piwik no script img

Angriff nach Dresdener DemonstrationNeonazis überfallen Gewerkschafter

Auf einem Autobahnparkplatz bei Jena werden Insassen eines DGB-Busses von Neonazis überfallen. Es gab fünf Verletzte. Angreifer wie Opfer hatten zuvor in Dresden gegeneinander demonstriert.

Das hat einigen Rechten offenbar nicht gefallen: Demo gegen Rechts in Dresden. Bild: ap

JENA ap Neonazis haben am Samstagabend auf einem Autobahnparkplatz bei Jena Teilnehmer der Dresdner Großdemonstration gegen Rechts angegriffen und fünf von ihnen verletzt. Bei den Opfern handelt es sich um Kundgebungsteilnehmer aus Nordhessen, wie die Polizei in Jena mitteilte.

Ein Sprecher der Linkspartei erklärte, auch mehrere Mitglieder seiner Partei seien darunter gewesen. Die Gruppe war mit einem Bus des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) auf dem Rückweg von Dresden und legte gerade eine Pause ein, als sie von den Neonazis angegriffen wurde.

Laut Polizei erlitten fünf Demonstranten leichte Verletzungen an Oberkörper und Gesicht. Zwei von ihnen wurden im Uniklinikum Jena ambulant behandelt, die anderen wurden von Ärzten vor Ort versorgt. Die Linkspartei sprach in einer Mitteilung von zwei Schwer- und drei Leichtverletzten.

Die Neonazis konnten mit ihrem Bus zunächst entkommen, wurden aber später von der Polizei gestellt. "Erste Schritte der Strafverfolgung" seien eingeleitet, teilte die Polizei mit. Der Staatsschutz ist eingeschaltet.

Der Vorsitzende der hessischen Linkspartei, Ulrich Wilken, erklärte: "Die immer häufiger und brutaler werdenden Gewalttaten von Neonazis erschrecken mich." Er hoffe, dass die Täter schnell gefasst würden. Alle Verantwortlichen müssten endlich wirksam gegen die Neonazi-Szene vorgehen.

In Dresden hatten am Samstag nach Veranstalterangaben rund 12.500 Menschen aus ganz Deutschland gegen einen Aufmarsch von etwa 5.000 Neonazis in der Stadt demonstriert.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

6 Kommentare

 / 
  • E
    Elso

    Bereits auf der Anreise attakierten Neo-Nazis in der nähe von Chemnitz ein Auto.

    3 der 7 Insassen mussten ambulant behandelt werden.

    Sie wurden von ca. 60 Neo-Nazis mit Flaschen beworfen und zu Boden geprügelt, während die Faschos von ihren (ca. 150) "Kameraden" angefeuert wurden.

    Glücklicherweise konnten die Angegriffenen in ihrem Demolierten Auto entkommen.

    zwei der drei Nazi- Bus wurden wohl noch vor Dresden von der Polizei abgefangen und einige Täter indentifiziert werden.

  • B
    Bichette

    Wölfe unter Schafskappen - in Dresden waren die Nazis lämmchenfromm, doch auf dem Rückweg entpuppten sie sich als Fuffziger, nämlich als bekannt-berüchtigte Schlägertruppe.

     

    Wer diesen Demokratie-Verächtern "Vertrauen" im kommenden Wahlkampf entgegenbringt, stellt einen Blankoscheck für Terroristen aus. Und ist mitverantwortlich für alle zu erwartenden Gewalttaten.

  • E
    Elso

    Bereits auf der Anreise attakierten Neo-Nazis in der nähe von Chemnitz ein Auto.

    3 der 7 Insassen mussten ambulant behandelt werden.

    Sie wurden von ca. 60 Neo-Nazis mit Flaschen beworfen und zu Boden geprügelt, während die Faschos von ihren (ca. 150) "Kameraden" angefeuert wurden.

    Glücklicherweise konnten die Angegriffenen in ihrem Demolierten Auto entkommen.

    zwei der drei Nazi- Bus wurden wohl noch vor Dresden von der Polizei abgefangen und einige Täter indentifiziert werden.

  • B
    Bichette

    Wölfe unter Schafskappen - in Dresden waren die Nazis lämmchenfromm, doch auf dem Rückweg entpuppten sie sich als Fuffziger, nämlich als bekannt-berüchtigte Schlägertruppe.

     

    Wer diesen Demokratie-Verächtern "Vertrauen" im kommenden Wahlkampf entgegenbringt, stellt einen Blankoscheck für Terroristen aus. Und ist mitverantwortlich für alle zu erwartenden Gewalttaten.

  • E
    Elso

    Bereits auf der Anreise attakierten Neo-Nazis in der nähe von Chemnitz ein Auto.

    3 der 7 Insassen mussten ambulant behandelt werden.

    Sie wurden von ca. 60 Neo-Nazis mit Flaschen beworfen und zu Boden geprügelt, während die Faschos von ihren (ca. 150) "Kameraden" angefeuert wurden.

    Glücklicherweise konnten die Angegriffenen in ihrem Demolierten Auto entkommen.

    zwei der drei Nazi- Bus wurden wohl noch vor Dresden von der Polizei abgefangen und einige Täter indentifiziert werden.

  • B
    Bichette

    Wölfe unter Schafskappen - in Dresden waren die Nazis lämmchenfromm, doch auf dem Rückweg entpuppten sie sich als Fuffziger, nämlich als bekannt-berüchtigte Schlägertruppe.

     

    Wer diesen Demokratie-Verächtern "Vertrauen" im kommenden Wahlkampf entgegenbringt, stellt einen Blankoscheck für Terroristen aus. Und ist mitverantwortlich für alle zu erwartenden Gewalttaten.