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Steuergeschenk für Junge UnionReise ins linksextreme Berlin

Die Junge Union Köln fährt nach Berlin, besichtigt besetzte Häuser und geht in Clubs. Finanziert wird alles vom Programm gegen Linksextremismus des Familienministeriums.

Steht auch auf dem Programm der Jungen Union Berlin: Der Besuch eines besetzten Hauses. Bild: dpa

BERLIN taz | Die von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) erstmals aufgelegten Präventionsprogramme gegen Islamismus und Linksextremismus sind seit Monaten umstritten. Nun werden neue zweifelhafte Details bekannt: Ausgerechnet eine Fahrt der Jungen Union (JU) Köln nach Berlin soll als eine der ersten Maßnahmen aus dem Topf zur Verhinderung des Linksextremismus gefördert werden.

Die Nachwuchskonservativen wollen Sehenswürdigkeiten wie den Checkpoint Charlie besuchen, die Gedenkstätte Berliner Mauer, die Glienicker Brücke, mit einem CDU-Bundestagsabgeordneten sprechen – und am Abend einen "gemeinsamen Ausflug in des Berliner Nachtleben" unternehmen, wie es auf der Homepage der JU Köln heißt. Das Oberthema der Berlinfahrt sei "Linksextremismus". Dazu soll dann wohl auch der geplante Abstecher zu einem besetzten Haus passen.

Wie aus einem Schreiben aus Schröders Ministerium an den Bundestagsfamilienausschuss hervorgeht, haben insgesamt 24 Träger Geld aus dem Topf der "Initiative Demokratie stärken" beantragt, darunter die Junge Union.

Die JU-Bundesgeschäftsstelle in Berlin sagt auf Nachfrage, dass insgesamt drei Fahrten vom Familienministerium bereits bewilligt worden seien, darunter die der Kölner. Das Motto: "Wir fahren nach Berlin - gegen Linksextremismus." Über eine konkrete Summe wollte JU-Bundesgeschäftsführer Alexander Humbert keine Angabe machen.

Die Opposition ist empört. Hier würden auf Staatskosten "Vergnügungsreisen der Jungen Union finanziert", warf der SPD-Bundestagsabgeordnete Rolf Schwanitz Ministerin Schröder vor. "Wenn so Ihre Extremismusprävention aussieht, dann sollten sie aufhören." Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Sven-Christian Kindler spricht von "dreister Klientelpflege" - Familienministerin Schröder ist selbst Mitglied der Jungen Union. Kindler findet: Der Rechnungshof sollte den Fall nun prüfen.

JU-Bundesgeschäftsführer Humbert kann in der Angelegenheit keinen Skandal wittern. Die Kritik sei "ein Witz". Auch den mit der Reise verbundenen "Ausflug in das Berliner Nachtleben" verteidigt er. Wenn man junge Leute für solche Fahrten gewinnen wolle, müsse man ihnen auch ein Abendangebot machen. Dieses werde aber nicht aus Steuergeldern finanziert, versichert Humbert: "Sein Bier muss jeder selber bezahlen."

Die Opposition im Bundestag wird das kaum beruhigen. Sie kritisiert seit Monaten, dass Schröder kein wissenschaftlich fundiertes Konzept zur Prävention von Linksextremismus vorlegen könne – und fühlt sich nun wieder bestätigt. Von "pseudowissenschaftlichen Extremismusverwirrungen" spricht der Grünen-Abgeordnete Kindler.

Wie vermeintliche Bildungsreisen daneben gehen können, hat die Junge Union Duisburg vor wenigen Wochen demonstriert. Anstatt bei ihrem Ausflug nach Berlin wie geplant das Holocaustmahnmal zu besuchen, konzentrierten sich die Reisenden auf Saufgelage. Aber wenigstens bezahlte damals nicht das Familienministerium.

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50 Kommentare

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  • I
    Icke

    Ich kann nicht sehen, dass die taz hier einen Kommentar angebracht hat. Sie hat einen Sachverhalt geschildert und wer was dazu gesagt hat.

     

    Und da ist nun die JU drangekommen... darf das jetzt nicht veröffentlicht werden, damit das keine Ungleichberechtigung gegenüber den anderen Parteien ist?

     

    :D Ahhhjaa... Da muss man einfach sagen:

     

    Da hat die JU Pech gehabt. Dödümm.

  • C
    cashbrot

    @antiantiantianti

     

    Opfer linker Gewalt werden immer noch verzweifelt gesucht.

     

    http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/opfer-linker-gewalt-gesucht/

  • G
    gelderlander

    @antiantiantianti:

     

    Wo gibt es diesen Fond, wenn es immernoch den Opfern der Nazidiktatur verwehrt wird, sie zu entschädigen?

     

    Im übrigen werden und wurden auch die Opfer des § 175 nie entschädigt!

     

    Und du willst jetzt "Opfer linksextremer Gewalt" entschädigen? Wen oder was meinst Du damit?

  • SU
    stand up for yer rights, sit down for yer piss

    Haha, Köpi-Besichtigung. Nur komplett mit Besuch der Toiletten. Unbedingt hinsetzten.

  • F
    frischer

    Die JU Köln soll in die Wiersberger Straße ins neue, Autonome Zentrum dort. Da können sie mit dem Rad hin oder mit der Straßenbahn - und das auf eigene Kosten, wenn ich bitten darf!

  • C
    Chileno-Aleman

    ich finde es auch nicht ok, dass hier von Linksextremisten die Rede ist... das ist so was von sexistisch... LinksextremistInnen bitte

  • L
    Linksphlegmatiker

    @ Carsten

     

    Jau, Carsten Szenechecker, kommt ma klar! Das ist doch bei den Linken schon Tradition, sich den Genuss von Rauschmitteln mit Perspektiven auf ein großes Ziel (oder auf Utopien) zu versagen. Aktivisten und sonstige dubiose Clübchen sponsorn selbst aus eigenen Taschen Initiativen bringen Selbstbeteiligung en Mass, sind in unserer Gesellschaft gerade die aktivsten NGO Akteure. Und das alles meist mit minimalsten oder gar keinen Zuschüssen.

     

    Bloß weil die pööösen "Opportunmenschen" das Geld in'n Arsch geblasen bekommen und keinerlei Arbeit oder Bildung dafür geleistet wird, soll sich mal keiner aufregen.

     

    Kommt mal klar, was für ein Bild über die Jugendlichen in selbstverwalteten Zentren habt ihr denn. Das sind meist keine dauerbreiten Assis sondern sehr aktive Gruppen. Aus euren Komments spricht der Unverstand. Bloss weil ihr mal irgendwo nen besoffenen Punk bei ner Demo gesehen habt. In unserer Stadt bringen diese Gruppen den größten kulturellen Beitrag für Jugendliche.

     

    Glaubt mal eins, die selbstverwalteten Gruppen machen oft super Arbeit und das ohne Förderung.

    Schön zu sehen, was die gesellschaftlichen Bilder solcher Gruppen ausmacht.

  • A
    antiantiantianti

    Es gibt einen Fond für bis zu 500.000 Euro wenn man Opfer einer rechtsradikalen Attacke war.

    Es gibt keinen Fond wenn man Opfer einer linksradikalen Attacke war.

     

    Die Rosa-Luxemburg Stiftung bekommt in diesem Jahr 40% mehr Förderung vom Staat.

    Eine unabhängige Stiftung geht leer aus.

     

    Und jetzt gibt es ein Programm gegen Linksextremismus und alle schreien nach Gerechtigkeit?

  • W
    wii1and

    Warum regen sich alle so auf? Bildungsreisen für JU-Mitglieder ist doch der richtige Ansatz :D

  • S
    Stefan

    Ich fasse mal die Leserbriefe zusammen:

    Jeder, der nicht seine Existensberechtigung aus dem "Kampf gegen rechts" bezieht, sollte bei Bildungsreisen etc. in extra auf Holzbänke umgerüsteten Bussen reisen müssen und um 21:00h auf dem Zimmer eingeschlossen werden. Sollte er sich noch zusätzlich zur Demokratie bekennen, dann sollten noch extra Strafen eingeführt werden.

    Kampf dem Faschistenstaat.

  • J
    jonobo

    Ich musste mich dazu nochmal ausgiebig auslassen:

     

    http://kreativkiez.blogspot.com/2010/11/junge-union-schmarotzt-steuergelder.html

     

    Und gibt es irgendwo die Links zu den Fördertöpfen und die Links zu dem Brief vom Familienministerium in dem die bewilligten Förderprojekte aufgezählt sind?

  • C
    Carsten

    Jau, Ihr Hyperventilierer, kommt ma klar! Das ist doch bei den Linken schon Tradition, Linksextremisten, Alkifa-Aktivisten und sonstige dubiose Clübchen zu sponsorn. Aber wenn's die pööösen "Rechten" tun, ist das natürlich der Skandal!! Kommt ma wieder runter und fasst euch an Eure Nasen.

  • B
    BasisDemokratiefreund

    ich freue mich und werde um 18.30 in der Köpi sein. ein bierchen und die vollpfosten beim hausfriedensbruch begehen zu gucken. wenn sie fotos machen gibt es evt. noch nen verstoß gegen's recht auf's eigene bild...

  • U
    Unschland

    Eine konsequente Einführung dieser Kids in die maffiösen Gepflogenheiten ihrer großen Partei-Vorbilder!

    Die fangen aber teilweise noch früher an: der Vorstand der Schülerunion der Stadt, in der ich mal wohnte, hatte damals einen Verein gegründet "Jugendliche gegen Alkoholmissbrauch".

    Dieser beantragte dann beim Kreisjugenring Gelder für die Vereinsarbeit, die dann bei den zusammenkünften der Schülerunion versoffen wurden. Dieses Vorgehen hatte mir damals als Punk schon einen gewissen Respekt abgenötigt- staatsschädigend und Spaß dabei!

  • P
    P.Haller

    Da kann man nur hoffen, dass diese Vögel mal richtig eine auf die Waffel bekommen, damit sie wenigsten eine Berechtigung für ihre Reise ins "linksextreme Berlin" haben.

    Dann wäre die ganze gespendete Kohle nicht ganz zum Fenster rausgeworfen.

    Bekommt man eigentlich auch Fördermittel für eine Reise ins rechtsextreme Köln ??

  • M
    Michi

    Dorfnazis machen sich auf Steuerzahlerkosten ins ferne Berlin auf, um es "den Linken zu zeigen"? Müssen wir jetzt wieder mit einem Brandanschlag auf Berliner linke Läden rechnen? Wie würden diese Dorftrottel reagieren, wenn mal 100 Linke aus Hamburg oder Berlin in ihr Kaff zu einer "Bildungsreise" (Thema: "Dunkeldeutschland - da wo die Nazis wohnen") machen? Mhh.

  • N
    Nyx

    witzhaft - weil ja gerade die ach so arme JU gesponsert werden muß!

    und was hat das mit linksextremismus zu tun? ich kenne genügend hausbesetzer - auch in berlin - die alles andere als "linksextrem" sind.

    naja, vielleicht bekommen sie dort nen joint in die hand gedrückt und werden ein büschn lockerer ;-)

  • UB
    und bei Mitteextremismus

    gibts dann Abstecher in Schützenvereine, wo die ganzen Amokläufer herkommen.

  • E
    erikius

    Die LINKE oder die Grünen haben sicher noch nie Geld aus dem "Kampf gegen Rechts" für ähnliches verwendet.

    Immerhin ist die Junge Union demokratisch - von Mitteln aus dem "Kampf gegen Rechts", dass an die AntiFa fließt wird das Geld ja sogar gegen die verwendet, die das Geld gezahlt haben - erst kürzlich habe ich mal wieder einen erhellenden AntiFa-Sticker mit dem Slogan "Kampf dem Staat!" gesehen...

     

    Bei Stuergeldern wie bei allem andern halte ich es mit der biblischen Weisheit: "Drum prüfet alles und das Beste behaltet." D.h. unabhängig der Parteienzugehörigkeit den Sinn und Unsinn zum Einsatz von Steurgeldern prüfen.

  • F
    fooBär

    Immer wenn ich von der JU hören, geht es um Saufexzesse, dämliche prepubertäre Aktionen (Youtube: Extra 3 - Sexy Junge Union Wittmund) oder Eskapaden wie die aus dem Artikel.

    Verfehlungen auf ganzer Linie scheinen geradezu symptomatisch für diese „Jugendbewegung“ zu sein. Wenn die CDU füher auch so war, wundert einen gar nichts mehr.

  • JK
    Juergen K

    Hätte ich dann doch Fahrgeld zur

    Demo gegen Sozialabbau bekommen,

     

    wenn ich im Antrag bei der ARGE

     

    "Fahrt zum Linksextremismus vor dem Bundestag" geschrieben hätte?

     

    Wahrscheinlich hätte es sogar Geld für ein Bier gegeben.

     

    Kleiner Scherz!

     

    Aber mal ne Frage:

    Ist die Geldsumme erst veröffenlicht worden

    oder wurden erst alle Gelder an die JU verplant

    und dann veröffentlicht?

     

    Sind die Gelder wegen Insiderwissen alle weg ?

  • R
    Rumoren

    Haha! das ist schon sehr witzig muss ich sagen.

  • E
    Extremisteninteressierter

    Nun ja, vielleicht können die Wohlstandskiddies und Nachwuchs-SchröderInnen im direkten Umgang mit bösen "Linksextremen Jugendbanden" noch etwas lernen.

     

    Beispielsweise plebiszitäre Formen von Demokratie oder emanzipatorische Formen der Mitsprache. Sollen sich mal nicht zulaufen lassen, sondern mit "Linksextremen" in Kontakt kommen. Dann werden sie vielleicht sehen, dass ein verabsolutiertes etatistisches und egalitäres Verständnis einer Gesellschaft nicht unbedingt etwas mit Demokratie zu tun hat.

     

    Könnte ja zu einer Art Bildungsreise für die CDU Kinder werden.

     

     

     

    Also ich würde gerne auf so einer Bildungsreise mitmachen, mein Bier würde ich natürlich selbst bezahlen (kostet in den besetzten Häusern ja fast nix). Hauptsache ich muss nicht an einem langweiligen Plenum dran teilnehmen.

     

    Vielleicht gibts dann auch grad eine Räumung, da könnte ich mir schön ein Bild über unsere armen friedlichen und gebeutelten Polizisten machen, welche gerade in Berlin ja eigentlich nur spielen wollen.

     

    So eine Bildungsreise wäre fein, vielleicht gibts dann noch nen Ausflug zu einer Demo hinterher irgendeiner Sozialen Bewegung meiner Wahl (AntiAKW, ÖKo, Tierschutz, Gegen Sozialabbau bin da für alles offen). Ich wollte schon immer mal in nem Wasserwerfer sitzen oder ne Gasgranate werfen, das müsste im Rahmen des Förderprogramms für Demokratie doch auch noch zu machen sein, um so zu sagen einen Kampf gegen die Extremisten aus vorderster Front mitzuerleben.

     

    Das ganze könnte dann als erlebnispädagogisches Projekt bestimmt auch noch Fördergelder von der EU beantragen damit der arme Bund nicht alles zahlen muss.

     

    Welche staatlich anerkannten Träger der Jugendhilfe bieten so etwas an? Ich bin dabei!

  • S
    StefanSDS

    Ganz ehrlich? Was soll man dazu noch sagen?? Ich bin überhaupt nicht sprachlos.....man ist einiges von der CDU gewöhnt, da ist diese Sache noch das kleinste Unheil

  • O
    Ollewah

    Der Begriff "Linksextremismus" ist abwertend und konservativ! Weg damit!

  • K
    Kommentator

    Ganz im Ernst: Die Junge Union ist einfach nur peinlich.

  • M
    Mac-Lennox

    Wenn ich solch eine Dreistigkeit höre, fühle ich mich geradezu gezwungen Linksextremist zu werden, was immer das auch bedeuten mag.

  • H
    hans

    tja, wird wohl schwer werden ein "besetztes haus" zu besuchen. es gibt nämlich kein einziges mehr im achso linken berlin :(

  • T
    Timocracy

    So funktioniert steuersubventionierte Extremismusförderung:

     

    Man organisiert einerseits Zoobesuche im "linksextremen" Milieu, während man andererseits bei den "Rechtsextremen", die ich vor dem Hintergrund eher als "Rechtsbekennende" bezeichnen würde, lieber auf gleicher Augenhöhe Diskussionsveranstaltungen abhält.

    Warum sollte man den Holocaust leugnen, wo er doch auch als subversive Drohung dienen kann?

  • P
    Peter

    Es ist doch traurig, dass man Maßnahmen gegen Linksextremismus ergreifen muss. Warum garde die Nachwuchsspießer von der Jungen Union gegen Lenin und co geimpft werden müssen, beibt mir schleierhaft, weil mit gesundem Menschenverstand schlicht nicht erklärbar. Mein Geheimtipp gegen Linksextremismus: Statt Sauftouren in Berlin - sozialere Politik, Frau Ministerin!

  • W
    wolf

    kann das wer erklären? warum bezahlt das familienministerium einen trip nach berlin? warum kann ich nicht mit? warum nur junge union? warum keine anderen? wo ist der sinn des ganzen? warum ist das für die wichtiger als für andere? was wurde dafür gestrichen?? wieso jagt niemand schröderköhler aus dem amt bevor östlich von mannheim alles no go area ist???

    extremismusdebatte ist ein hohn.

    rechte politische morde seit 1990: ca 130

    linke politische morde seit 1990: 0

  • S
    Schutzi

    Also das ist kein Witz?

    Eine Partei-Klassenfahrt der Parteifamilien...

    ist ein Programm gegen die Finanzknappheit der Parteikasse.

     

    Sind die Kids gefaehrdet, Linksextreme zu werden?

    Alle Touristenorte werden besichtigt

    und vielleicht linksextreme Sozialpaedagogen?

     

    Wer besichtigt wen?

  • S
    Steffi

    Mannmannmann, ein Haus zu besetzen, reicht, um als Linksextremist zu gelten, nicht zu fassen.

     

    Bekommt denn dann umgekehrt die Jugendorganisation der Grünen eine Reise durch diversa Nazizentren und Trainingscamps bezahlt? Mal schauen, ob die genau so gastfreundlich sind...sind ja schließlich alles Volksgenossen oder wie das bei denen heißt...

  • S
    Steffen

    Warum regen sich SPD und Grüne so künstlich auf ?

     

    Diese beiden Parteien sind nicht mehr "links" sondern nur etwas weniger "rechts" als CDU und Co.

     

    Und die Linken um die es eigentlich geht kommen hier garnicht zu Wort.

     

    SPD und Grüne stellen sich zwecks Imagepflege in eine Ecke in der sie schon lange nicht mehr stehen.

  • P
    PasserBy

    Sehr interessant, dass explizit dieser Schwachsinn der JU herausgepickt wird. Von anderen politischen Jugendorganisationen (egal ob links, rechts, grün oder gelb) gäbe es ähnliche Verschwendung zu berichten.

  • DT
    dot tilde dot

    nach berlin? gute fahrt und prost!

     

    .~.

  • A
    Art

    Ich bin fassungslos, dass meine Steuern für so einen Scheiss verschwendet werden!

  • H
    Hanni

    Wenn ich mir überlege, dass oft verquere Denkansätze Antifaschismus und andere Aktivitäten gegen Ismen(Diskriminierungsformen) mit Links"extremismus" gleich setzen, dann Frau Schröder sind wir alle Links"extremisten"! Klären Sie uns doch bitte auch auf, was wir falsch machen. Fordern wir zu wenig Gewalt und Kriegseinsätze, essen wir die falschen Lebensmittel, rauchen wir zu viel? Oder können wir uns bloß nicht mit einer angeblich "gescheiterten" Multikulti-Gesellschaft abfinden, oder sind evtl. einfach zu oft am hinterfragen/nachdenken? Klären Sie doch Alle auf, nicht nur die Junge Union, dann wissen wir auch, was "wir" falsch machen!

  • H
    hansgp-zind

    Wie herrlich. Ich mache dann eine Bildungsreise zur JU Köln im Rahmen des Programms "gegen Rechtsextremismus". Mann oh Mann, wie durchgeknallt !!!

  • A
    Amos

    Mittlerweile weiß man warum man Hartz 4 - Empfänger zur Ader gelassen hat. Man braucht das Geld eben für allerlei Scheißdreck. Man kürzt bei den Bedürftigen schickt dann "Truppen" aus, die dem Prekariat klar machen sollen, dass man sie übers Ohr hauen muss um Millionäre und Milliardäre nicht zu "belasten". Das Geld hätte man anderweitig verwenden können. Denn an diese "Demokraten", die vor jedem Lobbyisten die Hosen runter lassen um ihre Parteispenden und Nebeneinkünfte nicht zu gefährden, glauben doch nur die noch, die an dem "Kannibalismus" am Volk verdienen.

  • T
    Timocracy

    Dass man in solchen Kreisen dazu neigt, im Stile eines Zoobesuchs auf den "Linksextremismus" zu blicken, sagt eigentlich alles darüber aus, von welcher Warte aus die Frau Ministerin die Bevölkerung betrachtet. Das ist Extremismusförderung der übelsten Form.

  • B
    Bert

    Finde ich eine gute Sache :-)

  • M
    Martin

    Warum besetzten die Linksextremen nicht mal die Redaktion der taz? Mich würde mal interessieren, wie die taz reagieren würde. Etwa die "faschistische" Polizei holen? Es mag richtig sein, dass das Geld in anderen Projekten als bei der JU besser aufgehoben wäre, aber letztlich schreibt die taz seit Monaten gegen Maßnahmen, die gegen LinksEXTREMISTEN unternommen werden sollen. Daraus kann ich nur den Schluss ziehen, dass die taz grundsätzlich linke Extremisten und Gewalt gut heißt. Eine Distanzierung wäre da Mal angebracht.

  • D
    Demokrat

    Die TAZ findet als Programme gegen Rechtsextremismus gut und unterstützenswert, über lange überfälliges gegen Linksextremismus agitiert sie aber in typische polemischer Art und Weise.

     

    Das nennt man ein tiefrotes Verständnis von Demokratie.

     

    Es sollte zur klaren Auflage werden, dass Programme gegen linken und rechten Extremismus die gleiche Förderung erhalten.

     

    Linksextremismus wird zu einem immer größeren Problem.

    Dieser Tatsache kann sich auch die TAZ nicht dauerhaft verschließen.

  • R
    rolf

    sehr geehrte frau schröder,

     

    ich bin mitglied eines kegelvereins im beschaulichen münsterand. an unserem stammtisch unterhalten wir uns auch manchmal über die linken idioten, die auf dem dorfplatz rumlungern und ihre bierflaschen da stehen lassen. wir wollen was tun und würden uns freuen, wenn das familienministerium unsere kegeltour gegen linksextremismus nach berlin finanzieren würde.

     

    mit freundlichen grüßen,

    özzelbrözzel ascheberg.

  • SM
    Stephan Mirwalt

    Was soll man von den JU-Milchbubis auch anderes erwarten.

  • G
    Gelderlander

    Nun, da die Frau Schröder und die JU ohnehin ein merkwürdiges Verhältnis zur Demokratie haben, wundert es mich kaum, das mit solchen reisen Klischees bedient werden sollen.

     

    So ist es schon sehr interessant, das Frau Schröder gegen "Linksextremismus" - der in ihren Augen sich allein schon durch Antifaschistisches Engagement äussert - ist, während Mitglieder der Jungen Union neben NPD-Funktionären vor Gericht stehen. http://antifaschista.wordpress.com/2010/10/10/babic-prozess-mitangeklager-ist-bei-der-jungen-union/

     

    Dann ist es auch nicht verwunderlich, das die JU sehr eigenartige Thesen zur Demokratie aufstellt, so wie es vor nicht allzulanger Zeit die JU Göppingen getan hat. http://antifaschista.wordpress.com/2010/06/05/hj-goppingen/

     

    Dann kommt noch diese Sauftour hinzu, die vom ksta aufgedeckt wurde.

     

    Schon sehr interessant, wie sie sich immer mehr vom Demokratischen Selbstverständnis entfernen, denn ihre Ansichten - und auch die der CDU - passen einfach nicht mehr in die Zeit.

  • T
    tom

    Jede Reise der JU ist eine Vergnügungsreise! Es wird gesoffen bis zum Anschlag. Und Schwachsinn verzapft, der nicht zu einer Partei der propagierten neuen Mitte gehört, sondern eher rechtsaußen anzusiedeln ist. Ich war schon dabei, allerdings als Außenstehender ohne Parteibuch! Nie wieder! Aber es wahr schön anzusehen, als alle passend zur Reichstagsbesichtung fein ihre Sakkos angezogen und auf seriös getan haben. Trotzdem mit 2 Promille und jeder Menge äh Antidemokratie in der Birne.

    Dieser Ausflug hat mir die Augen geöffnet!

  • V
    vic

    Ob wohl bewaffneter Begleitschutz mitgereist ist?

    Ist doch recht gefährlich, so ne Reise mitten ins Reich des Bösen.

    Hoffentlich hat sich keiner der Nachwuchsschwarzen dabei schmutzig gemacht- oder gar angesteckt.

    Diese Schröder ist so eine erbärmliche Fehlbesetzung, eine schwarze Null.

    Der CDU-Kindergarten nimmt sich Steuergeld aus der Staatskasse, und geht mal gucken wie der Pleb so haust in seinen Löchern.

    Wüsste man`s nicht besser, man würde es nicht glauben.

    Bleibt in eurer heilen Welt, Kinder. Ist für alle besser so.

  • B
    Bambulero

    Die christlich-jungunionierten machen nun also statt der offenbar bislang üblichen Sauftour eine Fortbildungsfahrt in die Köpi. Das ist doch auf jeden Fall eine begrüßenswerte Entwicklung. Bin mal gespannt wie lange es dauert bis in Köln dann die ersten autonomen JU-gendhäuser instandbesetzt werden...

     

    Also liebe JUler, schon mal zum üben:

    "Kein Gott, Kein Staat, Kein Mietvertrag!!!"

     

    "Miete verweigern, Kündigung ins Klo,

    Häuser besetzen sowieso!!!"

     

    "Gegen die Hetze, gegen Gesetze,

    für mehr Bauwagenplätze!!!"