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In eigener Sachetaz-Auslandskorrespondenten streiken

Die taz ordnet die Verträge mit einem Teil ihrer Auslandskorrespondenten neu. Darüber gibt es Streit. Eine Stellungnahme der Chefredaktion.

Mit einem YouTube-Video verschaffen taz-AuslandskorrespondentInnen (hier: Karim El-Gawhary) ihrem Protest Gehör. Bild: screenshot: www.youtube.de

Liebe LeserInnen,

die taz ordnet derzeit die Verträge mit einem Teil ihrer Auslandskorrespondenten neu. Darüber gibt es Streit. Ein Teil der Korrespondenten will vom heutigen Mittwoch bis zur Generalversammlung der taz-Genossenschaft am Samstag streiken. Hintergrund ist eine Umschichtung im Auslandsetat der Zeitung. Der bleibt zwar konstant bei etwa 20 Prozent des gesamten Redaktionsetats. Allerdings werden weniger Zeilen an einzelne Personen gebunden.

Die bisher mit einer monatlichen Pauschale fest gebundenen Korrespondenten hätten mit den neuen Verträgen ein Minus von durchschnittlich 15 Prozent zu tragen. Sie fordern eine andere Lösung: "Der einzige Grund für die Änderungskündigungen ist das Defizit im Auslandsetat - ein Defizit, das nicht wir verschuldet haben, sondern das strukturell bedingt ist", so die KorrespondentInnen.

Die Chefredaktion sieht in der Maßnahme einen Weg, beweglicher auf neue Schwerpunktsetzungen in der Berichterstattung zu reagieren - mit den zur Verfügung stehenden geringen Mitteln. Zur besseren Finanzierung der Auslandsberichterstattung plant die Redaktion die Gründung eines Vereins "Freunde der taz-Auslandsberichterstattung". So sollen weitere Einnahmequellen erschlossen werden.

Die Chefredaktion

Die Erklärung der taz-Auslandskorrespondenten zum Streik können sie hier sehen.

taz lesen kann jede:r

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52 Kommentare

 / 
  • HE
    Heinz Eckel

    Als Leser der Taz seit deren Nullnummer - und als langjähriger Abonnent - appelliere ich an euch, die Bedingungen für eure Auslandskorrespondent(inn)en nicht zu verschlechtern! Ich möchte auch in Zukunft die qualifizierten Berichte z.B. von Andreas Zumach, Reinhard Wolff oder Karim El-Gawhary in der taz lesen können (und nicht gezwungen sein, zu einer anderen Zeitung zu wechseln...).

     

    "Back to the roots" wäre in diesem Fall wohl keine Lösung - die Taz sollte nicht auf Dauer zu einer "Nullnummer" werden!

  • GB
    Gerd Bauer

    Zur Stellungname von Dominic Johnson (Auslandsredaktion) auf taz.de. Von einem Genossen und taz-Redakteur "der ersten Stunde" (1978-81):

     

    "Mehr für die schlechter Bezahlten".

    Angleichung nach oben - das wäre eine gerechte, weil "egalitäre Bezahlung" , die Perspektiven bietet.Ich bin (natürlich auch) Uralt-Abonnent und w...ohne im Rhein-Main-Gebiet. taz-Lokalausgaben, sei es in Berlin, sei es anderswo, bringen mir und der großen Mehrheit der Abonnenten nichts. Wenn schon nach wie vor der Mangel verwaltet werden muss, dann zu Lasten der lokalen Mikro-Leserkreise. Aber nicht auf Kosten der Auslands-Berichterstattung, die alle Leser erreicht.Mit vielen Hungerleidern all over the world, die kaum Zeit für die taz haben, weil sie noch einen "Brotjob" machen müssen, mag Dominic Johnson leben können, ja offenbar sogar leben wollen. Für mich als Alt-Redakteur, Genosse und Abonnent ist das ein Irrweg, der zum Qualitätsverlust führen wird.Ihren Kommentar hier eingeben

  • K
    Kommentator

    ES IST TOLL, DASS IHR STREIKT!

     

    Nachdem:

    - die Themen in der taz immer öder (apple, Lena, WM etc.)

    - die Artikel immer verlogener und und neoliberaler werden

    (Pro Grün und SPD als angeblich links, gegen Plebiszite, Pro Überwachungsstaat...)

    - jede Form von direkter Kritik daran zensiert wird

    - und ihr jetzt auch noch wie ne Zitrone ausgepresst werdet und mit neoliberalem Neusprech zugelullt werdet, ist Schluss.

     

    Faule Äpfel aussondern!

    Weiter so, ihr Streiker!

     

    Würdet ihr hier um`s Eck streiken, ich würde euch Brot und Wurst vorbeibringen zur Stärkung.

     

     

    Als Solidarität mit euch und meinem Gewissen werde ich weiterhin solange keine taz mehr Lesen bis der Rechtsruck vorbei ist. Auch wenn es bis zum Ende meines Lebens ist.

     

    *Alle Räder stehen still - ..."

     

    PS: Ist die neue Chefredakteurin aus der CDU-Zeitung mit den neoliberalen Phrasen der Grund?

  • J
    JFS

    Unsäglich! Sollten die Kürzungen umgesetzt werden, werde ich das langjährige taz-Abo kündigen.

  • GD
    Gerhard Dilger, AK-Sprecher

    @tazleser

     

    bitte sehen Sie sich mal in aller Ruhe das Genossenschaftsinfo an,

     

    http://www.taz.de/taz/pdf/Mitgliederinfo_Nr20.pdf

     

    besonders S. 31ff.

     

    Dort haben wir unseren Antrag an die GenossInnen ausführlich begründet. Dass die "community" Schaden genommen hat, glaube ich nicht. Im Gegenteil - ich vermute eher, dass die meisten taz-LeserInnen und GenosInnen eine transparente Debatte zu schätzen wissen.

  • T
    tazleser

    @dominic johnson

     

    danke für die begründung und aufklärung der missverständnisse, was verteilung des etats an redakteure statt korrespondenten angeht.

     

    danke vor allem, weil der comment mut erforderte - es ist bestimmt nicht angenehm ist, so zwischen den fronten zu stehn.

     

    es wäre schön gewesen, wenn diese geschichte von vorneherein so klar kommuniziert worden wäre - diese bemerkung geht an die chefredaktion. so befürchte ich, sind aktuell alle verlierer, egal, was am samstag rauskommt. die taz ist eine community mehr als eine zeitung. und die hat durch die aktion schon jetzt schaden genommen.

  • F
    FRITZ

    Ich finde die Begründung nachvollziehbar und die Konsequenz richtig.

     

    Ich verstehe aber nicht, warum das nur für die taz gelten soll und nicht für die berühmt-berüchtigten "Konzerne", die für solche Maßnahmen hier regelmäßig angeprangert werden.

     

    Kann mir jemand den qualitativen Unterschied erläutern?

  • F
    fürfairelöhneseiende

    Die taz sollte lieber an anderen Ecken einsparen, als Ihre Mitarbeiter schlechter zu bezahlen - wie kann die taz einerseits glaubwürdig für korrekte Löhne und gegen Ausbeutung auftreten und dann selbst Hungerlöhne zahlen und Leuten um Lohnkürzungen zu vorzunehmen mit Kündigung drohen - absolut daneben!!!

  • DJ
    Dominic Johnson

    Als langjähriger Auslandsredakteur der taz und Verantwortlicher der Afrika-Berichterstattung begrüße ich die geplante Reform der Korrespondentenverträge ausdrücklich und möchte hiermit zur Aufklärung darüber beitragen.

     

    Bisher haben wir einen Zustand, in dem einige, besonders bewährte und altgediente Korrespondenten für gleiche Arbeit (also: einen Artikel gleicher Länge) das 2 bis 2,5-fache von neueren, jüngeren Korrespondenten verdienen können. Zum Beispiel kostet derzeit ein einziger der höchstdotierten Korrespondentenverträge zB in Europa ungefähr so viel Geld im Monat, wie sämtliche der ohne Vertrag (dafür aber mit viel mehr Risiko) arbeitenden taz-Korrespondenten in Afrika erwarten können. Das ist meine persönliche Wahrnehmung in meinem Arbeitsgebiet; aus Sicht anderer Kollegen gibt es andere, ähnliche. Auch innerhalb Europas gibt es erhebliche, sachlich nicht zu rechtfertigende Differenzen in der Bezahlung.

     

    Geld, um Korrespondenten auf Reisen zu schicken, ohne daß diese Reisen größtenteils fremdfinanziert werden müssen, ist dabei derzeit weder für die gutbezahlten noch für die schlechtbezahlten Korrespondenten übrig. Dabei wäre es ein Markenzeichen der taz, ihre eigenen Themen unabhängig von den Bedürfnissen anderer Medien recherchieren und finanzieren zu können. Leider ist dies immer weniger der Fall.

     

    Dieser Zustand ist aus meiner Sicht unhaltbar und nicht zu rechtfertigen. Aus der Erkenntnis, daß das bisherige System so nicht mehr tragbar ist, entstanden innerhalb der Redaktion die Überlegungen, aus der schließlich die jetzt anstehenden Reformen wurden.

     

    Das schmerzt natürlich denjenigen, die dabei verlieren. Aber man darf ihre berechtigten Eigeninteressen nicht mit dem Gesamtinteresse der taz-Auslandsberichterstattung verwechseln. Der jetzige Protest geht vom höchstbezahlten Drittel der Auslandskorrespondenten (mit und ohne Vertrag) aus. Sie wollen nicht dafür bluten, daß mehr Mittel für alle zur Verfügung stehen. Das ist aus individueller Sicht verständlich, insgesamt gesehen aber steuert es uns in eine Sackgasse.

     

    Der Effekt der Reform ist das Gegenteil dessen, was die protestierenden Pauschalisten behaupten. Es gibt keine Kürzungen bei der Auslandsberichterstattung. Das vorhandene Geld wird unter den mehreren Dutzend Auslandskorrespondenten gerechter verteilt und breiter gestreut und damit das Korrespondentennetz der taz sowie die taz-eigenen Reise- und Recherchemöglichkeiten gestärkt. Es eröffnen sich neue Möglichkeiten für unabhängige Berichterstattung. (Woher die Idee kommt, daß mit dem eingesparten Geld Reisen von Redakteuren statt Korrespondenten finanziert werden sollen, ist mir schleierhaft, ähnlich wie manche anderen Äußerungen, die in diesem Zusammenhang gefallen sind. Wer als Auslandskorrespondent der taz jetzt aus Eigeninteresse die Marke taz in der Öffentlichkeit mutwillig beschädigen will, schneidet sich außerdem langfristig ins eigene Fleisch.)

     

    Der Protest vertritt weder die Interessen der Mehrheit der Auslandskorrespondenten und Auslandsredakteure noch dient er dem Ziel einer möglichst guten und breiten taz-Auslandsberichterstattung, die wir ja alle - davon gehe ich aus - wollen.

     

    Dominic Johnson

    taz-Afrikdaredakteur

  • GM
    Grit Moskau-Porsch

    Die Auslandsberichte der taz - von Afrika über Nahost bis Asien - gehört für mich seit Jahren zur morgendlichen Pflichtlektüre - eben weil die Korrespondenten vor Ort außerordentlich versiert berichten. Fallen sie weg, weil die Chefredaktion ihnen drastische Kürzungen ihrer vermutlich nicht gerade opulenten Bezüge androht, dann mag das vielleicht die Bilanzen verbessern, doch vom wohlerworbenen Renommé der taz in Sachen Auslandsberichterstattung bleibt nicht viel übrig...

  • NH
    nette hanseatin

    Als Hamburgerin ist die taz schon lange nur Zusatzzeitung, denn der Hamburg-Teil spottet eh schon lange jeder Beschreibung. Jetzt auch noch der Auslandsteil....... für mich ist das die taz am Kiosk Luxus, den ich mir ab und an gerne gönne, aber die taz wird leider immer weniger lesenswert und ich überlege mir immer öfter, ob ich mein weniges Geld in eine taz investiere.

    Und Kürzungen um 15 % so verklausuliert zu verkaufen ist erbärmlich.

    Darf ich mal aus der taz selber zitieren?

    "

    „Wem 10, 20 oder noch mehr Prozent von Lohn und Gehalt gekürzt werden, der muss auf die Straße gehen“. (taz am 6. Mai 2010, Seite 1, Kommentar zur Griechenlandkrise)"

     

    Für die Fahrt nach Berlin am Samstag werd ich mir dann wohl mal eine Alternativ-Lektüre zulegen müssen.

  • V
    vic

    Die Legion der taz-Feinde hat sich natürlich drüber gefreut.

    Wer hier zur zahlenden Kundschaft gehört, mag sich einreihen.

    Ich hingegen schmarotze online. Ich tu´s nicht gerne, aber ich kann mir kein Print Abo leisten.

    Andererseits bin ich nicht sicher ob man als JournalistIn zur taz gehen sollte in Erwartung auf ein hohes Einkommen.

  • H
    Hamlet

    Aber, aber Niemanden wird etwas genommen.

    Laut Ines Pohl wird lediglich umstrukturiert.

     

    Mal ehrlich:wem wundert eigentlich noch diese Maß-

    nahme.DIe TAZ ist schon lange auf dem neoliberalen

    Trip.Das massive Lohnkürzungen kommen,war nur noch

    eine Frage von Zeit.

    Ich persönlich kaufe daher schon lange nicht mehr die

    Taz von der Bildzeitung ganz zu schweigen.

  • VB
    Veronica Bundschuh

    Liebe taz-Leute,

     

    ich kann leider nicht auf der Genossenschaftsversammlung sein und möchte daher auf diesem Weg meine Meinung zu den gegenüber den AuslandskorrespondentInnen geplanten Vertragsänderungen beisteuern.

     

    Ich schätze an der taz besonders die Auslandsberichterstattung mit den fundierten und anschaulichen Erklärungen regionaler Besonderheiten und Konflikte. Damit das so bleibt, müssen die AuslandskorrespondentInnen der taz sich die umfangreiche Recherchearbeit weiter leisten können.

     

    Generell verdienen gerade QualitätsjournalistInnen für den wichtigen - und zum Teil gefährlichen - Job, den sie machen, leider sowieso schon viel zu wenig und müssen sich oft als Freie und PauschalistInnen durchschlagen. Oder sie werden in tariffreie Tochterunternehmen oder sogar Leiharbeitsfirmen ausgelagert.

     

    Als Gewerkschafterin und Arbeitsrechtlerin, die auf Seiten von Betriebsräten und ArbeitnehmerInnen arbeitet, kenne ich die von Arbeitgebern immer wieder vorgeschobene Begründung, es gehe nur um Vereinheitlichung der Konditionen. Seltsamerweise bedeutet das nie eine Aufstockung auf das, was der/die Bestverdienende bekommt...

     

    Eine Vereinheitlichung macht aber auch deshalb keinen Sinn, weil die Lebenshaltungskosten auf der Welt eben unterschiedlich sind. Entsprechend beziehen sich z.B. die Forderungen der Clean Clothes Campaign auch immer auf existenzsichernde Löhne im jeweiligen Land und auch die deutschen Pauschalsteuersätze unterscheiden nach verschiedenen Ländern.

     

    Und: Super! Die taz ist - auch dank uns AbonnentInnen, GenossInnen und StifterInnen - endlich in den schwarzen Zahlen! Davon sollten auch "unsere" Korrespondenten etwas haben - und sei es zumindest Bestandsschutz Ihrer bisherigen Konditionen.

     

    Wenn jetzt ein neuer Unterstützungsverein für Auslandsberichterstattung gegründet wird, um Geld rein zu spülen, ist das schön und gut. Wenn dieser Verein dann läuft, kann ja geprüft werden, wie man einen Teil der Kosten hierüber deckt. Aber bitte nicht erst kürzen und dann Geld suchen, um irgendwann vielleicht wieder mehr anbieten zu können.

     

    Liebe Grüße

     

    Veronica Bundschuh, Münster

  • HB
    Helga Bultze

    Als relativ neue Genossenschaftlerin bin ich geschockt darüber, dass ich über diese "Aktion" nicht zuerst in der taz erfahren habe - sondern bei Spiegel Online. Das hinterlässt bei mir einen schlechten Geschmack. Transparenz ist 'was Anderes!

     

    Mit dieser Nicht-Berichterstattung reiht sich die taz ein in die Reihe anderer Zeitungsverlage, die die Arbeitsbedingungen ihrer MitarbeiterInnen Schritt für Schritt verschlechtern und darüber den Mantel des Schweigens hüllen. Das finde ich enttäuschend und sehr unsympathisch!

  • PK
    Peter Kultzen

    Liebe taz, liebe taz-Auslandskorrespondenten,

     

    ich hoffe SEHR, auch aus ganz eigenem Interesse, dass diese krasse Fehlentscheidung der Chefredaktion am kommenden Samstag zurückgenommen wird - sonst weiß ich überhaut nicht mehr, was ich noch in der taz-Genossenschaft zu suchen habe.

     

    Mehr/Besseres hoffentlich am 18. September,

    viele Grüße,

    Peter Kultzen

  • RR
    Roter Revolutionär

    Änderungskündigung! Minus von 15(!) Prozent!

     

    Ihr Kapitalisten! Das ist doch "grundgesetzwidrig"! (bei der taz gern gebrauchte Vokabel, um andere zu diffamieren)

  • T
    tazleser

    ich verstehe, dass es unfair ist, verschiedene arten von verträge für auslandskorrespondenten laufen zu lassen, die allein vom alter der auslandskorrespondenten abhängen. denn neben el-gawhary lese ich auch jüngere wie zastiral und engelhardt gern. viele taz-korrespondenten zeichnen sich einfach durch gute kenntnisse ihrer region aus - was bei vielen zeitungen längst nicht mehr der fall ist.

     

    darum kann ich auch nicht verstehn, warum nun mehr geld für kurzfristige recherchereisen aus berlin ausgegeben werden soll. ihr habt korrespondenten in afrika und asien - und die kennen sich mit ihrer region auch aus. warum wollt ihr also mehr geld ausgeben dafür dass leute aus berlin mit weniger ahnung hinfliegen?

  • N
    nikki5

    was der feind dazu sagt;)

    ne, kai als genosse hat da natürlich berechtigtes interesse:

     

    http://www.bild.de/BILD/politik/wirtschaft/2010/09/15/taz-revolte-aufstand-der-auslandskorrespondenten/das-video.html

  • D
    Drusus

    Die meist fundierte Auslandsberichterstattung ist tatsächlich das Glanzlicht der taz - vor allem weil sie aus Regionen berichtet die ansonsen in unserer Medienlandschaft ausgeblendet werden. Ich finde es an für sich gut, diesen Bereich auszubauen bzw. zu flexibilisieren aber die Qualität muss erhalten bleiben. In den anderen Bereichen der taz ist ja leider nicht mehr alles so hochwertig wir früher.

  • M
    Matze

    Berichterstattung über das "Ausland" wird in der globalisierten Welt sowieso obsolet werden.

     

    Mein Vorschlag: schickt die Auslandsreporter in Länder mit niedrigen Lebenshaltungskosten.

     

    Es reicht, wenn nur noch beispielhaft aus der globalen Szene berichtet wird.

  • K
    Korkie

    In den Kommentaren tummeln sich so einige Experten, die noch nichtmal das Konzept "Irgendjemand muss das bezahlen" verstanden haben.

  • EA
    Ekel Alfred

    ja spart nur , spart euch zu Tode .

     

    spart euch die Ideen aus dem Kopf

     

    " Ideen haben" iss anders . . .

     

    klaut doch mal . .

    bei Harz IV Empfängern ,holt die Pullover raus!

    oder vieleicht be der Slum_presse ,, haben die überhaupt Geld?

    Aber Ihr werdet natürlich an Qualität sparen ;

    eine typische 'Wohlstandslösung'

     

    in 20 Jahren seid ihr Öko_schönsprech im WAZ-format

  • N
    nichtvermietbar

    wenn das was die chefinnen angedroht haben wahr gemacht wird, kaufe ich keine taz mehr -aus-

  • G
    Georg

    Ihr seid doch auch nur KapitalistInnen!

    Profit, Profit, Profit...

  • RM
    Reiner Metzger

    @ Gerecht

     

    Nun bin ich in der Sache ja gewissermaßen Verhandlungsgegener von Karim el Gawhary. Trotzdem muss ich ihn in diesem Punkt in Schutz nehmen: Er macht zwar bei uns teilweise die gleichen Themen wie für seine anderen Auftraggeber - aber schon in anderer Form. Das bringen schon die unterschiedlichen Medien mit sich - in Zeitungen müssen mehr Fakten rein, weil sie der Leser gedruckt einfach besser behalten kann und sie auch haben will. Sonst würde er ja eben Radio hören oder TV gucken.

     

    Reiner Metzger

    taz, stellv. chefredakteur

  • V
    VideoKilledTheRadioStar

    @gerecht

    in der taz haben journalistInnen die möglichkeit, vor allem natürlich in der kommentarspalte, IHRE sicht der dinge darzustellen, wie wir sie anderswo nicht zu hören/lesen/sehen bekommen würden - genau hier liegt ja einer der großen vorzüge der taz. dafür werden erstbeiträge verfasst, die sollten auch weiterhin "anständig" honoriert werden.

     

    @andré

    "Die direkte, agenturunabhängige Auslandsberichterstattung ist eine der größten Qualitäten der taz. Wir sollten sie weder reduzieren, noch sonst gefährden."

     

    sehe ich genauso. bitte zu bedenken: das journalstische niveau ist in den letzten monaten eh schon arg abgesackt richtung boulevard. gerade die auslandskorrespondentInnen reißen da (noch) vieles raus.

  • D
    Dina

    Es mag sein, dass nicht alle Korrespondentenposten gleich wichtig sind, momentan. Wichtig ist jedoch, jemanden vor Ort zu haben, der sich auskennt. Die Zeilenhonorare sind ohnehin schon niedrig, daher ist eine Pauschale wichtig.

     

     

    Die Auslandsberichterstattung der taz ist wegen ihrer Korrespondenten so gut. Das findet auch in den jeweiligen Regionen Anerkennung. So war Dorothea Hahn in Frankreich sehr angesehen, auch Gabriele Lesser genießt in Polen große Achtung.

  • ES
    Emberto Soko

    Liebe TAZ,

     

    ich kann einerseits den wirtschaftlichen Druck unter den ihr wohl steht nachvollziehen. Alle müssen sparen. Aber BITTE macht nicht den gleichen Fehler wie andere. Statt euren "Säulen" die Gehälter zu kürzen, investiert lieber jetzt erst recht in ihnen. Lasst sie wissen und spüren, dass sie etwas Wert sind und sie die richtige Entscheidung getroffen haben bei der TAZ zu arbeiten. Langfristig ist diese Methode viel profitabler.

     

    Andereseits auch ein Appell an die Auslandskorresponten Maß zu halten und in den Forderungen nicht zu überteiben. Ist ja nicht geschehen, aber nur so als Erinnerung :-).

     

    Ich bin überzeugt, dass wir am Ende gute Nachrichten in diesem Fall hören werden.

     

    P.S. Übrigens, auch ich finde es gut, dass die taz sich ihren Lesern mitteilt.

  • A
    André

    Der Konflikt wurde schon in der Geno-Info zur Vorbereitung der Jahresversammlung am 18.09. angesprochen. Ein Antrag der Korrespondenten liegt vor.

     

    Die direkte, agenturunabhängige Auslandsberichterstattung ist eine der größten Qualitäten der taz. Wir sollten sie weder reduzieren, noch sonst gefährden.

     

    Was ich bislang von unseren Korrespondenten lese, ist jeden Cent wert. Lasst euch was einfallen, ChefInnen, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass die Geno-Versammlung das Samstag abnicken wird.

  • G
    Gerecht

    Herr Karim El-Gawhary ist Leiter des Nahostbüros des ORF, demnach Angestellter eines öffentlich rechtlichen Fernsehsenders in Österreich. Die Besoldung dürfte also in entsprechendem Rahmen liegen. Mit der TAZ verdient er sich wie alle anderen weltweit agierenden Journalisten ein Zubrot bei weiteren Arbeitgebern. Diese zahlt, wie fast jedes print Medium, Ihren Journalisten ein Entgelt pro Zeile. Wir weniger berichtet, wird weniger bezahlt. Ergo ist der Aufwand geringer.

     

    Herr Karim El-Gawhary und seine Kollegen modifizieren Ihre Berichte nicht für jedes einzelne Medium, für das sie arbeietn. Alles ist aus einem Guss und wird nun eben für die TAZ verringert. Der Arbeitsaufwand dafür ist verschwindend gering.

     

    Ich halte dieses Beispiel wieder einmal für ein unsägliches Jammern auf hohem Niveau. Für mich verliert die TAZ ohnehin immer mehr an Attraktivität, ob nun mit drei oder vier Zeilen Auslandsberichterstattung mehr oder weniger.

  • V
    vielnick

    Wozu braucht die TAZ Journalisten?

    Textautomaten wären billiger und so einfach für TAZ zu programmieren. Einfach in jeden zweiten Satz das übliche Antinazigeheul mit standardisierten Floskeln reinpacken und keiner merkt den Unterschied.

    mit hämischen Grüßen

  • D
    Dirk

    Wer gute Arbeit liefert, soll auch gut bezahlt werden - und Eure Korrespondenten liefern gute Arbeit! Und wie viele sind Euch schon abhanden gekommen und arbeiten jetzt für den Spiegel oder die Zeit oder sonst ein Blatt? Haltet die guten Leute, damit haltet Ihr das Niveau der Taz! Viel Glück und Erfolg dabei!

  • L
    lalbaba

    Wieso wird eigentlich z.B. im Spiegel über das diskutiert und hier nicht?

    Wieso ist eigentlich ein so guter Journalismus so schlecht martkfähig?

    Wieso lesen eigentlich mehr Leser/innen die doch vom dpa Massenschrott abweichende taz?

     

    Imageprobleme können nicht durch Geldkürzungen behoben werden.

    Die Bioläden sind aus der Nische hervorgetreten und gleichen nun Supermärkten.

    Die taz, aus dieser Scene entstanden, könnte ein upliftment gut vertragen, denn etwas wirkt sie noch so, wie aus der Zeit vor Internet und all diesem Krimskrams.

     

    Die Webseite der taz ist legendär gut. Schnell geladen erfreut sie mich nahezu täglich hier in Indien und verbindet mich mit der alternativen welt in good old germany.

     

    Diese Zeitung ist ein Highlight in der deutschen Pressescene und verdient wirklich mehr zu verdienen ...

     

    Ich wünsche Euch gute Umsätze und richte für meine Internetzeitung einen Dauerauftrag ein. Die elektronische Zeitung kann ich nicht abonnieren, da der download stunden dauern würde. In Berlin hatte ich 16.000 mal schnelleres Internet.

     

    Good Luck

    Good Profit

  • R
    rolfmueller

    Auch das hielt ich bisher für das Besondere an der taz - dass sie ihre Leute zwar schlecht, aber fair bezahlt. Die Kosten zusätzlicher Flexibilität von den KorrespondentInnen bezahlen zu lassen, ist nicht fair.

  • BK
    ben kramm

    ich hab mein taz-abo, seit ich zeitung lese - und zwar wg. der auslandsberichterstattung!!! ich bin alarmiert!

  • JM
    Julian Mertens

    Liebe taz,

    zunächst Hochachtung dafür, den Streit öffentlich und transparent zu machen. Gleichzeitig muss ich sagen, finde ich die Stellungnahme der Chefredaktion recht unkonkret. Wenn denn weniger Zeilen an bestimmte Personen gebunden werden sollen, wofür sollen die Mittel dann genutzt werden? Was ist mit neuen "Schwerpunktsetzungen in der Berichterstattung" gemeint? Eine Reduzierung der Auslandsthemen und Bevorzung von inländischen Themen? Berichte über Themenschwerpunkte, die sowohl im Ausland als auch im Inland sein können? Welche Vorteil entstehen gegenüber den personengebundenen Pauschalen?

    So wirkt die Erklärung dann doch nur, wie eine widerstrebende Mitteilung, die nun mal geschrieben werden musste.

    Es wäre schade, wenn ausgerechnet die hervorragende und im Vergleich alternative Auslandsberichterstattung der taz leiden würde, zumal deutsche Zeitungen generell immer weniger Wert auf internationale Korrespondenten legen.

    Ich hoffe, dass dieser Konflikt mit einem positiven Ausgang endet.

     

    Herzliche Grüße,

    Julian Mertens

  • W
    Winfried

    Hallo taz,

     

    "ordnet die Verträge mit einem Teil ihrer Auslandskorrespondenten neu" - dass dieser hässliche Neusprech nun auch deine Seiten verunstaltet, finde ich ziemlich traurig. Warum benennst Du Einkommenskürzungen nicht als solche, sondern bemühst Wortkonstruktionen, die auch aus dem Mund unseres werten Herrn Finanzministers kommen könnten, wenn er versucht, unsoziale Kürzungen bei den Ärmsten unserer Gesellschaft als sozialverträglich darzustellen. Schäm dich.

     

    Und übrigens: meinst Du wirklich, Du hast eine Chance, mit den ganz-seicht-linksliberal-mittigen Tageszeitungen wie der FR und der SZ zu konkurrieren? Ich frage aufrichtig besorgt, denn irgendwie scheinst Du dich inhaltlich und was deine Produktionsstruktur betrifft immer stärker nach deren Beispiel auszurichten. Wenn es dann endgültig soweit ist, werden wir wohl nur noch die SZ und die FR beziehen, da es die zumindest im kostenlosen Probeabo gibt. Denn bezahlen wollen wir für so etwas Weichgespültes bestimmt nicht -auch nicht, wenn Du es bist.

  • MK
    Michael Kallweitt

    Laut Bericht bei freischreiber.de hat die Chefredaktion bereits versucht, durch die Kündigung der Verträge mit ihren Auslandskorrespondenten Fakten zu schaffen:

     

    http://www.freischreiber.de/home/keine-zeit-f%25C3%25BCr-die-taz

     

    Ich hoffe sehr, dass bald eine für alle Beteiligten annehmbare Lösung gefunden wird und das journalistische Niveau der taz sich nicht in die gleiche Richtung bewegt wie das anderer Blätter.

  • CG
    Christian G.

    ich weiß wirklich nicht, was ich davon halten oder dazu stehen soll. hätten auslandskorrespondenten der bildzeitung eine solche aktion gestartet, hätte ich mir eine gewisse häme nicht verkneifen können. das macht mich gerade ernsthaft traurig.

  • M
    Malte

    Ehemals selbstverwalteter Betrieb, heute streiken die eigenen Mitarbeiter. Schon seltsam...

  • K
    kakadu

    das ist doch alles eine riesensauerei mit verlaub.

    bezahlt eure auslandskorrespondenten angemessen und vernünftigt!!!!

  • MB
    Matthias Bauer

    Das ist einfach nur unglaublich. Ohne die fundierten und engagierten Berichte aus Lateinamerika, von den Britischen Inseln oder aus Genf ist die taz für mich nur die Hälfte wert. Es gibt so einiges in der taz, auf das ich gut verzichten könnte, das ich aber gern toleriere, solange die Essentials stimmen. Für mich sind das "Ausland" und "Umwelt".

     

    Ich rufe alle Leserinnen und Leser auf, JETZT zu protestieren, damit diese Fehlentscheidung korrigiert werden kann.

     

    Video zur taz-Aktion auf YouTube:

    http://www.youtube.com/watch?v=xDrPgi8dUaw

  • E
    esox

    warum habt ihr denn das video nicht verlinkt?

    schlage dieses thema fuer die entscheidung des tages vor. das waehre doch mal ein thema, welches nicht zweckfrei waehre.

  • A
    Alex

    Wäre nur fair, hier auch die Auslandsreporter zu Wort kommen zu lassen: http://www.youtube.com/watch?v=xDrPgi8dUaw

  • GK
    Gerd Ksinsik

    Als Außenstehender ist es natürlich schwierig, zu beurteilen, was eine angemessene Bezahlung ist. Angestellte Journalisten sind aus Sicht der Herausgeber teuer und nicht umsonst werden bei anderen Zeitungen immer mehr Leute abgebaut und nur noch freie Berichterstattung oder solche von Argenturen eingekauft. Der Rückgang der Leser ist dort ein großes Problem, von dem die TAZ bisher verschont wurde. Dabei ist dort aber die Einnahmensituation wesentlich konfortabler, da diese erhebliche Werbeeinnahmen haben.

    Entscheidend bei aller Diskussion ist jedoch, was an Geldmitteln zur Verfügung steht. Die TAZ kann schließlich nicht so handeln wie die Bundesregierung oder all die vielen anderen Parlamente, die so gut wie pleite sind. Es ist aus Sicht der Betroffenen verständlich, dass sie bei Kürzungen nicht begeistert sind, das sind die Mitarbeiter von Karstadt auch nicht. Aber sie sind eben auch nicht Beamte. Wenn sie Ihre Artikel auch bei anderen Medien anbieten können und so die Kürzung kompensieren können, ist das doch auch eine Lösung.

    Vielleicht hilft da etwas mehr Offenheit, bessere Struktur, Organisation und Flexibilität. Das fängt schon damit an, dass man mal dafür sorgen könnte, dass die Zeitung auch immer ankommt, wenn sie schon aboniert wurde. Vielleicht werde ich freiwillig der TAZ etwas mehr für mein ABO zahlen, denn es wäre schon sehr schade, wenn sie verschwinden würde. Wenigstens gibt es jetzt mal wieder etwas Zoff, eine kleine Revolution bei der TAZ. Jetzt fühlt man sich fast wieder zu Hause, wie früher. Sah die letzten Jahre schon alles fast zu seriös aus.

  • D
    denninger

    Wird das irgend jemand bemerken wenn die Redaktion in Zukunft die Artikel eigenhändig aus Agentumeldungen zusammenbastelt?

  • B
    bernard

    cool, das ihr das selbst ansprecht. Falls es an mangelnden Abbos liegt. Ehrlich gesagt, ich würde euch öfters lesen, falls ihr von dem allgemein üblichen, verkürzten Aufklärungs- und Freiheitsbegriff wegkommen würdet. Eure Gesellschaftskritik krazt deshalb zu sehr an der Oberfläche. Klartext: Der besondere Wert des Menschen müsste stärker herausgestrichen werden, dann klärt sich nämlich einiges (Sozialpolitik, Außenpolitik, Wehrpolitik, Familienpolitik). Befreit den Menschen.

  • HP
    Horst Pachulke

    Sehr geehrte Auslandskorrespondenten der taz,

     

    herzlich Willkommen im Kapitalismus :-). Schon blöd, wenn der eigene Arbeitgeber plötzlich neoliberale Hohlphrasen wie "Flexibilisierung§ und Ähnliches absondert, einfach mal beschließt, "Wir machen das jetzt so und Du darfst das dann für weniger Geld für mich umsetzen".

     

    Viel Spaß mit der reaktionären Kraft.

     

    Ihr

     

    Horst.

  • RW
    Reiner Wandler

    Unter bei facebook findet Ihr uns unter:

     

    http://www.facebook.com/group.php?gid=135931823105816

  • RW
    Reiner Wandler

    Da das Video hier nicht verlinkt wurde, hole ich das nach:

     

    http://www.youtube.com/watch?v=xDrPgi8dUaw

     

    ***Anmerkung der Onlineredaktion: Unser Fehler, sorry, haben wir auch im Artikel nachgeholt.