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Guttenberg-Protest auf der StraßeDas Volk fehlt

Sie machten es ganz wie ihr Vorbild: Erst kamen die großen Posen - dann eine schlechte Performance. Die Offline-Demos für Guttenberg blieben eine Randnotiz.

Für oder gegen Guttenberg? Jedenfalls eine der wenigen Offline-Demonstranten vor dem Brandenburger Tor. Bild: dapd

BERLIN/HAMBURG taz | Er hat es sich nicht nehmen lassen, heute selbst dabei zu sein: Die Brille, der Anzug, die Pomade im Haar. Das ist er, Karl-Theodor zu Guttenberg oder zumindest sein Double. Mit seiner Stephanie unterm Arm schreitet er tapfer umher, hier auf dem Hamburger Gänsemarkt, und er sagt: "Ich weiß jetzt, ich will Deutschland treu bleiben, weil Deutschland mir treu geblieben ist." Das passt an diesen Ort in Hamburg, an diesem Wochenende. Denn hier gibt es einige von diesen Deutschen, die ihm treu geblieben sind.

Karl-Theodor zu Guttenberg ist so etwas wie ein Hoffnungsträger für ihre Samstagsrevolution. Für den ersten echten Aufstand der schweigenden Mehrheit gegen die Hetzkampagnen der Meinungsmacher. Und er ist der Hoffnungsträger für einen Protest, der bei Facebook begann - und an diesem Samstag offline gehen will: Hier auf dem Gänsemarkt und dort vor dem Brandenburger Tor in Berlin, auf dem Münchner Rindermarkt, in Frankfurt und, natürlich, in Guttenbergs Heimatort Guttenberg. Hier soll er spielen: Der Aufstand der schweigenden Mehrheit. Das Volk fordert den Rücktritt vom Rücktritt des Exministers, das ist ein Novum in der deutschen Geschichte. Doch zugegeben: Das Volk fehlt.

500 Menschen stehen hier am Gänsemarkt. Das soll die Zentraleveranstaltung der bundesweiten Guttenberg-Demonstrationen sein. Aber wer hier auf wessen Seite steht, ist nicht ganz klar. Gut die Hälfte ist verkleidet und treibt Späße: Männer in Barbour-Jacken verteilen Doktortitel. Auf ihren Transparenten steht: "Schöne Herrscher braucht das Land" und "Haargel ist kein Verbrechen".

Auch vier ältere Damen mit Hut, Sonnenbrille, falschem Pelz und roten Clownsnasen im Gesicht fallen sofort auf. "Ich bin aus Blankenese", sagt eine mit spitzem Lächeln und zieht dabei jedes "e" übertrieben in die Länge. "Wir wollen Guttenberg zurück, wir brauchen einfach schöne Männer im Parlament", sagt sie. Und außerdem würde in Zukunft ohne ihn ein Showmaster in Afghanistan fehlen. Dann schreit sie in die Menge und hält ihr Plakat hoch: "Schönheit vor Wahrheit!".

Den Spott, der den Demonstranten entgegenschlug, nimmt der Veranstalter Christoph Bähnk gelassen. Der 21-jährige Vorsitzende der Jungen Union Geesthacht bewertet die einstündige Veranstaltung als Erfolg. „Wir erleben hier gerade Demokratie pur, und das ist auch völlig in Ordnung so“, sagt er. Ein bisschen ärgere es ihn aber trotzdem, dass die Gegner ihre Demonstration nicht angemeldet hätten.

Nadezda Bender, eine ältere Dame aus Serbien, betrachtet die Menge von der Seite. "Guttenberg war so ein eloquenter und charmanter Politiker", sagt sie. Sie mag ihn. Doch Nadezda Bender hat ein bisschen die Übersicht verloren: Die Demonstranten dort hält sie allesamt für Anhänger Guttenbergs. Sie freut sich über so viele Unterstützer. Und ihre Augen werden feucht.

Nadezda Bender hat da etwas gemeinsam mit Heidemarie Brauer, 67, mit Michael Donner, 70, und mit Irmgard Opitz, 62. Die drei stehen an diesem Samstag in Berlin am Brandenburger Tor. Sie sind die Generation Offline-Protest. Und damit stehen sie hier ziemlich alleine. Ein paar dutzende Gleichgesinnte sind noch da, meist über 60.

Über Facebook hatten Netzaktivisten für Samstag zu den Demos aufgerufen. "Wir wollen Guttenberg zurück" sollen dort schon über 500.000 Menschen gefordert haben. 71 Prozent der Menschen sollen nach einer mehr oder weniger seriösen Focus-Umfrage unter gerade einmal 501 Menschen die Wiederkehr Guttenbergs fordern.

Die Brauers, Donners und die Opitze, das könnten die Gesichter dieser schweigenden Mehrheit sein. "Politiker mit Format" will Brauer haben. "Nicht diese weichgespülten Wischiwaschimenschen", sagt Donner. Ein Zeichen setzen will er, "gegen diese gigantische Hetzkampagne." Und Irmgard Opitz denkt an sich, an ihren Vater und an ihren Sohn. "Mein Sohn war in Afghanistan. Scharping planschte nur mit seiner Liebsten im Pool. Aber Guttenberg kümmerte sich um die Soldaten."

Brauer, Donner, Opitz wollen Guttenberg zurück. Doch sie stehen in Berlin nur in der zweiten Reihe und ihre Facebook-Freunde sind zu Hause geblieben.

Da vorne, in der ersten Reihe, da steht die "Monarchohedonistische Front" vor dem Brandenburger Tor und schreit: "Gebt dem Gutti sein Land zurück: Amt! Für! Amt!" Die Spaßbolde aus der undogmatischen Linken, sie beherrschen hier das Bild an diesem Tag. "Wir sind Dein Volk" steht auf ihren Plakaten. Und "Copy + Paste = Kommunismus".

Die Masse der Guttenberg-Fans, die muss gerade online sein. Und dort, online, ist die Welt irgendwie leichter. In dieser Welt heißt Sebastian Clören zum Beispiel "Sebastian Kaspaklatsche".

Der 25-Jährige ist der Gründer der Facebook-Gruppe "Karl-Theodor zu Guttenberg soll bleiben". Und er ist so etwas wie der Hauptorganisator des Facebook-Protests an diesem Samstag.

Doch der Hamburger, der eine Ausbildung zum Mediengestalter macht, hat die Übersicht verloren. "Das gebe ich ganz ehrlich zu. Ich habe stark übertrieben", sagt er. Er wollte für Guttenberg auf die Straße gehen, Massen mobilisieren via Facebook, zum ersten Mal im Leben politisch werden. Erst sprach er von 500.000 Menschen, mit denen er am Samstag auf Deutschlands Straßen rechne. Dann sprach er von 50.000 Menschen. Am Ende kamen, wenn überhaupt, höchstens 5.000, in ganz Deutschland. Und von denen war die Hälfte nur zum Spott da. In Hamburg kamen 500, in Berlin, München, in Frankfurt und Rosenheim einige hundert. Und in Guttenbergs gleichnamigem Heimatort Guttenberg, da kamen immerhin bis zu 2.000 Menschen. Die meinten es wenigstens ehrlich.

"Peinlich", findet das Clören. "Klicken können die Leute, aber auf die Straße gehen sie nicht", sagte er am Samstag der taz. Nein. Auch Clören, der Hauptorganisator, war am Samstag selbst nicht bei der Demo. Er musste auf sein Kind aufpassen.

Die Idee war gut: Karl-Theodor zu Guttenberg, das hätte vielleicht eine Samstagsrevolution werden können, so ein echter großer Facebook-Protest. Da wäre das Volk einmal da gewesen für seinen Minister.

Doch es blieb am Samstag lieber im Netz. Und selbst dort wird inzwischen von einigen bezweifelt, ob es sie überhaupt gibt. Denn der Netzaktivist Sascha Lobo wittert Ungereimtheiten bei der Gruppe "Wir wollen Guttenberg zurück", die in den letzten Tagen aufgrund ihrer rasant steigenden Fangemeinde für viel mediales Aufsehen gesorgt hatte. In seinem Blog erörtert Lobo, weshalb er die "sehr konstante Steigerung der Fan-Zahlen" sehr "merkwürdig" findet - und ruft die Netzgemeinde auf zu prüfen, ob es sich bei der Fan-Site nicht auch um ein Fake handeln könnte.

Sowohl von Facebook als auch von den möglichen Initiatoren der Gruppe war am Samstag keine Stellungnahme zu erhalten. Nur die Fangemeinde des Exministers, die setzte am Samstag ein deutliches Zeichen, ganz in der Tradition des Freiherrn: Erst kamen die großen Posen, dann eine schlechte Performance.

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36 Kommentare

 / 
  • KW
    Klaus Werner Hennig

    Im Deutschen gibt es seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts den Baron Münchhausen als Synonym für einen Lügner (Lügenbaron). Nun haben wir zu Guttenberg als Synonym für einen Betrüger, für einen Betrüger, der seinen Betrug auch noch stümperhaft abstreitet.

    Ein Comeback in die deutsche Politik? Niemals, so tief darf Deutschland nicht sinken

  • LS
    la sim

    http://facebookfanskaufen.com/

     

    Es müsste in allen Zeitungen stehen. DAS sind die Betrüger-Guttenberg-Fans.

    Aber gekaufte Fans im Netz gehen eben nicht auf die Straße.

    Dieses face(bzw. fake!)book wird immer ärmer in meinen Augen; wie arm muss man werden, um sich Freunde auf dem Papier zu KAUFEN?

     

    Quo vadis, Deutschland??

  • C
    cnort

    Trotz der Wenigen hat sich der Demoauftritt gelohnt. Ist Medientaktisch immer noch der Bringer, eine gute Show abzuliefern, wie sonst kommt man zu frischen Bildern, die gerne veröffentlich werden.

     

    Spätestens beim Plagiatsprozeß wird Merkel ihr Beistand für Guttenberg im Hals steckenbleiben. Sollte mich wundern, wenn die Staatsanwaltschaft ihn ungeschoren davonkommen läßt. Und wenn ja, dann wirds erst recht lustig in der BRD. Da bleibt es nicht bei kleinen Demos!

     

    Das wird die Stunde der Gegenöffentlichkeit durch das Internet, ohne die der Betrug Guttenberg nicht so schnell zum Rücktritt gebracht hätte.

     

    Mehr dazu: dadao.cnorthe.de/gegenoffentlichkeit-zu-guttenberg-system-merkel-und-der-steigbugelhalter/

  • DR
    Dr. rer. Nat. Harald Wenk

    Die konversativen CDU udn CSU Anhänger demonstrieren sehr selten und überlassen wirkliche intellektuelle Debatten, NOTGEDRUNGEN, den Linken.

     

    Es ist schon frappierend, den "double-bind" des "Kampfes UM SEINE REPRESSION und UNTERDRÜCKUNG statt DAGEGEN", der selbst in der ironischen spiegelnden Überhöhung der mir neuen Gegendemonstranten durchscheint, realisiert zu sehen.

     

     

     

    Die Bedienung der MEGAMASCHINE Gesellschaft, Staat, Militär, Wirtschaft läßt bei der hohen Verdichtungsleistung, die unsere notgedrungen stark symbollastige Intellektualität auch dafür benutzt, extreme "Zauberlehrlingeffekte" mit ebenso extremen Realwirkungen entstehen.

     

    Der Krieg als solcher, der "große Vereinfacher" (Nietzsche), hat die Menschheit schon immer halb im Grab in großem Maßstab festgenagelt.

     

    Sozusagen ein völlig abstruse freiwillige Intelligenzamputation in ebenso großem Maße.

     

    Dass dann die simple Verdrängungslogik der Verschiebung auf andere auch tatsächlich zutrifft,

    ist schon erschreckend.

     

    Da die Wissenschaft und Technologie sozuschreiben die "Schokoladenseite" des imperalistisch/kolonialistischen Westens ist, haben gerade in den vom Westen induzierten oder angezettelten kriegerischen Auseinandersetzungen mit anderen Kulturen Beschädigungen der Wissenschaft Folgen, die schwer, aber schwer konkret abschätzbar sind.

     

    Man darf nicht vergessen: der Schein, das Ansehen, spielt in anderen Kultueren eine viel größere Rolle als hier (ehrgeleitet - Soziologie/Nietzsche).

     

     

    Die Herrschenden und Mächtigen sehen wenig Anlaß irgendeiner Änderung daran.

     

    Die Änderungswilligen sehen sich einer frappierend dreisten, erfahrenen hochgerüsteten Blockademaschine gegenüber, die das Glück und auch das Leben ihrer "Untegebenen" oft ohne mit der Wimper zu zucken

    schutzlos macht und preisgibt.

     

    Den weltweit anerkannten "Code" Warheit, Wissenschaft ist die westliche Variante, auch.

  • F
    Frank

    @rena52

     

    ...wenn sich herausgestellt hätte, das Herr von und zu vor seiner Amtszeit einen Scheckbetrüger war - hätte das wenigstens als Begründung für einen Rausschmiss gereicht?

     

    Langsam wird man wirklich müde zu erklären, dass es eben kein Kavaliersdelikt (schummeln...wer hat nie abgeschrieben?) ist, eine Doktorarbeit abzugeben, die aus der Arbeit anderer zusammengestohlen wurde.

     

    Mag sein, dass Ihnen geistige Arbeit nichts Wert ist aber ich bin froh, dass wir noch einmal knapp daran vorbei geschrammt sind, geistigen Diebstahl "politik-salonfähig" zu machen. Dass Merkel den Fall mit einem (sinngemäß) "ich habe ja einen Minister eingestellt und keine wissenschaftliche Hilfskraft" abgetan hat bleibt schlicht ein Skandal.

  • R
    Rena52

    Dass die Demonstrationsbereitschaft für zu Guttenberg so gering war, liegt an zweierlei:

    1. wir sind in der Narrenzeit, wie es u.a. auch die Spaßvögel der Anti-zu Guttenberg-Fraktion eindrnglich bewiesen haben

    2. sollte man heute so klug sein udnd as sidn zu Guttenberg-Fan, dass man heutzutage nicht mehr auf der Straße für etwas demontriert, weil das keinen Zweck hat!Und überhaupt nicht aussagekräftig ist!

     

    Im Übrigen wird sich bald zeigen, wie kraft-und wirkungsvoll die zu Guttenberg-Fans sind. Ich bin leider schon eine Generation weiter, aber bin entsetzt, wie ein Minister "zerstört" wird, der ein vergehen vor der Amtszeit begangen hat. Irgendwann werden Minister zurücktreten müssen, weil sie Klein Erna im Kindergarten einen Stein an den Kopf geworfen haben.

  • PM
    Peter Müller

    @Laura Fischer: Mit dem Weglachen ist es so eine Sache. Hat mit Helmut Kohl auch 16 Jahre nicht geklappt. Über Merkel habe auch alle gelacht und trotzdem ist sie Kanzlerin geworden. Selbst über Hitler wurde zu lange nicht ernst genommen.

    Zum Wahlabend zählt eben doch nur, wo die Leute ihr Kreuz machen. D.h. es hilft nur zu versuchen die Leute zu überzeugen, egal wie dumm sie jeweils sind.

  • N
    normalo

    Hier merkt man doch wieder einmal die hohe Potenz an „Intelenz“ der CSU und derer zu Guttenberg, einschließlich ihrer Untergebenen.

    Statt beschämt die Angelegenheit ruhen zu lassen, ruft man indirekt zum öffentlichen Lächerlichkeitsmachen auf.

    Den bildzeitungsgestützen Mitbürgern wird dies allerdings nicht auffallen und wahrscheinlich sogar noch „Auftrieb“ geben, ihre Einfalt lauthals kund zu geben und weiter zu verbreiten.

  • HW
    Heidi Weh

    Ein wunderbarer Artikel. Ich habe mich köstlich amüsiert. Danke.

  • DN
    Dr. No

    Gerade im SPON gefunden:

    "Der Historiker Arnulf Baring zweifelt an einer Rückkehr Guttenbergs - und hält eine solche auch gar nicht für erstrebenswert. 'Guttenberg liebte personalpolitisch bedenkenlos Hauruck-Methoden, war im Übrigen ein vorschneller Ankündigungsminister', urteilt Baring der "Welt am Sonntag". Der CSU-Politiker gehe, 'ohne dass etwas von ihm bleiben wird. Keine These, keine Schrift, kein Gedanke, nichts'." (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,749319,00.html)

  • LF
    Laura Fischer

    Nun spaltet sich das Volk wirklich:

     

    1. Die dummdreisten Guttenberg-Followers, die nicht mal kapieren, wenn sie auf einer Demo nach Strich und Faden verarscht werden inkl. deren Anführer, die genau wissen was sie tun und wofür sie das Volk missbrauchen.

    (bis vor kurzem hatte ich noch Mitgefühl für die merkbefreiten Guttianer, jetzt habe ich eher Angst vor ihnen)

     

    2. Die witzigen, geistreichen Anti-Guttenberger: was ein Spaß! Da lach ich mir schon fast wieder meine Angst vor der dummdreisten BILDgewalt weg?

     

    LACHT GUTTENBERG FÜR IMMER - UND ICH BETONE: FÜR IMMER - WEG!!

    UND DIESE FRAU MERKEL: WEGLACHEN!!

  • GH
    Gabriela Hofmann

    Auch wenn ganz Deutschland pro KTG wäre und auf die Strasse ginge, Unrecht bleibt Unrecht! Wie ist es nur möglich Unrecht abstimmen zu lassen? Glaubt etwa der deutsche Michel, wenn Mehrheit Unrecht gutheißt oder begeht, ist es kein Unrecht mehr?

     

    Gab es nicht in der deutschen Geschichte einen Hochjubelten, für dessen Untaten die heutige und auch zukünftige Generationen bezahlen und bezahlen werden?

    Lernt man den aus der Geschichte nichts dazu?

  • F
    Frank

    Während in den Metropolen noch fleißig demonstriert wird hat in Mainz der Ausverkauf schon begonnen...

     

    http://bit.ly/gemMHj

  • LR
    Lena Reiner

    "Klicken können die Leute, aber auf die Straße gehen sie nicht"

     

    Nun, es ist oft so, dass mehr Leute online ihre Zustimmung bekunden, als dann wirklich bei den Demos zu sehen sind...

    aber normalerweise sind es schon prozentual gesehen mehr Leute, die da dann kommen.

     

    Vielleicht ist ein Guttenberg einfach nichts so Weltbewegendes, dass man für ihn mehr macht, als die Maustaste zu bedienen?

     

    Ich verstehe das ganze Remmidemmi um ihn nicht. Er ist ein Mensch. Nicht mehr und nicht weniger. Und er hat sich seinen Doktortitel herbeschissen. Auch das ist menschlich... aber eben Betrug.

     

    Dadurch wird er ganz bestimmt kein Heiliger.

    Und ein Exempel will auch niemand an ihm statuieren, nur weil er auch bezogen auf den Betrug Mensch bleiben soll.

  • H
    harhar

    Die Guttenberg-Fans sind doch nur konsequent!

     

    Sie machen's eben genau wie ihr Vorbild:

    Mit großer Klappe und viel Tamtam großartige Taten ankündigen - und wenn's an die Umsetzung geht, nur heiße Luft produzieren und den Schwanz einziehen. Insofern ist es doch nur konsequent, wenn seine Fans dasselbe Maulheldentum pflegen, wie ihr geliebter Schaumschläger und Haargel-Vertreter ;-)

  • K
    Kerzenlicht

    Ich fand die Spottdemos genial. Da zeigt sich wieder, wer kreativ und schnell handeln kann und will. Schade, dass ich nicht dabei sein konnte.

  • MD
    maria daubenbuechel

    ich denke,man sollte das thema endlich beenden,es gibt wichtigers.die demonstranten,die ihn unbedingt zurückhaben wollen,können ja nach guttenberg umziehn und dort ein neues königreich aufbauen,dann haben sie jemanden ganz nah,dem sie jeden morgen ihre ehre erweisen können.es macht wirklich nachdenklich,wenn man sieht ,daß es menschen gibt,die betrogen werden wollen.

  • RS
    Reiner Schuhmacher

    Wie konnte vor 80 Jahren der Hitlerismus entstehen?

  • V
    vic

    Wenn sie auch wenig waren, so waren sie doch zu viele. Was ist bloß in diese Leute gefahren, das ist doch nüchtern nicht nachzuvollziehen.

  • CA
    Christian Alexander Tietgen

    Für Guttenberg auf die Straße zu gehen ist ja auch lächerlich.

     

    Ansonsten stimme ich Sabine Rupp zu.

  • F
    facebook-fake

    Das Beste ist ja die Tatsache,

    dass die paar echten Guttenberg-Fans so merkbefreit sind, dass sie es nichtmal mitbekommen haben, als sie von Spaß-Demonstranten vararscht wurden.

     

    Da wurde jeder noch so ironische und lächerlicher Spruch von den merkbefreiten Gutti-Fans beklatscht. Wenn es noch einen Beweis benötigte, dass es sich bei den Gutti-Fans um besonders debile Exemplare und typische Bild-Leser handelt, dann hat man ihn auf den Demos bekommen.

     

    .

    Interessant auch der (nichtvorhandene!) Zusmmenhang mit den (Fake-)Unterstützern auf Facebook. Die Demos wurden allesamt auf Facebook organisiert und laut deren Statistiken solllen deren "Fans" hauptsächlich im Alter zwischen 18 und 24 Jahren gewesen sein..... abgesehen von der Demo in Guttenberg, wo die JU einfach ihre CSU-Anhänger mit Freibier in Busse nach Guttenberg gezerrt haben, waren alle "echten" Demos eine RENTNER-VERANSTALTUNG.

     

    In München waren es hauptsächlich ewiggestrige und begriffsstutzige jenseits der 50 - und die "71-jährige Renate" ist wohl auch kaum ein Facebook-Freak: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/pro-guttenberg-demo-in-muenchen-schluchz-1.1068364-2

     

    Die Pro-Gutti Gruppen auf Facebook haben (nicht nur ab jetzt, aber nun ganz besonders) ein ernsthaftes Glaubwürdigkeitsproblem!!

  • D
    drui

    @ susi:

    Dagegen gibt es nur wenige erfolgreiche Mittel:

    a) Fleißig alle solche bösen Artikel lesen, sich darüber ärgern und anschließend kommentieren,

    b)eine Demonstration anmelden gegen Guttenberg-Artikel im Stundentakt und

    c)selbst bessere Artikel schreiben und einsenden, z.B. über zum fallen neigende Reissäcke aus dem Reich der Mitte.

  • B
    bembel ::BK::

    in Frankfurt a.M. war der Zeitpunkt natürlich passend gewählt, Sa. 13 Uhr, kurz vor der närrischen Erstürmung des Rathauses auf dem Römerberg um 14:11 Uhr :)

    besonders nett war, daß sich auf der karnevalesken Guttenberg-Demo einige JU'ler unter der Antifa-Fahne versammelten: http://bit.ly/ggX35e

  • H
    Hansi

    Tja, das ist der Unterschied zum S21-Protest ! Hier gibt es "nur" 32000 Parkschützer aber trotzdem Zehntausende, die in Stuttgart auf die Straße gehen ! Facebook...Klickser halt, mehr nicht !

  • P
    Poldi

    Hallo Susi!

    Falls die TAZ nicht reicht, die Bild lesen da kommt fast jede Minute ein neuer Artikel über KTzG,nur Guttes.

  • FH
    Frank - HL

    Spannend war es durchaus, wie viele Unterstützer erscheinen - daß es nun so putzig wenige waren, bestätigt die These, daß politische Denk-Faulheit und die Faulheit, politisch zu handeln, zu demonstrieren Hand in Hand gehen.

    Der Fall Guttenberg ist inzwischen ein Fall CDU, ein Fall Merkel. So ist eine Betrachtung auch im Stundentakt weiterhin interessant.

    Due nächste spannende ' Demo ' ist für den 27. März angekündigt !

  • WG
    Woody Guthrie

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    Diese Demos für Guttenberg sind als übler Scherz zu sehen.Das erinnert mich an Teenies die für eine Boygroup demonstrieren sich nicht aufzulösen.War da nicht mal solche Demos für Take That als sie sich spliteten?

    Irgendwie passt das zu diesen Gutti-Hype,große Sprüche,viel Show wenig Inhalt,diese Kundgebungen waren genau das was Guttenberg machte viel Lärm um Nichts.

     

    WG

  • W
    Weidler

    Wie heißt es doch; Jeder hat eine zweite Chance verdient! - Dann gibt's nur ein's:

    KT for Kultusminister!

    Gruß aus München!

  • A
    akrobat

    Was für ein Land,in dem ein adliger Hoch-

    stapler,Schmieren komödiant u.Betrüger Zulauf

    hat u.emsig an seinem Comeback arbeitet.

    Doch ganz so einfach,wie er sich das vor-

    stellt,wird das wohl nicht laufen ...

  • D
    DocBenway

    Mal sachte, Herr Bähnk! Ohne das Zutun der MonarchohedonistInnen wäre in Berlin nix gelaufen.

    Hier der Anmelder im Interview: http://xrl.in/7dmn

  • SR
    Sabine Rupp

    Früher, da war die TAZ noch lesenswert.

    Früher, da war links noch SPD und gut. Früher, da war links ehrlich und mitte-rechts Amigo.Heute hat sich alles umgekeht. heute ist die BILD ehrlicher als die TAZ. Heute sind die Mitte-Rechten die Stützen der Gesllschaft, zahlen Beiträge, reden, machen Volkes-Politik, während die Linken zu Schmarotzern und Dauerstudenten verkommen sind.

    Das sit der Wandel in unserem Volk und ich wandle mit. Hab noch nie schwarz gewählt, entscheide mich aber ganz klar für Karl-Theodor zu Guttenberg und gegen die fettgefressenen Gabriel und Beck. Schröder wäre nie zu solcher Hetze zu benutzen gewesen. Traurig bin ich über den Fall des Herrn Tritin in die Schmutz-Pfütze. So was hätte ich ih nie zugetraut. Bis dato war er für mich der perfekte Umweltminister. Seit Kar-Theodor ist er für mich der gefallene grüne Apfel, gleich seinen Parteigenossen Fischer und Rezzo Schlauch

    http://www.youtube.com/watch?v=XRAlxnnoJL0

    Sabine

  • SM
    Stefan Meier

    Dumm gelsufen, das grad fasching ist würd ich mal sagen

  • N
    NWJ

    KTzG ist abgehakt und nun gehen wir wieder zur Tagesordnung über. So hatte es ich bei den Unionsparteien angehört. Die Dagegen-KTzG-Leute tun das nun und die Unionsparteien zerfleischen sich. Seehofer muß sich doch keine Sorgen um den armen Gutti machen, er braucht nur das Recht zu beugen und die Staatsanwaltschaft in Hof zurückpfeifen. Das darf er und zwar ganz legal. Wenn die CSU es will, kann sie einen eventuellen Prozess verhindern. Das möchte sogar Guttis Papa. Wenn Seehofer das macht, dann holt Papa das Guttenberg-Vermögen aus Österreich wieder nach Deutschland und spendet es der Bundeswehr. Denn die Familie zu Guttenberg will endlich positive Zeichen setzen.

  • T
    Thomas

    Ich war heute in Hamburg mit dabei und muss sagen, dass die "monarchohedonistischen" Guttenberg-Fans einfach herrlich waren. Sie haben Parolen für die Wiedereinführung der Monarchie gesungen und Doktor-Titel verteilt.

     

    Falls die TAZ-Redaktion mag, hier der Link zu einem Video, einigen Fotos und einem ausführlichen Erfahrungsbericht meinerseits:

     

    http://www.alster-blog.de/politik/demonstration/pro-guttenberg/

  • S
    susi

    Bei der taz gibt es immer noch neue Guttenberg-Artikel im Stundentakt, reicht es nicht langsam?

  • R
    Rouven

    Mir war das irgendwie schon vorher klar, dass da nicht viele hingehen ;) Schade dass es hier keine Demo gab, wär sicher auch für mich lustig geworden...

     

     

    @ taz.

    Wäre schön wenn es noch Links im Artikel gäbe.

    Zum Beispiel auf den Blog von Sascha Lobo.