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Hells Angels unerwünscht

Rocker Bremer Senator warnt vor Erstarken der umstrittenen Gruppe

Der Bremer Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) und die Polizei warnen vor einem Erstarken der Hells Angels in Bremen. „Wir wollen die Rocker nicht haben“, sagte Polizeipräsident Lutz Müller. Im Jahr 2013 hatte das Bremer Innenressort den Hells Angels Ableger MC Bremen verboten. Seit diesem Sommer indes renovieren die Rocker am Rande eines Kleingartengebietes im Stadtteil Bremen-Walle einen ehemaligen Imbiss und nutzen ihn für Treffen. Die Polizei befürchtet einen neuen Rockerstandort.

Die Schutzpolizei führe engmaschige Kontrollen durch, etwa der Motorräder. Am Dienstag inspizierte das Bauamt das Gebäude, erklärte Innensenator Mäurer. Rechtlich komme die Immobilie als Partytreffpunkt womöglich nicht infrage. Bei den Maßnahmen gegen die Rocker gehe es um „das volle Programm“, so Mäurer.

Einen Rückschlag in dieser Hinsicht hatte Mitte September ein Beschluss des Waller Beirats bedeutet, die Aktivitäten der Rocker im Stadtteil nur „begleiten“ zu wollen. Milde gestimmt hatte die Lokalpolitiker der Auftritt einiger Hells Angels um die Szenegröße Michael Wellering. Mehrfach hatte er für die Hells Angels erklärt, sie hätten sich nie etwas zuschulden kommen lassen.

Neben legalen Geschäften in der Sicherheitsbranche, in Tattoo-Läden oder im Prostitutionsgewerbe werden den Hells Angels bundesweit immer wieder Drogenhandel oder Schutzgeld­erpressung vorgeworfen.

In Bremen befürchtet die Polizei zudem erneute Auseinandersetzungen mit den verfeindeten Rockern der Mongols.

Klar wurden zuletzt die Verbindungen der Rocker zur rechten Politik: Etwa zum Bremer Rechtspopulisten Fritjof Balz, der eine fremdenfeindliche Bürgerinitiative anführte, oder zum AfD-Lokalpolitiker Gerald Höns, der den Rockern nach eigener Aussagen einige Räume vermietet hatte. jpb

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