen Glanz erhob. Eine Situation, in der die gesamte Partei in Geiselhaft steht. Das kann bei bestem Willen nicht gut gehen. Westerwelles: 'Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich der Umverteiler für die Reichen heiß' flog auf und erlebte den Schiffbruch mit Zuschauern. Zu früh erwischt, den Schlingel, noch vor der NRW-Wahl. Shit happens. Nachdem sich FDP-Wähler bewußt wurden, sie sind ja gar keine Hotelbesitzer, geht es nun um Klügel, Vettern-, Familienwirtschaft von WW, und auch dort gehört nicht jeder zu den Erwählten. Die Details interessieren Seine Majestät nicht, weil sie nicht bestreitbar sind. Es drohe nun Bolschewismus in Düsseldorf. Ein letzter Versuch dieser immer stärker rechts argumentierenden Spaßfigur, die die FDP im Spiel 'Mitgefangen, Mitgehangen' einbezieht. Narzismus inklusive und deutliche Psychoprobleme, verstärkt durch den Medienrummel seit Big Brother. Zugleich Abgesang einer einst progressiven Partei mit Herrn Baum als dem verbliebenen Restposten. Das kann ein böses Erwachen geben, liebe FDP. Wer mit Fäusten redet,erntet keine Sympathie in Deutschland.

  • NG
    nach gedacht

    na fein! Da betätigt sich jemand im vollen Bewußtsein als geistiger Brandstifter, indem er die Ärmsten dieser Gesellschaft zu Sündenböcken erklärt und stilisiert sich dann bei berechtigter Kritik wg. seiner Auswahl an Delegationsbegleitern -die ja überwiegend aus dem FDP Spenderkreis stammen- zum Opfer oder vielleicht sogar Märthryer ,der arme verfolgte Guido. Unfassbar auch die Äußerungen seines Generalsekrtärs, daß die Kritik an Westerwelles Reisedelegation die Demokratie gefährde. Es ist die oginäre Aufgabe der Medien, über eben soetwas zu berichten. Und die Demokratie wird durch etwas ganz anderes gefährdet: nämlich durch die Ausgrenzung und Verächtlichmachung ganzer Bevölkerungsgruppen bei gleichzeitiger symbolischer Belohnung der Verursacher.

  • S
    Schwälmer

    Es gibt die Erzählung, daß ein Dieb ständig "Fangt den Dieb" ruft, um von sich abzulenken. Herr Westerwelle, Sie sind moralisch nicht zu akzeptieren.

    Frei nach Max Frischs "Biedermann und die Brand -

    stifter" sind wir nun ein Volk von Biedermännern.

    Danke auch an die ?Sozialdemokraten?.

  • S
    Spike

    Alle Anderen, die Herrn Westerwelle oder die Regierung kritisieren, müssen alles zurücknehmen, sich entschuldigen, sind dumm, haben keine Ahnung.

     

    Nur Herr Westerwelle selbst muss sich für nichts entschuldigen, und keine Position überdenken. Weder in der Hartz-4 Debatte, noch jetzt...

     

    Schlimmer als jedes Kleinkind.

  • JS
    Jens Schlegel

    Ok, der ist durch. Die regieren nicht, das ist reine Vorteilnahme.

     

    "Gutmensch", dieser abwertende Begriff der durch die und in der NS-Zeit(-genossen) entstand gehört schon zum typischen Sprachgebrauch der FDP. Bald werden sie ihre "elektronische Post" im "Weltnetz" verschicken um die Bolschewisten zu bekämpfen.

     

    Oh Mann, ich mag es nicht jemandem die NS - Keule über zu ziehen.

     

    Erschreckend, wie schamlos es heute möglich ist all dies zu tun, wodurch die FDP, zuvorderst Westerwelle, derzeit auffallen.

  • K
    k.heins

    flummigummi

     

    westerwelle .....in die gummizelle

  • L
    Luna

    Rot-Rot = Kommunismus?

     

    Schande über die Deutschen, wenn sie sich durch WW international repräsentiert sehen möchten. Unglaubliche Fehlentscheidung dem Mann so ein Amt zu übertragen.

  • H
    helmut-on-the-road

    Ist das nicht der Mann, der in den letzten Jahren anstrengungs- und anspruchlose, aber gut bezahlte Reden hielt? Und außerdem, er macht das, was er am besten kann: Er bedient seine Klientel.

  • R
    rio

    Schon beeindruckend. Die F.D.P., im Wahlkampf noch als Beinahe-Volkspartei beworben, stellt innerhalb weniger Monate sämtliche altbackenen Vorurteile über sich selbst fettgedruckt und zwanzigmal unterstrichen in's nationale Schaufenster.

  • P
    pfizi

    dieses ewige geschrei von westerwelle und konsorten geht einen auf den kranz.wann wird dieser um sich schreiende typ als aussenminister endlich entlassen,er ist eine gefahr für die demokratie in deutschland!

  • J
    juman

    Westerwelle ist im Amt des Aussenministers ganz einfach nur peinlich. Einen derartigen Schreihals hat es in diesem Amt noch nie gegeben. Er beschädigt das Ansehen der BRD nachhaltig. Wie werden wir diesen Tölpel endlich los.

  • D
    DenkSchlächter

    Warum man sich über Westerwälle echauffiert? Die Frage ist berechtigt, denn frei nach Karl Valenthin ist er nicht einmal wert, daß man ihn ignoriert.

    Wenn er im Geschichtsunterricht permanent gefehlt hat, kann er von einer , leider vergangenen, Verantwortungsvollen Koexistenz und Zusammenarbeit zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern nicht wissen und bei dem Wenigen, was er zu kennen scheint, verdreht er mit juristischer Gedankenakrobatik alles so weit, bis es ihm und seiner Mövenpick-Partei in den Kram paßt.

    Die o.a. Koexistenz und Zusammenarbeit ist von ihm und Leuten seiner Sorte in Politik und Wirtschaft zugunsten eines Brutal-Liberalismus in der Ökonomie bewußt zerschlagen worden. Die schändlichen Ergebnisse kann man allerorts besichtigen: Harz VI – Menschen, permanent Lohngedrückte und sonstige, von seiner Klientel, mißhandelte.

    Die er verhöhnt: Leistung muß sich lohnen. Was mir da einfällt? Schmutzfink!

  • L
    likewise

    Das ist natürlich eine nicht hinnehmbare Frechheit: Eine Kampagne gegen den Kampagneristen und seine Kampagne, eine Kampagne gegen die fleischgewordene Freiheitsstatue Deutschlands. Was kann denn er dafür, daß der Flieder nicht groß genug war, um alle Deutschen mitzunehmen, denn -- sind wir nicht alle irgendwie Spender der FDP, sei es finanziell oder sei es ideell, indem wir Westerwelle mit unserer Meinung ausstatten, die wir bisher verschwiegen hatten, damit er sie laut herauskrakelen konnte, da ihm die Vernunft der schweigenden Mehrheit fehlte, ab und an einfach mal den Mund zu halten, wenn sich ahnen läßt, daß nur selbstgefälliges, dummes Zeug herauskommt.

    Verzeihung, ich schweife ab. Wer also nicht finanziell hinter ihm stand, tat es als schweigende Mehrheit und gerne hätte er also ganz Deutschland mit nach Südamerika mitgenommen, damit ganz Deutschland nicht alleine durch den Profit seiner tatsächlichen Begleiter von seiner Reise profitieren kann, sonder selbst anteilig wird. Freilich gälte das nur für die Leistungsträger, denn die Leistungsempfänger müssen schon dort bleiben, wo sie die Leistungen empfangen können. Jedenfalls mußte Westerwelle eine Auswahl treffen, das sollte verständlich sein. Und diese Auswahl ist über jeden Zweifel erhaben. Jedenfalls die Zweifel derer, die so denken wie Westerwelle. Also praktisch gar nicht.

  • N
    Nordwind

    Hihi, Verschwörung.

     

    Mit verlaub, Herr Vizekanznich, einer Verschwörung bedarf es in Ihrem Falle nicht. Sie müssen nur Ihren Narzismus wirken lassen.

     

    Das Problem ist nicht eine Verschwörung, das Problem ist deutlich wahrnehmbar Ihre nicht abgeschlossene Persönlichkeitsentwicklung.

  • S
    senfdazugeberin

    Was bitte haben Linke und Grüne mit Westerwelles unsäglichem Friends&Family Aktionen zu tun?

     

    Rücktritt - Herr Westerwelle!

  • D
    Dinki

    wer ständig kreischend im Glashaus sitzt sollte nicht permanent mit Steinen werfen !!!

    Dieser Mensch ist für eine derartig verantwortungsvolle Position untragbar. Rösler vermittelt den Eindruck eines unbeholfenen Kleinkindes.

  • PL
    Peter Lustig
  • V
    vic

    Auf dem gelben Landesparteitag hörte ich im Radio einen von denen das Schreckensbild einer "Volksrepublik Nordrhein-Westfalen" an die Wand malen, sollte die FDP nicht mitregieren.

    Tatsache!

    Was Westerwelle sagt, interessiert mich nicht mehr. Dieser Mann ist eine Schande für das Amt und für das internationale Ansehen der BRD.

    Aber auch das ist mir inzwischen egal.