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Schimpansen-Forscherin in BerlinSummen für die Umwelt

Jane Goodall zu Gast in Berlin: Die bekannte Verhaltensforscherin eröffnet ein Bienen-Hotel.

Summ, summ, summ, Bienchen .... Foto: dpa

Schon am Tag der Eröffnung fliegen die Gäste pausenlos ein und aus. Das „Bienen-Hotel“ im Botanischen Garten, am Dienstag eingeweiht, erfreut sich sofort größter Beliebtheit. Die britische Primatenforscherin Jane Goodall besuchte Berlin für einen ihrer Vorträge und eröffnete gleichzeitig das Projekt „Bees Please“. Hinter Kräutern und Arzneipflanzen finden die Bienen ihr „Hotel“, das eigentlich eine Nistanlage ist. Der Physiker Georg Töbing aus Kreuzberg hat die Anlage gebaut. Dazu angeregt hat ihn Jane Goodall. Im vergangenen Jahr hatte er einen Vortrag der Forscherin in Hamburg gehört.

Bei ihren Präsentationen in aller Welt erzählt sie aus ihrem Leben und der Arbeit mit den Schimpansen. Außerdem erklärt sie ihrem Publikum, wie jeder einzelne jeden Tag etwas Gutes für die Umwelt tun könne. „Die Überzeugung mit der Jane auftritt und so viele Menschen auf der Welt bewegt, hat mich einfach fasziniert“, sagt Töbing.

Ihre Überzeugung brachte Jane Goodall auch bei ihrer Rede am Dienstag zum Ausdruck. Um den Bienen-Nistplatz hatten sich Fans versammelt und während sie mit leiser Stimme sprach, war sonst nur das Summen der Bienen zu hören. Sie betonte, dass nichts so wichtig sei, wie die Natur zu retten. Deshalb gründete Goodall unter anderem das Jane Goodall Institut, eine internationale Tier- und Umweltschutzorganisation.

Für den Schulgebrauch

Der Vortrag der Forscherin in Hamburg hatte Töbing dazu animiert, selbst etwas für die Umwelt zu tun. Er baute einen Bienen-Nistplatz, der in Zukunft von Schulen zur Beobachtung auch im Unterricht genutzt werden soll. Der Botanische Garten erklärte sich sofort bereit, das Holzgestell aufzustellen. Die Pläne für „Bees Please“ schickte Töbing an Jane Goodall und die nahm das Projekt in ihre Aktion „Roots&Shoots“ auf, in der Kinder und Jugendliche ihre eigenen Ideen zum Natur- und Umweltschutz umsetzen. In Deutschland engagieren sich 55 Roots&Shoots-Gruppen für die Natur, davon zwei in Berlin.

„Wenn man die vielen kleinen Projekte zusammenzählt, dann macht das für unsere Umwelt einen großen Unterschied“, erklärte Goodall und betonte, wie wichtig Bienen für unsere Umwelt sind. „Ich finde das Bienen-Hotel toll und möchte gern nochmal wiederkommen und es besuchen“, sagte sie.

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