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Moderatoren bei OlympiaeröffnungHorrorshow am Mikrofon

Der Gegensatz könnte nicht größer sein: Die Eröffnung der Olympischen Spiele war überwältigend, die deutschen Moderatoren hingegen null inspiriert, kein bisschen eloquent und gnadenlos inkompetent.

Zu hoch für Wolf Dieter Poschmann: Die elegante Flügelshow – eines der Details, die der deutsche Moderator nicht dechiffrieren konnte Bild: reuters

Noch viele Worte über den Auftakt nötig? Alles gesagt. Cool, britisch, ein Dokument des Stolzes, das Epizentrum der Popkultur immer schon gewesen zu sein – inklusive einer Art Deko, die aus dem Olympiastadion so eine Art Ökobauernhof-Wellnesspark machte.

Very kitschy, das Gegenteil von dem, was Briten als German Weltschmerzyness bezeichnen: Aber das ließe sich auch über irgendeine der publikumsbeliebten Royalty-Shows sagen. Die TV-Bilder vom Geburtstag der Königin in London im Juni waren auch schon beeindruckend.

Was sie allerdings erst genießbar machen, sind Kommentare von Experten, von kundigen Menschen, die voll sind mit Wissen und erfüllt von der Aufgabe, dieses auch möglichst elegant uns, den Zuschauern, nahezubringen. Etwa, um beim Monarchischen zu bleiben, Rolf Seelmann-Eggebert.

Okay, dieser NDR-Mann ist echter Journalist, kein Hau-den-Lukas-Sport-Promoter – aber von ihm ist die Geschichte überliefert, dass er erstens die Royals alle kennt und, was wichtig ist, wiedererkennt, wenn sie ins Bild kommen.

Und dass er vor einer Übertragung tagelang die Gesichter quasi auswendig lernt. Dieser Mann weiß immer, welche Bedeutung eine Person hat, schreitet sie St. Pauls Cathedral ein – er ist ein Transporteur von ethnologischer Konkretion, ließe sich sagen. Mit anderen Worten: ein Journalist, der nicht an eigenen Klischees hängt und informiert ist.

Das lässt sich nun endgültig über Wolf-Dieter Poschmann nicht sagen. Er ist erkennbar kein Journalist, er ist Entertainer hinter dem Mikrofon, und das auch noch enervierend uninformiert. An seiner Seite saßen Christian Keller, einst Schwimmer, und Katrin Boron, einst Ruderin. Beiden lässt sich kein Vorwurf machen: Sie haben sich ja nicht selbst gecastet für diese Jobs.

Uninformiert und desinteressiert

Aber das ZDF und Poschmann: eine Horror- und Schauergeschichte, in der olympischen Mediengeschichte beinah beispiellos. Wobei sich das „beinah“ lediglich darauf bezieht, dass es in den sechziger Jahren schon schlimmer gewesen sein könnte, aber das lässt sich momentan nicht überprüfen.

Jedenfalls: Sein Job wäre gewesen, zunächst die zeichensatte Show vor dem Einmarsch der 204 Länder zu dechiffrieren. Und was tat er? Erging sich Tremolohafte. Wie immer, man kennt ihn ja vom Eisschnelllaufen und von der Leichtathletik, zu laut und zu sehr ins eigene Wort vertieft. Immerhin: Sir Simon Rattle wusste er zu erkennen, auch Mr. Rowan Atkinson mit seinem coolen Slapstick im Orchester, das Vangelis' Thema von „Chariots of Fire“ intonierte.

Übel nehmen muss man Poschmann und seinen KompagnEusen unbedingt, dass sie übers Schwimmen und Rudern sprachen, meist jedoch die Männer und Frauen aus den Delegationen nicht erkannten. Mag sein, dass man nicht alle Fahnentragenden der 204 Länder kennen muss – aber darf man das, hochbezahlt, nicht verlangen, etwa zu erklären, was es mit den Staatenlosen auf sich hat? Und warum wurden Länder übergangen, zum Beispiel Südafrika, das mit der 800-Meter-Läuferin Caster Semenya voranging?

Oder oder oder: Poschmann und seine Assis kommentierten, als säßen sie bei einem Dorfsportfest auf der Tribüne, bei dem es nicht zählt, ob da nun der Bürgermeister im Publikum sitzt oder bloß der Stadtkämmerer.

Oder irre ich mich? Seelmann-Eggebert hätte auch diese Personen gekannt. Poschmann, man hörte es heraus, hat sich auf diese Show offenbar keine einzige Minute vorbereitet. Und wahrscheinlich gab es auch kein Team, das ihm die 204 FahnenträgerInnen durchrecherchiert.

Der tapfere Sigi

War das ZDF also zu geizig, die Kosten für solche Recherchen zu übernehmen? Ist es unerheblich, die kleinen Länder nicht zu kennen – recht eigentlich kein Interesse an ihnen zu haben? Und wenn das stimmt: Worüber freut sich Poschmann eigentlich, wenn er wie am Anfang der Sendung behauptet, er freue sich auf die London-2012-Tage?

Speist sich das interessierte Vergnügen nicht vor allem daraus, dass man unbedingt alles wissen will über jene, die sonst im mitteleuropäischen Deutschland nicht so im Aufmerksamkeitskegel stehen?

Sigi Heinrich, nur nebenbei, war ein tapferer Kommentator auf Eurosport. Man hörte quasi heraus, wie er die Pressebroschüre – „Commentators Manual“, wie es in der Fachsprache heißt – durchpflügte und las und sich doch verhedderte. Kriegte Mittelalter und Frühkapitalismus durcheinander, nannte aber Namen wie Karl Marx und sprach das Wort „Revolution“ aus, auch wenn er gleich anfügte, dieses nicht so sehr zu mögen.

Nein, das darf man dem adorablen Sigi Heinrich nicht ankreiden: Er musste politisch werden, so wie es die Show nahelegte, und er tat das aufrecht und tapfer. Auch er erkannte nicht sehr viele der einlaufenden AthletInnen, aber er würdigte die Königin wenigstens angemessen.

Auch das ist Poschmann: null Inspiration in Sachen Elizabeth II. – und überhaupt keine Hinweise auf Modisches, auf Accessoires. Er ist einfach ein splittriger Holzklotz des Reportagewesens, ohne Eleganz und mit einer Eloquenz, die auf die Register der mitteltemperierten Desinteressiertheit plus Grölerei geeicht scheint. Was für ein Betrug: Jeder Journalist, jede Journalistin mit Herz und Verständ hätte uns die Magie dieses Eröffnungsabends kompetenter nähergebracht.

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52 Kommentare

 / 
  • WK
    Wolfgang Krantz

    Wie wahr, wie wahr. Ich hab auch nie verstanden, wie solch ein uninspirierter krawalliger Unsympat diesen Moderatorenjob beim ZDF hat ergattern können. Wahrscheinich typisches öffentlich-rechtliches Postengeschiebe gepaart mit untransparentem Platzhirschverhalten. Poschmann und Steinbrecher sind nicht nur völlig langweilig, sondern leider auch total einfallslos und nicht die Spur unterhaltsam oder gar süffisant, ironisch oder gar witzig. Steinbrecher's Interview mit der Judo-Olympiasiegerin am Mittwoch zum Beispiel erschöpfte sich mal wieder in "Haben Sie damit gerechnet? Wie haben Sie sich gefühlt? Hätten Sie das gedacht? - Fragestil. Weg mit Ihnen und bitte mehr Passion, viel mehr Sachkompetenz und unterhaltsamen Stil in der Tradition von Zimmermann, Huberty, Valérien oder so cooles Infotainment wie bei Opdenhövel. Mit dem derzeitigen Reporterteam liegt das ZDF völlig auf der falschen Linie.

  • T
    Thorsten

    Poschmann nervt stets, und zwar gewaltig, auch wieder bei der Eröffnungsfeier nervte er. Redet rein, wenn man einfach still sein sollte, sagt andererseits nichts, wenn beim Zuschauer Fragen aufkommen.

     

    Eigentlich hätte er schon nach der WM 1994, nach diesen schrecklichen pseudo-Fußballfachschwätzereien mit Karl-Heinz Feldkamp, ins hinterste, dunkelste Redaktionszimmer gejagt werden und nie wieder vor die Kamera gelassen werden müssen. Stattdessen macht das ZDF das Unsägliche auch noch zur "Tradition" und setzt es heute in Person von Kathrin Müller-Hohenstein und Oliver Kahn fort.

     

    Das ZDF sollte in Zukunft bei Sportgroßveranstaltungen einschließlich Eröffnungsfeiern wie folgt verfahren: HD-Übertragung im ZDF ganz ohne Kommentar, die Übertragung mit Kommentar kann man ja parallel auf ZDF Info oder ZDF Neo laufen lassen. Mal sehen, wo mehr Menschen einschalten.

  • R
    Rabe

    Oh mei, wie wichtig sind denn Royals & Co bei einer Eröffnung von olympischen Spielen! Und ob da der Teilnehmer X und der Teilnehmer Y mitläuft ist doch eigentlich auch wurscht - wir lernen die- oder denjenigen schon kennen, wenn wir bei der Übertragung der Sportart, die uns interessiert, zuschauen. Und wenn uns die Sportart nicht interessiert, ist es auch gleichgültig, wer der Teilnehmer ist. Und wer ganz wild darauf ist, der kennt seine Leute sowieso.

    Viel netter: die Gummistiefel-Aktion! Und der Italiener mit dem Schild "Mama - sono qui!" Das zeugt von Selbstbewußtsein und braucht keinen Namen!

  • A
    Achim

    Abschließend für alle Zeiten disqualifiziert hat sich der Herr Poschmann, indem er in die Schweigeminute hineinredete. Das ist schlimmer als "6, setzen" - das ist Schulverweis. ZDF, handeln Sie!

  • R
    reblek

    Feddersen ist "Journalist", wie er selbst meint. Deshalb schreibt er: "Der Gegensatz könnte nicht größer sein: Die Eröffnung der Olympiade war überwältigend, die deutschen Moderatoren hingegen null inspiriert.." Weil "die deutschen Moderatoren null inspiriert war".

    "Und was tat er? Erging sich Tremolohafte." - Und einen vollständigen Satz zu schreiben, bereitet ihm dann und wann auch Schwierigkeiten.

    Allerdings ist nicht zu überlesen, dass er gerne den "Royals"-Quark von Seelmann-Eggebert übernehmen würde. Grauslich, der Herr.

  • PN
    Pierre Neumann

    An und für sich ist der Artikel inhaltlich okay. Was mich aber stört ist, dass diese polemische Kritik Poschi's Niveau nicht übertrifft. Weder beim Lustig-sein-wollen oder sonstwas. Redundante Pöbelei.

  • G
    gode

    Herr Feddersen,, was war an der Eröffnungsfeier

    überwältigend für den Zuschauer im Stadion? Die deplazierten Filme mit Mister Bean, die Trampolinspringer in den Betten, die Beckham Schiffsfahrt und der Hubschrauber Flug, die nicht zu entziffernden emails , die verrückte Band, James Bond,undefinierte Springer-Wesen,etc?

    Der Einzug der Athletinnen und Athleten war es und vielleicht der gemeinsame Paul Beatle song!

  • K
    Klaus

    Niemand tut Herrn Poschmann Unrecht. Er war und ist der schlechteste Sportkommentator, den das gesamte dt. Fernsehen aktuell bietet und wird es wahrscheinlich bis an sein, hoffentlich baldiges, Karriereende bleiben.

    Da er allerdings zusätzlich noch die Geschicke des ZDF in dieser Sparte leitet, braucht sich niemand über nicht vorhandene Qualität zu wundern.

  • S
    Sumpfdotterblume

    Jetzt müßte der liebreizende Herr Autor doch eigentlich sehr, sehr glücklich und zufrieden sein.

     

    Schließlich ist es doch wunderbar, sich endlich über Menschen auslassen zu können, die genau so sind wie man selbst: "null inspiriert, kein bisschen eloquent und gnadenlos inkompetent".

     

    Genauso erlebe ich den guten Herrn Feddersen schon seit Jahren! Möge er weiterhin in seiner grandios null inspirierten, kein bisschen eloquenten und gnadenlos inkompetenten Art und Weise weiterhin sein Unwesen in der taz treiben.

  • G
    Gunter

    Warum sendet das Zdf nicht 24 Stunden am Tag Lanz, dann wären die überflüssige GEZ zumindest abbezahlt ?

  • H
    Helmut

    Das ZDF hat sich gewaltig blamiert! Schade!

  • E
    Elblette

    Kommentare? Welche Kommentare? Ach so, ich hab Internet geguckt, das war OF. Glück gehabt.

  • J
    J.Riga

    Also Poschmann hiess dieser Ausbund an Inkompetenz und Langeweile. Man ist ja von Sportmoderationen allerhand gewöhnt, aber dieser Kommentar war die Krone der Unsäglichkeit. Wie unfähig muss man bei den Sendern eigentlich sein, um so weit zu kommen? denkt man in den Sendeanstalten, das sei das Niveau der Zuschauer?

    Z. B. kein Kommentar zu dem Phänomen der Einzelsportler, kein Erstaunen über den Auftritt der Palästinenser (die doch noch keinen Staat besitzen), statt dessen zum x-ten mal die Verwunderung darüber , dass schon "wieder ein Taek-wan-do Athlet für irgendeine Bananenrepublik die Fahne" schleppt.

    Ja wennn das das Raster der Wahrnehmung ausfüllt ...

    dann ist das halt das Wichtigste!

  • S
    schlampi

    Meine Wunschmoderatoren für das Spektakel wären gewesen: Karl Lagerfeld und Günther Netzer. Wie die wohl die Schmierenkstümchen der deutschen Athleten kommentiert hätten?

  • G
    Genervt

    Südafrika hat der gute Herr tatsächlich nicht ignoriert, aber eine ganze Reihe anderer Nationen, deren Einzug nicht mal gezeigt wurde, weil die Deutschen - geschlechtergerecht gekleidet - irgendwo rumstanden.

    Besonders schön war aber das mir die Schweigeminute erklärt wurde, während die Schweigeminute lief. Null Feingefühl, der Mann!

  • H
    hto

    "Die Eröffnung der Olympiade war überwältigend, die deutschen Moderatoren hingegen null inspiriert, kein bisschen eloquent und gnadenlos inkompetent."

     

    Ja ja, der zeitgeistlich-reformistische Konsum- und Profitautismus liebt eine extrem bewußtseinsbetäubende Show für sein Tititainment, besonders wenn er ein Protagonist der Überproduktion von systemrationalem Kommunikationsmüll ist - der geistige Stillstand seit der "Vertreibung aus dem Paradies", jetzt in gutbürgerlicher Bildung zu Suppenkaspermentalität auf Sündenbocksuche, wird nur noch durch ... übertroffen.

  • S
    Sportgucker

    Mit Ausnahme der Südafrika-Geschichte vollkommen richtig beobachtet, Herr Feddersen. Da dachte man, die Peinlichkeit von Müller-Hohenstein und Kahn bei der EM sei nicht zu toppen - dann kriegts der Chef himself hin. Naja, dann wundert mich nix mehr. Auch an den unglaublich schlimmen, Brechhreit verursachenden Klamotten der deutschen SportlerInnen nicht. Die Vetreterinnen eines Landes, in dem eine Schröder für Gleichstellungsfragen zuständig ist, müssen selbstverständlich in rosa und die Jungs in Himmelblau auftreten. Eigentlich eine schöne, intelligente Feier - nur die deutschen Partizipanten waren offensichtlich davon überfordert und haben sie mir ein wenig versaut. Optisch und akustisch. Aber dafür bin ich jetzt Experte in der deutschen Rudergeschichte.

  • K
    KrautSeven

    Ja, dacht' ich auch.

  • P
    polyphem

    "..Was sie allerdings erst genießbar machen, sind Kommentare von Experten, von kundigen Menschen, die voll sind mit Wissen und erfüllt von der Aufgabe, dieses auch möglichst elegant uns, den Zuschauern, nahezubringen. Etwa, um beim Monarchischen zu bleiben, Rolf Seelmann-Eggebert..." Muahahaha.!

     

    Es war nicht nur "kitschy". Es war Britschy. Das ist der zugehörige Superlativ.

     

    Haferbrei ist in der Tat eigentlich ungenießbar. Ist halt die Frage, ob mensch vor dem mühsamen Verzehr der Spezialität Zucker oder Ketchup drüber schüttet.

     

    Die Eröffnungsfeier war mindestens so grauenvoll wie die deutschen Mikrofonartisten (Journalisten, Entertainer, Kommentatoren, was Sie möchten) und ich musste an einen Dreibild-Komik des verehrten TOM Körner denken. Da kommt ein frisch Abgelebter in die Hölle und sagt zum Teufel: "Das ist ja ganz schrecklich hier." "Etwas Schrecklicheres kann ich mir gar nicht vorstellen.", Worauf der Teufel erwidert: "Doch. Wir könnten es als Musical gestalten."

  • M
    miri

    Südafrika wurde m.W. nicht ignoriert. Aber mehrmals wurden die deutschen Teilnehmenden (in ihren megahässlichen Klamotten) beim Rumstehen gezeigt, während andere Nationen einmarschierten. Denn klar ist: Jetzt gibts mehrere Wochen lang nicht Sport, sondern Wo-sind-die-Deutschen-Gucken.

     

    @demokrat: Wenn wir alles ignorieren, was uns nicht gefällt, worüber reden wir dann? Wetter, Beruf, Politik, Dein Leserbrief -- gefällt mir alles nicht, darf ich also nicht von Berichten. Kann ich gleich in 'nen Schweigeorden eintreten. Kannst Du?

  • R
    Rellüm

    Diese Einschätzung trifft vollkommen zu, das ist die bundesdeutsch übliche Arroganz (klug schwatzen aber nicht oder nur mangelhaft vorbereitet zu sein), hier bei Herrn Poschmann, als Sportchef des ZDF, aber es gibt auch genügend andere Sparten vor allem in der Politik, wo das zutrifft.

    Aber auch Kritik an Sie Herr Feddersen, wenn Sie sich so treffend äußern, sollten Sie vor der Veröffentlichung nochmal lesen und die Tippfehler korrigieren Form und Inhalt sollten auch noch heute ein einheit bilden.

  • M
    Miko

    Wie sieht die taz eigentlich die Kostüme der dt. SportlerInnen? Pink und Babyblau, damit man auch weiß wer was ist, wie 1960 ist das denn?

  • I
    Individualist

    Der kritischen Einschätzung von Poschmanns Kompetenz ist in jedem Fall zuzustimmen. Allerdings verwundert es doch sehr, dass Jan Feddersen ihm vorwirft, Südafrika mit der Fahnenträgerin Caster Semenya übergangen zu haben, obwohl Poschmann auf deren spezielle Geschichte doch recht ausführlich einging. Wie kommt Feddersen da zu seiner merkwürdigen Behauptung? Er hätte zig andere Beispiele nennen können, aber ausgerechnet hier liegt er völlig daneben und macht es nicht besser als Poschmann. Und die unkritische Huldigung Feddersens der ganz und gar auf die eigene Nation fokussierten Eröffnungsfeier bereitet auch Magenschmerzen.

  • T
    tonikal

    Doch, Poschmann hatte offensichtlich eine Liste mit den Namen der Fahnenträger vor sich, denn er hat viele ihrer Namen genannt. Er sprach auch von Mary Poppins, Peter Pan und Voldemort - aber in der Tat auf peinliche Weise uninspiriert und geradezu muffelig. Beinahe hätte er sowas gesagt wie: "Ach ja, jetzt kommt diese Mary-Poppins-Nummer. Sonst noch was?"

     

    Die Show war wunderschön, witzig und hintergründig, ein kulturelles Meisterwerk! Wieso lässt man einen Kulturbanausen so was kommentieren?

  • A
    andemokrat

    Ein interessanter Verweis auf das monetäre, journalistische Treiben der Taz... dem mainstream unterworfen, die aalglatte schmierwelt der Kapitalistischen Hochburgen untermauernd und absolut populistisch! Wirklich Schade das sich unabhängige Medien immer wieder in diese Fahrwasser begeben (müssen).

    Zum Thema Olympia 2012: Das sich ein Moderatorenteam während eines Liveberichts den einen oder anderen verbalen Aussetzer leistet ist nichts Neues und zeugt einfach nur von der Subjektivität in den Äußerungen von Eindrücken durch die betroffenen Moderatoren...

    Was mir besonders an der Eröffnungszeremonie aufgefallen ist war die Tatsache, das die Stadionplätze mit tausenden von Lichtquellen ausgestattet waren und für mich den Eindruck vermittelten, ein gewaltiges

    Blitzlichtgewitter zu inszenieren und uns als Zuschauern ein riesiges Fotointeresse der einlaufenden Olympioniken vorlegte... schöne Tricktechnik :)

  • B
    besinner

    die überschrift bringt es auf den punkt. eine absolut untrerirdische leistung der zdf-sportredaktion.

    jedenfalls eine interessante und zumeist sehenswerte eröffnungsveranstaltung

  • S
    Spiegelbild

    @demokrat Blödsinniges Blabla.. Die Welt besteht aus mehr als der Heile-Welt-Sicht.

  • L
    Lockhead

    Der Autor hat wohl nix besseres zu tun, als sich über so was Unwichtiges zu echauffieren. Naja, Sommerloch halt.

  • P
    paditu

    Sie gehen noch viel zu milde mit Herrn Poschmann um: sein Gelaber hat zu 80% genervt. Er kann einfach nicht mal den Mund halten, und uns Bilder so genießen lassen, wie sie sind, wenn es sie schon nicht fachmännisch kommentieren kann. Dahinter steckt eine Unterschätzung des Publikums, so, als könnte es nicht laufen, ohne nicht ununterbrochen von einem Allwissenden an die Hand genommen zu werdewn.

    Ich mußte schließlich den Ton abstellen.

  • S
    spekulant

    schreibt doch lieber so etwas:

     

    http://www.format.at/articles/1230/525/336214/london-2012-olympia-luege

     

    wenn eine mittelmäßige wochenzeitung schon kritisch berichtet was soll dann hier der jubel.

  • TS
    Thomas Schäfer

    Das Einzige, wo ich dem Artikelschreiber zustimme, ist, dass der Kommentar auf dem ZDF übel war.

     

    Beispiel:

    Tim Berners-Lee hat nur das Wolrd Wide Web "erfunden" und nicht die Email oder gar das internet. Und dass er damit nicht reich geworden sei, interessierte die Zuschauer bestimmt auch nicht. Ruhm hat er jedenfalls, sonst wäre er dort nicht aufgetreten.

     

    Ich hätte mir weniger "Gequatsche" gewünscht. Ob der Kommentator nun alle Fahnenträger(innen) kannte und korrekt aussprechen kann, ist mir dabei einerlei. Als Zuschauer kann ich mir auch nicht 204 Namen merken.

    Jedenfalls haben die Kommentatoren die Stimmung beinahe komplett zerredet, indem sie über Themen gesprochen haben, die nichts mit dem Bild zu tun hatten.

     

    Mit freundlichen Grüßen

    Thomas Schäfer

  • D
    demokrat

    das war ein überspitzer kommentar und wohl so nicht publizierbar. ich hätte auch nicht gedacht, dass das os publiziert wird.

     

    die aussagen "jeder cent" etc. sind in der form sicher nicht richtig.

  • KS
    Kai Simon

    Genau genommen wurde die Eröffnung der olympischen Spiele gefeiert und nicht die der Olympiade.

  • C
    castbrot

    Wenn man sich schon über schlechten Journalismus beschwert, sollte der entsprechende Artikel nicht vor Rechtschreibfehlern und vergessenen Wörtern wimmeln.

    Über den Schreibstil schweige ich besser.

  • B
    belinda

    herr feddersen, sie haben mir aus dem herzen gesprochen.

     

    wie kann man einen solchen moderator nur so eine sendung kommentieren lassen?????

     

    herr poschmann ist unfähig und das zdf auch.

     

    anscheined gibt es dort nur dampfplauderer.

     

    belinda

  • J
    jfk68

    Genau so war es! Die KommentatorInnen waren am besten, wenn sie schwiegen. Es war unglaublich, wie der Witz und die Leichtigkeit der Eröffnungfeier wegmoderiert wurden. War Peking noch perfektionistisch-militärisch (wie das Land nach außen auch erscheinen will), so war London humorvoll, entspannt und hatte Platz und Zeit für viele wichtige Epochen - und passte natürlich dennoch perfekt... Eine Queen bildlich am Fallschirm! Soviel Ironie hätte es in "Leipzig 2012" sicher nicht gegeben: Man stelle sich vor: statt "Omi am Fallschrim": "Mutti im Trabbi" ... never ever.

  • PC
    p. charles

    haha :D krass gedisst.

  • S
    Sören

    Ich gebe dem Artikel zu 100% recht.

    Die Eröffnungsfeier an sich war großartig, absolut gelungen. Die drei Kommentatoren vom ZDF waren einfach nur anstrengend - nicht informiert, arrogant gegenüber kleineren Nationen und nicht in der Lage, an den richtigen Stellen einfach die Klappe zu halten.

  • K
    Kaleu

    Lieber Herr Feddersen, es heisst "Olympische Spiele" und nicht "Olympiade".

    Eine Olympiade ist die Zeit zwischen den Spielen, also die vier Jahre. Das erfährt man auch alle vier Jahre, sollte auch bei einem Journalist, der sich in seinem Artikel über die mangelnde Vorbereitung der Kollegen aufregt, einmal hängenbleiben.

  • A
    AlexS

    In Zeiten des Internets muss man sich doch das niveaulose deutsche Fernsehen nicht mehr antun! Nach drei Minuten ZDF – bereits Steinbrecher und König im Vorfeld waren die gewohnten Katastrophen – habe ich auf BBC One umgeschaltet. Großartig wars dort, charmant, ehrlich witzig, zurückhaltend und dort informativ, wo es etwas zu erklären gab.

    Wer sich im Jahre 2012 noch bei solchen Ereignissen, für die es zigfache mediale Alternativen gibt, auf Pfeifen wie deutsche Fernsehanstalten und besonders das ZDF beschränkt, dem ist nicht mehr zu helfen.

  • O
    Ostholländer

    Poschmann hatte aber nicht einen besonders schlechten Tag, sondern der kann immer nix. Beim Sportstudio schalte ich sofort um, wenn er moderiert. Selbst wenn mein Verein fünfnull gewonnen hat. (Mit noch mehr Pech würde das das Belareti kommentieren).

    Andrerseits sind fast alle ZDF-Moderatoren, in fast jeder Sparte, zum Erbarmen. Normal also.

  • I
    IAdmitIAmCrazy

    Die Leistung der Reporter und Kommentatoren reiht sich nahtlos ein in das, was das deutsche Fernsehen auch sonst zu bieten hat. Kaum ein Fußballkommentator, der sich die Mühe machte, sich bei den reichlich vorhandenen ausländischen Kollegen über die korrekte Aussprache von Namen zu informieren. Und wenn man es schon ignorieren möchte, dann sollte man es bei der guten deutschen Aussprache lassen, und nicht portugiesische oder katalanische Namen kastilisch intonieren. Unerträglich Gerd Gottlob, der sogar wusste, wie sich polnische Namen korrekt betonen, aber dennoch bei der aus Faulheit eingeschliffenen Betonung auf der drittletzten Silbe - gegen die deutsche Regel! - blieb: Krzynówek, Smolarek.

     

    Aber in einem muss ich die Dame und die Herren von gestern Abend in Schutz nehmen: Caster Semenya kannten sie - wohl wegen der Kontroverse um ihre Sexualität, die Poschmann halbwegs ordentlich erwähnte und sogar zu verurteilen schien.

  • F
    Fohle

    Sie tun Herrn Poschmann Unrecht. Auf Welt Online werden auch positive Beispiele seiner gestrigen Kommentierung aufgezeigt UND er erwähnte sehr wohl Südafrikas Fahnenträgerin und die Problematik ihrer angeblichen Geschlechtertäuschung.

     

    Deutsche Kritiker am ÖR Fernsehen machen es sich immer sehr leicht. Schauen Sie doch ins Ausland, da muss man für WMs, EMs und Olympische Spiele bezahlen, hier bekommt man das gratis (die GEZ Gebühr deckt ja nun wirklich alles ab), aber immer am mosern, finde ich schade.

  • C
    Chris

    Ich will ja nicht kleinlich sein, aber Caster Semenya haben sie schon erwähnt und ihre Geschichte erzählt mit den erniedrigenden Untersuchungen und Tests, ob sie denn nun wirklich eine Frau ist.

  • S
    Schorsch

    Kritik an der Übertragung unterstütze ich absolut. Aber der Vorwurf Südafrika übergangen zu haben, ist dann doch schlicht falsch. Caster Semenya war lang und breit im Bild zu sehen und der liebe Poschi hat sogar eine halbe Minute über sie und die Geschlechtsdiskussion schwadroniert. Viel mehr ist in der Situation einfach nicht drin.

  • D
    Daisy

    "Erging sich Tremolohafte."

     

    - Das könnte man besser nicht erfinden.

    Danke Taz, fürs Poschi-Bashing, das war wirklich gerechtfertigt und nötig und die anderen mal wieder zu feige dazu.

     

    Aber: Journalismuskritik verpackt in so einen unsauberen eigenen "Stil" - Das würde ich, als ZDF oder Poschi, oder wer auch immer, nur noch halb so ernst nehmen.

  • SL
    Seufzender Leser

    "Was für ein Betrug: Jeder Journalist, jede Journalistin mit Herz und Verständ hätte uns die Magie dese Eröffnungsabends kompetenter nähergebracht."

     

    Jeder Journalist, jede Journalistin mit Herz und Verstand hätte zumindest eine Rechtschreibprüfung bemüht.

  • L
    Leser

    Immerhin, siehe Twitter: "‏@ZDF In unserer Olympiathek gibt es die Eröffnungsfeier ohne Kommentator: http://bit.ly/OUKY5u #london2012" - Respekt.

  • A
    anonym

    zum thema inkompetenz: aktuell laufen die olympischen spiele, als "olympiade" bezeichnet man den zeitraum zwischen 2 olympischen spielen.

  • MD
    Mario De Mattia

    Die Olympia-Moderatoren und Moderatorinnen waren scheinbar vor Olympia alle zum Moderations-Vorbereitungs-Seminar auf einer Gänsefarm:

    In fast jedem Satz ihrer Kommentare bekommen sie eine G Ä N S E H A U T - da bekomme ich ja glatt auch eine Gänsehaut ;-)

  • F
    Falmine

    Der Mann gehört zu den Ich-lingen und hoffentlich bald der Vergangenheit an. "Poschi", "Waldi" + Co. sind wirklich nur noch geeignet, um zu vorgerückter Stunde wegzunicken. Aber im ZDF wächst nichts Kompetentes nach: Heute vormittag sagt Müller-Hohenstein "Eben geht die Queen in fünf Meter Entfernung vorbei". Im Bild unverändert: Müller-Hohenstein. ...

  • D
    demokrat

    Wie kann eine Zeitung wie die Taz über Olympia berichten? Olympia ist ein antidemokratisches Projekt. Jedr cent an das ioc fördert schmiergelder und überachungsmaßnahmen.