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Volkswirtin zur Euro-Krise"Deutschland braucht eine Inflation"

Noch fünf Jahre bleiben dem Euro, wenn es so weitergeht - mit verheerenden Folgen. Es fehlt eine europäisch koordinierte Lohnpolitik, meint die Volkswirtin Friederike Spiecker.

Ist er in fünf Jahren verschwunden? Die EU will ihre Währung retten. Bild: dpa
Ulrike Herrmann
Interview von Ulrike Herrmann

taz: Frau Spiecker, wird der Euro überleben?

Friederike Spiecker: Der Euro ist in fünf Jahren tot, wenn die jetzige Politik fortgesetzt wird. Ein solcher Euro-Crash hätte noch schlimmere Folgen als die Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers.

Warum sind Sie so pessimistisch?

Bild: Archiv
Im Interview: Friederike Spiecker

ist Volkswirtin und langjährige Koautorin des Unctad-Chefökonomen Heiner Flassbeck. Zuletzt haben sie gemeinsam im Juni-Heft des Wirtschaftsdienstes vor einem Euro-Crash gewarnt, falls die Löhne in Deutschland nicht deutlich steigen.

Inzwischen steigen sogar schon die Versicherungsprämien für französische Staatsanleihen. Irgendwann fliegen alle Länder aus der Euro-Zone - außer Deutschland und vielleicht noch die Niederlande, Österreich und Finnland.

Aber in Brüssel hat man doch gerade versucht, den Euro zu retten.

Die EU-Politiker diskutieren auf ihren Gipfeln immerzu das falsche Thema: Sie verengen den Blick auf die Staatsschulden und die Korruption.

Ist es etwa kein Problem, dass Griechenland auf einem Schuldenberg sitzt, der demnächst 160 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung ausmacht?

Es reicht nicht, nur auf die Schulden zu starren - sondern man muss sich fragen, wie sie überhaupt entstanden sind. Griechenland, Portugal, Spanien, Italien und sogar Frankreich haben ein Problem mit ihrer Wettbewerbsfähigkeit.

Kanzlerin Merkel hat auch schon erkannt, dass Griechenland nicht wettbewerbsfähig ist. Wieso liegt sie dann trotzdem falsch?

Angela Merkel hält es für ein reines Problem der Griechen, dass deren Waren zu teuer sind. Aber "teuer" ist kein absoluter Wert, der an und für sich gilt. Es ist eine relative Größe. Griechenland oder auch Italien sind zu teuer, aber gleichzeitig ist Deutschland zu billig. Seit der Einführung des Euros sinken die Reallöhne in Deutschland, wie eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in dieser Woche wieder bestätigt hat. Mit seinen zu geringen Löhnen unterbietet Deutschland alle anderen Euro-Länder. Selbst Frankreich kann nicht mehr mit den deutschen Preisen konkurrieren. Aber spätestens wenn Frankreich aus dem Euro fliegt, ist der Euro tot.

Was würden Sie den EU-Politikern also für den nächsten Gipfel empfehlen?

Sie müssen sich auf eine europaweit koordinierte Lohnpolitik verständigen. Die Löhne im Süden dürften nur ganz gering steigen - dafür müssten sie in Deutschland deutlich zulegen.

Steigende Löhne bedeuten steigende Preise. Sie würden Deutschland also eine Inflation verordnen?

Genau. Bisher hat Deutschland seine Löhne und Preise ständig gesenkt im Vergleich zu den anderen Euro-Ländern. Um das zu korrigieren, müsste die Inflation in Deutschland künftig über der Preissteigerung in den Krisenländern liegen - dann würden diese wieder wettbewerbsfähig.

Gerade Deutsche haben aber eine enorme Angst vor Inflation.

Die Inflation müsste gar nicht hoch sein: 3 Prozent würden schon völlig reichen, wenn der Preisauftrieb in den Krisenländern bei nur einem Prozent liegt. Dann wäre der Süden Europas langfristig wieder wettbewerbsfähig. Außerdem würde die Binnennachfrage in Deutschland angekurbelt, wenn endlich die Reallöhne steigen.

Aber die deutschen Exporte würden einbrechen.

Die deutsche Exportindustrie muss verstehen, dass es für sie noch die beste Option ist, wenn sie durch eine europaweit abgestimmte Lohnpolitik langsam an Wettbewerbsfähigkeit verliert. Die Alternative wäre der Crash des Euro. Dann würde die neue DM über Nacht um 30 bis 40 Prozent aufgewertet werden - und die deutschen Waren wären auf den Weltmärkten schlagartig so teuer, dass sie niemand kaufen kann. Wenn der Euro platzt, würde in Deutschland eine Wirtschaftskrise ausbrechen, wie wir sie nach dem Zweiten Weltkrieg noch nicht erlebt haben.

Haben Sie noch Hoffnung, dass sich ein Euro-Crash vermeiden lässt?

Eigentlich nicht, weil höhere Löhne hier ein Tabu sind.

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45 Kommentare

 / 
  • DP
    Drei Prozent Inflation als Option ????

    Der Teil des Berichtes eine Inflation müsste nicht hoch sein...... drei Prozent und das von einer Volkswirtin........

    Unsere reale Inflation beträgt mehr als drei Prozent.

     

    Vor allem muss man die "Realinflation" für sich persönlich nehmen. Für die berühmten Elektronikartikel (die in der Regel immer im Preis sinken) kann ich mir den brühten Keks kaufen.

    Die Energiepreise sind um ein vielfaches dessen gestiegen. Und es trifft jeden: Ob Autofahrer, Bahnfahrer, Fahrradfahrer oder Fussgänger. Heizen muss jeder und Strom braucht auch jeder. Zudem kommen die Preiserhöhungen aufgrund der gestiegenen Energiepreise hinzu. Die treffen eben auch den Bahnfahrer, aber auch den Radfahrer und Fussgänger, der eben mehr für viele Dinge bezahlen muss.

     

    Wir sind mit dem Euro veräppelt worden und sollen weiterhin zahlen ???? Durch eine vermeidlich kleine Inflation. Die anderen Länder haben die letzten rund 10 Jahre aus dem Vollen geschöpft. Ein Land wie Griechenland, welches ohne eigene Wirtschaftskraft ist, hat durch Lug und Betrug den Euro bekommen und den grossen Gewinn erzielt. Jetzt zahlen wir weiter für Griechenland.

    Doch hierzulande hat ausser den Profiteueren niemand etwas vom Euro gehabt.

    Die Teuerungsrate hat mittlerweile sogar die 100 Prozent überschritten. Man darf doch nichts mehr in DM umrechnen.

    Traurig.

  • M
    Momo

    @ralfgregorius, 23.07.2011 00:05 Uhr

     

    Sie schreiben:

     

    "Als in Deutschland die Betriebe geschlossen

    wurden, weil die Lohnkosten zu hoch waren

    und die Massenarbeitslosigkeit grassierte,

    und Osteuropa und Mitteleuropa mit niedrigen

    Lohnkosten warb, da hat sich niemand

    über ein FOUL-spiel aufgeregt.

    Aber wenn gleiches nun bei uns

    gemacht wird, weil wir zum Arbeitsplatzerhalt

    zu diesen Maßnahmen gezwungen sind, dann

    soll das Foulspiel sein."

     

    Ihre Anmerkungen gehen am Kern der Sache vorbei:

     

    1.) Ein Blick auf die Entwicklung des deutschen Außenhandelssaldos (Saldo von Exporten und Importen) zeigt, dass dieser im Jahre 1999 (dem Jahr der Fixierung der Euro-Umtauschkurse der ehemals eigenständigen Eurozonen-Währungen) +65,2 Mrd. Euro betrug. Bis zum Jahre 2007 (dem Jahr vor Ausbruch der schweren Finanz- und Wirtschaftkrise) stieg dieser auf +195,3 Mrd. Euro an. Nach krisenbedingten Rückgängen in den Jahren 2008 und 2009 erhöhte sich der deutsche Außenhandelssaldo im vergangenen Jahr wieder auf +153,3 Mrd. Euro. Auch im laufenden Jahr wird gegenüber 2010 ein erneuter deutlicher Anstieg prognostiziert.

     

    2.) Seit dem Ende der 90er Jahre (im Jahre 1999 wurden, wie bereits gesagt, die Euro-Umtauschkurse der ehemals eigenständigen Eurozonen-Währungen fixiert) wurde hierzulande wegen des Lohn- und Sozialdumping systematisch gegen jenen Mechanismus eines gemeinsamen Währungsraumes verstoßen, der für das ökonomische Funktionieren eben jenes gemeinsamen Währungsraumes von absoluter Notwendigkeit ist: Einer an dem Produktivitätswachsum und der Zielinflationsrate der EZB orientierten Lohnopolitik.

     

    2.) Die von Ihnen beklagte schlechte ökonomische Entwicklung Deutschlands in der Vergangenheit wurde ganz maßgeblich durch die aus dem Lohndumping reulitierende Schwäche des Binnenmarktes (speziell des privaten Vebrauchs) verursacht. Erst seit dem Jahre 2006 überkompensiert der Anstieg des Aussenhandelsüberschusses (Saldo aus Exporten und Importen) die miserable Entwicklung des privaten Verbrauchs.

     

    3.) Der aus dem hiesigen Lohndumping und Sozialdumping (Stichwort: "Agenda 2010") der vergangenen Jahre resultierende Missbrauch des Euro-Wechselkursmechanismus ist zugleich für die ökonomischen Schieflagen innerhalb der Eurozone ganz wesentlich mitverantwortlich. In Anlehnung an die Sportlersprache muss das in den vergangenen Jahren von Deutschland betriebene Lohn- und Sozialdumping ganz unmissverständlich als Doping tituliert werden. Das hierzulande von zahlreichen Medien, Politikern und “Experten” angefachte Gejammere vom Entstehen einer europäischen “Transferunion” ist vor diesem Hintergrund heuchlerisch. Glauben diese im Geiste der neoliberalen Ideologie agierenden Herrschaften tatsächlich, das in den vergangenen Jahren von den neoliberalen Interessenvertretern propagierte und praktizierte Foulspiel der deutschen Wirtschafts- und Sozialpolitik und der daraus resultierende Extraprofit zum Vorteil v.a. der hiesigen “Eliten” bliebe straf- und folgenlos? Leider ist zu befürchten, dass die deutschen Arbeitnehmer, Rentner und Arbeitslosen, auf deren Rücken das hiesige Lohn- und Sozialdumping der vergangenen Jahre ausgetragen wurde, letztendlich auch die aus den massiven ökonomischen Verwerfungen in Europa resultierende Zeche werden zahlen müssen.

  • S
    Spartacus

    Das kapitalistische Wirtschaftssystem ist den staatlichen und sozialen Lebensinteressen des deutschen Volkes nicht gerecht geworden ….Inhalt und Ziel dieser sozialen und wirtschaftlichen Neuordnung kann nicht mehr das kapitalistische Gewinn- und Machtstreben, sondern nur das Wohlergehen unseres Volkes sein. Die neue Struktur der deutschen Wirtschaft muss davon ausgehen, dass die Zeit der unumschränkten Herrschaft des privaten Kapitalismus vorbei ist.

    (Ahlener Programm der CDU, 1947)

  • L
    Lesefuchs

    So lange es Zinsen gibt, wird es Streß geben. So lange es Konkurenz unter den Staaten gibt, wird es der Umwelt/Erde immer schlechter gehen. Wie soll ein Geldsystem funktionieren, welches sich völlig vom ehemals angedachten Sinn des Geldes verabschiedet hat? Geld sollte der Vereinfachung des Warentausches dienen, bzw. diesen abschaffen. Hinter Geld steckte ein reeller Warenwert. Heute? Heute trägt die Bank in ein Formularfeld einen Betrag ein, erschafft also Geld aus dem Nichts ohne realen Hintergrundwert. Dieses Geld kommt in den Umlauf (Kredit) und MUSS Zinsen bringen. Woher kommen diese Zinsen? Ebenfalls aus einem Betrag im einem Formularfeld. Es ist zig mal mehr "Geld" im Umlauf als die Summe aller weltweiten Waren und Dienstleistungen erbringen. Dieses immer mehr "Geld" will immer mehr Zinsen. Das dieses Prinzip auf Dauer nie funktionieren kann, wird auch jedem Nichtfachmann einleuchten (sofern er dieses Prinzip versteht). Und das ein Staat besser sein will als ein anderer (Firmen anlocken) ist einfach nur komplett dumm. Wir sitzen ALLE im selben Boot. Wir haben nur EINE Welt! Wir haben nur EIN Rohstoffaufkommen, egal unter welcher fiktiven Länderumzäunung es liegt. Wenn die im Bug immer dicker und dicker werden und die im Heck dünner, wird das Boot kentern - 100%tig! So lange die Menschen, ob Griechen oder Deutsche, nicht erkennen das sie im selben Boot sitzen und ihren Volksvertretern in den Hintern treten sollten, so lange wird sich die Situation Jahr für Jahr für das normale Volk verschlechtern. Und so lange Banken "Geld" aus dem Nichts erschaffen und dafür Zinsen wollen, werden wir mit riesen Schritten dem totalen Chaos näher kommen!

  • H
    hto

    "Irgendwann fliegen alle Länder aus der Euro-Zone - "

     

    Aber das ist doch der Sinn des "gesunden" Konkurrenzdenkens im nun "freiheitlichen" Wettbewerb um ... - ES KANN NUR EINEN GEBEN, also mal ganz ruhig mit der Suppenkaspermentalität auf Sündenbocksuche, die Konfusion in Überproduktion von systemrationalem Kommunikationsmüll braucht nicht neu erfunden werden!

  • B
    Bonsta

    Wenn man die Kommentare hierzu liest, kann man sich nur dem Urteil von Fr. Spiecker nur anschliessen. Die TAZ hat ganze Arbeit geleistet, ihre Leser "aufzuklären"... (das war Ironie)

     

    Heute wird eben ganz besonders in Deutschland nicht mehr verstanden, dass VWL nicht BWL ist und dass Länder nicht in Wettbewerb zueinander stehen KÖNNEN! Wenn man dies trotzdem versucht, entwickelt sich genau dieses Desaster, was wir nun "Schuldenkrise" nennen.

  • L
    Lexi

    @von Klostermayr, Hias:

    Hirnrissig, sind lediglich solche hirnrissigen Vergleiche. Wenn jemand, der besser arbeitet, als der Kollege nebenan, einen Funken Hirn besitzt, dann geht er zum Chef und verlangt ein höheres Gehalt - und bekommt das auch, weil er es wert ist. Wer allerdings nicht fragt, ist nicht nur hirnrissig, sondern auch selber schuld. Der Chef freut sich über das Lohndumping und verdient kräftig. Dummerweise führt dieses Verhalten mittelfristig dazu, dass das Lohnniveau für alle sinkt, weil es immer einen noch hirnrissigeren Depp gibt, der es noch billiger macht. Genau das ist hirnrissig. Genau das läuft im Moment auf globaler Ebene - und Deutschland ist das hirnrissige Kameradenschwein in der EU. Leider ist der Deutsche Michel mehrheitlich zu hirnrissig, um das hirnrissige an seinem hirnrissigen Verhalten zu erkennen.

    Der Artikel hat einfach nur Recht. Genau so ginge es - und würde für alle gut funktionieren. Schön, dass es auch noch nicht-hirnrissige Michels gibt, die sich nicht für eine Hand voll Euro zum Affen machen. Danke für den guten Artikel.

  • I
    Ingo

    Das ist doch Diebstahl. Wer Nationalsozialismus gut

    findet, der kann sich über eine starke Inflation freuen. Nur durch dieses wirtschaftliche und gesellschaftlice Phänomen wurden radikale Parteien gesellschaftsfähig.

     

    Alles was jetzt passiert ist wurde von rechtsradikalen Parteien prognostiziert. Ratet mal wer langfristig gewinnt?

     

    Genau!

     

    Ich finde es echt zum KOTZEN!

  • R
    ralfgregorius

    @Momo

    Als in Deutschland die Betriebe geschlossen

    wurden, weil die Lohnkosten zu hoch waren

    und die Massenarbeitslosigkeit grassierte,

    und Osteuropa und Mitteleuropa mit niedrigen

    Lohnkosten warb, da hat sich niemand

    über ein FOUL-spiel aufgeregt.

    Aber wenn gleiches nun bei uns

    gemacht wird, weil wir zum Arbeitsplatzerhalt

    zu diesen Maßnahmen gezwungen sind, dann

    soll das Foulspiel sein.

    Nein das ist Marktwirtschaft.

    Angebot und Nachfrage. Die Volkswirtschaften müssen

    sich attraktiv für Arbeitgeber machen.

     

    Weil nach Ihrer Logik, man sonst weltweit

    gleiche Mindestlöhne für gleiche Arbeit fordern

    müßte. Da das aber heute nicht gilt, hat

    Deutschland dieselben marktwirtschaftlichen

    Freiheiten, wie die anderen Länder auch.

    Ich stimme aber der Autorin zu, das bei

    der Lohnpreisbildung gegenwärtig nicht das

    Optimum herausgeholt wurde, um Langfristigkeit der

    Jobs und Rücklagenbildung für das Alter und

    Marktstabilität zu erreichen.

  • V
    Volker

    @Herr saubermann und Karl august: ihr übeseht, dass nicht Volkswirtschaften gegeneinander konkurrieren (was passiert, wenn sie das aktiv tun, sehen wir gerade in der Griechenland-Krise) sondern *Unternehmen*.

    Länder, Volkswirtschaften also, sind aber keine Unternehmen. Die Regeln der "M;arktwirtschaft" 8was immer das sein soll) greifen hier nicht.

     

    Wer das nicht kapiert sondern auf diesen Regeln beharrt, der sägt sich langfristig selbst den Ast ab, auf dem er sitzt.

  • R
    ralfgregorius

    Ich halte eine Währungsunion auf Biegen und Brechen

    für dumm. Wenn das Rad wieder auf die Zeit vor

    der Euro-Einführung zurückgedreht würde, wäre

    ein kostengünstiger Neuanfang gemacht.

    Wir sind zu eng vergemeinschaftet.

    Die EU müßte einen Währungspool an

    Mitgliedsstaatenclustern bilden.

    Hier könnten die Länder, die am meisten Vertrauen

    füreinander haben und komplementäre Probleme

    aufweisen, zueinander finden.

    Die Zusammenarbeit wäre in wirtschaftlichen Fragen

    viel fruchtbarer.

    Warum sollten Hartwährungsländer sich nicht

    einfach Weichwährungsländer selbstständig

    als Partner suchen dürfen.

    Wir wäre es mit einem Deutschland, Spanien,

    Portugal,Frankreich.

    oder nur dem Duo Deutschland Griechenland.

    Und andere Länder wählen Tschechien,Österreich,

    Slowenien usw. .

    Der Einigungsprozess könnte über möglichst

    geografisch zusammengehörende Teilfragmente

    laufen, die ungefähr im Gleichgewicht

    zueinander stehen und sich in Energiefragen

    gegenseitig bereichern können.

    Die deutschen profitieren von einer

    starken Abschwächung Ihrer Währung und

    die Spanier profitieren von einer Stabilisierung

    Ihrer Guthaben. Der Warenhandel in

    Europa hergestellter Waren bleibt frei über

    die Teilfragmente weg.

    Doch jeder Block hat die Möglichkeit

    außereuropäische Importe selbstständig zu reglementieren.

    Wirtschaftlich profitieren wir zusätzlich von Strom

    und Biosprit für 80% des Weltmarktpreises.

    Bei den Problemlagen immer noch mehr Beitrittsländer

    aufzunehmen ist unverantwortlich.

    Deutschland hat im Übrigen nicht foul gespielt.

    Es mußte seine Lohnkosten enorm drücken, weil

    es schlicht nicht wettbewerbsfähig war,

    deshalb sind ja auch enorm viele(400. 000)Jobs

    aus der Automobilindustrie abgewandert,

    weil über lange Zeit die Lohnnebenkosten

    und die Lebenshaltungskosten in Deutschland

    viel höher waren, als woanders.

     

    Es ist schlimm, wenn die deutsche Politik derart

    durch dreiste Verleumdung entstellt wird.

     

    Wir dürfen nicht den Fehler machen und eine

    überall ähnliche Wirtschaftsstruktur aufbauen.

    Vielmehr muß es gelingen alles wichtige

    innerhalb der EU produzieren zu können,

    um den globalisierten Welthandel auf ein

    geringeres Maß zurückzufahren.

    Denn die Globalisierung bedeutet langfristig

    die sichere ökologische und soziale Katastrophe.

    Die innerhalb der Eurozone vorhandenen Währungen

    würden für Angreifer eine Spekulation gegen

    eine Teilwährung des EURORAUMES weniger lukrativ

    machen, weil die Spekulationsmasse viel niedriger

    ausfällt und weil die Währung viel näher am realen

    Wert der Wirtschaftsleistung gekoppelt wäre

    und so die erzielbaren Margen gering sind.

    Natürlich müßte die Zwischenverbünde eine Laufzeit

    von 8 Jahren aufweisen. Außdem könnte kaum

    die Stabilität des gesamten Euroraumes gefährdet

    werden.

  • C
    charlymarx

    die Produktivität eines Arbeiters ist in den letzten 50 Jahren ( mit Hilfe von Robotern,Maschinen,Computern,etc) um das circa 4 Fache gestiegen.

    Die sich weltweit zur Zeit im Umlauf befindende Geldmenge hat sich 400 facht.

    Somit sind riesige Geldmengen im Umlauf für die es KEINEN REELEN GEGENWERT gibt.

    Alle circa 40 bis 60 Jahre braucht das " System" eine Krise, um diese riesige Geldmenge zu vernichten. Dann werden die Karten neu gemischt.

    die erste dieser Krien gab es übrigens schon 1848 !!!! dann in den 1870igern, dann 1921-23 in Deutschlanf, dann 1930,...

    dann 1997 in Süd Ost Asien.

    JETZT IST EUROPA WIEDER DRANN !

    Im Zuge dieser von Europa durchaus gewollten Krise werden die " Vereinigten Staaten von Europa " entstehen. Die nun nicht nur Wirtschaftlich sondern auch Politisch mit den repressiven und im Prinzip saschischtischen Systemen Konkurrieren können ( Rußland,USA,CHINA,INDIEN)

     

    Geld als Tauschmittel ist gehört mit zu den top 10 Erfindungen der Menschheit.

    Geld als Machtmittel ist auf Platz 1 der Perversionen an zu siedeln.

     

    Vergleiche von 100 Meter Läufern, etc, disqualifizieren sich leider selber aufgrund ihrer auf das "Individuum" beschränkte Sichtweise.

    Denn es konkurieren nicht wirtschaftlich besser oder schlechter Nationen um die Gunst der Konsumenten, sondern ess die WIRTSCHAFTLICH MÄCHTIGEN

    in diesem Großpolitischen SANDKASTEN, die den Rhythmus vorgeben.

  • Z
    Zorin

    @Anti Gier

     

    Guter Beitrag, ich meine wenn sie Ihre Allgemeinplätze und das restliche Gewäsch nach Art "früher, nach dem Krieg" weglassen.

    Wir leben jetzt.

    Das Mehl billiger geworden ist Unsinn, als ich letztes Mal Speiseöl und Mehl kaufen war (nach langer Zeit) mußte ich zweimal hinsehen.

    Warum Fleisch und Eier billiger sein sollen kann ich mir dagegen irgendwie denken (Tiere werden mit Industriemüll gefüttert, mit Medikamenten gepusht und die Taktraten in den Schlachthöfen immer weiter erhöht mit Folgen die ich hier nicht ausführen will).

    Sie müssen bedenken das eine Inflation auch in der Verschlechterung von Produkten erfolgt. Und wenn sie schon bescheid wissen: Wie lange hat den früher ein Paar Schuhe oder eine Jacke gehalten? Und wie lange heute in der Preisklasse die für die Berechnung zurate gezogen wird? Klingelts??

  • S
    Satch

    Na, das ist ja lustig hier! War die taz nicht mal als links verschrien? Tja, die Leser sind es wohl in der Mehrheit nicht mehr...

     

    Zum besseren Verständnis hätte dem Interview wohl eine Erklärung der Vorstellungen von Frau Spieker zur Inflation vorangehen sollen. Wenn ich ihre Vorstellungen richtig verstanden habe, dann geht sie davon aus, dass eine Inflation in einer Marktwirtschaft nicht durch die Geldmenge entsteht, sondern allein durch die Faktoren Produktivitäts- und Lohnzuwachs.

    Gleichzeitig soll die Grundlage einer Währungsunion sein, dass im gesamten Gebiet die gleiche Inflationsrate besteht.

     

    Danach wäre das Grundproblem der Eurozone, dass in den einzelnen Ländern die Inflation zwischen 1,5 und 4 % variiert. Und das liegt eben an den auseinanderdriftenden Lohnstückkosten.

    Wenn diese Vorstellung richtig ist (was ich nicht nachrechnen kann. Ich bin Jurist, die können nicht rechnen ;-) , dann wäre die einzige Lösung eben die, die deutschen Löhne, und damit die Lohnstückkosten, deutlich zu erhöhen und gleichzeitig die der südlichen Länder zu senken, bis man auf einem ähnlichen Level ist.

    Und da nutzt dann auch kein jammern über den schnellen 100m-Läufer, der hat nämlich in einer Währungsunion eh ne Kette um die Hüfte, an der die Mitläufer dranhängen. Will sagen, er kann nicht für immer auf und davon laufen. (Mal ganz abgesehen davon, dass ich immer noch nicht verstanden habe, warum so viele Angestellte in Deutschland sauer reagieren, wenn jemand sagt, er solle mehr verdienen, dass sei besser für alle.)

  • M
    Momo

    @Herr Saubermann

     

    Sie schreiben:

     

    "Also, mit dieser Logik komm' ich nicht mit. Deutschland soll also aktiv seine Wettbewerbsfähigkeit runterschrauben, damit die übrigen Euro-Länder wettbewerbsfähiger werden.

    Das ist ja so, als ob der im 100-Meter-Lauf Führende einfach mal einen Gang runter schaltet, damit der arme Zweite auch mal ne' Chance hat.

    Wo bleibt denn da das marktwirtschaftliche Prinzip."

     

    Das von Ihnen gewählte Bild ist nicht stimmig! Über das seit Ende der 90er Jahre von Deutschland betriebene Lohndumping und Sozialdumping (Stichwort: "Agenda 2010") hat die deutsche Wirtschaft Foul gespielt. Dieses Lohn- und Sozialdumping ist, um in der Sportlersprache zu bleiben, mit Doping gleichzusetzen!

     

    Die Folgen: In Deutschland ist die Qualität der Arbeitsplätze massiv gesunken und zudem ein enormer Niedriglohnsektor entstanden. Auch die Einkommens- und Vermögensverteilung hat sich seit der Jahrtausendwende wie in keinem anderen OECD-Land auseinanderentwickelt. In zahlreichen Staaten der Eurozone hat dieses Foulspiel der deutschen Wirtschaft zu enormen ökonomischen Verwerfungen geführt!

  • KH
    Klostermayr, Hias

    Ideologischer Unsinn.

     

    Das wäre , wenn mein Chef morgen zu mir kommt und mir sagt, ich solle weniger arbeiten, weil ich besser und schneller bin, wie mein Kollege nebenan und doch auch den Lohnverlust hinnehmen soll, aber dass er mir den Lohnverlust nicht bezahlen will, weil ich selber schuld daran bin, gut und effektiv arbeiten zu können.

     

    Hirnrissig, einfach nur hirnrissig.

  • P
    Perlybird

    Deutschland weigert sich zu verstehen, dass Sie durch ihre niedriglohnPolitik mitverantwortlich ist für die aktuelle Lage in Europa: 40% der Deutschen Export werden innerhalb von Europa gemacht, d.h. die Defiziten in Südländer entsprechen zum größten Teil die Export-Überschüsse in Deutschland:

     

    http://www.boeckler.de/pdf/impuls_2010_02_8_2.pdf

     

    Eine anderen Artikel von selben Autorin (in Englisch), mit anschaulichen Darstellung:

    http://column.global-labour-university.org/2011/01/change-or-lose-europe.html

  • H
    Holger

    Was mich bei der ganzen Sache irritiert ist, daß niemand auf die Idee kommt einen Sachsen-Euro, eine Ba-Wü-DM und eine Mark-des-Mecklenburg-Vorpommerns etc. einzuführen. Es gibt doch innerhalb Deutschlands genauso tolle, unterschiedliche "Wettbewerbsfähigkeiten" wie innerhalb Europas.

     

    Sicher sind deutsche Bundesländer finanziell weniger unabhängig als EU- oder Euro-Mitgliedsländer. Aber es ist ja auch nicht so, daß sie ihre Finanzen vom Bund vorgeschrieben kriegen würden. Höhere Löhne und Gehälter sind aus verschiedenen Gründen richtig, aber die Begründung der VWLerin klingt schon nach dem 100-Meter-Lauf-Führenden (Kommentar von "Herrn Saubermann"), "der einfach mal einen Gang runter schaltet, damit der arme Zweite auch mal ne' Chance hat".

     

    Anstatt die Euro-Katastrophe in fünf Jahren an die Wand zu malen würde ich mir von Expertinnen lieber Vorschläge erwarten, was denn nun an Kompetenzen verlagert und Euro-zentral geregelt werden müßte, damit der Euro genauso funktioniert, wie früher ein französischer Franc über alle Departements oder eine DM über alle Bundesländer. Ganz so schwer kann es nicht sein, für über eine Milliarde ChinesInnen gibt es ja auch nur eine Währung. Aber da scheint "tazitus" (22.07.2011 11:08) Recht zu haben: "Die Volkswirtschaftskunde/-lehre wurde erfunden, damit die Astrologen besser da stehn."

  • G
    Gallier

    Höhere Löhne sind tabu, weil die exportorientierten Arbeitgeber sich weiterhin die Taschen vollstopfen wollen. Inflation ist tabu, weil es die Kapitalrentner verstören würde. Trichet war/ist bisher ihr Hausgott.

    Also warten wir auf den Euro-crash.

  • PA
    Peter A. Weber

    Den Ausführungen von Frau Spieker kann ich zwar zum Teil zustimmen. Aber zumindest in einem Punkt irrt sie ganz gewaltig, was auch zeigt, daß Ökonomen meist wenig Einblick in den praktischen Alltag und kein soziales Fingerspitzengefühl besitzen: Sie behauptet nämlich als Argument für die Berechtigung einer Inflation, daß Deutschland ständig seine Löhne und Preise gesenkt habe.

     

    Dies trifft aber überhaupt nicht für die Endverbraucherpreise zu. Eine Inflation würde gerade die mittleren und unteren Einkommenschichten sowie noch mehr die Arbeitslosen und Rentner treffen. Wer wäre denn so naiv zu glauben, daß die Regierung die SGB II-Sätze und das Rentenniveau an eine derartige Inflationsrate anpassen würde?

     

    Diesen Text zum Thema "Preiserhöhungen" habe ich vor einigen Tagen innerhalb eines Leserbriefes an die TAZ geschrieben:

     

    "Die genannte negative Lohnentwicklung von minus 2,5 % seit 2000 muß man aber in Relation zur realen Inflationsrate sehen, wenn der Auswirkung voll bewußt werden soll. Die Preissteigerungsraten in den letzten Jahren lagen tatsächlich (zumindest für den Normal- oder Geringverdiener) nicht bei teilweise 2 % oder darunter, wie uns offizielle Stellen glaubhaft machen wollten. Sie waren in Wirklichkeit bei 6-10 % (p.a.!)angesiedelt, selbst wenn man die Entwicklung bei den Discountern berücksichtigt - vom Energiebereich einmal abgesehen. Die m. E. bewußt unrealistisch gewählte Zusammensetzung der Warenkörbe ist dafür mitverantwortlich.

     

    Auch lassen wir uns leicht von den Nominalraten der tarifvertraglichen Erhöhungen täuschen. Diese gelten zum einen nur für einzelne Tarifvertragsparteien, während andere Arbeitnehmer geringere oder gar keine (oder sogar umgruppiert und heruntergestuft werden) Lohnerhöhungen erhalten. Und zum anderen stellen Lohnerhöhungen immer Bruttoerhöhungen dar, die nicht mit dem verfügbaren Einkommen identisch sind - Preissteigerungen reduzieren aber das verfügbare bzw. das Nettoeinkommen."

  • P
    Peter

    Die Frau erzählt viel Unsinn, immerhin kommt man mit so einem Gewäsch in die Zeitung.

    Wenn wir es so machen wie die Griechen & Konsorten und die Löhne/Preise erhöhen, dann wird der Euro sicher nicht genesen. Vielmehr rutschen alle noch schneller in den Pleitekeller.

     

    Das Problem sind doch die divergierenden Staaten. Bauernvölker auf der einen, Industriestaaten auf der anderen. Da lässt es sich nur mit verschiedenen Währungen (und entsprechendem Auf/Abwertungspotential) leben, aber nicht in einer starren Währungsunion. Denn im Euro müssen die ärmeren ausbluten, weil die Industrieländer die (hohen) Preise in Euro vorgeben, die real in Agrarländern nicht erwirtschaftet und nicht bezahlt werden können.

     

    Ja, die absolute Schuldenhöhe ist nicht das Problem, sondern das Verhältnis zum Vermögen und dem künftigen Einkommen. Das ist wie in jeder Familie. Wenn die Zinslast und Schuldentilgung so hoch sind, dass laufende Ausgaben und Ersatz-Investitionen nicht mehr möglich sind, dann ist man Pleite. Höhere Löhne (und damit auch höhere Staatsausgaben ohne investiven Charakter) wären in dieser Situation wirklich das Allerletzte!

  • R
    Renegade

    Hahaha, "Deutschlands agressive Exportpolitik ist Schuld an der Schuldenkrise". Ich würde mal sagen, Schuld an der Schuldenkrise sind Staaten, die leider nicht den einfachen Grundsatz verstanden haben, dass man nicht mehr ausgeben sollte, als man verdient. Easy. Und natürlich all diejenigen, die dumm sind und Staaten ohne vernünftige Wirtschaft Geld ohne Ende leihen.

     

    Und die Sache mit der Inflation: Wozu sie gut sein soll, weiß wahrscheinlich nur Keynes. Der klassischen Dichotomie nach, welche eigentlich auch im Gegensatz zu den keynesianischen Ansätzen intuitiv logisch ist, ist Geld langfristig neutral, d.h. Inflation hat eigentlich nur zur Folge, dass die Preise steigen. Warum sie das tun sollten, ist schleierhaft, zumal durch Preissteigerungen immer die benachteiligt werden, die feste, schwer anzupassende Einkommen beziehen (z.B. staatliche Zuschüsse - das es den Empfängern von Sozialleistungen und Rente immer schlechter geht, kann man ja einfach sehen).

     

    Weiterhin ist zu beachten, dass Inflation primär mit der Geldmenge zu tun hat, welche sich sekundär auf die Preis auswirkt. Wenn Preise durch bspw. Produktivitätssteigerung etc steigen, haben wir keine Deflation und das ist auch wirtschaftlich nicht das Problem. (Oder haben wir jetzt riesen Deflation, weil die Leistung, die mein iPod erbringt, vor 30 Jahren in einem großen Bunker hätte untergebracht werden müssen?)

    Eigentlich ist es ja das Ziel von Effizenzsteigerung: mit dem gleichen Aufwand mehr produzieren, mit dem gleichen Geld mehr kaufen. Dass die Staaten eine Inflationspolitik betreiben, indem sie sich neues Geld drucken lassen und damit Sachen kaufen um so das Geld relativ zu den Waren zu entwerten ist nichts anderes als eine verdeckte Steuer.

     

    Geld ist ein Tausch- bzw. Aufbewahrungsmittel für reelle Werte, nichts weiter. Geld herstellen bewirkt nur, dass mehr da ist, mehr umlaufen kann und eine Einheit weniger wert ist, es schafft keinen Reichtum. Schade, dass die Politik und mainstrem Wirtschaftswissenschaft das immer vergisst - lange vor der "keynesianischen Revolution" wurden so manche tollen ökonomischen Vorschläge als Unsinn entlarvt und gute Ökonomen wurden daran erkannst, dass sie das, was wir jetzt so zu hören bekommen, nicht glauben.

  • AG
    Anti Gier

    .zunächst einmal:ich bin 85,habe Reichsmark,D-Mark und Euro erlebt.

    Ich verstehe nicht,warum es Euch allen angeblich so schlecht geht.Ihr jammert über die Teuerungen,verdammt den Euro und fordert höhre Löhne.AAber:Die Proleten fliegen zweimal im Jahr zum Ballermann um sich die Kante zu geben.Die Reichen Snobs fliegen in die Karibik 0der sonstwohin.Und die Bürger,der Mittelstand,sucht sich ein anderes Urlaubsziel.Allen aber sei gesagt-vor allen denjenigen,die hier rumjammern,Ihr kennt ein gutes deutsches Wort nicht mehr:Bescheidenheit.

    Nein,es muß immer protzig zugehen.Das fängt bei den Kindern an.Demnächst ist Schulanfang für die Erstklässler.In jeder dritten Schultüte ist Ein Handy drin,welch ein Wahnsinn.12-jährige haben Handyrechnungen bis 100 Euro,evtl.sogar mehr.Sie wohnen zwei Häuser auseinander,telefonieren aber stundenlang.Es müssen außerdem Markenklamotten sein,was anderen ziehen sie n

    icht an.Man hängt in Fastfootlokalen rum und eine Kuh sieht lila aus.

    Solange dafür genügend Kohle da ist,soll mir niemand jammern und höhre Löhne fordern.Die hätten per Preisspierale dann auch höhre Preise zur Folge.

    Ich führe seit Jahrzehnten ein Haushaltsbuch und targe meine tägliche Barausgaben ein.Im Endeffekt ist kaum eine Differenz zu früheren Jahren sichtbar.

    Die Lebensmittelpreise haben sich kaum verändert.Einige Dinge sind teurer geworden,andere,

    z.B.Fleisch Zucher Mehl Eier und aanderes sind billiger geworden,sodass ein Ausgleich da ist.deshalb:fragt mal Eure Urgroßeltern oder Grosseltern,wie die über die Runden gekommen sind.

  • J
    jhw

    @Ueberlegung: Irland steht auch besch...eiden da, gehoert aber nicht zu den Mittelmeerlaendern. Und der Expansionsdrang nach Osten... also das ist ja nun wirklich nichts Neues mehr.

     

    Hoeher Loehne? In Deutschland?? Hahahahaha, ich hoer schoen das Gestoehne der Arbeitgeberverbaende und sehe die Schlagzeilen in der Springerpresse - erinnert sich noch jemand an den Lokfuehrerstreik?

  • J
    jhw

    @Ueberlegung: Irland steht auch besch...eiden da, gehoert aber nicht zu den Mittelmeerlaendern. Und der Expansionsdrang nach Osten... also das ist ja nun wirklich nichts Neues mehr.

     

    Hoeher Loehne? In Deutschland?? Hahahahaha, ich hoer schoen das Gestoehne der Arbeitgeberverbaende und sehe die Schlagzeilen in der Springerpresse - erinnert sich noch jemand an den Lokfuehrerstreik?

  • DR
    Dr. rer. Nat. Harald Wenk

    Deutschland braucht ein Zurückgeben der aus den globalen Raubzügen der Umverteilung von unten nach oben, und deren Festschreibung in den aktuellen Finanzströmen.´

     

    Das sind alles menschendfinerte Dinge.

     

     

    Da gibt es wesentlich"günstgere" Defintionen, die keine Inflation anraten lassen (sieh oben).

     

     

     

     

    Stattdessen soll die Umverteilung nach oben und die Repression über Schuldenpolitik nach Frau Merkel mit Steuererleichterungen in die nächste Runde gehen.

  • CB
    Clemens B.

    "Die Inflation müsste gar nicht hoch sein: 3 Prozent würden schon völlig reichen."

     

    Jaja, die komische volkswirtschaftliche Theorie, dass 2% Inflation einer Volkswirtschaft gut täten.

    Wir haben eine reale Inflation von rund 6-7 %; auch wenn unser stat. Amt anderes sagt, um uns im Glauben zu halten, alles würde laufen. Betrachtet man die Waren, die sich die breite Masse jeden Tag kaufen muss, so ist sie alles andere als 2-3 %.

     

    3 % als Rat. Ich verstehe das nicht! Warum soll jedes Jahr unser Arbeitsaufwand um 3% steigen bzw. der GeldWert um 3 % fallen??

    Es ist eine Frechheit, die uns heutzutage erklärt wird. Eine Inflation dient doch nur den Banken (oder täusche ich mich da!?).

     

    Wozu führt eine Inflation? Man kann sich für die selbe Arbeit immer weniger leisten! Das heißt, immer mehr verschulden sich, um sich einen Standart zu erhalten. Das heißt, immer mehr gehen zu den Banken, um weitere Kredite aufzunehmen und den Banken somit mehr Zinsen in die Börsen zu werfen! M.M. nach ist das ein reiner Ausverkauf zugunsten der Banken.

     

    Deutschland und die weiteren 3 (Export-)Überschussländer müssen sich einfach an die Regeln des "außenwirtschaftlichen Gleichgewichts" halten (d.h., keinen so extremen Niedriglohnsektor zugunsten des Exports!). Das tun sie aber nicht. Stattdessen hetzen sie gegen die Länder, die daraus einen Nachteil haben!

     

    Das Problem ist das heutige Geldsystem, bestehend aus dem Mindestreservensystem der Banken und vor allem der Zinseszins-thematik!

  • B
    Überlegung

    @ Griechenland, Portugal, Spanien, Italien und sogar Frankreich haben ein Problem mit ihrer Wettbewerbsfähigkeit.

    Hm, schaue ich jetzt richtig, sind alles Südländer die große Probleme haben. Sollte man vielleicht die gesamte Geschichte mit diesem europäischen Wirtschaftsraum überdenken? Sind da, in dieser EU, Länder drinn, die dort nichts zu suchen hätten, weil sie einfach wirtschaftlich schwach sind? Und dann, dann wird immer noch erweitert, Richtung Osten. Ich weiß nicht, momentan sehe ich die ganze Angelegenheit als zum Scheitern verurteilt an.

    Sind nur mal so Gedankenzüge von mir gewesen, kann sein das ich mit meiner Argumentation falsch liege.

  • I
    Imation

    an Fragesteller:

     

    Interessant!

    Komisch nur das man früher mit 1.500 DM locker ausgekommen ist, während heute 1.500 € schon mal knapp sind.

    Aber das ist wahrscheinlich alles nur "gefühlt".

  • F
    Fragesteller

    @Ingo: Ich kann es nicht mehr hören. Immer diese Aussage von wegen alles sei teurer geworden und der Euro ist schuld. Dabei war die D-Mark auch nicht unschuldig an der Presitreiberei. Einfaches Beispiel das jeder Ü30er für sich nachvollziehen kann. Fragen Sie mal Ihren Großvater was der Liter Milch zu seiner Mark-Zeit gekostet hat. Er wird Ihnen sagen "nen Groschen oder paar Pfennige". Nun nehmen Sie mal den von Ihnen "gelobten" Preis vor der Euro Einführung. Der Lag knapp unter einer Deutschen Mark (~800% mehr). Wenn Sie nun ein Kind Fragen, welches nur den Euro kennt, wird es sagen 60 Euro-Cent (~20% mehr). Dieses Spiel können Sie selber nachspielen. Nehmen Sie Brot, Käse, Reis, etc. und fragen Sie ältere Mitmenschen. Die Kurz-Vor-Euro-Preise findet man gut über das Internet. Und dann reden wir nochmal über "echte" Preissteigerungen wärend der D-Mark Zeit.

     

    Übrigens: Viele Produkte und Dienstleistungen sind zu unser aller Freude viel billiger geworden. Internet, Handy und PC-Hardware... einfach mal daran erinnern was man früher bezahlt hat. Meine erste Internet-Flat hat über 100 D-Mark im Monat gekostet. Wenn Sie dem Euro die Schuld an Preissteigerungen geben, dann ist er wohl auch an diesem Preisdumping schuld.

     

    Ich persönlich gebe nicht einer "Währung" die schuld an Preisschwankungen. Finde es nur immer Lustig wenn Leute meinen "der Euro" sei alles schuld.

  • K
    Karl-August

    Völlig aberwitzige Vorschläge!

     

    Die relative Wettbewerbsfähigkeit von Ländern dadurch zu erhöhen, indem andere Länder ihre Wettbewerbsfähigkeit bewusst reduzieren, widerspricht jeglicher ökonomischen Vernunft und zielt letztlich nur auf Gleichmacherei im Mittelmaß ab.

     

    Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass Europa kein abgeschiedener Planet ist, sondern gerade ein Land wie Deutschland im weltweiten Wettbewerb steht. Diese isolierte Betrachtung der europäischen "Volkswirtschaft" hilft daher nicht weiter.

     

    Bezüglich der weiteren Punkte möchte ich mich kurz halten: Die bewusste Herbeiführung von Inflation ist immer falsch und eine abgestimmte Lohnpolitik gibt es - zum Glück - nicht einmal innerhalb Deutschlands (Stichwort: Tarafautonomie).

  • HS
    Herr Saubermann

    Also, mit dieser Logik komm' ich nicht mit. Deutschland soll also aktiv seine Wettbewerbsfähigkeit runterschrauben, damit die übrigen Euro-Länder wettbewerbsfähiger werden.

    Das ist ja so, als ob der im 100-Meter-Lauf Führende einfach mal einen Gang runter schaltet, damit der

    arme Zweite auch mal ne' Chance hat.

    Wo bleibt denn da das marktwirtschaftliche Prinzip.

  • TS
    Thomas Sch.

    Genau. Jedes Land sollte entsprechend seiner Wirtschaftskraft auch seine Währung entsprechend auf- oder abwerten können. Wenn es die einzelnen Währungen nicht gäbe, müßte man sie geradezu erfinden und die Länder könnten so - wie sie es ja früher auch immer wieder mal gemacht haben - ihre Währung entsprechend der wirtschaftlichen Lage anpassen. Der Euro war gedacht als eine Art Friedenspolitikum, aber diese sog. Friedenspolitiker haben übersehen, daß die Euroklammer den einzelnen Ländern Spielraum wegnimmt. Also genau das Gegenteil von dem schafft, was ökonomisch notwenig wäre. Die Vorteile des Euro auf der einen Seite, ok. Aber die Nachteile derselben Medaille können die Schwächeren Kandidaten eben nicht leisten.

  • DR
    Dieter Renner

    Sehr geehrte Frau Spiecker,

     

    ihre Aussagen sind richtig, die Handlungskonsequenz ist aber aufgrund des Konstruktionsfehlers der €-Zone nicht gegeben, nämlich eine gemeinsame Auffassung und Philosophie aller Länder zur Wirtschaft und Wirtschaftspolitik. Deswegen sind die aktuellen Diskussionen zu einer Wirtschaftsregierung in Europa ebenso nur Nebelkerzen. Dass die EU-Kommission hier keine Kompetenzen übertragen bekommen sollte, ist durch das katastrophale Ergebnis der Lissabon-Strategie veröffentlicht im Februar 2010 zwingend.

     

    Mit freundlichen Grüssen

    Dieter Renner

  • T
    tazitus

    Wie sagen Spötter? "Die Volkswirtschaftskunde/-lehre wurde erfunden, damit die Astrologen besser da stehn."

  • G
    guntherkummerlande

    Die Volkswirtschaftlerin hat Recht das die Löhne

    moderat steigen müssen.

    Aber wenn Deutschland schon für Griechenland

    zahlt, könnte Griechenland eben das Anbieten

    was vor allen Dingen Griechenland und fast

    nur Griechenland anbieten kann: Biosprit

    aus Algen, Solar´-, Windkraft-, Gezeitenkraftwerks-strom.Griechenland könnte von den zu ersetzenden

    20% deutschen Kernkraftstroms die 10%

    tragen.

     

     

    Dabei können Sie 20% andere Europäische Abnehmer

    mit eigener Preisgestaltung verkaufen

    und 80% zu uns zum Festpreis mit einer bestimmten

    Mindesteinspeisemenge pro h täglich.

    Dies alles zum Festpreis, in dem die

    investierten Rettungsmilliarden als

    Preisnachlass verrechnet sind.

    Gleiches gilt für den Sprit.

    20% des Sprites dürfen Sie zu Weltmarktpreisen

    veräußern.

    Rentner dürfen zu Griechenland nun abgesenkten

    Lebenshaltungskosten in Rentnerwohnanlagen

    leben und bekommen dort 90% Ihre Rente ausgezahlt.

    Den Rest spart Deutschland ein und setzt für

    die Schuldentilgung. Denn auch diese Generation

    hat sie hauptsächlich zu verantworten.

    Anspruchsvolle medizinische Behandlungen

    werden von hauptsächlich griechischen

    perfekt hochqualifizierten Personal ausgeführt.

    Griechenland als Filmkulisse neben Frankreich und

    Großbritanien wird etabliert. Der Tourismus

    wird durch höhste Standards an architektonischer

    Ästhetik auf ein lebenswertes Level gesetzt.

    Die Bauindustrie darf keine Standardhäuser mehr

    bauen, sondern braucht wirklich hervorragende

    Fachleute (Steinmetze, Restauratoren, begabte

    Architekten), um überhaupt noch Häuser bauen

    zu dürfen. Der Abriss der Plattenbauten wird

    beschlossen.

    So würde eine attraktive Nische für Griechenland

    mit hohen Einnahmen und Lebensniveau entstehen.

    Es nutzt niemanden etwas, wenn Griechenland

    zum Dank das wir es stützen uns kopiert und

    unsere Arbeitsplätze vernichtet.

    Frau Merkel und Herr Schäuble hätten eine

    Wirtschaftsdelegation zum Aushandeln entsprechender

    Verträge mitnehmen sollen keine Transferzahlungen

    sondern deckende Investitionen für den Bau o.g. Anlagen bereitstellen sollen.

    Diese Industrieanlagen mit den dort produzierten

    Strom und Sprit/Kerosin etc. wären ein weit

    größerer Landesstabilisator als diese

    Transfers und wir Deutsche können uns Gönnertum

    nicht leisten. Wir brauchen zwingend!!!! wenigstens

    einen kleinen Gegenpol zu Russland und den Arabern

    in Sachen Energierohstoffe, um nicht gar zu

    abhängig zu sein und auf den Preis Druck ausüben zu können.

    Weiterhin weiß niemand, wie sicherheitspolitisch stabil es in Vorderasien sein wird.

    Die deutsche Delegation ist wirklich

    übel für Deutschland.

     

    Spanien und Portugal sind mit Feldern übersät.

    Die gentechnisch, manipulierten Spritproduktions-

    mikroorganismen neben BIO-Früchtefeldern wären sehr schlecht

    für das Image der dortigen Agrarindustrie.

    Mögliche Unfälle mit verseuchten Bodenreich

    wären einen Katastrophe für die Bauern.

    Gentechnisch gefährliche Mikroorganismen

    auf Früchten könnten auch beim Menschen

    zu schwersten Erkrankungen führen.

     

    Griechische Talkshowgäste haben Recht

    das Deutschland sich viel zu wenig

    gestalterisch einbringt und Ansprüche für

    seine Leistungen stellt.

    Das ist sehr, sehr unglücklich und dumm.

  • H
    Helmut

    Sehr geehrte Frau Spieker,

    Mit ihrer These unterstellen sie, dass man die Probleme der gelisteten Länder nur weginflationieren kann.

    Grundsätzlich ist die Frage zu stellen, wie Wertschöpfung generell zu bewerten ist. Wenn man sich heute für einen 5 oder 6 stelligen Betrag griechische Staatsanleihen kauft und sie mit einer ca Rendite von 26% bedient werden, dann sollte man doch einmal schauen wie der Durchschnittsverdiener seine Einkommen realisiert. Sie haben recht mit dem Hinweis, dass der deutsche Arbeitnehmer zu "Chinesen" Westeuropas mutiert ist und die Einkommensschere sich immer witer öffnet. Wenn die Südländer die tatsächlichen Steuern und Abgabe bei denjenigen erhebn würden wo die Steuerhinterziehung oder Gestaltung ab größten ist wäre dieser Pleitstatus bei weitem nicht so ausgeprägt wie er ist. Dies gilt auch für Deutschland. Im übrigen gibt es für diese Zenarien nur sehr grobe Modellrechnungen, die zu unscharf sind, um sie tatsächlich nutzen zu könnnen. Meiner Meinung nach muß der Organismus Vokswirtschaft vom Kopf her wieder auf die Füße gestellt werden. Dazu gehört, dass die Banken für die Wirtschaft und Gesellschft da sind und nicht umgekehrt. Das Grundsätzlich Problem liegt aber generell im Verständnis über Wertschöpfung. Kern allen Übels sind die weltweite Vermögensverteilung und das US- Bankensystem mit den bekannten Strippenziehern.

    Mit freundlichen Grüßen

    Helmut

    Volkswirt

  • EA
    Enzo Aduro

    In Griechenland sind die Löhne um über 30% gestiegen. Da hätte auch eine zulangendere Lohnpolitik in Deutschland nichts geholfen.

     

    Ich halte nichts davon in die Lohnpolitik (außer im Bereich ganz unten) reinzupfuschen. Wenn irgendwo massenarbeitslosigkeit herrscht (wie jetzt in Südeuropa, früher in D) dann steigen die Löhne kaum. Wenn es anders ist kräftiger.

     

    Das Problem ist das in den ehemaligen Weichwährungsländern die prozentualen Lohnsteigerungen beiberhalten wurden. Aber eine 10% Lohnerhöhung in Drachme ist einfach etwas ganz anderes wie eine 10% Lohnerhöhung in Euro. Beim ersten kann das vernünftig sein, bei 7% Inflation und 4% Produktitätszuwachs. Aber wenn man das im Euro macht, dann ist das einfach ein krankes Abentheuer das schiefgeht.

     

    In diesen Fällen muss man nominal die Löhne kürzen, anders geht das nicht. Und die Löhne in Griechenland werden ja gekürzt.

    Mittlerweile muss man kein Vermögen mehr Ausgeben will man bei den Helveten Urlaub machen. Und das ist deren Export.

  • E
    EuroTanic

    Der Euro ist schon tot, er war schon bei der EInführung tot. Aber die Menschen wurden von politischen und medialen Versprechungen geblendet. nun merken die Bürger dass sie für diesen ökonomischen Unsinn bürgen sollen. Inflation ist eine Enteignung der Lebensleistung der Arbeiter. Den Geld soll in diesem System die Lebensarbeitsleistung konservieren. Eine Inflation - sei es auch nur zu 3-5% stiehlt dem kleinen Mann aber diese Lebensarbeitsleistung, zum Wohle der Superreichen, die durch Spekulationen und Wetten Zinsen von 20-100% und mehr erhalten. Der Euro ist eine gigantische Umverteilungsmaschine von Arm zu Reich. Meiner Meinung nach war das auch so geplant. Solange der Michel sein Erspartes den Privatbanken anvertraut wird sich daran nichts ändern. Er soll sein Geld abheben, dann ist dieses ausbeuterische System morgen am Ende, und wir können anfangen ein besseres aufzubauen.

  • I
    Ilmtalkelly

    Dass Deutschland mit seiner agressiven Exportpolitik der Hauptverursacher der Schuldenkrise der EU- Länder ist, darf in Deutschland niemand hören. Denn es stellt sich die Frage, wer denn die Erlöse aus den guten Exportgeschäften eingesteckt hat, wenn die Lohnabhängigen nicht daran beteiligt wurden.

    Das wäre eine gute Frage an Herrn Hundt.

  • R
    Renegade

    Also wenn ich mir die Preise anschaue, habe ich nicht das Gefühl, dass die hier die ganze Zeit fallen, eher das Gegenteil. Und ist denn ein sinken der Reallöhne nicht ein Zeichen -für- Inflation (Preise steigen, Löhne bleiben gleich, Reallohn sinkt)? Oder ist das hier die FED-Argumentation: Ja, Preise für Nahrungsmittel, Energie und alles, was man sonst so braucht, sind vielleicht gestiegen, aber die sind volatil und werden nicht in die Berechnung einbezogen, UND wenn man sich das iPad 2 anschaut, wird man feststellen, dass es viel mehr Funktionen hat als das iPad 1 und trotzdem genau so viel kostes - wir haben also eher eine Deflation! (Man mag es kaum möglich halten, dass jemand, der sich mit VWL auskennen sollte, sowas sagt, aber es ist tatsächlich passiert).

     

    Sonst müssten ja die Nominallöhne rasanter als die Preise gefallen seien... Und das Inflationsproblem liegt ja nicht bei steigenden Preisen für Lohn und Arbeit - eher daran, dass man mal eben da ein paar hundert Milliarden zusagt und dort und dann fleißig neues Geld in das System pumt, welches keinen realwirtschaftlichen Gegenwert hat.

  • S
    Spaceman

    Deutschland HAT eine Inflation. Diese liegt aktuell bei ca. 9%. Wenn Sie nachrechnen möchten; ganz einfach:

    Anstieg Geldmenge M3% - Anstieg BIP%.

     

    Logische Folge der Inflation ist die Preissteigerungsrate. Auch diese Situation ist in Deutschland Realität. Fälschlicherweise wird dieser Preisanstieg mainstreammedial regelmäßig als "Inflation" bezeichnet.

     

    Der geringe Prozentsatz, welcher uns tagtäglich als Inflationsrate verkauft wird, ist nichts anderes als der Verbraucherpreisindex, welcher sich statistisch aufgrund eines fiktiven und manipulierbaren "Warenkorbes" errechnet.

  • I
    Ingo

    Die Aussagen sind zur Hälfte richtig:

    Deutschland braucht in der Tat höhere Löhne. Nur: Höhere Preise haben wir schon. Die berechnete Inflation ist reine Augenwischerei! In Wirklichkeit liegt die Inflation seit Einführung des Euro um ein Vielfaches höher. Wieviel Produkte haben sich fast im Preis verdoppelt, gleich bei der Euro-Einführung? Wieviele Produkte und Dienstleistungen sind seitdem teurer geworden?

     

    Ja, die Deutschen fürchten eine Inflation - zu Recht! Denn Inflation bedeutet Preissteigerung. Ob die Löhne mitziehen ist nicht Teil der Definition. Von daher ist das letzte was wir brauchen eine Inflation. Davon hatten wir genug Aber höhere Löhne, die brauchen wir schon.

  • I
    Ingo

    Was spricht eigentlich gegen den Goldstandard als internationale Devise?

     

    Jede Notenbank hat davon genug vorrätig und es kann nicht einfach so vermehrt werden.

    Ich denke es ist nur eine Politik um Afrika zu unterdrücken.

    Senior Gadaffi hat genug Gold, aber Gold gegen Öl das wollen

    die Reichen nicht. Kann ja nicht angehen, dass Afrika zu Wohlstand kommt.

     

    GOLDMARK, GOLDEURO, GOLDDOLLAR, GOLDFRANKEN wäre echt super.

  • V
    Volker

    Ja die Heilige Kuh der Unterenehmensgewinne darf in Deutschland nicht angekratzt werden. Aber wenn ich die Gedanken der Autorin mal weiterspinne bedeuten die :

     

    Mindeslohn

    Bedingungsloses Grundeinkommen

    Gleichstellung von Lohn und Ertragssteuern