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Frieden für ElfenbeinküsteFußballstar in Versöhnungskommission

Eine Wahrheits- und Versöhnungskommission soll Frieden für die Elfenbeinküste bringen. Vorbild bei der Gründung der Kommission war Südafrika.

Auch Fußballstar Didier Drogba, Stürmer beim FC Chelsea, ist Mitglied in der Wahrheitskommission. Bild: reuters

ADDIS ABEBA dpa | Nach den blutigen Unruhen in der Elfenbeinküste im Anschluss an die Präsidentenwahl im vergangenen November soll eine "Wahrheits- und Versöhnungskommission" für Frieden und Stabilität in dem westafrikanischen Land sorgen. Die elfköpfige Gruppe, die vom früheren Premier Charles Konan Banny geleitet wird, sollte am Mittwoch vereidigt werden. Bei den Gewaltausbrüchen waren mehr als 3.000 Menschen getötet und rund 500.000 vertrieben worden.

Die Kommission orientiere sich am Vorbild der "Truth and Reconciliation Commission" in Südafrika, die seit Mitte der 1990er Jahre politisch motivierte Verbrechen während der Zeit des Apartheid-Regimes untersuchte. Seither wurden ähnliche Institutionen in vielen ehemaligen Krisenstaaten eingerichtet, um den Übergang zur Demokratie voranzutreiben.

In die Kommission in der Elfenbeinküste wurde unter anderem der Fußball-Star Didier Drogba berufen. Der Stürmer des englischen Premier-League-Clubs FC Chelsea und Nationalmannschaftskapitän ist in seiner Heimat ein großes Sportidol. Zur Eröffnungszeremonie wurden am Mittwoch über 2000 Gäste erwartet.

Bei den Wahlen in der Elfenbeinküste war es zu einem Machtkampf um das Präsidentenamt gekommen. Der rechtmäßige und jetzige Präsident Alassane Ouattara hatte sich erst nach monatelangem Tauziehen gegen seinen Vorgänger Laurent Gbagbo durchgesetzt, der trotz seiner Wahlniederlage nicht abtreten wollte.

Bis zu Gbagbos Festnahme im April kamen bei blutigen Unruhen zahlreiche Menschen ums Leben. Menschenrechtler warfen anschließend aber auch Ouattaras Anhängern vor, weiterhin zu morden und zu foltern.

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4 Kommentare

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  • RP
    ralph podzwadowski

    Nach monatelanger Abstinez, doch nochmal ein Bericht aus der CI(cote d`ivoire). Nicht über die AI(Amnesty International) und Ärzte ohne Grenzen - Berichte über die massiven Menschenrechtsverletzungen der NACH Gbagbo Ära, nicht über die Scharmützel der FRCI, die massive gestiegene allgegenwärtige Gewalt, die Rechtsunsicherheit, die vernichteten Arbeitsplätze(u.a. rue de princess;ja,ja aber auch Kellner,Tresenkräfte und Einnahmen für Taxi`s usw.),nicht gezahlte Gehälter von Beamten- und Funktionären, die sehr hohen Lebensmittel und - unterhaltskosten, den Verteilungskämpfen der Warlords; NEIN !!, sondern von der Versöhnungskommission auch mit Droba. Toll!!!

    Frage: Was hat sich konkret und reel für die Ivoirer verbessert?(nach über 6 Monaten unter"ADO")

    ps.: ich weis 10 jahre Gbagbo Diktatur(aber inclusive sehr aktiver ADO,Soro,Bedie`s( od. waren die auch im Gefängnis?); aber die o.g. Sachverhalte sind unter Gbagbo wann/wo dokumentiert worden?(deswegen wird er auch wg. WIRTSCHAFTSVERBRECHEN angeklagt??; weil er in der Krise die franz. Banken verstaatlichte(die überwiesene Staatsgelder nicht auszahlen wollten), um ivorische Beamte und Funktionäre zu bezahlen??!!

    YAKO Cote d`ivoire, yako !!(aber "nicht desto trotz", Hoffnung auf Prosperation)

  • AJ
    Andreas J

    An 1-Gaou und Gunnar Sturm,

    habt ihr beiden überhaupt mitbekommen, dass Ouattara im Moment seinen Job sehr gut macht? Abidjan wird sauber, die Korruption wird bekämpft und die ersten Minister haben keinen bock mehr, weil sie unter Ouattara richtig arbeiten müssen, keine Nebeneinkünfte mehr haben dürfen (währe auch was für die BRD) und ihre Ausgaben genau überprüft werden (ist nix mehr mit Staatskohle in die eigene Tasche, wie unter Gbagbo). In den Staatsdienst kommen nur noch Leute mit Qualifikationen und nicht mit Beziehungen. Oattara wird alle internationalen Abkommen unterschreiben, die unter der korrupten Gbagbo-Regierung nie unterschrieben wurden, um sich bei bedarf der internationalen Strafvervolgung entziehen zu können.

    Wie es weiter läuft wird man sehen, aber im Moment entwickeln sich viele Dinge die unter Gbagbo undenkbar waren, positiv.

    Ihr jammert doch nur euren Privilegien hinterher. Anstatt die Situation zu nutzen um das Land nach vorne zu bringen, wollt ihr es weiter spalten. Es ist viel Scheiße passiert, aber nur Ouattara dafür verantwortlich zu machen ist nichts weiter als Agitation. Gbagbo und seine Clique haben in den 10 jahren seiner Regierung sehr viele Menschenleben auf den Gewissen. Redet doch auch mal darüber.

  • 1
    1-Gaou

    auch wenn es die TAZ immer wieder schreibt: ob Ouattara tatsächlich der rechtmäßig und gewählte Präsident der Cote d'Ivoire ist, darf ruhig angezweifelt werden! Und dass bis heute niemand für die Massaker der Ouattara-Rebellen zur Rechenschaft gezogen wurde, sollte man doch auch einmal erwähnen - die Toten von Douekoue und anderen gebrandschatzten Dörfen sind wie die bis heute erfolgenden außergerichtlichen Exekutionen durch Ouattara-Milzen sind durch den Amnesty International Report Juli 2011 http://www.amnesty.org/en/library/asset/AFR31/007/2011/fr/1d18c667-4e96-4083-9761-80db41b415a0/afr310072011en.pdf (darüber wurde in der TAZ nicht berichtet! - Weglassen ist auch eine Form der manipulation von Nachrichten) ausreichend dokumentiert. Bisher keine Anklage gegen einen Verantwortlichen - so kann die vielbeschworene "Versöhnung" sicherlich nicht gelingen. Wir sind auf die Arbeit dieser Kommission gespannt.

  • GS
    Gunnar Sturm

    Die Wahrheit liegt in Frankreich...den Frankreich ist der "createur" der Situation!!!