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Kinderfrei im UrlaubshotelNur für Erwachsene

Im Tourismus formiert sich mit „kinderfreien Hotels“ ein neuer Trend. Hotelmanager sprechen von einem „Nischenprodukt“, tatsächlich aber ist es Ausgrenzung.

Nicht überall erlaubt: Kinder im Hotelpool. Bild: imago/Action Picture

Mit dem süßen Leben ohne Kinder lockt ein Hotel im Bayerischen Wald. Das „Dolce Vita“ im Ferienort Bodenmais bietet „Genuss in Ruhe und Harmonie“ – da stört der lästige Nachwuchs. Das Haus ist stolz auf seine „kinderfreie Philosophie“.

Die verbirgt sich hinter der freundlich klingenden Formulierung „Jugendliche ab 16 sind herzlich willkommen“. Heißt im Klartext: Alle unter 16 müssen draußen bleiben. Mit dieser „Zielgruppenorientierung“, so die Betreiber Astrid Stiefel und Andreas Diefenbach, seien sie „der Zeit voraus“.

Nur wenige Tourismusdienstleister trauen sich bisher, ihr „kinderfreies“ Konzept derart offensiv zu vermarkten. In der Regel wird das Fernhalten der kleinen Besucher dezent, aber wirkungsvoll über den Preis geregelt – ob in Edelherbergen oder Luxusthermalbädern, wo der Eintritt extrem teuer und Kinderermäßigung ein Fremdwort ist.

Doch mit der wachsenden Zahl von Singles und Paaren ohne eigene Familie entsteht offenbar ein gesellschaftliches Klima, das urlaubende Kinder mit alkoholisierten Russen oder randalierenden Fußballfans auf eine Stufe stellt.

Als sich 2007 ein Wirt im bayerischen Kraiburg weigerte, Kinder unter zwölf in sein Restaurant zu lassen, kam es zum Eklat. Die CSU-Sozialministerin Christa Stewens sprach von einem Skandal.

Kinderfreundlich

Für Kinder: Eine Alternative bieten Veranstalter, die Familienreisen mit Kulturprogramm und Betreuung verbinden. „Unser Konzept ist, dass Eltern mit ihren Kindern im Urlaub viel zusammen machen, aber auch getrennte Wege gehen“, sagt Uli Mühlberger, Geschäftsführer bei Vamos: Wie bei dem Konkurrenten Bambino Tours planen Kinderbetreuer hier eigene Aktivitäten, wenn die Eltern in Ruhe Städte, Kirchen oder Denkmale besichtigen wollen.

Hotels: In den „Familienhotels“ ist tolerantes Servicepersonal eine zwingende Geschäftsbedingung. Weitere Infos: www.familienhotels.de, www.hotels-fuer-kids.de

Doch nicht nur in Deutschland sind Kinder mancherorts unerwünscht. So nennt sich das Hotel Amalienburg im österreichischen Saalbach „erwachsenenfreundlich“, das Cortisen am Wolfgangsee verspricht unter dem Motto „No Kids“ einen ruhigen Aufenthalt.

Beide Häuser wurden für ihre Marketingstrategie von Politikern und Tourismusverbänden heftig kritisiert.

Die spanische Kette Iberostar betreibt auf Mallorca, den Kanaren, in Kroatien sowie in der Dominikanischen Republik und auf Jamaika Hotels, die keine Buchungen für Personen unter 14 Jahren entgegennehmen.

Sogar Disneyland

Auch einige US-amerikanische Anbieter haben nach der Devise „Adults only“ (nur für Erwachsene) ein Mindestalter für ihre Gäste festgesetzt. Sogar im Kinderparadies Disneyland in Florida verweigert das Restaurant „Victoria & Alberts“ Besuchern unter zehn Jahren den Zutritt.

Kinderfeindlich? Diesen Vorwurf weisen sämtliche Verantwortlichen weit von sich. Sie sprechen von einer „Marktlücke“, einem „Nischenprodukt“, das gezielt die Wünsche bestimmter Kunden bediene.

Die entsprechende Klientel gibt es: Bei einer (nicht repräsentativen) Umfrage der Tourismusplattform HolidayCheck.de bekundeten 41,6 Prozent der Befragten: „Ich bin für Erwachsenen-Hotels, weil mich das Kindergeschrei stört.“

Ein Schlüsselerlebnis

Die Hoteliers des Dolce Vita berichten von einem „Schlüsselerlebnis“, als sie selbst auf Reisen waren und sich in einem Whirlpool entspannen wollten. Obwohl „eine Altersbeschränkung vorgegeben war, spielten Kleinkinder Fangen, suchten andere Kinder ihre Eltern und wieder andere fanden es lustig, nackte Menschen zu sehen“.

Es gebe zahlreiche familienfreundliche Angebote in unmittelbare Nähe ihres Hauses. „Selbstverständlich helfen wir jedem weiter, der eine gute Empfehlung für ein Kinderhotel benötigt.“

Im Onlineblog reisen-experten.de stellt sich eine Autorin vor, jemand würde ein Hotel eröffnen, in dem Menschen über 60 unerwünscht sind. Etwa weil jüngere Gäste keine Lust haben auf unpassende Shorts, Liegenbesetzung per Handtuch oder notorisches Vordrängeln am Buffet.

„Kein Tabubruch“

Ein Aufschrei des Entsetzens wäre die Folge. Was, wenn es um Ältere geht, skandalös wirkt, ist bei Kindern angeblich die Aufregung nicht wert.

Das Motto „Nur für Erwachsene“ ist kein Tabubruch, wie seine Verfechter behaupten, sondern wirft eher ein Licht auf das Nichtvorhandensein von Gemeinschaftswerten in Teilen unserer Gesellschaft.

Die Geschäftsidee „Kinderfreies Hotel“ passt zu einem Zeitgeist, der öffentliche Räume an Erwachsenen orientiert und für den Nachwuchs Sanktionen bereithält: Spielen und Toben verboten, und bitte keine Kindertagesstätte in unserem ruhiges Wohngebiet!

So besehen, handelt es sich weniger um pfiffige Werbung als um Ausgrenzung.

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77 Kommentare

 / 
  • S
    Sybille

    Es gibt eine handvoll Hotels, die eine U18-freie Zone bieten. Dem gegenüber stehen also 99,9% Hotels, die mit Kindern bereist werden können. Ich verstehe die Aufregung nicht! Es ist ja nicht so, dass plötzlich kein Hotel mehr mit Kindern besucht werden könnte. Warum gehen Eltern immer gleich auf die Barrikaden und sehen nichts mehr um sich herum?

     

    Nachdem mein Mann und ich unsere zwei Kinder verloren haben, wollten wir einfach mal einen Urlaub machen, in dem wir uns hotelmäßig verwöhnen lassen konnten, ohne durch fröhliches Kinderlachen an unseren Verlust erinnert zu werden. Wir meiden momentan den Kontakt zu Kindern und ein Ferienhaus ist zwar immer eine Alternative, bietet aber nun mal keinen Hotelservice.

     

    Wir sind jedenfalls immer noch auf der Suche nach einem kinderfreien Hotel.

  • L
    Leo

    Wir waren im September im Stubaital in einem 4-Sterne-Hotel, dort hat uns so ein unerzogenes "Miststück" mit den dazu passenden Eltern den Urlaub vermiest.

    Bravo, das es jetzt kinderfreie Hotels gibt. Ich fahr auch nicht ins Kinderferienlager und mach dort Kinder-Erziehung. Wenn die Eltern ihrer Erziehungsaufgabe nachkämen, gäbe es diese Diskussion nicht.

  • C
    Christine

    Was für ein subjektiver Artikel! Was bitteschön ist daran auszusetzen, wenn Menschen ruhebedürftig sind?? Nachdem die meisten jungen Eltern ihren Kindern keine Grenzen mehr setzen, werden diese zu unerträglichen Bälgern. Da kann man nur noch ausweichen, etwas anderes hilft ja nicht. (Ich durfte zB als Kind nicht ungestraft mit meinen Fingern im Essen am Buffet herumstochern. Auch respektierte meine Mutter die "Ruhezonen", wo eben keine Kinder erlaubt waren. Dann spielte sie mit mir eben auf dem Spielplatz, wo es auch sein sollte!)

  • UK
    ulla klug

    Eigentlich stören mich Familien mit Kindern nicht, aber leider wächst die Konzentration an grottenschlecht erzogenen Bälgern und deshalb wähle ich für meinen nächsten Urlaub ein kinderfreies Hotel. Schlieslich muss ich mich vom Stress erholen und nicht noch gestresster aus dem Urlaub heimkommen.

  • B
    Bubi

    Meine Frau und ich hatten uns vor drei Jahren mehr oder weniger versehentlich in ein besonders kinderfreundliches Hotel eingebucht, welches zu etwa 70 Prozent italienische Gäste hatte.

    Nun gelten Italiener ja per se als kinderfreundlich und italienische Familien als besonders "lebendig".

    In diesem Hotel wurden die lieben Kleinen morgens vom Kinderanimationsteam am Frühstückstisch der Eltern abgeholt und den Eltern abends eine Stunde vor den Essenszeiten wieder zugeführt. Den ganzen Tag sah und hörte man die Kinder in der Regel nicht.

    So hatte ich mir italienischen Familienurlaub wahrlich nicht vorgestellt.

  • M
    menschenfreund

    Ich werde auch ein Hotel eröffnen: "Nur für Gestörte" :-)

  • T
    Tom222

    Ich bin männlich, habe zwei Kinder und arbeite in einem Beruf mit Kindern. Mindestens einmal im Jahr, oft auch zwei mal. machen wir Familienurlaub mit Kindern. Es gibt aber auch Paar-Wochenenden, an denen wir als Paar, und nicht als Eltern, uns ein paar Stunden gönnen. Dieses hat nichts, für alle geifernden Menschen, mit Swinger oder ähnlichem zu tun sondern mit dem die Paarbeziehung aufrecht erhalten. An diesen Wochenenden finde ich es sehr gut, wenn wir eine Möglichkeit außerhalb der vier Wände finden, wo wir kein Kinderschreien und "mein Kind darf das aber" hören müssen. Wer Kinderkriegen als einzigen Lebensinhalt betrachtet und sich beim Latte nur über die lieben Kleinen austauschen kann, so wie unreflektiert jedes Verhalten von Kindern gutheißt, tut mir nur noch leid. Aber Familientherapeuten wollen ja auch was zu tun haben bzw. irgendwann die Scheidungsanwälte. Viel Spaß beim weiteren Glorifizieren von Kindergeschrei.

    PS. die die jetzt sich über Kinderfreie Hotels aufregen, sie müssen ja nicht hinfahren, schreien als erstes wenn junge Menschen etwas lauter auf der Straße Musik hören ;-)

  • K
    KlausBarmbeker

    @wieso

     

    Sorry,ich lass meine Etikette immer an der Garderobe wenn ich ins INET abschweife...finde ich auch SCHEISSE, aber GEIL, Du hast gewonnen !! ich geb auf, bevor ich mich weiter anklage,ich fühl mich nun auch richtig BESCHISSEN wg. Deiner so harschen Kritik...und stimmt Du kennst mich genau und weisst ja auch genau das ich keine GÖREN habe...also tschüss dann bezaubernde WIESO.........Viel Spass Dir noch beim FRAUENSTAMMTISCH bei SojaQuark, CAFE LATTE und BabyKlamotten stricken...ich hoffe Du benutzt und hast zumindst waschbare Windeln benutzt, nicht für die Kinder !! SCHEISSE , wo ist bloss meine ETIKETTE !!

  • S
    schnurzelPu

    Kinderlos und Spaß dabei? Eher nicht.

    Mein Gott, sollen die doch ihre Swingerhotels kinderfrei halten, wen juckt es.

    Wenn ich später mal dement bin, will ich auch meine Ruhe haben.

  • J
    jiri

    Wenn es um Kinder geht, kommt immer jede Menge aufgeregtes moralisches Argumentieren ins Spiel.

     

    Natürlich ist es meiner Meinung schlecht, wenn bei einem Hotel Kinder ausgeschlossen werden. Das kann man meiner Meinung nach auch nicht mit dem Hausrecht begründen, weil ein Hotel meiner Meinung nach immer für alle Menschen offen sein sollte und das Argument "Der Hotelier darf sich seine Gäste aussuchen" für mich immer zu einer Diskriminierung führen kann. In eine Gaststätte oder Restaurants darf auch grundsätzlich jeder reingehen. Das Aussortieren vor der Disco ist auch eine Angelegenheit, die wohl nur stillschweigend geduldet wird, aber letztendlich auch gegen die Menschenwürde verstößt.

     

    Das Gleiche Recht gilt allerdings z.B. auch für Behinderte oder auch Singles. Welcher Single geht z.B. freiwillig in eine Anlage a la Centerparcs?

     

    Dieses ständige Verheiligen der hier geborenen (deutschen Mittelklasse-) Kinder kann ich auf der anderen Seite auch nicht mehr hören. Es gibt genug Kinder auf der Welt, die teilweise nie ein Hotel sehen werden und wenn einem deutschen Kind mal der Eintritt in ein Hotel verwehrt wird, ist das Moralgedöns groß.

     

    Ich glaube, dass jedes Kind aus der Mittelschicht in Deutschland genug Möglichkeiten seitens der besorgten Eltern bekommt, einen schönen Urlaub im Centerparcs, auf dem Bauernhof, in der Jugendgruppe zu verbringen, auch wenn es dieses ominöse Adult-Hotel gibt. Einem Unterschichtkind oder dem Kind aus Somalia bleibt das verwehrt. Diese stört es allerdings auch nicht, dass sie nicht ins Adulthotel kommen.

  • W
    Wieso

    @Klaus Barmbeker

     

    Wer sich verteidigt klagt sich an! Ihre Ausrede von wegen, es ginge damals nicht anders, ist so was von abgenutzt und überholt...geistiger flüssiger Stuhlgang. Wo ist eigentlich ihre Etikette? Haben ihre angeblichen Kinder so ein Vokabular gelernt? Dann ist es wohl hoffentlich auch an Frauen, dass die Vokabel "geil" wieder dort hinkommt, wo sie herkommen, nämlich in die Zeitgeist-Tonne. Wenn Sie vier Kinder haben, schlimm, aber ehrlich gesagt glaube ich ihnen das nicht, weil ein vernünftiger Vater so nicht schreiben und reden würde. Bioloser, die sich ihrer Verantwortung als Vorbilder gar nicht bewusst sind, reden da schon eher mit so Kraftworten, wie Sie es hier getan haben. Und zum Matriarchat sei gesagt, dass das vor Kleopatra existierte und sie selbst nur das Patriarchat kolportierte. Sehen Sie zu den Mosuos, dann werden sie klüger. 1.000.000 Personen leben dort in Frieden und wahrscheinliche sexueller Ausgewogenheit, also weit glücklicher, als alle anderen zusammen. Und nur weil Sie ein Mann sind, sind sie noch lange mal gar nichts...

  • KB
    Klaus Barmbeker

    MOIN MOIN

    @wieso

     

    Also ich hätte es geil gefunden meine Kinder zu ERZIEHEN, sogar GANZTAGS, aber ich musste geld ranschaffen ausserdem wäre dieses vor grob 20 Jahren nicht möglich gewesen !!! Jetzt sollten auch Sie erkennen das ich kein BIOLOSER bin sondern sogar 4 Kinder habe, die nun aber schon erwachsen sind und von meiner Frau auch sehr gut ERZOGEN worden sind ! natürlich waren die Kinder auch mal laut und haben gequengelt, aber in normalen Rahmen!! Und ja bitte kümmert Ihr ( am liebsten die Karrierefrauen ) Euch um die Weltprobleme, Ihr werdet das gaaaanz bestimmt alles superperfekt auf die Reihe bekommen ! Als vor tausenden von Jahren das MATRIACHAT regierte war alles viel besser !! Das mit den Weltproblemen liegt ja wohl nicht an Männlein oder Weiblein sondern das da nur Idioten oben sitzen..zB. Conduleeza Rice, Angela Merkel und was war mit MAGGIE THATCHER ach ja CLEOPATRA und Hatschepsut haben ja auch niemals Kriege geführt soll ich noch mehr "Weibsbilder" aufführen !! Also liebe WIESO, bitte unterlass es hier so einen geistigen Dünnschiss zu hinterlassen !!

  • CC
    Cajun Coyote

    Langsam, langsam. Altersbeschränkungen gibt es überall. Im Puff oder im Spielcasino haben Kinder auch keinen Zutritt. Und Rauchen bitte nur Erwachsene. Und Leichenhalle bitte erst dann, wenn man - nach einem langen Leben -- wirklich hinüber ist.

  • A
    adults-only-hotels

    Hier geht es nicht um Ausgrenzung, sondern darum einen neuen Trend zu folgen. Wenn es Gäste gibt - und die gibt es mehr als genug - die einen erholsamen Urlaub ohne Kinder suchen, dann sollte diese Nische auch bedient werden.

    Auf www.adults-only-holidays.com findet Ihr mehr als 270 Hotels weltweit nur für Erwachsene. Die Anzahl der kinderfreien Hotels zeigt doch eindeutig, dass das Segment gefragt ist und stetig wächst. Wenn es Familienhotels gibt, warum sollte es dann nicht auf "Adults-Only" Hotels geben?

  • HH
    Hans Höfer

    Ist doch nichts Neues. Es gibt seit langer Zeit diverse sog. "Life-Style"-Destinationen, also Urlaubs-Swinger-Clubs, die erst mit dem vollendeten 18. Lebensjahr besucht werden dürfen.

  • W
    Wieso

    @ Klaus Barmbeker

     

    Was halten Sie denn davon, dass ab sofort Männer die Erziehung übernehmen und dann endlich nur noch Teilzeit arbeiten? Dann können die endlich auch mal was richtig machen. Tschernobyl, Weltklimakatastrophe, Fukushima und Weltwirtschaftskrise war ja nicht so dolle bisher und wir Mütter-Frauen mussten uns ja erst mal um die Kinder kümmern, jetzt endlich dürfen wir mitmischen und Sie werden sehen, wir können das besser, als Terrorkids an den Kassen regulieren. Na dann viel Spaß! Und Sie sind doch bestimmt so ein Bioloser, der von Kindern null Ahnung hat, habe ich Recht?

  • B
    BirgitF

    @ Helge: Genau das ist doch das Problem in den meisten Hotels: Wenn ich mir Ruhe wünsche, muss ich "die Zimmertüre hinter mir zu machen".

     

    Klar sind Kinder Teil der Gesellschaft. Aber eben nur _ein_ Teil. Es gilt im Urlaub, wie überall im Leben, Kompromisse zwischen den unterschiedlichen Bedürfnissen und Interessen aller Untergruppen zu finden. Das ist jedenfalls meine Vorstellung von einem sozialem Miteinander. (Und übrigens etwas, das die jetzt schimpfenden Eltern daheim auch für sich in Anspruch nehmen, wenn sie sonntags morgens ihre Kinder bitten, die Lautstärke mal für eine Weile herunter zu drehen, weil sie k.o. sind und noch etwas ausschlafen möchten.)

     

    Wenn eine Gruppe die andere hingegen einseitig verdrängt, in dem Fall wenn die Kinder mit ihrem - völlig angemessenen - Bedürfnis nach ausgelassenem Toben, Plantschen und Freiraum Leuten wie mir, deren Vergnügen - ebenfalls völlig in Ordnung - im Entspannen und Seelebaumelnlassen und Lesen in der Sonne besteht, keinen Raum mehr lässt, ist von einem gelungenen Ausgleich der Interessen, von einem Kompromiss keine Rede mehr.

     

    Und genau da setzt für mich mein Recht darauf ein, mir einen eigenen Raum zu nehmen. Und den Kindern und ihren Familien den ihren zu lassen.

  • K
    KlausBarmbeker

    MOIN MOIN !

     

    Ich finde das ok so, WARUM NICHT ?? Warum müssen diese ganzen GUTMENSCHEN immer rumJammern !! Allmählich haben alle MINDERHEITEN ja schon mehr Rechte als die Mehrheit... Und wenn schon schreiende Gören ( OHH Tschuldigung war das DISKRIMINIERUNG ), dann liegt das meistens an der Erziehung und nicht an den KINDERN, ich erlebe auch hier in Hamburg TERROREinzelKinder, an den SupermarktKassen, die von Ihren ganztags arbeitenden emanzipierten KarriereMüttern, nicht unterKontrolle zu bringen sind und das nur weil den Müttern Ihre Karriere wichtiger ist als das Wohl der Kinder bzw. der GEMEINSCHAFT!! Es ist schon komisch das in ASIEN oder Südamerika, eine Mutter mit 4-6 Kindern, Ihre KInder besser erzieht als hier eine Mutter mit nur einem Kind........ach das ist ja wieder nur ein Vorurteil..ne Ihr GUTMENSCHEN..ist es nicht, ich bin jedes Jahr ein - zweimal in Asien bzw Südamerika, habe dort mit mehreren Grossfamilien zu tun und die Kinder dort sind einfach besser "erzogen" oh darf mann diese Wort noch benutzen !! TSCHÜSS

  • H
    Helge

    Die Leserkommentare die ich hier lese verblueffen mich. Auch waehrend meiner Zeit als "Kinderloser" ist mir nie der gedanke gekommen das Kinder in einem Hotel mich stoeren koennten? Kann doch die Zimmertuer zumachen wenn es mich stoert. Und im Restaurant? Laerm ist ueblich im Restaurant, egal wo man ist, inkl. Kinderlaerm. Wenn man "in Ruhe" essen will gibt es genuegend andere Moeglichkeiten z.B. zu Hause in den eigenen vier Waenden. In Ruhe Natur geniessen? Sind wir inkl. Kinder nicht auch ein Teil der Natur? Oder ist es so wie in der Bibel: Der Mensch soll sich die Erde untertaenig machen? Dat gloef ik ni und daran hat meine Familie aus Holstein ueber Jahrhunderte nicht dran geglaubt. Dieser Egoismus der taz-Leser ueberrascht mich sehr, ich weiss auch garnicht wie diese Leser Urlaub und Reisen machen und definieren, anscheinend voellig anders als ich und haben anscheineind auch vergessen das sie selber auch einmal laemernde Kinder gewesen sind. Naja, unsere Kinder werden heranwachsen and "The times are a-changin'"!

  • R
    Rizo

    @ Cornelia Pritzl:

     

    Ein solches Angebot verstößt nicht gegen das GG. Es gibt bis auf einige wenige Ausnahmen nämlich Kontraktionsfreiheit - ein Unternehmer ist nicht gezwungen, mit jedem Geschäfte zu machen.

     

    Mein Vorschlag: Verklagen wir doch mal gemeinsam eine Sauna mit einem Frauensauna-Angebot! Schließlich werden da auch auf sexistischste Weise Männer ausgegrenzt.

  • HT
    Helge Tietz

    Die Leserkommentare die ich hier lese verblueffen mich. Auch waehrend meiner Zeit als "Kinderloser" ist mir nie der gedanke gekommen das Kinder in einem Hotel mich stoeren koennten? Kann doch die Zimmertuer zumachen wenn es mich stoert. Und im Restaurant? Laerm ist ueblich im Restaurant, egal wo man ist, inkl. Kinderlaerm. Wenn man "in Ruhe" essen will gibt es genuegend andere Moeglichkeiten z.B. zu Hause in den eigenen vier Waenden. In Ruhe Natur geniessen? Sind wir inkl. Kinder nicht auch ein Teil der Natur? Oder ist es so wie in der Bibel: Der Mensch soll sich die Erde untertaenig machen? Dat gloef ik ni und daran hat meine Familie aus Holstein ueber Jahrhunderte nicht dran geglaubt. Dieser Egoismus der taz-Leser ueberrascht mich sehr, ich weiss auch garnicht wie diese Leser Urlaub und Reisen machen und definieren, anscheinend voellig anders als ich und haben anscheineind auch vergessen das sie selber auch einmal laemernde Kinder gewesen sind. Naja, unsere Kinder werden heranwachsen and "The times are a-changin'"!

  • G
    Goofos

    Ich verstehe die Aufregung nicht. Schließlich gibt es auch Hotels und Pensionen nur für Frauen oder auch Schwimmbäder die nur für Frauen öffnen und Campingplätze nur für Frauen. Genügend davon selbst hier in Deutschland. Darüber hat sich ebenfalls sonst keiner aufgeregt.

  • EV
    ed von kinderschreck

    knaller! Für mich ein Kriterium genau dort hin zu fahren. Schade dass es in Deutschland ist :D

  • IL
    ich liebe Kinder

    aber eine Frage beschäftigt mich dennoch... wenn ein Hotel speziell für Leute wirbt die gerne ohne Kinder Urlaub machen möchten kinderfeindlich ist, ist dann ein deutsches Restaurant, welches keine Pizza, Gyros oder Thaicurry anbietet rassistisch? Ich denke, jeder hat die Freiheit zu wählen... Ergo verstehe ich die Aufregungen nicht!

  • T
    titakjang

    "wirft eher ein Licht auf das Nichtvorhandensein von Gemeinschaftswerten..."

     

    denen gehe ich doch nach, jede Woche mindestens 40 Stunden, in meinem Fall sogar bezahlt. Obendrauf kommt noch praktizierte Nächstenliebe im Ehrenamt und in der Hausgemeinschaft, überall kommen Behinderte, Alkoholiker, Kinder, Hochbetagte alle eher mehr zu ihrem Recht als ich, und ich bin von Herzen gerne rücksichtsvoll und tolerant. Aber es heißt "liebe deinen Nächsten wie dich selbst" und nicht "mehr als dich selbst". Irgendwann bin auch ich mal dran, und dann darf ich mir meine Umgebung selbst aussuchen, zum Beispiel ein oder zwei Wochen im Jahr (!!!) in einem kinderfreien Hotel. Das nennt man in der Fachsprache "gut abgegrenzt", ein Phänomen, das in der erfolgreichen Kindererziehung den meisten Eltern gut bekannt sein dürfte.

     

    Es ist ein bißche in Mode gekommen, in Punkto Erziehung/Eltern-Kind-Miteinander Mängel in Masse UND Klasse mit reiner Masse auszugleichen, weil viele Eltern ein schlechtes Gewissen haben, zu wenig Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. Nach dem Motto: wenn ich schon unter der Woche nie Zeit für sie habe, ertrage ich jetzt an meinem freien Tag/im Urlaub alles aber auch alles, was sie von sich geben, vom Aufstehen bis zum Ins-Bett-Gehen, in der Kirche, im Laden, im Museum, am Strand und in der Sauna. Das kann jeder für sich entscheiden, aber bitte nicht für alle Umstehenden mit! DIE haben kein schlechtes Gewissen, und es nützt auch nichts, wenn hier so viele Leserbrief-Schreiber meinen, sie müssten aber eins haben. Arg durchsichtige Argumentationsweise.

  • B
    BirgitF

    Ich arbeite beruflich mit Kindern und Jugendlichen, und das sehr gerne und engagiert. Aber in meinem Urlaub, der meiner Regeneration dienen soll, freue ich mich, wenn ich auch mal in ruhiger Atmosphäre mein Buch lesen und meinen Gedanken nachhängen kann und friedlich im Pool treiben darf. Ist das zu viel verlangt?

     

    Auch die Kinder und ihre Familien nehmen für sich ja das Recht in Anspruch, einen ihren Interessen entsprechenden Familienurlaub zu erleben. Wenn ihre Vorstellungen dabei Action und Erlebnis umfassen, meine Ruhe und Seele-baumeln-lassen, so finde ich es die vernünftigste Lösung, die Inkompatibilität der jeweiligen Wünsche einzugestehen und getrennte Urlaubsstätten aufzusuchen.

     

    Denn nicht nur Familien brauchen Erholung!

  • U
    Udo

    Endlich wieder ein Artikel für die spätgebärende, alleinerziehende deutsche Mutter eines kleinen Tyrannen, um sich lauthals über die Ungerechtigkeit der Welt aufzuregen. Ich bin häufig in Spanien und dort kann man erleben, dass ein deutsches verwöhntes Einzelkind zum Terroristen im Hotel werden kann während eine spanische Kinderschar gesittet am Abendtisch gemeinsam mit den Eltern sitzen kann. Das Problem ist nicht Kinder ja oder nein sondern ein vernünftige Erziehung. Wenn Kindern nicht mehr beigebracht bekommen, was Dein oder Mein ist und Bitte und Danke im Sprachschatz nicht mehr vorkommen, da möchte ich diese Banausen auch nicht in meinem Hotel haben. Ich zahle schon genug Transfergelder und möchte wenigstens in meinen kurzen Urlauben Ruhe haben.

  • D
    derda

    Ich drücke es mal positiv aus: schön, dass die taz mittlerweile so massentauglich ist, dass in ihrer Leserschaft jedes (wirklich jedes) verschrobene Weltbild vorhanden zu sein scheint. Jeder hat hier eine klare Meinung, die nur leider nicht jeder auch klar belegen kann. So kommt es einmal mehr zu einem kruden Sammelsurium von Halbwahrheiten, windschiefen Analogien und Plattheiten. "Das ist so, weil ich das so finde". Ja geil, und wen intersssiert's? Mit harten Fakten oder gar systemkritischem Hinterfragen einer immer egozentrischeren Gesellschaft halten wir uns als taz-Leser ja erst gar nicht mehr auf. Prost!

  • MG
    Maik G

    Gibt es da irgendeine rechtliche Regelung, ob und wen man in sein Hotel lassen muss? Ich glaube das darf man selbst entscheiden, oder? Daher sollte es wohl auch offen sein, ob man Kinder in seinem Hotel unterbringt oder nicht.

    Es ist ja nicht so, dass die Familien mit Kindern keine Hotels mehr finden würden, da gibt es ja noch deutlich mehr als genug.

     

    Abgesehen davon verstehe ich nicht ganz, was die Aufregung soll, es gibt so viele Dinge, die nur für Kinder oder nur für Frauen sind oder auf bestimmte Gruppierungen beschränkt sind. Da steht dann auch keiner auf und protestiert. Aber wenn es mal etwas nicht für Kinder (obwohl das das auch bereits gibt!) gibt, überschlägt sich die Presse?

    Was ist denn beispielsweise mit Kneipen, Freudenhäusern, .. ? Zugegebener Maßen, natürlich ist das keine Umgebung, die man einem Kind antut, aber es gibt sie trotzdem. Aber wenigstens Kneipen könnte man dermaßen anpassen, dass es eine kinderfreundliche Atmosphäre gibt.

     

    Was genau soll der Grund gegen "Kinder-freie Hotels" sein? Der Mangel an Alternativen für eine Familie mit Kindern oder für die Familien, die um Urlaub auch gerne Kindergeschrei erleben möchten, aber keine eigenen Kinder haben, kann es ja nicht sein. Außerdem denke ich, dass es gerade den Erwachsenen, die sich bewusst gegen Kinder entschieden haben, gerade recht kommt, wenn sie in ihrem Urlaub keine Kinder ertragen müssen.

     

    Zumindest mir geht es manchmal so, dass ich einfach mal meine Ruhe haben möchte und keine schreienden, weinenden, lauten Kinder, ertrage, die rumrennen, einen voll labern, Chaos und Schmutz machen, bei Buffets ALLES mit den Händen antatschen müssen..

    Das heißt nicht, dass ich kinderfeindlich bin, wenn die Zeit gekommen ist, kann ich mir auch vorstellen eigene zu haben, aber solange das nicht der Fall ist, habe ich wohl auch das Recht mich von Kindern sei es aus dem Familienkreis oder fremden zurück zu ziehen.

  • CP
    Cornelia Pritzl

    An alle die das richtig finden!Es verstößt gegen das Grundgesetz!Ganz einfach,niemand darf wg.seiner Hautfarbe,Geschlechts,religiöser Einstellung oder Alters benachteiligt werden .Und ich habe 5 Kinder, alle wohl erzogen ich und mein Mann gehen arbeiten bekommen nur das Kindergeld vom Staat sonst nichts und haben für unsere große Familie ein Haus gebaut.Nebenbei finanziere ich noch die Rentner von heute und morgen ,welche zu bequem sind sich selber um Nachwuchs ,welcher dann mal Steuern (=Rente)bezahlt zu kümmern.Das sehe ich dann auch nicht mehr ein! Wenn ich und später meine Kinder für diejenigen nichts mehr bezahlen würden,könnten die sich schlicht gar kein Urlaub mehr leisten!

  • H
    Hachja.

    Wo bleibt eigentlich der Artikel, der endlich für die rechte erwachsener Kinderloser eintritt, die im Familienhotel nicht willkommen sind und denen Massen von Unterhaltungsangeboten, wie Hüpfeburgen und Pony reiten, verwehrt bleiben?

    Ich fühle mich davon durchaus benachteiligt, diskriminierend und ausgegrenzt – , Herr Gersterjkamp, ich zähle auf sie, machen sie dieses Unrecht öffentlich!

     

     

     

     

     

     

     

     

    Und das ...

    "Und bevor jetzt alle aufjaulen von wehen Rassist und so: Ich bin mit einer dunkelhäutigen Frau verheiratet. Mein Schwiegervater ist schwarz."

     

    ...ist völliger Schwachsinn, erstaunlich, dass man dies noch erwähnen muss. Ich fürchte die Ehe rettet dich weder vor der Gefahr des Rass- noch des Sexismus, dies würde es nicht mal, wenn du eine schwarze Frau wärst. Wenn dir als einziges Argument in einem fremdenfeindlichen Post, um dich vor dem Vorwurf des Rassismus zu bewahren, einfällt, dass du eine dunkelhäutige Frau geehelicht hast, ist das schon ziemlich armselig und peinlich.

    Versteh mich richtig, es geht mir nicht darum, dass du ein Rassist bist, aber dies ist nun wirklich kein Argument dagegen.

  • DO
    Dubi Os

    Immer reicher, immer dümmer.

  • A
    alabasta

    oje, was für ein langatmiger und unnötiger artikel von herrn hesterkamp. habe keine statistiken vorrätig, aber ich maße mir mal an zu vermuten, dass ein großteil der gäste in kinderfreien hotels eltern sind, die einfach mal etwas ungestörte zeit mit ihrer/m partner/in verbringen wollen. mit dem text werden wieder mal (glücklicherweise kommt das in der taz nicht so oft vor...) menschen gegeneinander aufgebracht und klischees bedient.

  • O4
    Ottilie 46

    Herr Gesterkamp hat vermutlich noch nie seinen Urlaub in einem kinderfreundlichen Hotel und am Rand eines Swimmingpools verbracht , umgeben von tobenden und wasserspritzenden Kindern, deren Eltern es vorziehen, in sicherer Entfernung der Ruhe zu pflegen und wo er ggf. schon am Frühstückstisch das bockige Geschrei eines kleines Lieblings ertragen muss, der partout das auf fremden Tellern liegende Essen beansprucht und dessen liebende Mutter völlig verständnislos auf die Abwehrreaktionen des geplagten fremden Gastes reagiert.

     

    Anders kann ich mir jedenfalls einen solchen Aussetzer, wie diesen Hetz-Artikel gegen harmlose ruhebedürftige Urlauber und Hoteliers, die ihnen das garantieren, nicht erklären.

    Ich buche jedenfalls, seitdem die Schulzeit meiner Kinder und damit der Zwang zum Urlaub nur in den Schulferien beendet ist, grundsätzlich außerhalb der Ferien und zwar, um ganz einfach einen ruhigen und erholsamen Urlaub zu genießen.

    Allerdings sind weder meine Kinder noch meine Enkelkinder jemals auf die Idee gekommen, mich deshalb der Ausgrenzung von Kindern zu beschuldigen.

     

    Übrigens, in Altenheimen werden junge Menschen als Bewohner ausgegrenzt und auf Ü30-Partys die unter 30-Jährigen.

     

    Ach ja, und die betreuungsbedürftige Oma darf man auch nicht einfach mal im Kindergarten abgeben, obwohl sich doch dort geschultes Betreuungspersonal befindet!

     

    Welche eine Diskriminierung und Ausgrenzung allerorten!

  • P
    Philosoph

    Anstatt hier soviel über Urlaub zu reden, solltet ihr vielleicht anfangen ein Leben zu leben vor dem ihr nicht weglaufen müsst....

  • E
    Egal

    Wie schnell hier doch von Einzelnem auf Gesamtes geschlossen wird. Das ist bei Äußerem Rassismus, bei Nation Nationalismus, bei Alter Altersdiskriminierung usw.

    Und ja, wenn ich als Hetero auf einer Homoparty nicht reingelassen werde, das auch. Davon gehe ich auch nicht aus. Ist auch nicht so leicht prüfbar.

    Wenn ich aber als gepflegt reisender Russe zum russenfreien Hotel komme, kann ich mich reinklagen (dito zu Hautfarbe, sexueller Orientierung usw.).

    Und wenn ich mit Kindern ans Kinderfrei-Hotel klopfe ebenso. Ob ich dass auch mache? Höchstens als Hobbyjurist für den Präzedenzfall.

    Ich kann also kein solches Angebot machen? Alle Tipps in dieser Sache werden eine Anleitung zur Diskriminierung.

  • C
    Ceres

    Ich finde den Begriff Ausgrenzung doch arg übertrieben. Immerhin handelt es sich hier um ein Hotel und nicht um eine öffentliche Einrichtung.

     

    Wie sieht es denn mit Diskotheken aus? Oder FKK-Stränden? Es gibt Orte die nur ein bestimmtes Klientel betreten darf, sei es aus religiösen, normativen, monetären oder anderen Gründen. Das Hotels sich zu Kinderfreien Zonen erklären begründet sich nicht darin, dass sie Kinder hassen. Sondern darin, dass eine Nachfrage für eine geschlossene Gesellschaft besteht. Man kann das ja doof finden aber das als Ausgrenzung zu bezeichnen finde ich doch arg daneben.

     

    Meinetwegen kann man auch Hotels nach Alter machen oder nach Geschlecht oder nach sexueller Orientierung. Nur klar kommunizieren muss man das.

  • L
    Lara

    Also ich verstehe echt nicht wie man Kindergeschrei als so schlimm empfinden kann, das man es ausgrenzt...

     

    Es ist doch eigentlich etwas völlig normales.

    Klar kann es mal zuviel werden, aber das man sich von sowas dann gestört fühlt liegt dann bei einem selbst^^

     

    Zum Beispiel ein Hotel für Eltern die mal ihre Ruhe wollen OK! aber ein Hotel für Singles etc die garnichts mit Kindern sonst am Hut haben kann ich nicht ganz nachvollziehen^^

    Besonders da Kinder in der Regel um die Uhrzeit wo sie vlt wirklich störend wären im Bett sind.

    Und ja, es gibt immmer Extremfälle unter schreienden Kindern, aber solche Fälle zu verallgemeinern ist hart!

    Den eigtl ist das Schreien eines Kindes, wenn es vorkommt, etwas normales....

  • HR
    Hans Reimann

    Hotels nur für Erwachsene ist doch Klasse. Auch für Frauen, Senioren, Singles, Paare und Homosexuelle gibt es Angebote.

    Ich finde es total Klasse mit meinen zwei kleinen Kindern auf einen kinderfreundlichen Bauernhof zu fahren. Dort stört es mich ja auch, wenn Menschen über Kinderlärm nörgeln. Hier kann man dem Markt mal wirklich freien Lauf lassen.

  • GS
    Gerd S.

    Ich (Vater zweier Kinder) sage:

     

    Mir doch egal!

     

    Wenn jemand ein Hotel ohne Kinder (oder: ohne Männer, ohne Ausländer, ohne NPLler, ohne Alkohol) möchte, soll er doch dahin gehen.

     

    Ich zwinge doch niemand Kinder, Männer, Ausländer, NPDler oder Alkohol in seinem Umfeld zu tolerieren.

  • TS
    Thomas Sch.

    Ich würde es vorziehen, russenfreie Hotel buchen zu können. Da bin ich übrigens nicht der einzige. Und bevor jetzt alle aufjaulen von wehen Rassist und so: Ich bin mit einer dunkelhäutigen Frau verheiratet. Mein Schwiegervater ist schwarz. Aber die Wahrheit ist eben auch, daß sich die meisten der Russen, die sich in Hotels aufgehalten haben, die ich zu Urlaubszwecken gebucht habe, nicht benehmen konnten. Daß sie sich die Teller vollschaufeln, als ob es morgen nichts mehr gäbe und dann riesige Mengen zum Wegwerfen geben, ok. Das ist wohl einfach kindischer Gier geschuldet. Daß sie sich noch prolliger kleiden als unsere Deppen, das muß man schon erstmal schaffen. Aber auch das ist die Freiheit der Menschheit: Jeder darf so blöd aussehen, wie er will. Daß sie sich aber in einer Lautstärke unterhalten, die gefühlt einem startenden Kampfjet gleicht, ist da aber für mich persönlich nicht mehr akzeptabel. Das empfinde ich als belästigend. Nun gibt es kein Gesetz, daß jemandem vorschreibt, sich kultiviert zu benehmen. Die Hinweisschilder -beispielsweise in srilankischen Hotels- die die Gäste bitten, wenigsten in langen Hosen und nicht im Bikini zum Essen zu erscheinen, verhallen bei Vielen jedoch ungehört. Und neben einem rotgebruzzelten Halbwilden sitzen zu müssen, der sich lautstark den vierten wasserglasgroßen Wodka reinhaut, ist echt kein Vergnügen. Aber wahrscheinlich komt hier wieder gleich jemand an und erzählt mir was von Toleranz blubber blubber blubber. Wieso eigentlich müssen immer wir tolerant sein und niemals die anderen ? Könnte es nicht mal so sein, daß andere sich unseren Gepflogenheiten anpassen müssen ? Oder sieht der Antifant da gleich wieder den Hitler in mir ? Nerv.

  • VB
    Volker B.

    Ich finde es ok wenn man sich seinen Urlaub so gestalltet wie man will. Es gibt ja auch Leute die sich ein möglichst einsam gelegenes Ferienhaus in Skandinavien buchen. Die wollen auch keine Kinder anderer Leute sondern Einsamkeit. Ist das verwerflich? Kann ich wirklich nicht finden. Wenn es denn so währe das es kaum noch Angebote für Eltern mit Kindern geben würde, ja dann können wir darüber ja mal reden. Aber das umgekeherte ist der Fall. Hotels ohne Kinder sind eine kleine Niesche und das ist doch ok.

    Umgekehrt haben die Kinder doch auch nichts davon wenn sie von irgendwelchen alten Knackern angemeckert werden, sie sollen ruhig sein.

    Etwas Toleranz für die Wünsche aller wäre hier angebracht und nicht ein Diktat das man gefälligst immer und überall Kinder um sich herum tollerieren muss.

  • N
    Nania

    Ich persönlich habe keine Kinder. Klagen gegen Kindergärten sind für mich unverständlich und ebenso alte Leute, die sich über Kinderlärm auf der Straße ärgern.

     

    Ein Problem mit kinderfreien Hotels hab ich aber nicht. Ganz einfach deshalb nicht, weil ich es verstehen kann, wenn Leute einfach ihre Ruhe haben wollen. Quängelnde Kinder können unerträglich sind und das will ich nicht immer um mich haben. Wenn ich in ein Hotel mit Kinderbetreuung gehe, dann weiß ich, was mich zu erwarten hat und ich stelle mich darauf ein.

     

    Im Übrigen habe ich auch nichts gegen alte Leute - wie der Text hier andeutet - aber ich habe etwas dagegen, wenn Leute mir im Urlaub sagen, dass ich um 23.00 Uhr im Bett zu sein habe oder wenn sie sich bei einem in der Innenstadt gelegenden Hotel darüber aufregen, wenn man bis Abends spät noch unterwegs ist oder draußen Musik läuft.

  • Y
    Yadgar

    Also, ich wäre ja auch schwer für proll-, spießer- und dickenfreien Urlaub, ohne schnaufende Moppelmuttis mit russischem Akzent, wohlbeleibte schwäbische Modelleisenbahner und grölende Ballermannhorden, nein, wo ich Urlaub mache, will ich nur sehnige langhaarige schwarzbärtige Schönlinge sehen, so Cat-Stevens- oder Devendra-Banhart-Typen, und natürlich sollten sie alle mindestens drei Programmiersprachen beherrschen, auf hammondlastigen Progressive Rock stehen und das ganze sollte sich in einer Art Retro-Hippie-Kabul der späten 1960er Jahre abspielen. Nervende Alltagsscheiße habe ich zuhause genug...

  • P
    pro_kind

    Kinder sollen:

    -Ruhig sein,

    -Still sitzen,

    -sich gewählt ausdrücken,

    -in Reihe und Glied spielen

    Und nur dann kann gesellschaft sie ertragen?

    Also meine lieben Damen und Herren, wenn Gesellschaft nur so stark ist wie ihr schwächstes Glied -SIE- dann sind wir verdammt schwach. Und in der Tat: Dann können wir Kinder, Ältere, Schwächere, Hilfsbedürftige wirklich nicht kompensieren.

     

    Menschen wie SIE sind der Grund für morallosigkeit und eine Wirtschaft, die uns bald in den Abgrund stürzt.

  • A
    Aerdna

    Nach 16 Jahren Alltag mit eigenen Kindern, Jobs in Einrichtungen für Eltern mit Babys und Kleinkindern, Urlauben in Ferienhäusern mit befreundeten Familien, FamilienFerien mit den Eltern-Kind-Reisenveranstaltern Vamos und Bambino sehne ich den Urlaub herbei , in dem ich völlig kinder -und elternfrei meinen Interessen und Bedürfnissen (vor allem Ruhe, Stille, Verwöhntwerden, Ausschlafen, Genießen) nachgehen kann. Ganz egoistisch, ja wirklich! Was ist daran verwerflich? Jeden Urlaub muß ich mir mühevoll ersparen, darf ich den nicht in einer Umgebung verbringen, die mir (und nur mir, endlich) gut tut? Was ist daran ausgrenzend?

  • AT
    abby thur

    Ich würde nie in ein Hotel gehen, wo es eine Kinderbetreuung gibt.Ich will Urlaub machen und nicht den krach anderer Leute Leibesfrüchte ertragen...

    Ich Ignorant!

  • H
    Hotelier

    Es gibt auch Hotels, in denen ausschliesslich Homosexuelle willkommen sind! Auch das ist eine Form der Ausgrenzung, über die die taz aber sicher nicht berichten wird.

    Ein Hotel, in dem offiziell nur Heteros willkommen sind, würde sicherlich sofort wegen Diskriminierung verklagt werden...

  • B
    Bibo

    Wo kleine Prinzen und Prinzessinnen zu kleinen Tyrannen erzogen werden, ist es nur logisch, dass solche Angebote entstehen. Es ist eine Marktlücke, nicht mehr und nicht weniger und ich finde dieses Angebot gut. Ich besitze einen Jugendherbergsausweis und übernachte dort auch gelegentlich. Ich weiß, womit ich dort zu rechnen habe.

    Zu anderen Gelegenheiten möchte ich in Ruhe essen und mich unterhalten, ohne dass der Nachwuchs fremder Leute kreischend um meinen Tisch herumtobt, die Tischdecke herunterreißt oder Sand in mein Essen wirft. Alles zu seiner Zeit.

  • P
    PeterH

    Es erschüttert mich, dass die meisten Kommentare ausgerechnet dieser Zeitung, die ich als eher Lebensfreundlich beschreiben würde, so unaufgeschlossen "dem Anderen" gegenüber sind.

    Wir erholen uns doch im Urlaub nicht von der Autobahn an der wir wohnen, sondern Hauptsächlich vom stressigen Job und von den durch die Arbeitswelt geprägten Routinen des Alltags.

    Das Problem der Ausgrenzung in Hotels ist Nachfragebedingt. Unsere Gesellschaft ist geprägt von einer Ablehnung "des Anderen". Junge sehen die alten Nörgler (keine Erfahrungsschätze). Alte sehen die jungen Krawallmacher (keinen Zugang zur Zukunft). Der nächste erregt sich über die orientalischen Grüche im Flur...

    Das Hotels damit Geld verdienen können, dass sie eine Segregation unserer Gesellschaft vorantreiben ist schrecklich, aber nicht das Zentrale Problem.

    Die Deutschen können nicht lieben!

  • K
    Kai

    UUUUUUPS, habe ich garnicht gelesen, der Verfasser dieses hetzerischen Schwasinns ist Herr Thomas Gerstenkamp, für den alle Menschen die nicht genau so sind wie er selbst, eh entweder extrem rechts sind, ausgrenzen oder einfach einen an der Waffel haben...

     

    Nun ja, ich würde gerne mal mit dem Autor über die Männerfeindlichkeit in Frauenbuchläden reden und über die Männer- und Väterfeindlichkeit von SPD und Gründen, die immer wieder in Stadtbädern (also öffentlichen und auch von Männern finanzierten Gebäuden) Frauentage einrichten...

  • K
    Kai

    Nun, diese "Ausgrenzung" gibt es doch seit ewigen Zeiten, genau so wie die Dumme Unterstellung Kinderfeindlich oder Frauenfeindlich zu sein...

     

    Es gibt Frauenbuchläden, die sind nicht unbedingt Männerfeindlich.

    Es gibt StudentInnenverbindungen, die nicht unbedingt Frauen- oder Männerfeinlich sind, nur weil sie das andere Geschlecht nicht in den eigenen Reihen haben wollen um auch mal unter sich zu sein.

    Es gibt Singleurlaube, ohne das diesen unterstellt wird das sie Familienfeindlich sind.

    Es gibt spezielle Angebote für Homosexuelle ohne das diese Hetrofeindlich sind...

    Und Hundefreie Campingplätze werden nicht nur von Tierhassern eröffnet....

     

    Und hier? Es scheint nun mal Menschen zu geben, die sich in ihrem Urlaub auch mal wünsen nicht von Eltern gestört zu werden, deren Kindern eben oftmals keine Regeln kennen. So What???

  • A
    asd

    @keineAction_bitte

     

    "denn das Rauschen des Windes in den Bäumen und das Singen der Vögel will ich genießen können "

     

    und Kinder hindern sie daran ? Wirklich ?

  • K
    keineAction_bitte

    Ich arbeite in einer Umgebung, die von Menschengewimmel und Lautstärke geprägt ist. Sich ein paar ruhige Tage zum Erholen zu wünschen ist für mich und meinen Partner sehr wichtig. Er ist übrigens Erzieher von Beruf....

    Ohrstöpsel sind keinesfalls die Antwort, um einen ruhigen Urlaub zu haben, denn das Rauschen des Windes in den Bäumen und das Singen der Vögel will ich genießen können :o)

  • MB
    Michael Bader

    Oft sind es zwar die Kleinen, die nerven, mich nervt es aber noch mehr wenn die dazugehoerigen Eltern meinen, mit dem Gezeter muss nun jeder leben. So geschehen letztens auf dem Flug FRA - ZRH: auf dem Sitz vor mir hopst ein 10 jaehriger auf und ab und plaerrt durchs ganze Flugzeug, Mama sitzt nebenan und blaettert entspannt in einer Zeitung. Erst beim 3. Hinweis durch den Flugbegleiter wurde der Knirps von der Mutter ruhig gestellt.

  • A
    asd

    Keine Familie mit kleinen Kindern hat Lust mit Menschen, die Kinder aus ihrem Leben oder ihrer Freizeit ausgrenzen, Zeit zu verbringen.

     

    Im Grunde grenzen sich nicht die Familien sondern die anderen aus.

     

    Aber da dies in einer Gesellschaft stattfindet, in der Kindheit immer mehr verinselt, weil es immer weniger Kinder gibt, finde ich dieser Trend schon bedenklich. Menschen mit Kindern werden immer mehr ausgegrenzt und dies erzeugt Agressionen auf beiden Seiten.

     

    Gehen sie heute in ein öffentliches Schwimmbad und bringen ihrem Kind bei vom Beckenrand hineinzuspringen. Wetten dass irgend eine über 60jährige sie anmault, weil es ihre Frisur zerstören könnte.

    Und das Schlimme ist, dass anders als in unserer Jugend als wir noch viele waren und einfach weiter geprungen sind,

    heute Kinder sich hinter ihren Eltern verstecken und sich ins Nichtschimmerbecken zurückziehen.

     

    Kinderlärm zu ertragen (ebenso wie brudlige ALte und Kinderhasser) bedarf einer mentale Fitness. Wer dies nicht hat, soll sich Ohrstöpsel zulegen. Aber er sollte nicht Menschen mit seiner sozialen Unfähigkeit belästigen, gar Verständnis erwarten oder ein Geschäftsmodell daraus machen.

     

    Heute sind es Kinder, morgen andere.

  • M
    Melle

    Ich finde es auch schade, das die TAZ die Kinder freien Hotels als Ausgrenzung sieht. Ich habe selber vier Kinder und würde nie in ein Kinder Hotle gehen, das wäre ja so als würde man 14 Tage auf einem Kindergarten Sommerfest verbringen. Lieber ein Häuschen, einsam in der Natur mieten und die eigene Familie genießen und sich WIRKLICH entspannen. Ich kann gut verstehen das so manches Paar oder auch Singel sich gerne irgendo entspannen möchte ohne Kindergeschrei.

  • Z
    Zelda

    Typisch deutscher Kinderwahn, der sich hier mal wieder manifestiert. In den USA haben "adults only" Hotels lange Tradition und noch nie hat jemand von Kinderfeindlichkeit gefaselt.

     

    Ich verstehe auch nicht, wie der Autor darauf kommt. Dass sich manche Menschen einen ruhigen Urlaub ohn Lärm und Geschrei wünschen, sollte doch allgemein nachvollziehbar sein. Oder ist es für die Kinderlobby schon so wenig denkbar, dass Ruhe für andere wichtig ist. Die Rücksichtslosigkeit, die in diesem Denken zum Ausdruck kommt, ist bezeichnend für Eltern, die nur ihren Willen durchsetzen wollen.

     

    Und drehen wir den Spieß doch mal um: wenn eine spezielle Einstufung aus Altersgründen "ausgrenzend" ist, dann sollten Hotels zukünftig auch gezwungen sein, die ganzen Vergünstigungen für Kinder zu streichen. Dito die Fluggesellschaften. Keine Kinder umsonst im Hotelzimmer mehr, keine halben Preise in Restaurants, usw. Schließlich grenzt dieses Angebot doch Menschen aus, die keine Kinder haben.

     

    Aber das wollen Sie nicht hören, stimmts, Herr Gesterkamp? Die Vorteile der unterschiedlichen Behandlung von Kindern und Erwachsenen nehmen Sie gern mit, wenn es dann aber einmal Nachteile gibt, wird gleich aufgeschrien. Und das, obwohl der vermeintliche Nachteil minimal ist, denn es gibt ja massenhaft Familienhotels.

    Aber dass Eltern heutzutage gierig und maßlos sind, ist ja keine Überraschung.

  • H
    Hotelreisende

    Und wo werden dann Kinder gegen die rüpeligen, auch nicht immer gut erzogenen Erwachsenen abgegrenzt?

     

    Falls jemand Tipps hat, wo man mit gut erzogenen Kindern hin reisen kann und auf sich benehmen könnende Erwachsene trifft (vernünftig gekleidet, nicht zu viel essend,ab 21h leise seiend und nicht alkoholisiert im Hotel anzutreffen) ... immer her damit ;-)

  • H
    Helen

    @Oma Kruse: Hier liegen Sie verkehrt.Wieso kinderlose Hedonisten ? Meine Kinder sind raus und selbstständig. Man wird mir doch einmal ein bißchen Ruhe gönnen. Besteht da kein Anspruch ?

  • N
    Norbert

    Es gibt doch auch Frauenhotels ,da darf. sich doch

    auch niemand beschweren

  • A
    AndersAlsGedacht

    @von Stef: Es ist immer wieder belustigend, wenn Senioren, wie Sie, der jungen Generation erklären wollen, was "vernünftig" ist. Man kann es Ihnen aber trotzdem nicht übel nehmen. Der permanente Jugendwahn in unserer Medienlandschaft führt anscheinend auch zu solchen Trotzreaktionen (fragt sich nur wer hier eigentlich kindisch ist...). Wer Kindern so offensichtlich zeigt, dass sie nicht erwünscht sind, braucht sich nicht wundern, dass meine Generation keine Lust mehr hat Ihre Rente zu zahlen.

  • K
    Kerstin

    Also ich bekomme gerade unser 4. Kind. Habe meinen Traumjob in einen ganz tollen Spielzeuggeschäft und habe meinem Mann letztes Jahr zum 40. Geburtstag ein langes Wochenende im Kinderfreien Hotel geschenkt. Es war unser 1. Urlaub zu zweit seit unserer Hochzeitsreise vor 17 Jahren. Nun was soll ich sagen ich fand es sehr, sehr schön mal etwas ohne unsere drei Großen 17/15/12 zu unternehmen. Immerhin waren die letzten 16 Jahre immer auf Urlaub mit Kindern ausgerichtet. Aber dieses Wochenende war mal nur für uns. Deshalb wollte ich auch nicht das Kindergeschrei oder gerenne.... von fremden Kindern haben. Einfach mal NUR wir sein. So und weil das Wochenende so schön war bekommen wir in den nächsten zwei Wochen nochmal Nachwuchs. Deshalb wird uns der nächste Urlaub wieder auf den Bauerhof führen. Aber in 7 Jahren zu unserem 25 Hochzeitstag werden wir sicher wieder in ein Kinderfreies Hotel fahren. :)

  • E
    einPapa

    Sobald der Kurze alt genug ist, um mal eine Woche in die Ferienfreizeit/Klassenfahrt etc. zu entfleuchen bzw. abgeschoben zu werden, werde ich so ein Angebot bestimmt buchen und meine Frau damit überraschen ... ;o)

  • M
    MeinName

    "Die Geschäftsidee „Kinderfreies Hotel“ passt zu einem Zeitgeist, der öffentliche Räume an Erwachsenen orientiert und für den Nachwuchs Sanktionen bereithält: Spielen und Toben verboten, und bitte keine Kindertagesstätte in unserem ruhiges Wohngebiet! "

     

    Na diese Analogie haben wir uns ja schön zurecht gebogen. Wer im Urlaub keinen Kinderlärm will ist also in Sachen Geisteshaltung wahrscheinlich ein Kinderhasser, der gegen Kitas im Wohngebiet klagt. So ein Blödsinn.

     

    Kinderlärm gehört zum öffentlichen Raum und muss bzw. sollte dort akzeptiert werden. Wenn ich mich in einem Hotel einbuche um dort Ruhe zu haben (egal ob vor Kinderlärm, Jugendlichen Partygeschwadern oder Animation für Erwachsene) bezahle ich aber doch gerade dafür, den 100%ig öffentlichen Raum & seine für mich störenden Aspekte für eine sehr begrenzte Zeit zu verlassen.

     

    Und da gibt es eben (je nach Gusto) verschiedene Angebote mit verschiedenen Philosophien: im Jugendhotel erwartet auch niemand (zu Recht) ab 22 Uhr (oder gar in der Mittagspause) Ruhe, während man im Familien- oder Seniorenhotel spätabends sicherlich keine Partyatmosphäre oder entsprechendes Verständnis erwarten kann. Und manche Leute wollen eben in ihrem Urlaub keinen Kinderlärm. Jedes dieser ERHOLUNGSkonzepte fußt auf der Abwesenheit bestimmter Gruppen (Ältere, Jugendliche, Kinder), die sonst toleriert werden müssen. Das ist völlig legitim und kein Grund, daraus Kinderfeindlichkeit zu konstruieren.

  • OK
    Oma Kruse

    Oje, die Kommentare werfen wirklich kein gutes Licht auf die taz-Leserschaft. Das bestätigt ja alle Klischees über früh vergreiste, kinderlose Hedonisten, die nicht bei ihrer Selbstverwirklichung gestört werden möchten – durch jene, die ihnen eines Tages den Popo abwischen und die Rente zahlen sollen.

  • T
    Tom

    Ich finde die Idee der kindefreien Hotels klasse! Schade, dass die taz es gleich als Ausgrenzung sieht, wenn es ein paar Angebote im Promillebereich gibt, die sich eben um ihre "erwachsenen" Kunden kümmern und ihnen eine angenehme Zeit bereiten wollen - ohne Kinderlärm! Was ist so verwerflich dabei? Ich habe mich entschieden, mein Leben ohne Kinder zu verbringen und würde es begrüßen, dementsprechend im Urlaub eben nicht durch Kinderlärm gestört zu werden.

  • G
    gesche

    ich finde das als Angebot gut. Kinder können nun mal nerven. Und es gibt mehr als genug Angebote, wo Kinder dabei sein können.

    Mir gefällt auch das kinderfreie Café hier in Ffm. Aber auch da hat es natürlich einen Riesen-Aufschrei gegeben.

    Das Ganze hängt vielleicht auch damit zusammen, dass viele Eltern, weil sie auf keinen Fall autoritär sein wollen (was ja auch gut ist), lieber gar keine Grenzen setzen, was dann andere Leute ausbaden dürfen. Statt ungefragt als Mit-Erzieherin eingesetzt zu werden, ziehe ich mich doch lieber in die kinderfreie Zone zurück.

  • C
    Christian

    Mit Abstand einer der sinnfreiesten Artikel der TAZ. Kinderspaß als Massenvolksbeglückung. Dem Hernn G. ist es vielleicht entfallen - Kinder, besonders wenn sie etwas kleiner sind, lärmen. Dafür können sie in den meisten Fällen nichts. Aber die Eltern schon. Und dass ein Fünfjähriger auf einem Flug nach Kenya mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit nach zwei Stunden keine Lust mehr hat und zu quangeln beginnt, das ist den Mamas und Papas der Republik wohl egal. Der Spaß für den Mitreisenden, der bloß seine Ruhe für die paar hundert Euronen haben will, beginnt also schon im Flugzeug. Er setzt sich dann fort beim Frühstück im Hotel, am Strand etc. Ich fahre ja nun nicht oft in den Urlaub. Eben weil ich es mir nicht leisten kann, jedes Jahr davon zu düsen. Aber wenn ich schon irgendwo hin will, dann möchte ich an einen Ort, an dem ich möglichst wenig gestört werde. Also in einem Hotel irgendwo abseits, wo es weder Disse noch Animation gibt. Ich möchte da tagsüber die Gegend erkunden oder einfach nur am Strand liegen und mal wieder ein gutes Buch lesen. Ich will meine Ruhe haben, genauso wie die Eltern mit Kindern sich nicht ständig meine Beschwerden anhören sollen. Deswegen sollte es die Möglichkeit geben, sich im Urlaub aus dem Weg zu gehen. Dafür nehme ich auch gerne den gemeinsamen Flug in Kauf.

  • WN
    Waldemar Noelden

    Wen stört's wirklich, wenn es Hotels gibt, die kinderfrei bleiben wollen. Selbst Personen, die tagtäglich berufsbedingt mit Kinder. (Erzieherinnen/Lehrer) zu tun haben, freuen sich auf einen Urlaubsaufenthalt in solchen Hotels. Es gibt doch noch mehr als genug andere Hotels, in denen Kinder als Gäste Willkommen sind. Genauso könnte man sich auch darüber aufregen, dass das Gelände von Golfplätzen nur für Golfspieler reserviert ist und Jogger, Walker, Wanderer sich hier nicht vergnügen dürfen.

  • AD
    Andreas Diefenbach, kinderfreies Hotel Dolce Vita

    Immer wieder schade, dass Kinderfrei mit Kinderfeindlich verwechselt wird.

    Wir sind selbst Eltern von insgesamt 4 Kindern und verstehen unsere Philosophie rein als Ergänzung der schon bereits zahlreich vorhandenen Angebote. Wir zwingen doch niemanden, uns zu buchen...wo ist das Problem? Es muss nicht jeder gut finden...wir finden auch vieles schlecht...schaffen wir es deshalb ab? Geht es hier weniger um Akzeptanz, denn die ist vorhanden sonst wären alle kinderfreien Hotels bereits pleite, als vielmehr Toleranz???

     

    Kinderfreie Urlaubshotels am Meer sind international anerkannt und seit Jahren fest auf dem Reisemarkt etabliert. Warum macht man hier so ein Tammtamm?? Warum stellt man das in eine verwerfliche Ecke....da macht man sich schon so seine Gedanken.

     

    Ein Hotelzimmer ist letzendlich "nur" ein Produkt, was der Hotelier versucht zu verkaufen. Haben Sie den Fischhändler schon einmal beschimpft, weil er nur Fisch verkauft?

     

    Wir sind darüber bewusst, dass man, wenn man eine Nische bedient, auch Kritiker hat. Aber damit muss man dann eben leben. Wir sind authentisch und ehrlich. Wir persönlich stellen gewisse Anforderungen an ein kinderfreundliches Hotel!! Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten haben und bieten nichts für Kinder, also bieten wir es auch nicht für diese Zielgruppe an. Das überlassen wir den Profis, die ebenfalls ein Konzept haben und Familien mit Kindern glücklich machen!! Alle Zielgruppen in einem Hotel gleichermaßen zufrieden zu stellen ist ein fast nicht schaffbarer Spagat.

  • P
    Patrick

    Das Verhältnis von kinderfreien zu familenfreundlichen Angeboten ist sicher 10.000 : 1 - wenn ich mir das grösste Portal zu dem Thema anschaue. Die haben nämlich gerade einmal 350 kinderfreie Angebote weltweit gelistet. 350!

     

    Und die meisten liegen in kinderfreundlichen ländern wie Mexiko und den Balearen. Also wieder mal eine typisch deutsche Diskussion.

     

    Aber die Taz ist sicher auch der Meinung, dass Kinder alles dürfen, keine Grenzen brauchen und ihre Umgebung tyrannisieren dürfen. Dazu passt dannauch dieser Artikel.

     

    Ich möchte meine 2 Wochen Urlaub im Jahr wenigstens geniessen. Für Kompromisse in Sachen Ruhe ist der Rest des Jahres da.

  • AA
    Axel Arend

    Leider ist es ja recht schwierig, Eltern auszugrenzen, denen es absolut egal ist ob ihr Nachwuchs Normen und Regeln erlernt, welche die Grundlage für ein entspanntes Miteinander sind.

     

    Spielende Kinder gern. Das darf auch mal etwas lauter werden. Aber irgendwelche Prollfamilien, bei denen die Eltern die Erziehung kampflos an Sat1 und die Playstation abgegeben haben und die sich dann noch demonstrativ hinter gesellschaftlich völlig inakzeptables Verhalten ihrer Kinder stellen will man sich im Urlaub eigentlich nicht antun.

  • FK
    Fred Kirchheimer

    Na, Herr Gesterkamp, mal wieder tief in die journalistische Trickkiste gegriffen um ein Thema doch noch in die gewünschte Ausrichtung zu bringen.

     

    Der Artikel beschäftigt sich zunächst mit dem gesetzlich verankerten Recht, bestimmten Leuten den Zutritt zu verwehren (Hausrecht). Das findet man überall, so gibt es viele Orte und Veranstaltungen, zu denen man nur Zutritt hat, wenn man ein bestimmtes Alter erreicht hat. Auch in das Redaktionsbüro der taz kommt man nur hinein, wenn man bestimmte Kriterin erfüllt - alle anderen sind ausgegrenzt.

     

    Nachdem das Hotelthema ohne griffiges Ergebnis abgehandelt wurde, erfolgte dann der Griff in die Trickkiste: Sie wechseln ganz locker das Thema indem sie nun von Zeitgeist und einer Orientierung der ÖFFENTLICHEN Räume an Erwachsene säuselt.

    Und nur durch diesen Sprung kann das Hotelthema plötzlich bewertet werden.

     

    Zuerst einmal, erklären Sie den Lesern, warum die taz fremde Leute und auch Kinder aussperrt, sich in den Redaktionsräumen wohlzufühlen?

  • R
    Rizo

    Ich geh jetzt mal die nächste Stillgruppe, einen Kleinkind-Turnkurs und einen Frauenworkshop verklagen, weil ich da als erwachsener Mann ausgegrenzt werde. Als nächstes ist der örtliche türkische Fußballverein dran, weil die mich aufgrund meiner Herkunft nicht aufnehmen wollen.

     

    Mal ehrlich: Wie lächerlich ist dieser Artikel eigentlich? Gibt´s auf einmal Hotelknappheit? Kann man das nicht verstehen, dass Kinderlose keinen Bock auf Kinderlärm im Urlaub haben? Ist das denn sooo böse, wenn man jedem nach seinem Geschmack etwas anbietet?

     

    Aber ich kann mir denken, was jetzt an "Argumenten" kommt: "Wenn das so weitergeht dürfen Kinder gar nicht mehr in den Urlaub. Als nächstes werden Behinderte ausgegrenzt. Dann werden rein deutsche Gaststätten angeboten. Das ist alles total fascho!" etc.pp.

  • J
    JensDe

    Ich verstehe den Sinn der Aufregung nicht. Genau wie es kinderfreundliche Hotels gibt, soll es auch Hotels geben, wo man nicht den ganzen Tag Kinderlärm ausgesetzt ist. Viele Menschen wollen mal Urlaub machen und sich auch mal von unserem Nachwuchs erholen. Dazu gehört auch, daß man sich mal an den Hotel-Pool legen kann, ohne den ganzen Tag Geschreie zu hören. Als kinderlärm-geplagter Mensch würde ich solch einen Hotel den Vorzug geben.

  • S
    Stef

    Wenn die Kinder sich vernünftig benhmen würden, müsste wohl kein Hotelier/Gastronom auf die Idee kommen. Solange die Eltern ihren kleinen Prinzen und Prinzesschen alles durchgehen lassen, finde ich die "kinderfrei" Idee super. Und nein, ich halte es nicht für kindgerecht, alles tun und lassen zu dürfen, was man gerade möchte, das muss man alsmKind lernen, sonst wird das später nichts mehr.