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Brief löst Empörung ausLinke gratuliert Castro zum 85.

Neue Aufregung in der Linkspartei: In einem Glückwunschschreiben an den Máximo Líder gratulieren Ernst und Lötzsch Fidel Castro zu einem "kampferfüllten Wirken". Die CDU findet das "peinlich".

"Lieber Genosse Fidel...". Fidel Castro kann sich über Glückwünsche der Linkspartei freuen. Bild: dpa

BERLIN dpa | Die Linke-Führung hat dem kubanischen Revolutionsführer Fidel Castro zu einem "kampferfüllten Leben und erfolgreichen Wirken" gratuliert und damit für Empörung bei ihren politischen Gegnern ausgelöst. In einem Glückwunschschreiben der Parteivorsitzenden Gesine Lötzsch und Klaus Ernst zum 85. Geburtstag des Máximo Líder heißt es, Kuba sei "Beispiel und Orientierungspunkt für viele Völker dieser Welt". Auch Fraktionschef Gregor Gysi würdigte die "großen Verdienste" Castros. Vor der Revolution 1959 sei Kuba ein "Bordell der USA" gewesen.

Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning (FDP), kritisierte das Glückwunschschreiben in der Bild-Zeitung scharf. "Angesichts von 50 Jahren Menschenrechtsverletzungen auf Kuba zeigt dieser Brief, wie wenig die Linke von der Freiheit hält." Die CDU-Menschenrechtsexpertin Erika Steinbach sprach von einem "unglaublich peinlichen Brief", der beweise: "Im Bundestag sitzen Antidemokraten." Grünen-Fraktionsgeschäftsführer Volker Beck warf der Linkspartei in der Bild "Denkmuster aus dem Kalten Krieg" vor.

Auch die eigene Partei ist nicht begeistert über das Schreiben. "Mir steht es bis hier oben", sagte der Chef des Berliner Landesverbandes der Linken, Klaus Lederer, dem Berliner Tagesspiegel am Sonntag. In rund vier Wochen wird in der Hauptstadt das Abgeordnetenhaus neu gewählt. "Es drängt sich der Eindruck auf, dass hier einige ihre sektenmäßigen Rechnungen auf dem Rücken der wahlkämpfenden Landesverbände austragen wollen", kritisierte Lederer.

"Unverbrüchliche Freundschaft und Solidarität"

Die kubanische Botschaft in Berlin veröffentlichte den Brief auf ihrer Internetseite. Er datiert vom 13. August - dem Geburtstag Castros, der gleichzeitig der Jahrestag des Mauerbaus ist. Lötzsch und Ernst loben darin die "beispiellosen sozialen Errungenschaften" des sozialistischen Landes und versichern dem kubanischen Volk ihre "unverbrüchliche Freundschaft und Solidarität".

Auch Gysi würdigte den kubanischen Revolutionsführer. "Fidel Castro und seine Leute haben diesen Staat erstmalig unabhängig gemacht", sagte er am Samstag in Berlin. Außerdem habe Castro Armut überwunden und ein Bildungssystem und Gesundheitswesen eingeführt, wie es zuvor "für ganz Lateinamerika unvorstellbar" gewesen sei. "Das sind die großen Verdienste, die man unbedingt sehen muss."

Gleichzeitig mahnte Gysi aber politische Reformen in Kuba an. "Wir brauchen endlich Demokratie in Kuba. Davon sind wir noch weit entfernt."

Castro, der Kuba fast ein halbes Jahrhundert beherrscht hatte, übergab im Sommer 2006 krankheitsbedingt alle Führungsämter an seinen fünf Jahre jüngeren Bruder Raúl. Mittlerweise hat sich Fidel Castro ganz aus der aktiven Politik zurückgezogen.

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43 Kommentare

 / 
  • SD
    sit doch egal

    wo ist das problem ? das cdu csu fdp grüne und spd , angst vor der macht des volkes haben also vor der demokratie!? unverschämt die linke dafür zu rügen , wenn merkel nach china geht ist das ein staatsbesuch und kein demokratieverrat ... wo liegt da der zusammenhang ausser in alten kalten kriegswunden !?

  • VA
    Volker Albert

    Dank an die Manchmal-ein-klein-bischen-Links-Partei für die klaren Worte.

     

    Die Verteidigung Kubas ist heute für die Linken überall auf der Welt das, was vor 75 Jahren die Verteidigung Spaniens war.

     

    No pasaran.

     

    No they can not !!!

  • MD
    maria daubenbuechel

    merkwürdig,diese regierung ist sich nicht zu schade mit diktaturen zu kungeln,wenn es zu ihrem nutzen ist.da spielt es keine rolle,ob menschenrechte mit füßen getreten werden,wie war das mit gaddafi,wie ist das verhältnis zu china

    und einigen anderen mehr.da ist das geschrei um einen geburtstagsgruß wirklich überflüssig.

  • MD
    maria daubenbuechel

    merkwürdig,diese regierung ist sich nicht zu schade mit diktaturen zu kungeln,wenn es zu ihrem nutzen ist.da spielt es keine rolle,ob menschenrechte mit füßen getreten werden,wie war das mit gaddafi,wie ist das verhältnis zu china

    und einigen anderen mehr.da ist das geschrei um einen geburtstagsgruß wirklich überflüssig.

  • R
    Rotnase

    Taz zahl ich nicht!

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    Eigentlich sollte der Betrag höher sein, aber sie haben durch sehr viele Leserbriefe schon genug Missbilligungen erhalten

  • BP
    Bernhard Piwon

    Bringen Sie Bitte auch den Brief von Fr. Merkel, den sie zur Wiederwahl des Vietnamesichen Ministerpräsident geschrieben hat.Nachzulesen in den Nachdenkseiten.

    Auch die Komentare von Amnesty International,und veröffendlichen Sie dieses auch.

  • D
    DaRe

    Peinlich, dass die CDU-"Menschenrechtsexpertin" Erika Steinbach - die nebenbei des Öfteren NS-Verbrechen relativiert - es wagt, so einen Brief zu kritisieren. Nach ihrem Verhalten in der Debatte um die Vertriebenen ist es eigentlich nicht schwer die wahre Antidemokratin auszumachen.

     

    ... darüber hinaus: So ein Brief ist unnötig wie ein Kropf.

  • WE
    Wanda Erdmann

    "Die CDU-Menschenrechtsexpertin Erika Steinbach......"

    lol lange nicht so gelacht

    Castro wird also kritisiert von Leuten die gedanklich in den Grenzen von 1937 verharren. Ich bin schockiert!! -

  • M
    Marc

    Es wundert mich nicht, dass Lötzsch und Ernst am 13. August solch dämliche Pamphlete verfassen, anstatt sich den Opfern des Mauerbaus zu widmen und sich auf einer Gedenkveranstaltung sehen zu lassen. Die sind so und die werden immer so bleiben. Einfach unbelehrbar.

  • E
    eemil

    Eine Partei die bis vor wenigen Wochen noch kein Problem mit Syrien hatte, Saudi-Arabien Panzer liefert und mit einer der wohl grausamsten Diktaturen der Welt Angola Geschäfte macht, findet ein Geburtstagsschreiben an Castro peinlich? Das finde ich peinlich!

     

    Schaut euch mal Cuba an und dann die Länder drum herum und wie Cuba vor der Revolution aussah.

    - Ja Cuba ist eine Diktatur! Das gefällt mir auch nicht und ich stehe dem sehr kritisch gegenüber. Aber immernoch mit riesen Abstand eine bessere Diktatur als Angola. Angola einer der Folterstaaten schlecht hin, Cuba hingegen hat glaube ich keine 100 politischen Gefangenen und seit der Revolution für eine Analphabeten-Quote von 0! gesorgt. Nicht sehr viel später als wir hat Cuba Homosexualität akzeptiert, es gibt keinen Hunger im Land. Cuba hat das beste Bildungssystem in Lateinamerika und ein kostenloses Gesundheitssystem.

     

    Wenn das ein Skandal ist Jemanden zu gratulieren, der aus dem Cuba wie es vorher war das Cuba zu machen wie es heute ist, dann ist eine öffentliche Beziehung der Bundesregierung zu Angola oder bis vor Kurzem auch zu Syrien und Lybien ein Revolutionsgrund.

  • DS
    Der Sizilianer

    Wer Erika Steinbach zur "Menschenrechtsexpertin" erklärt, sollte unbedingt die Klappe halten, wenn es anderswo um Menschenrechte geht.

  • BD
    Bernd Dombrowski

    Keine Angst vor Peinlichkeiten denn, die CDU wirft ja häufig nur so um sich...mit Peinlichkeiten!!!

  • JR
    Josef Riga

    Ad multos annos, Fidel! Gestern habe ich Dir zu Ehren eine Havanna geraucht.

  • V
    vic

    So viele US-Mordanschläge muss man erst einmal überleben. Schon das ein Grund zu gratulieren.

    Zudem war Kuba tatsächlich Casino und Bordell der US-amerikanschen Bohème.

    Ich war auf Kuba und habe die Paläste der ehemaligen Besatzer gesehen.

    Ganz sicher ist der größte Schandfleck in Sachen Menschenrechte auf der Insel Guantànamo.

    Das zu toppen ist nicht leicht.

     

    Wichtig ist doch ohnehin nur, sich über die Linke aufzuregen. Und da ist jeder Anlass willkommen.

  • AK
    alles klar

    "CDU Menschenrechtsexpertin Erika Steinbach". Jetzt ist die Taz komplett durchgeknallt!

  • C
    Chesterfield

    Auch ich gratulere Fidel Castro.

    Ich habe seine steinreichen Weg verfolgt,bin selbst auch 85 Jahre und bin froh,dass es noch einen Mann auf dieser Welt gibt,der sei Ziel hartnäckig verfolgt hat und sein Land,auch wenn nicht alles zum Besten steht,in Frieden vorangebracht hat.Viel Glück und Gesundheit Fidel Castro.

  • T
    Tomate

    Angesichts all dieser Reaktionen könnte man denken, man wäre noch im kalten Krieg.

  • A
    Alexander

    Na, typischer Fall von teils-teils:

     

    Einerseits müssen die ganzen CDU-Säcke natürlich jegliche Erwähnung der bloßen Existenz von Kuba sofort und komplett hysterisiern, damit sich nicht damit auseinandergesetzt werden muss, wie es sein kann, dass in einem so armen und so diktatorisch regierten Land wie Kuba die Gesundheitsversorgung flächendeckend und kostenlos sowie die Analphabetenrate niedriger als in Deutschland ist, während hier im angeblichen Superparadies Deutschland Hartz-IV-Empfänger wählen müssen, ob sie ihre letzten 10 Euro für die Praxisgebühr oder für etwas zu essen ausgeben und das Menschenrecht auf Bildung mit Füßen getreten wird. (Sonderschulen, in BaWü für Downsyndromkranke sogar verpflichtend.)

     

    Aber dass man Fidel Castro eigens und öffentlich zum Geburtstag gratuliert, obwohl der nicht einmal mehr regierender Staatschef ist, lässt natürlich darauf schließen, dass es der Linken keineswegs um die kostenlose Gesundheitsversorgung und um ein inklusives Bildungssystem geht, sondern einzig und allein darum, dass sie Kuba einfach geil finden WOLLEN, scheißegal, was für Menschenrechtsverletzungen dort stattfinden.

    Sonst hätte man ja auch einfach mal zu den Sachen gratulieren können, die in Kuba vorbildlich laufen.

     

    Ist ja auch keineswegs das erste Mal, dass Gesine Lötzsch in dieser Richtung unangenehm auffällt. Am Mauerbau waren letztendlich die Nazis schuld und irgendein klares Wort zur Stasi hat man von ihr auch noch nie gehört.

     

    Die Katja Kippings dieser Welt sind für die Linke halt leider nicht repräsentativ.

  • W
    Wolfgang

    ich weiss nicht, weshalb sich einige so aufplustern.

    Wer hervorragende Beziehungen zu den Diktatoren und Menschenrechtsverletzern im Nahen Osten hatte und hat, wie Ben Ali (Tunesien), Mubarrak (Ägypten),

    Gadhafi (Libyen) und 200 Panzer an die Despoten

    in Saudiarabien verkauft, sollte endlich mal die Klappe halten und schamhaft in sich gehen.

    Ansonsten sollten die Plusterer sich mal die Lebensbedingungen der Kinder und Obdachlosen in den demokratischen Staaten USA, Mexiko, Brasilien

    anschauen und mit denen Kubas vergleichen.

    Ein jahrzehntelanges Wirtschaftsembargo durchsetzen

    und anschließend über schlechte Lebensverhältnisse

    meckern ist pervers.

    Man sollte sich auch mal die Bedingungen der Jugend in der EU Griechenland, Italien,Spanien,

    Großbritannien)anschauen.

  • V
    viereck

    Oh man.. wer hat denn ausgerechnet Erika Steinbach zur Menschenrechtsexpertin befördert? Und welch bahnbrechende Neuheit, dass sich über den "politische Gegner" empört wird! Ist es nicht völlig schnuppe was Die Linke (nicht) sagt? Ihre bloße Existenz ist für CDU und FDP ein Grund zur Empörung. So what..

     

    Ganz großer Journalismus, taz.

  • E
    EnzoAduro

    Ach und da haben sich vor kurzem Vorstände noch wer aufgeregt das in MeckPomm nicht alle der Mauer gedenken?

     

    Wie verlogen. Das offensichtlich doch nur weil es den passt.

  • EC
    El Comandante

    Klar in Kuba gibt es keine Meinungsfreiheit, dafür aber viele andere Freiheiten von denen die meisten Lateinamerikanischen Länder nur träumen können..

    Ich finde es vollkommen richtig, das die Linkspartei die sozialen Errungenschaften Kubas würdigt!

  • BP
    BRUNO (NICHT PROBLEM BÄR)

    Welch ein Politischer Kindergarten unser Bundestag doch darstellt.

     

    Statt die Energie für die wirklich wichtigen Dinge aufzuwenden, wird diese für so lächerliche und aus meiner Sichtweise, total überzogen geäußerte Kritik verschwendet.

     

    Wenn genau hin geschaut wird, dann hat die Frau Kanzlerin, Fidel Castro, ganz bestimmt auch Glückwünsche, sogar per Telefon und zudem persönlich überbracht. Wetten das?!!

  • H
    Hasso

    Eine menschenverachtende Partei, nur dem Mammon verpflichtet, kritisiert die letzte Kleinbürger-Partei.

    Und warum?, weil sie einem Mann,der dem westlichen Kriegs-und Wirtschaftsimperialismus widerstand gratuliert.Ich selbst finde das nicht peinlich, sondern mutig und gerecht.Übrigens: Die Kubaner haben ein Gesundheitssystem von dem der chauvinistische Ami nur träumen kann. Selbst US-Bürger, lassen sich da behandeln, weil die Gesundheit für viele Bürger (in diesem "Vorzeige-Land" USA nicht mehr finanzierbar ist.

  • E
    Erich

    Die Freiheit zwischen Pest und Cholera, Coca Cola und Pepsi oder CDU und Grünen zu wählen hat mit Freiheit genauso wenig zu tun, wie die "Freiheit" auf Kuba

  • M
    M.Pört

    Das Dritte Reich war ja im Grunde genommen auch super, den Leuten ging es doch sehr gut dort. Es gab zwar am Ende menschenrechtsverletzungen, aber das finde ich jetzt eine kleinkarierte Diskussion!

  • O
    Ottissimo

    Ich schließe mich den Glückwünschen uneingeschränkt an. Wer die sozialen Verhältnisse in Lateinamerika kennt, weiß Kuba zu schätzen.

  • H
    Hrudlitschka

    damit hat die Linke bei mir nun genauso verloren wie alle anderen Parteien.Ich bedanke mich für das mitgeteilte Demokratieverständnis der Linken durch diese zwei Knaller.Wie schön daß scheinbar auch bei diesen Ideologen das Gesundheitswesen gegen Demokratie und Menschenrechte aufgerechnet werden kann.Der Lebensstandart der normalen Bevölkerung dort scheint Frau Lötzsch und Co so revolutionär und eklatant hoch zu sein daß FC s Familien-Clan -Politik beglückwünschenswert ist.Also zum Geburtstag alles Gute auch von mir,aber zur Politik in Kuba -Nein Danke.Der so als beispielhaft propagierte kub.Sozialismus schein nach Frau Lötsch s Meinung ja so gut zu sein daß man sich wundert daß das kubanische Modell so einsam auf einer Insel isoliert ist.Ach ja,ich vergaß,Kuba hat sich das freiwillig ausgesucht und der Rest der Welt durfte sich nicht entscheiden.Viel Spaß noch mit den künftigen Wahlniederlagen liebe die Linke.Ihr seid für mich nun auch nicht mehr wählbar.

  • P
    ParteimitgliedHamburg

    Schade, das der Spitze meiner Partei ideaologischer Zinober wichtiger ist als entschieden gegen die schlimmsten Auswirkungen des Kapitals zu kämpfen. Anders lässt sich nicht erklären, dass sie so offen und blauäugig durch sowas der linken Sache schaden. Kein einziges Wort der Kritik an Castro! Der Brief könne so von der DKP stammen. Wirklich peinlich!

     

    (Parteimitglied aus Hamburg)

  • R
    Riin

    Es ist mir eigentlich sowas von egal, was CDU und FDP "peinlich" finden :)

  • D
    deviant

    »Die CDU-Menschenrechtsexpertin Erika Steinbach sprach von einem "unglaublich peinlichen Brief"«

     

    Also ich persönlich finde es ja deutlich peinlicher, dass die CDU niemand anderen zum Thema "Menschenrechte" aufzubieten hat als Erika "Polen gehört wieder geteilt" Steinbach.

  • R
    RoundandBrown

    Mir reicht es langsam das Herr Castro immer als "böser Kommu" oder der "Irre aus Cuba" bezeichnet wird. Der Mann hat sehr viel für das einfache Volk in Cuba getan. Das es in Cuba nicht so glatt läuft wie es sein könnte, liegt doch nur an den US- und internationale Sanktionen seit Jahren die dem Volk und der Nation das Leben schwer machen. Er wird auch tatsächlich vom Volk geliebt. Der Mann hat alles richtig gemacht. Kritiker gibt es immer, die mit irgenwelchen Sachen unzufrieden sind. Und der Rest ist US-Propaganda. Viele der Gesetze und Vorteile Cubas würde ich mir für die BRD wünschen. Die Amis sind doch nur sauer weil Castro und Che der US-Mafia ihre rechtsfreie Spielwiese weggenommen hat.

     

    Also: Herzlichen Glückwunsch Fidel Castro. Möge dir das Schicksal noch lange Kraft geben. (und ich bin kein Kummunist!)

  • C
    Christoph

    Komisch, wenn von Menschenrechtsverletzungen die Rede ist, werden immer nur die Kastro-Jahre erwähnt, nie die davor, als Kuba doch wirklich - seien Sie ehrlich - Amerikas Bordell war!

  • W
    Weinberg

    „Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.“ An diese Worte sollte sich die CDU/CSU/FDP-Koalition der Scheinheiligen stets erinnern. Ich kann mich nicht entsinnen, dass der Menschenrechtsbeauftragte Löning (FDP) und die CDU-„Menschenrechtsexpertin“ Steinbach jemals ihre Stimme gegen rechte Diktaturen erhoben haben. Vielmehr hat es sich die Koalition der Scheinheiligen obendrein nicht nehmen lassen, diese Diktaturen zu unterstützen. In der jüngsten Zeit finden sich genügend Beispiele dafür.

     

    Der „empörte“ Lederer wäre gut beraten, darüber nachzudenken, aus welchen Gründen die WählerInnen der Berliner Linkspartei offenbar nicht sonderlich gewogen sind. Die Gratulation von Lötzsch und Ernst dürfte dafür den Ausschlag nicht gegeben haben. Die Linkpartei mit ihrem Spitzenkandidaten Wolf, der die Ausstrahlung einer politischen Schlaftablette hat, hat sich immer als Pudel von Wowereits SPD gegeben. Ein eigenes politisches Profil haben Wolf, Lederer u. Co. stets vermissen lassen.

     

    Im Übrigen ist festzustellen, dass Gregor Gysi die Situation in Kuba auf den Punkt gebracht hat. Er hat verfügt über ein scharfsinniges Urteilsvermögen – was vielen anderen Akteuren ganz offensichtlich nicht gegeben ist.

  • MN
    Mein Name

    CDU-Menschenrechtsexpertin Erika Steinbach?

     

    Die Linke muss nur genügen Unsinn verzapfen, da werden bei der Taz aus NS-Relativisten Menschenrechtsexperten. Frau Steinbach wird sich freuen, sie versucht seit Jahrzehnten die Vertreibung von Deutschen aus Polen als ganz normales Verbrechen ohne Bezug auf die Judenvernichtung darzustellen. Da hilft auch die Taz am äußerst rechten Rand mit, hauptsache gegen Links!

  • W
    Westberliner

    WER ÜBER MICH SPRICHT UND DIE MEINEN

    DER GEHE HEIM PRÜFE SICH UND DIE SEINEN

    FINDET ER AN SICH UND DEN SEINEN KEIN GEBRECHEN

    DARF ER AUCH ÜBER MICH UND DIE MEINEN SPRECHEN

     

    (Literarisch ohne Punkt und Komma)

  • BG
    Bernd Goldammer

    Diese Heuchelei kommt von Politikern, die höchstpersönlich dafür stehen, dass viele Deutsche Andersdenkende schon in der Berufswahl behindert werden. Millionen Menschen in Deutschland dürfen seit Harz VI nicht einmal entscheiden, zu welchem Lohn sie für wen arbeiten wollen. Wenn das die totale Freiheit ist, wird Castro geradezu zur freiheitlichen Verlockung! Auch das Gesundkeitssystem kennt nur eine Klasse. Menschen! Unseres wird gerade von FDP-Bonzen zerstört. Wir Deutschen dürfen nicht die Leute wählen, die wir für die Geeignetsten halten. Allein Parteibonzen bestimmen, wer auf Listen vorn und wer hinten landet. Millionen Telefone werden bei uns überwacht! Parlament und Regierung brechen unentwegt die Verfassung, um weltweite Kriege zu ermöglichen. Jugendpfarrer werden von der Polizei überfallen. Deshalb stinkt die Heuchelei dieses Artikels so barbarisch zum Himmel. Deutsche Politiker aller Lager haben kein Recht einen Mann wie Castro anzugreifen. Sie haben Kuba jahrzehntelang geschadet, wo immer sie konnten. Castros Leben war ständig vom Westen her bedroht. Keiner hat die Berufskiller zählen können, die allein die CIA auf ihn angesetzt hat. Der Artikel zeigt: In Deutschland schwimmt der Fette Schmutz oben. Von Deutschen Politikern kann man Wissen nicht mehr erwarten. Wenigstens die TAZ- Leute sollten einfach mal ins Geschichtsbuch schauen und uns erklären, was da vor vielen Jahren in der Schweinebucht geschah. Die USA verloren, beim Versuch die kubanische Regierung zu stürzen. Aus den Fehlern von damals hat man gelernt, wie jetzt in Libyen zu sehen ist. Eingeschleuste Rebelnnen werden jetzt von fliegenden Verbrechern aus der Luft unterstützt. Kaltschnäuzig beschwert man sich aus der vollen Bild-Jauchengrube über den Parfümtrend kubanischer Straßen. Es ist wie DDR- 1989 nur eben noch viel verlogener.

  • A
    außenministerkandidat

    Ist Raúl jetzt doch nicht mehr bei Schalke!?

  • H
    Hugo

    "Vor der Revolution 1959 sei Kuba ein "Bordell der USA" gewesen."

     

    Und Fidel Castro wollte sich nach seiner Machtübernahme auch erst der USA anbbiedern, allerdings hat schon damals sein Bruder Raul im Hintergrund die Fäden gezogen und so kam es dann das daraus doch nichts wurde und man sich wenig später der SU anbiederte und sich Fidel plötzlich als Leninisten outete.

  • B
    Branko

    Immer noch besser, Castro zu 85. zu gratulieren, als sich bei George W. Bush für die nicht Teilnahme am Irak-Krieg der eigenen Regierung zu entschuldigen.

  • H
    Honcho

    Schon irrwitzig, wie so manch selbsternannten Demokraten eifrig nach Menschenrechtsverletzungen und Freiheit schreien, aber kaum auf unser eigenes Murkssystem namens BRD solche Mißstände wahrlich nicht entdecken können. Stichwort: Asylanten um nur eins zu nennen

  • M
    Masereel

    Manchmal drängt sich das Gefühl auf, die Linke ist tatsächlich nichts als ein unglaublich gut gemachter Troll der anderen Parteien. Solange 'linke' Ideen im öffentlichen Auge wahlweise hauptsächlich von SPD/Grüne (entzahnte Fähnlein im Wind), Linke (für jeden Vogel gibt es eine Kugel, für jedes Fettnäpfchen einen Fuss - das nenn ich mal gerechte Umverteilung ;)) oder 'fackelnden Chaoten' (ob tatsächliche Täter 'links' oder nicht macht meist nur für linke einen Unterschied, let's face it) vertreten werden,... gute Nacht. Alle Teil vom Zirkus und erfüllen ihre unausgesprochenen Aufgaben instinktiv und autonom bestens. Der Status Quo lacht am lautesten.

     

    'Die Woche des Wahnsinns' trifft es ganz gut:

    http://le-bohemien.net/2011/08/17/die-woche-des-wahnsinns/

  • R
    reblek

    "Die CDU-Menschenrechtsexpertin Erika Steinbach..." Bravo! Mal einfach so fröhlich abgeschrieben bei dpa. Als ob Steinbach nicht die Hetzerin vor dem Herrn ist als "Vertriebene". Dass die CDU diese Frau zu ihrer Sprecherin in Sachen Menschenrechte gemacht hat, sollte die taz nachdenken und nicht nachplappern lassen.