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Unsozialer mieten

WOHNEN Zahl der Sozialwohnungen sinkt weiter

Trotz Neubaus und Förderung ist die Zahl der Sozialwohnungen in Berlin weiter gesunken. Wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Übersicht der Bundesregierung hervorgeht, gab es im vergangenen Jahr noch 116.597 mietpreisgebundene Wohnungen in der Hauptstadt, rund 5.400 weniger als im Vorjahr. Die Landesregierung versucht seit mehreren Jahren umzusteuern. So wurden 2015 mehr als 1.000 mietpreisgebundene Wohnungen neu gebaut. Doch jedes Jahr fallen noch deutlich mehr aus der Mietpreisbindung heraus, weil zum Beispiel der Bauherr seinen geförderten Kredit abgezahlt hat. Die Anstrengungen wird man demnach erst zukünftig merken: Für 2025 wird im geförderten Wohnungsbau ein Anstieg auf 120.300 Wohnungen prognostiziert.

In Berlin sind 97,3 Prozent der Sozialwohnungen in der Hand der sechs kommunalen ­Wohnungsbaugesellschaften. Rot-Rot-Grün hat im Koalitionsvertrag vereinbart, dass der Bestand zumindest erhalten werden soll. Die Sozialmieten sollen gesenkt und nach Einkommen gestaffelt werden. Die landeseigenen Gesellschaften sollen jährlich mindestens 3.000 Wohnungen für Berliner mit geringen Einkommen bauen. Außerdem werden private Bauträger unterstützt, die 30 Prozent der Wohnfläche zu günstigen Mieten vergeben. (dpa)

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