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Stuttgart 21Kampf um den Megabahnhof

Die Stadt ist gespalten, die Kontrahenten bekriegen sich, die Bahn AG rechnet noch. Nächste Woche soll der Baustart für Deutschlands größtes Verkehrsprojekt bekannt gegeben werden.

Stuttgart 21: "schöne neue Bahnwelt" im Herzen der Ländle-Metropole. Bild: dpa

STUTTGART taz | Der Streit um das Megavorhaben Stuttgart 21 wird schärfer. Der Sprecher des Projekts, der SPD-Politiker Wolfgang Drexler, warf den Gegnern Panikmache vor. Stuttgarts Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (CDU) warnte die Bahn AG davor den Bau des unterirdischen Hauptbahnhofes doch noch abzublasen. Der Gemeinderat Gangolf Stocker, der einer der Anführer der Proteste ist, nennt die Befürworter in der sonntaz eine "Mafia".

Bund, Land, Stadt und Bahn wollen den Stuttgarter Hauptbahnhof samt kilometerlanger Tunnelanlagen unter die Erde verlegen. Der neue Tiefbahnhof soll den alten Kopfbahnhof ersetzen. Nächste Woche will Drexler den Termin für den Baubeginn bekannt geben. Es handelt sich nach Angaben der Bahn AG um das größte Infrastrukturprojekt Deutschlands.

Gegner des Projekts, Bürgerinitiativen, die Grünen, Die Linke, Naturschützer um BUND und Verkehrsclub Deutschland, fordern seit Jahren, den alten Kopfbahnhof zu erhalten und umfangreich zu erneuern. Sie hoffen nun, dass die Pläne für den Tiefbahnhof in einem neuen Finanzierungsstreit kippen.

taz

Die Reportage zu Stuttgart 21 lesen Sie in der sonntaz vom 21./22. November 2009 - zusammen mit der taz am Kiosk erhältlich.

Die Bahn will die Finanzierung allerdings bis Ende des Jahres nochmals durchrechnen. Bahnchef Rüdiger Grube kündigte bereits an, die ursprünglich kalkulierten 3,076 Milliarden Euro würden nicht reichen. Der designierte Ministerpräsident Baden-Württembergs, Stefan Mappus, schloss vorsorglich aus, die finanzielle Beteiligung des Landes zu erhöhen.

Stuttgarts Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (CDU), nimmt die Bahn bereits in die Pflicht. Für den Fall, dass die Bahn Mehrkosten entdeckt, sagte er taz.de: „Dann muss man reden, warum die Bahn nach so vielen Jahren Planung nicht richtig kalkuliert hat. Wir sind elf Jahre in Verzug, eine weitere Verzögerung kann den Bürgern niemand mehr verständlich machen. Im nächsten Jahr muss wie geplant mit dem Bau von Stuttgart 21 begonnen werden." Die Pläne für Stuttgart 21 waren 1994 der Öffentlichkeit vorgestellt worden.

Drexler attackierte die Gegner von Stuttgart 21. "Die erzählen den Leuten doch tatsächlich, es drohe eine Einsturzkatastrophe wie in Köln", sagte er der sonntaz. "Das steht auch in ihrem Flyer, der in ganz Stuttgart verteilt wurde. Ältere Leute rufen bei mir an und denken, wir wären total irre. Reine Panikmache."

"Der Drexler ist wie ein Lautsprecher, der ständig vor sich hinquatscht", sagte dagegen der Projektgegner Stocker der sonntaz. Der BUND wirft Drexler und dem Ulmer Oberbürgermeister Ivo Gönner wiederum vor, bewusst Fakten zu verdrehen: "Es ist sachlich falsch und unredlich, die Neubaustrecke von Stuttgart nach Ulm untrennbar mit dem Prestigeprojekt Stuttgart 21 zu verknüpfen", sagte BUND-Regionalgeschäftsführer Ralf Stolz taz.de.

Auch in der SPD ist Streit ausgebrochen. Die Partei unterstützt Stuttgart 21 seit Jahren. Die Kandidatin für den Landesvorsitz der SPD, Hilde Mattheis, forderte aber in dieser Woche, die Pläne für den neuen Tiefbahnhof fallen zu lassen. Auch mehrere Ortsvereine wollen auf dem nächsten Landesparteitag Ende November ein Ausstieg aus Stuttgart 21 beschließen. Der Ulmer Oberbürgermeister Ivo Gönner gab sich empört: "Das ist ein Tritt in den Hintern der Sozialdemokraten im Raum Stuttgart".

Neben Stuttgart 21 ist eine Bahn-Neubaustrecke nach Ulm geplant, die auch unter Gegnern von Stuttgart 21 unumstritten ist und als wichtiges Vorhaben gilt. Die Strecke könnte auch ohne den Stuttgarter Tiefbahnhof gebaut werden. In einer doppelseitigen Reportage erzählt die sonntaz, wie die Idee des Projektes entstand, wie es auf den Weg gebracht wurde und schließlich die Stadt tief spaltete. Der taz-Kolumnist Georg Seeßlen befasst sich mit den Zukunftsvisionen der Großstädte zwischen Luxus und Zombietown.

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44 Kommentare

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  • E
    erwin

    als schwabe, der am bodensee wohnt, möchte ich den interessierten taz-lesern folgende situation der süddeutschen bahn darstellen:

    nach 1945 wurden auf der strecke stuttgart- rottweil die schienen als reparationsleistungen abgebaut und ins ausland transportiert; seit nun über 60 jahren

    schafft es die bahn nicht, diese schienen wieder zu verlegen und somit die strecke stuttgart-singen wieder durchgängig zweigleisig anzubieten;

    schaut man sich die verbindung stuttgart-singen im fahrplan an, so stellt man fest, dass ice-reisende von norddeutschland kommend nahezu eine stunde in stuttgart sitzen um in ein feriengebiet wie den bodensee zu kommen !

    noch fragen ?!

    mfg erwin

  • DN
    Dr. No

    Es sind nicht die Megaprojekte, die mehr Leute zum Zug bringen. Die Bahn sollte sich um ihre Kunden kümmern. Unsere Gesellschaft wird immer älter. Und damit müsste eigentlich der Marktanteil der Bahn automatisch steigen. Tut er aber nicht. Weil die reiselustige 75jährige Oma, die nun mal eine Kernzielgruppe der Bahn ist, mit hypermodernem Kram nichts anfangen kann. Fahrplan auf die Fußwege alter Leute abstimmen, Hilfspersonal das beim Ein/Aussteigen hilft, Fahrkartenverkauf wie früher, ich weiß, das klingt alles altbacken, aber das ist es was wir brauchen, aber ein Ex-Manager von Mercedes bekommt so was nicht hin. Man sollte einen Aldi-Manager zum Chef der Bahn machen, dann würde man sich endlich wieder auf das konzentrieren um was es geht: Menschen preisgünstig und zuverlässig von A nach B zu bringen. Alles andere, wie ein superteurer Bahnhof, sind Ferz!!!

  • P
    Physiker

    Können wir nicht lieber noch einen 'Large Hadron Collider' bauen?

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Large_Hadron_Collider#Kosten

  • P
    Pendler

    Grundsätzlich finde ich es richtig, wenn man Bahnhöfe modernisieren will. Es ist jedoch besser wenn man die bestehenden Strukturen belässt wie sie sind und das Geld, was man durch einen Verzicht auf solch unsinnige Projekte wie Stuttgart 21 einspart, in die Modernisierung des Streckennetzes, auch im Nahverkehr, investiert.

  • JR
    Jörg-Martin Rassow

    Betrieblich bringt Stuttgart 21 der Bahn eher Nachteile, da die Kapazitäten des unterirdischen Bahnhofs deutlich geringer sein werden als die des heutigen Bahnhofs, für die Fahrgäste verbessert sich deswegen auch nichts, eher im Gegenteil, da aus o.g. Gründen mit häufigeren Verspätungen zu rechnen ist, die Neubaustrecke Stuttgart - Ulm ließe sich auch unabhängig davon realisieren, und die Erlöse aus dem Verkauf der freiwerdenden oberirdischen Flächen (und nur darum geht es dabei überhaupt) werden die Kosten des Projektes nicht decken. Ergo mal wieder Geldverbrennung zu Lasten der Steuerzahler und Bahnkunden. Warum also das Ganze?

  • A
    avelon

    Als Teil des einfaches Volkes kann ich mich des Gefühles nicht erwehren, daß sich hier wieder einmal einige ´Herrschaften´ ein Denkmal setzen wollen.

     

    Was an modernen Projekten einmal in Gang gesetzt wurde, muß durchgezogen und -geführt werden. Da gibt es kein Zurück. Und das in Zeiten leerer Kassen.

     

    Da bröckelt der Putz von Decken und Wänden so mancher Schule, da vergammeln alte Denkmäler, da führen Löcher auf den Straßen zur Alltags-Rallye für die AutofahrerInnen, da gibts kein Geld für Jugendeinrichtungen. Aber baut mal schön in die Schöne Neue Moderne Welt(´modern´ nannte Herr Hartz übrigens auch sein HartzIV und uns Schröder klebte bei der Vorstellung mit seinen Augen an Hartz´ Lippen).

     

    Langsam tut es weh. Wer nicht fähig ist, eigene Fehler einzusehen und einzugestehen, der sollte sich nicht als Volks(ver)treter verdingen.

     

    Letztendlich zahlen wir alle für Stuttgart21.

  • I
    Ivic

    Wenn der Schwabe etwas beginnt, dann muss es schon was Großes sein. Niemand den ich kenne, will diesen zerstörischen Größenwahn in der Landeshauptstadt haben. Noch gibt es in Stuttgart ein wenig schöne, alte Baustruktur. Noch.

    Und nun soll abgerissen und gesichtslos neugebaut werden. Nur weil im bisherigen Bahnhof umgestiegen werden muss.

    Und dass zudem die Kosten die Kalkulation weit überschreiten werden, ist eine Wette wert.

  • P
    Paulb

    Hallo an alle,

    ich wohne jetzt seit zwei Jahren hier in Stuttgart und verfolge das ganze rel. neugierig und auch kritisch:

    Ich hoffe der Tiefenbahnhof wird nur in den Köpfen der Herren Schuster und Mappus umgesetzt:

    10 Jahre Bauzeit

    Horrende Kosten

    Umbau und Verkleinerung des Stadtparks (Schlosspark)

    Verlust des alten denkmalgeschützten Bahnhofsgebäudes

     

    natürlich hätte der Tiefbahnhof auch Vorteile, wie kürzere Fahrtzeiten ins Umland,

    besserew Erreichbarkeit des Flughafens(bisher nur über S- Bahn, nicht über Regionalbahn)

    Umwandlung des Kopf- in Durchfahrtbahnhof...

     

     

    Doch ist die immense Summe von rund 5 Mrd .Euro

    dies wert?

  • H
    Heusteigviertel

    Hallo an alle,

    ich wohne jetzt seit zwei Jahren hier in Stuttgart und verfolge das ganze rel. neugierig und auch kritisch:

    Ich hoffe der Tiefenbahnhof wird nur in den Köpfen der Herren Schuster und Mappus umgesetzt:

    10 Jahre Bauzeit

    Horrende Kosten

    Umbau und Verkleinerung des Stadtparks (Schlosspark)

    Verlust des alten denkmalgeschützten Bahnhofsgebäudes

     

    natürlich hätte der Tiefbahnhof auch Vorteile, wie kürzere Fahrtzeiten ins Umland,

    besserew Erreichbarkeit des Flughafens(bisher nur über S- Bahn, nicht über Regionalbahn)

    Umwandlung des Kopf- in Durchfahrtbahnhof...

     

     

    Doch ist die immense Summe von rund 5 Mrd .Euro

    dies wert?

    Gruß aus dem Heusteigviertel in Stuttgart

  • J
    Johannes

    Warum sind Natürschützer gegen Eisenbahnstrecken? Ohne Hochgeschwindigkeitsverkehr kann man den Kurzstreckenflugverkehr nicht eindämmen.

  • F
    faulpelz

    Es ist leider so, dass nur noch die Kosten das Projekt stoppen können. Alle Vernunft und alle guten Gründen gegen Stuttgart 21 werden von der offiziellen Politik seit Jahren ignoriert, von den Medien größtenteils mißachtet. Insofern ist der Wechsel von Mehdorn zu Grube ein Glücksfall. Mehdorn hätte nur so über den Daumen gerechnet und das Projekt durchgezogen.

     

    Lustig ist allerdings, dass Mappus jetzt über die Bahn schimpft. Hätten Stadt und Landesregierung die Einwände der Gegner ernster genommen, hätten sie vielleicht mal nachgefragt. Auf das Hauen und Stechen (Wer ist Schuld? Wer trägt die Mehrkosten?) darf man sich jetzt schon freuen.

  • WS
    Werner Sauerborn

    Ich weiß nicht ob Ingo A. in Stuttgart lebt. Aber dann hätte er nicht viel von der Stimmung in der Stadt mitbekommen. Dieses ausgewogenen Pro und Contra - Bildes bedienen sich gern die Anhänger des Projekts. Wenn man so ungefähr die Hälfte des Publikums hinter sich hat, kann man so ein Projekt ja irgendwie durchpauken. Tatsächlich zeigen aber alle Meinungsumfragen, das Bürgerbegehren, die Gemeinderatswahl und die Bundestagswahl, dass eine deutliche Mehrheit der StuttgarterInnen das Vorhaben ablehnt. Und gerade in letzter Zeit sind es immer mehr geworden. Die Grünen sind wegen S 21 stärkste Fraktion im Gemeinderat gewordenm und werden, wenn die anderen so weiter machen mit Sicherheit den nächsten OB stellen. Die Stimmung ist gekippt, die Stadt ist dadurch viel lebendiger und aufmüpfiger geworden. Das müsste man eigentlich mitkriegen, wenn man hier lebt.

  • A
    Adebar

    Schon die Formulierung Teifbahnhof ist falsch. Mann/Frau darf sich das Projekt nicht als Tiefbahnhof vorstellen. Sondern es ist ein Halbtiefbahnhof. Was bedeutet, daß durch den unteren Teil, also da wo heute das Landespavillon und das Planetarium steht, ein 8 m hoher Wall entstehen wird. Das sind die Glasaugen, die für Licht in dem Dunkel sorgen sollen. Und durch die Drehung des Bahnhofes Richtung Osten werden die ganzen Stadtbahn und S- Bahnverbindungen noch um eine Etage tiefer gelegt.

    Damit zieht sich da, wo heute der mittlere Schlossgarten ist, eine unüberwindbare Gegend.

    Auf dem freiwerdenden Gelände der Gleisanlagen sollen später dann Wohngegenden entstehenund eine Erweiterung des Parkes. Aber und das wird verschwiegen , das ist nur über den Umweg Heilbronnerstrasse und von Cannstatt her ereichbar. Nicht direkt von der Stadt aus.

    Bei dem schon angefangenen Bau der neuen Stadtbibliothek auf dioesem Gelände, ist die Stadt schion zurückgerudert und wir bekommen ein Billigversion nicht das was eigentlich geplant ist. Damit liegt die neue Stadtbücherei weit ausserhalb der Innenstadt zum Beispiel. Wer heute mal den kleinen Spaziergang vom Hauptbahnhof zum Pariser Platz macht , bekommt einen Eindruck von dem was da in Zukunft entstehen soll. Kalter Betonbau hochgezogene Häuser mit wenig Charakter und kälter wie eine Hundeschnauze. Nein das ist nicht Stuttgart wie wir Einheimische es wollen. Herr Schuster(OB von Stgt) treten sie zurück. Sie verunstalten und verschandeln diese Stadt. Ich frage sie hier, wieviel Geld bekommen sie von der Firma Tiefbau, wieviel von Züblin und anderen dass Sie sich so verkämpfen?.

  • S
    Schneider

    Wie aus dem Ländle ein Land werden soll

     

    Die Bahnverbindung nach Ulm ist sinnvoll.

    Aber daraus ein Riesenprojekt zu stemmen,

    ist einfältige übertriebene Verbissenheit.

     

    Wer Stuttgart kennt, weiß um die funktionierende

    Stadt. Verbesserungen sind immer wünschenswert.

     

    Eine Dauerbaustelle hat bisher jeder Infrastruktur geschadet.

    Seid gescheit und vernünftig

  • GS
    Günther Schwabe

    Im Gegensatz zu den Berlinern zahlen die Schwaben ihren Bahnhof größtenteils selbst. Auch die Bundesmittel muss man mal mit den Steueraufkommen im Süden vergleichen.

     

    Aber immer schön über's Ländle lästern.

  • J
    Johannes

    Der BUND protestiert gegen Hochgeschwindigkeitsstrecken und gegen den Kurzstreckenflugverkehr?

    Achja, dann fahren wir halt mit 200km/h über die Autobahn!

  • MR
    Matthias Roman Schneider

    Habe den Artikel in der Sonntaz heute mit Interesse gelesen. Vielen Dank an dieser Stelle an Ingo Arzt, der mich immer über die wichtigsten Dinge meiner Heimat informiert. (bin in Stuttgart geboren, treibe mich momentan des Studiums und Praktikums wegen in Dortmund und Bielefeld herum) Zum Thema Stuttgart 21 habe ich ein gespaltenes Verhältnis. Der Graben, der sich sozusagen momentan durch die Stadt zieht, zieht sich mehr oder weniger gerade durch mich hindurch. Einerseits liebe ich Modernisierungsprojekte von Großstädten und sehe sehr gerne wie sich meine Stadt weiterentwickelt, und so wähne ich mich auf Seiten der Befürworter des Großumbaus 21. Andererseits birgt das Vorhaben schon noch das ein oder andere Bedenken. Für mich als Teil der alternativen Musik-Szene ist der mögliche Verlust des Veranstaltungsortes "Die Röhre", ein großer Negativaspekt von Stuttgart 21. Jedoch könnte man auch relativ rational behaupten, dass für das Röhre-Programm genügend andere Veranstaltungsorte zur Verfügung stehen.

     

    Bei einem Punkt, nämlich bin ich mir sicher: Dieses hässliche Teil, was sich Hauptbahnhof nennt, kann nicht als Wahrzeichen einer modernen, pulsierenden Stadt durchgehen. Außerdem ist das "Gleisloch" hinter dem aktuellen Bahnhof nicht nur unschön anzusehen, sondern auch jede Menge verschenkter Platz. Man könnte jedoch noch hoffen, dass dort ein "normalbürgerfreundliches" Viertel enstehen könnte und nicht nur ein weiterer leerstehender Büroblock. Somit steht fest der unsägliche Hauptbahnhof muss umgebaut werden.

     

    Dass es jetzt ein jahrelang geplantes Vorhaben mit Bahnfinanzierung und Unterstützung von Bund und Land sein muss, klingt zunächst einleuchtend. Da die Alternativpläne schlicht nicht hinreichend ausgearbeitet wirken.

     

    Matthias Roman Schneider, 22 (gebürtiger Stuttgarter)

  • M
    Matthias

    Da werden Milliarden in die Erde verbuddelt für ein überholtes Prestigeobjekt und gleichzeitig wird bei den Schwachen wieder verucht zu streichen und zu kürzen. Frechheit!

     

    http://www.mainpost.de/lokales/main-tauber/An-den-Schwaechsten-soll-gespart-werden;art21526,5371454

  • A
    aberd

    was mir zu dem Modellbild des Bahnhofs einfällt: Ich könnte kotzen über das hyper-moderne Design, diese "space-station architecture", so typisch DB, so typisch deutsch. Alles sieht wie perfekt vom Zeichenbrett gehüpft aus, aber alles ist auch kalt, steril, unbequem, am Leben vorbei. Die einzigen Leute die auf so einem Bahnsteig ins Bild passen sind irgendwelche Buisness-pendler in steifen Anzügen und mit Krawatte, am Besten so kleine Guttenbergs.

    Gestern gab es einen Reise-Artikel auf der Taz-seite (Madrider Szenen) mit einem Bild des Bahnhofs Atocha; was für ein Unterschied!! Wenn die den Stuttgarter Bahnhof auch nur annähernd ähnlich planen würden, ich glaub ich würd persönlich dafür spenden. Warum muss in D'land immer alles so ungemütlich sein?

  • A
    Arminius

    Das ist wieder typisch SPD. Sobald die Change besteht, Geld für etwas Sinnvolles auszugeben, macht sie einen Rückzieher.

     

    Mit dem vielen Geld für den Tiefbahnhof könnte man doch sooo viele liebe Harz-IV Türken durchfüttern. Oder doch lieber ein paar chique Moscheen bauen?

  • S
    SunshineReggae

    meinen die das ernst? BAHNHOF 21. oder wird das ein futuristischer freizeitpark. ich kann noch ein paar heido figuren spenden...ähm die aus dem heidepark.

  • H
    hankie

    Zum ersten Kommentar:

    "Ortbetonpfähle" (wie schon der name sagt!) werden nicht in den Boden gerammt sondern "vor Ort" gegossen!!

     

    aus technischer Sicht bin ich dafür, dass so ein Projekt in Angriff genommen wird! Was mir allerdings sorgen macht ist die Kostenexplosion!

    Und ist wohl auch nicht alles rund gelaufen bei dem Projekt. Und vielleicht hat sich der eine oder andere an dem Projekt bereichert.

     

    Wenn ich dagegen die Pläne sehe und was dort entstehen soll (ist ja mehr als ein neuer Bahnhof!!) dann bin ich schon begeistert. Warum nicht die technischen Möglichekiten die wir heutzutage haben nutzen?

    Warum nur die ganzen Fördermittel in den Osten fließen lassen??

    Ich denke die Region Stuttgart wird als eine der finanzstärksten Regionen in Europa so ein Projekt stemmen können! und sollte auch in Angriff genommen werden!!

  • NP
    Nina P.

    Ich bin Stuttgarterin und habe einen fürchterlich dicken Hals wegen S21.Wer plant heutzutage noch eingleisige Zugstrecken im Tunnel mit Zugkreuzungen - und das vor den Toren einer Hauptstadt?Wer legt heute noch S-Bahnen und Regionalzüge zusammen? Wer plant im Ernst ICE-und S-bahnen auf ein und demselben Bahnsteig zu legen (unterschiedliche Einstiegshöhen)Solche Fehlplanungen sind zuhauf zu finden.

    Dann der Lug und Trug um die Kosten.Die Verträge sind schon allein deshalb SITTENWIDRIG, weil sie nicht von Anfang an öffentlich zugänglich waren.Nicht einmal alle Parteien durften sie einsehen.Skandalös!Das gehört vor ein Gericht!

    Die HERRschaften haben auch die Frechheit zu verschweigen, dass für den Bau des ca. 400x100 großen Betontrogs ca. 3500 Ortbetonpfähle mit je 125 Schlägen eingerammt werden. (437500 Donner-Schläge gesamt) In den Planfeststellungsunterlagen zum "Bauabschnitt PFA 1.1 Tieefbahnhof" ist vermerkt, dass die Lärmwerte unzumutbar sind, dass in der Anliegerschaft mit baulichen Schäden, mit betrieblichen Störungen von Anlagen und mit enormer Belästigung der Anwohner in der Zeit von 6:00-22:00 Uhr zu rechnen ist.Wer zahlt für die Schäden die beim Bau eintreten werden?

    Was ist mit Wohnbebauung auf Gleisanlagen später? Wer zahlt für die mit Altlasten (Schweröl, cadmiumhaltigen Farbresten und sonstiges Giftcoctail)verseuchten Böden? Das Umweltamt hält übrigens Stichproben unter Verschluss.Warum wohl?

    Und das für ein Bahnprojekt, dass zukünftig das Nadelöhr "Europas" wird? Millionen Pendler werden die Bahn aber auch die Stadt Stuttgart verfluchen. Die heutigen Kinder dürfen morgen die Schulden für ein miserables Projekt zahlen! Und das Landesweit!

    Nein zu diesen undemokratischen Volks"Tretern" und deren Projekt S21!

  • E
    erwin

    als schwabe, der am bodensee wohnt, möchte ich den interessierten taz-lesern folgende situation der süddeutschen bahn darstellen:

    nach 1945 wurden auf der strecke stuttgart- rottweil die schienen als reparationsleistungen abgebaut und ins ausland transportiert; seit nun über 60 jahren

    schafft es die bahn nicht, diese schienen wieder zu verlegen und somit die strecke stuttgart-singen wieder durchgängig zweigleisig anzubieten;

    schaut man sich die verbindung stuttgart-singen im fahrplan an, so stellt man fest, dass ice-reisende von norddeutschland kommend nahezu eine stunde in stuttgart sitzen um in ein feriengebiet wie den bodensee zu kommen !

    noch fragen ?!

    mfg erwin

  • DN
    Dr. No

    Es sind nicht die Megaprojekte, die mehr Leute zum Zug bringen. Die Bahn sollte sich um ihre Kunden kümmern. Unsere Gesellschaft wird immer älter. Und damit müsste eigentlich der Marktanteil der Bahn automatisch steigen. Tut er aber nicht. Weil die reiselustige 75jährige Oma, die nun mal eine Kernzielgruppe der Bahn ist, mit hypermodernem Kram nichts anfangen kann. Fahrplan auf die Fußwege alter Leute abstimmen, Hilfspersonal das beim Ein/Aussteigen hilft, Fahrkartenverkauf wie früher, ich weiß, das klingt alles altbacken, aber das ist es was wir brauchen, aber ein Ex-Manager von Mercedes bekommt so was nicht hin. Man sollte einen Aldi-Manager zum Chef der Bahn machen, dann würde man sich endlich wieder auf das konzentrieren um was es geht: Menschen preisgünstig und zuverlässig von A nach B zu bringen. Alles andere, wie ein superteurer Bahnhof, sind Ferz!!!

  • P
    Physiker

    Können wir nicht lieber noch einen 'Large Hadron Collider' bauen?

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Large_Hadron_Collider#Kosten

  • P
    Pendler

    Grundsätzlich finde ich es richtig, wenn man Bahnhöfe modernisieren will. Es ist jedoch besser wenn man die bestehenden Strukturen belässt wie sie sind und das Geld, was man durch einen Verzicht auf solch unsinnige Projekte wie Stuttgart 21 einspart, in die Modernisierung des Streckennetzes, auch im Nahverkehr, investiert.

  • JR
    Jörg-Martin Rassow

    Betrieblich bringt Stuttgart 21 der Bahn eher Nachteile, da die Kapazitäten des unterirdischen Bahnhofs deutlich geringer sein werden als die des heutigen Bahnhofs, für die Fahrgäste verbessert sich deswegen auch nichts, eher im Gegenteil, da aus o.g. Gründen mit häufigeren Verspätungen zu rechnen ist, die Neubaustrecke Stuttgart - Ulm ließe sich auch unabhängig davon realisieren, und die Erlöse aus dem Verkauf der freiwerdenden oberirdischen Flächen (und nur darum geht es dabei überhaupt) werden die Kosten des Projektes nicht decken. Ergo mal wieder Geldverbrennung zu Lasten der Steuerzahler und Bahnkunden. Warum also das Ganze?

  • A
    avelon

    Als Teil des einfaches Volkes kann ich mich des Gefühles nicht erwehren, daß sich hier wieder einmal einige ´Herrschaften´ ein Denkmal setzen wollen.

     

    Was an modernen Projekten einmal in Gang gesetzt wurde, muß durchgezogen und -geführt werden. Da gibt es kein Zurück. Und das in Zeiten leerer Kassen.

     

    Da bröckelt der Putz von Decken und Wänden so mancher Schule, da vergammeln alte Denkmäler, da führen Löcher auf den Straßen zur Alltags-Rallye für die AutofahrerInnen, da gibts kein Geld für Jugendeinrichtungen. Aber baut mal schön in die Schöne Neue Moderne Welt(´modern´ nannte Herr Hartz übrigens auch sein HartzIV und uns Schröder klebte bei der Vorstellung mit seinen Augen an Hartz´ Lippen).

     

    Langsam tut es weh. Wer nicht fähig ist, eigene Fehler einzusehen und einzugestehen, der sollte sich nicht als Volks(ver)treter verdingen.

     

    Letztendlich zahlen wir alle für Stuttgart21.

  • I
    Ivic

    Wenn der Schwabe etwas beginnt, dann muss es schon was Großes sein. Niemand den ich kenne, will diesen zerstörischen Größenwahn in der Landeshauptstadt haben. Noch gibt es in Stuttgart ein wenig schöne, alte Baustruktur. Noch.

    Und nun soll abgerissen und gesichtslos neugebaut werden. Nur weil im bisherigen Bahnhof umgestiegen werden muss.

    Und dass zudem die Kosten die Kalkulation weit überschreiten werden, ist eine Wette wert.

  • P
    Paulb

    Hallo an alle,

    ich wohne jetzt seit zwei Jahren hier in Stuttgart und verfolge das ganze rel. neugierig und auch kritisch:

    Ich hoffe der Tiefenbahnhof wird nur in den Köpfen der Herren Schuster und Mappus umgesetzt:

    10 Jahre Bauzeit

    Horrende Kosten

    Umbau und Verkleinerung des Stadtparks (Schlosspark)

    Verlust des alten denkmalgeschützten Bahnhofsgebäudes

     

    natürlich hätte der Tiefbahnhof auch Vorteile, wie kürzere Fahrtzeiten ins Umland,

    besserew Erreichbarkeit des Flughafens(bisher nur über S- Bahn, nicht über Regionalbahn)

    Umwandlung des Kopf- in Durchfahrtbahnhof...

     

     

    Doch ist die immense Summe von rund 5 Mrd .Euro

    dies wert?

  • H
    Heusteigviertel

    Hallo an alle,

    ich wohne jetzt seit zwei Jahren hier in Stuttgart und verfolge das ganze rel. neugierig und auch kritisch:

    Ich hoffe der Tiefenbahnhof wird nur in den Köpfen der Herren Schuster und Mappus umgesetzt:

    10 Jahre Bauzeit

    Horrende Kosten

    Umbau und Verkleinerung des Stadtparks (Schlosspark)

    Verlust des alten denkmalgeschützten Bahnhofsgebäudes

     

    natürlich hätte der Tiefbahnhof auch Vorteile, wie kürzere Fahrtzeiten ins Umland,

    besserew Erreichbarkeit des Flughafens(bisher nur über S- Bahn, nicht über Regionalbahn)

    Umwandlung des Kopf- in Durchfahrtbahnhof...

     

     

    Doch ist die immense Summe von rund 5 Mrd .Euro

    dies wert?

    Gruß aus dem Heusteigviertel in Stuttgart

  • J
    Johannes

    Warum sind Natürschützer gegen Eisenbahnstrecken? Ohne Hochgeschwindigkeitsverkehr kann man den Kurzstreckenflugverkehr nicht eindämmen.

  • F
    faulpelz

    Es ist leider so, dass nur noch die Kosten das Projekt stoppen können. Alle Vernunft und alle guten Gründen gegen Stuttgart 21 werden von der offiziellen Politik seit Jahren ignoriert, von den Medien größtenteils mißachtet. Insofern ist der Wechsel von Mehdorn zu Grube ein Glücksfall. Mehdorn hätte nur so über den Daumen gerechnet und das Projekt durchgezogen.

     

    Lustig ist allerdings, dass Mappus jetzt über die Bahn schimpft. Hätten Stadt und Landesregierung die Einwände der Gegner ernster genommen, hätten sie vielleicht mal nachgefragt. Auf das Hauen und Stechen (Wer ist Schuld? Wer trägt die Mehrkosten?) darf man sich jetzt schon freuen.

  • WS
    Werner Sauerborn

    Ich weiß nicht ob Ingo A. in Stuttgart lebt. Aber dann hätte er nicht viel von der Stimmung in der Stadt mitbekommen. Dieses ausgewogenen Pro und Contra - Bildes bedienen sich gern die Anhänger des Projekts. Wenn man so ungefähr die Hälfte des Publikums hinter sich hat, kann man so ein Projekt ja irgendwie durchpauken. Tatsächlich zeigen aber alle Meinungsumfragen, das Bürgerbegehren, die Gemeinderatswahl und die Bundestagswahl, dass eine deutliche Mehrheit der StuttgarterInnen das Vorhaben ablehnt. Und gerade in letzter Zeit sind es immer mehr geworden. Die Grünen sind wegen S 21 stärkste Fraktion im Gemeinderat gewordenm und werden, wenn die anderen so weiter machen mit Sicherheit den nächsten OB stellen. Die Stimmung ist gekippt, die Stadt ist dadurch viel lebendiger und aufmüpfiger geworden. Das müsste man eigentlich mitkriegen, wenn man hier lebt.

  • A
    Adebar

    Schon die Formulierung Teifbahnhof ist falsch. Mann/Frau darf sich das Projekt nicht als Tiefbahnhof vorstellen. Sondern es ist ein Halbtiefbahnhof. Was bedeutet, daß durch den unteren Teil, also da wo heute das Landespavillon und das Planetarium steht, ein 8 m hoher Wall entstehen wird. Das sind die Glasaugen, die für Licht in dem Dunkel sorgen sollen. Und durch die Drehung des Bahnhofes Richtung Osten werden die ganzen Stadtbahn und S- Bahnverbindungen noch um eine Etage tiefer gelegt.

    Damit zieht sich da, wo heute der mittlere Schlossgarten ist, eine unüberwindbare Gegend.

    Auf dem freiwerdenden Gelände der Gleisanlagen sollen später dann Wohngegenden entstehenund eine Erweiterung des Parkes. Aber und das wird verschwiegen , das ist nur über den Umweg Heilbronnerstrasse und von Cannstatt her ereichbar. Nicht direkt von der Stadt aus.

    Bei dem schon angefangenen Bau der neuen Stadtbibliothek auf dioesem Gelände, ist die Stadt schion zurückgerudert und wir bekommen ein Billigversion nicht das was eigentlich geplant ist. Damit liegt die neue Stadtbücherei weit ausserhalb der Innenstadt zum Beispiel. Wer heute mal den kleinen Spaziergang vom Hauptbahnhof zum Pariser Platz macht , bekommt einen Eindruck von dem was da in Zukunft entstehen soll. Kalter Betonbau hochgezogene Häuser mit wenig Charakter und kälter wie eine Hundeschnauze. Nein das ist nicht Stuttgart wie wir Einheimische es wollen. Herr Schuster(OB von Stgt) treten sie zurück. Sie verunstalten und verschandeln diese Stadt. Ich frage sie hier, wieviel Geld bekommen sie von der Firma Tiefbau, wieviel von Züblin und anderen dass Sie sich so verkämpfen?.

  • S
    Schneider

    Wie aus dem Ländle ein Land werden soll

     

    Die Bahnverbindung nach Ulm ist sinnvoll.

    Aber daraus ein Riesenprojekt zu stemmen,

    ist einfältige übertriebene Verbissenheit.

     

    Wer Stuttgart kennt, weiß um die funktionierende

    Stadt. Verbesserungen sind immer wünschenswert.

     

    Eine Dauerbaustelle hat bisher jeder Infrastruktur geschadet.

    Seid gescheit und vernünftig

  • GS
    Günther Schwabe

    Im Gegensatz zu den Berlinern zahlen die Schwaben ihren Bahnhof größtenteils selbst. Auch die Bundesmittel muss man mal mit den Steueraufkommen im Süden vergleichen.

     

    Aber immer schön über's Ländle lästern.

  • J
    Johannes

    Der BUND protestiert gegen Hochgeschwindigkeitsstrecken und gegen den Kurzstreckenflugverkehr?

    Achja, dann fahren wir halt mit 200km/h über die Autobahn!

  • MR
    Matthias Roman Schneider

    Habe den Artikel in der Sonntaz heute mit Interesse gelesen. Vielen Dank an dieser Stelle an Ingo Arzt, der mich immer über die wichtigsten Dinge meiner Heimat informiert. (bin in Stuttgart geboren, treibe mich momentan des Studiums und Praktikums wegen in Dortmund und Bielefeld herum) Zum Thema Stuttgart 21 habe ich ein gespaltenes Verhältnis. Der Graben, der sich sozusagen momentan durch die Stadt zieht, zieht sich mehr oder weniger gerade durch mich hindurch. Einerseits liebe ich Modernisierungsprojekte von Großstädten und sehe sehr gerne wie sich meine Stadt weiterentwickelt, und so wähne ich mich auf Seiten der Befürworter des Großumbaus 21. Andererseits birgt das Vorhaben schon noch das ein oder andere Bedenken. Für mich als Teil der alternativen Musik-Szene ist der mögliche Verlust des Veranstaltungsortes "Die Röhre", ein großer Negativaspekt von Stuttgart 21. Jedoch könnte man auch relativ rational behaupten, dass für das Röhre-Programm genügend andere Veranstaltungsorte zur Verfügung stehen.

     

    Bei einem Punkt, nämlich bin ich mir sicher: Dieses hässliche Teil, was sich Hauptbahnhof nennt, kann nicht als Wahrzeichen einer modernen, pulsierenden Stadt durchgehen. Außerdem ist das "Gleisloch" hinter dem aktuellen Bahnhof nicht nur unschön anzusehen, sondern auch jede Menge verschenkter Platz. Man könnte jedoch noch hoffen, dass dort ein "normalbürgerfreundliches" Viertel enstehen könnte und nicht nur ein weiterer leerstehender Büroblock. Somit steht fest der unsägliche Hauptbahnhof muss umgebaut werden.

     

    Dass es jetzt ein jahrelang geplantes Vorhaben mit Bahnfinanzierung und Unterstützung von Bund und Land sein muss, klingt zunächst einleuchtend. Da die Alternativpläne schlicht nicht hinreichend ausgearbeitet wirken.

     

    Matthias Roman Schneider, 22 (gebürtiger Stuttgarter)

  • M
    Matthias

    Da werden Milliarden in die Erde verbuddelt für ein überholtes Prestigeobjekt und gleichzeitig wird bei den Schwachen wieder verucht zu streichen und zu kürzen. Frechheit!

     

    http://www.mainpost.de/lokales/main-tauber/An-den-Schwaechsten-soll-gespart-werden;art21526,5371454

  • A
    aberd

    was mir zu dem Modellbild des Bahnhofs einfällt: Ich könnte kotzen über das hyper-moderne Design, diese "space-station architecture", so typisch DB, so typisch deutsch. Alles sieht wie perfekt vom Zeichenbrett gehüpft aus, aber alles ist auch kalt, steril, unbequem, am Leben vorbei. Die einzigen Leute die auf so einem Bahnsteig ins Bild passen sind irgendwelche Buisness-pendler in steifen Anzügen und mit Krawatte, am Besten so kleine Guttenbergs.

    Gestern gab es einen Reise-Artikel auf der Taz-seite (Madrider Szenen) mit einem Bild des Bahnhofs Atocha; was für ein Unterschied!! Wenn die den Stuttgarter Bahnhof auch nur annähernd ähnlich planen würden, ich glaub ich würd persönlich dafür spenden. Warum muss in D'land immer alles so ungemütlich sein?

  • A
    Arminius

    Das ist wieder typisch SPD. Sobald die Change besteht, Geld für etwas Sinnvolles auszugeben, macht sie einen Rückzieher.

     

    Mit dem vielen Geld für den Tiefbahnhof könnte man doch sooo viele liebe Harz-IV Türken durchfüttern. Oder doch lieber ein paar chique Moscheen bauen?

  • S
    SunshineReggae

    meinen die das ernst? BAHNHOF 21. oder wird das ein futuristischer freizeitpark. ich kann noch ein paar heido figuren spenden...ähm die aus dem heidepark.