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Frauen und ComputerspieleDie verheimlichte Revolution

Unter Gamern und Spieleentwicklern gibt es immer mehr Frauen – sie sorgen für anspruchsvollere Handlungen. Nur vor der Kamera bleiben sie eine Randgruppe.

Von einer Frau geschrieben und dennoch eine Seltenheit: weibliche Figur bei Gears of War 3. Bild: Screenshot: Youtube.com

LONDON taz | "Wir brauchen mehr Frauen in Videospielen", lautete die Überschrift des Games Blogs der britischen Tageszeitung The Guardian vor einiger Zeit. Blogger Jacob Aron beklagte die schmerzliche Abwesenheit von weiblichen Videospielcharakteren von denen 85 Prozent immer noch männlich seien.

Das mag der Status Quo vor der "Kamera" sein, aber hinter den Kulissen sieht es inzwischen anders aus – zumindest in Großbritannien. Knapp die Hälfte aller britischen Gamer sind Frauen und drei der größten Videospiel-Releases diesen Winter – "Gears of War 3", "Uncharted 3", "Deus Ex: Human Revolution" – wurden von Frauen geschrieben.

Das ist ungewöhnlich, denn laut einer Umfrage des Handelsinstituts Tiga, das die britische Videospielindustrie repräsentiert, machen Frauen nur 12 Prozent der Entwickler im Gaming-Sektor aus. In den USA und Kanada ergaben verschiedene Umfragen ähnliche Ergebnisse. Der Grund: Videospiele wurden in der Vergangenheit traditionell von Personen mit IT-Background kreiert und das waren in aller Regel Männer.

"Frauen haben natürlich immer schon Videospiele gespielt", erklärt die Britin Mitu Khandaker, die ihr eigenes unabhängiges Entwicklungsstudio, Tiniest Sharks, betreibt, "aber es gibt viele Dinge in punkto Games über die Frauen sagen könnten 'das ist nichts für mich', seien es die stark sexualisierten weiblichen Charaktere oder die offene, frauenfeindliche Attitüde, die in vielen Gaming-Gemeinschaften vorhanden ist."

Das hat allerdings die Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts bislang nicht davon abgehalten, fleißig zu daddeln. Laut einer Studie des britischen Internet Advertising Bureaus sind 49 Prozent aller Gamer in Großbritannien Frauen.

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Was ist die Stimmung, was das Gefühl?

Die Britin Siobhan Reddy, Studiomanagerin bei dem Spieleentwickler Media Molecule im englischen Guildford, glaubt, das Games-Entwickler heute für Mädchen als potentieller Berufswunsch in Frage komme, weil es nicht mehr nur um Computer gehe, sondern auch um Telefone, Laptops und soziale Netzwerke. "Die jungen Frauen, die jetzt die Schulbank drücken", sagt Reddy, "sind alle mit Technologie aufgewachsen in einer Welt, wo Unterhaltung, Videospiele und Musik verknüpft sind.

"Die Studioleiterin kam über Umwege zur Videospielindustrie. Als Teenager fertigte sie mit Eifer kleine Fanzines und Filme an und beobachtete mit wachsender Begeisterung das Zusammenwachsen von Kunst und Technologie. Später dann entwickelte sie großes Interesse an Videospielen. Und sie ist nicht die Einzige: "In den letzten drei Jahren war ich jedesmal auf der Games Developers Conference", erinnert sich Khandaker, "aber dieses Jahr gab es zum ersten Mal auch eine Schlange vor den Frauenklos. Ein Zeichen von Fortschritt."

Als Fortschritt kann auch gewertet werden, dass Frauen der Games-Industrie neue Perspektiven eröffnen. Alles in allem sind die von weiblicher Hand gestalteten Videospielcharaktere komplexer und die Handlungen anspruchsvoller. "Wir bringen eine andere Sichtweise mit", erklärt die ehemalige Autorin von Fantasy- und Science-Fiction-Romanen Mary DeMarle, die an der Entwicklung von "Deus Ex" beteiligt war: "Und je mehr Frauen an Videospielen mitarbeiten, desto stärker wird sich das bemerkbar machen."

Einen ganz eigenen Ansatz bei der Gestaltung von Videospielen hat die Amerikanerin Kellee Santiago, Gründerin von thatgamecompany in Los Angeles, entwickelt. "Wir fragen uns zunächst, was ist die Stimmung oder das Gefühl, die wir in einem Videospiel ausdrücken wollen", erklärt Santiago ihre Vorgehensweise, "Dann machen wir uns daran, die Mechanik, das Visuelle und den Sound, den wir dafür brauchen, zu entdecken." Santiagos Methode fand in der Vergangenheit bei der Gestaltung von PlayStation-Spielen wie "Flower" und "Journey" Anwendung.

Wenig Aufmerksamkeit für Vorbilder

Für den weiblichen Nachwuchs haben Frauen wie Santiago und ihre Co-Produzentin Robin Hunicke Vorbildcharakter: "Sie sind beliebt wegen ihrer Kreativität und ihrer großartigen Entwürfe", sagt die Britin Kate Killick, Studentin des Faches Videospiel-Design an der Universität von Newport. "Beide Frauen unterstützen aktiv andere und fördern Kreativität in der Industrie." Killick berichtet weiter, wie ein Vortrag von Hunicke beim GameCity Festival im englischen Nottingham, sie sehr inspiriert habe – als Frau, aber auch als unabhängige Designerin von Videospielen.

Trotz dieser positiven Entwicklungen gibt die in London lebende Rhianna Pratchett, die bereits an Titeln wie "Heavenly Sword" und "Mirror’s Edge" gearbeitet hat, zu Bedenken, dass den Frauen oft nicht genug Aufmerksamkeit zuteil würde: "Es gibt so viele großartige, weibliche Vorbilder in der Games-Industrie, aber sie bekommen nur selten die Aufmerksamkeit, die sie verdienen."

Guardian-Blogger Keith Stuart beklagt sogar einen Mangel an Videospiel-Desigern in Großbritannien, der vielleicht mit Hilfe von weiblichen Nachwuchskräften behoben werden könnte. Wie die britische Wochenzeitung The Economist berichtete, können Mädchen inzwischen in Fächern wie Mathe und Physik mit Jungs mithalten oder sie sogar übertreffen.

Und weil sich die Gaming-Welt mit Spielen wie "Singstar", "Guitar Hero" und "GTA IV" aus der Streber-Ecke herausgewagt und in eine Mainstream-Unterhaltungsindustrie verwandelt hat, könnten auch immer mehr Frauen bald ihren "inneren Gamer" entdecken.

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12 Kommentare

 / 
  • Ich finde die Rolle der Frau in vielen Videospielen- Games.. wie auch immer. Ist nach wie vor fürchterlich. Mal abgesehen von manchen Rollenspielen und Ausnahmetiteln darf die Heldin oft nur mit körperlichen Attributen herhalten und das ist einseitig, langweilig und Rückständig.

    Sowohl Männer als auch Frauen können wunderbare Geschichten entwickeln und tiefe verleihen, dazu gibt es zahlreiche Beispiele, die aber eben nicht zu den Mainstreamtiteln zählen. Die sind leider oft recht flach und simpel gestrickt.

     

    So gesehen sollte man Frauen also weder Frauen noch Männer abwerten. Besser gesagt wäre: Jeder Mensch bringt ein gewisses Potential mit: egal ob Frau, Mann,- was auch immer.. das ist völlig Geschlechtsunabhängig. Also tut die Branche nur gut daran auf Vielfalt zu setzen.

  • B
    Basileus

    Und wieder wird das unsägliche "daddeln" verwendet.

     

    Hallo, liebe Print- mit angegliederter Online-Welt:

    NIEMAND benutzt das Wort "daddeln", nur Ihr.

  • M
    Monika

    "Na klar, was Männer so spielen ist dermaßen Anspruchslos und doof."

     

    Steht nicht im Artikel. Lediglich das Mädchen komplexere Handlungen bevorzugen. Das Ballerspiele meist wenig Handlung aufweisen und hauptsächlich von einem männlichen Klientel hergestellt und auch konsumiert werden ist denk ich jedem klar.

     

    Das Mädchen in den Mint-Fächern sich verbessert haben, ist sehr erfreulich und steht deshalb im Artikel, weil Programmiererinnen und Entwicklerinnen von Computerspielen eben Fähigkeiten in diesen Fächern benötigen.

  • A
    André

    Fail:

     

    Unbelegte Meinungen der Schreiberin/des Schreibers haben in einer Reportage nichts zu suchen. Sonst soll er/sie einen Kommentar schreiben. Meine Vorschreiber haben einige Punkte diesbezüglich ja schon aufgeführt.

     

    Und noch was: Müssen eigentlich alle Menschen das gleiche mögen und machen ? Wenn Frauen Videogames mögen, okay. Wenn nicht, auch ok. Ich sehe weder einen Vorteil noch einen Nachteil bei beiden Situationen.

     

    Ist es auch besser, wenn Jungen sich auf einmal für das Reiten interessieren würden ? Wird die Welt hierdurch zu einem besseren Ort ?

  • N
    nonsexgamer

    "[...]die offene, frauenfeindliche Attitüde, die in vielen Gaming-Gemeinschaften vorhanden ist."

    ich lese den ersten satz des artikels und muss mich direkt maßlos ärgern. jemand, der anscheinend in keiner einzigen gamercommunity unterwegs war, schreibt nen artikel

    und beginnt mit einer so unsinnigen aussage! sehr gut! ich spiele seit meiner kindheit vor allem multiplayer spiele und bin seither immer mal wieder auf weibliche mitspieler getroffen. sei es bei world of warcraft im raid oder in der arena, bei starcraft im clan, oder bei league of legends im team. und nicht ein einziges mal gab es frauenfeindliche kommentare, oder ablehnung gegenüber den zockerkameradinnen. sogar ganz im gegenteil. aber kaum

    gibts in der taz nen artikel muss erstmal provoziert werden. wieso auch nicht? immerhin gibt es in der genderecke ja genügend potential! das ist für mich ein armutszeugnis.

    ich weiß nicht wie oft ich in meinem leben als gamingopfer oder suchti bezeichnet wurde und guess what!? meistens von frauen!Oo aber jetzt, wo gaming langsam massentauglich wird

    und sich auch frauen für die materie interessieren, war die gamingcommunity schon immer frauenfeindlich. hauptsache erstmal revolutionscharakter zeigen, anstatt sich

    ordentlich gedanken zu machen. das kommt bei der leserschaft nämlich viel besser an!

    naja, erstmal vielen dank für diesen wundervoll durchdachten ersten satz. viel weiter habe ich eigentlich auch nicht gelesen, bis ich auf den nächsten großartigen satz aufmerksam wurde:

     

    "Alles in allem sind die von weiblicher Hand gestalteten Videospielcharaktere komplexer und die Handlungen anspruchsvoller."

    richtig! danke dafür! schon seit jahrzehnten spielen wir männer unsere dummen kleinen spielchen ohne jegliche handlung oder charaktertiefe. noch nie hat es ein spiel aus männerhand geschafft wirklich emotionen herbeizurufen oder auch nur ansatzweise storytechnisch anspruchsvoll zu sein! gott sei dank kommt die erlösung durch die frau in der industrie! ich meine, ich finde es toll, dass frauen sich für gaming interessieren und auch für die entwicklung von spielen interesse hegen, aber wieso alles zuvor dagewesene schlecht reden bevor man einsteigt? wieso sollte alles zuvor von männern erschaffene weniger komplex und anspruchsloser sein? ist das nicht der eigentliche sexismus?

     

    ich hab mir schon länger eine höhere weibliche präsenz im gamingbereich gewünscht, aber wenn es auf diese art und weise geschehen soll: "frau kommt und räumt erstmal in der dummen männerwelt auf!" ,dann bin ich raus.

    ich weiß, hier wurde sicherlich nicht für alle frauen gesprochen und ich würde mich freuen, wenn männer und frauen in zukunft weiterhin friedlich miteinander zocken. ohne diese nervigen mann/frau differenzen, denn

    wenn eines unsere gamingwelt ausmacht, dann ist es gleichberechtigung und freiheit!

    ps.: ich hoffe diese zweite ausgabe meines kommis schafft es durch den filter der weltoffenen, meinungsfreien tazredaktion.

  • C
    Charlie

    Ich musste so lachen.

    "Unter Gamern und Spieleentwicklern gibt es immer mehr Frauen – sie sorgen für anspruchsvollere Handlungen."

    Dazu frage ich mich: Warum bekommen die Spiele dann immer weniger Handlung? MMORPGs und Multiplayershooter dominieren den Markt leider immer mehr.

    "Alles in allem sind die von weiblicher Hand gestalteten Videospielcharaktere komplexer und die Handlungen anspruchsvoller."

    Und als Beispiele kommen Gears of War und Uncharted - komplex und storyreich wie Tetris.

     

    Und Kellee Santiago, Gründerin von thatgamecompany kann sich ja viel vornehmen. Aber Tatsache ist: Der Creative Director von thatgamecompany ist Jenova Chen, ein Kerl. Und deren erstes Spiel war flow - nur ein technisch verbessertes Remake des Flashgames flow, das er ganz allein programmiert hatte. Flower war nur die Fortsetzung davon und Journey ist a) noch nichtmal erschienen und b) arbeitet Kellee Santiago gar nicht mit daran, weil sie durch ihre Verwaltungsaufgaben so eingebunden ist.

    Und wenn es um Spiele geht, die Geschichten erzählen und Gefühle verursachen, dann sind die Referenzen jawohl eindeutig eher Spiele wie Final Fantasy und Shadow of the Colossus.

     

    Ich möchte wetten Frauen können genauso gute Games machen wie Männer. Aber die Wunderwirkung, die ihnen hier zugesagt wird ist Unsinn. Der Artikel ist entweder schlampig recherchiert oder arbeitet vorsätzlich mit Halbwahrheiten.

    Man bringt die Emanzipation sicher nicht voran, indem man hier Märchen von der unglaublichen Überlegenheit der Frauen in diesem Bereich erzählt.

  • C
    Charlie

    Ich musste so lachen.

    "Unter Gamern und Spieleentwicklern gibt es immer mehr Frauen – sie sorgen für anspruchsvollere Handlungen."

    Dazu frage ich mich: Warum bekommen die Spiele dann immer weniger Handlung? MMORPGs und Multiplayershooter dominieren den Markt leider immer mehr.

    "Alles in allem sind die von weiblicher Hand gestalteten Videospielcharaktere komplexer und die Handlungen anspruchsvoller."

    Und als Beispiele kommen Gears of War und Uncharted - komplex und storyreich wie Tetris.

     

    Und Kellee Santiago, Gründerin von thatgamecompany kann sich ja viel vornehmen. Aber Tatsache ist: Der Creative Director von thatgamecompany ist Jenova Chen, ein Kerl. Und deren erstes Spiel war flow - nur ein technisch verbessertes Remake des Flashgames flow, das er ganz allein programmiert hatte. Flower war nur die Fortsetzung davon und Journey ist a) noch nichtmal erschienen und b) arbeitet Kellee Santiago gar nicht mit daran, weil sie durch ihre Verwaltungsaufgaben so eingebunden ist.

    Und wenn es um Spiele geht, die Geschichten erzählen und Gefühle verursachen, dann sind die Referenzen jawohl eindeutig eher Spiele wie Final Fantasy und Shadow of the Colossus.

     

    Ich möchte wetten Frauen können genauso gute Games machen wie Männer. Aber die Wunderwirkung, die ihnen hier zugesagt wird ist Unsinn. Der Artikel ist entweder schlampig recherchiert oder arbeitet vorsätzlich mit Halbwahrheiten.

    Man bringt die Emanzipation sicher nicht voran, indem man hier Märchen von der unglaublichen Überlegenheit der Frauen in diesem Bereich erzählt.

  • N
    Naibaf

    Naja also man sollte das schon ein bisschen mehr in die verschiedende Genre auteile. Computerspiele ist ja nur ein ober Begriff. Beim Hip Hop sind Frauen auch unterrepräsentiert und im Klassik bereich nicht. Musik ist ja nicht gleich Musik und Computerspiel ist ja nciht gleich Computerspiel.

     

    Also vorallem bei Rollen- und Adventure Spielen sind und waren Frauen mMn. nie unterräpäsentiert. Bei eine der ersten großen Adventure Spiel Reihen war eine Frau die Hauptfigur (Tomb Raider). Und bei so jedem Rollenspiel wo man seinen Charachter selber erstellen kann konnte man von anfang an auch das Geschelcht wählen. Vor allem im Rollenspiel beriech hat man überall Frauen rumlaufen ob jetzt als NPC oder selber als Held. Auch die ersten Großen Strategiespiele haben in der Story und auch in Game Frauen mit eingabaut (C&C, SC2). Bei Spielen die aus Japan und Korea kommen, überwiegt sogar die Anzahl der weiblichen Helden der Anzahl der Männlichen Helden, weil die Japaner/Koreaner einfach auf diesen Frauenhelden Mythos stehen. Mir Fallen so viele Spiele ein wo das was in dem Artikel beschrieben ist einfach nicht zutrifft.

     

    Es gibt auch ein Genre in dem Quasi gar kein Frauen zu existieren scheinen und zwar bei Ego Shootern. Hier fallen mir viele Spiele ein wo es gar keine Frauen gibt (MW, BF, CS, CSS, CoD, MoH). Hier fallen mir nur vereinzelt Spiele ein wo Frauen überhaupt vorhanden sind und zwar als Held und als NPC (UT z.B.)

     

    Also ich finde es gihbt wie immer das gleiche Problem bei Computerspiel Berichterstattung. Für die meisten gibt es keine genau differnzierung zwischen den verschiedenden Arten der Spiele der Genere und der Spieler selber. Es kommt einen so vor wenn man den Artikel liesst als würde jedes Computerspiel eine Männerdominierte Welt darstellen und als ob jedes Computerspiel Nivulos ist. Das trifft natürlich auch ein paar spiele zu aber der Markt ist doch deutlich Größer.

  • SB
    Siegfried Bosch

    Wieder einmal der typische TAZ-Sexismus:

    "Als Fortschritt kann auch gewertet werden, dass Frauen der Games-Industrie neue Perspektiven eröffnen. Alles in allem sind die von weiblicher Hand gestalteten Videospielcharaktere komplexer und die Handlungen anspruchsvoller."

    Das war wohlgemerkt nicht eine Aussage einer befragten Person, sondern das ist der (vermeintlich neutrale) Autor Frank Heinz Diebel, der hier ziemlich ohne Belege (außer ein paar Anekdoten über einige (angeblich komplexe) Spiele, die "von Frauen geschrieben" wurden (gemeint ist wahrscheinlich, dass Frauen Chefentwickler waren; reine Frauenteams sind wohl eher nicht gemeint; die Arbeit der Männer wurde also unsichtbar gemacht)) solche Aussagen tätigt. Davon, dass man überhaupt erst einmal definieren müsste, was Komplexität etc. sein soll, will ich gar nicht erst reden.

     

    Die Meldung des Economist entzieht übrigens einer der typischen feministischen Abwehrstrategie in der "Sind Jungen in der Schule benachteiligt?"-Debatte den Boden.

  • S
    Subatomic

    @Ibes: Ich denke gerade da bestehen auch sehr große Unterschiede zwischen den Genres, was auch mit der Altersverteilung zusammenhängt. Die Starcraft / Starcraft 2-Szene ist meiner Einschätzung nach im Durchschnitt älter als die der meisten Shooter, bei denen doch recht oft ziemliches Macho-Gehabe vorherrscht (was ich aber auch nicht generell als "frauenfeindlich" bezeichnen würde).

  • I
    ibes

    "oder die offene, frauenfeindliche Attitüde, die in vielen Gaming-Gemeinschaften vorhanden ist.""

     

    Sorry Frau Khandaker, aber das ist schlicht falsch.

     

    Ich habe bis zum Anfang meines Studiums Broodwar/SC2Beta/SC2 auf Semi Pro level gespielt. (High Masters, Type A) Nicht die ganz großen Turniere aber es ging doch meist um Gewinnpools zwischen 25 000 und 100 000$. Allen weiblichen Spielerinnen oder den Frauen die in Organisation/Casting etc. wird von allen mit größtem Respekt begegnet. Die SC2 pro league ist eine der tolerantesten Gemeinschaften die ich kenne mit vielen offen homosexuellen Profissportlern. Das sucht man vergebens in den "konventionellen" Sportarten.

  • N
    NormalBürger

    "Alles in allem sind die von weiblicher Hand gestalteten Videospielcharaktere komplexer und die Handlungen anspruchsvoller."

     

    Na klar, was Männer so spielen ist dermaßen Anspruchslos und doof. Warum können Sie nicht sagen: "Mädchen spielen andere Spiele" Punkt! Nein es geht ja nicht ohne Männer sind doof bashing bei der taz.

     

    "können Mädchen inzwischen in Fächern wie Mathe und Physik mit Jungs mithalten oder sie sogar übertreffen. "

     

    Ohooo, soso können die Mädchen das....welch revoluzzionäre Entdeckung.....

     

     

    Alles in Allem mal wieder so ein "Mädchenkönnenallesjavielvielvielbesser" Artikel, selbst wenn es nicht so ist. Hauptsache der femininen Klienten Puderzucker in den Allerwertesten blasen.