: Ups, das ist die falsche Richtung
Klima Die Konzentration des Treibhausgases CO2 in der Luft ist noch stärker angestiegen als erwartet
Der UN-Institution zufolge lag die durchschnittliche Konzentration des Treibhausgases im Jahr 2015 bei 400 ppm (Teile pro Million). Damit sei ein symbolträchtiger Wert erreicht worden. Zugleich warnten die Meteorologen davor, dass die Rekordkonzentration sehr lange anhalten werde.
Die CO2-Belastung habe schon zuvor an einigen Orten und zu bestimmten Zeiten des Jahres die Marke von 400 ppm erreicht, heißt es in dem Bericht. Der Wert sei allerdings nie zuvor weltweit über die Dauer eines ganzen Jahres gemessen worden.
An dem Treibhausgas-Bericht arbeiteten rund 450 Wissenschaftler mit. Sie hatten für das vergangene Jahr ursprünglich einen Anstieg der CO2-Konzentration um 2,2 ppm auf 399,4 ppm prognostiziert. Der WMO-Vorsitzende Petteri Taalas schloss einen einmaligen Effekt durch das Wetterphänomen El Niño aus. „El Niño ist verschwunden, der Klimawandel nicht“, sagte Taalas.
Die Erkenntnisse aus dem Bericht der WMO sollen den politischen Entscheidungsträgern als wissenschaftliche Grundlage dienen. Sie werden auch bei der nächsten Weltklimakonferenz COP22, die vom 7. bis zum 18. November im marokkanischen Marrakesch stattfindet, eine Rolle spielen.
Die WMO bezeichnet Kohlendioxid als „das Problem Nummer eins“, weil es über Tausende Jahre in der Atmosphäre und noch länger in den Ozeanen lagern werde. Die CO2-Konzentration „bleibt während des ganzen Jahres 2016 über 400 ppm und wird diesen Wert während vieler kommender Generationen nicht unterschreiten“, heißt es in dem Bericht. „Die Welt bewegt sich in die falsche Richtung“, sagte Talaas.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen