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Die WahrheitDer ewige Israeli

Haben Sie vom Nahostkonflikt keine Ahnung, aber eine Meinung zu bieten? Wollen Sie als mutig gelten? Zehn Tipps für einen israelkritischen Text.

Irgendwo in Israel brennt zu Chanukka ein Licht, möge es den Geist der Erkenntnis hell erleuchten. Bild: reuters

Haben Sie vom Nahostkonflikt keine Ahnung, aber eine Meinung zu bieten? Wollten Sie schon immer mal für mutig gehalten werden, weil Sie etwas aussprechen, was sowieso alle denken? Dann schreiben Sie doch einfach einen israelkritischen Text! Im Folgenden präsentiert Ihnen die Wahrheit eine kleine Handreichung, wie solch ein Text aussehen könnte, sowie ein paar – nennen wir sie: Stolpersteine, die Sie unbedingt beachten sollten, damit Ihre Publikation auch tatsächlich als israelkritisch wahrgenommen wird und nicht etwa als … na, Sie wissen schon.

1. Der Kronzeuge

Zitieren Sie einen israelkritischen Juden, denn wer einen Juden zitiert – das liegt in der Natur der Sache –, der kann die Juden nicht hassen. Bedienen Sie sich dabei der Einfachheit halber aus dem übersichtlichen Pool „kritischer Juden“, die auch von anderen israelkritischen Texten immer wieder gern zitiert werden.

2. Konzentration

Erwähnen Sie in Ihrem Artikel nicht die Hamas – oder wenn, dann nur nebenbei, alles andere würde nur ablenken von Ihrem Thema: Schließlich geht es Ihnen in Ihrem Text um Israel!

3. Anschaulichkeit

Wählen Sie anschauliche Vergleiche, damit diejenigen, die noch weniger Ahnung haben als Sie, sich gleich ein Bild machen können. Vergleichen Sie den Gazastreifen mit dem Warschauer Ghetto und den israelischen Staat mit dem Apartheidregime. Wenn Sie literarischen Ehrgeiz besitzen, können Sie es auch mit Umschreibungen probieren: Bezeichnen Sie Gaza als „ein Gefängnis, ein Lager“, in dem die Menschen zusammengepfercht sind. Hoffen Sie auf einen „Nelson Mandela“ für Israel. Große Prosa entsteht, wenn der Leser die Leerstellen füllt.

Lassen Sie durchblicken, dass Sie Linker sind oder zumindest über eine linke Vergangenheit verfügen. Denn wer links ist, ist bekanntlich gegen Nazis und kann also überhaupt gar nicht gegen Juden sein. Es sei denn (und Achtung!, jetzt wird es etwas kompliziert!): Die Juden verhalten sich selber wie Nazis. In diesem Fall können Sie zeigen, wie schlimm Sie den Holocaust finden, indem Sie ihn mit den Verbrechen Israels auf eine Stufe stellen.

5. Moralisches Erbe

Betonen Sie unbedingt und gebetsmühlenartig, dass gerade Sie als Deutscher und Linker die Pflicht haben, israelkritisch zu sein, da Sie zu neuem Unrecht nicht schweigen dürften.

6. Grundsätzlichkeit

Bleiben Sie in Ihren Vorwürfen gegen Israel möglichst pauschal, da zu viele Fakten den Leser verwirren. Gerade bei so einer hochkomplexen Materie darf man sich nicht in den Details verlieren. Nehmen Sie außerdem Abstand von konkreten Quellen – Sie sind hier schließlich der Nahostexperte! Sie sind die Quelle!

7. Kritische Verbundenheit

Schreiben Sie auf jeden Fall, dass Sie nur das Beste für Israel wollen: dass Sie im Gegensatz zu den „vorgeblichen Freunden Israels“ (Jakob Augstein) sein wahrer Freund sind oder dass Sie, wie Harald Martenstein es im Tagesspiegel formuliert hat, sogar für Israel „beten“ würden.

8. Ahnungsvolles Andeuten

Wenn Sie etwas schreiben wollen, für das Sie keine Belege haben, von dem Sie aber trotzdem glauben, dass es stimmt (die wahren Interessen Israels, der jüdische Griff nach der Weltherrschaft, die jüdische Kontrolle von Medien und Politik): Formulieren Sie es als Frage oder Andeutung! Fragen Sie zum Beispiel mit Jakob Augstein: „Wem nützt die Gewalt?“ Und antworten Sie sich selbst: „Und dieses Mal auch – wie nebenbei – den US-Republikanern und der israelischen Regierung.“ In diesem, wie nebenbei gesetzten, „wie nebenbei“ kann der Leser alles lesen, was Sie meinen (siehe auch Punkt 3: „Leerstellen lassen“).

9. Immunisierung

Behaupten Sie, man dürfe Israel nicht kritisieren, ohne als antisemitisch abgestempelt zu werden. Damit unterstreichen Sie zum einen Ihren eigenen Mut; zum anderen machen Sie Ihren Text unangreifbar, weil jegliche Kritik an ihm Ihre These bestätigt.

10. Selbstkontrolle

Lesen Sie Ihren Text zum Schluss noch mal durch. Achten Sie darauf, dass Sie – auch wenn es schwerfällt – immer „Israel“ geschrieben haben, anstatt „die Juden“. Sie werden doch mit Ihrem antirassistischen Arsch nicht einreißen, was Sie so mühsam aufgebaut haben.

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198 Kommentare

 / 
  • Sehr schön!

     

    P.S.: Kritik ist das wichtigste Mittel zur Auflärung und somit zu Vortschritt und gegen die Reaktion!

    • @Anarchie-Jetzt:

      Ich wünsche ihnen noch fiel Vortschritt!!

       

      Forwärts und nicht fergessen!!

  • BD
    Bas Dost

    Ein sehr schlichter Artikel. Aber es steckt ein Fünkchen Wahrheit dahinter. Einen ähnlichen Artikel könnte man natürlich als Anleitung für die "Islamkritiker" schreiben.

    1. Betonen sie Ihre Liebe zu Israel, damit Ihnen keiner Nazi-Geschwätz vorwerfen kann. Denn ein Nazi kann ja nicht ISrael leiben.

    2. Zitieren sie Hamed Abdel-Samad, damit vermeiden, sie als notorischer Araberhasser diffamiert zu werden. Denn der ist ja selbst Araber und muss es ja wissen.

    3. Erwähnen sie in Ihrem Artikel nicht den israelischen Siedlungsbau, Baruch Goldstein oder Ariel Scharon etc., denn man will sich ja nicht selbst ins Knie schießen.

    4. Versuchen, sie den Begriff Islamfaschismus unterzubringen und erwähnen sie den "Mufti" (bitte erwähnen sie nicht die vielen Muslime, die im Zweiten Weltkrieg auf französischer Seite gegen Hitler) gekämpft haben.

    5. Ganz schlecht ist das Völkerrecht. Vor allem im Zusammenhang mit dem Iran oder Palästina...man schießt sich schnell wieder ins eigene Bein.

    6. Erwähnen sie möglichst oft den Ausdruck Asuchwitz und versuchen sie zu suggerieren, dass das eigentlich eine islamische Idee war und die Europäer nur wenig damit zu tun hatten.

    7. Entrechtete islamische Frauen sind nur dann interessant, wenn der Unterdrücker selber Muslim ist. Eine von israelischen oder amerikanischen Bomben getötete islamische Frau ist eine unbedeutender Kollateralschaden.

    8. Denken sie bitte immer daran, bei Muslimen die Begriffe Ehrenmord (bei allen anderen ist es ein Familiendrama) und Religionsextremistisch (bei anderen nennt sich das Ultraorthodox) zu verwenden.

     

    Danke

    • @Bas Dost:

      Zunächst einmal ist dieser Text richtig und wichtig, da jene Israelkritker, die Ihre Texte mit sehr viel Schaum vor dem Mund schreiben sich meist irgendwann sowieso verplappern, wie jene, die plötzlich von den übermächtigen amerikanischen Juden faseln.....

       

      Der Reihe nach:

       

      1. Habe ich bei Islamkritik noch nie gelesen. Möglicherweise verwechseln sie da etwas. Bei Berichten über Integrationsschwierigkeiten fundamentalistischer Muslime wird häufiger auch das Thema Antisemitismus erwähnt, aber Sie wissen ja, das hat mit Israel rein gar nichts zu tun.....

      2. Jeder der ihn zitiert, ist also ein Rassist? Und die, die ihn verfolgen, antirassistisch?

      3. Baruch Goldstein war nach israelischem Gesetz ein Straftäter, dessen Taten einhellig verurteilt wurden. Ihn zu erwähnen, macht nur Sinn, wenn man Israel, seine jüdischen Bürger und letztlich alle Juden dämonisieren und diffamieren will. Interessant ist, dass Sie dieses Thema ausgerechnet zum Bereich Islamkritik bringen. Wir werden darauf zurückkommen.

      4. Das manche fundamentalistische Lesearten des Islams faschistisch sind, wird niemand bestreiten.

  • G
    Gast57

    Der Artikel, hat einen Grundsatzfehler.

    Ein Bürger des Staates Israel, ist nicht Israeli.

    Der Oberste Gerichtshof in Jerusalem, hat kürzlich unwiderruflich festgestellt, dass die Bürger des Staates, Juden, Arbaber oder Drusen sein können, aber keine Israelis.

    Dieses Urteil stärkt die Selbstdefinition Israels, als Jüdischer Staat und bindet auch die in der Diaspora lebenden Juden ein.

  • H
    Hans

    Ein hervorragender Artikel!

  • I
    Info

    Schulzeitung oder TAZ?

  • ZP
    zionist pt. 2

    die leute dort sind also gentische brüder und cousins. es handelt sich folglich biologisch gesehen um ein volk. es geht dort also nicht um rassismus und verdrängung eines anderen volkes oder apartheid sonder eigentlich um gentrifizierung. ein teil der bevölkerung mit einer ökonomisch erfolgversprechenderen ideologie (zionisten) dominiert und verdrängt einen anderen teil der bevölkerung mit einer wirtschaftlich weniger erfolgversprechenden ideologie (muslime). selbiges passiert in deutschen großstädten tagtäglich. hier sind es dann bwl-er & juristen versus arbeiter/hiphopper/alternative etc.

  • T
    thomas

    Treffender Artikel, für mein Verständnis,polarisierend auf jeden Fall. Das ganze Thema ist so mächtig und wächst täglich, dass ich persönlich und mein Umfeld dass Thema meiden, weil es nur anstrengend ist seine Meinung zu vermitteln. Tagespolitisch ist es einfach, jeweils die Juden oder die Araber anzuprangern, es aber es darf nicht vergessen werden wer zuerst da war und wer sich jetzt systematisch breit macht.

  • L
    Leonidas

    Meinungen werden gemacht. Von Meinungsmachern wie Spiegel und Süddeutsche Zeitung. Die machen seit Jahrzehnten manchmal wie besessen die Meinung in Deutschland zu Israel. Manchmal durch einseitige Auswahl, manchmal mit Häme, oft mit Zitaten anonymer Zeugen oder mit Headlines wie "Israels Luftwaffe greift Gaza an" wobei die vorangegangenen Raketen aus Gaza verschwiegen oder im Nebensatz erwähnt werden. Und: sie machen Legionen von Meinungsidioten, allesamt gewiefte Strategen mit Insiderwissen, beseelt von heiliger Empörung, die noch nie erlebt haben, wie eine Gaza-Rakete in einem Kindergarten im israelischen Sdreot explodiert. Gefährlich, diese Meinungsmache

  • MM
    Michael Muschke

    Vielen Dank für diesen Beitrag!

    Sehr amüsant aber vor allem traurig, was sich da in der Mitte unserer Gesellschaft wieder breit macht!

  • M
    Max

    @abumidian: Diese "masada"-Website ist der Hammer! Der Begriff "Volksverhetzung" wäre dafür bei weitem nicht ausreichend. Ich kann das gar nicht im Detail lesen, sonst wird mir schlecht. Aber auch beim Überfliegen strotzt das nur so vor anti-arabischem Rassismus, Herrenmenschendenken, Geschichtsverfälschung und Revanchismus.

     

    Momentan wird auf der ersten Seite begründet, warum Palästina den Juden gehöre: "A mighty Jewish empire extended over this entire area before the Arabs --- and their Islam --- were even born!" Mit derselben Begründung könnten die nordamerikanischen oder australischen Ureinwohner ihre geasmten Kontinente zurückfordern. Was man von palästinensischen Führern denkt, beschreibt eine Bemerkung zum Tode Arafats: "His Ugliness Yasser Arafat has croaked. What to do with his stinking carcass?" Seine Hässlichkeit Arafat ist krepiert. Was sollen wir mit seinem stinkenden Kadaver machen? "Click Here" - man gelangt auf die Lösung des Problems. Schritt eins: Durch den Fleischwolf drehen. Schritt 2: An einen Hund verfüttern...

     

    Nun kann ich mir gut vorstellen, dass es viele Israelis und viele Juden andernorts gibt, die das genau so abstoßend finden wie ich. Dass die dann aber auf der "shit" list (Self-Hating and/or Israel-Threatening) landen, schlägt dem Fass den Boden aus. Diese "masada"-Leute hassen offenbar alles und jeden. Bei uns würden Leute mit solcher Art von Propaganda als extremistische Spinner, an sich harmlos, aber potentiell gefährlich durchgehen. Würden die Behörden eine derart hetzerische Website nicht zu sperren versuchen, müssten sie mit dem Vorwurf rechnen, auf dem rechten Auge blind zu sein und nicht genug gegen Neonazis zu unternehmen....

  • A
    abumidian

    Das Simon-Wiesenthal-Center konkurriert mit der amerikanischen SHIT-Liste, macht es aber viel schlechter. Sogar Broder hilft da nicht weiter. Die Amerikaner sind einfach viel besser! Ein paar freundliche Amerikaner haben eine SHIT-Liste aufgestellt, mit vielen vielen jüdischen Selbsthassern, wie ich einer bin:

    http://abumidian.wordpress.com/deutsch/uebersetzungen/auch-ich-bin-shit

  • M
    Max

    Im Grunde ist es ja ganz einfach:

    "Die modernen Antisemiten argumentieren subtil", wie es der sich systematisch selbst ins Abseits manövrierende Broder jüngst formuliert hat. Soll heißen: Auch Leute (bzw. vor allem Deutsche, die vielleicht gar keine normalen Leute sind, siehe unten), die überhaupt nichts tun oder äußern, was man als "antisemitisch" bezeichnen könnte, können es auf "subtiler" Ebene trotzdem sein, wobei halt nur Broder & Co das erkennen. Alle anderen haben, wie er im selben Artikel mutmaßt, "dasselbe Zeug gekifft" (eine typische Äußerung von ihm, übrigens, der immer dann, wenn er mit seinen absurden "Argumenten" nicht mehr weiter kommt, beleidigend wird).

     

    Noch deutlicher hat es Nathan Gelbart (der Broder ja schon anwaltlich vertreten hat) zum Ausdruck gebracht: "Denn deutsche Antisemiten sind eine ganz besondere Spezies, die hierfür ungeeignete Historiker und Gesellschaftswissenschaftler in Kalifornien nicht kennen und nicht erkennen können."

    Ohne Inquisition a la Broder geht es also nicht, denn selbst Leute, die sich den ganzen Tag mit Antisemitismus beschäftigen, können diese "ganz besondere Spezies" (womöglich liegt Deutschland ja auf einem ganz anderen Planeten) einfach nicht erkennen.....

     

    Übrigens: Kritik an Netanjahu oder der israelischen Regierung ist NICHT gleichzusetzen mit "Israelkritik". Dieser Begriff sollte nicht verwendet werden (wird es aber ganz gezielt von interessierter Seite). Kritik an Merkel oder der FDP ist z.B. auch nicht "Deutschlandkritik". Herr Meinhold möge mir einmal einen "israelkritischen Text" zeigen, damit ich verstehe, worüber er überhaupt schwadroniert!

  • J
    J.Sors

    Eine Frage Herr Meinhold: Waren Sie denn selbst schon einmal im Nahen Osten und haben dementsprechend Ahnung von der Materie? Es klingt nämlich fast danach.

     

    Ich habe keinen Zweifel daran, dass es solche Texte und Aussagen gibt, wie sie beschreiben. Und dementsprechend auch treffend beschreiben. Interessanterweise wird aber meiner Erfahrung nach auch sachliche und detaillierte Kritik an der Politik Israels oft (nicht immer) mit solchen Aussagen pariert: "Ja, aber die anderen haben doch zuerst?! Wir haben ein Recht uns zu verteidigen, was wagen Sie...",

    oder

    "Das ist notwendig um Israels Sicherheit zu gewährleisten und damit indiskutabel. (Oder zweifeln Sie etwa das Existenzrecht an?)"

     

    Sprich: Zugegeben plumpe, unsachliche und undifferenzierte Aussagen gegenüber Israels mögen antisemitisch motiviert sein, zumindest wird ihnen das aber grundsätzlich unterstellt. Informierte Kritik hingegen verbittet man sich hingegen einfach mit einem moralischen Argument. Ich könnte hierzu auch eine kleine Handreichung schreiben, wie sowas geht ;-)

  • HW
    Hartmut Wagner

    Lieber Herr Meinhold,

    herzlichen Glückwunsch zu diesem wunderbaren Artikel. Er trifft genau ins Schwarze.

    Das Gejaule der "israelkritischen" "Juden- und Israelfreunde" zeigt, wie Recht Sie haben.

    Mutige Journalisten wie Sie sind im Kampf gegen die braune Pest, u.a. Augstein und Grass, unverzichtbar.

    Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen, Hartmut Wagner!

  • HW
    Hartmut Wagner

    Lieber Herr Meinhold,

    herzlichen Glückwunsch zu diesem wunderbaren Artikel. Er trifft genau ins Schwarze.

    Das Gejaule der "israelkritischen" "Juden- und Israelfreunde" zeigt, wie Recht Sie haben.

    Mutige Journalisten wie Sie sind im Kampf gegen die braune Pest, u.a. Augstein und Grass, unverzichtbar.

    Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen, Hartmut Wagner!

  • TH
    Thomas H

    Ein ebenso kluger wie zutreffender Text von Anetta Kahane, die Vorsitzende der Amadeu-Antonio-Stiftung ist:

     

    "Keines der uralten Klischees über die Juden als heimliche Drahtzieher, Weltenherrscher, Unfriedenstifter und Kindermörder, als Krebsgeschwür der Menschheit gilt als antisemitisch sobald es sich auf Israel bezieht."

     

    http://www.fr-online.de/meinung/kolumne-broder-augstein-streit-erst-mal-versuchen-zu-verstehen,1472602,21398944.html

  • F
    FollerErnst

    Wie wär`s mit "Der ewige Netanyahoo" ? Triffts doch !

  • BT
    Breaking the silence

    Bitter lesen und dann weiter über ISRAEL reden

     

    Al

  • F
    FollerErnst

    Einen Rat hat Ph.Meinhold vergessen: Ziff. 11 :

     

    Erwarten Sie nie eine sachliche oder auch nur inhaltiche Auseinandersetzung mit Ihrer israel-kritischen Publikation; die Adressaten prüfen nur, welche der 10 Meinhold'schen Testfragen zur Entlarvung von Anti(Sie wissen schon: Dingsbums) anzukreuzen sind und ob es sich um sekundären Anti-Dingsbums 1. oder 5. Grades handelt. Denn wer Isrr-(Sie wissen schon: Dingsbums)offen und/oder scharf kritisiert, muss ein -na was??- Antisemmiteur sein. Und noch was: Wer im deutschen Medienwesen was für seine Laufbahn tun will, der outet sich gegen die unbelehrbaren, hinterhältigen, bodenlos dummen Israel-Kritiker, nicht wahr, Herr Philip M. ??? Na bitte.

  • JW
    Johnny Walker

    Selten dumm oder perfid?

     

    Kommt ein Wanderer des Weges und kommentiert: »Der Autor Philip Meinhold stellt in seinem Text fast lückenlos alle antisemitischen Positionen dar, derer er habhaft werden konnte. Natürlich mit der inhaltlichen Distanzierung "Solche Zitate und Vorurteile wollen wir nie wieder lesen".

     

    Ein schlimmes Beispiel dafür ist der Punkt 3. dieses Textes. Ist der insgesamt selten dämlich oder perfid? Wurscht. Eines ist er allemal: Antisemitisch und bewusst oder unterbewusst [sic!] israelfeindlich. Eine Distanzierung von den zitierten Positionen ist per se unglaubwürdig, weil sie regelmäßig dazu angetan ist, unterschwellig eine politische Meinung zu transportieren: genau diejenige, von der man sich distanziert.«

     

    Jajahahaa, der Wanderer hat die edlen Absichten des Autors völlig missverstanden und fehlinterpretiert. Autor und TAZ stellen sich als Israel-Kritiker-Kritisierer unter den dialektischen Schutz des Punktes 9 des Textes und verlangen ihrerseits eine Distanzierung des Wanderers.

     

    Die erfolgt unmittelbar während der Wanderer weiterwandert: »Selbstverständlich sind weder Autor noch TAZ antisemitisch oder israelfeindlich. Keinesfalls, nicht wahr. Der Text ist dem Autor doch nur mal ganz unreflektiert unterlaufen. Und der Autor der TAZ. Aber grundsätzlich antisemitisch? Nö! Nie nich. Nenenee. Doch nicht bei der TAZ. [Langsam leiser werdend] Also jedenfalls nicht bewusst. Nönönönö. Antisemitisch? Die TAZ doch nicht. Nie und nimmer, nicht wahr. Nix da! Also nicht absichtlich, nicht wahr. Keinesfalls ...«

  • K
    KlohauZ

    Großartig!

  • K
    KuKa

    Ich wundere mich: Warum ist Kritik an der Politik der israelischen Regierung oder an gesellschaftlichen Kräften, die dahinterstehen, "antiisraelisch" oder gleich "antisemitisch"? Es muss doch möglich sein, sich damit auseinanderzusetzen, ohne gleich des Antisemitismus bezichtigt zu werden.

     

    Wenn von "Israel" die Rede ist, dann ist doch i.d.R. nicht der Staat an sich gemeint, sondern - im Sinne von totum pro parte (guckscht du: http://de.wikipedia.org/wiki/Totum_pro_parte) - die aktuelle konservative Netanjahu-Regierung.

     

    In Israel leben 20% arabische Palästinenser, die als Staatsangehörige Israeli sind. Die lehnen u.a. die Siedlungspolitik Netanjahus genauso ab wie große Teile der hebräisch sprechenden Bevölkerung, die N. nicht gewählt haben.

     

    Und das gilt, sowohl für Israeli, die den jüdischen Glauben praktizieren, wie auch für Israeli, die nicht religiös sind. Ob deren Kritik an N. auch antisemitisch ist?

  • S
    sancho

    Und trotzdem darf man Israel kritisieren.

    • @sancho:

      Kann man. Muss man aber nicht. Vor allem dann nicht, wenn man die 1223424 anderen Staaten/Regierungen/Organisationen nicht mit den gleichen Massstäben misst wie Israel.

  • S
    Susilein

    Wow, ich bin beeindruckt so einen - extrem zutreffenden - Artikel ausgerechnet in der TAZ zu lesen, die ja nun bekanntermaßen links ist und gerade, nach meiner Beobachtung, die Linken (neben den Moslems) es sind, die am übelsten gegen Israel hetzen und sich auch nicht zu blöd sind, sich mit "Boykottiert Israel"-Schildern vor Supermärkte zu stellen oder bei "Blockadebrecher-Flotten" mitzufahren.

     

    Übrigens, alles das, was Sie so treffend schreiben, Herr Meinhold, paßt wie die Faust aufs Auge auf Leute wie Herrn Ruppert Polenz.

     

    Amüsant sind die Kommentare der Empörten hier zu lesen. Auch auf die trifft zu, was Sie schreiben: Sie haben keine Ahnung, nicht mal auch nur ansatzweise vorhandenes Halbwissen, aber wissen ganz genau was da los ist in Israel und im Gazastreifen.

  • MF
    Masha from Rascha

    Oj, wej, Ute, sie haben aber nichts verstanden...OK, ich erkläre ganz einfach und langsam: wir (russen) haben gegen euch (deutschen) den großen Krieg (G-tt sei dank)gewonnen. Als kleine Belohnung dafür haben wir ein bißchen von eurem Land gekriegt.... Millionen mußten fliehen,aber es spielt anscheinend keine Rolle... So, nun haben 21 (ungefähr) arabische Ländern mehrere Kriege gegen den kleinen Staat Israel geführt, mit dem Ziel, den zu vernichten. Israel hat gewonnen. Da hat er auch eine kleine Belohnung verdient, oder? Was wäre jetzt zum Beispiel, wenn , Israel die Golany an die nette Repulik Syrien abgegeben hätte? Liebe Ute und Ko, warum kämpfen Sie nicht, dass Vyborg, Selenogorsk und andere Städte um Sankt-Petersburg herum nicht zurück zum Finnland gehen? Stalin hat diese einfach annexiert. Oder -Obama soll Amerika wieder Indianern geben, warum nicht. Schalten sie ihre Logik ein und den Humor, es schadet nicht und lassen Israel und Juden in Ruhe. Außerdem wird Netaniahu sicher nicht Ute fragen, ob er Häuser bauen soll; genau so wird Ute den Netaniahu nicht fragen, wenn sie ein Haus bauen will. Frohe Weihnachten.

    • BD
      Bas Dost
      @Masha from Rascha:

      "Obama soll Amerika wieder Indianern geben, warum nicht."

      Es sind nicht die Araber, die Land zurückfordern, sondern die Juden haben dies 2000 Jahre nicht akzeptiert. Wieso soll ein Palästinenser seine Heimat nach fünf Minuten vergessen, wenn die Juden 2000 Jahr darauf warten durften `?

  • UP
    Ute Plass

    @artemidor – Danke für den Hinweis zu: http://www.youtube.com/watch?v=KDCrMlgzSIY

     

    Der Film des israelischen Regisseurs Yoav Shamir zeigt u.a. wie die Gefühlswelt von Kindern und Jugendlichen mit einer Angst-Opfer-Ideologie für machtpolitische Zwecke ausgebeutet wird.

     

    ClaqueurInnen dieses taz-Artikels sollten ihn sich

    unbedingt anschauen!

  • R
    Robert

    Noch ein Tipp, Herr Meinhold: nehmen Sie sich eine jüdisch klingende Mail-Adresse und Pseudonym, erfinden wie Binjamin Wilkomirski eine erlogene Story wie 'Bruchstücke', schildern, wie Sie oder ihre Eltern als kleine Kinder in den KZs litten, lassen sich wie er als literarisches Genie feiern, bekleiden sich mit Israel-Fahnen und demonstrieren für mehr Bomben auf semitische Ghettos wie Gaza sowie für 'Tod den Arabern'. Machen Sie eine Ausstellung sämtlicher hebräischer Inschriften 'Tod den Arabern' mit der Unterschrift: 'Tod einem semitischen Volk'. Dann bezeichnen Sie Afrikaner als 'Krebsgeschwür' wie der Bürgermeister von Tel Aviv und lassen sich von der Rechten in Israel und Deutschland feiern, denn Juden können ja angeblich keine Nazis sein! Warum nicht? Vielleicht weil sie noch zu wenige semitische Araber vertrieben haben.

  • U
    Ute

    @ Mascha from Rascha

    Wo Sie mich so "als einfache Russin" fragen:

     

    Wen wollen Sie nun mit Nazi-Deutschland und seinen Verbrechen gleichsetzen?

     

    den israelischen Staat oder die Palästinenser?

     

    Über den Sinn und Unsinn Nazivergleiche zu führen brauch ich mich wohl nicht ausbreiten.

     

    Übrigens hat die BRD sämtliche Grenzen in Europa anerkannt und sich als Mitglied der UN verpflichtet, die Intigrität anderer Staaten zu achten, sich ans Völkerrecht zu halten und damit auch keinerlei kriegerische Teritorialerweiterungen zu vozunehmen.

    Dies ist, falls Sie es nicht wissen sollten, eine Verpflichtung, die jeder Staat eingegangen ist, der Mitglied der UN werden wollte.

     

    Einfache Russinnen wissen das, Sie hingegen, können es deshalb nicht, sollten es aber wissen.

  • MF
    Mascha from Rascha

    Zitat "18.12.2012 17:47 Uhr

    von Ute:

     

    Herr Meinhold, wie wäre es mit einer Gebrauchsanweisung, wie der Siedlungsbau in den besetten Gebieten gestoppt und die Siedler rausgebracht werden könnten?"

     

    Ich bin eine eifache Russin und stelle an die Ute eine einfache Frage: Wie kann man Siedlungsbau in den Besetzen Gebieten Künigsberg- Kalininingrad und Schlesien stoppen?

    Warum interessieren Sie, Ute, überhaupt für die Sidlungsbau in Israel? Warum kämpfen Sie nicht für den freie Kurdistan,zum Beispiel? Oder für die freie Tschetschenische Republik? Die Gebrauchsanweisung für Siedlungsstopps in Gaza wurde übrigens von Herrn Sharon geschrieben und praktisch ausgeführt - und was haben wir in Gaza liebe Ute und Ko.?

  • L
    lianelm

    Absolut Toll!!!!!!!!

    Ich kann verstehen dass einige Leute diesen Artikel nicht gut finden,weil sie sich durch ihn demaskiert fühlen.

  • P
    Peter

    Wow, so ein Text auf taz.de - fantastisch!

  • J
    Jaja

    Was soll das denn? Ich habe mich bis Punkt 5 durchgekämpft, aber das wars dann auch schon. Stupide, polemisch und verkrampft.

    Ein peinlicher Text.

  • A
    artemidor

    Sehen Sie sich den Film auf YouTube an, wo die ADL über sich selber spricht: http://www.youtube.com/watch?v=TOUlJLrQ3sQ

  • M
    Max

    Ach was, lieber SomaRiot, es war nicht gemein, es war nur bezeichnend.

     

    Sind Sie eigentlich Jurist? Oder legen Sie nur gerne alles auf die Goldwaage? Wie auch immer - für mich bleibt es Landraub, und für mich ist "Siedlungspolitik" Euphemismus in Reinkultur. Dass es andere Leute auch anders sehen, ist mir bekannt und bewusst. Und? Darf ich es deshalb nicht mehr sagen? Was darf ich sagen? Und "dürfen" heißt auch nicht "dürfen" im juristischen Sinne - natürlich "darf" man Israel kritisieren (was ich gar nicht will, ich kritisiere eine bestimmte Politik, die meiner Ansicht nach auch für Israel selbst dauerhaft falsch ist). Dafür wird man nicht verhaftet oder hingerichtet. Aber man wird geächtet und diffamiert, und wenn man nicht gerade ein hochrangiger Politiker ist (selbst ein Broder wird sich zurückhalten, die Kanzlerin als Antisemitin zu bezeichnen, er wird ja auch so schon n ur noch nach Mitternacht gesendet), kann das gesellschaftlich auch schlimme Konsequenzen haben.

     

    Ich glaube, Sie verstehen das alles schon ganz genau. Sie verstehen z.B. auch, dass eine Kritik (oder wegen mir eine Beleidigung) Netanjahus nicht "antisemitisch" ist und noch nicht einmal unter den Begriff "Israelkritik" fällt. Sie sind ja nicht doof, oder? Und Sie meinten nicht wirklich Ihr eigenes Hirn, das fehlt, und Sie erwarten auch nicht von irgendeinem Herrn, dass er es wirklich herunterschmeiße. Wenn es diesen gibt, hat er sich schon überlegt, warum er die einen mit mehr und die anderen mit weniger ausgestattet hat, oder? Da kenne ich mich tatsächlich nicht so aus, Religion ist mir immer fremd geblieben, viel fremder übrigens als Israelis, wenn man von solchen wie Netanjahu mal absieht, aber der ist mir auch nicht fremder als z.B. ein Helmut Kohl. Was wollte ich nochmal sagen (eigentlich wollte ich ja gar nichts mehr sagen...)? Ach ja - ich traue Ihnen also zu, das alles genau zu verstehen. Warum aber dann dieses Bemühen, mir alles Mögliche zu unterstellen? Sie kennen mich nicht einmal. Haben Sie Ihre eigene Rolle in dem Ganzen schon mal hinterfragt?

  • G
    Gonzi

    Und wie üblich schweigt der Ewige

    zur ewigen Hauptstadt genauso,

    wie zu allem anderen, ewig Abwegigem.

     

    Man kann es verstehen.

  • S
    SomaRiot

    Drollig, Max. Ja, es war gemein, Sie als ahnungslos zu bezeichnen. Es war mir zu mühselig zu erklären, weshalb der Begriff "Landraub" falsch ist. Im (deutschen) Strafrecht gibt es keinen Tatbestande des "Landraubs". Raub bezieht sich nur auf bewegliche Gegenstände. Aber das ist umgangssprachlich nicht von Bedeutung.

     

    Wichtiger ist, dass Israel das Land nicht "stiehlt". Es gab bislang keinen palästinensischen Staat. Die Gebiete sind völkerrechtlich umstritten. Der Begriff "Landraub" dient nur zur Polemik.

     

    Dass Sie jeden als Verbrecher bezeichen, der Ihnen nicht passt, sei Ihnen zugestanden. Die Bezeichnung hat dann allerdings keine Aussagekraft mehr.

     

    "Ich mag Angela Merkel nicht. Ich wünsche mir eine andere Bundeskanzlerin. Deshalb ist sie eine Verbrecherin. Und ich habe das Recht sie als Verbrecherin zu bezeichnen."

  • M
    Max

    Hier habe ich - bevor ich mich aus dieser Diskussion zurückziehe - noch einen aktuellen Broder-Artikel - wird denen gefallen, denen auch der Meinhold-Artikel zusagt, aber soll sich jeder seine eigene Meinung darüber bilden:http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article112061213/Die-deutsche-Besessenheit.html

     

    Typisch: Broder schreibt über vermeintlich deutsche Besessenheit, was die Juden anbelangt, meint aber im tiefsten Inneren seine eigene Bessenheit in Bezug auf die (nicht-jüdischen) Deutschen. "Besessenheit" habe etwas "Manisches" an sich - er wird wissen, wovon er redet. Und was ist eigentlich sein Problem? Wer genau liest, wird es finden: Die "Israelkritik" sei ein Volkssport geworden, und weil er das so sieht, fällt in jedem zweiten Satz der Begriff "Antisemitismus" oder "Drittes Reich". Ich kann mir kaum vorstellen, dass Broder die vielen Probleme in der Welt überhaupt auch nur ansatzweise wahrnimmt oder ob er wie SomaRiot glaubt bzw. hofft, alles drehe sich auf der Welt nur um ein einziges Thema. Broder wird zu seinen Lebzeiten alles tun, um den "Antisemitismus", wie er ihn versteht, hoch zu halten. Etwas anderes hat er nie gelernt.

  • SK
    S. Kueper

    Quod erat demonstrandum

     

    Meinung hat der Meinhold,

    keine Ahnung vom Nah-Ost-Konflikt auch,

    mutig ist er nicht, möchte aber nicht als solcher gelten,

     

    Und das wird ihm durch die Qualität des "Beifalls" denn auch bestätigt.

     

    Ob er sich darin "sonnen" kann?

  • M
    Max

    O Mann, SomaRiot (hat das irgendwas mit "Pussy Riot" zu tun?), dass du, wenn du nicht weiter weißt, andere als ahnunglos bezeichnest und um Hirn betest, kann nicht verwundern. Auch hier wieder: Von sich selbst auf andere schließen.

    Und unter "Kritik" deutscher Politiker verstehst du wahrscheinlich sowas wie von der Merkel: "Wir sind uns uneins, aber natürlich ändert das überhaupt nichts an unserer bedingungslosen Unterstützung blabla"

    Und ja, für mich kann jemand ein Verbecher sein, der keine nachgewiesene Straftat begangen hat. Es kann auch jemand ein Depp sein, der Zeug schreibt, das nicht nachgewiesener Maßen dumm ist, und nein, damit meine ich nicht mich selbst, obwohl ich in meinem Leben auch schon mitunter ziemlich deppert war. Für Israel würde ich mir halt eine andere Regierung wünschen, auch und vor allem im Sinne der Israelis, die Netanjahu genau so wenig verdient haben wie wir die olle Merkel - obwohl, wenn ich mir viele meiner Landsleute so betrachte, wenn ich mal ins TV reinschaue oder mich zufällig in der Bahn eine "Bild"-Schlagzeile anspringt.... vielleicht haben wir sie doch verdient!

     

    @ karnaval: Woher weißt du, dass Leute, die die israelische Politik kritisieren, keine Zeit mehr für Kritik an anderen Zuständen auf der Welt haben? Genau das ist ja das Problem von euch "Antisemitismus"-Brüllern. Ihr hört die ganze Zeit nicht zu, aber kaum fällt das Wort "Israel", setzt der Mundspeichelreflex ein und in Nullkommanix seid ihr organisiert, um propagandistisch dagegen zu halten. Zuhören tut ihr immer noch nicht, ihr wisst sofort (bzw. glaubt zu wissen), worum es geht, obwohl euch das gar nicht interessiert. Es geht auch nicht um "sprachliche Strukturen" - ich z.B. nehme für mich in Anspruch, so zu sprechen, wie ich eben spreche, und da mache ich keinen Unterschied, ob es um Deutschland, Israel oder Timbuktu geht. Nur "ihr" geht geradezu automatisch davon aus, dass "wir" da differenzieren. Und weil ihr das tut, und weil dann immer euer Reflex kommt, trauen sich viele nicht mehr, über Israel zu schreiben, ohne zuerst einmal klarzustellen, dass sie keine Antisemiten sind. Und genau das nehmt ihr dann gleich wieder als Beweis für das Gegenteil. Und immer so weiter. Eine Merkel macht das ja auch - eine kleine "Kritik" fürs Wahlvolk, um nicht so einseitig rüber zu kommen, aber gleich im selben Satz die "uneingeschränkte Solidarität", und wenn's wirklich drauf ankommt - wie in der UNO - eben doch wieder einseitig. Ich mache das nicht. Ich sage das, was ich wirklich denke, und zwar immer und überall. Hier ist das Thema nunmal Israel, also tue ich es hier zum Thema Israel. Und anderswo zu anderen Themen. So schwer zu kapieren?

     

    Übrigens ist das Problem nicht, dass es ein paar "stümperhafte" Journalisten gibt. Für mich ist auch der Autor dieses Beitrags keineswegs "stümperhaft". Auch schrieb ich nie, die taz nicht mehr lesen zu wollen (ich glaube sowieso viel eher, dass viele Loblieder hier von Nicht-taz-Lesern kommen, die von diesem Beitrag hörten und - weil sie genügend Zeit fanden -, ihn entsprechend seitenlang kommentieren wollten; diese Leute haben vorher nie taz gelesen und werden es auch künftig nicht tun). Das Problem ist, dass es keine "freie Presse" gibt. Das ist aber ein anderes Thema.

  • GM
    Georg Meyer

    ziemlich dümmlich...

  • IL
    Israel lover

    Richtig, Herr Meinhold, Sie haben mich voll durchschaut!

    "I Am A Radical Antisemite And Am Proud Of It"

    http://alethonews.wordpress.com/2011/06/10/i-am-a-radical-antisemite-and-am-proud-of-it/

  • H
    Hilde

    Ganz große (Real-)Satire! Ich werde den Artikel sicher noch oft versenden und posten - Anlässe dazu gibt es genug. Danke, Philip Meinold!

  • JM
    Jurek Molnar

    Treffend!

     

    Was noch hinzu gefügt werden sollte: Als echter "Isarelkritiker" beklagt man den Meinungsmainstream, die totalitäre Herrschaft der Systemmedien, die nirgendwo und nirgends Kritik an Isarel zulassen und sofort alles als "antisemitisch" verunglimpfen, was "israelkritisch" ist.

     

    Zum Beispiel, der Friedensforscher Johann Galtung. Er will Isarel kritisieren, ganz anständig und weil er die "Protokolle der Weisen von Zion" für die Blaupause der Geschäftspraxis von Goldman Sachs hält, stempelt man ihn gleich zum Antisemiten!

     

    Und nicht nur das: Weil er die für alle offensichtliche Verbidnung des Mossad zu Anders Breivik offen ausspricht ("mutig gegen den Mainstream" nennt man das) wird er von diesen Juden doch gleich als Antismeit gebrandmarkt fürs Leben.

     

    Heutzutage ist dieseer Meinungsmanistream so faschistoid um nicht zu sagen nazilike, dass man bei jeder Kritik an Israel, z.B. wenn man meint "die Juden sind an allem schuld", sofort als Antisemit beschimpft wird.

  • K
    karnaval

    Liebe Meinhold-Kritiker,

     

    Ihr echauffiert Euch nun seitenweise über den Euch und anderen unterstellten "Antisemitismus", über den "Täter Israel", den "Verbrecher Netanjahu", seid schockiert über die Qualität der taz und bestellt sie demonstrativ ab.

    Wann findet Ihr denn noch Zeit, Euch über all die anderen schlechten Journalistischen Beiträge in anderen Zeitungen, über die zahlreichen Verbrecher und Unrechtsstaaten, Kriege und die Unterdrückung und systematische Ermordung der vielen ethnischen Gruppen, die gerade stattfinden aufzuregen? Habt Ihr denn auch zu anderen Konflikten eine solch ausgeprägte Meinung, dass es wert wäre dafür stundenlang auf Foren herumzuhängen und die "schlechte" und "stümperhafte" Arbeit einzelner Journalisten und Publizisten - die durch Eure Reaktion tatsächlich nur bestätigt werden - zu verfolgen und zu kritisieren?

    Ist es nicht ein bisschen unangemessen, ignorant und - ja - rassistisch anderen Ländern, Minderheiten usw. gegenüber, die ganzen Bemühungen auf ein Land zu richten, dass gerade einmal so groß ist wie Hessen? Das würde mich aufrichtig interessieren - steht Euer Interesse für das Weltgeschehen (in Russland zum Beispiel passieren gerade auch ganz wunderliche Dinge...) proportional zu der Faszination an Israels Politik? Oder geht da etwa eine überproportional große Gefahr aus? Weswegen, möchte man fragen?

    Wenn es doch behandelt werden soll, wie jeder andere Staat, was genau erwartet Ihr von Israel und warum?

    Es verwundert einen auch das immer wieder mit Nachdruck hervorgebrachte Argument, Israelkritik sei nicht zulässig, wo Artikel und Meinungen, die sich kritisch und vertieft mit dem Nahostkonflikt auseinandersetzen nicht nur in den großen deutschen Zeitungen, sondern auch in den israelischen erscheinen (über die anderen weiß ich zu wenig). Habt Ihr denn auch gründlich recherchiert? Und die Verfasser haben keinerlei negative Konsequenzen zu befürchten. Oder? Und Begriffe wie "Täter" sind einem völlig anderen Diskurs entnommen. Bevor man also Israel - oder jeden Staat (meines Wissens haftet keinem Land, nicht Frankreich, Rwanda, Serbien, etc. die bezeichnung "Täter" an, wäre ja auch absurd, richtig?) kritisiert, sollte man vielleicht seine sprachlichen Kategorien und argumentativen Strukturen überdenken. Nicht mehr, nicht weniger.

  • S
    SomaRiot

    Oh Mann, Max, Sie arme verfolgte Unschuld!

     

    Ein Verbrecher kann also jemand sein, der keine nachgewiesene Straftat begangen hat? Das ist ja mal eine Erkenntnis.

     

    Und dann raunen Sie auch schon wieder los, "alle wissen es, dass man Israel nicht kritisieren darf". Komischerweise, worauf Sie selbstverständlich nicht eingehen, kritisiert JEDER bekannte deutsche Politiker die Siedlungspolitik, die Sie, ahnungslos wie Sie nun mal sind, als "Landraub" bezeichnen. Während die SPD sich die Fatah als Bündnispartner holt...

     

    Und alle ganz schlimm verfolgt und keiner darf seine Meinung sagen, wegen dieser ominösen J...

     

    HErr wirf Hirn vom Himmel.

  • MD
    Mosche Dajan

    sehr schön,

     

    endlich mal ein artikel, der die mechanismen der selbsternannten "israelkritiker" auf den punkt bringt. sehr schön. in der kommentarspalte sieht man, dass betroffene hune bellen ;-)

  • U
    Ute

    Herr Meinhold, wie wäre es mit einer Gebrauchsanweisung, wie der Siedlungsbau in den besetten Gebieten gestoppt und die Siedler rausgebracht werden könnten?

     

    Da könnten Sie mal zeigen, was Sie wirklich können.

  • Y
    yaku

    Bitte mehr davon. Wenn die "Israelkritiker" so heftig reagieren, ist es wie "getroffene Hunde" bellen.

  • M
    Max

    @ all: SomaRiot hat bei meinem kleinen Experiment richtig schön mitgespielt :)

    Der Test war, dass ich etwas Israelkritisches schreibe, ohne auch nur einen einzigen der Punkte aus Meinholds Liste zu beachten. Extra harsch und unmissverständlich. Aber tatsächlich ohne Bezug auf Juden oder was auch immer - nur bezogen auf eine einzige Person. Trotzdem wurde ich sofort als "Antisemit" enttarnt. Was zu beweisen war!

     

    Trotz teilweise harscher Kritik an deutschen Politikern wurde ich noch nie als "antideutsch" oder "antigermanistisch" oder "antichristlich" oder was auch immer bezeichnet. Im Zusammenhang mit Israel geht es nicht, es ist ausgeschlossen, dort irgendetwas zu kritisieren, ohne gebrandmarkt zu werden. Es ist eine Tatsache, und die allermeisten Leute wissen das auch ganz genau. Als in irgendeiner Form Prominenter (Politiker, Journalist, selbst Künstler) wird man sich daher zurückhalten. "Normale" Leute werden aber öffentlich nicht entscheidend wahrgenommen. Ziel also erreicht - Kritik an israelischer Politik findet praktisch nicht statt. Und selbst das, was kaum stattfindet, wird noch tagtäglich bekämpft. Sogar hier, bei der taz, organisieren sich innerhalb von Stunden zahlreiche Kommentatoren, die diesen Artikel lobpreisen. Schon interessant!

  • M
    Max

    @ SomaRiot: Ein Verbrecher kann auch jemand sein, der keine nachgewiesenen Straftaten begangen hat. Ein Schreibtischtäter etwa. Ich werde mit Ihnen aber keine Diskussion über Begriffe führen. Auch George W. Bush ist für mich ein Verbrecher, auch Obama, der z.B. für die Drohneneinsätze verantwortlich ist. Auch die Merkel vergeht sich an ihrem eigenen Volk und anderen. Nur dass bei Letzterer Sie niemals reagiert hätten. Wenn ich aber Netanjahu einen Verbrecher nenne, läuft bei Ihnen schon der Speichel. Fröhliches Sabbern!

     

    Interessant, dass Sie automatisch davon ausgehen, dass die "Siedlungspolitik" (auch Landraub genannt) gemeint ist, wenn man Netanjahu kritisiert. Man erkennt sofort, dass Sie ein Anti-Israelkritiker sind, und es besteht keine Hoffnung, dass Sie jemals erkennen, wie sehr Ihr "Antisemitismus"-Vorwurf auf Sie selbst zurückfällt. Tipp: Es hat etwas mit der ganzen Denkweise zu tun - Sie können anderen nicht abnehmen, dass sie völlig frei von Rassismus etc. einfach nur Personen beurteilen, weil sie es selbst nicht können. Sie werden durch Ihre eigenen Vorurteile blockiert. Dagegen kann (und will) ich allerdings nichts machen. Halten Sie auch weiterhin die halbe Welt für "antisemitisch" - wenn Sie das brauchen, ich werde Sie nicht zu hindern versuchen. Der Tag, an dem man durch den Vorwurf geadelt wird, ist nicht mehr fern - Dank Leuten wie Ihnen, die ihn zur Beliebigkeit verkommen lassen oder gar als reines Kampfmittel gegen andere Meinungen..

     

    Zurück zu Netanjahu: Der ist durchaus nicht NUR für den Landraub verantwortlich, da gibt es schon noch mehr

  • V
    Vanessa

    Hallo Philip Meinhold,

     

    dieser Text ist so schlecht, ich muss leider sagen, das mir in letzter Zeit selten etwas so dämliches untergekommen ist...naja, vielleicht das Buch von Broder.

    Wie kann man es nur fertig bringen, mit einem solchen Selbstbewusstsein soviel Misst zu veröffentlichen? Glauben sie eigentlich selber an das was sie da sagen, oder spotten Sie hier ganz vorsätzlich jene, die den Täter Israel kritisieren?

    Sind sie fahrlässig oder vorsätzlich an der Mittäterschaft beteiligt? Wie denn auch sei, ich sag ihnen was: auf kurz oder lang werden der TAZ für solche Beiträge die Leser wegrennen.

    Ich nämlich der festen Überzeugung, dass die auf der Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit sind.

    Du als Teil dieser Zeitung solltest dich dafür schämen, dass du ihnen mit deinem stümperhaften Journalismus, dieses Verlangen verwehrst und ihnen diesen Dreck vorsetzt.

     

    tschüss

     

    Vanessa

  • H
    hjfkgle

    und jetzt mögen mir die meisten der kommmentatorInnen hier mal erklären, warum sie "Gewalt kritisieren egal von welcher Seite sie kommt", aber kein Wort zu hören ist wenn in Damaskus ein palästinensisches Flüchtlingslager bombardiert wird.

    http://www.publikative.org/2012/12/17/kein-interesse-an-angriff-auf-palastinenser/

  • S
    SomaRiot

    @ Max: Nein, es besteht keine Hoffnung, dass Sie verstehen, was der Begriff "Antisemitismus" bedeutet. Dass Sie ein Antisemit sind, erkennt man an ihrem tiefsitzenden Bedürfnis, Herrn Netanjahu, den Ministerpräsidenten des jüdischen Staates, als Verbrecher zu bezeichnen. Ich kann nicht beurteilen, ob Herr Netanjahu mal Straftaten begangen hat. Wenn es so wäre, dürfte man ihn eben auch so bezeichnen, natürlich. Der Unterschied besteht darin, dass Ihnen das so wichtig ist, Sie brauchen keine Gründe, Sie wollen nicht reflektieren, ob Netanjahu eine vertretbare Politik betreibt, Sie wollen das gar nicht wissen. Und welches Wagnis besteht darin, israelische Politik zu kritisieren? Haben Sie schon mal in den Mainstreammmedien und in der Politik jemanden erlebt, der es gewagt hat, die israelische "Siedlungspolitik" zu BEFÜRWORTEN? Oder zumindest das Bemühen, die Motive zu verstehen?

  • UP
    Ute Plass

    Ob der Satiriker Meinhold in seine Tipps zur Abfassung israelkritischer Texte auch die Lektüre des israelischen Historikers Moshe Zuckermann,(der ja bekanntlich die israelische Politik sehr kritisiert) eingearbeitet hat?

     

    "Antisemit - Ein Vorwurf als Herrschaftsinstrument"

  • KT
    Kurt Tucholsky

    Vielen Dank für diesen Beitrag, Herr Meinhold. Ab heute wird die taz nicht mehr gekauft!

     

    Diese Satire ist doppelt satirisch!

  • M
    Max

    Man DARF Israel nicht kritisieren, ohne als "Antisemit" abgestempelt zu werden. Das muss man nicht behaupten, es ist zigfach bewiesen. Dieser Text, den offenbar viele hier völlig missverstanden haben, verhöhnt Leute, die es wagen, die israelische Politik zu kritisieren.

     

    Netanjahu ist ein Verbrecher! Das sage ich, ohne irgendeinen der Punkte zu beachten. Wenn ich deshaln "Antisemit" bin, dann weiß ich eben, was dieser Begriff eigentlich bedeutet.

  • GK
    Grober Keil

    Hihi "Der ewige Israeli", wie doof ist das denn.

     

    Fein beobachtet, genauso dumpfbackig argumentieren die Kritiker der "Israel-Kritiker".

  • J
    jozi

    Satire? Nein, dummer und dämlicher Ernst! Inhaltlich auf Broder-Niveau. Broder ist nur deutlich sprachmächtiger, weshalb seine Beiträge zumindest einen gewissen Unterhaltungswert haben.

  • M
    Maria

    a) Der Humor dieses Artikels funktioniert!

    ->Diese Bausteine sind also tatsächlich in vielen israelkritischen Beiträgen enthalten, sonst könnten wir darüber nicht schmunzeln.

     

    b) Warum enthalten die meisten Artikel dieser Art all diese bemühten Distanzierungen vom Antisemitismus-Verdacht?

    -> Der Diskurs ist derart geformt, dass ohne diese Distanzierungen bereits jetzt fast zwingend von einem antisemitischen Motiv hinter der Israelkritik ausgegangen würde. Weil dieser eben tatsächlich über jedem Artikel schwebt, der eine Regierungskritische Perspektive einnehmen möchte!

     

    Was dieser satirische Artikel also macht, ist nichts weiter als Punkt 9: Immunisierung.

    Er formt den Diskurs weiter in dieselbe Richtung, die Distanzierungen selbst werden zu einem antisemitischen Klischee, wer sie benutzt steht also ebenso schon unter Verdacht, unlautere Motive zu haben (denn wer sich vor dem Antisemitismusverdacht schützen will, ist selbstverständlich einer).

     

    Die Satire verfehlt somit für den feinen Geist ihr eigentliches Ziel - denn anstatt Antisemitismus kenntlicher zu machen offenbart und fördert sie die Unmöglichkeit, einen von diesem Verdacht freien israelkritischen Text zu verfassen.

  • H
    Hugendubel

    Passend zum Thema:

     

    Jargon der Israelkritik / Solid

     

    http://www.youtube.com/watch?v=pVKfOwMAAwM

  • R
    Ronald

    Lustig? Einfach daneben und deprimierend zu lesen. Bin enttäuscht.

  • B
    bogdan

    gut zusammengefasst. nach frau pohls sympathie zu iris hefets jedoch etwas verwirrend. ist die chefredakteurin etwa im weihnachtsurlaub? weiter so taz! wirklich so selbstkritisch hab ich linke noch nie erlebt.

  • D
    dadanopan

    sehr guter artikel, man merkt hier schon, dass die (deutschen schäfer)hunde bellen.

     

    Grass soll seinen Nobelpreis doch bitte an die taz abgegben ;)

  • H
    Honzia

    Irgendwie muss es ja zu erklären sein, warum Millionen Einwanderer in Palästina leben, während Millionen Palästinenser in Flüchtlingslagern sind.

     

    Damit man da nicht den Verstand einschaltet, braucht es Leute wie den Phillip, die alles quer stellen müssen, damit es dann doch irgendwie passt.

  • J
    Josephine

    Ein super Artikel! Und lustig! Gerne mehr davon.

  • OG
    Oberst Grubert

    Doch ist lustig. Und treffend! Also ich hab gelacht...

  • M
    MLD

    Und das von der TAZ.. Sie zerstören mir mein Feindbild!

  • WB
    wie bitte

    "von Katniss:

     

    Gut, und jetzt möge der Autor mir doch bitte noch kurz erklären, was genau daran antisemitisch ist, Gewalt zu verurteilen - und zwar egal (!) von welcher Seite sie kommt?!

    Sofern Israel den Palästinensern physisch oder psychisch Gewalt zufügt, möchte ich das bitte kritisieren dürfen, ohne als antisemitisch zu gelten. Sofern die Hamas Isrealis psychisch oder physisch Gewalt zufügt, möchte ich das ebenso tun dürfen, ohne als islamophob bezeichnet zu werden. Da führt er doch gerade Punkt 9 ad absurdum - oder sein Humor ist zu weit entfernt von meinem eigenen, das mag auch sein."

     

    DANKE für diesen Kommentar!

     

    Mich würde die Meinung des Autors dazu auch sehr interessieren!

  • WB
    wie bitte

    Was ist das für eine Demokratie, in der es nicht nur verboten ist, Israel gegenüber kritisch zu denken, sondern auch israelkritische Meinungen hier nicht veröffentlicht werden?

     

    Wie, Herr Meinhold, sollen dann Menschen kritisieren, DIE Ahnung von der Thematik haben? Es interessiert mich. Wie?

  • UP
    Ute Plass

    @SomaRiot - huch, hab' ich gar nicht bemerkt, dass es

    in dieser komischen Satire bloß um's Rechthaben geht.....

  • ER
    Ethan Rosen

    Mutiger Artikel, den die taz da ihrer Stammleserschaft zumutet. Wie der Artikel es in diese Zeitung geschafft hat, würde mich brennend interessieren.

     

    Zwei Ergänzungen

    Zu Punkt 2 "Konzentration": Ein "Israel-Kritiker" darf die Hamas durchaus als legitimen Freikorps des Widerstands gegen alles Böse auf der Welt benennen. Und wenn einzelne Passagen aus der Hamas-Charta oder von Hamas-Milizen zu sehr denen der Nazis ähnelt, dann muss es sich um einen Übersetzungsfehler oder einfach orientalische Poesie handeln.

     

    Zu Punkt 9 "Immunisiserung": Das Totschlagargument überhaupt ist der Verweis darauf, dass die Araber auch Semiten sind (zumindest was die Verwandtschaft der Sprachen angeht) und folglich das Schwingen der Antisemitismuskeule sich gar nicht auf diesen Konflikt anwenden lässt.

  • M
    Mat

    Vielen Dank!

    Der Kommentar trifft auf den Punkt.

  • K
    Katniss

    Gut, und jetzt möge der Autor mir doch bitte noch kurz erklären, was genau daran antisemitisch ist, Gewalt zu verurteilen - und zwar egal (!) von welcher Seite sie kommt?!

    Sofern Israel den Palästinensern physisch oder psychisch Gewalt zufügt, möchte ich das bitte kritisieren dürfen, ohne als antisemitisch zu gelten. Sofern die Hamas Isrealis psychisch oder physisch Gewalt zufügt, möchte ich das ebenso tun dürfen, ohne als islamophob bezeichnet zu werden. Da führt er doch gerade Punkt 9 ad absurdum - oder sein Humor ist zu weit entfernt von meinem eigenen, das mag auch sein.

  • DE
    Der ewige Israeli

    mich gibt es gar nicht........

  • M
    Maschaal

    Die Bekanntgabe eines Spendenkontos für die Hamas wäre sicher innovativer und

    nützlicher gewesen,

    und vor Weihnachten auch irgendwie geboten

  • JN
    Jetzt nicht und später auch nicht

    Bei Wiki kann man nachlesen,

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Ewiger_Jude

    wann und wo der Begriffe "Ewiger Jude" entstanden ist,

    was sich aber der "Schöpfer" hier bei seinem Lapsus gedacht hat,

    wird wohl nicht viel mehr sein,

    als bei allem, was er sich so an stumpfen Unterstellungen zusammentrug.

  • DA
    dazu auch mein Senf

    Merkels Staatsräson greift um sich,

    oder wo "Wahrheit" drauf steht, reicht es nur für ausgedachte Mythen.

  • P
    phy

    +1 @paolo -.-

    (Punkt 2&4 sind besonders "schön". ad2) Stellen wir jetzt demokratische Staaten auf die selbe Stufe wie Terrorgruppen oder dürfen wir noch mehr von ihnen erwarten? )

  • G
    golm

    Toller Artikel, habe sofort gespendet, danke TAZ!

  • T
    tankred

    Der ewige Israeli.. großartige Anleitung

    War schon länger kein Artikel in der TAZ der so viel Spaß gemacht hat^^

    Da kann sich Günther Grass noch ne Scheibe von abschneiden

  • S
    SomaRiot

    Das Schöne ist, dass man gleich in den Kommentaren nachlesen kann, wie recht Philipp Meinhold hat.

  • H
    Hans

    gut gesagt und schön geschrieben. auch eine interessante kritik: levwahrheit.blogspot.de/

  • TZ
    taz zahl ich nicht

    Offenbar reicht der taz der fanatische Israelfreund Yücel nicht mehr. Wenn die taz unbedingt will, soll sie sich noch mehr Spinner ins Blatt holen. Aber ich bin nicht dabei. Seriöser Journalismus geht andees.

     

    PS: Viel Spaß beim Zeitungssterben!

  • F
    Felix

    Ist das der Siegerbeitrag im online-Wettbewerb: Der bessere Broder- oder: Wir dürfen die 'Israelfahne' nicht Springer überlassen?

  • S
    Sandro

    Das in der TAZ. Wollte es kaum glauben... Dieser Artikel bringt es auf den Punkt

  • H
    H.Cramer

    Ich fürchte, der Autor meint das nicht als Satire, der meint das ernst...

    Dann wäre es- liebe TAZ - die böswilligste Verleumdung und eine intellektuell unredliche Verunglimpfung aller derer- ob Juden oder Nichtjuden - die zu der gegenwärtigen rechtslastigen israelischen Politik eine andere Meinung haben als die regierungsamtliche.

     

    Und das sind nicht wenige. Und es sind eine Menge kluger Denker darunter.

    Und deren Argumente sind auch nicht so flach geschossen, als sie von diesem Pamphlet getroffen werden könnten.

  • B
    Brian

    Klaut die Taz jetzt schon bei PI? Schreibt Broder unter Pseudonym? Das ist doch nur mal wieder die übliche antideutsche Hetze.

    In Hebron hat am Mittwoch eine israelische Soldatin einen Jugendlichen (Mohammad Salayme) erschossen, der beim Bäcker einen Geburtstagskuchen kaufen wollte. Sein 17. war leider der letzte Geburtstag, den er erleben durfte. Das ist Realität in Palästina, ganz "normaler" Alltag. Macht euch nur lustig, aber sagt bloß später nicht, ihr hättet nichts gewusst.

  • A
    antiphilo

    können wir uns darauf einigen, dass ein deutscher kommentar zur israelischen politik immer verkrampft sein muss? ich kann auch gut verstehen dass die ratschläge aus diesem land nicht immer gerne hören wollen. meine position ist dass radikale islamistische palästinenser genau so einen an der waffel haben wie radikale orthodoxe juden, weil religiöse spinner eben in erster linie spinner sind, und staaten sind wieso ein relikt das abgeschafft gehört.

    israel hat durchaus seine existenzberechtigung, aber frieden gibt es wohl erst wenn beide seiten endlich mal ihren gotteswahn als solchen erkennen werden.

     

    http://www.anarchie.de/main-13600.html

     

    menschheit, bitte erwachsen werden!

  • L
    LJW

    Mal wieder interessant zu sehen, wie der interne Zensor der taz zuschlägt, wenn eine aufgeklärte Meinung zur fatalen Israelfreundlichkeit der taz einige unangenehme Sachververhalte benennt.

    Bezüglich Israel ist offenbar die taz absolut unkritisch und Erfüllungsgehilfe des ZdJ, der durchaus nicht die Meinung intelligenter Juden wiedergibt.

    Sie sollten, wenn sie ihre Unabhängikeit beweisen wollen, meinen vorherigen Kommentar veröffentlichen.

    Ansonsten bestätigen sie ihre Abhängigkeit und Aufklärungsinkompetenz.

  • K
    KiKa

    Der Artikel ist nun wirklich nichts neues in "der" linken Debatte. Mir scheint, einige haben hier die letzten 15 Jahre verpennt?

     

    Diese Schablone kann man natürlich prima an sog. "Israelkritik" anlegen, jedoch auch unter umgekehrten Vorzeichen an der sog. "Islamkritik". Mit dem Verweis auf die Israelsolidarität leben dann viele Rassisten ihren Hass auf die "Muselmänner" aus. Man ist ja Israelfreund und dementsprechend niemals rechts eingestellt. Wer solche "Freunde" hat, braucht keine Feinde...

  • T
    tageslicht

    Dieser Artikel knöpft sich in 10 Schritten sämtliche Israelkritik vor und deklassiert sie per se immer als schlecht, auf antisemitischen Vorurteilen begründet und immer von Heuchelei umgeben. Der Artikel ist satirisch gemeint, will aber eigentlich nur jegliche Israelkritik ins Lächerliche, ins Verwerfliche oder ins Absurde ziehen. Das finden die Israelfanatiker hier im Forum natürlich super, denn wenn Israelkritik per se immer doof ist, muss man sich nicht mit den Argumenten der Kritiker auseinandersetzen, und kann kann man sich nach wie vor der Illusion geben, die Regierung von Israel wäre nicht kriminell und würde Menschenrechte, Internationales Recht und eigentlich die Regierungen jedes Landes einschließlich der USA, dem engsten Verbündeten, nicht mit Füßen treten. Dazu kommt, dass antideutsche Moralapostel und Genozid-Verharmloser (nämlich der von der Regierung Israels an der palästinensischen Bevölkerung!) in keinem Land leichteres Spiel haben als in Deutschland, weil hier die ewige Antisemitismuskeule, um mich dann auch noch mal direkt auf den Text zu beziehen, immer wie ein Damokles-Schwert über allen schwebt, die sich der offenen Kritik an den Praktiken der israelischen Regierung hinsichtlich befohlenen Massakern, weißem Phosphor und illegaler Besatzung schuldig gemacht haben, wofür man dann auch mal großzügig über eben selbige hinwegsehen kann. Jeder, der diesen Artikel dermaßen feiert, sollte sich schämen! Auch wenn ich weiß, dass dieser Kommentar vermutlich der Taz-Zensur zum Opfer fallen wird.

  • Z
    zyx9

    Oh man, wegen solchen "lustig" gemeinten texten, die niemandem nutzen, außer der linken suppe, die sie sich genüsslich die Kehle hinunterrinnen lassen kann, entsteht HASS, blanker Hass! Und Hass tötet! Das haben sie schon bemerkt?!?!?!?!

     

     

    Aus der Geschichte der Menschheit kann man erkennen, dass die Menschheit aus Ihrer Geschichte NICHTS gelernt hat.

  • M
    Maxderzweite

    Ich lese die Taz ja eigentlich überhaupt nicht, aber der Artikel ist genial, er enthüllt das Problem, an dem beide Seite kränkeln...

  • BG
    Bodo Goldmann

    Zuerst dachte ich, das jetzt Antideutsche bei der Taz

    ihre Meinung verkünden dürfen.

    Aber zum Schluss merkte ich, das der Autor gerade die Antideutschen und ihre Mitläufer veralbert.

    Eine wirklich gelungene Satire - chapeau!

  • UC
    Ugur Canbaz

    Wie sonst als auf der Metaebene der Physiologie könnten denn Schmarotzer all die Gutmenschen abziehen?

     

    Ich jedenfalls lasse mir nicht von Herrn Meinhold meine Meinung vorenthalten und mich mundtot machen.

     

    Einfach nur kurz andersherum gedacht, wird jeden schnell klar, wie laut das Tamtam ist wenn schon im Geringsten echter Antisemitismus im Spiel ist. Freiheit der Gedanken müssen auch Sie ertragen können. Erst recht, wenn es um Palästina geht, dass es schon gegeben hat vor dreitausend Jahren.

     

    Jesus ist Palästinenser!

  • W
    WeltPolitik

    es gibt viele Texte dieser Art:

    "Breaking the Silence"

    sollte man mal lesen.

    Dann braucht auch kein Deutscher diese Texte schreiben wenn es die Israelis selbst können.

  • ZD
    zwischen den Stühlen

    Anleitung zu einem Israelfreundlichen Text:

    1. Weisen Sie darauf hin, dass Israel eine Demokratie ist. Es gibt dort unterschiedliche Meinungen, auch zum Konflikt mit den Palästinensern!

    2. Fügen Sie hinzu, dass es auch DIE "jüdische" Meinung nicht gibt, es also zwecklos ist, sich mit plakativen Kommentaren auf die "richtige" Seite schlagen zu wollen (was ja gerade ein Bedürfnis vieler Deutscher ist, gerade WEGEN der Vergangenheit!).

    3. Merken Sie außerdem an, dass Sie als Deutscher keineswegs EXPERTE für den Nahostkonflikt sind. Sie leben ja nicht dort. Sie haben eigentlich keine Ahnung.

    4. Räumen Sie ein, dass Sie höchstens versuchen können, sich VORZUSTELLEN, wie es wäre als Palästinenser im Gazastreifen oder als jüdischer Israeli in Israel zu leben, wie es wäre, tagtäglich gedemütigt zu werden oder nicht mal ihre Kinder in den Schulbus steigen lassen zu können, ohne die Angst, dass den vielleicht ein Selbstmordattentäter in die Luft sprengt.

    5. Bleiben Sie gelassen. Kritisches Denken ist anstrengend und Meinung entwickeln sich. Es ist normal, dass sie sich auch mal ändern. Geben Sie ruhig freimütig zu, dass Sie nicht das allerletzte Wort zum Thema gesprochen haben, dass Sie sich gern mit anderen austauschen wollen und versuchen werden, auch die Perspektive des anderen einzunehmen.

    6. Drücken Sie ihre Hofnnung auf Frieden klar und deutlich aus. Wer lebt denn schon gerne im Dauerkriegszustand?!

  • HS
    Horst Scmitzberger

    Well done,

    lange fragte ich mich ob mein Abo nicht verschwendet ist, wenn ich über Israel und Judenhetzte abkotzen hätte können....

    Aber das setzt einiges wieder ins rechte Licht und die TAZ ist jeden Cent wert, auch wenn die Antisemiten schäumen..

    Was ist Links an Judenfeindlichkeit???? NIX, nur als Ausrede ists halt leicht sich als Links zu tarnen ohne viel über sich selber nachzudenken und eigene Vorurteile als Politk auszulabern, was leider auch einigen der Kommentarschreibern nicht schwer viel.

    Viel Spaß in Gaza paolo, mary und all die die glauben in der Hamas was politisches zu entdecken, wo halt nix ist.

  • TB
    Thomas Bengtsson

    Der Artikel hat was. Allerdings halte ich das Thema "Israel" für ausgelutscht. Die Griechenlandschelte in der deutschen Mainstream-Presse und Politik ist da eine bessere Vorlage. Wir wollen ja das die Griechen aus dem Euro fliegen aber "nur zu deren Wohl" und "Griechenland kosten den deutschen Steuerzahler Milliarden" aber Griechenland als Reiseziel meiden das spricht man nicht an, ist aber die Konsequenz.

  • N
    n.n.

    ist schon klar. wer kritik an der israelischen politik äußert, hat generell keine ahnung. und außerdem ist er ein verkappter antisemit, der ständig darauf schauen muss "israel" statt "die juden" zu schreiben.

     

    haben sie sonst noch irgendwelche neuigkeiten anzubieten, herr meinhold?

  • R
    renier

    Eine nie beantwortete Frage:

    warum darf man Israel nicht kritisieren?

    Wo ist hier Demoktatie,Meinungsfreiheit.Als ehemaliger Ostdeutscher bin ich vom "Regen in die Traufe" gekommen.

    Wieder darf man nicht kritisieren!

    Sind wir ein Satellitenstaat?

  • H
    Hanna

    hahhaha trifft den Nagel auf den Kopf - genial!

  • L
    Langweiler2

    Was ist eigentlich ein "ewiger Israel"?

  • L
    Langweiler

    Man möchte sich gar nicht vorstellen, wie er sich für die Rechte von Palästinensern einsetzt, der Herr Meinhold.

    Wahrscheinlich noch kompetenter und mit noc mehr Mut und tiefem Überblick.

  • I
    ich

    Ach was ist der Herr von Philip Meinhold mutig und dann hat er auch noch sooooo viel Ahnung.

  • WA
    W. Adam

    Herr Meinhold glaubt diesen Blödsinn doch selber nicht,da geh ich jede Wette ein .Falls doch müsste er blind & Taub sein .Geht das als politischer Kommentator?Vielleicht noch mal neu nachdenken.Ich schliesse mich ganz der Tochter von Heinz Galinsky (ehemals Vorsitzender des Zentralrates der Juden in Deutschland )Frau Evelyn Hecht Galinsky an .

  • I
    I.Q

    Und dieses Zerrbild eines Israelkritikers, den sich der Autor dort zusammenbastellt soll dem Kolonistenstaat dienen?

     

    Weder verzichtet ein Israelkritiker auf eine Behandlung der Hamas, warum auch, noch wird er sich hüten, Details der Schweinereien ausführlich zu beschreiben,

    die der Kolonistenstaat an den Palästinensern verübt hat, warum sollte er sich weigern, diese zu beschreiben?

     

    Und genau um deren Schicksal geht es, um Verbrechen, an denen man nicht beteiligt sein will und die von der BRD seit mehr als 55 Jahren finanziert werden.

  • S
    suedwatch

    Da kann man der taz noch so gern das leicht abwertende Etikett der ewig linken Gazette aufkleben (mach ich auch), sie hat andererseits aber auch den Mut, dem linken Meinungsmainstream gelegentlich mit dem nackten *rsch ins Gesicht zu springen. Damit hebt sie sich wohltuend von manchem anderen vorgeblich links"liberalen" Blatt (beispielsweise aus dem Süddeutschen Raum) durchaus respektabel ab.

  • S
    schade

    Sorry Philip, dein selbstgerechter Tunnelblick ist nicht witzig. PI für Abiturienten ist immer noch PI.

  • F
    Fania

    Es lohnt sich also doch, immer mal wieder einen Blick in die taz zu werfen, wenn es solche Artikel geben darf- danke Hr. Meinhold!

  • H
    Hochklassig

    SATIRE auf allerhöchstem journalisitschen Niveau! :-)

     

    Denn es gilt ja immernoch das "11.Gebot: Israel darf alles" und wir dürfen nichts an Israel kritisieren, wegen ... na ihr wisst schon.

  • A
    Andrea

    Das wirklich geile an diesem Artikel ist, dass man bei den Empfehlungen nicht wirklich erkennen kann, wann es sich um Satire und wann um ernst gemeinte Ratschläge handelt. Das macht das Lesen so originell.

  • G
    Grrramsci

    Wunderbarer Text. Dass wir das noch erleben dürfen.

  • HR
    Hanna Rutkoswki

    Kurz und gut: Ueber Israel darf man nicht reden, geschweige denn seine Politik kritisieren. Ueber alle anderen Themen ja, Israels Politik - aus welchem Grund auch immer - ist tabu. Fakten? Nicht legitim. Keine Fakten? Nicht legitim? Quellen angeben? Nicht legitim. Auf Quellen verzichten? Nicht legitim.

     

    Ich denke der Autor hat so ziemlich alle Moeglichkeiten praeventiv diskreditiert das Thema in irgendeiner Form zu besprechen. A job well done.

     

    Und nun?

     

    Wie waere es mit ein paar weiteren Absaetzen vom Autor *wie* das Thema denn seiner Meinung nach diskutiert werden dar?

     

    Da waere ich mal gespannt.

     

    H.R.

  • M
    Martha

    Ausgerechnet von der Taz.

    Fast schon zu spät.

  • B
    Biermösl

    Sehr guter, sehr treffender Kommentar, "die Wahrheit"! Schön, über das Thema endlich mal wieder was zu lesen, das einem nicht sofort das Frühstück hochkommen lässt. Danke.

  • MH
    Makus Hoffmann

    Viel Geschreibsel, wenig Inhalt: ""Alle Israel-Kritiker sind per Definition Nazis!" hätte es prägnanter zusammengefaßt. Was finden die ganzen Kommentatoren an dieser substanzlosen Polemik nur so toll? Das predigt Henrik Broder doch schon seit Jahren.

  • GH
    Guy Headbanger

    Wenn einige Kommentatoren immer wieder den Begriff "besetzte Gebiete" benutzen, vergessen sie nur zu gern, dass man für diesen Begriff - auf Ostpreußen, Schlesien, Pommern, Moldawien etc. angewendet - zu Recht als ein dreckiger, kleiner Revanchist bezeichnet würde.

  • K
    KaTse

    Großartig! So viel Selbsterkenntnis bei der taz! Wohl leidr nur ein kurzer Lichtblick, bevor es dann mit Susanne Knaul genau wie beschrieben weitergeht!

  • K
    Konrad

    wow... So einen Artikel in der taz zu lesen macht mich sprachlos.

    Was kommt als nächstes? Kritik an den Grünen?

    Man mag es kaum glauben, aber vielleicht steckt doch auch in der taz die Fähigkeit politisch in der Mitte zu stehen. Also sowohl nach links als auch nach rechts kritisch zu urteilen und sich nicht an ein politisches Lager zu heften.

    Wahrscheinlich handelt es sich bei diesem Text nur um ein Strohfeuer und die taz wird auch künftig links einbetoniert bleiben, aber trotzdem: Hut ab! Es zeugt immer von Mut über den eigenen Tellerrand hinauszublicken.

  • F
    fatal

    Mir geht's ganz anders: Ich kenne den Palästinakonflikt seit genau 40 Jahren, habe aber nach den unzähligen Katastrophen und irrationalen Wendungen mittlerweile keine Meinung mehr. Muß ich jetzt Kufiya und Kippa tragen, oder was ?

  • H
    hibou

    fein formuliert!

  • V
    vic

    Wenn ich eine Anleitung benötige, werde ich mich melden. Zu Israels Regierungspolitik benötige ich keine. Und Juden sind mir ebenso egal wie Christen, Moslems, etc....

  • E
    edu2012

    Danke für diesen Beitrag in der taz. Denn genau da gehört er hin. Ich habe nie verstanden warum Israelfeindschaft ein linker Standpunkt sein soll.

  • V
    Vincent

    Toller Artikel ! Super Satire. Bitte mehr davon.

  • I
    Indie

    Ich denke hier sollte ein Palästinenser antworten. Ich werde jetzt mal nach Palästinensischen Dokus suchen, die liefen neben den Homosexuellen Filmen hier auf der Berlinale.

  • H
    Hannah

    wow

    ich glaube, ich lese nicht richtig. tazi taz, aufwachen, wer hat sich da bei euch eingehackt?

    danke!

  • G
    Gonzo

    Zum Israelkritiker Günter Grass: Zwei Mann aus Danzig - eine Grass-Satire http://www.unser-luebeck.de/content/view/4460/294/

  • W
    WAldemar

    Mein Verdacht ist ,Herr Meinhold wollte oder sollte ganz einfach nur die Spalten füllen ,da macht man schon mal diese verquerten ,geistigen Übungen.Nun ja . Aber die, welche ihn auch noch beklatschen ,lassen mich an dieser Leserschaft zweifeln . Schaade .

  • KB
    Kritischer Bürger

    Behaupten Sie, man dürfe Israel nicht kritisieren, ohne als antisemitisch abgestempelt zu werden.

     

    Eine Behauptung ist dieses leider nicht, sondern eine Tatsache. Wie dieser Artikel es ja sehr deutlich zum Ausdruck bringt.

  • NV
    Nolens Volens

    15.12.2012 00:57 Uhr

    von paolo:

     

    Was soll diese Polemik? Zu was oder wem soll sie nützen? Lieber Herr Meinhold, setzen Sie Ihre Ergüsse in die Welt um noch mehr Hetze Futter zu geben? Letzlich diffamieren Sie damit jeden ambivalenten Kommentar, der auch israelkritisch ist, und stellen ihn als unseriös dar. Nach dem Motto: Kritisiert nur so viel ihr wollt! Enthält Eure Kritik aber auch nur einen dieser Punke, seit ihr raus.

     

    Tschuldigung, aber das ist nicht lustig, sondern einfach nur dämliche und überflüssige Demagogie.

     

    -----------------------------

     

    Sie haben unter Ihrem Kommentar nur ein Wort vergessen: SCHERZ! :-)

  • N
    Nobilitatis

    Herzlichen Glückwunsch für diesen Text!

    Obwohl - ich hab grade alle kommentare gelesen und nicht einer hat den Text verstanden! Zu subtil, diese Kritik an den Israel-Kritiker-Kritikern.

  • U
    Udito

    Au Backe, ich habe die TAZ zuletzt 88 in Berlin gelesen und war erschüttert, aber da hat sich seit dem auch nix dran geändert, dass es euch noch gibt ist ein Wunder, aber ihr bettelt ja immer so schön darum, man möge euch doch erhalten, von wegen Ausgewogene Presselandschaft und so... warum eigentlich, Presse und TAZ hat doch nicht viel miteinander zu tun.

     

    Herzlichst Udito

  • M
    Morris

    Dank angeheirateter palästinensischer Verwandschaft, einem Sommeraufenthalt im Westjordanland und den Geschehnissen Mitte November konnte ich auch nicht wirklich lachen.

    Taz goes PI, oder wie ist dieser Artikel zu verstehen?

  • HK
    Hassan Kal

    Man möchte es bald gar nicht glauben. Die Tatsache, dass ich dies noch hier in Deutschland erleben darf, gibt etwas Hoffnung. Vielen Dank für die Wahrheit, Herr Meinold, auch wenn verkrustete Antisemiten, natürlich das Gegenteil behaupten, aber was sollen solche Menschen auch machen, wenn ihr Weltbild ins Wanken gerät? Weiter so taz, immer auf dem Pfad der unbequemen Wahrheit, dann kann man eure Zeitung auch wieder regelmäßig lesen.

  • C
    Cheater

    In Schwarze getroffen, Herr Meinhold.

  • H
    heinzl

    Großes Kino, großer Journalismus - ich bezahle nicht!!

  • K
    Klara

    Gail !!

     

    Ich lese gerade von Hecht-Galinski das Buch

     

    "Das elfte Gebot, Israel darf alles"

     

    (Ps. wird in der BRD nur in einer Bibliothek geführt).

  • I
    intermerker

    Aua, ein ironischer Denkanstoss in der taz. Wenn das mal gut geht. Denn gerade bei den sogenannten Linken ist es mit dem Denken ja so eine Sache. Wenn das nämlich angestossen wird, merken die wie wenig sie dazu fähig sind. Sie neigen dann zum Krakeelen.

  • S
    Severin

    Sehr geehrter Herr Meinhold,

     

    mit gro0em Vergnügen hab ich treffliche Beschreibung des antirassistischen Deutschen gelesen und mich darauf gefreut nach ein paar Stunden die echaufierten Kommentaren zu genießen.

    Schade nur, dass die Kreuzberger Fraktion nicht kommentiert, die ja so selten dämlich für die "Freiheit Palästinas" streitet.

    Dann muss man sich halt mit Gestalten wie E.H.G. zufrieden geben - schade.

    Ich wünsche Ihnen jedenfalls noch viele, giftspritzende Kommentare und einen schönen Samstag Abend bei einer leckeren Flasche Golan-Wein.

     

    Ihr Severin Müller

  • H
    heryk

    Schreibt Henryk M. Broder jetzt für die Taz?

    Bitte mehr davon! Die Fähigkeit, Selbstkritik zu üben, zeugt von wahrer Größe. ;-)

  • J
    JuristHH

    Punkt 9b hätte ich noch:

     

    Verwenden sie das Wort "illegal" immer nur als Attribut für Israel. (illegale Siedlungen etc).

     

    Verwenden sie das Wort "illegal" nie im Zusammenhang mit Arabern/Terrorismus/Islam/PLO/Hamas etc. Dort verwenden sie auschließlich die Worte "Logik" oder "Tragik".

  • W
    wisaloges

    Das ist unsachlich und undifferenziert. Heut zu Tage fühlt sich kein vernünftiger Mensch mehr angegriffen, wenn man ihn als Antisemit bezeichnet, da durch die hier im Überfluss vertretene Gesellschaft der Begriff aufgrund des inflationären und unpassenden Gebrauchs seine eigentliche Bedeutung verloren hat. Dieser Artikel ist eine einzige Unterstellung und ein Armutszeugnis für dieses Blatt.

  • SF
    Su Flaki

    Ich weiß garnicht, warum sich die Leute so aufregen. Nirgendwo im Text steht, dass man Israel nicht kritisieren darf oder soll, sondern nur, wie man es tun sollte, wenn man keine eigene Meinung zur Thematik oder keine Ahnung hat.

  • UP
    Ute Plass

    Sehr geehrter Herr Meinhold,

    schauen Sie sich nochmal ganz genau Ihren Beitrag an, und überprüfen Sie besonders anhand des letzten Punktes Ihrer Empfehlungen ob Sie diese auch beherzigt haben? Sie wissen ja: 'Die Kritiker der Elche sind (oft genug) selber welche'.

     

    "10. Selbstkontrolle

     

    Lesen Sie Ihren Text zum Schluss noch mal durch. Achten Sie darauf, dass Sie – auch wenn es schwerfällt – immer „Israel“ geschrieben haben, anstatt „die Juden“. Sie werden doch mit Ihrem antirassistischen Arsch nicht einreißen, was Sie so mühsam aufgebaut haben."

  • B
    Benedikt

    Es ist nie hilfreich, Aussagen auf ihre vermuteten verborgenen Motive zu reduzieren. Selbst wenn es stimmt, und oft genug tut es das, dass Kritik mit Ressentiment einhergeht, muss man sich fragen, ob man sich einen Gefallen damit tut, das Argument des anderen gänzlich zu verwerfen. Selbst wenn es "kontaminiert" ist, mit bösen Absichten formuliert wurde, ein verstecktes Motiv enthält, muss man sich mit dem Argument auseinandersetzen. Alles andere führt nur dazu, dass die rationale Rede letztlich unmöglich wird, denn welches Argument ist vollends motivlos? Im aktuellen Fall gibt es dann nur noch selbsgerechte Antisemiten und ebenso selbstgerechte Anti-Antisemiten, die sich gegenseitig alles unterstellen können, egal was sie sagen.

  • S
    SunJohann

    Das Beste, was ich heute las, nicht in der FAZ, in der taz – großartig!

  • E
    einervonvielen

    Humorvoll und treffend!

     

    Ich bin oft sehr erstaunt über die Israel-Fixierung vieler Kommentatoren. Eine Welt mit 200 Staaten, und haufenweise etablierte europäische "Linke" wie Grass und Augstein können ganze Zeitungen füllen, indem sie ausschliesslich über Israel schreiben und wie schlimm Israel doch ist.

     

    Da sitzt man nichtsahnend im Zug von Köln nach Amsterdam, schlägt die Zeitung auf, und liest: "Ich bin kein Antisemit, aber Israel muss..." von irgendeiner Gurke, die sonst nur über Innenpolitik schreibt. In Syrien gibts Bürgerkrieg, in Libanon und Ägypten besteht die Gefahr eines solchen (um nur mal direkte Nachbarn Israels zu erwähnen), aber lasst uns doch erstmal Israel betrachten, dort wurde wieder einmal eine Rakete abgeschossen und eine Strassensperre eingerichtet. Kein Mensch ist illegal, ausgenommen natürlich Juden, Verzeihung, Israelis im Westjordanland.

     

    Das Ganze hat schon längst Ausmaße angenommen, das zwar kein Mensch in Deutschland die Details der Eurorettung versteht oder die wenigstens eigene Steuererklärung, aber zu Israel kann jeder seinen Senf beigeben, als Bildungsbürger ist es schliesslich notwendig zu wissen, das man Israel kritisieren muss, aber die Juden natürlich mag.

  • Z
    Zeev

    Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit zu Israel! In der TAZ! Ich habe meinen Augen nicht getraut. Und das erste Mal nach mehr als 10 Jahren bei der TAZ eingekauft! Um es mit David Ben Gurion zu sagen: "Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."

     

    Danke TAZ. Und sehr gerne auch wieder ...

  • D
    drui

    Ein durchaus geglückter Text, doch wen soll er erreichen? Israelkritiker mit unterschwelligem Antisemitimusgehalt unterschiedlichster Art? Isrelkritiker mit ausgeprägtem Hang zu ausschweifender hobbyhistorischer Metaphorik? Israelkritiker mit nationalem Schuldkomplex? Oder Israelfans, die jegliche Israelkritik als antisemitisch begreifen und daher in ihrer Gesamtheit ablehnen? Oder soll nur mal Dampf abgelassen werden, ob der zuweilen einseitigen und vereinfachenden medialen Israelkritik hierzulande? Als Satire legt der Autor gewollt oder ungewollt nahe, dass man Israel nicht "richtig" kritisieren kann oder sollte (auch wenn man mal die Hamas erwähnt, die dummerweise auch mal vom israelischen Staat gepäppelt wurde). Ist ja auch sinnlos, da zumindest die gegenwärtige und die kommende israelische Regierung immun gegen Kritik ist.

  • W
    w.-g.esders

    meschugge !

  • N
    Nele

    Mhm. Ich kann überhaupt nichts Satirisches an diesem Text erkennen, das ist doch genau die Strategie, die man wieder und wieder in der bundesrepublikanischen Linken seit den 70ern vorgeführt bekommen hat.

     

    Nele

  • S
    spin

    der artikel ist genauso mutig wie die, die er zu treffen vorgibt. manches trifft in der tat auf manche, aber es ist wie immer im nahostkonflikt: jedes "taking sides" - in diesem fall für israel - geht daneben.

  • A
    AntiFunt

    Eine gelungene Satire in der taz, und das ganz ohne auf Stinkstiefel-Pöbeleien zurück zu greifen?

     

    Danke dafür.

  • S
    susi

    Dafür liebe ich die taz: Dass es ihr immer wieder gelingt, ihre zum Teil scharflinks festgefahrenen und verkrusteten LeserInnen zu verblüffen. Das ist tatsächlich unabhängiger Journalismus, für den man oder frau übrigens auch zahlen sollte.

  • NS
    nicht so wichtig

    Tja, dann nehme ich mal an, Pfillip schreibt immer "Die Juden" statt "israel"

     

    er wird schon wissen, was er damit errreichen möchte

  • RM
    Rainer Möller

    Soweit der Artikel Hand und Fuß hat, benennt er journalistische Strategien und Defekte, die überall vorkommen können. In israelfreundlichen und israelkritischen Texten gleichermaßen.

    Soweit der Artikel versucht, den Israelkritikern spezielle Defekte anzudichten, verliert er an Überzeugungskraft.

    Viele Israelfans sind heute nicht einmal mehr bereit, sich mit jüdischen Stimmen oder Stimmen von langjährigen Israelfreunden ernsthaft auseinanderzusetzen. Diese Verhärtung des Denkens ist aber keine Stärke, sondern eine Schwäche.

  • J
    Jens

    Der Artikel beweist eindrucksvoll, dass es für Deutsche grundsätzlich unmöglich ist, irgendetwas an Israels Politik auf irgendeine Art zu kritisieren, ohne von den politisch Korrekten unter uns als latent rechtsradikal abgestempelt zu werden.

  • M
    @Marc

    Ich möchte nur mal einen Punkt Ihres Kommentars herausnehmen:

    Die Lebenserwartung in Gaza beträgt 74 Jahre.

     

    http://www.indexmundi.com/de/gaza_strip/lebenserwartung_bei_geburt.html

     

    Das dürfen Sie gern einmal selbstständig vergleichen mit den Ländern im Umkreis, soweit diese kein Öl haben.

  • G
    Gag101

    Sehr gute und treffende Analyse, da ist man auch gerne bereit mal etwas dafür zu zahlen. :)=

  • HK
    Hubertus Konze

    Tja, mit anderen Worten: es gibt nichts was man über Israel an schlechtem sagen kann, das ist doch der Tenor, oder?

  • M
    Mike

    Kann's kaum fassen, dass ich so was in der TAZ lesen darf. Als nächstes kommt vielleicht sogar noch en Artikel, der Islam und Multikulti nicht schönredet. Quasi so als Weihnachtsgeschenk an all jene, welche sich vor lauter Bombenterror und Totschlägern nicht mehr sicher fühlen.

  • R
    R.J

    Ja, und wie sieht er nun aus,

    der Kritiker "Israels",

    der Ahnung hat,

    und was trägt der so zu diesem Komplex vor?

     

    Und sagen Sie jetzt nicht, es genüge sich dafür den Dieter Graumann und den Michel Friedman anzuschauen,

     

    dann könnten Sie ja auch gleich Liebermann und Netanjahu anbieten.

  • J
    Jude

    Gekauft.

  • LK
    Lenning Köstler

    Na, da haben Sie es den linken Gutmenschen aber einmal gezeigt.

     

    Wo ist der Bezug zur Realität im Nahen Osten?

     

    Auffällig ist, dass die Worte "Besatzung" und "Palästinenser" im Text nicht vorkommen. Sind wahrscheinlich beides Erfindungen der Israelkritiker.

  • H
    Hatem

    Sehr treffend. Danke Autor! Danke, taz.

  • G
    Gustav

    Ist das TAZ-ZensorIn in Urlaub?

    Schon tanzen die Mäuse aufm Tisch.

    Danke, Herr Meinhold.

    Ich hab's nicht mehr zu hoffen gewagt.

  • G
    Gonzi

    Ich alle Religionen doof, besonders aber solche, die strafende autoritäre Götter haben?

    Bin ich deshalb nicht links?

     

    Ich stehe mehr auf Jüdinnen als auf Juden, bin ich nun Rassist?

     

    Ich glauben, für die Hamas sind alle nichtpalästinensischen Israelis Siedler.

    Hab ich mich deshalb als Nichtkenner des Nah-Ost-Konflikts geoutet?

     

    Ich glaube, Phillip Meinold ist der Spinner, der unter zahlreichen nicks die Kommentarspalten der Taz besudelt, wenn es um die Palästienser geht.

    Hab ich die Bastelanleitung, die er hier feilbietet deshab falsch verstanden?

  • G
    gast

    Ein superguter Text. Vielen Dank. :-)

  • H
    horst

    *lach*

    lustig. hätte nicht gedacht, dass so ein text in der taz veröffenticht werden darf.

    coolcool

  • F
    Fan-tastic

    Sehr geehrter Herr Meinhold,

     

    seit langem nicht mehr so einen satire-durchtränkten text auf den seiten der taz gelesen!

    Sie beweisen wirklich und wahrhaftig den Mut, den sich - wie Sie auch schön bemerkt haben - viele Ju- äh Israelhasser auf die Fahne schmieren (im Kern immer braun, aber außen mit etwas grüner/roter/schwarzer/gelber Farbe besprüht), nämlich die mehrheitsdeutsche Grummelstimmung auf die Minderheit der Juden anzuprangern! Vielen Dank für Ihre Sätze! hoffentlich kommen die taz-internen "Nahost-Experten" auch einmal mit in Berührung...

  • JH
    Jörn Hoos

    So kann man Israel natürlich auch sakrosankt machen. Egal worum es inhaltlich geht, Kritiker Israels täuschen links sein nur vor, um ihren Antisemitismus zu tarnen, den man ihnen natürlich niemals reflexhaft vorwirft. Ein Artikel, der in seiner Gesamtheit seinen eigenen Punkt 9 schon ad absurdum führt.

     

    TAZ - Dafür zahl ich (in diesem Fall) ganz betimmt nicht.

  • M
    mama

    was soll das TAZ, wie könnt ihr die schareholder

    HAUPTDIREKTIVE für die berichterstattung aus nahost

    publizieren. nicht das die Öl-Chefs(scheichs)

    die verantwortlichen entlassen.

  • EH
    Evelyn Hecht-Galinski

    Ist die katastrophale Geschäftslage der taz wirklich schon auf diesem Niveau der "Hetz-Satire" angekommen? Wohl kaum, wenn ich die Artikel, u. A. von Susanne Knaul lese! Wird die tatsächliche Lage der Israel und Antisemitsmus Kritik nicht schon verfälscht genug dargestellt? Wie recht Augstein hatte!Ich schrieb schon wiederholt:"Wir werden alle zu Antisemiten gemacht"!Dieser Artikel hat schon die Broder Dialektik verinnnerlicht, die dieser in der Welt veröffentlicht!Schade!

  • D
    D.J.

    Brilliant, Herr Meinhold, brilliant (auch wenn einige schäumen werden, als hätten Sie Je..va gesagt.

  • N
    nachtrag

    Hat Ihnen Jakob Augstein freiwillig seine Syntax zur verfassung von Texten zur Verfügung gestellt? :D

  • B
    benjamin

    taz - ich muss sagen: Ich bin begeistert! So pointiert den modernen Antisemitismus nach Auschwitz auf den Punkt zu bringen: 1a!

     

    Auch wenn es Euch nicht interessiert, aber in meiner seid Ihr gewaltig gestiegen 8-)

  • LK
    Lilo Koenig

    sehr schön - bravo

  • M
    Marc

    OK, Herr Meinhold, Sie haben mich überzeugt. In Israel sitzen die wahren Menschenfreunde in der Regierung, welche darauf achten, dass niemand in Israel und den besetzten Gebieten Hunger leiden muss oder mangelhaften Zugang zu medizinischer Versorgung hat.

    ICH WAR IN GAZA, UND DAS IST TATSAECHLICH EIN GEFAENGNIS. Und trotzdem: verantwortlich sind nicht DIE Israelis (und schon gar nicht DIE Juden), sondern ein kleiner Teil von Politikern, wie es ihn in jedem Land gibt. Auch in Deutschland.

  • AS
    Andrew Sean

    11. Miri Regev zitieren

  • TT
    Thaddäus Tentakel

    Chapeau!

    Dem ist nichts hinzuzufügen.

  • IT
    Ihr Thaddäus Tentakel

    Chapeau!

    Dem ist nichts hinzuzufügen.

  • GA
    Gruß aus Bremen

    Ein ganz herrlicher Text. Und sowas in der Taz. Dass ich das noch erlebe. Jetzt sag mal noch einer, es gäbe keine Wunder mehr. DANKE!

  • R
    Rincewind

    Scharf beobachtet, köstlich beschrieben - und leider nur zu wahr.

  • M
    Mary

    Was soll dieser Artikel? Ja, natürlich gibt es Leute die Israel kritisieren. Was ist daran schlimm. Und was ist daran so lustig. Natürlich ist es schwierig, in dieser Gesellschaft etwas zu sagen, was nicht dem allgemeinen Bild entspricht. Natürlich sieht die Hamas in der Öffentlichkeit nicht gut aus. Aber hat die Hamas mehr Menschenrechte verletzt als Israel? Ich glaube, viele Menschen finden Menschenrechtsverletzungen, Unterdrückung, tausende Tote, Krieg, etc., nicht so lustig. Ich verstehe den Humor hier gar nicht. Sorry, taz.

  • M
    Marina

    Die Dialektik der Israelkritik ist so einfach ...

     

    Fast alle genannten Elemente lassen sich in sämtlichen israelkritischen Texten nachzeichnen. So plump und doch so effektiv.

  • HB
    Heinz Boxan

    Zu Spät Herr Meinhold, bin schon in den Fettnapf getreten bevor ich ihren guten Rat folgen konnte.

    Ich kommentierte und bereue, betone mit Nachdruck: Bin ein Linker, Grüner, Roter, NPD-Hasser und war nie NAZI (zu jung)

     

    Hier mein Lapsus:

     

    ---------

    Schau an, schau an

    der Liebermann

    was der so kann

    der Saubermann

     

    Er liebt die Deutschen sehr

    und wir ihn noch viel mehr

    nur sollt er wirklich geh’n

    no widdisch, wär doch scheen

    ---------

     

    Ich habe in Frankfurt eienen Freund, der Heißt Leib Sz.... , ist Jude und fan das kleine Gedicht gut.

     

    So, jetz bin ich aber aus allem raus!

     

    inribonax

  • P
    Patrick

    Sehr schön! Danke.

  • SD
    Stimme der Demokratie

    Nachtag: Claudio Casula hat sich auf "Spirit of Entebbe" mit diesem Thema auch schon beschäftigt. Hier sein Klassiker:

    http://spiritofentebbe.wordpress.com/2012/06/25/so-wird-man-nahostkorrespondent/

  • SD
    Stimme der Demokratie

    Ich bin sprachlos .... was ist mit der TAZ los? Nach unzähligem *** (na, Ihr wisst schon) Geschwurbel jetzt eine Beschäftigung mit dem Thema des scheinheiligen, linken *** (Ihr wisst schon). Ui, das gibt Dresche von den *** (... ich sag's nicht).

  • M
    Marek

    Ist das ernst gemeint oder ironisch - diese Anleitung, eine Meinung ohne Kenntnisse/ Prüfung von Fakten zu verbreiten?

  • SM
    Stefan M. Weber

    Ganz herzlichen Dank für dieses treffsichere, großartige Portrait von SUSANNE KNAUL!

  • C
    cyctologie

    hmmm...wenn ich die israel fans richtig verstanden habe, hat israel mit der situation in gaza doch gar nichts zu tun.

     

    wie kann es da kritik sein - oder gar "sie wissen schon" - zu behaupten: Gaza sei ein gefängiss oder ein Ghetto?

     

    und warum darf man eigentlich nicht juden schreiben? ich dachte israel sei der staat der juden (zionismus und so).

     

    naja...ich bin froh das mal auf der satire seite was zu israel steht, denn auf den ernsthaften seiten habe ich einfach keine lust mehr mich überhaupt mit diesem staat - sorry ich meinte natürlich den juden ;) - zu beschäftigen und was zu posten.

    mache ich deswegen auch schon ewig nicht mehr.

     

    ich als angeblicher "sie wissen schon" - behauptet doch von mir, was ihr wollt - sage einfach nichts mehr zu dem thema und schaue zu wie sich die lage entwickelt.

     

    und wenn man das tut, bleibt nur ein schluss: ist israel weiterhin so arrogant, gibt es in 50 jahren nichts mehr zu kritisieren.

    dann ist dieser staat - eine sehr kurze - geschichte.

  • P
    paolo

    Was soll diese Polemik? Zu was oder wem soll sie nützen? Lieber Herr Meinhold, setzen Sie Ihre Ergüsse in die Welt um noch mehr Hetze Futter zu geben? Letzlich diffamieren Sie damit jeden ambivalenten Kommentar, der auch israelkritisch ist, und stellen ihn als unseriös dar. Nach dem Motto: Kritisiert nur so viel ihr wollt! Enthält Eure Kritik aber auch nur einen dieser Punke, seit ihr raus.

     

    Tschuldigung, aber das ist nicht lustig, sondern einfach nur dämliche und überflüssige Demagogie.