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Doku kritisiert den WWFEin Panda mit Kratzern

In einer Doku wird der WWF harsch kritisiert. Schon vor der Erstausstrahlung droht die größte Umweltschutzorganisation der Welt mit rechtlichen Schritten.

Macht sich auch gut auf einem Abendkleid: Das Logo des WWF. Bild: dpa

Am Mittwochabend strahlt das Erste eine Koproduktion von SWR und WDR aus, die bis auf Kamerateam und Redaktion bisher niemand gesehen hat. "Der Pakt mit dem Panda - Was uns der WWF verschweigt" zeigt eine Recherche des Dokumentarfilmers Wilfried Huismann. Der ist um den Globus gereist, um herauszufinden, ob die Kooperation zwischen der größten Naturschutzorganisation der Welt, dem "World Wide Fund For Nature", und verschiedenen Großkonzernen wirklich zu mehr Nachhaltigkeit bei den Praktiken der Firmen führt.

Diese Frage sieht offenbar nicht nur der Filmemacher kritisch. Der WWF hat, lediglich auf Basis der TV-Ankündigung, bereits vor der Erstausstrahlung - also: ohne den Film zu kennen - Kritik angemeldet. "In den Ankündigungen gibt es drei Behauptungen, die schlichtweg falsch sind" sagt Marco Vollmar, WWF-Pressesprecher in Berlin.

So hieße es dort, der WWF würde zwar Spenden für Orang-Utans sammeln, aber das Filmteam habe vor Ort keine solchen Projekte gefunden. Außerdem würde der WWF auf Borneo mit Palmöl-Konzernen kooperieren, die für das Aussterben von Orang-Utans verantwortlich wären. Drittens wehrt sich der WWF gegen die Anschuldigung, er würde von Konzernen Geld für die Ausstellung von Nachhaltigkeitssiegeln nehmen.

Nachdem der WWF einen Anwalt engagiert hat, hat der WDR diese Aussagen inzwischen aus seinen TV-Ankündigungen gestrichen. Trotz dieses Zwischenfalls hält der Sender aber weiterhin an der Ausstrahlung des Filmes fest. "Wir haben ein Jahr lang detailliert recherchiert, da ist uns der Film natürlich wichtig", so Tibet Sinha, einer der Produzenten.

Verwunderlich ist die scharfe Kritik durch den WWF durchaus, da Vorwürfe dieser Art in den vergangenen Monaten häufiger aufgetreten sind. Greenpeace etwa bezeichnet insbesondere den Anbau von Palmöl auf der indonesischen Insel Borneo als umweltschädigend und zusätzliche Gefahr für bedrohte Arten. Auch die Kooperation des WWFs mit Großunternehmen wird aus dieser Richtung immer wieder als nicht strikt genug kritisiert. Und obwohl WWF-Pressesprecher Vollmar selbst meint, derlei Kritik sei in Ordnung und würde zum Diskurs beitragen, scheint der Film Huismanns ein besonderer Stein im Schuh des WWF zu sein.

Die Sache mit dem Palmöl

"Das liegt daran, dass der WWF nicht will, dass über diese Dinge öffentlich diskutiert wird", meint der Filmemacher. "Immerhin ist das WWF-Symbol, der Panda, laut Marktforschung die viertglaubwürdigste Marke der Welt. Das bringe allen Beteiligten etwas. Natürlich habe er auch ein Projekt gefunden, bei dem Regenwald durch die Zusammenarbeit von Plantagen und dem WWF gerettet wurde, so Huismann weiter. "80 Hektar Regenwald wurden gerettet, 1.400 Hektar zur Palmölplantage umgewandelt. Auf dieser Fläche kann der Orang-Utan nicht überleben, aber die Fotos sehen hier bei uns in Deutschland natürlich toll aus."

WWF-Mitarbeiterin Dörte Bieler erklärte laut Huismann in einem Interview, dass dieses letzte Stück Wald ohne die Zusammenarbeit des WWF mit der Plantage auch noch abgeholzt worden wäre.

Es ist das einzige Interview, das Huismann mit dem WWF bekam. WWF-Pressesprecher Vollmar scheint es nun jedoch besondere Kopfschmerzen zu bereiten. Laut Vollmar war Bieler zu dem Zeitpunkt des Interviews noch nicht lange beim WWF. Außerdem habe sie sich bei den Fragen des Filmemachers nach den negativen Folgen des Palmölanbaus unwohl gefühlt.

Und das, obwohl sie kurz vorher einen Vortrag auf der Konferenz zum Thema Bioenergie 2010 gehalten hatte. Vollmar sieht darin eine unfaire Praktik des Journalisten, "normalerweise könne man sich auf solche Interviews vorbereiten", meint er. Im Zweifelsfall werde der WWF auch im Nachhinein rechtliche Schritte einleiten, wenn in der Dokumentation oder dem Interview Aussagen auftauchen, die er für falsch hält.

22. Juni, 23.30 Uhr, ARD

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33 Kommentare

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  • S
    Sam.

    So schließt sich der Kreis zum 1. Kommentar...

    Auf Kritik mit Anwälten und Gerichten drohen...

    das ist natürlich eine Möglichkeit...

    Mit den Geldmitteln die der WWF hat, kann er sich das

    ja leisten und wenn es knapp werden sollte, spenden sicher die großen "Kooperationspartner" den Rest! Und das wahrscheinlich aus der "Porto-Kasse"

    Solch eine Organisation sollte doch bitte mit Kritik umgehen und nicht einen Haufen Geld aus dem Fenster werfen, mit dem man im Gegenzug nochmal ganze 80Ha "erkaufen" könnte... das "reicht" dann insgesamt wenigstens für "0,68" Orang Utans...

    Ausserdem sind sich da die WWF Mitglieder wohl auch nicht einig!... einige fühlen sich persönlich angegriffen, andere sehen die Kritik als Herausforderung!

    Der WWF Deutschland distanziert sich von den Aussagen des "Dr. Jason Clay, Senior Vice President beim WWF USA"... wie geht sowas bei solch einer Thematik?

    Meiner Meinung nach ist solch ein Bericht/Doku ausserdem kein Quoten-Knaller... die Verantwortlichen gehören zu den öffentlich, rechtlichen und haben bestimmt nicht mit Quote gerechnet!

    Vielen Dank

  • S
    Sarevok

    Der WWF unterhält zweifellos viele sinnvolle Projekte auf der Welt aber eine wirklich ethisch-korrekte Umweltorganisation ist er in meinen Augen nicht.

    Natürlich liefert die Doku keine stichfeste Beweise aber sie zeigt doch auf, dass der WWF mit den Kapitalisten dieser Welt kollaboriert.

    Natürlich gibt es, wie oben genannt, auch mal "schwarze Schafe" in einer großen Organisation aber Unterstützung des Sojabaus, ist schon eher eine Firmenphilosophie als ein verwirrter AUswuchs einzelner...

    Eine derartige Doku über Greenpeace würde zwar genügend negative Aspekte beleuchten wie z.B. undemokratische Strukturen und teilweise fehlende Organisation etc...

    Aber eins kann man Greenpeace nicht vorwerfen nämlich ethisch inkorrektes Verhalten, Kooperationen mit Großunternehmen, Kompromisse zu Lasten des Umweltschutzes etc...

    Für diese Organisation zählt entweder ganz oder gar nicht und eben dieses Gedankengut fehlt dem WWF und eben das kann sich in meinen Augen eine NGO besonders eine, die sich auf Artenschutz beruft nicht leisten ohne unglaubwürdig zu wirken.

    Um zu erkennen, dass der WWF keine reine Weste besitzt, braucht es nicht diese Doku...

    Es gibt schon seit Jahren Artikel in diversen Printmedien, die das Handlen des WWF kritisch beleuchten !

  • S
    Sam.

    So schließt sich der Kreis zum 1. Kommentar...

    Auf Kritik mit Anwälten und Gerichten drohen...

    das ist natürlich eine Möglichkeit...

    Mit den Geldmitteln die der WWF hat, kann er sich das

    ja leisten und wenn es knapp werden sollte, spenden sicher die großen "Kooperationspartner" den Rest! Und das wahrscheinlich aus der "Porto-Kasse"

    Solch eine Organisation sollte doch bitte mit Kritik umgehen und nicht einen Haufen Geld aus dem Fenster werfen, mit dem man im Gegenzug nochmal ganze 80Ha "erkaufen" könnte... das "reicht" dann insgesamt wenigstens für "0,68" Orang Utans...

    Ausserdem sind sich da die WWF Mitglieder wohl auch nicht einig!... einige fühlen sich persönlich angegriffen, andere sehen die Kritik als Herausforderung!

    Der WWF Deutschland distanziert sich von den Aussagen des "Dr. Jason Clay, Senior Vice President beim WWF USA"... wie geht sowas bei solch einer Thematik?

    Meiner Meinung nach ist solch ein Bericht/Doku ausserdem kein Quoten-Knaller... die Verantwortlichen gehören zu den öffentlich, rechtlichen und haben bestimmt nicht mit Quote gerechnet!

    Vielen Dank

  • P
    Pharisäer

    Vielleicht interessiert den ein oder anderen auch, was der WWF sonst noch so unterstützt:

     

    http://www.youtube.com/watch?v=9PRDP4OxiEI

     

    Den ganzen Lohas draußen und im Forum bleibt nur sagen: es ist Zeit, dass Euch der Kopf gewaschen wird. Aber was red ich, die Grünen glauben ja auch immer noch, dass es sich bei Ihnen um eine Friedenspartei handelt :D Also immer fleissig "Kopf aus" und weiter konsumieren!

     

    Grüße

     

    Pharisäer

  • M
    Mitarbeiter

    Ich bin Mitarbeiter des WWF und hatte zu diesem Thema ein aufwendiges Seminar.

    Ich finde, des Text der TAZ hätte besser recherchiert werden sollen. WIe mir der Leiter der Medienabteilung des WWF Österreich mitteilte, hätte er den Film schon seit einiger Zeit (über einem Jahr) vorzuliegen gehabt und sich seitdem bereits intensiv damit auseinandergesetzt.

    Für viele der im Film gemachten Aussagen gibt es bereits konkrete Belege für eine wirklich dreiste "Wirklichkeitsverdrehung"!

    So zum Beispiel am Ende des Berichts, wo durch einen "Übersetzungsfehler" eines Einheimischen Mitverantwortlichen auf der Insel Papua, der Inhalt seiner Aussage um ungefähr 180 Grad zum negativen gedreht wurde!

    Ich finde so etwas einfach unfassbar, hat doch der WWF zig Erfolge aufzuweisen und auch wenn er im Gegensatz zu anderen Naturschutz NGOs eher mit der Wirtschaft als gegen die Wirtschaft (einfach ein anderer Ansatz finde ich) arbeitet, schadet man in jedem Fall mit solcher Kritik nicht nur einer millionenschweren NPO (Non-Profit-Organisation) sondern, in weiterer Linie seinem eigenen Planeten!

    Die Klagen gegen die Produzenten laufen...wie ich finde völlig zu recht.

  • R
    Rudolf

    Habe den Film gesehen und die Diskussion auf der Plattform des WWF verfolgt. Habe mich auch schon länger mit internationalem Naturschutz beschäftigt. Die Punkte, die in dem Film aufgeworfen werden, sind wichtig, keine Frage. Jede Diskussion darüber ist gut.

    Aber was mich erschreckt, ist, dass so viele Zuschauer bereit sind, die Anschuldigungen sofort in allen Details für bare Münze zu nehmen.

    Ich fühle mich als Zuschauer des Films wirklich manipuliert - da werden Jahre alten Ausschnitte aus ganz anderen Zusammenhängen zusammengeklatscht, das möchte ich als Zuschauer aber BITTE wenigstens wissen (kleine Quelle am Rand würde ja reichen); unkommentierte Interviews, die ich nicht richtig einordnen kann und daher nur als persönliche Aussagen ansehe; viele kleine fehlerhafte Details, die aber einem ernsthaften Produzenten nicht durchgehen sollten (es gab nie einen WWF Argentinien); wer hat was tatsächlich gesagt, v.a. der Papua am Ende (vgl. http://www.youtube.com/watch?v=aG5yJl1qkkM) bzw. warum wird das anders übersetzt und in einen anderen Zusammenhang gesetzt?

     

    Usw. Ich kann den Film daher nicht richtig ernst nehmen - hätte mir Fundierteres gewünscht - und für mich schnurren die Anschuldigungen daher sehr zusammen. Ok, eine Dokumentation darf und muss subjektiv sein. Aber dann sollte man sie nicht als Fakt ansehen.

     

    Wenn die Kritik richtig fundiert wäre, wäre der Film gut gewesen. So aber fürchte ich, wird dem Naturschutz insgesamt ein Bärendienst erwiesen.

     

    Man könnte so einen Film ohne Probleme auch über jede andere Organisation drehen und sie diskreditieren. Aber der WWF scheint ja ein besonders lohnendes Ziel zu sein, um Quoten zu bekommen.

     

    Klar - das Interview mit Dörte Bieler war unter aller Kritik. Klar, über den Ansatz des WWF der Kooperationen kann man streiten und er ist, wie man sieht, für den WWF auch riskant. Aber diese Diskussion wird schon seit Jahrzehnten geführt und auch die Teilnahme des WWF an den Runden Tischen zu Palmöl und Soja hätte jedem Spender, den es interessiert, schon seit Jahren bekannt sein können, der WWF hat das nicht verborgen. Das sollte man ehrlicherweise bedenken.

     

    Über den Ansatz der Wirtschaftskooperationen an sich kann man streiten. Persönlich finde ich, ohne einen solchen Ansatz geht es nicht, trotz aller bitteren Kompromisse, die man dabei eingehen muss.

  • DG
    Dorian Gray

    Dass der Film polemisch und unausgewogen ist, dürfte jedem klar sein. Das spielt aber eigentlich auch gar keie allzu grosse Rolle. Der WWF wird schon lange für seie Wirtschaftskooperationen kritisiert. Wer dies tut, sollte aber sein eigenes Verhalten ebenso kritisch bedenken. Eine ausgewogene Diskussion dieser WWF-Kritik findet sich hier:

     

    http://montagsmailer.ch/2011/06/28/seine-wirtschaftsnahe-macht-den-wwf-angreifbar/

  • M
    Marlene

    Natürlich steht es außer Frage, dass eine Umweltschutzorganisation tatsächlich die Interessen der Umwelt und nicht der vermeintlichen Spendengeldlieferanten vertreten sollte.

     

    NUR: wenn man die Doku mal aufmerksam betrachtet, sollte auffallen (wie man im Kommentar von "Qualitäts-Journalismus" bereits lesen konnte), wie haltlos einige der Anschuldigungen sind. Ich meine: HALLO?! Da werden irgendwelche Menschen ohne jegliche Beweiskraft vor die Kamera gestellt, deren Aussagen als bahre Münze angepriesen und von dramatischer Musik zur Publikumsstimulation unterstrichen.

     

    Die Doku ist Schrott. Emotionalisierende, schädliche Theoriepuzzlestücke. Wenn ein Team mit min. 200.000 Euro Produktionsgeldern innerhalb eines Jahres nichts anderes hinkriegt als ein paar Reisen zu machen und Menschen zu finden, die haltlos (Nochmal: OHNE JEGLICHE BEWEISE) gegen den WWF brabbeln und dann noch auf etliche Minuten alter Archivaufnahmen zurückgreifen muss, ist das für mich bei einer solch großen NGO eher ein Indiz, dass die Kammern hinter den Kulissen eher sauber sind und nicht ernsthaft viel hergeben.

     

    Auch dass diese Dörte so wunderbar peinlich ins Rampenlicht gesetzt wird und die Doku einer so nichtssagenden Person sicher zwei Minuten widmet, ist einfach schwach. Hier werden die Aufnahmen einer (ganz offensichtlich) vollkommen übermüdeten Person zur Bloßstellung einer grundsätzlich sicher nicht schlechten NGO genutzt.

     

    Ach, es regt mich auf, dass alle gleich schreien: AHH, der WWF. Ich hab da ja mal gespendet, würde ich nun nie wieder tun. Blabla.

     

    Was denkt ihr denn von NGO's? Glaubt ihr, diese Organisationen werden von Engeln geleitet? Da sitzen Menschen hinter! Und wie es auf der Welt eben ist: es gibt Gute und Schlechte. Und für ein paar Fehltritte bei der Mitarbeiterauswahl sollte die gesamte Organisation nun am besten ihren Kopf hinhalten? Wäre das recht, ja? Hinterfragt doch bitte zunächst. Lest die Stellungnahme vom WWF. Ist sie euch nicht konkret genug, dann fragt den WWF direkt.

     

    By the way. Was denkt ihr, was kostet den WWF nun diese reißerische Doku? Wie viele Emails werden beantwortet müssen, wie viele Mitglieder gehen? Es würde mich interessieren welches Projekt des WWFs der werte Regisseur nun genau zerkloppt hat mit seinen paar Minuten Trauerruhm.

     

    Interessant wäre eine Doku darüber. Was passiert nun beim WWF? Wie reagiert man? Prüft man wirklich gründlich? Wie viele tausend Euro wird es kosten das Image wiederherzustellen - insofern es gelingt. Wird der werte Regisseur nun blechen müssen wenn er am Ende vielleicht doch nicht in allen Punkten recht hatte? Oder zahlt es die ARD - also ihr mit euren Gebühren? Also, ist es vielleicht so, dass ihr zunächst die Spenden für den WWF zahlt, dann die Doku aus Mitteln der ARD, dann die Wiedergutmachungsarbeit des WWF und am Ende vielleicht noch die Rechtsstreitknete? Und zudem haben sich alle schön aufgeregt? Einmal um den Globus herum? Ja, und wer hat sich in der Zeit dann eigentlich um die Umwelt gekümmert? Hm.

  • A
    Acosta

    Es ist absolutes "NO GO" wenn eine Umweltorganisation

    mit Monsanto zusammenarbeitet.

    Es war eine hervorragende Sendung

    und aus unabhängiger Quelle.

    Zu Glück gibt es noch Sender die keine Klagen

    fürchten.

     

    Acosta

  • KW
    Klaus Wiendl

    Schon vor 20 Jahren machte ein WWF-Stiftungsrat von sich Reden: er schoß auf alle geschützten Tiere. Sein Name: Knut Bellinger.

    Hier ist der Link zum ARD-Magazin report-München:

     

    http://www.br-online.de/das-erste/report-muenchen/report-muenchen-ard-report-ID1287148619775.xml

  • H
    Haschmich

    Also ich den Bericht gesehen und auch schon anderswo darüber gehört. Ich werden den WWF nicht mehr als glaubhafte Umweltorganisation anerkennen und denen nie wieder spenden. Die verkaufen doch nur mit Volksverarsche den Bürgern Siegel und Aufkleber. Die scheinen alles zu unterstützen wenn der Preis stimmt. Wenns halt um zig Millionen geht ists mit der Ehrlichkeit und Idealistik vorbei. Aber mann muß sich ja nur die Vorsitzenden und großen Geldgeber anschauen, die den WWF hauptsächlich ausmachen. Aber die sind bestimmt nicht die einzige "korrupte" Organisation. Das geht ja weiter mit DRK (Thema Organ- und Bluthandel), usw.... Je "guter" die Org. desto bestechlicher wirds. Ich glaube gar keinem mehr. Wir werden nur noch von allen beschissen und verdummdeubelt. Wenn es um Geld oder Macht und Umsatz geht verraten sie alle ihre Träume und Ambitionen.

  • Q
    Qualitäts-Journalismus

    Wisst Ihr eigentlich, wer dieser Herr Huismann ist? Der hat vor einigen Jahren eine sogenannte "Dokumentation" abgeliefert, in der er die Behauptung aufstellt, Fidel Castro hätte Kennedy ermordet - das Ganze ist von Geschichtsforschern in der Luft zerrissen worden - Buch-Tip: "Rendezvous mit der Quote" - die Methodik gleicht der WWF Doku ziemlich genau - irgendwas behaupten und mit irgendwelchen Interview-Fetzen "belegen", ein schönes Beispiel von "wie erzeuge ich eine Verschwörungstheorie".

     

    Sehr fragwürdig auch, aber passend, warum der WWF erst aus dem Film selber von den Vorwürfen erfährt - ist es nicht journalistische Gepflogenheit, vor der Ausstrahlung um Stellungnahmen zu Vorwürfen zu bitten - ich hab dunkel in Erinnerung, dass sowas sogar in Journalisten-Schulen gelehrt wird.

     

    Bei genauerer Betrachtung wirft diese "Doku" eher die Frage auf, wie es sein kann, dass im öffentlich-rechtlichen Rundfunk scheinbar den grundlegendsten Anforderungen an journalistische Sorgfalt nicht entsprochen wird - wo genau liegt das Problem, wenn die finanziell am besten ausgestattete journalistische Instition in Europa es nicht mehr schafft, die Grundregeln journalistischer Arbeit zu beachten?

     

    Diese Frage sollte durch Journalisten selbst geklärt werden, liebe TAZ-Profis, hier ist ein Thema, das Ihr aufgreifen solltet!

  • S
    Sickofit

    Den WWF habe ich noch nie mit Spenden unterstützt, irgendwie hatte ich kein gutes Gefühl dabei, in einem Kommentar vor zwei Tagen hatte jemand geschrieben, daß der WWF bis zum heutigen Tag kein Spendensiegel besitzt. Das sagt eigentlich sowieso schon alles. Trotzdem hat mich die Sendung massiv schockiert, eigentlich kann ich das Gezeigte nicht anders als mit dem Begriff des Betrugs bezeichnen, was hier unter dem Deckmäntelchen Umweltschutz läuft.

    Der Filmemacher ist im übrigen ziemlich seriös, kann man im Web nachsehen.

    Zu Beginn des Jahres liefen auch schon andere Dokus, einmal zum Thema Pangasius und zum Thema nachhaltiger Kaffeeanbau, in beiden Sendungen wurde der WWF damit konfrontiert, warum sie offensichtlich nicht nachhaltige Produktionsbedingungen aber als solche deklarieren. Rotes Anlaufen und Rumgedruckse von seiten der Interviewten war zu sehen.

    Das hier gehört an die große Glocke gehängt und ist ein noch viel größerer Skandal wie die Unicef Sache vor ein paar Jahren.ar hier eingeben

  • N
    Nochwas

    Nochwas: ich finde bisher keine Stellungnahme von Herrn Huismann auf die Gegendarstellungen des WWF - hier sehe ich starken Bedarf zur Klärung - sollte ein ARD-Profi wirklich dermassen übel geschlampt haben bei der Arbeit, das sind doch alles Qualitäts-Journalisten?

    Könntet Ihr der Sache bitte mal nachgehen? Ihr erreicht Herrn Huismann unter huismann - AT - anaconda-film.de - DANKE! Ein Interview mit Herrn Huissmann und einem Vertreter des WWF wäre eine prima Sache für die Samstags-Ausgabe, oder? Und bitte ausführlich!

  • B
    BigBrother

    also ich finde das ziemlich unprofessionell, dass hier noch nicht einmal auf die Stellungnahme des WWF verlinkt wird - mir ist lange bekannt, dass der WWF durch seine Teilnahme an diesem "runden Tisch" versucht auf die Konzerne einzuwirken - genau das wird auch seit Jahren in Kreisen von Gentec-Gegnern kritisiert, weil es eine viel zu grosse Missbrauchs-Gefahr gibt - was diese Doku ja scheinbar unter Beweis stellt - der WWF ist hier meiner Ansicht nach ein wenig "grössenwahnsinnig" oder einfach nur naiv, weil er glaubt, die Konzerne wären zu einer "Zusammenarbeit" zu bewegen - man kann auch sagen, es wird blind unterschätzt, mit welcher Aggressivität die Konzerne die Anwesenheit des WWF hijacken und für Ihre Zwecke propagandistisch ausnutzen werden - wie man sieht, geschieht genau das und die blutige Nase holt der WWF sich hier zu recht - allerdings kann von einer "Förderung" oder "Akzeptanz" von Gentechnik keine Rede sein!

    Der WWF behauptet auch ganz eindeutig, dass hier NICHT seinerseits geklagt oder mit Klage gedroht wurde, insofern bitte ich doch den Verfasser des Artikels, dieser Sache nochmal etwas sensibler hinterherzuforschen - eine Bitte oder gar Aufforderung um Richtigstellung ist ja nun noch Lange keine Klage-Androhung - hat der Autor dieses Artikels die Beweise für eine Klage-Androhung auf dem Tisch liegen? Oder wird hier nur wiedergegeben, was irgendjemand gesagt hat? Letzteres hat nichts mit Journalismus zu tun, sondern nennt sich "stille Post" und ist ein Spiel aus dem Kindergarten - also bitte mal "Butter bei die Fische" oder Richtigstellen - als TAZ Leser erwarte ich gerade bei solchen Themen extreme Sorgfalt bis ins letzte Detail - lieber mal ein paar Tage intensiver nachforschen und dafür dann Hieb- und Stichfestes abliefern - Copy-n-Paste Plagiats-Journalismus ist bei sowas jedenfalls völlig inakzeptabel!

    Die Stellungnahme des WWF findet sich hier:

    http://www.wwf.de/themen/huismann-kritik-pakt-mit-dem-panda-faktencheck/der-pakt-mit-dem-panda-im-faktencheck/

  • EA
    Enzo Aduro

    Link Mediathek (noch 7 Tage): http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=7495082

     

    Links YouTube (hoffentlich sehr lange):

    (1/2): http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=Jnqg12v4qJQ

    (2/2):http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=lHV22gYiXME

  • M
    Martin
  • M
    Martin

    Naja,

    Ich würde trotzdem darauf hinweisen das es vllt sinnvoll wäre diese Doku mit kritschen augen zu sehen.

    Denn wenn man alles glaubt was im Fernsehen kommt ist man am ende auch nur ein Opfer der Medien.

    Außerdem hat der WWF sehrwohl viele gute Projekte und bei 13 000 Projekten Weltweit ist es auch nur normal das nicht bei allen riesige Erfolge erzielt werden können. und wenn es nur 80 ha in diesem Gebiet waren so ist es immerhin etwas. Hätte der Journalist sich nicht auf negaative Projekte versteift wovon er ohne Frage einige aufgedeckt hat, hätte er vllt auch das ein oder andere positiv Beispiel einfließen lassen können. Diese überwiegen meines Wissens mehr als es gestern Abend dargestellt wurde.

     

    Also schaut auch mal über den Tellerrand bevor Ihr euch die Münder zerfetzt.

    Ich jedenfalls werde Dieser NGO treu bleiben.

  • HT
    Holger Thies

    Ich fand den Bericht sehr gut gemacht und auch hoch interessant. Vom Hocker gahauen hat er mich jedoch nicht, hat er mir doch lediglich meine Meinung verstärkt dass ALLE diese Vereine übelste Leichen im Keller haben.

  • A
    Andrela

    Hier der link auf den 1. TEil des sehr sehenswerten Films

    http://www.youtube.com/watch?v=Jnqg12v4qJQ

    leider hat es der Film nicht in die mediathek der ARD geschafft, aber ist WWF nicht auch aktiv in der Vorabendwerbung?

  • Y
    Yvonne

    Ich spende seit Jahren an den WWF und verfolge seine Kampagnen.

    Ich habe in der Vergangenheit immer schon derartiges gehört. Absolute Schweinerei...

    Übelege nun ernsthaft meine Spenden lieger seriösen Organisationen zu geben.

    Aber welchen???

  • IS
    Ihr sylvia

    WWF - Der Pakt mit dem Panda

     

    http://goo.gl/jcFj8

     

    traurig...

  • I
    Inselschaf

    Krasse Doku...echt eklich was der "liebe" WWF so vertritt und betreibt. Achja übrigens waren es nicht 1400 Hektar Urwald sondern 14 000, die in Plantage umgewandelt worden. Die traurigen 80 Hektar Urwald im Gegenzug...stimmen allerdings... :/

  • M
    Mia

    Ich bin völlig geschockt von dem, was ich soeben gesehen hab... Ich hatte zwar schon hin und wieder was darüber gehört, dass der WWF wohl doch nicht die seriöse Organisation ist, die sie zu sein vorgibt, aber dass sich da solche gravierenden Abgründe auftun, hätte ich nicht gedacht!

    Ich finde es eine Unverschämtheit, dass der WWF nun auch rechtliche Schritte in Erwägung zieht - und vermutlich auch umsetzen wird. Und was soll denn diese unqualifizierte Antwort, dass sich die Sprecherin des WWF nicht auf das Interview vorbereiten konnte!?! Immerhin sollte es etwas Normales sein sich ehrlich und vorbehaltlos zur eigenen Organisation äußern zu können - ohne vorher vom Pressesprecher sich die tausendmal gehörten Worte in den Mund legen lassen zu müssen.

    Auch ich möchte einmal eine kurze und knappe und vor allen Dingen ehrliche Antwort zu heiklen Themen bekommen. Immerhin sind es unsere Spenden, die verbraten werden. Da sollte es selbstverständlich sein über sämtliche Aktionen ehrlich unterrichtet zu werden. Lügen und Ausflüchte hören wir leider viel zu oft! Aber von solch einer Organisation erwartet man sich wirklich mehr!

     

    Also ich werde definitiv nie etwas an den WWF spenden, obwohl ich gerade auf der Suche nach einer seriösen Organisation bin und somit natürlich auch über den WWF gestolpert bin.

    Aber nun sieht es ganz anders aus und ich werde jedem, der es hören will von diesem Bericht erzählen und ich danke der ARD, dem WDR und allen sonst noch beteiligten Sendern oder Journalisten, dass sie diesen Film trotz Gegenwehr des WWF ausgestrahlt hat!

     

    Vielen vielen Dank!!

  • MN
    Mein Name

    Habe die Sendung gerade gesehen. - Vor ein paar Jahren bin ich aus dem WWF ausgetreten, nachdem ich von Rettet den Regenwald e.V. eine kritische Darstellung der realpolitischen Regenwald-Praktiken des WWF gelesen hatte. Vorher war ich naiverweise davon ausgegangen, dass der WWF, wie jede andere Umweltschutzorganisation auch, per se "gut" sei. Der WWF ist aber schlechter als die meisten, und das von Anfang an, von Royals gegründet, von Unternehmern und Diktatoren unterstützt, was soll da Gutes bei rauskommen?!

  • P
    PHILIPP

    Ich sehe gerade die Reportage und bin geschockt!

    Habe auch zeitgleich mal die Wikipedia Seite angeschaut- interessant!

    Dabei finde ich die Geschichte der Gründung nicht verwerflich- aber unbedingt die heutige Praxis (Palmöl und Monsanto), evtl. mit einem Wasserkopf an Bürokratie.

    Morgen werde ich mal den Pressesprecher von WWF anrufen.:-)

  • L
    Lars

    Das wurde auch mal Zeit, dass sich jemand ausführlich mit dieser Pseudo-Umwelt-NGO befasst. RSPO-Palm-Öl und der Gold-Standard für angeblich additive Klimaschutzprojekte unter dem CDM-Mechanismus der UN richtigen für Mensch, Tier und Planet mehr Schaden als Nutzen an.

     

    Da wundert es auch gar nicht, wenn im Stiftungsvorstand Michael Otto (Deutschland) zu finden ist. Der ist zugleich auch Vorsitzender der Otto Group, die ja auch für herausragendes Engagement im Bereich Nachhaltigkeit bekannt ist...

  • KO
    Kai Oelschläger

    Vor einigen Wochen lief eine Doku, in der es um die Lachszucht in Chile, eines riesigen Zuchtbetriebes dessen Name mir leider entfallen ist ging. Dabei hat eine WWF Mitarbeiterin zugegeben, dass der WWF jährlich von der Firma 110000 Dollar einstreicht. Ihre Argumente erschienen mir mehr als fragwürdig als sie sagte, nur durch Zusammenarbeit mit den Unternehmen könne man etwas ändern. Ihr war das sichtbar peinlich!

  • T
    tom

    "Dienstag, 22. Juni, 23.30 Uhr, ARD"

     

    Was denn nun - Dienstag oder am 22. ?

  • J
    Jan

    - Vollmar sieht darin eine unfaire Praktik des Journalisten, "normalerweise könne man sich auf solche Interviews vorbereiten" -

     

    Aber ist denn gerade diese Momentaufnahme nicht ein Grundpfeiler von gutem Journalismus? Wenn sachlich korrekte Fragen gestellt werden, dann erwarte ich als interessierter Bürger darauf auch ehrliche Antworten. Ich habe schon genug Interviews mit vorgefertigten Antworten gesehen, die so unglaubwürdig erscheinen, dass mans ich fragt warum sie überhaupt geführt wurden.

     

    Wenn der WWF nicht mehr seinen ursprünglichen Zielen folgt, dann haben die Menschen auf diesem Planeten auch das Recht, dies zu erfahren. Ob man der Reportage dann Glauben schenkt oder nicht, kann man sowieso erst kudn tun, wenn man sie gesehen hat.

  • K
    Karl

    Heute ist allerdings MITTWOCH, der 22..

    Bin mal auf den Beitrag gespannt, habe auch schon so einiges gehört.

  • P
    praktikant

    2006 war ich als Praktikant beim WWF in Indonesien. Was ich dort gesehen habe hat mich erschreckt. Viele fragwürdige Projekte und wenig nachhaltiges Handeln. Höhepunkt war, als ich gesehen habe wie ein WWF Mitarbeiter (P.S.) den Müll aus seinem Auto durch das Fenster in den Urwald "entsorgt" hat. Mein Praktikum (bei F.A.) war äußerst schlecht betreut. Als ich die Leitung auf die Probleme ansprach gab es wenig Interesse der Sache nachzugehen.

  • CR
    Christian Relling

    Sehr gut, keine Angst vor grossen Namen!!

    Wenn der WWF direkt mit Anwälten droht, ohne sich der Diskussion zu stellen wird alles das, was dort negativ berichtet werden wird wohl auch richtig sein - wer keine Angst vor der Diskussion haben muss stellt sich dieser anstatt sich zu verweigern!