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Olympia – 200-Meter-LaufGold ohne Glitzer

Es ist der Lauf der schnellsten Frauen der Welt. Vier Medaillengewinnerinnen treten gegeneinander an. Es gewinnt eine, die noch keine Medaille hat.

Ein bisschen Glamour ist erlaubt. Die US-Amerikanerin Allyson Felix nach ihrem 200-Meter-Sieg Bild: dpa

Die Startbedingungen: Das Rennen der schnellsten Frauen der Welt: Auf den 200 Metern treffen sowohl die Jamaikanerin Shelly-Ann Fraser-Pryce, die Gewinnerin des 100-Meter-Laufs als auch die 400-Meter-Siegerin Sanya Richards-Ross aus den USA aufeinander. Auch dabei: die Titelverteidigerin Veronica Campbell-Brown, die auch schon 2004 in Athen Siegerin Gold gewonnen hat. Insgesamt vier der acht Läuferinnen haben in London schon eine Medaille gewonnen.

Die Favoritin jedoch, Allyson Felix aus den USA, ist jedoch bei diesen Spielen bislang medaillienlos geblieben. Auf den 100-Metern wurde ist sie nur Fünfte. 2008 in Peking lief sie mit 21,93 Sekunden ein, was damals für die Silbermedaille reichte. In der Qualifikation für das Finale war sie mit 22,31 Sekunden jedoch weit von diesem Traumergebnis entfernt. Noch schneller war nur ihre Kollegin Sanya Richards-Ross. Sie war um eine zehntel Sekunde schneller und somit schnellste der Vorrunde. Die spannende Frage, schafft es jemand die magische 22-Sekunden Grenze zu knacken?

Die Entscheidung: Shelly-Ann Fraser-Pryce kommt als beste aus dem Start und liegt vorn. Doch nach der Hälfte des Rennens holt Allyson Felix und läuft am Ende recht deutlich als erste über die Ziellinie. 21,88 Sekunden ist ihre Zeit. Fraser wird Zweite. Bronze geht an Carmelita Jeter aus den USA, die auf 100 Metern schon Silber gewonnen hat. Sanya Richards-Ross wird Fünfte.

Das Drama: Allyson Felix kann auf eine lange Kariere zurückblicken. Sie läuft seit der Highschool. Ihr Spitzname: Hühnerbein, wegen ihrer sehr langen dünnen Beine. Richtig erfolgreich war sie in den vergangenen Jahren vor allem bei Weltmeisterschaften. Olympisches Gold gewann sie nur ein Mal, nämlich im 4x400 Meter-Staffellauf in Peking. Jetzt hat die es geschafft. Ein Drama, aber eines mit Happy End.

Die Schlussfolgerung: Der Damensprint, ein Modelauf: Sanya Richards-Ross trägt rote Armstulpen von Nike und sieht damit ein bisschen aus wie Wonder Woman. Dazu ist sie sehr stark geschminkt. Felix trumpft mit schlichten weißen Wadenstulpen auf, verdeckt ihre „Hühnerbeine“ und gewinnt.

Und sonst? DeeDee Trotter und ihr tolles Glitzertattoo im Gesicht fehlen als Glamourfaktor.

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1 Kommentar

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  • G
    günter

    Ich war wirklich sehr angetan vom eleganten Laufstil der filigran wirkenden Siegerin. Keine Muskelberge, keine Mode-Spleens, keine infantilen Mätzchen, was will man mehr. Hat mir einfach Spaß genacht,