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Hartz-IV-Zuschuss für KinderWürdelose Bittstellerei

Ein Jahr nach dem Start von Ursula von der Leyens Hartz-IV-Paket für Kinder ist klar: Deren Eltern suchen lieber andere Wege, als um ein paar Euro Almosen zu betteln.

Wo verdammt bleibt die Dankbarkeit? Zornverfaltet, von der Leyen. Bild: dapd

Die Ministerin setzte ihr dramatischstes Muttigesicht auf. Ihre blauen Augen blitzten unter der blonden Föhnfrisur, der ganze kleine Körper straffte sich, die Halsschlagader trat leicht hervor. Dann sprach sie es aus: „Die Kinder warten auf das warme Mittagessen!“

Das war vor genau einem Jahr. Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) warb mit diesem Erpressersatz um die Zustimmung zu ihrem „Hartz-IV-Bildungspaket“. Was für ein Sprachbild! Wartende, womöglich hungernde Kinder, die darauf hoffen müssen, dass Tante Uschi ihre kaltherzigen Politikerkollegen davon überzeugt, wie sehr es sie nach Steckrübensuppe gelüstet!

Die Regierung hatte das 642-Millionen-Euro-Programm aufgelegt, weil zuvor das Bundesverfassungsgericht den Hartz-IV-Satz für Kinder als zu niedrig beurteilt hatte. Schwarz-Gelb tat nicht das Naheliegende und zahlte den Eltern mehr Geld aus. Nein, aus einem Misstrauenreflex heraus, der Leute, die es nicht schafften, einen Job zu finden, zugleich verdächtigte, ihr Kindergeld zu versaufen und zu verrauchen, kam man auf die irre Idee, die Sozialversager vom Dienst mit Gutscheinen beglücken zu wollen. Aber wo, verdammt, bleibt bloß deren Dankbarkeit?

Seit dem 1. April 2011 können die Eltern von 2,5 Millionen Kindern Zuschüsse bei ihrem Jobcenter beantragen. Die Hartz-IV- oder Sozialgeld-Empfänger zahlen einen Euro dazu, damit der bildungs- und – nach Vorstellung der Bundesregierung – insgesamt hungrige Kleinmensch bekommt, was ihm Mama und Papa vorenthalten.

Nachhilfe zum Beispiel. Den Gutschein dafür gibt es aber nur, wenn zuvor die Schule schriftlich bestätigt, dass Dennis oder Ayse versetzungsgefährdet sind, wenn sie also eine Art amtliches Versager-Siegel ausgestellt bekommen. Musikschulstunden oder Vereinsbeiträge werden mit monatlich zehn Euro bezuschusst. In diesem Bereich wird vermutlich immer noch nach Gesangs- oder Klavierlehrern gefahndet, die es für zweifuffzig pro Woche machen. Und zum Schuljahresbeginn spendiert Tante Uschi siebzig Euro für das erste und ganze dreißig für das zweite Halbjahr.

Undankbarer Pöbel

Aber das Volk, der Pöbel, zeigt sich undankbar. Von den bereitgestellten 642 Millionen Euro ist binnen eines Jahres nur ein Fünftel, nämlich 129 Millionen Euro, ausgegeben worden. Das hat der Deutsche Gewerkschaftsbund ausgerechnet. Offenbar, der Ministerin wird das eine Zornesfalte auf die Stirn treiben, warten die Kinder noch immer auf ihre warme Mahlzeit.

Dass geschätzt nur 50.000 Kinder von Mama und Papa per Gutschein zur „Teilhabe“ verholfen wird, mag zum einen daran liegen, dass es von Kommune zu Kommune unterschiedlich kompliziert ist, des Gnadenbrots teilhaftig zu werden. Zum anderen aber fühlt es sich für eine studentische Mutter sicher nur halbgut an, wenn sie Merles Zuschuss zum Schulausflug bei der zuständigen Behörde nicht nur beantragen, sondern auch noch rechtfertigen soll.

Da fragt sie lieber mal bei Merles Großeltern nach. Oder es springt der Schulförderverein ein, den es auch wegen der Millionen Merles, Ayse und Dennis gibt in diesem Land. Die nämlich verrechnen nicht kleinkrämerisch die lumpigen zehn Euro für einen Hüttenbau-Ausflug mit den lausigen 374 Euro Arbeitslosengeld II der Mutter. Oder mit den skandalösen 251 Euro für ihr Schulkind. Die helfen einfach, wenn Hilfe gebraucht wird.

Mag sein, Ministerin von der Leyen hielt es vor einem Jahr für die bessere Idee, überhaupt Geld lockerzumachen für Kinder, deren Eltern jeden Euro umdrehen müssen. Mag sein, sie wollte nicht, dass diese Teilhabe-Kiste ein Bürokratiemonster wird. Das alles aber ändert nichts an dem würdelosen Geschachere und dem Misstrauen, das Leute in diesem Land ertragen müssen, die es aus irgendeinem Grund nicht hinkriegen, Jobs zu haben und dafür auch anständig bezahlt zu werden.

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70 Kommentare

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  • T
    Turrican4D

    @Bernd

    Ist Ihnen schonmal aufgegangen, dass es überhaupt garnicht genug Arbeitsplätze für alle gibt??!

     

    Und hier rede ich noch nichtmal von vernünftig bezahlten Plätzen.

     

    Wären alle Arbeitslosen so hoch qualifiziert wie nur irgends möglich, gleich hoch motiviert und mit einem IQ in den Regionen Einsteins gesegnet, würden trotzdem sieben von acht arbeitslosen Mesnchen arbeitslos bleiben!

     

    Ihre Sprüche können Sie also stecken lassen.

     

    Es wird Zeit, dass die Regierung endlich noch einmal einen Tritt aus Karlsruhe bekommt und das ALG2 endlich auf menschenwürdiges Niveau erhöht wird.

  • TR
    Tumleh Renrew

    Bei allen Argumentations und Schuldzuweisungsversuchen darf man niemals vergessen, wer dem deutschen Volk die Verarmung per Gesetz beschert hat. Es war die SPD zusammen mit den Grünen. Dass sich die CDU in Persona Frau Von der Leyen (Albrecht) jetzt eines verfeinerten Disziplinierungsmodells bedient war nach der Pleite der SPD absehbar. Die SPD war lediglich der Wegbereiter. Die SPD wird heute noch gelobt dafür dass sie den Motor des Niedriglohnsektors erfunden hat. Es war damals schon klar, dass mit diesem Niedriglohnsektor die Menschen von ihrer täglichen Arbeit nicht mehr leben können. Ebenso war klar, dass die Unternehmen die dazu gehörigen Gesetze nutzen würden, Stammpersonal zu entlassen um Niedriglohnmitarbeiter ein zu stellen. Das hat die SPD mit den Hartz 4 Gesetzen lediglich unterstützt. Mit der Zusammenlegung der Sozialhilfe und der Arbeitslosenhilfe sollten Menschen in diese Billiglohntätogkeiten per Gesetz gezwungen werden. Heute sitzen genau die gleichen Personen an der Spitze der SPD wie Gabriel, Steinmeier, Steinbrück oder gar Müntefering und Nahles, die dieses Konzept der Verarmung des deutschen Mittelszandes beschlossen haben. Nur halbherzug versuchen nun mit Mindeslohn von 8.50 Euro das Geschehene wieder rückgängig zu machen. Dabei wird sie seit die Linke in den Bundestag einzog ständig getrieben. Und nicht zu vergessen, auch das von von der Leyen gepriesene Haartz 4 Paket nach langer Verweigerung auch zugestimmt. Jegliches Wehklagen der SPD über das Gesetz ist daher in meinen Augen reine Heuchlerei. Noch eines zum Schluss, auch wenn es nicht direkt zum Thema passt und vorausgesetzt die taz hat nicht wie andere Medien einen Maulkorb angelegt bekommen. Es wird derzeit Herr Steinbrück SPD als möglicher Kanzlerkandidat für die Bundestagswahl 2013 gehandelt. Ich bin mir ziemlich sicher dass er es auch werden wird. Aber das ist meine Meinung, bei dieser Person ist außerste Vorsicht angesagt. Denn nicht umsonst war er beim letzten Bilderbergertreffen in St. Moritz in der Schweiz von der Finanzelite des Weltkapitals eingeladen. Dieses Treffen ist zwar geheim aberimmer wieder sickert durch was diese Elite mit der Weltbvölkerung vor hat. Unter einem Bundeskanzler Steinbrück würde sich meiner Meinung nach die Armut in Deutschland noch weiter vergrössern.

  • L
    Lara

    @Bernd 28.03.2012 10:03 Uhr ("Herrgott, hört doch mal auf zu heulen! Warum gehen H4-Leute nicht einfach arbeiten? Andere können das auch!!!") Bereits 1/3 der "H4-Leute" sind Berufstätige, oft in Vollzeit, die diese Unterstützungsleistung benötigen. Im Februar erhielten laut Bericht der Arbeitsagentur rd. 7.1 Millionen Menschen Arbeitslosengeld oder ALG2 /"Hartz IV". Gemeldete offene Stellen im Februar: 472.868 (davon 442.946 sozialversicherungspflichtig)... Mit deinem "einfach arbeiten gehen" liegst du gelinde gesagt ein wenig neben den Realitäten. Und Arbeit zu haben bedeutet längst nicht mehr, dass man von seinem Lohn auch leben kann und keine Hilfeleistungen benötigt.

  • L
    Lara

    Bereits ein Drittel der ALG2-Leistungen geht an BERUFSTÄTIGE ! Viele davon arbeiten in Vollzeit. "Hartz IV"-Bezieher sind bei Weitem nicht zwangsläufig Menschen, "die es nicht schafften, einen Job zu finden", wie hier im Artikel vermittelt wird. (Dem ich ansonsten aber völlig zustimme.)

  • K
    @Katharina

    Ein paar aktuelle und sehr interessante Zahlen zu gestellten und unerledigten Anträgen zum BuT aus NRW gibt es beispielsweise hier:

     

    http://www.harald-thome.de/media/files/12-03-12-BuT-Zahlen-NRW.pdf

  • K
    kagella

    Lieber "Student",

     

    ich war so dreist deine Angaben zu deiner studentischen Finanzlage mit denen eines HartzIV-Empfängers zu vergleichen.

    Ergebnis: dir blieben nach Miete (warm?) 412 Euro. HartzIV für Alleinstehende beträgt €374. Davon haben Strom, Fahrkosten, Internet und Nahrung bezahlt zu werden.

    Es mag sein, dass du dich unklar ausgedrückt hast. Vielleicht hast du dich auch nur geirrt, oder aber dein Satz "Wer sich das jetzt ausrechnet findet sehr schnell heraus, dass ich weniger als Hartz4 hatte! " war leider gelogen.

    Du gibst Nichts darüber an, ob du dir zu diesen €412 noch dazu verdient hast. Ein HartzIV-Empfänger mit 400-Euro-Job hat effektiv einen bei €160 Euro gedeckelten Zuverdienst. Als Student kann man diese €400 Euro anrechnungsfrei in die Tasche stecken.

    Ich hoffe, du konntest hieraus etwas Neues erfahren.

  • G
    Gisele

    Frau Ministerin hat offenbar ein Problem den Menschen zu vertrauen sowie ihnen etwas zu zutrauen.

    Erst wollte sie Jugendliche als Testkäufer für Hochprozentiges missbrauchen. Wohl um anschließend triumphale Erfolge feiern zu können, wenn massenhaft nachlässige Verkäufer erwischt würden? Dann bevormundet sie in volksverhetzender Manier die Minderheit der erwachsenen Alg-II-Bezieher. Indem sie die Ärztin raushängen lässt und diesem Bevölkerungsteil keine Entscheidungsfreiheit in Sachen Alkohol- und Tabakgenuss zugesteht, entmündigt sie kurzerhand alle Erwerbslose/Aufstocker.

    Jetzt das Bildungspaket. Was hat ein warmes Mittagessen überhaupt mit Bildung zu tun? Nichts, aber es kommt ja so oberaffengeil rüber, wenn Röschen nicht nur die Mittagsmahlzeit, nein ein w a r m e s Mittagessen für arme Kinder fordert. Oder sollte die ministerin erkannt haben, dass mit dem Anteil für Ernährung im Regelsatz für Jugendliche Heranwachsende deren Kalorienbedarf unterschritten wird? Sollen die Kinder ihre Bildung lieber für ein Linsengericht tauschen?

  • L
    Lutz

    Das Ministerium und die Heilige

     

     

    In diesem Land ist vieles heilig – die Kirche sowieso, einige Heilige sind auch vorhanden, es gibt die Heilige Nacht, der Sonntag gehört dazu und bei manchen der Feierabend.

     

    Auch Jesus wurde einst gefragt: Was ist das Größte und Höchste, also das Allerheiligste im Heiligen? Er antwortete: Du sollst Gott lieben und deinen Nächsten wie dich selbst. Das Allerheiligste also ist, im biblischen Sinne, die Menschenwürde und -achtung.

     

    Ungeachtet dieser Aussage scheint das allerheiligste in Deutschland aber spätestens seit Einführung der preußischen „Tugenden“ von Zucht und Ordnung und des HARTZ – IV - Gesetzes die heilige Bürokratie.

     

    Von diesem Gedanken besonders beseelt, so könnte man zumindest meinen, war unsere Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen, als sie darin ging, dass vom Bundesverfassungsgericht geforderte Recht der Kinder von SGB II – Empfängern auf –wie das so schön in bestem bürokratischem Amtsdeutsch heißt- die Teilhabe an Bildungsangeboten umzusetzen.

     

    Sollte dem Vermittlungsausschuss hierzu nicht noch eine Batterie Glühbirnen –nein, die wurden ja in einem bürokratischen Akt von der EU verboten- also Kompaktleuchtstofflampen (so die korrekte amtliche Bezeichnung) aufgehen, wird das „arme“ Deutschland von einem Bürokratiemonster überzogen, gegen das sich der Höllenhund Zerberus ausnimmt wie ein Lämmchen aus dem Streichelzoo.

     

    Dass jedes Kind und jeder Jugendliche diese Teilhabe ordnungsgemäß erfährt, stellt nach Frau von der Leyens Plänen die ARGE sicher. Und da HARTZ IV – Empfänger nach landläufiger Meinung nicht die Förderung ihrer Kinder sondern nichts anderes wie Fusel, Qualmen, Coach, Arbeitslosen – TV und eine gewisse andere Sache im Kopf haben, sieht das in der Praxis dann so aus:

     

    Familie Schmidt hat zwei Kinder: Max, vier Jahre und Laura, elf Jahre. Max geht in den Kindergarten und soll in der Musikschule an musikalischer Früherziehung teilnehmen. Laura geht zur Schule und benötigt dringend Nachhilfe in Mathe. Außerdem würde sie gern in den Sportverein.

     

    Bis dato für SGB II – Empfänger mangels finanzieller Möglichkeiten nahezu unmöglich, das Bildungspaket soll das ändern. Gegen den Schritt zu mehr Chancengleichheit dürfte auch niemand etwas einzuwenden haben.

     

    Aber jetzt geht’s los: Alles beginnt –wie so oft in diesem Land- mit einem Antragsformular. Max und Lauras Vater als Bevollmächtigter der Bedarfsgemeinschaft (Ist das nicht eine tolle Worterfindung ?) stellt einen Solchen bei der ARGE. Dabei gibt er an, welchen Kindergarten Max und welche Schule Laura besucht, dass Max im Kindergarten ein Mittagessen bekommen und zur Musikschule soll, ebenso, dass Laura Nachhilfe in Mathe braucht und in den Sportverein möchte. Soweit –so einfach ?

     

    Die ARGE freut sich ob des mit Empfangsbekenntnis erhaltenen Antrags und beginnt zu verwalten:

     

    Zuerst ein Schreiben an Lauras Schule mit der Anfrage, ob der Mathelehrer von Laura denn auch der Ansicht ist, dass die Laura in diesem Fach Nachhilfe braucht, und, wenn ja, dies doch bitte gegenüber der ARGE schriftlich binnen der im Schreiben genannten Frist zu bestätigen.

     

    In der schriftlichen Bestätigung vom Mathelehrer steht nun, dass Laura unbedingt und möglichst sofort die Nachhilfestunden benötigt. Damit folgt die Anfrage der ARGE an die Schule, ob die Schule denn selbst Nachhilfeangebote für die Laura zur Verfügung stellt. Gibt es da ein passendes Angebot, dann muss die Laura nämlich dahin gehen, schuleigene Angebote haben Vorrang. Bietet die Schule keine Nachhilfe darf Laura ein –dann kostenpflichtiges- Angebot von einem Institut, einem Verein oder einem Mitschüler wahrnehmen.

     

    Möchte sie Nachhilfe von einem Mitschüler, folgt ein weiterer Brief an die Schule: Der Mathelehrer des Mitschülers darf der ARGE erst einmal schriftlich bestätigen, dass besagter Mitschüler denn auch geeignet ist, der Laura Nachhilfe in Mathe zu geben.

     

    Nachdem die Voraussetzungen nun endlich geklärt sind, muss die ARGE mit dem Anbieter der Nachhilfe einen Vertrag für Laura abschließen. Darin steht, dass die Eignung vorhanden ist, Nachhilfe geben zu dürfen, wie viele Stunden Nachhilfe der Laura in der Woche gegeben werden dürfen und natürlich was sie kostet. Dieses Verfahren gilt auch für Lauras Mitschüler, auch er muss einen solchen Vertrag mit der Großbehörde schließen, einschließlich des darin enthaltenen Hinweises, dass er seine Taschengeldaufbesserung selbstverständlich beim Finanzamt anzugeben und eine Steuererklärung auszufüllen hat.

     

    Nun folgt der Sportverein: Hier muss die ARGE, um den Mitgliedsbeitrag entrichten zu können, beim Vorstand anfragen, wie hoch dieser denn nun ist, ob es vielleicht Ermäßigungen für die Laura gibt, die Bankverbindung braucht sie auch und natürlich Informationen, ob dieser monatlich, vierteljährlich oder jährlich zu zahlen ist – inklusive einer schriftlichen Vereinbarung mit dem Verein über Lauras Mitgliedschaft.

     

    Noch nicht genug ? Mäxchen soll ja nun ein Mittagessen im Kindergarten bekommen – dazu muss die ARGE beim jeweiligen Träger anfragen –also Stadtverwaltungen, Kirchengemeinden, Verbänden wie AWO, Johannitern und DRK oder freien Elterninitiativen- um die Essenspreise sowie ggf. mögliche Ermäßigungen oder Möglichkeiten, dass Essen von anderen Institutionen finanziert zu bekommen herauszufinden, und für Mäxchen (& Co.) jeweils einen Einzelvertrag schließen. Alle diese Verträge sind natürlich sofort wieder aufzuheben, sobald die Eltern denn eine Arbeit finden, bei der sie kein HARTZ IV mehr brauchen – und sei es nur für einen Monat.

     

    Immer noch nicht genug ? Die Musikschule steht auch noch an – siehe oben.

     

    Soll Laura in der Schule auch ein Mittagessen bekommen, vielleicht weil sie nachmittags da ihre Nachhilfe bekommt, wird’s wieder interessant. In NRW z. B. gibt es das Programm „Kein Kind ohne Mahlzeit“ für Schulessen – zumindest bis Mitte 2011. Dieses Programm hat Vorrang vor dem Bildungspaket, weil alle HARTZ IV – Leistungen zurückstehen, falls ein anderer sie bezahlt – in diesem Fall das Land Nordrhein – Westfalen. Hatte ich schon erwähnt, dass es Förderprogramme auch für andere Bereiche und von anderen Trägern, manche sogar stadtteilbezogen gibt ?

     

    Zum Nachrechnen: Ende 2002 gab es in Deutschland rd. 47.000 Kindertageseinrichtungen (Statistisches Bundesamt 2002), 574.000 eingetragene Vereine (Handelsblatt 2003) und rd. 1.800.000 Kinder bis 15 Jahre, die Sozialleistungen nach SGB II (BA 2008) erhalten. Nach Auskunft einiger ARGEn gibt es für die Bearbeitung nach bisherigem Kenntnisstand keine personellen Verstärkungen.

     

    Das Verwalten ist natürlich noch umfassender: Stempeln, Knicken, Lochen und Abheften der Vorgänge sind hierfür absolut unerlässlich. Die HARTZ – IV Bezieher zumindest dürften eine lange Zeit Ruhe vor ihren Sachbearbeitern haben – die sind erst mal mit stempeln, knicken, lochen und abheften beschäftigt – für banale Dinge wie Arbeitsförderung oder Leistungsauszahlung bleiben dann vermutlich nur noch die Kaffeepausen.

     

    Die Bauindustrie dagegen wird es freuen – da Stuttgart 21 grade nicht so recht weiter vorankommt, dürften die massenhaften Aufträge zur Erweiterung der Aktenkeller bei den HARTZ – IV – Behörden grade rechtzeitig kommen, um eine Massenarbeitslosigkeit in diesem Bereich zu verhindern.

     

    Und unsere Bundesarbeitsministerin ? Der sollte vielleicht jemand (hinter vorgehaltener Hand, Öffentlichkeit in HARTZ – IV – Fragen ist ja nicht so ihr Ding) erzählen, dass die Bundesregierung nicht bevollmächtigt ist, sie in den Stand einer Heiligen zu erheben – und dass selbst die Kirche dieses Privileg nur äußerst selten an noch Lebende vergibt.

     

     

    Leider immer noch aktuell ..

  • AM
    alleinerziehende Mama

    Bei uns laufen zumindest die schulischen Anträge (Klassenfahrt, Mittag essen) über die Schule direkt.

    Nun bin ich aber EU-Rentnerin und bekomme genauso viel Geld wie ich zu "Hartz4-Zeiten" hatte. Mit dem Unterschied das ich GEZ und andere Ausgaben nun selber zahlen muss, unterm Strich also weniger habe.

    Aus dem Teilhabepaket fällt meine Tochter jetzt raus, da ich ja kein Hartz4 oder Wohngeldbescheid vorlegen kann.

    Mich ärgert es, das nach der Art der "Vorlage" entschieden wird und nicht nach wirklichem Einkommen.

  • U
    Ursel

    Auf die monatlichen 10 € für mein Kind, musste ich genau 1 Jahr warten. 8 Anträge und Erinnerungen waren dazu nötig. Nun wurden die 30 € zum Schulhalbjahr vergessen, also wieder nette Erinnerungsbriefe abgegeben. Ach so, nebenbei arbeite ich noch 40 Stunden und versuche mir das bißchen Restwürde nicht auch noch nehmen zu lassen. Ich kann jeden verstehen, der sich unter diesen Bedingungen besäuft..

  • GE
    Gut erzogene Katzenmutter

    Finde es gut, dass hier mal versucht wird über den medialen Horizont zu gucken/darüber zu stehen. Journalismus, wie ich ihn mag mit etwas Bissigkeit und Ironie.

     

    Schlecht hingegen wirds mir hier beim Lesen einiger Kommentare. Hilfe! Wie weit habt ihr Euch von dieser Uns-alle-verhöhnenden Politik schon treiben lassen. Es gleicht einem Gemetztel von Hyänen an der Beute. Es ist unfassbar. Ich mag hier niemanden rauspicken, ob wohl mir einiges sauer aufstößt und gelegentliche Würganfälle nicht auszuschliessen sind.

     

    Aber ich habe meine Ideen dazu, warum dieser labberige Pappkarton nicht abgerufen wird.

     

    1. Unsägliche Stigmatisierung/ Bettelmechanismus/weitere Ausgrenzung Betroffener/ Unterdrückung und Entrechtung der Eltern, die nun in vorzüglicher Erziehungsarbeit ihre Kinder vor Peinlichkeiten, Sozailmobbing etc. bewahren.

     

    2. Das ganze Prozedere ist zu komlpex/kompliziert

     

    3. Die ganze Beantragung ist mit z.B. nicht unerheblichen Fahrtkosten verbunden. Minusgeschäft für die Betroffenen.

     

    4. Lernförderung erst, wenn das Kind bereits im Brunnen ersoffen ist.

     

    5. Gebühren für außerschulische Förderung übersteigen bei Weitem die angebotenen 10€. Fahrtkosten, Zutaten zur Ausübung summieren sich oben drauf.

     

    6. Es gab schon immer Rabatte beim Schulessen durch die Komunen, Klassenausflüge wurden bezahlt sowie Zuschüsse zum Schulmaterial, es wurde nur komplizierter gestaltet.

     

    7. Das Geld war nie für die Kinder gedacht. Das Monstrum dient einzig und allein den weiteren Sparmaßnahmen und der Reinwaschung des politischen Gehirns.

     

    8. Der Pappkarton erfüllt den Zweck der weiteren gegenseitigen Auspielung/Zersplitterung der Bevölkerung, in Noch-haber und bereits Nichts-mehr-haber. So ist es ein weiterer Cluster der hin führen wird zu einem System, von dem wir schön in Bälde sagen werden...Ooch, hätte man das damals so geahnt.

     

    Falls einer Fragen hätte:

     

    hauptberuflich arbeitslos, selbständiger Nebenjob, weiblich, U50, 2 tolle Berufe, Kind alleinerziehend Richtung Studium befördert.

     

    Hätte uns das DING noch etwas genutzt, hätte ich den schwarzen Peter auch zurückgeschoben. Gründe s.o.

  • G
    Gernholz

    Wahnsinn als Programm

     

    Ehrlicher und guter Artikel Frau Anja Maier. Dankeschön.

    Sie haben den Kern von H4 verstanden. Der Kern von H4 ist, den Betroffenen die Menschenwürde zu nehmen. Sie willenlos zu machen, sie krank zu machen, sie seelisch zu zerstören. Das Voßkuhlsche SPD BVerfG, hat im Januar 2010, in der Urteilsbegründung gegen

     

    •Artikel 1, Abs.1 (Menschenwürde)

    •Artikel 1, Abs.2 (Frieden u. Gerechtigkeit)

    •Artikel 2, Abs 1 (freie Entfaltung)

    •Artikel 2, Abs. 2 (körperliche Unversehrtheit)

    •Artikel 11, Abs. 1 (Freizügigkeit im ganzen Bundesgebiet)

    •Artikel 12, Abs. 1 (freie Wahl des Arbeitsplatzes)

    •Artikel 12, Abs. 2 (Zwangsarbeit)

    •Artikel 13, Abs. 1 (Die Wohnung ist unverletzlich)

    •Artikel 19, Abs. 4 (Rechtsweg)

     

    entschieden. Auch wenn es mich Kopf und Kragen kostet, aber Herr Voßkuhl ist entweder parteiisch oder er und sein Mitarbeiterstab, ist mit falschen Informationen versorgt worden, was kein Wunder ist, wenn schon einfache Arbeitslosenstatistiken manipuliert sind. Die Grundlage der Hartz Gesetze, sind Demagogie, Beleidigungen und das Verbreiten von falschen Tatsachen.

     

    Die Hartz Gesetze verletzen die Menschenwürde massiv. Der Frieden innerhalb unserer pluralistischen Gesellschaft, ist durch das Ausspielen der einzelnen Bevölkerungsgruppen gegeneinander zerbrochen.

    (Prof. Christoph Buttenwegge „Die gespaltene Gesellschaft“, Zitat: „Die Brücken sind abgebrochen.“).

    Gerechtigkeit und auch Freiheit, gibt es nicht für H4 Empfänger. 12 Millionen Menschen, wurden faktisch zu Sklaven einer perversen Führung. Mit einem festgesetzten Betrag von 4,50 €/pro Tag für Essen und Trinken, wird die körperliche Unversehrtheit verletzt. Die Unterbringung einer Katze im Tierheim, ist dem Staat 15€/pro Tag wert. Das ist ein bewusster Angriff auf die Gesundheit der Betroffenen. Sie werden an Leib und Seele zerstört. Ein H4 Empfänger kann nicht in eine andere Stadt fahren, um einen Freund zu besuchen. Nein, er muss einen Antrag stellen und er muss ihn begründen. Als Grund wird nur ein Vorstellungsgespräch oder ein Todesfall akzeptiert. Das gesamte soziale Umfeld der Betroffenen wird zerstört. Man muss jeden Drecksjob annehmen, ansonsten gibt es kein Almosen mehr. Zwangsarbeit ist das. H4 nennt das gemeinnützige Arbeit. Papierschnippsel aufheben und Scheiße von der Katze im Tierheim wegputzen, als sinnvolle Arbeitsmarktpolitik.

     

    Gerhard Schröder und Josef Fischer, haben das Ziel erreicht. Endlich haben wir eine Unterschicht in Deutschland und das ohne jeglichen plausiblen Grund. Sie haben das Ziel der Arbeitgeberverbände erfüllt. Sklaven endlich Sklaven, mit denen man machen kann, was man will. Diese beiden Gangster, dürfen niemals mehr das Gefühl bekommen, sich frei in Deutschland und Europa bewegen zu können. Sie haben ein Blutbad angerichtet und Sie werden in diesem Bad ertrinken.

     

    Die Not der Kinder, ist auch die Not der Eltern und der Alleinstehenden. Geschickt lenkt der Teufel mit dem Engelsgesicht Ursula von der Leyen, von dem grundlegenden Problem und das ist das gesamte Horrorpaket H 1- 4, ab. Das sind keine Menschen mehr, die da am Werk waren und sind. Das ist die Ausgeburt des Wahnsinns und das ist Programm der vier Parteien: Rot, Grün, Schwarz und Gelb.

  • N
    Nemo2011

    @quiddje

    Sie sind entweder beinharter Bildleser und oder Mitarbeiter eines Jobcenters. Ihre Äußerung schrammt nur knapp an einer strafbaren Volksverhetzung vorbei.

  • B
    bürokratieerfahren

    @student:

     

    Mit 23 und alleinstehend bin ich mit so einem Betrag auch ausgekommen (mehr aber auch nicht). Damals noch in DM und mit 50 DM Kindergeld und Halb-Waisenrente. Um die Bücher für's Studium etc. kaufen zu können, bin ich nebenbei, was auch damals fast nicht oder nur am WE ging, jobben gegangen.

     

    Das ist, auch wenn es sich total bescheuert und alt anhört, ein ganz anderer Lebensabschnitt als 10 bis 20 Jahre später eventuell mit Familie. Da gibt's oft auch keine Oma oder Eltern mehr, die einem was zu stecken (können oder wollen).

     

    In Deutschland bekommen Menschen unter 25 noch nicht einmal so viel Geld, wie Sie jetzt haben. Diese jungen Erwachsenen sollen eigentlich noch "zuhause" bei den Eltern wohnen.

     

    Wäre nett, wenn Sie von Ihrer eingebildeten, arroganten und herablassenden Sicht abkommen würden. Seien Sie einfach froh, dass es für Sie alles gerade so passt und Sie körperlich und psychisch gesund sind, alles so zu schaffen, wie Ihr Plan das vorsieht. Faulheit ist meist nicht der Grund dafür, dass "Almosen" beantragt werden müssen, um zu überleben.

  • KQ
    Kevin Quandt

    Weil ich den Euro auch drei-vier mal rumdrehen muss und unser Wahllokal ausserhalb unserer Ortschaft liegt, habe ich beschlossen, 2013 nicht an der Wahl teilzunehmen.

  • S
    Studentin

    Lieber Student,

     

    dies freut mich alles sehr für dich. Doch leider stellt sich bei deinem (ich bin mal so frei) Kommentar, ob du den Artikel gelesen hast oder nur mal kurz zum Ausdruck bringen wolltest, wie toll man (und vor allem du) all die sozialen Hürden meistern kann, wenn man nur will. Damit wollen alle die, die es nicht bis zum BA (und noch viel weiter) schaffen im Grunde genommen nicht und haben somit keine Unterstützung verdient. Interessant.

    Die Probleme, die in diesem Artikel aufgezeigt werden, haben mit deinem Bericht allerdings wenig zu tun. Schon mal von weniger als 'nem Zehner 'nen Monatbeitrag im Sportverein bezahlt (ohne Studententaerif)? Zudem solltest du doch auch aus Erfahrung wissen wie bitter der Antragsdschungel in Bezug auf den Bafög-Antrag ist. Im Gegensatz zu dir, der (knapp) mit dem Bafög über die Runden kommen kann, können Kinder aus finanziell schwachen Familien allerdings immer noch nicht regelmäßig an sportlichen, schulischen oder sozialen Veranstaltungen teilnehmen, weil auch nach dem 20ten Antrag der Verein immer noch mehr kostet als der besagte 10ner.

    Es ist unglaublich, dass man sich aufgrund solcher traurigen Angelegenheiten immer noch brüskiert.

     

    Viel Spaß noch

    Studentin (M.Sc.)

  • A
    Arne

    Weil ich unserten Gürtel enger schnallen muss,habe ich zum ersten mal um erstattung für das Busgeld gebeten...

    Doch die zuständige Behörde hier im 25 Tausend Einwohnernest zu finden war eine echte Herrausforderung.Dermaßen versteckt im letzten Winkel des Ortes,das muss man erstmal finden.Dann kommt noch dazu das der Zuweg entweder aus Treppen oder groben Kiesweg besteht.Also genial für einen Kinderwagen+etc.

    Soviel also zu Schikanen und Hürden.

    Ich glaub sogar das das Grundstück der Barrake zur hiesigen Psychatrie gehört^^

  • S
    Student

    Ich bin Student, Männlich, 23, BSc in Informatik letzten Sommer abgeschlossen.

    Meine Familie kommt aus der Arbeiterklasse und konnte mich nicht unterstützen. Ich hatte monatlich Waisenrente: 178€, Kindergeld 184€ und Bafög: 400€.

    Ich habe als Deutscher in Österreich studiert und hier sind die Lebenshaltungskosten sogar noch höher. Ich musste davon wohlgemerkt ALLES bezahlen, sprich Wohnung, Strom, Heizung, Fahrtkosten, Internet, Nahrung - Alleine eine kleine Wohnung kostet hier 350€ monatlich!

    Wer sich das jetzt ausrechnet findet sehr schnell heraus, dass ich weniger als Hartz4 hatte! - Das wichtige: Ich habe jeden Monat über 100€ zurück legen können und habe mich einigermaßen gesund ernährt (Sportler!)

    Wie habe ich das gemacht? Wer braucht denn Fernseher, Couch, 5 Gläser für eine person?!

    Ich hätte mich lieber ehrlich bei der Bank verschuldet als zur Hälfte Almosen in Form von Bafög zu erhalten. Das war aber nicht möglich weil keine Bank mir einen Kredit gegeben hat (fehlende Sicherheiten).

    Dieses Geheule bei Hartz4 ist einfach unerträglich! Also bitte - wer etwas will soll auch gefälligst Leistung zeigen oder sich nicht beschweren wenn er ohne irgendeine Gegenleistung etwas erhält!

    Inzwischen Arbeite ich Vollzeit (1500€ netto), mache den Master (Communication Engineering) Berufsbegleitend (was in Ö. dasselbe wie Vollzeit nur eben abends ist) und studiere gleichzeitig Philosophie..

  • L
    Leo

    @ Lambracht

     

    Ihr Kommentar strotz vor Arroganz und der Weigerung über Ihr eingeschränktes Bild von den faulen ALGII Empfängern hinaus zu sehen. Allein hätte doch Lesen Ihnen hier schon helfen können. Wo leben Sie bloß?

  • N
    Naja

    Lieber Bernd,

    wer hat eigentlich Ihre Kinder betreut, während Sie arbeiten gingen und dann noch die Ausbildung nebenbei machten?

     

    Liebe/r "ich",

    die Erkrankung, die am Arbeiten hindert, müssen Sie nicht mal selbst haben. Es reicht völlig, einen pflegebedürftigen Angehörigen zu haben, dessen Pflegebedürftigkeit von der Pflegekasse nicht anerkannt wird. Gibt's zuhauf. Und wenn dann nach 1 - 2 Jahren der Sozialgerichtsprozess durch ist und das Gericht die Pflegekasse zur Zahlung verdonnert hat, ist der berufliche Wiedereinstieg mit pflegebedingt reduzierter Wochenarbeitszeit ähnlich schwierig wie für allein Erziehende.

     

    Liebe Frau Maier,

    gibt's eigentlich Zahlen, für welche Zwecke Gelder abgerufen wurden und für welche nicht? Sportvereine und Musikschulen schäumen schließlich immer noch vor Wut über den erheblichen Verwaltungssaufwand, den die Ministerin "mal eben so" den Ehrenamtlichen aufdrückte.

  • B
    bürokratieerfahren

    Ich z.B. beantrage jeden Euro-Cent für meine Kinder, den ich bekommen kann.

     

    ABER:

     

    1. nerve ich damit alle Lehrer, die jeden Theaterbesuch inkl. Fahrtkosten dokumentieren und unterschreiben müssen

     

    2. schämen sich meine Kinder dafür, bei den Lehrern immer nachfragen zu müssen, ob sie den zur Einreichung beim Amt notwendigen Beleg bekommen können

     

    3. muss ich des Überblickes wegen alles haarklein notieren und für jedes Kind im Blick behalten, da das sonst niemand macht. Ein Tagesausflugsdokumentierschein z.B. erfasst bei uns 5 Ausflüge, bis er voll ist. Wann sind die 5 nun bei welchem Kind voll, wann kann man die Lehrerin mal wieder dran erinnern, uns den Schein auszuhändigen, damit ich das bis dahin vorgelegte Geld vielleicht irgendwann mal wieder von Tante Uschi bekomme?

     

    4. muss ich den Lehrern immer noch (bittend) erklären, dass sie bitte alle abrechenbaren Kosten bedenken. Neben Eintrittsgeld z.B. auch Fahrtkosten oder bei der mehrtägigen Klassenfahrt auch die sonstigen Eintrittsgelder, für Unternehmungen, an denen alle Kinder teilnehmen müssen. Bei anderen Familien geht das auch so: XX € kostet die Klassenfahrt (bitte überweisen) und vier Wochen später heißt es: XY € kostet der zusätzliche Museumsbesuch (bitte als Taschengeld mitgeben). Ich habe aber den Betrag XX € von der Lehrerin schon bestätigen lassen und beim Amt beantragt. Was nun?!?! Also die Lehrer immer unangenehm darum bitten, bitte alles im Vorfeld mit einzukalkulieren.

     

    5. dauert die Bearbeitung bei uns sehr lange (bis zu 8 Wochen und länger)

     

    6. schauen mich immer alle blöd an, wenn ich was für's Bildungsgeld eintreiben möchte. Denn ich sehe gar nicht so aus, als wenn ich unser Geld versaufen würde und das ganze nötig hätte...

     

    7. sind die 10 € Teilhabe monatlich wirklich lächerlich (für Musikunterricht und Ferienfreizeiten etc.) - Meine Kinder können immer noch nicht zum Sport für 40 € im Monat gehen (zzgl. Ausrüstung und Fahrtkosten) und/oder ein Musikinstrument lernen. Andere Kinder können beides! (Und haben noch ein Pferd ;-))

     

    8. Ich schaffe das halbwegs, da ich aus gesundheitlichen Gründen derzeit gar nicht erwerbstätig sein kann und den nötigen Intellekt dazu habe. Ich bin mir nicht sicher, ob ich dieses Geld mit diesem Aufwand beantragen könnte, wäre ich erwerbstätig und würde nicht ausreichend verdienen, sodass ich zusätzlich ALG II oder Wohngeld beantragen und erhalten würde.

     

    Zum Schluss noch was positives:

     

    Das mit dem Schulessen klappt relativ einfach und Leyen sei Dank auch ohne besondere Chipkarte, für die sich meine Kinder geschämt hätten. ABER: das Mittagessen gab es zumindest bei uns auch schon vorher ermäßigt - nur von anderer Stelle!

     

    P.S.: Schade, dass ich keinen Alkohol mehr vertrage, auch das so hart erarbeitete Bildungsgeld könnte ich versaufen, oder? Dann würde ich wenigstens dem Bild entsprechen.

  • Q
    quiddje

    Wenn Nemo2011 sagt:

    "Für die paar Kröten lohnt sich der Aufwand der Antragstellung nicht"

    drängt sich mir dann allerdings auch der Verdacht auf, dass es sich deswegen nicht lohnt, weil das Geld weder zu mehr Zigaretten noch mehr Alkohol führt, sondern allein und ausschließlich den Kindern zugute kommen kann.

  • JK
    Juergen K.

    Dann können in Deutschland bei knapp 5 Millionen

    exportierter Autos vom Typ

     

    ................"State of the Art" also

     

    pro 2 exportierter Nobelkarossen je ein Kind

     

    .................nicht warm essen.

     

     

     

    Die in Deutschland erzielten Gewinne dürfte auch wieder

    eine Grössenordnung von 750 - 1 000 Milliarden in 2011 erreicht haben.

     

    Damit liegt der Quotient aus Gewinn pro hungerndem Kind bei

    .................300 000 Euro (untere Grenze).

     

     

     

    Der Mehrwertsteueranteil eines Hungernden Kindes am volkswirtschaftlichen Steueraufkommen

    liegt bei 250 Hartz4

     

    .................bei ca. 50 Euro monatlich,

    ........................600 Euro im Jahr.

     

     

    Zahlen, bei denen so Mancher Kolonnen von .................Steuerkanzeleien anheuert.

     

    UND in der Höhe des Preises, für den sich Generationen von Bundestagsabgeordneten

     

    alljährlich zu Weihnachten einen

     

    .................Kugelschreiber

    gegönnt haben.

     

     

     

    Diese dürften wohl benutzt worden sein um mit "spitzer Mine" zu verhindern, dass ein "scheues Reh"

    nicht stiften geht

     

    .................in der Schweiz.

  • BA
    B. A. Kunin

    ein Wort zu "von Muttigesicht" (so weit ich sehen kann, erste Meldung hier): In diesem Fall ist die Thematisierung des Frauseins und des Muttigesichts tatsächlich angebracht. Frau v. d. Leyen selbst hat diese Ebene nämlich fortwährend bedient, sicher nicht ohne den Hintergedanken, sich damit unangreifbar machen zu wollen. Ich erinnere in dem Zusammenhang auch an die Vokabel "Kinder", die jeden ihrer Sätze schmückte und so alles zum Totschlagargument mutieren ließ.

     

    Es ist auch durchaus interessant, Mimik und Gestik der Frau genauer zu studieren. Schauen Sie sich bei ihrem nächsten medialen Auftritt einfach einmal an, wie sie agiert, an welchen Stellen beispielsweise dieses kleine ironische Lächeln das gerade Gesagte unterstreicht.

     

    Kurz: Wer als (weiblicher) Politiker die Ebene Frau/Mutter dermaßen bewusst einbaut, muss akzeptieren, dass diese Ebene - so oder so - auch wahrgenommen und kommentiert wird.

     

    Noch ein Wort zur Erinnerung: v. d. Leyen war hier nicht im Alleingang tätig, sondern hatte jederzeit eine breite Koalition aus CDU, FDP, SPD und Grünen hinter sich. Das letztendliche Ergebnis wurde von allen gleichermaßen getragen. (Der Ausstieg der Grünen aus den Verhandlungen in letzter Sekunde darf dabei nicht darüber hinweg täuschen, dass diese eine Normenkontrollklage beim BVG jederzeit von sich gewiesen haben). Denkt daran bei anstehenden Wahlen!

  • K
    Katharina

    Hier ein Erlebnisbericht aus erster Hand:

     

    Ich bin alleinerziehende Mutter eines Sohnes und arbeite deshalb bislang Teilzeit - der Vater lebt in einer anderen Stadt und trägt nicht zur Kinderbetreuung bei.

     

    Aufgrund meines geringen Gehalts bin ich wohngeldberechtigt (Wir sprechen von 52,- Euro), was mein Kind ebenfalls berechtigt, das Bildungspaket in Anspruch zu nehmen.

     

    Im letzten Jahr habe ich also den Antrag auf Bezuschussung der Musikschulkosten gestellt.

    Jetzt, ein Jahr später, haben wir das Geld immer noch nicht erhalten.

    Warum? Das Amt sagt "Aus technischen Gründen ist noch keine Auszahlung möglich."

     

    ???

     

    Vielleicht geht es ja noch anderen Eltern so - vielleicht warten ganz viele darauf, dass dieses schöne Versprechen endlich eingelöst wird, was aber "aus technischen Gründen" nicht passiert?

     

    Ich persönlich glaube nicht, dass sich der Großteil der Eltern, die am Existenzminimum leben, nicht bequemen, ihren Kindern ein Plus an (finanzieller) Normalität zu ermöglichen. Es wäre sehr interessant, auch diese Seite der Medaille (die der unbeschiedenen Anträge) mal genauer unter die Lupe zu nehmen.

  • G
    GerdH

    Hartz-4 ist nach Meinung vieler Experten sowieso komplett verfassungswidrig. Genauso wie viele Vorschläge und Entscheidungen Frau V. d. Leyen's. Diese Frau muß weg.

    Und: Hartz-4ler zu beschimpfen und abzuschreiben und ihnen ihre Bürgerrechte gleichzeitig zu verwehren, zeigt ein mir unverständliches Wesen, dass in keinster Weise mehr mit unserem Grundgesetz und unserer demokratischen Auffassung von einem Rechtsstaat vereinbar ist. Diese Hetzer sollten sich fragen ob sie noch die richtigen Bürger für eine rechtsstaatliche Demokratie sind!Viele Hartz-4ler sind unverschuldet aus gut bezahlten Jobs arbeitslos geworden. Nur einen neuen Job mit einer angemessenen Bezahlung der auch ein der BRD würdiges Leben finanziert, finden sie nicht, trotz all ihrer Bemühungen und Qualifizierung. Das zerstört den sozialen Frieden und unser politisches gesellschaftliches System mit unabsehbaren Folgen. Ein unterbezahlter "Sklavenjob" mit Hilfe dessen man noch nicht einmal mehr ordentlich sein Leben führen kann, ist der BRD unwürdig und kann nicht die Lösung sein (obwohl genau das die Absicht von einigen ist). Die Arroganz der im Moment noch arbeitenden und ordenlich bezahlten unsozialen Mitbürger finde ich erschreckend und kann nur auf Dummheit und maßloser Arroganz beruhen. Solche Zustände wie im Moment darf es in einem der reichsten Länder der Welt nicht geben, das 500 Millarden an die Banken verschenkt und ca. 150 Milliarden an Ausland gibt und in dem extrem viele Millionäre ansässig sind. Davon abgesehen wären Bürger mit einem ordentlichen Einkommen gut für Staat und Unternehmen, weil sie durch Ihren zwangsläufigen Konsum die Steuereinnahmen und die Unternehmensumsätze steigern würden.

  • T
    tazitus

    @Thilo Lambracht

     

    Sie bringen da was durcheinander.

     

    "Hohn in der sozialen Interaktion dient meist der Demütigung." (aus Wikipedia). Hohn ist Spott plus Macht und geht von oben nach unten. Verhöhnt werden die Bedürftigen in diesem Lande. Das beginnt schon mit dem unsäglichen Ausdruck "sozial schwach".

     

    Die Stilmittel, die Anja Maier hier benutzt, sind Ironie und Sarkasmus. Die Beiden sind allerdings notwendig, um Frau von der Leyen zu ertragen.

  • H
    Harald

    "dass ihnen die bestmögliche Förderung ihrer Kindern obliegt"

     

    Werter Herr Lambracht,

     

    "die bestmögliche Förderung", ist mit lumpigen 10 Euro im Monat ganz sicher nicht zu bewerkstelligen.

    In unserer Kleinstadt, gibt es keinen Sportverein - und eine Musikschule sowieso nicht - der weniger als 20 Euro Monatsbeitrag erhebt. Zahlung mindestens ein halbes Jahr im voraus. Dazu kommen Nebenkosten, Fahrkarten, Sportbekleidung, Instumente, Prüfungen/Jahressichtmarken und dergleichen.

     

    Da kann ich jeden Leistungsbezieher verstehen, der für diese lumpigen Almosen verzichtet, weil es eh vorn und hinten nicht langt.

  • DW
    damals wars

    " die Förderungsabsicht für Kinder von hartz4-Beziehern wird von diesen nicht angenommentar hier eingeben"

     

    Es geht nicht darum, die Kinder zu fördern, dann hätte man es ihnen so geben können.

    Es geht darum, die Eltern und die Kinder zu erniedrigen und zu Bettlern abzustempeln.

    Das neuchristliche Menschenbild.

  • D
    D.J.

    @Uschi

     

    "Beim nächsten unterernährten Kind kann v.d.L auf die nicht angenohmene Hilfe Hilfe von EUR 513 Mio (642-129) hinweisen und von ihr Ministerium auf die faulen Eltern schieben, die ihre Kinder vernachlässigen."

     

    Denn wenn ein Kind in D unterernährt ist, kann es ja auf keinen Fall an den Eltern liegen? Ist heute der Tag des schwachsinnigen Kommentars?

  • D
    D.J.

    @Hans

     

    "ohne stasi-mäßige Prüfungen im Amt."

     

    Unterlassen Sie bitte diese idiotischen Vergleiche.

  • K
    Kaufmann

    Almosentränensuppe...

     

    Auch der Autor versteigt sich im Wald der Tränen durch den Schleier nicht mehr die Fakten sehen zu können.

     

    Deutschlan wurde mit allen führenden Parteien für den Neokapitalismus fit gemacht. Das leben wir allen anderen Nationen, die ihren Bürgern mehr Respekt entgegen bringen vor und zerren Sie noch vor den Schaffrichter der Profitgier.

     

    Wer hätte das gedacht. Schaut euch die Schacht´schen Gesetze an und versteht, wie man kapitalistische Krisen abschüttelt. Das ist aber kein nachhaltiges Wirtschaften. Hat nichts mit Demokratie zu tun und tritt die Menschenrechte mit Füßen.

  • MJ
    Mary Jo

    Die Bürokratie der Sache ist zu bedauern, zumal ich von Fällen gehört habe, wo der Zuschuß zum Sportverein dann auch noch mit 3 Monaten Verspätung "rückwirkend" bewilligt wurde.

    Leider kenne ich aber auch Fälle, in denen die Eltern lieber rauchen und teure Handyverträge abschließen, als ihre Kinder zu ernähren (von Kleidung mal ganz zu schweigen). Ich finde nicht, daß eine Erhöhung der Hilfe hier sinnvoll ist. Ein unbürokratisch gereglter Zugang zu Schulspeisung und Bildungsangeboten wäre ein guter Weg.

  • E
    eksom

    Um überhaupt Fördergeld über 10 € zu bekommen müssen die meisten in Vorleistungen über 12 € und mehr gehen! Das macht keiner! Die Dame von der CDU hat nur eine ABM für mehrere tausende Stellen geschaffen. Sonst nichts! Die meisten Kinder haben nicht davon!

  • O
    Obermutti

    Ich kann sie auch nicht leiden, diese Person,

    mit ihren 7 Kindern, die heuchlerisch die Obermutti spielt, obwohl sie kalt bis ins Herz ist.

    Ihr geht es immer nur um die mediale Wirkung.

  • N
    Nadine

    Ich empfinde den Artikel als ziemlich unangenehm, denn es wird genau der Ton angeschlagen, der für mein Empfinden das Klischee vom faulen Hartz4-Empfänger nur noch befeuert: "Ich habe uneingeschränktes Recht darauf, dass die Allgemeinheit mein Leben finanziert, und jeder dazu notwendige Behördengang ist eine unverschämte Schikane. Das Geld ist sowieso viel zu wenig, ich bin nur ein armes, arbeitsloses Opfer und die Politiker sind alle böse (und auch noch HÄSSLICH!)."

    Ob das Gutscheinmodell eine schlaue Lösung ist, sei dahingestellt. Aber dieses polemische Gepupse darüber hilft nicht wirklich weiter, sondern macht nur dem Ärger Luft. Von einer Zeitung wie der TAZ erwarte ich aber mehr.

  • A
    Alex

    Sehr schöner Artikel!

    Anzumerken bleibt dennoch das bei dem ganzen "Leyen" Theater eines nicht bedacht wird. Würde Eltern/ Erziehungsgeld und das Kindergeld nicht voll vom Amt als Einkommen angerechnet werden, dies als solches dem Kind und nicht den Eltern als Lebensunterhalt mitdienen kann/muss, bräuchte man diese ganze Gutschein scheiße einfach gar nicht. Diese dient in meinen Augen einfach nur um es mal wieder dem ganzen Harzpack zuzeigen wo sie stehen und lässt sie betteln gehen.

  • UT
    Ulf Tränkle

    Was regen wir uns eigentlich noch über Uschi "Le frisur" von der Leyen auf? Als niedersächsischer Bürger mittleren Alters weiß ich, dass diese Frau das "Gen des Bösen" in sich trägt! Tochter von Ernst Albrecht, das sagt schon alles über diese impertinente Person aus!

    Ernst Albrecht, seines Zeichens Bombenleger (Celle), Lügner und Betrüger(Gorleben) und mehr als zweifelhaft in seinen Überzeugungen. Wurden doch während seiner viel zu langen Amtszeit als Ministerpräsident vermeintlich linke mit Berufsverboten belegt während im Schuldienst überführte Nazis geschützt und protegiert wurden.

    Und nun also die "Brut des Bösen"!

    Verwunderung? Nein!

    Verärgerung? Ja, leider!

  • F
    Fordler

    Ja, für diese Klientel ist das viel zu kompliziert.

    Schließlich ist es ja nur was für ihre Kinder.

    Anders wäre es, wenn man kostenlos Zigaretten oder Alkohol beantragen könnte. Dann würden wir staunen, wie locker die das schaffen.

  • AS
    Andreas Suttor

    Das Problem ist nicht die gesetzliche Regelung, sondern deren Umsetzung vor Ort. Die Antragstellung selbst dauert ca. 20 Minuten, wenn man das gesamte Potpourri nutzen will - ein verhältnismäßig kleiner Aufwand. Dann aber geht es los - weil speziell die kommunalen Behörden der Jugendhilfe heillos überfordert und inkompetent sind. Verrechnung mit kommunalen Angeboten, Leistungsberechnungen und Zuständigkeitsfragen überfordern offenbar die Verwaltungsmaschinerie vor Ort.

  • I
    isomatte

    Das grundsätzliche Problem wird mal wieder nicht angesprochen:

    Denn das ist das deutsche Bildungssystem, das grundsätzlich erneuert werden muss, damit auch die Kinder eine Chance haben, deren Eltern, aus welchen Gründen auch immer, nicht in der Lage sind, sich intensiv zu kümmern. Denn es geht doch um Gerechtigkeit für die Kinder. Das lässt sich aber nur machen, wenn mehr Geld in Bildung investiert wird und überhaupt erst einmal gesellschaftlich anerkannt, dass jedes Kind einen Anspruch hat auf Förderung. Da hapert es aber gewaltig. Das "Bildungspaket" von der Leyen ist doch nichts anderes als das Almosen im Hut des Bettlers, gut für ihr eigenes Dünkel.

  • JK
    Juergen K.

    Ein Minister,

     

    die sich wie SIE derart über die Armut der Menschen amüsiert hat

     

    -vor laufender Kamera-

     

    aus deren Armut die noch grössere Armut der Sozialleistungsempfänger "errechnet" wird,

     

    hat keine Sorgenfalten.

  • R
    RLS

    Ich habe keine Probleme damit wenn Erwachsene in die Armut kommen,

    denn die meisten von denen sind so blöd, dass sie sich mit der Wahl von Politikern der CDU, SPD, oder FDP selbst dort hingebracht haben.

    Siehe Saarland wo Heiko Mass angekündigt hat Leute im Öffentlichen Dienst zu entlassen, er hat dafür die meisten Stimmen bekommen.

    Er soll sich versichern wenn er Leute entlässt, dass es Wähler der SPD sind,

    denn diese haben dafür Verständnis.

     

    Aber bei Kindern hört der Spass auf, sie dürfen nicht wählen,

    und leiden unter Hartz 4 weil es zu viele Dummköpfe in Deutschland gibt.

    Deshalb sollten sie eine Grundsicherung haben.

     

    Essen in Schulen sollte frei sein.

    Schulbücher sollten ersetzt werden durch ein E Book um Kosten zu sparen und den Rucksack leichter zu machen.

    Eine Fahrkarte für Busse und Bahn bis 150 Kilometer.

    Kino und Theaterbesuche sollten frei sein.

    Eine Kinder EC- karte auf der jeden Monat 50 Euro gebucht werden.

     

    Eltern sollten kein Kindergeld mehr bekommen sondern eine Karte mit der sie nur Dinge für Kinder einkaufen können, damit dass Geld nicht zweckentfremdet wird.

  • A
    abc

    Danke, toller Artikel !

     

    @Muttigesicht

     

    Natürlich geht so eine Beschreibung.

     

    Von der Leyen hat sich wie ihr Vorbild Sarah Palin mit Aüßerlichkeiten der anständigen, evangelikalen Mutter geschmückt. Frisur, Auftreten, sanfte Stimme, gütiges Lächeln, geheuchelte Betroffenheit und das öffentliche Vorführen ihrer Kinder waren bewußte Inszenierung ihrer Mütterlichkeit und Weiblichkeit.

    Wer so inszeniert, darf auch so kritisiert werden.

  • TL
    Thilo Lambracht

    Also, die Förderungsabsicht für Kinder von hartz4-Beziehern wird von diesen nicht angenommen. Das ist ein Faktum. Da andere Zahlungen sicherlich und statistisch belegt gerne in Anspruch genommen werden, kann ich nicht versthen, warum das Interesse der betroffenen Eltern so gering ist, ihren Kindern etwas gut zu tun. Weil es dafür physischen und einen überschaubaren intellektuellen Aufwand bedarf? Oder weil diese Eltern einfach nicht genug Interesse an ihren Kindern haben, egal ob Merle oder Dennis?

    Statt Frau von der Leyen höhnisch abzukanzeln, sollte man sich fragen, ob es manche Eltern nicht begreifen wollen, dass ihnen die bestmögliche Förderung ihrer Kindern obliegt!

  • I
    ich

    Lieber Bernd,

     

    ich habe gestern ein Stellenangebot gesehen: Vollzeit/1000€ brutto; selbst wenn jemand keine Kinder hat und die zusätzlich versprochene Provision wirklich gezahlt wird, dürfte Hartz IV vorprogrammiert sein. So geht es verdammt vielen Menschen in diesem Land!

     

    Übrigens würde ich gern mal sehen, wie fleißig Sie mit einer schweren Depression oder einem Bandscheibenvorfall arbeiten gehen. Auch in diesem Fall landen Sie nämlich ganz schnell im finanziellen Abgrund.

     

    Und für die vielen Menschen, die keine hochqualifizierten Fachkräfte sind, gibt es nun mal wirklich nicht genug Arbeitsstellen und auch keine Weiterbildung außer dem üblichen Bewerbungstraining!

  • T
    Tilman

    Was für eine Wohltat, diesen Artikel zu lesen. Vielen Dank. Leider wird Tante Uschi ihn wohl nicht lesen. Vielleicht ginge ihr ja ein Licht auf...

  • L
    Lorenz

    Bei aller berechtigten Kritik am "bürokratischen Monster" Bildungspaket strotzt der Artikel vor einseitiger Polemik. Sicherlich gibt es jene Eltern, die sich lieber "anderweitig kümmern", statt sich durch komplizierte Anträge zu wühlen. Das zu verallgemeinern, ist jedoch bestenfalls naiv. Ein nicht unerheblicher Teil der Berechtigten verzichtet nicht wegen ihrer "Würde", sondern aus purem Desinteresse auf das Geld. Das ist leider die andere Seite der Wahrheit, die hier komplett verschwiegen wird.

  • TU
    Tnte Uschi

    [...]Die Regierung hatte das 642-Millionen-Euro-Programm aufgelegt, weil zuvor das Bundesverfassungsgericht den Hartz-IV-Satz für Kinder als zu niedrig beurteilt hatte.[...]

     

    [...]Von den bereitgestellten 642 Millionen Euro ist binnen eines Jahres nur ein Fünftel, nämlich 129 Millionen Euro, ausgegeben worden.[...]

     

    Warum unterstellt ihr unserer deutschen Obermutti v.d.L sie hätte versagt? Sie hat genau das erreicht, was sie wollte. Sie musste Geld locker machen, was man in anderen Bereichen (Rüstung, Terrorabwehr, Ehrensold, etc...) besser gebrauchen kann. Dieses Geld auch noch für die Sozialschwachen in diesem Land auszugeben, die entweder die garnicht, SPD oder schlimmer die Linken wählen?

     

    Beim nächsten unterernährten Kind kann v.d.L auf die nicht angenohmene Hilfe Hilfe von EUR 513 Mio (642-129) hinweisen und von ihr Ministerium auf die faulen Eltern schieben, die ihre Kinder vernachlässigen.

     

    Aus Sicht der Bundesregierung hat Fr. v.d.L alles richtig gemacht...

  • R
    richtigbissig

    Verdacht und Vorurteil sind doch zwei sehr gute Bekannte. Ihr Artikel ist sehr schön geschrieben und kommt auf den Kern der Sache.

     

    Die Zeitschrift - die Zeit - hatte online tatsächlich in einem Artikel über Hebammen spekuliert, ob man ein Jugendamt einschalten sollte, weil eine junge Mutter sich offensichtlich weigerte, mit der Hebamme gemeinsam einen U-Termin für das Baby wahrnehmen zu wollen. Da war von Verwahrlosung oder ähnlichen Dingen nicht die Rede, nicht von Drogen nicht von kriminellen oder asozialem Umfeld - einfach nur ein wohlgemerkt freiwilliger Vorsorgetermin beim Arzt, den die junge Mutter nicht mit der überaus aufdringlichen Hebamme wahrnehmen wollte.

    (aufdringlich auch deshalb, weil sie um 6 Uhr morgens läutete, um die "Mutter", an den Termin zu erinnern)

     

    Offensichtlich wollte die junge Mutter wohl abtreiben, das hatte man ihr -erfolgreich- gründlich ausgeredet - da kann man schon diagnostizieren, dass keine Bindung zu Kind aufgebaut war/ist. Unverantwortlich, die Jugend von heute...die brauchen dringend Hilfe, insbesondere von sozial geschulten Fachleuten.

     

    Vielleicht wäre einmal ehrliche Hilfe und Vertrauen notwendig, um wirklich gesellschaftlich positive Veränderungen zu bewirken.

     

    Eltern sind "überforderte,asoziale Kreaturen" - die "dringend" Hilfe benötigen, vielleicht wäre aber auch eine Wertschätzung für die Mühen, den Verzicht und unsere kinderfeindliche Gesellschaft angebracht.

     

     

     

    Liebe Eltern, bitte halten Sie durch. =)

  • N
    Nadi

    Wie wäre es, wenn die Ministerin einfach das Gesetz ändert, jedem erziehungsberechtigten pauschal 40 oder 60 EURO im Monat draufschlägt und damit hat's sich?

     

    Das wird nicht passieren, weil das Gesetz so gemacht ist, dass möglichst viel von dem Geld nicht abgerufen wird. Und insofern ist das Ziel dann auch erreicht. Ich finde aber eine Regierung, die sich so eine Ministerin leistet, fehlt offenbar jede Orientierung bzw. Ordnung. Wie war das noch gleich? Angeblich fehlen Deutschland ja massiv Fachkräfte, und in der Zukunft erst recht etc ... also, wenn das stimmen würde, dann müsste die Regierung doch jetzt sofort korrigieren und eine andere Lösung präsentieren. Aber vielleicht stimmt das ja auch nicht.

  • H
    Hans

    Die Ministerin Ursula von der Leyen sollte zurücktreten. Dieses Paket ist ein Skandal und eine Ohrfeige für Menschen, die das C in der CDU noch ernst nehmen.

    Dass die gleiche Ministerin vor Kurzem noch die Vereinigten Staaten von Europa lieber Morgen als Gestern herbeiführen wollte, zeigt, wie wenig die Ministerin auf der Erde steht. Und die Leidtragenden sind viele Kinder, nicht die Eltern. Und die haben Hilfe dort verdient, wo sie nötig ist, ohne stasi-mäßige Prüfungen im Amt.

  • S
    Stefan

    Endlich, endlich lese ich in der taz einen Artikel in einem angemessenen Tonfall zu diesem Leyentheater von Gutscheinsystem.

     

    DANKE dafür

  • M
    menschenfreund

    … Nein, aus einem Misstrauenreflex heraus, der Leute, die es nicht schafften, einen Job zu finden, zugleich verdächtigte, ihr Kindergeld zu versaufen und zu verrauchen, kam man auf die irre Idee, die Sozialversager vom Dienst mit Gutscheinen beglücken zu wollen…

     

    Wer, bitteschön, hat eigentlich die Gewähr, daß unsere Steuern nicht von den Regierenden „versoffen“ und „verzockt“ werden?

    Wo ist deren Qualifikation?

    Landen unsere Beiträge, gleich ob Steuern oder andere Abgaben dort, wo sie hin gehören?

    Beispiel: Was ist mit den sogenannten „versicherungsfremde Leistungen“, die besagen, daß seit 1957 ca. 524 Milliarden € aus den Kassen für andere Zwecke entnommen, man könnte auch sagen „gestohlen“ wurden/werden?

    http://www.rentenreform-alternative.de/versifr_antw.htm

     

    Ich werde mehr und mehr das Gefühl nicht los, daß wir von einer Bande von Lügnern und Betrügern „regiert“ werden. Man kann hinschauen wo man will, immer das Gleiche.

    Zum Beispiel auch die Altersarmut. Gnädigerweise, nur um den armen Arbeitslosen zu helfen (natürlich!) hat man die 400 € Stellen geschaffen.

    Daß somit die Arbeitgeber subventioniert werden, wird verschwiegen. Ergebnis: Die so ausgebeuteten – insbesondere Frauen werden leiden.

    Die Rente dieser Frauen wird nach heutigen Werten unter 200 Euro liegen. 7,4 Millionen Menschen in Deutschland haben eine Stelle auf 400-Euro-Basis, für die sie keine Steuern und Sozialabgaben zahlen müssen. Davon waren Mitte 2011 knapp 4,65 Millionen Frauen. Gut zwei Drittel von ihnen haben ausschließlich diesen Minijob.

     

    Diese Menschen, hinzu kommen sicher noch die ähnlich ausgebeuteten Leiharbeiter/innen, müssen dann im Alter erneut zu Bittstellern werden.

    Das lumpige Geld, das sie dann zu erwarten haben, reicht hinten und vorn nicht.

    Die arbeitende Bevölkerung rödelt sich derweil den Allerwertesten ab, um selbst zurecht zu kommen, denn durch permanentes Lohndumping und höhere Abgaben/Steuern bleibt ihnen kaum etwas übrig.

    Derweil wissen die oberen 10% nicht mehr mit „ihrem“ Geld wohin.

    Zur Erinnerung:

    Grundgesetz, Artikel 14: (2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

  • PL
    Peter Lustig

    Der Text ist herrlich. Schade, dass der Anlass dafür ein solch trauriger ist.

  • D
    Dirk

    Das Gesetz ist offenbar gescheitert, da hat der Artikel Recht. Ideologisch verbohrt ist er dennoch: Es kann ja nicht sein, dass viele Eltern einfach nicht ihren Arsch hochbekommen, um ihre Kinder zu unterstützen. Da wird lieber von "würdelos" gefaselt. Ich selbst würde mich abgrundtief schämen, wenn ich irgendwelche Möglichkeiten für meine Kinder - und seien sie noch so gering - nicht nutzen würde.

  • PS
    Peter Stolz

    Generell bin auch der Meinung, dass dieses Geld besser zur Erhöhung des Hartz IV-Satzes genutzt werden sollte. Dass man alles nur mit einem eigenen Antrag bekommt, ist schon echt nervig.

    Wir haben 2 Kinder, meine Frau arbeitet, ich studiere. Wir beziehen also Wohngeld. Damit steht uns auch ein Zuschuss für die Mittagsbetreuung unserer Tochter an der Schule zu und die Krippenkosten für unseren Sohn werden ebenfalls übernommen.

    Das Problem ist eigentlich nur ein kleines: Die Anträge werden immer nur Semesterweise bewilligt (6 Monate). Dann muss ich wieder zum Wohngeldamt, zum Amte, das für die Bewilligung der Krippenförderung zuständig ist, zum Amt, das für die Bewilligung der Mittagsbetreuung zuständig ist UND zum Amt, das das Essen in den beiden Einrichtungen übernimmt. Dazu brauche ich dann noch eine Bescheinigung der Mittagsbetreuung und der Krippe, dass unsere Kinder auch wirklich dort sind und dort auch essen.

    Das alles ist echt nervig. Man wird zwar überall sehr freundloch behandelt (da kann ich mich nicht beschweren), aber inkliusive der Wartezeit bei jedem Amt und den eingeschränkten Öffnungszeiten dort geht doch sehr viel Zeit drauf.

    Der Fairness halber muss gesagt werden, dass die Bearbeitung der Anträge meist nur wenige Tage bis eien Woche dauert. Auch merkt man, dass die Stadt sich bemüht, die Anträge einfach zu gestalten (speziell beim Bildungspaket). Und schließlich wird auch die Verteilung auf die Ämter besser (weniger verschiedene Ämter).

    Ich vermisse aber doch eine zentrale Anlaufstelle bei der Stadt, wo man alles auf einmal klären kann.

  • PS
    Peter Stolz

    Generell bin auch der MEinung, dass dieses Geld besser zur Erhöhung des Hartz IV-Satzes genutzt werden sollte. Dass man alles nur mit einem eigenen Antrag bekommt, ist schon echt nervig.

    Wir haben 2 Kinder, meine Frau arbeitet, ich studiere. Wir beziehen also Wohngeld. Damit steht uns auch ein Zuschuss für die Mittagsbetreuung unserer Tochter an der Schule zu und die Krippenkosten für unseren Sohn werden ebenfalls übernommen.

    Das Problem ist eigentlich nur ein kleines: Die Anträge werden immer nur Semesterweise bewilligt (6 Monate). Dann muss ich wieder zum Wohngeldamt, zum Amte, das für die Bewilligung der Krippenförderung zuständig ist, zum Amt, das für die Bewilligung der Mittagsbetreuung zuständig ist UND zum Amt, das das Essen in den beiden Einrichtungen übernimmt. Dazu brauche ich dann noch eine Bescheinigung der Mittagsbetreuung und der Krippe, dass unsere Kinder auch wirklich dort sind und dort auch essen.

    Das alles ist echt nervig. Man wird zwar überall sehr freundloch behandelt (da kann ich mich nicht beschweren), aber inkliusive der Wartezeit bei jedem Amt und den eingeschränkten Öffnungszeiten dort geht doch sehr viel Zeit drauf.

    Der Fairness halber muss gesagt werden, dass die Bearbeitung der Anträge meist nur wenige Tage bis eien Woche dauert. Auch merkt man, dass die Stadt sich bemüht, die Anträge einfach zu gestalten (speziell beim Bildungspaket). Und schließlich wird auch die Verteilung auf die Ämter besser (weniger verschiedene Ämter).

    Ich vermisse aber doch eine zentrale Anlaufstelle bei der Stadt, wo man alles auf einmal klären kann.

  • B
    Bernd

    Herrgott, hört doch mal auf zu heulen! Warum gehen H4-Leute nicht einfach arbeiten? Andere können das auch!!!

    Und bitte nicht rummachen von wegen "es gibt zu wenig Arbeit und ähnliche Ausreden - ich bin auch über die Leiharbeit in einen gut bezahlten Job gerutscht. Mußte nur neben der Arbeit 2 Jahre eine Ausbildung ranhängen...

  • N
    Nemo2011

    Seit langem mal wieder ein Artikel, den es sich zu lesen lohnt. :) Bin zwar keine Mama, aber die Sorgen junger Hartz IV Mamas kenne ich leider nur allzu gut.

    Natürlich sind die paar Kröten der Bildungssparpostkarte viel zu wenig. Für die paar Kröten lohnt sich der Aufwand der Antragstellung nicht.

    Die Opposition hat schon damals ungewöhnlich scharf und auch für einfache Leute klar verständlich gesagt, dass von der Leyen das Bildungspaket nur als riesige Werbemaschine für sich selbst haben will. Es sollte der Eindruck verkauft werden, dass sich von der Leyen um Kinder fürsorglich kümmert. Das Gegenteil ist der Fall!

  • N
    Namey

    tja, selbes schema wie damals beim zugangserschwernisgesetz....

    129 millionen scheinen mir doch relativ kurz gegriffen, sind da schon alle verwaltungskosten etc. mit inbegriffen?

    dieses ding macht mehr aufwand als es nützt...kein wunder das deutschland immer mehr milliarden schulden macht, trotz jahrelangem lohndumping und wirtschaftswachstum ohne vermeidlichem ende.

     

    und dank der beschlossenen reform zum gehalt für ausländische fachkräfte, wo das gehalt schön von 60.000 auf 34.000euro gedumpt wird, stehen uns "blühende" zeiten vor...was ja kein problem wär, wenn die preise etc. auch um diese änderung günstiger werden würden,

     

    aber uff...mieterhöhungen, steigende spritkosten, energiekosten steigen, beitrag zur pflegeversicherung +1% bald, ...

    aber was war das? regierung wollte doch den bürger entlasten um ~5milliarden....ah werbekostenpauschale? oder was wurde eigentlich gemacht...tjaaaaa...

  • HM
    Heinz Müller

    Es ist immer wieder auf das Neue erstaunlich, dass sich immer wieder das bewahrheitet, was Erich Fromm in seinem Buch,Die Furcht vor der Freiheit, über Sadismus und Masochismus im Zusammenhang von Politikern und der Masse beschreibt.

    Frau von der Leyen kann einfach nicht begreifen, dass das masochistische Unterwerfungspotential gegenüber ihren sadistischen Tendenzen so sehr gering ist.

    Das hinterlässt sicher bei ihr eine schmerzhafte Leere.

  • H
    hermann

    das Geld kann man nicht versaufen...

  • J
    jooolale

    Es ist ja nicht so, dass der gemeine Bürger nicht eh schon wegen jedem Pfennig - Entschuldigung, Cent - beim Amt betteln müsste. Aber genau da liegt ja der Hund begraben, unsere Damen und Herren Volksvertreter wollen es dem schmierigen Pöbel eben nicht leicht machen, an leistungsfreies Geld zu kommen. Je unbequemer es für den Menschen ist, etwas zu "erschnorren", desto eher wird er andere Quellen des Geldbezuges heranziehen. Ist doch alles bestens, wenn Omi finanziell aushilft, genau so ist ja auch gedacht. Aber erwischen lassen darf sich Mutti nicht, wenn Omi etwas zusteckt, denn dann droht sofort die Kürzung der amtlichen Almosen.

     

    Ich denke, dass sehr vielen viel viel mehr geholfen wäre, würden schlicht und einfach Kindergärten und Schulen (inklusive Bücher und Mahlzeiten in diesen Stätten) einfach pauschal und für jedermann kostenlos sein. Das Kindergeld wird ja auch vorbehaltlos für jedes gemeldete Kind gezahlt, so könnte der entsprechende Betrag ebenfalls direkt von Vater Staat an die Einrichtungen gezahlt werden, in denen die Kinder angemeldet werden.

  • BE
    Björn Eriksson

    Bei solcherart Leistungsvermögen und Leistungsbereitschaft möge man doch bitte Tante Uschi‘s monatliche Diäten, den Gepflogenheiten des Landes gemäß, auf Niveau unterhalb Arbeitslosenhilfe II festlegen, auf dass Tante Uschi die Früchte ihrer Wohltat selbst genieße.

    Und dies meine ich ohne ;-)

  • D
    DieLauteStimme

    Klasse Artikel, der dem Zynismus Tribut zollt! Danke, Frau Maier, danke TAZ. Warum ist das nicht überall auf dem Cover?!

  • T
    thomas

    Was hier als (durchaus polemische) Satire rüberkommen soll, verpufft bei mir komplett.

     

    Ja: ich glaube, dass die Mehrzahl der ALG2 Bezieher das für Kinder bereitgestellte Geld anderweitig ausgeben.

  • F
    Florian

    Diese Zustände sowie deren Verursacher verdienen es nicht anders als durch blanken, zynischen Sarkasmus kritisiert zu werden.

    Gut gemacht.

  • M
    Mauermer

    Ein Drama, Schikane, psychische Verletzungen drohen, denn es sollen Leute, die eh schon von der Allgemeinheit leben, ihren Anspruch auf zusätzliches Geld auch noch belegen.

     

    Geht´s noch? Jeden Sch**-zuschuss oder Nachlass zu irgend etwas muß ich mit entsprechenden Dokumenten beantragen. Als Privatmann und als Firma. Wer nicht will, hat schon. Auch gut, bleibt mehr Geld in der Kasse.

  • M
    Muttigesicht

    Hat sie tatsächlich "zornverfaltet" geschrieben? Und "blonde Föhnfrisur"?

     

    Ich würde es begrüßen demnächst kritische Artikel über Politikerinnen lesen zu dürfen, ohne dass dabei abschätzig über ihr Äußeres geurteilt wird.

     

    Aber noch wichtiger wäre mir es, wenn eine Politikerin nicht mit dem Argument des Frauseins abgewertet wird. Muttigesicht geht ja mal gar nicht.