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26.06.2016 , 21:25 Uhr
Wenn Herr Kreutzfeld vom „bereits erprobten Fracking“ spricht, hätte es der journalistischen Redlichkeit entsprochen, zu erwähnen, dass es in Niedersachsen zu keinem Zeitpunkt ein systematisches Monitoring der Umweltschäden durch Fracking gegeben hat. Von „bewährt“ kann daher keine Rede sein. Und wenn Herr Kreutzfeld hier eine DUH-Darstellung zitiert, führt das in die Irre. Natürlich sind Schiefergestein und Tight-Gas-Reservoirs unterschiedliche Gesteinsarten. Aber die Technik zum Aufsprengen des Gesteins ist die Gleiche. Und auch die Umweltfolgen sind identisch. Und die zitierte DUH-Passage äußert sich gar nicht zu Umwelt- und Gesundheitsgefahren. Die Verwendung des DUH-Zitats empfinde ich daher als höchst manipulativ.
Oliver Kalusch
Mitglied des Geschäftsführenden Vorstand des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
zum Beitrag26.06.2016 , 21:21 Uhr
Die taz ist noch immer für eine Überraschung gut. Doch was früher frech und unangepasst war, ist heute das Bejubeln der Politik der Koalition von SPD und CDU/CSU im Bund. Das führt dann zu Artikeln von Malte Kreutzfeldt, der die Umweltbewegung auffordert, sich darüber zu freuen, dass die Große Koalition Fracking in Tight-Gas-Reservoirs rechtssicher macht. Gerade bei den Betroffenen an Gasförderstandorten, deren Nachbarn bereits an Krebs gestorben oder erkrankt sind und die tief besorgt um ihre eigene Gesundheit sind, wird angesichts der nun wieder einsetzenden Fracking-Aktivitäten die Freude groß sein.
Auch ich hätte mich gerne gefreut – nämlich über guten Journalismus. Eine Kollegin, ein Kollege und ich hatten am Donnerstagnachmittag ein ca. 90minütiges Hintergrundgespräch mit Volker Arzt zum Fracking-Regelungspaket. Umweltverträglichkeitsprüfung, Fracking-Technik, Standorte von Bohrungen, Strategie der Gaskonzerne etc. – all das war Thema der Telefonkonferenz. Was finden wir nun im Artikel von den Argumenten: So gut wie nichts! Ganz offensichtlich wollten sich die taz-Redakteure nicht durch Fakten verwirren lassen und diese auch nicht ihren LeserInnen präsentieren.
Oliver Kalusch
Mitglied des Geschäftsführenden Vorstand des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
zum Beitrag