Olympia – Fechten: Die erste Medaille wird erfochten
Heidemann ist angespannt und verliert das Degen-Finale in der Verlängerung. Aber sie holt für das Team der deutschen AthletInnen erstmals Silber.

Die Startbedingungen: Heidemann ist sichtlich angespannt. Das Halbfinale war nervenaufreibend. In letzter Sekunde traf sie kampfentscheidend ihre Gegnerin die Südkoreanerin Shin A Lam, was zu einer langen Diskussion der Jury führte: War der Treffer innerhalb der offiziellen Zeit? Das Kampfrichterurteil: Ja, er war es. Heidemann zieht ins Finale gegen die Ukrainerin Jana Schemjakina ein.
Die Entscheidung: Ab der dritten Runde wird's spannend, jetzt fliegen die Punkte hin und her. Mal trifft Heidemann, mal Schemjakina. Am Ende: Gleichstand. Es kommt wieder zum „sudden death“ – zur Verlängerung. Wer jetzt zu erst trifft, gewinnt. Beide Fechterinnen sind angriffslustig, Heidemann einen Zacken hippeliger. Zweimal treffen beide gleichzeitig, dann gelingt der Ukrainerin Schemjakina der entscheidende Stoß. Heidemann gewinnt Silber.
Das Drama: Die Südkoreanerin Lam hätte das Finale auch verdient gehabt. Im Kampf um Platz Drei gegen Yujie Sun aus China ist sie aber noch so niedergeschlagen, dass sie auch diesen verliert. Lam wird schließlich Vierte.
Und sonst? Dieser Sport, welch' Eleganz! Sogar die Kommandos des Obmanns flattern auf Französisch durch die in spannungsgeladenem Schweigen verharrende Halle.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Friedensforscherin
„Wir können nicht so tun, als lebten wir in Frieden“
Prozess gegen Maja T.
Ausgeliefert in Ungarn
Klimaneutral bis 2045?
Grünes Wachstum ist wie Abnehmenwollen durch mehr Essen
CDU-Chef Friedrich Merz
Friedrich der Mittelgroße
ifo-Studie zu Kriminalitätsfaktoren
Migration allein macht niemanden kriminell
Bundesregierung und Trump
Transatlantische Freundschaft ade