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Taz-Sonderseiten zum FrauentagDie Männer-Rechte

Männer machen Front gegen den Feminismus. Jetzt müsse Schluss sein mit der "Besserstellung der Frau". Selbst vor Kooperationen mit Rechtsradikalen schrecken einige nicht zurück.

Weil es so nicht weiter gehen kann: Der Maskulismus macht jetzt Front gegen den Feminismus. Bild: dpa

Die Politik hat die Anliegen der Männer entdeckt. Auf der Suche nach Profil wurde zuletzt Familienministerin Kristina Schröder (CDU) fündig: "Wir müssen die Männer stärker in den Blick nehmen", betonte sie beim Antrittsbesuch im Familienausschuss.

Das neue Thema der schwarzgelben Koalition signalisiert nicht unbedingt ein gesteigertes Interesse an Gleichstellung. Im Gegenteil, gerade bei der FDP, die die Männerpolitik im Koalitionsvertrag verankerte, klingen stellenweise ganz andere Töne an.

So beschlossen die bayerischen Jungliberalen kürzlich eine Erklärung, laut der sie die "Knechtschaft" der Männer beenden wollen. Sie fordern die Abschaffung des Bundesgleichstellungsgesetzes, die Rücknahme aller UN-Resolutionen und Passagen in EU-Verträgen zum Gender Mainstreaming sowie das Streichen sämtlicher Quotenregelungen. Statt staatlicher Bevormundung müsse "die volle Vertragsfreiheit wiederhergestellt werden".

Wie das neu geschaffene Referat 408 "Gleichstellungspolitik für Männer und Jungen" im Familienministerium arbeiten wird, hängt auch davon ab, welche Forderungen aus der Gesellschaft erhoben werden. Da heißt es genau hinsehen, denn die Männerbewegung präsentiert sich heterogen.

www.danieljosefsohn.com

Heute in der taz: 12 Sonderseiten "Männer" zum Frauentag. An allen Kiosken erhältlich.

Geschlechterdialogisch orientierte Verbände gründen gerade ein "Bundesforum Männer" als Pendant zum Deutschen Frauenrat. Antifeministische Aktivisten dagegen schrecken selbst vor Kooperationen mit Rechtsradikalen nicht zurück. Sie klagen über eine "Kaste der Genderfunktionäre", deren kulturelle Hegemonie jeden Widerspruch unterdrücke.

Doch beim Blick in die Presse wird eher eine ganz andere Hegemonie sichtbar. Denn wann immer die publizistischen Alpha-tiere der Republik etwa das spröde Wortpaar Gender Mainstreaming erwähnten, changierte die Bewertung zwischen "lächerlich" und "gefährlich". 2005 bezeichnete der Stern die "neue Geschlechtergefühligkeit" als "trivial und teuer".

Der Spiegel malte 2007 ein düsteres Bild autoritärer Genderpädagogik, das Jungen "früh zu Kritikern des eigenen Geschlechts" mache. FAZ-Redakteur Volker Zastrow wetterte gegen das "angewandte Kaderprinzip der feministischen Lobby", die eine "politische Geschlechtsumwandlung" plane.

Dass die rechtslastige Junge Freiheit einen ganz ähnlichen Verschwörungston anschlug ("Eine totalitäre Ideologie"), störte die bürgerlichen Leitmedien offenbar nicht. Die antifeministische Kampagne hatte Erfolg: Im Familienministerium wird das Wort Gender Mainstreaming mittlerweile ängstlich gemieden. Das angegliederte "Genderkompetenzzentrum" ist in Auflösung begriffen.

Als wissenschaftlicher Kronzeuge dient häufig der Bremer Soziologe Gerhard Amendt. Der Geschlechterforscher, einst Vorkämpfer für die Legalisierung der Abtreibung, behauptet inzwischen, Frauen seien in Beziehungen ebenso gewalttätig wie Männer. In der Welt forderte er gar die Abschaffung der Frauenhäuser wegen ihres "militanten Feminismus".

Auch der Focus schreibt mit ständigen Berichten über das "geschwächte Geschlecht" eine "neue Bürgerrechtsbewegung" geradezu herbei. Doch der neue Geschlechterkampf wird online geführt. In Internetforen stilisieren sich Männer zu Diskriminierten in allen Lebenslagen. Typisch für die Netzbeiträge ist ein trotzig-beleidigter "Da seht ihrs mal wieder"-Tonfall; auf unliebsame Kritiker wird zum Teil eine regelrechte Hatz veranstaltet. Beschimpfungen als "lila Pudel", falsche Behauptungen und die Enthüllung der Klarnamen von Bloggern mit anderer Meinung sind an der Tagesordnung.

Die Diskutanten sind überwiegend keine Neonazis, allerdings ergeben sich immer wieder Überschneidungen mit und Verbindungen zu rechtsextremen Kreisen und Publikationen. So versorgt der Buchautor Arne Hoffmann, Betreiber des Blogs Genderama, die antifeministische Seite "Wie viel Gleichberechtigung verträgt das Land" (wgvld.com) regelmäßig mit Artikeln aus der Jungen Freiheit. Das Forum wgvdl.com wiederum ist mit der Seite de.altermedia.info verlinkt. Deren homophobe Betreiber riefen 2009 zu "nationalen Protesten" gegen den Christopher Street Day in München auf und unterstellten Oberbürgermeister Christian Ude, schwul zu sein.

Auf der Seite free-gender.de tauschen sich Mitglieder und Sympathisanten der rechtsextremen Initiative "Raus aus den Köpfen - Genderterror abschaffen" aus. Gender Mainstreaming, so heißt es dort, sei "eine unbekannte Gefahr, die sich seit gut 25 Jahren immer tiefer in den politischen Alltag der BRD und der restlichen Welt hineingebohrt hat". Die vor allem in Ostdeutschland aktive Gruppe veranstaltet "Aufklärungsvorträge" zum Genderthema, besucht aber auch Treffen von Neonazis wie zum Beispiel das "Fest der Völker" im September 2009 in Thüringen.

Das Buch "Befreiungsbewegung für Männer" sieht Mitherausgeber Paul-Hermann Gruner als längst überfällige "Publikation für die Zeit nach dem Feminismus". Der Redakteur beim Darmstädter Echo fordert "das Ende des weiblichen Geschlechtermonologs" und eine "offensive Interessenvertretung der Männer". Die Kerngruppe der Autoren bildete im Dezember den Verein Agens - "Arbeitsgemeinschaft zur Verwirklichung der Geschlechter-Demokratie". Zu den Gründungsmitgliedern gehört neben Gruner und Hoffmann auch Amendt.

Agens schmückt sich mit bekannten Experten wie dem Jugendforscher Klaus Hurrelmann. Er ist der Initiative nicht beigetreten, war aber bei der Gründungspressekonferenz mit von der Partie. Die Präsentation sei "nicht überzeugend" und "über das Ziel hinausschießend" gewesen, geht er im Nachhinein auf Distanz. Er selbst würde "das in der Wortwahl nicht so machen".

Ausdrücklich begrüßt er "schräge Töne, Aufgeregtheiten und Zuspitzungen, weil dadurch Emotionen in das Thema hineinkommen". Hier würden "Versäumnisse und blinde Stellen" benannt, wenn auch auf unbeholfene Weise: "Das ist sozusagen die Fundiströmung, aus der später Realpolitik werden kann."

Wenig Berührungsängste zu Männerrechtlern zeigt auch die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung. Bei ihr arbeitet Agens-Mitglied Karl-Heinz van Lier, der im vergangenen Sommer mit öffentlichen Geldern die Tagung "Ein Männeraufbruch ist überfällig" in Mainz organisierte. Auch hier eine Mischung aus vergleichsweise harmlosen und extremen Rednern: Das Spektrum reichte von dem zur Welt gewechselten Ex-taz-Redakteur Robin Alexander über den fanatischen Antifeministen Arne Hoffmann bis zu Hartmut Steeb, dem Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, einer Dachorganisation pietistischer Gruppen, die gleichgeschlechtliche sexuelle Orientierungen als psychische Störung betrachten.

Nicht jeder, der zu einem Rechtsextremen Kontakt hält oder in einer rechtslastigen Zeitschrift publiziert, ist automatisch selbst rechtsextrem. In der "Männerbewegung" existieren progressive und rückwärts gewandte Strömungen von jeher nebeneinander. Einige der von Männerrechtlern skandalisierten Themen sind wichtig: die Schwierigkeiten von Jungen in der Schule, die vernachlässigte Männergesundheit und die Tabuisierung der gegen Männer gerichteten Gewalt.

Doch "ein vermeintlicher Dialog, der von vornherein mit klischeehaften Zuweisungen arbeitet, kann nur ein Monolog bleiben", sagt der Freiburger Geschlechterforscher und Gewaltexperte Hans-Joachim Lenz. Auch er hat für den Sammelband der Männerbefreier einen Beitrag geliefert, sich aber anschließend vom "maskulinistischen Geplänkel" seiner Koautoren distanziert.

Das Männerthema bekommt unter der schwarz-gelben Bundesregierung auffällig mehr Gewicht. Verschlafen Sozialdemokraten, Grüne und Linke ein Politikfeld der Zukunft? Die Oppositionsparteien verweisen warnend auf Erfahrungen in Österreich, wo die FPÖ gegen den Widerstand von Frauenverbänden eine "männerpolitische Grundsatzabteilung" im Sozialministerium installierte. Ein Teil der Publikationen, die die finanziell gut versorgten Wiener Männeraktivisten in hohen Auflagen unters Volk brachten, hatte eine männerrechtliche Schlagseite.

Eine Idee muss aber nicht grundsätzlich falsch sein, nur weil sie der politische Gegner mangelhaft in die Praxis umgesetzt hat. Männerpolitik, die sich eindeutig distanziert von rechtskonservativem oder gar rechtsextremem Gedankengut, kann konfrontativ orientierten Antifeministen den Wind aus den Segeln nehmen. Der Gestus des Tabubrechers, der "politisch korrekte" Denkverbote missachtet, wäre ebenso erschwert wie das Umwidmen von Begriffen wie Befreiung oder Geschlechterdemokratie.

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87 Kommentare

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  • K
    Karsten

    Grade der TAZ ein paar Euro für einen Artikel gespendet. Hätte ich doch vorher gewusst, was es hier für unseriöse und einseitige Artikel gibt. Ich bin für eine Gleichstellung von Mann und Frau aber die Argumente im Artikel sind derart konfus, einseitig, unkritisch und sachlich falsch, dass ich mir diesen Kommentar nicht ersparen wollte. Ich will es nicht auzählen, die Fülle der Kommentare tut es bestimmt schon. Das Gender Mainstreaming gescheitert ist, sollte man sich eingestehen. Auch an den Universitäten wird das ganze nur aus einem Grund inzeniert: Um die Regierungen zu befriedigen. Kein Dozent nimmt die Kollegen aus den Gender Studies ernst. Man hält das allerdings auch hinter der Hand. Man sollte öffentlicher vorgehen, denn was schief läuft, diktiert einem doch der menschenverstand.

  • F
    Frank

    Gleichberechtigung...

    Nun ja, Frauen sind Bundeskanzler, Familienminister, sitzen im Bundestag, dürfen zur Bundeswehr, besitzen Firmen, sitzen auch bei Aldi an der Kasse, sind Professor oder Doktor usw. usw.

    In der gesellschaftlichen Praxis sind Frauen gleichberechtigt.

    Alles in Ordnung? Nein! ProfessorIN, DoktorIN muss es natürlich heißen. Warum eigentlich?

    Der ausgeübte Beruf ist seinem Inhalt nach geschlechtsneutral. Praktisch ist es, und kann es einem egal sein, ob eine Frau oder oder ein Mann das Brot über den Scanner an der Kasse zieht, weder Blinddarm noch Patient merken ob Herr oder Frau Doktor die Operation durchgeführt haben.

     

    Übrig bleiben allein, und das hat seine Ursache nicht im Geschlecht eines Menschen, gesellschaftlich gewollte Zwangsverhältnisse.

    Ein Beispiel: Das Personalbüro.

    Die ökonomische Abhängigkeit, die Angewiesenheit auf einen Lohn, hat ihre Ursache im Eigentum an Produktionsmitteln.

    Produktionsmittel sind, bitte denken Sie darüber nach, die VORAUSSETZUNG der Reproduktion! Dort in diesen Fabriken, wird alles hergestellt, von Männern Frauen, was ein -Mensch- als -Voraussetzung- zum Leben braucht. Das Ergebnis der Produktion, die Gegenstände des täglichen Bedarfes, gehören aber nach getaner "Arbeit" wieder nicht den Produzenten dieses gesellschaftlichen Reichtums.

    Deshalb, weil die Brotfabrik einen Besitzer hat, egal ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt, treffen sich Mann und Frau auch im Personalbüro.

    Gleichberechtigt wollen Frauen sein! Und der Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Nur, aufgrund der gesellschaftlichen Zwangsverhältnisse werden -jetzt- aus Männern und Frauen Konkurrenten um einen "Arbeitsplatz". Die -Erlaubnis- die Dinge des täglichen Bedarfes zu produzieren, steht unter dem Vorbehalt des Besitzers, daß der Einkauf von Arbeitskraft sich für -ihn- lohnt!

     

    -Ohne- dieses gesellschaftliche Zwangsverhältnis würde man sich doch einfach die Arbeit und deren Produkte teilen!

     

    Wie siehts in der Politik aus?

    Was ist denn nun das "Weibliche" an 5 Euro mehr für die millionen, einkommenslosen Männer und Frauen?

    Was ist denn der Vorteil an Frauen in der Bundeswehr, als Abteilungsleiter oder Chef?

    Tod ist tot, schneller meine Damen und Herren und wir wünschen Ihnen alles Gute auf Ihrem weiteren Lebensweg?

    Das hat Frauen gerade noch gefehlt, daß sie jetzt auch mal am Drücker sind?

     

    Es ist ein Fehler, die Ursache der bestehenden Schäden und materiellen Notlagen -auch- der Frauen in der fehlenden gesellschaftlichen Beteiligung zu suchen und zu finden. Die Ursache ist die gesellschaftliche Organisation, die Ausübung einer Konkurrenz um diese vorgegebenen Rollen, selbst!

    Deswegen ist "Gleichberechtigung" übrigends auch eine willkommene Forderung. Wo bitte fehlt denn noch eine "Frauenbeauftragte" oder verweigern sich Wirtschaft und/oder Politik -DIESEM- Anliegen? Die "Quote", eigentlich eine sehr naheliegende Lösung des Problems, gerät doch nur wegen der Außerkraftsetzung der betrieblichen Kalkulationen in die Kritik. Nicht umsonst nehmen auch Frauen den Standpunkt ein, sich nichts schenken lassen zu wollen, in der gesellschaftlichen -Konkurrenz-, und wollen die besseren Männer sein!

     

    Mit einer Ausnahme:

    Frauen haben in der Marktwirtschaft tatsächlich einen "Mangel"; Von den Eigentümern der Fabriken betriebswirtschaftlich berechnet; Frauen können schwanger werden.

    Das führt zu Arbeitsausfall und Kinderbetreuungszeiten. Aber auch hier gilt Gleichberechtigung! Männer können eben nicht schwanger werden.

    Deswegen führt die gleiche betriebswirtschaftliche Kalkulation, in diesem Fall, zu unterschiedlichen Bewertungen, Tarifen, in allen Wirtschaftszweigen.

    Privat, in der Familie sorgen die Konsequenzen dieser betrieblichen Kalkulation doch bei Männern UND Frauen für Probleme und Protest.

     

    Ich finde es besser, anstatt auf eine Geschlechtsanzeige im Sprachgebrauch zu bestehen und Gleichheit zu fordern, sich mit den ebenfalls lohnabhängigen Männern abzusprechen und die gesellschaftlich vorliegenden Zwangsverhältnisse die für Männer wie Frauen wirksam sind, abzuschaffen.

    Das geht ganz einfach. Wir fordern ab jetzt gemeinsam, -keine- Gleichbehandlung in der Beteiligung, sondern bestehen auf -alles- was wir gemeinsam produzieren und organisieren und teilen die Arbeit so, wie wir es haben wollen.

  • T
    Thomas

    Unter Gender Mainstream versteht sich u.a. die gesellschaftliche und rechtliche Gleichstellung von Vater und Mutter. Das automatische Sorgerecht für nichteheliche Väter ist im Rahmen des Gender Mainstream eine Selbstverständlichkeit. Die pauschale Zuweisung des alleinigen Sorgerechts an die Mutter ist mit den Elternrechten nach Gender Mainstream nicht zu vereinbaren.

     

    Dabei sollte man den Gender Mainstream nicht als reine Frauenförderung verstehen und auch nicht mit Unisex verwechseln.

  • T
    Thomas

    Die Männerbewegung hat erst durch die Väterbewegung ein bisschen Schwung bekommen. Gerade die Rechtskonservativen haben keinen Plan für das Thema nichteheliche Väter bzw. Vaterschaft nach Trennung oder Scheidung. Das Problem der Intoleranz und Bevormundung zieht sich durch wie ein roter Faden von Kaiser Wilhelm bis zu Angelika Merkel.

  • JT
    James T. Kirk

    Lieber Rosbert,

     

    kann es sein, daß Sie ein bißchen naiv sind?

     

    Natürlich sind Männerrechtler alles Faschisten.

     

    Bis auf ein paar Ausnahmen. Lieber Herr Gerstensaft, was ist denn mit diesen Ausnahmen?

     

    Ist bei diesen Ausnahmen das Eintreten für Männerrechte und die Kritik an feministischen Ungerechtigkeitskonstruktionen legitim?

     

    Dies würde mich mal sehr interessieren.

     

    Worum geht es Ihnen in Ihrem Artikel?

     

    Ich vermute, daß Sie damit sagen wollen, daß das Eintreten für Männerrechte und die Kritik am Feminismus etwas ganz Tolles und Wünschenswertes ist. Daß Sie selbst quasi Männerrechtler sind und diese Bewegung außerordentlich positiv bewerten.

     

    Nur daß es eben dieses kleine Problem gibt, daß ganz viele von denen "rechts" sind.

     

    Ich danke Ihnen, Herr Gerstensaft.

     

    Achtung. Warnung an alle Leser: Gender-Theologen und andere Gutmenschen sind nicht im geringsten dazu fähig, diesen Humor und die darin enthaltene Kritik zu verstehen.

     

    Es ist meines Erachtens wichtig, sich diesen Umstand immer wieder klarzumachen. Also die geistige Umnachtung von Gender-Astrologen. Die vor lauter Gutartigkeit ihren Verstand verloren haben.

     

    Leider hat dies zur Folge, daß wir mit dieser Spezies leben müssen. Aber vielleicht hat ja doch noch ein Vertreter dieser Spezies den Mut und die Courage, die geistige Korruptheit und Tendenziosität eines Herrn Gerstensaft und vieler Gender-Femini-Krypto-Chauvinisten zu erkennen.

     

    (Ein männlicher Krankenpfleger verdient übrigens wesentlich weniger als eine Allgemeinärztin. Nur weil er ein Mann ist. Und sie eine Frau. Unfaßbar. Diese ganz ganz schlimme Kategorie Geschlecht. Es ist so schlimm. Was können wir tun? Diese ganz schlimme Kategorie Geschlecht. Andere Faktoren kommen nicht infrage. Es liegt am Geschlecht. Diese schlimme Diskriminierung. Nur weil er ein Mann ist, verdient er weniger. Schluchz.)

     

    Wir brauchen unbedingt einen equal pay day für Männer.

     

    Stichwort Humor: siehe oben

     

    Also die 23% geringerer Verdienst von Frauen können nur auf den Faktor "Benachteiligung" zurückgeführt werden. Denn dann sind wir identisch mit der herrschenden Ideologie und fühlen uns gut.

     

    Andere Faktoren, die nicht infrage kommen: Mehr Überstunden, weniger Teilzeit, stärkere Konkurrenz- und Karriereorientierung, höher entlohnte Berufe bei Männern.

     

    Ganz ganz schlimm dieser "Gender Pay Gap". Wir dürfen gar nicht nach legitimen Faktoren suchen, denn sonst könnten wir ja nicht "Benachteiligung" von Frauen "feststellen".

  • R
    rosbert

    Auffällig viele, die hier von "Nazikeule" schreiben, schwingen genau dadurch selbst die Keule - sobald irgendwo ein Vergleich mit "extrem rechts" vorkommt, ist es gleich die Nazikeule ... der Artikel behauptet doch nicht, Eintreten für Männerrechte wäre in jedem Falle gleichzusetzen mit rechtsextrem. Tatsache ist jedoch, und das sehe ich auch in meinem eigenen Bekanntenkreis, dass es bei Männern, die sich zu einer bestimmten Form von Männerechte-Gruppen hingezogen fühlen, und Männern, die sich zu, sagen wir mal, politisch und gesellschaftlich sehr rechtem Gedankengut hingezogen fühlen, auffällige Überschneidungen gibt. Diese Überschneidungen aufzuzeigen ist keine Keule, sondern ein Sichtbarmachen von realen Hintergründen und Strukturen.

  • Q
    Querulant

    "Je weiblicher die Zukunft wird, umso besser geht es uns allen (Frauen & Männer)!" Chan-Chan

     

    Und genau solche Pauschalaussagen und nicht belegbare Dogmen machen den Feminismus irrational und unglaubwürdig. Ganz zu schweigen dass dies nichts mehr mit wahrer Gleichberechtigung zu tun hat...

     

    Vor Ideologien mit -US am Ende sollte man sich in Acht nehmen...

  • G
    Gan-Chan

    Herr Gesterkamp, da kann ich Ihnen nur zustimmen. Allerdings dachte ich, dass es allgemein bekannt ist, dass sich die "Maskulinisten" hauptsächlich im politisch rechten Spektrum bewegen. Beweise finden sich im Internet mehr als genug. Arne Hoffmann präsentiert seine Frauenfeindlichen Thesen aber nicht nur im Internet. Auch die militanten Abtreibungsgegner finden die "Maskulinisten" gut, denn stockkonservativ sind sie ja selbst.

     

    Eigentlich sagen die "Maskulinisten" nur eines aus: Nämlich, dass früher alles besser war, als Frauen noch nachhaltiger unterdrückt wurden. Aber welcher vernünftige Mann (ich bin immer noch der Hoffnung, dass es einige gibt) will schon die Zeit zurückgedreht wissen?

     

    Je weiblicher die Zukunft wird, umso besser geht es uns allen (Frauen & Männer)!

     

    Weitere Informationen:

    http://www2.gender.hu-berlin.de/ztg-blog/2009/09/feministsches-magazin-an-schlage-im-oktober-mannerbewegung-und-maskulinismus/

  • R
    Robby

    Da die TAZ offensichtlich sachliche Leserzuschriften zensiert oder gar nicht erst abdruckt, versuche ich es noch einmal etwas kürzer:

     

    Der Artikel zeigt, wie sehr der Autor selbst Geschlechterstereotypen verhaftet bleibt:

    Nicht nur, dass jede Art von Kritik an Einseitigkeiten und Auswüchsen des ideologischen Feminismus als »rechts« – was immer dieser inflationäre Begriff bedeuten mag – diffamiert wird, nein, Männer, die sich beispielsweise wegen der Wehrpflicht beklagen und auf Gleichberechtigung beharren, wird unterstellt, sie wollten »jammern« und seien »wehleidig« – nach dem alten perfiden Rollenklischee, unter dem ganze Generationen von Jungen und Männern gelitten haben: Jungen sind keine »Opfer« von Benachteiligungen und wenn sie sich beklagen sind sie »Weicheier«, Frauen und Mädchen »dürfen« sich jedoch problemlos über Diskriminierungen beklagen. Sie als »wehleidig« zu titulieren, fiele keinem ein und wer es doch täte, der würde sich dem Vorwurf mangelnder Sensibilität aussetzen. – Dass in der Selbstmordrate Männer und Jungs gegenüber dem weiblichen Geschlecht weit vorn stehen, hängt sicherlich auch nicht mit realer innerer Not, sondern nur mit Wehleidigkeit zusammen.

     

    Das Argument, Männer hätten schließlich die Wehrpflicht vor Jahrzehnten erfunden und dürften sich deswegen heute nicht darüber beklagen, ist Rassismus pur: Was kann denn der heutige 18jährige Junge dafür, dass irgendwann einmal vor seiner Geburt andere für ihn die Wehrpflicht »erfunden« haben?

    Wenn die Geschlechtszugehörigkeit wichtiger wird als das konkrete menschliche Individuum und sein Recht auf Gleichberechtigung, dann schlägt Feminismus in Geschlechter-Rassismus um. »Links« ist dann kaum noch von »rechts« unterscheidbar.

     

    Vielleicht darf ich zum Abschluss noch daran erinnern, dass 90 Prozent der Männer weder Professoren, noch einflussreiche Politiker, noch Manager, noch Chefs sind, sondern ganz normale Angestelle, Arbeiter oder Mittelständler – und somit genauso von der Teilhabe an der großen Macht ausgeschlossen sind wie die Mehrzahl der Frauen auch. Das Denken in Kollektiven (Frauen = Opfer, Männer = Täter oder Mächtige) hilft also nicht weiter – stattdessen sollten wir uns dafür einsetzen, dass alle bestehenden Benachteiligungen sowohl für Jungs als auch für Mädchen, für Männer wie für Frauen abgebaut werden!

  • S
    Schulze

    FreieWelt.net hat Gesterkamp herausgefordert, zu dem Unfug, den er behauptet im Rahmen einer Debatte Stellung zu nehmen: http://www.freiewelt.net/nachricht-3701/freiewelt-debatte%3A-stehen-sie-ihren-mann%2C-herr-dr.-gesterkamp!.html

  • JT
    James T. Kirk

    Herr Gesterkamp hat recht.

     

    Ich mag Gender-Mainstreaming nicht, halte die Gender-Ideologie für eine ebensolche und habe keine Probleme, mich mit realer Benachteiligung von Männern und mit feministischen Ungerechtigkeitskonstruktionen zu beschäftigen.

     

    Und das Tollste!

    Ich bin rechtsradikal, homophob, frauenfeindlich, rassistisch und... antisemitisch!!!

     

    Manchmal denke ich sogar, ich bin die Reinkarnation Adolf Hitlers.

     

    Lieber Herr Gerstensaft, wenn es nur sehr wenige Frauen z.B. in Führungspositionen von DAX-Unternehmen gibt, so muß dies kein negativer, illegitimer Zustand sein.

     

    Daß solch ein Zustand möglicherweise auf Benachteiligung von Frauen zurückzuführen ist, MUSS BELEGT WERDEN.

     

    Ich habe noch nie so eine schlichte Argumentation wie in diesem Artikel gelesen.

     

    Hier wird suggeriert, der Feminismus sei etwas Gutes an sich und deshalb jegliche Kritik illegitim.

     

    So verfahren Ideologen immer:

    Sie argumentieren auf rein normativer Ebene z.B. durch willkürliche Stigmatisierung oder Idealisierung, jenseits jeglicher Sachargumente.

  • Q
    Querulant

    @ Michael

    Es gibt sehr wohl Organisationen die sich für mehr Rechte (Besuchsrecht, Sorgerecht, Mitsprache Recht bei Erziehung) von Scheidungsvätern einsetzten, insbesondere für Väter von unehelichen Kindern.

     

    Solche Organisationen werden nur selten wahrgenommen, demzufolge auch kaum als "Männerrechtsbewegung" angesehen. Gilt doch noch allzuoft das Stereotyp vom bösen Mann der Frau und Kinder im Stich lässt... Angesichts von Männern, die sich tatsächlich so schändlich verhalten wird aber übersehen, dass das deutsche Gesetzt unehelichen Vätern bzw. Scheidungsvätern die um ihre Kinder besorgt sind, mehr als nur Steine in den Weg legt.

     

    Da ist demokratisch nur gerechtfertigt, dass sich Organisationen gegen diese Misstand einsetzten. Was an sowas Frauenfeindlich sein soll oder sich gegen die Gleichberechtigung stellt kann vermutlich keiner mit vernünftigen Argumenten unterfüttern...

  • M
    Michael

    Die hier geposteten Erwiederungen zeigen doch vor allem eins auf: Echter Leidensdruck!

     

    Wenn "Indianer keinen Schwerz kennen", zeigt sich dieser Leidendruck vielleicht auch durch wegbeißen, verleumden und, auf der ganz persönlichen Ebene, ingnorieren (nämlich des eigenen Schmerzes).

     

    Wer glaubt den wirklich, der Väteraufbruch bemüht sich um die gleichgestellte Umgangssorge (nach Scheidung/Trennung) von Müttern und Vätern zu Ihren Kindern, das die noch immer unbefriedigende Familienrchtssituation sich nicht in der Gesellschaft und dessen Bewegungen wiederspiegelt.

     

    Ich bin zuweilen überrascht, wie tief der Frauenhass bei manchen Männern verankert ist. Ich wundere mich aber nicht weiter darüber, wenn ich bedenke, das manche Männer als Kinder schon unter Umgangsboykott (und PAS) zu leiden hatten und dies, selbst Väter, nun nochmals erleben müssen.

     

    Ich persönlich setzte meine Hoffungen in "Gender mainstreaming", bin aber inzwischen ernüchtert. Warum das Konzept versagt hat, werden künftige Wissenschaftler-Generationen zu klären haben.

     

    Zwischenzeitlich ist Gesellschaft und Staat gefragt, die Situation und Position von (Scheidungs-)Kindern, Mädchen wie Jungen, zu verbessern!

  • U
    Uli

    Dass Hoffmann politisch eher links steht, wird doch schon aus seinem Blog "Hinter meinem Schreibtisch" klar, in dem er seit Jahren scharf gegen rechtes Denken Stellung bezieht.

     

    Wobei der Witz ja darin besteht: Egal, wie er's macht, macht er's falsch: Kritisiert er die Ausländerfeindlichkeit der Rechtsradikalen, dann will er natürlich bestimmt die patriarchale Welt des Islams bei uns einführen … *seufz* Dass die taz Hoffmann (oder auch Amendt) mal selbst befragt, kommt natürlich überhaupt nicht in Frage? Steht der Feindbild-Strategie im Weg?

     

    Ich hab den Eindruck, Hoffmann legt sehr viel Wert auf Autonomie. Viele Gebote und Verbote, mit denen man in Zeiten der politischen Korrektheit umstellt ist, akzeptiert er für sich einfach nicht: Zum Beispiel dass man als Linker einer rechtskonservativen Zeitung keine Interviews geben oder sie nicht zitieren darf, wenn man eine Passage darin bemerkenswert findet. Oder dass man den heiligen Feminismus nicht kritisieren darf. Über solche Tabus setzt sich Hoffmann hinweg. Und das macht einen wie Gesterkamp anscheinend fuchsteufelswild, der immer versucht hat, so politisch korrekt wie möglich zu sein, ja nie etwas zu riskieren oder den Kopf zu weit aus dem Fenster zu halten und dafür jetzt nicht etwa belohnt wird, wie es ein braver Sohn erwarten darf, sondern in der Männerrechtsbewegung keinen Fuß auf den Boden bekommt.

     

    Prompt erfolgen dann von ihm Attacken wie: Hoffmann habe schon mal in einem offenen Diskussionsforum geschrieben, wo jemand anderes Altermedia verlinkt hat! (Dass sich Hoffmann vor einem halben Jahr öffentlich dagegen ausgesprochen hat, sobald er davon erfahren hat, und dass er dafür von einigen Radikalen viel Prügel eingesteckt hat, lässt Gesterkamp unter den Tisch fallen.) Oder: Amendt behaupte, Frauen seien in Beziehungen genauso gewalttätig wie Männer! (Dass das keine persönliche These des Professors, sondern Stand der internationalen Fachdebatte ist, ist Gesterkamp anscheinend nicht bekannt oder ebenfalls piepegal. Wenn sich dieser Amendt schon in der Sache besser auskennt als Gesterkamp, kann man ihn vielleicht wegen mangelnder feministischer Korrektheit wegbeißen?) Also sorry – dieser Schmähartikel ist doch ein BILD-Zeitungs-Niveau, das der taz eigentlich unwürdig sein sollte.

     

    Hoffmann und Amendt erhalten deshalb mehr Unterstützung als Gesterkamp, weil sie sich etliche Jahre lang konsequent für Männer eingesetzt und dafür auch viele Anfeindungen riskiert haben – ein Engagement, bei dem Gesterkamp deutlich zu wünschen übrig lässt. Ihm scheint es am wichtigsten zu sein, bei Feministinnen Anerkennung zu finden. Deswegen aber derartig unfair auf die Männerrechtler einzuprügeln ist keine sehr reife Reaktion.

  • TS
    Thomas Schöffel

    Dieses Gendering ist doch eigentlich eher was für einfacher gestricktere Menschen und MenschInnen. Ich habe beispielsweise noch nie davon gehört, daß sich ein Mann darüber beschwert hätte, daß er die Geschäftsleitung, also mit weiblichem Artikel, wäre. Und im Plural sind die stärksten und männlichsten Männer eben auch nur "die" Männer, da eben in unserer Sprache der Plural den weiblichen Artikel für die Mehrzahl vorsieht. Und wenn es um Schlechtes geht, habe ich auch noch nie gehört, daß man von BankräuberInnen, TerroristInnen oder RechtsradikalInnen spricht. Die Auswahl mit dem berühmten Binnen-I ist da überaus einseitig. Ich würde mir überaus zahlreichere GentlemanInnen wünschen. Von Mann zu Frau bewährt sich das nämlich auch.

  • Q
    Querulant

    Wer einen Standpunkt vertritt kann nun mal auch Beifall aus dem falschen Lager bekommen...

  • P
    Patrick

    Was den Versuch angeht, Arne Hoffmann irgendwie in dei rechte Ecke zu schieben:

     

    Einfach mal sein Blog "Hinter meinen Schreibtisch" besuchen, und sofort ist klar, dass Hoffmann ein engagierter Kämpfer gegen Rechtsextremismus und Islamophobie ist.

     

    Warum tut Gesterkamp nicht das Naheliegende, und verlinkt darauf, anstatt den Umweg über wgvdl.com zu gehen, um Hoffmann etwas anzuhängen?

     

    Das sind Tricks...

  • KD
    Klenke Daniel

    @ Thomas Göbel und Raoul Rettig

    Lieber Herr Göbel, ich hab mir mal den erwähnten Herrn Hooffmann im web angeschaut. Der schreibt auch gegen die Diskriminierung von Muslimen an. Das ist im aktuellen Diskurs anerkennenswert. Aber er ist eben auch ein Schreiber für die Junge Freiheit und grenzt sich aus meiner Sicht im Grunde genommen nicht, wie im Artikel von Herrn GEsterkamp erwähnt, von Seiten, die sich damit verlinken, also z.B. altermedia ab. Altermedia ist eine ganz klar rechtsextreme Homepage von rechtsradikalen Kameradschaften und die Junge Freiheit ist zwar glücklicherweise (!) nicht verboten , aber eine reaktionäre Zeitung, die mit Rechtsextremen zusammenarbeitet! Da grenzt sich der Herr Hooffmann nicht von ab! Zum Thema Männer: Er schreibt tendenziell seh rstark gegen Feminismus an und macht das aus meiner Sicht bewußt. Vollkommen fahrlässig ignoriert er, dass es sehr unterschieldiche Strömungen des Feminismus gibt! Das feministische Aktivitinnen wertvolles geleistet haben, was den Schutz von Kindern gegenüber gewaltätigen vätern angeht oder was die die Strafbarmachung von VErgewaltigung in der Ehe angeht, unterschlägt er komplett und haut auf den (!) Feminismus im allgemeinen drauf! Die Schuld an schlechten Leistungen der Jungen in der Schule dem Frauenanteil an diesen zuzurechnen halte ich für absurd und schlecht recherchiert. MAn könnte auc sagen bewußt skandalisiert. Den Jungen ist damit erst mal nicht geholfen mit!

  • Q
    Querulant

    Interessant ist doch, dass man(n) schnell als Gegner der Gleichberechtigung (bzw. Anitfeminist...)gilt, wenn man es es mit der Gleichberechtigung wirklich ernst meint und für Frauen und Männer die gleichen Rechte und Pflichten einfordert und verlangt dass ausnahmslos alle geschlechterspezifischen Benachteiligungen abgeschafft werden.

     

    Die Forderung zur Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht bzw. alternativ für die Einführung eines Pflichtjahres für beiderlei Geschlecht (mit freier Wahl zwischen Militär- oder zivilen Ersatzdienst) ist doch im Rahmen der Gleichberechtigung nur konsequent! Wer zur Armee möchte soll dies unabhängig seines Geschlechts doch tun dürfen, wer sich dagegen lieber sozial, ökologisch oder friedensstiftend engagiert sollte dies ohne Zwang tun können.

     

    Wieso ist nur eine geschlechterspezifische Benachteiligung eine echte Diskriminierung wenn sie Frauen betrifft, aber wenn sie Männer betrifft gilt sie nicht als echte Benachteiligung? Wieso begründet sich eine Benachteiligung von Männern rückwirkend aus der Benachteiligung der Frauen? (Unrecht mit Unrecht begründen...) Es ist auch keine Begründung für eine derartige Benachteiligung (siehe Wehrpflicht) wenn diese von Männern (sprich von Politikern vor knapp 60 Jahren) beschlossen bzw. geschaffen wurde. Genauso wenig lässt sich doch die Diskriminierung von Frauen dadurch rechtfertigen, dass sie von Frauen (z.B. von Politikerinnen...) mit getragen würde oder dass es dem gegenüber eine adäquate Benachteilung der Männer gäbe.

     

    Dieses ganze ideologische Gerede vom Patriarchat und Matriarchat ist völliger Unfug... weder Frauen noch Männer sind eine in sich homogene Gruppe die sich in ihrem Handeln, Wünschen und Zielen einig sind. Es gibt keine männliche oder weibliche (Welt)-Verschwörung die die jeweils andere Seite knechten will!

     

    Würden alle ihre ideologischen Scheuklappen ablegen und nicht ständig politische Schützengräben ziehen zwischen Mann-Frau, Links-Rechts, Deutscher-Ausländer etc. pp. würde man schnell erkennen, dass es für beiderlei Geschlecht (bzw. für alle gesellschaftlichen Gruppen) spezifische gesellschaftliche und rechtliche Benachteiligungen gibt. Anstatt diese gegeneinander aufzurechnen müssen diese alle ausnahmslos abgeschafft werden. Wer etwas anderes fordert tritt nicht für Gleichberechtigung ein sondern hat nur das Wohl einer bestimmten (mehr oder weniger willkürlich definierten) Gruppe im Blick.

  • BT
    Björn Tarazzin

    Ohne Freud geht´s nicht.

    Am 6.3. schriebt der Spiegel anlässlich einer Studie, die überprüfen sollte, ob Jungen von mehr Männern an Schulen profitieren würden. Sie kommen zu einen relativ klaren Nein.

    Es wird nochmals darauf hingewiesen, dass die Aussage Freuds, Jungen brauchen männliche Vorbilder, nicht einfach auf von Frauen unterrichtete Schüler übertragen werden. Das ist falsch und eigentlich auch zu banal!

    "Jungen profitierten weder beim Rechnen noch beim Lesen nennenswert von einem höheren Anteil männlicher Lehrer."

    Selbst der Männer-Rechtler hoch 10 müsste doch jetzt sagen, dass die eigene Argumentation etwas voreilig war und etwas aus der Hüfte geschossen kam.

    Wem am besseren Abschneiden von Jungen gelegen ist, der sollte sich nicht an den gängigen Männer-Rechtler-Thesen orientieren. Vielmehr ist gefragt, Schule als Ganzes auf den Prüfstand zu stellen.

  • RL
    Roger Lebien

    Aaaachtung! Profeministischer "Männer"zuuuug.... Stillgestanden!!!

     

    Okay. So, alle mit schulterlangem Haar: Wegtreten. Zum Frisör!

    Jetzt: Alle die regelmäßig kiffen, wegtreten!

    Jetzt: Alle die beim Einkaufen auf FAIR-TRADE-Siegel achten, wegtreten!

    Jetzt: Alle die auf dem ÖKO-Bauernhof einkaufen, wegtreten!

    Jetzt: Alle die GRÜNE und LINKE Eltern haben, wegtreten!

    Jetzt: Alle deren Exfreundinnen schon öfter Schluss gemacht haben, als umgekehrt: Wegtreten!

    Jetzt: Alle die keine Kinder haben: Wegtreten!

    Wer jetzt noch hier ist, und den Kriegsdienst ablehnt: Wegtreten!

     

    "Huppalla, wo sind Sie denn alle hin?" - "Weggetreten und TAZ abonniert"

  • TG
    Thomas Göbel

    @Raoul Rettig

     

    Tun Sie sich und anderen doch mal einen Gefallen und lesen mal Hoffmanns Blog "Hinter meinem Schreibtisch"

     

    Bin gespannt, wie Sie das, was Sie dort zu lesen bekommen mit dem, was Sie hier verbreiten, unter einen Hut kriegen.

     

    Aber schon klar - vermutlich alles nur Tarnung und Ablenkungsmanöver.

  • S
    Schoppe

    Also, jaffé010, ich bin nicht über einen Link hierhergekommen, sondern hab mir die taz gestern rechtschaffen-traditionell im Supermarkt gekauft. Und Du hast Recht, Bezeichnungen wie „lila Pudel“ sind peinlich. Nicht ganz so peinlich allerdings wie der von Dir verlinkte Artikel: Da hat der Väteraufbruch sich doch tatsächlich für das Sorgerecht eines Immigranten aus der Türkei (!) eingesetzt, und deswegen wirft der Autor Magnus Klaue der Organisation Islamistenfreundlichkeit vor. Das meint er nicht ernst, oder?

     

    Und weil ein männerbewegter Autor regelmäßig in der „Jungen Freiheit“ publiziert, suggeriert der taz-Autor Gesterkamp, das Eintreten für Männer- und Jungenrechte habe insgesamt eine rechte Schlagseite. Natürlich ist das ein bisschen dünn.

     

    Für Fraueninteressen einzutreten ist an sich nicht links, für Männerinteressen einzutreten ist nicht an sich rechts. Beides verläuft quer zu vertrauten politischen Einteilungen. Schließlich hat auch die Frauenbewegung, in Deutschland wie international, Anteile, die politisch deutlich rechts verortet sind – ohne dass man ihr deswegen insgesamt einen rechten Einschlag unterstellen könnte. Gleichwohl ein paar Beispiele:

     

    Die Forderung der amerikanischen Autorin und Dozentin Sally Miller Gearhart, den Männeranteil der Welt auf 10% zurückzuführen, ist weiter unten ja schon zitiert worden. Ergänzen kann man das mit dem Hinweis auf die feministische Theologin und Philosophin Mary Daly, die Miller Gearhart zustimmt und das Verschwinden der Männer aus der Bevölkerung als „Dekontimination der Erde“ beschreibt. Solche Auslöschungs- und Reinigungsphantasien sind natürlich nicht nur irgendwie rechtslastig, sondern durchaus faschistisch.

     

    Man muss jedoch nicht in die USA blicken. Die deutsche Matriarchatsforschung etwa hantiert wiederholt mit Stereotypien aus dem Arsenal des Antisemitismus. Die grandiose Grundidee: Es gab einmal ein schönes, friedliches Matriarchat, bis dann die Juden kamen und das Patriarchat durchsetzten. Die im Verlag „Frauenoffensive“ erschienene antisemitische Schrift „Ich verwerfe im Lande die Kriege“ von Gerda Weiler (um ein Beispiel zu nennen) hat jedoch die Stadt Freiburg nicht davon abgehalten, in seinem Stadtteil Vauban eine Straße nach der Autorin zu benennen.

     

    Alice Schwarzer, die sich ohnehin schon mal, und druchaus zurecht, den Vorwurf des Antisemitismus gefallen lassen musste (wegen eines in der Emma erscheinenen antiisraelischen Propagandatextes), hat 1999 in derselben Zeitschrift die Nazi-Propagandistin Leni Riefenstahl zu einer Ikone stilisiert – ohne dass deswegen gleich ein aufmerksamer taz-Autor zur Stelle gewesen wäre, um besorgt auf eine rechte Tendenz der Frauenbewegung hinzuweisen.

     

    Politisch ganz gewiss nicht links, sondern eher rechts außen positioniert ist die mutterkultische Strömung im Feminismus – und dies nicht nur, weil sie politisch und geschichtlich blind mit Mutteridealisierungen hantiert, die von keiner auch nur versuchsweise geleisteten Reflexion mit dem Mutterkult der Nazis getrübt werden. Sie ist vor allem auch deswegen rechts, weil ihre politischen Konsequenzen reaktionär sind. Das deutsche Sorgerecht, insbesondere bei Unverheirateten, konserviert ja nicht nur hergebrachte Geschlechterstereotypien (die Mutter bleibt bei den Kindern, der Vater schafft das Geld heran), sondern überbietet sie sogar in absurd-reaktionärer Weise: die Mutter, und niemand sonst, kümmert sich um die Kinder – um vom Vater bleibt gar nichts anderes mehr übrig als der Zwang, dies zu finanzieren.

     

    Die Liste ließe sich natürlich fortsetzen – man sieht: Es ist nicht schwer, mit einer bunten Zusammenstellung den Eindruck herzustellen, die Frauenbewegung habe ein Problem mit der Abgrenzung nach rechts.

     

    Natürlich aber ist die Frauenbewegung insgesamt ebenso wenig (oder so sehr) rechtslastig wie die viel kleinere Männerbewegung. Das Problem, das Gesterkamp in seinem Artikel beschreibt, ist eigentlich keines dieser Männerbewegung – es ist eines der (tatsächlich oder vorgeblich) linken Parteien in Deutschland. Wer beim Eintreten für Männer- oder Jungenrechte nach politischen Bündnispartnern sucht (und dies deutet Gesterkamp in seinem Artikel ja durchaus auch an), läuft bei diesen Parteien nämlich gegen Wände.

     

    SPD, Grüne und Linke versagen in doppelter Weise. Sie sind nicht interessiert an Ungerechtigkeiten, die Männer und Jungen in Deutschland besonders treffen, und es fehlt ihnen an Mut, an Interesse oder schlicht an Aufrichtigkeit, um sich mit den (nun einmal auch vorhandenen) inhumanen Anteilen des Feminismus auseinanderzusetzen. Dazu gehört beispielsweise die demagogische Verknüpfung von Männlichkeit und Gewalt, die ja nicht nur Männer insgesamt diffamiert, sondern auch Frauen in ebenso haltloser Weise entlastet.

     

    Berüchtigt und häufig zitiert ist ein Satz aus dem aktuellen Grundsatzprogramm der SPD, nach dem, wer die menschliche Gesellschaft wolle, die männliche überwinden müsse. So wohlwollend man diesen Satz auch interpretiert, er operiert mit einem Gegensatz von Männlichkeit und Menschlichkeit. Dass eine ehemals große und wichtige Partei etwa die Hälfte der Bevölkerung mal eben und en passent dehumanisert, ist ziemlich verrückt – und ein (weiterer) guter Grund, diese Partei nicht zu wählen. Übrigens auch für Frauen – denn welcher Mann, der noch alle Sinne beieinander hat, würde eine Partei wählen, die in ihrem Parteiprogramm schreibt, dass die menschliche Gesellschaft nur durch Überwindung der weiblichen erreicht werden könne?

     

    Über die Grünen und ihr Frauenstatut, aber auch über die Linke ließe sich ähnliches schreiben.

     

    Das Versagen der linken Parteien in der Geschlechterpolitik – DAS wäre einen Artikel wert gewesen.

  • EM
    ein Mann

    Es ist paradox. Da beschweren sich angebliche Männerrechtler über Zwangsdienste, ohne zu bedenken, dass diese von Männern beschlossen wurden, über Missbrauch, ohne zu bedenken, dass Männer (auch) Jungen missbrauchen (siehe Klerus), über fehlendes männliches Erziehungspersonal, ohne zu begreifen, dass Männer soziale Berufe lange Zeit verachtet haben. Sie beschweren sich über einen fehlenden Männergesundheitsbericht, obwohl sie selbst Männer, die wegen div. Krankheiten zum Arzt gehen, lächerlich machen. Dass die Macho-Rolle von einigen Frauen immer noch für die einzige oder attraktivste Form der Männlichkeit gehalten wird, ist eine Folge. Doch auch diese Frauen werden immer weniger. Und Schuld am Unglück der Männer sind sie schon gar nicht. Die Rollen ändern sich, ein Zurück gibt es nicht. Zum Glück! Ein Mann.

  • J
    jaffé010

    Es war wohl das Gebot der Political Correctness daß in dem Artikel nicht erwähnt wird daß für Anhänger der neuen Männer-Rechten der arabische Mann, bzw. die (Vormacht-)Stellung des Mannes im Islam Vorbild ist.

     

    http://www.konkret-verlage.de/kvv/txt.php?text=sehnsuchtnachunterwerfung&jahr=2008&mon=01

  • Q
    Querulant

    ...und jeder will die Opferrolle für sich (bzw. für das jeweilige Geschlecht zu dem er oder sie gehört bzw. er/sie sympathisiert)... Opfer seid ihr allesamt...und zwar euerer eigenen dogmatischen Ideologie und euerer Scheuklappen... Männlein wie Weiblein...

     

    An Thomas R.

    >> Die meisten Männer sind ja noch nicht mal gewillt sich so zu pflegen, wie es sich die Partnerin wünscht.

  • RR
    Raoul Rettig

    Was hört man einen Männerrechtler nicht sagen ?

     

    a) "He Geschlechtsgenosse, hör auf zu schlagen!"

    b) "Die Frauen sind schuld"

    c) "An der Jungenkatastrophe ist die Feminisierung schuld"

    d) "Mit Rechtsorientierten sollten wir keine Bündnisse schließen"

     

    Arne Hoffmann, der alte Junge-Freiheit-Schreiber liest die taz Kommentare ja sehr ausführlich und wendet sich dann ganz schnell an seine Geschlechtsgenosen: "Der lila Pudel Gesterkamp (manchmal auch "die Ober-Emanze Heide Oestreich")hat wieder was gegen uns geschrieben". Und rat-fatz ist die Kommentarleiste in der taz voll.

    Ich hoffe, dass die taz dafür wenigstens ein volles Werbebudget kriegt aufgrund gehäufter links.

    Weiter so Herr Gesterkamp!Mir gefällt es, wenn sie die ein bischen ärgern!

  • R
    RichardT

    In welchem Beruf, bei gleicher Erfahrung und Tätigkeit, bei gleicher Stungdenzahl bekommen Frauen weniger Gehalt als die Männer?

    Beispiele bitte!

    Wenn Frauen schlechter bezahlte, sog. Frauenberufe wählen, dann sind sie daran selber schuld.

    Zwingt sie jemand dazu Erzieherin zu werden.

    Im Gegenteil, Girls day und alles mögliche wird veranstaltet und trotzdem gehen sie alle in die Frauenberufe.

    Langsam platzt einem der Kragen, Mechaniker sollen weniger verdienen weil die Mädels drauf bestehen Erzieherin zu werden.

    Mensch, wenns keine mehr machen will wird auch mehr bezahlt werden müssen.

    Aber hört auf von Diskriminierung zu reden wenn ihr die Berufe selbst gewählt habt.

  • WW
    @ Willi Wissen

    "...Generalstreik aller Frauen, ab heute fuer eine Woche.

    Locker, gemütlich, ok, du müsstest mal selbst das Kind betreuen, ohne KIGA!

     

    Aber eine Woche Generalstreik der MÄNNER?

    dann wäre schon nach spätestens einem Tag das Land lahm-gelegt......

    Ohne Rettungsdienst, ohne Stromversorgung, ohne Heizung, ohne Technik?

    Aus die Maus.

    ;-) "

     

    mal ganz davon abgesehen, dass heute ja auch frauen in den oben genannten "männerbereichen" arbeiten; was wäre denn, wenn plötzlich alle männer sich selbst so "locker, gemütlich" den ganzen tag um ihre Kinder kümmern müssten? dann hätten sie ja auch keine zeit mehr, einem anderen beruf nachzugehen, und damit wäre ja das land auch nach einem tag "lahm-gelegt".

    sie sollten endlich begreifen, dass männer und frauen sich gegenseitig unterstützen und jeder einen wichtigen beitrag zum funktionieren der gesellschaft leustet.

  • V
    Viktor

    MANN ist gleich AFFE?

     

    Die Illustration des Begriffes "Mann" in der "taz" mit dem Bild eines Affen sagt einiges aus, wo eine totalitäre Ideologie zu suchen bzw. welche Hetze gegen Männer erlaubt ist.

  • D
    dirk.mallon

    Ach und..

     

    Schade finde ich, dass die überwiegende Mehrheit der Frauen,unter denen ich im Beruf und Studium gearbeitet habe(als Dozentinnen,Vorgesetzte,..) in ihrem "Stil" nicht die erhoffte "andere" Art präsentierten, sondern leider "Männer" versuchten zu kopieren. Und dann meist "schlechter". Selten fand einer dieser Frauen den eigenen emotionaleren ausgleichenderen Weg. Im Extrem sogar eine(Dozentin) die mit aller Gewalt die weiblichen Begriffe einforderte und männliche Anwesende mit einer gewissen Schärfe behandelte, gleichzeitig aber immer extrem aufreizend gekleidet war(also mit weiblichen Reizen spielte). Wirkte schizophren...

  • JM
    Jesus Maier

    Auf den Schlips der Maskulinisten getreten ?

    Ich finde den Artikel vorzüglich!

    War ja klar, dass sich da einige Herren nicht mehr einkriegen können und immer wieder Sätze anfangen müssen wie "Ich hab mal Soziologie studiert....", um dann n antifeministisches Keulchen zu schwingen.

    Nur es ist eben so, dass Herr Hoffmann Junge-Freiheit nah ist und diese Zeitung bestenfalls rechtskonservativ genannt werden kann und halt auch krides Zeugs von sich gibt, und Herr Amendt ja schon Ursache und Wirkung durcheinander bringt wenn er die Abschaffung der Frauenhäuser fordert. Da ist mir doch sein (Zwillings-)bruder echt der clevere.

     

    Feminisierung? So ein schelchter Kampfbegriff der Maskulinisten. Es ist doch offensichtlich, dass Erziehung jahrzehntelang von jungen Männern gemieden wurde, weil es nicht in gängige Männerbilder passte, ebenso der Zivildienst noch vor einigen Jahre! Ganz schön schlechte Argumente, wenn man bedenkt, dass Maskulinisten eigentlich Erzieher & co. offiziell lange für Weicheier hielten!

  • S
    Schnurzel

    @närrischer Antifeminst

     

    Cool bleiben. Feministinnen haben in Westdeutschland nicht so viel erreicht, wie man immer meint. Die Mehrzahl der Frauen hier will nicht arbeiten und sucht sich einen Versorger. Die Männer haben aber auch keinen rechten Spaß an der Arbeit, es geht um Karriere. So sind alle irgendwie unzufrieden. Da wird man dann zu Feministin und zum Antifeministen.

     

    Mit denen wollen wir Ex-Ossis doch nicht in einen Topf geworfen werden? Gelle.

  • AR
    Alexander Roslin

    Die von Hans-Joachim Lenz beklagten "klischeehaften Zuweisungen" finden sich doch im Beitrag von Herrn Gesterkamp ebenfalls zuhauf.

    Die "Junge Freiheit" ist nicht rechtslastiger als die taz linkslastig.

    Beides muss eine Demokratie aushalten, beidem Platz bieten.

    Männer "stilisieren" sich nicht zu Diskriminierten, sie werden diskriminiert oder sollte es Herrn Gesterkamp entgangen sein, dass man nur Männer Zwangsdiensten unterwirft?

    All die vielen, sexclusiven Fördermaßnahmen, Quotensänften, die nur Mädchen/Frauen zugänglich sind, hat Herr Gesterkamp sie nicht bemerkt?

    Kennt er nicht das Frauenstatut der GRÜNEN?

     

    Nicht nur Herr Amendt "behauptet", dass 50% der Gewalt in Partnerschaften von Frauen ausgeübt wird, sondern das tun Hunderte von Studien.

    Weiß Herr Gesterkamp das nicht?

    Er könnte die Liste leicht nachlesen im Netz.

    Bei Martin S. Fiebert.

     

    Ich lebe in einer Gesellschaft, die fast nur noch um das Wohlbefinden, die Ansprüche von Frauen kreist, deren Selbstverwirklichung hat sich offenbar alles unterzuordnen, auch und gerade die Lebenssehnsüchte von Männern, die diffamiert, disqualifiziert, dämonisiert werden, wenn sie nicht dem alles überragenden weiblichen Selbstverrwirklichungsbegehr dienen.

    Wer sich dem nicht unterzuordnen bereit ist, wird in die rechte Ecke geschickt.

    Links scheint es dagegen zu sein, Feministinnen hinterherzupudeln.

     

    Will man die Rechte aufwerten, nur weiter so!

    Wenn ich rechts werden muss, um den ideologischen Feminismus, den Männlichkeit diffamierenden, Männer verachtenden, Männer diskriminierenden Feminismus los zu werden, dann verliert die Rechte ihren Schrecken.

    Denn die Arroganz und Selbstgefälligkeit dieser IdeologInnen ist kaum noch erträglich.

     

    Es wird Zeit, zu überprüfen, ob die feministische Ideologie den Heiligenschein verdient, den sie in der öffentlichen Wahrnehmung trägt und den ihr auch Herr Gesterkamp aufpoliert.

     

    Wenn die Linke das nicht kann und will, dann muss es eben die Nichtlinke tun.

  • C
    Comment

    Auf em Väterkongress des vergangenen Jahres wurde Gesterkamp kaum ein Exemplar seiner dort feil gebotenen Bücher los. Sein Vortrag war von seiner bekannten Arroganz geprägt und mit seiner steilen These, die Hegemonialmacht Mann würde die Medien beherrschen, entlockte dem geneigten Publikum allenfalls noch ein Augenrollen.

    Ich war froh, als er fertig war. Allerdings verweilte er noch auf dem Kongress, warum auch immer?

    Vielleicht hat er dort mal eine wenig vom rechten Muff schnuppern wollen, inmitten all der antiquierten Patriarchen?

     

    Nun ist er wieder heim, bei seiner selbsternannten Minderheitenpresse und kübelt einen Mist heraus, dass einem nur schlecht werden kann. Die Forderung nach Geschlechterdemokratie entspricht seiner als grenzwertig zur Debilität einzustufenden Meinung, dem Versuch der Wiedereinführung des Patriarchats durch die Hintertür. Wie ideologisch verrannt muss man sein, so schräg zu denken?

     

    Dass Amendt wie auch Hoffmann - und alle anderen, unabhängig von derer Geschlecht, die sich nicht vorbehaltlos dem Feminismus verschrieben haben - mit Morddrohungen für ihre Äußerungen leben müssen tangiert den lila Pudel nicht peripher. Niemand aus der lila Fraktion äußert sich hierzu mäßigend und mahnend. Das lässt auf Duldung schließen und ist mindestens zu ächten, moralisch jedenfalls verwerflich.

  • B
    Bernd

    Zu dem Artikel fallen mir nur zwei Worte ein: Godwin's Law

  • KU
    kurz und bündig

    Godwin's Law

     

    (der Autor hat sich mit seinen dummen Nazi-Anfeindungen selbst disqualifiziert, aber von der sozialistisch-kommunistischen TAZ erwarte ich sowie kein Niveau, geschweige denn Objektivität.)

  • G
    Goggele

    @Thomas R.

     

    >> Wir Männer sind froh, wenn wir ein frisch gebügeltes Hemd aus dem Schrank nehmen können, Der Kühlschrank immer voll ist, und wir trotzdem vom Verdienst der Frau profitieren können. Als Dank könnten wir ruhig etwas feministischer werden. > Die meisten Männer sind ja noch nicht mal gewillt sich so zu pflegen, wie es sich die Partnerin wünscht. Da sind die Schwulen Männer, dem "normalen" Mann um einiges voraus. Ich bin da ganz stark auf dem Weg der Besserung und lebe sehr gut damit.

  • NA
    närrischer Antifeminst

    1990 abonnierte ich die Taz, 1991 bestellte ich sie geschwind wieder ab. 1990 durchströmten mich Glücksgefühle, weil ich einer real existierenden und angeblich sozialistischen Diktatur entronnen war. Deren marxistisch - leninistische Weltanschauung erhoben die SED - Granden, samt ihrer "gesellschftswissenschaflichen" im Schlepptau gleitenden Geisteseliten, zum unangreifbaren, wissenschaftlich fundiertem Weltanschauungsdogma. Mit ihm rechtfertigten sie unendlich viele Verstöße gegen Menschenrechte, namentlich dem Recht auf Meinungsfreiheit und frei persönliche Entfaltung. Niemand durfte nach Sinn, Richtigkeit und Berechtigung des Dogmas fragen, der Staat stand mit vielerlei Zuchtknuten bereit, jeden Renegaten zu züchtigen.

     

    1990 dann ein rauschhaftes Jahr, voller Hoffnung endlichen wahrhaftig,ehrlich und anständig linkes Denken leben zu dürfen,aber auch voller Erkenntnisse, die ich u.a. der Taz verdanke. Eine lautet: Feminismus ist in der BRD sakrosankt, für seine Beurteilung gilt Meinungsfreiheit nur begrenzt, bei seinem Handeln die freie Entfaltung der Persönlichkeit- nichts.

     

    Dabei ist unschwer nachweisbar, wie wenig dem Feminismus die einst viel beschworene Gleichberechtigung am Herzen liegt. Linke und Taz zeigen sich einig: dem Staat muss feministisches Denken, Fordern, Handeln unendlich wichtiger gelten, als Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Und viel wichtiger als jeder männliche Einwand gegen das Dogma. Was also kann ein anständiger Mann tun?

    Tatsächliche Gleichberechtigung leben und dem Feminismus im realen Leben entgegentreten, wo immer er sich zeigt.

     

    Gelegentlich auch in Foren, selbst dann, wenn sich Mann als Neonazi und Rechtsextremer beschimpfen lassen muss. Das Dogma muss weg und dann können Verhandlungen zu einem neuen Geschlechtervertrag auf genommen werden. Gesamtgesellschaftlich, versteht sich, nicht etwa als Versuchsanstalt sozialwissenschaftlicher Selbstverliebter, denen die Frau das Maß aller Dinge ist und deren Selbstverwirklichung. Vieleicht begreift selbst die Taz und ihre schreibenden Pudel, dass auch geschlechtermäßige Gemeinschaftlichkeit auf tatsächlicher Augenhöhe mehr Humanität in sich birgt, als Bekenntnisse zur Autonomie auf Privilegienbasis. Antifeminismus ist nicht das Gegenstück zum Feminismus. Vielleicht dämmert das selbst der Linken in fernen Tagen.

     

    1991 habe ich die Taz abbestellt, sie hatte ihren Zweck erfüllt

  • FM
    Frau Mutter

    Rettet eure Kinder aus den Klauen femifaschistischer Ideologie!

  • M
    Mas

    Ich möchte eigentlich gar nicht zu viele Worte verlieren, doch wer sich schon einmal die sogenannte Frauenstatute der Grünen angesehen hat, wird sich fragen, wie das überhaupt möglich ist.

     

    Für mich ist der Feminismus und seinen Auswüchsen inzwischen zum roten Tuch geworden.

    In einem Kommentar von Avelon, wird sogar für den Generalstreik der Frauen plädiert, mit der Suggestion, dass Männer weder ihr Privatleben, geschweige denn ihren Beruf gebacken bekämen. Der gegenwärtige Wahnsinn, weiblich feministischer Selbstüberschätzung.

     

    Man(n) wäre fast geneigt dem zuzustimmen, aber nur,

    wenn die Avelones dieser Welt während des Streiks

    nur in Häusern/Wohnungen leben dürfen, die Frauen

    gebaut haben.Das gilt selbstverständlich für alles,

    was im alltäglichen Leben so anfällt.Es dürfen nur Strassen befahren werden, die von Frauen gelegt worden sind, ja, selbst die Autos sollten von Frauen gebaut worden sein.Nur noch Essen konsumiert

    werden, dass von Frauen angebaut wurde usw.

    Das gleiche gilt dann auch für die Männer, nur mit umgekehrtem Vorzeichen.

     

    Ich bin mal gespannt, liebe Avelones dieser Welt, wer den längern Atem hat.

  • PZ
    Peter Zimmermann

    Wozu die ganze Spalterei? Trotz Frauenbewegung und Gender-Debatten, bekommen Frauen noch immer niedrigere Löhne als Männer. Solange sich das nicht ändert, werden Frauen und Männer in bestimmte Rollen gezwungen. Freiheit und materielle Sicherheit für beide Geschlechter wäre doch ein lohnendes Ziel. Aber das ist noch ein langer Weg.

    Die, die daran verdienen, Männer und Frauen zu spalten und gegeneinander aufzuhetzen, profitieren als Einzige davon. Frauen sind zunehmend besser ausgebildet als Männer, heißt es. Wem nutzt das? Denjenigen, die das "Human Capital" billiger einkaufen und ausbeuten können, als es bei Männern bisher möglich war.

    Ist Euch die Ähnlichkeit zwischen Frauen und Freuen schon mal aufgefallen?

  • D
    dirk

    Dass Frauen gegenüber Schwächeren ebenso gewalttätig sind wie Männer, steht außer Frage. Das wird nicht einfach nur behauptet. Die Vorfälle in Alten- und Pflegeheimen, in Kitas und ähnlichen Einrichtungen, sprechen leider eine andere Sprache. Die Bilder aus Abu Ghraib auch. Es geht nicht nur um Mann-Frau-Beziehungen in unserer Gesellschaft, sondern wie unsere Gesellschaft mit Gewalt in ihrer Mitte umgehen will.

  • WW
    Willi Wissen

    @ avelon:

     

    ...Generalstreik aller Frauen, ab heute fuer eine Woche.

     

     

    Locker, gemütlich, ok, du müsstest mal selbst das Kind betreuen, ohne KIGA!

     

    Aber eine Woche Generalstreik der MÄNNER?

     

    dann wäre schon nach spätestens einem Tag das Land lahm-gelegt......

     

    Ohne Rettungsdienst, ohne Stromversorgung, ohne Heizung, ohne Technik?

     

    Aus die Maus.

    ;-)

  • S
    Sebastian-Maximilian

    Ein Merksatz:

     

    Wenn in Deutschland jemand mit der Nazikeule kommt, dann liegst du richtig denn die Nazikeule wird nur ausgepackt, wenn keine Argumente (mehr) vorhanden sind.

     

    In den USA und anderen Ländern ist es dagegen genau umgekehrt, dort wird einem mangelnder Patriotismus vorgeworfen, wenn man bestimmte Dinge wie z.B. den Patriots Act kritisiert.

     

    Es war klar, dass sich irgenwann eine Gegenbewegung zum Feminismus entweickelt, dass sind ganz normale Gesetzmäßigkeiten. Es ging dem Feminismus ja auch nie wirklich um Gleichberechtigung, sondern um Frauenbevorzugung. Es hat mich eher gewundert, dass sich die Männer das so lange gefallen lassen haben.

     

    Selbst viele Frauen sehen den Feminismus heute kritisch und sind mit die größten Verfechter von wirklicher Gleichberechtigung.

  • S
    Schreiberling

    Mustrum's law Nr. 8:

     

    In einer Diskussion mit einer Feministin/einem Feministen dreht sich Godwin’s law zeitlich um, d.h., der Nazi-Vergleich erfolgt nicht gegen Ende, sondern gleich zu Beginn der Diskussion.

  • G
    Goofos

    Wie Herr Gesterkamp sind wir doch alle Feministen, und ich bezeichne mit ganz offen als Feminist. Wer anderes behauptet ist Antifeminist.

  • M
    Martin

    Deutschland ist in der EU ein Land mit der größten Frauenbenachteiligung bei Löhnen bei gleicher Arbeit, der Zusammensetzung von Aufsichtsräten und anderen Entscheidungsgremien. Dennoch wurde der Feminismus mit dem Argument, die Gleichberechtigung sei ja erreicht, als altmodisch, überlebt und verstaubt abgewertet. Man sei ja auf einmal in einer ganz neuen Zeit und Quoten wären unsinnig, würden Frauen abwerten. Stattdessen die fröhliche Rückkehr zu Schlipsrunden im TV nach dem Motto: 'Frauen? Nein, danke!' Geforderte Bekenntnisse von den dann doch noch in höheren Kreisen alibimäßig am Rande akzeptierten Frauen zum Anti-Feminismus, also zur Persönlichkeitsspaltung. 'Ich bin zwar Frau, aber ich weiß, dass das nichts bedeuten soll'. Frau Merkel ist zwar Frau, aber sie möchte nicht, dass das eine Bedeutung hat. Ebenso Frau Köhler bzw. Schröder. Sie legte den Namen ihrer Familie ab, als ob das selbstverständlich wäre. Warum? Nun möchte sie, als Anti-Feministin, eine Männerförderung. Wie das geht? Vielleicht am einfachsten durch Rücktritt und Überlassung des Amtes an einen Mann? Das wäre ja dann wenigstens konsequent, alles andere ist ja derartig verlogen. Zeigen Sie es bitte, dass Sie es Ernst meinen, und überlassen Sie ein schweres Amt einem Mann, wenn Sie Anti-Feministin sind. In der Gesamtrechnung der Frauenbenachteiligung, die in Deutschland existiert, macht das auch nichts mehr sehr viel aus. Aber die Verlogenheit ist widerlich.

  • N
    Nigredo

    @Thomas R.

    "Was wollen wir Männer eigentlich?"?

    Und dann auch noch gleich ne tolle Antwort samt Psychoanalyse und so...gibt es auch noch einen zweiten Teil "Was wollen Frauen eigentlich?" mit ähnlich brillianten, scharfen Analysen? Das wäre bestimmt ein Bestseller! Welcher Mann wüsste nicht gern, was die Frauen wirklich wollen...

     

    Mal im Ernst: Das schöne an der Emanzipation der Frau und der daraus resultierenden Gleichstellung der Geschlechter ist, dass Klischees, wie das von ihnen hier vorgetragene höchstens als Klolektüre, oder als Ersatz für fehlendes -papier taugen; und das letzten Endes Platz sowohl für den ist, der ein meinungsloses Hausmütterchen sucht, wie den, der lieber Vater und Hausmann ist und der eine emanzipierte Frau sucht, die die Brötchen verdient, oder für Beziehungen, in denen beide ihre Karrieren verfolgen und so weiter. Pluralismus ist doch etwas Schönes, stumpfe Verallgemeinerungen dagegen helfen niemandem bei gar nichts; zum Glück kann jede/r wollen, was er/sie will, (fast) egal, was das ist, und kann sich dann jemanden suchen, der/die genau dasselbe will.

  • A
    arabella

    Kein Artikel, in dem die TAZ nicht irgendwelche rechtsradikalen Machenschaften aufdeckt. Alles was nicht dem eigenen Meinungsbild entspricht: Rechtsradikal. Nichts und niemand wird verschont: Alles Neo-Nazis!

  • V
    vantast

    Ich wäre schon glücklich, wenn man die mit dem Feminismus aufgekommene Spachverhunzung wieder abschaffen würde: kein "Wähler und Wählerinnen", keine "Kollegen und Kolleginnen" mehr, keine SudentInnen/Studis/Student_innen mehr und ähnlichen Quatsch. Wie gern würde ich den Satz anbringen: "...und über die Wiese tobten Hunde und Hündinnen".

  • P
    Piet

    Was soll die künstliche Aufregung?

     

    Die metrosexuelle Verschwulung des deutschen Mannes ist doch in vollem Gange.

     

    Da genügt ein Blick nach Mitte oder Schanze.

  • A
    avelon

    @Thomas R.

     

    Wunderbar beschrieben. Volle Zustimmung meinerseits.

  • S
    Sub

    Oh man(n), nirgends schreiben die Männer so fleißig ihre Kritik unter den Artikel wie hier.

    Dabei vertreten sie Positionen mit Argumenten, die so falsch und abwegig sind, dass sie eigentlich nur als Beleg dienen, dass der Feminismus noch nicht weit genug geht.

    Der Feminismus geht meineserachtens noch nicht weit genug, er muss sich wohl noch stärker verankern und festsetzen.

  • C
    Chris

    @Svend: "Einerseits ist die Gehälterdifferenz in kaum einem anderen EU-Staat so groß wie in der BRD - ein nachvollziehbarer Kritikpunkt, Frauen sind hier in der Tat in einem nicht nachvollziehbaren Maß benachteiligt."

     

    Auch wenn ich vieles von dem teile, was Sie sonst geschrieben haben, dieser Punkt ist m.E. unberechtigt. Woher nehmen Sie denn die Unterstellung einer Benachteiligung von Frauen als Ursache dieser Gehaltsdifferenz ? Die Gründe dafür sind doch bekannt, werden ja in den verschiedenen Studien ausdrücklich genannt - mehr Teilzeitarbeit von Frauen, weniger Überstunden, Arbeiten in weniger qualifizierten Branchen etc. Was hat das mit Benachteiligung zu tun ?

     

    Selbst die EU-Kommission kommentierte ihre kürzlich veröffentlichte Studie zu den bekannten 23% Gehaltsdifferenz mit dem Kommentar: "Diese Zahlen sind nicht bereinigt, daher lassen sich daraus keine Schlüsse über den Unterschied bei den Verdiensten von Männern und Frauen ziehen, die den gleichen Beruf, eine vergleichbare Tätigkeit und entsprechende Bildungsabschlüsse haben."

     

    Wieso wird dann immer von angeblicher Benachteiligung von Frauen geredet, wo es doch eigentlich viel naheliegender wäre, von fleissigen, qualifizierten und erfolgreichen Männern zu sprechen, die unsere Gesellschaft doch so sehr braucht ?

  • K
    Klaus

    @ svend:

    "sind Frauen an den Schulen (Gymnasien) und Universitäten meines Erachtens klar bevorzugt."

    weil sie im schnitt bessere leistungen erbringen? worin besteht denn die bevorzugung? vielleicht stören jungs aufgrund von geschlechterleitbildern öfter in der schule? und an unis bevorzugt? hallo, wo denn?

    "da Feminismus und Gender Studies genau so zum unbedingten politisch-kulturellen Mainstream gehören, wie Kaisertreue und Christentum vor 100 Jahren"

    wo haben sie das denn her? manndat? junge freiheit? spiegel? bild? oder von woanders im mainstream der minder- und mehrheiten?

    dann lassen sie sich gesagt sein: mit nichts kann sich eine frau heute mehr freunde und freundinnen machen als wenn sie sagt, sie sei keine feministin.

    frauen- und gleichstellungsbeauftragte, die "gender" sagen, kriegen einiges an abfälligkeiten zu hören von leuten, die nur zu wissen glauben, worum es da geht. und männer, die behaupten, sie und die jungs seien das eigentlich unterdrückte geschlecht, werden hofiert.

    verkehret welt...

  • M
    Mann

    Mittlerweile ist die "Gender-Mode" auf dem absteigenden Ast und wird sich zurückblickend nur selbst geschadet haben.

     

    Lasst die Biologie so wie sie ist. Das ist gut so. Jeder muss nach seinen eigenen Fähigkeiten leben. Die Geschichte zeigt, dass alle ideologischen Vorgaben scheitern.

     

    Arm dran sind die Kinder, die unter diesen ideologischen Einflüssen aufwachsen müssen.

  • S
    Spin

    @ nicolaus:

     

    bei ihnen taugt das zerrbild eines "feminismus" wirklich für jede erklärung - vom schulversagen bis zum amoklauf. aber die wahrheiten sind leider andere:

     

    frauen sind im erziehungsbereich überrepräsentiert, weil dieser schlecht bezahlt und damit für männer unattraktiv ist. er gilt als "frauenberufszweig", weil es in deutschland eine ausgeprägte mutter-kind-ideologie gibt, gegen die sich der feminismus immer gewehrt hat.

    schließlich sind auch in diesem bereich männer überrepräsentiert, nämlich auf leitungspositionen. sie bestimmen damit die leitlinien, es kann also vom

    "männerfreien erziehungsbereich" nicht die rede sein.

     

    interessant ist aber ihre rede von der "gesunden aggressiven entfaltung" von jungs, die vom "weiblichem erziehungspersonal", "zurückgepfiffen und neurotisiert", behindert werde. dadurch seien die feministinnen für amokläufe verantwortlich. allerdings sind amokläufe und männergewalt älter als feminismus und gender mainstreaming. das dürfte antifeministen jedoch nicht daran hindern, diese auch noch für hitler und stalin verantwortlich zu machen.

     

    was da "zu teilen in neurotischen und biologistischen (...)hass umgeschlagen" ist, scheint mir eher der antifeminismus zu sein. schade um meine geschlechtsgenossen, wenn sie derart panisch soziale ungleichheit und ihre privilegien verteidigen müssen.

  • TR
    Thomas R.

    Was wollen wir Männer eigentlich?

     

    Wir Männer sind froh, wenn wir ein frisch gebügeltes Hemd aus dem Schrank nehmen können, Der Kühlschrank immer voll ist, und wir trotzdem vom Verdienst der Frau profitieren können. Als Dank könnten wir ruhig etwas feministischer werden. Die meisten Männer sind ja noch nicht mal gewillt sich so zu pflegen, wie es sich die Partnerin wünscht. Da sind die Schwulen Männer, dem "normalen" Mann um einiges voraus. Ich bin da ganz stark auf dem Weg der Besserung und lebe sehr gut damit. Jeder sollte mal daran denken, daß wenn er in einer Gemeinschaft sprich Familie lebt, dass er seinen Beitrag zu einer funktionierenden Gemeinschaft beitragen muss. Das heißt seinem Gegenüber Raum und Zeit zur Selbstverwirklichung zu geben, in dem man(n) sich an Hausarbeiteb beteiligt und so, (im klassischem Sinne) die Frau entlastet und somit auch zu einem harmonischen Zusammenleben beiträgt.

  • N
    nicolaus

    Es gibt keine fortschrittliche politische oder ideologische Bewegung, die in ihrer Geschichte nicht einer Dialektik unterliegt, sogar ins Antihumane umschlagen kann. Die progressive und kreative Phase des Feminismus ist schon längst vorbei. Er ist zu Teilen in neurotischen und biologistischen Männerhass umgeschlagen und hat zum Beispiel fatale Folgen für die psychische Gesundheit von ungezählten (Scheidungs-)Kindern gehabt,

    Der "männerfreie" öffentliche Erziehungsbereich ist ein weiteres Beispiel - zumindest in Deutschland. In Frankreich sehe ich erfreulicherweise immer gemischte Erzieherpaare.- Junge Frauen von heute scheinen mir oft in einer Art von Protest gegenüber den grauen Emanzen - ihren (Groß-)Müttern - zu leben. Sie lassen sich (auch wenn sie schon 20 Jahre oder älter sind) unwidersprochen "Mädels" nennen und haben sich in verblüffender Weise dem Girlie- und Schönheitsideal der Industrie unterworfen. Viele junge deutsche Frauen empfinden deutsche Jungen und Männer inzwischen als "ranzig" (Originalzitat)und bevorzugen oft muslimische "Machos". Diese wurden in ihrer Kindheit auch nicht ständig in ihrer gesunden aggressiven Entfaltung von weiblichem Erziehungspersonal zurückgepfiffen und neurotisiert. Es ist interessant, dass die Amokläufe in der BRD nicht aus dem Migrantenmillieu kamen, sondern der gender-regulierten Zone des deutschen Bürgertums entsprangen - das "brave Bubi" als Monster.

  • HW
    Hans Wurst

    Na das ist doch wiedermal typisch. Wer gegen den Feminismus agiert, wir gleich mit Rechtsradikalen in einen Topf geworfen. Für alle, die gelegentlich mal im Grundgesetz blättern: da steht nichts von Gleichstellung sondern nur etwas von Gleichberechtigung und Chancengleichheit. Gleichstellung hingegen ist ein Gewaltakt gegen die Grundrechte des Einzelnen. Und Gender-Mainstreaming widerlegt sich selbst: Bsp: Das genuin weibliche Wort Friseuse wurde ersetzt durch das männliche Wort Frisör- mit einer feminisierenden -in-Endung. Gleichzeitig wird aus dem Förderer die Förderin, nach der selben Logik würde aus dem Förster die Förstin. Von der Absurdität des Innen ganz zu schweigen. Wer diesen Mist für wissenschaftlich hält, glaubt wahrscheinlich auch an die Heilbarkeit von Tripper durch Handauflegen.

  • S
    Svend

    Ich denke, dass in der Bundesrepublik Deutschland die Position der Frau innerhalb der Gesellschaft von zwei Standpunkten aus gesehen werden muss:

     

    Einerseits ist die Gehälterdifferenz in kaum einem anderen EU-Staat so groß wie in der BRD - ein nachvollziehbarer Kritikpunkt, Frauen sind hier in der Tat in einem nicht nachvollziehbaren Maß benachteiligt. Als Frau würde ich ununterbrochen gegen diesen Zustand auf die Straße gehen und eine stärkere Solidarisierung fordern, denn immerhin erwirtschaften Frauen den Löwenanteil im Dienstleistungssektor, also unserer Volkswirtschaft.

     

    Andererseits sind Frauen an den Schulen (Gymnasien) und Universitäten meines Erachtens klar bevorzugt. Ich kann hierzu zwar keine Zahlen nennen, aber da Feminismus und Gender Studies genau so zum unbedingten politisch-kulturellen Mainstream gehören, wie Kaisertreue und Christentum vor 100 Jahren, ist es unausweichlich geworden, dass sich eine „Gegenbewegung“ auftut. Es hat sich in der Tat an den Universitäten eine Kaste von Feministinnen entwickelt, welche die Deutungshoheit wissenschaftlicher Aspekte ausschließlich für sich beantragt und ihre Ideologie mit quasi inquisitorischem Eifer verfolgt.

    Ihre willfährigste Anhängerschaft rekrutiert sich aus den Pfründen der Inkompetenz von Männern und Frauen, die sich davon Vorteile verschaffen, das ist normal in jeder Form von Mehrheitsgesellschaft.

     

    Kritik an diesen Auswüchsen wird meist – wie hier – mit der so genannten „Nazikeule“ bekämpft, es wird bewusst eine (mögliche - sehr differenziert, bravo!) Nähe von „Männerrechtlern“ (oder Kritikern des Feminismus) zum Rechtsextremismus herbeigeredet.

    Intelligenter wäre es vielleicht aufzuzeigen, dass Anti-Feminismus seit jeher zur politischen Mottenkiste der Rechtsextremen gehört und jene Kräfte von daher einen Aufwind für sich aus aktuellen Diskursen erhoffen.

    Innerhalb der universitären Diskussion fällt jedoch sehr schnell das Wort „Nazi!“ – viele „Feministinnen“ diskutieren offen in Kursen darüber, dass „männliches Verhalten“ ohnehin nicht mehr zeitgemäß, ja gottlob überwunden sei – weil eben einfach falsch. Dafür gebe es ja ohnehin so viele Beweise: „Krieg, Umweltzerstörung, Holocaust!“ – wer diese ideologisch geprägte Pseudowissenschaft nicht kritiklos hinnehmen will, riskiert vielerorts hasserfülltes Zischen im Saal, schiefe, mitleidige Blicke der Dozentin, schlechte Noten.

     

    Und auch das Hinweisen auf diese Schieflage kann die nächsten Repressalien hervorrufen, aber ich bin zum Glück nicht so empfindlich wie die Damen von der Piraten-Partei ;) !

  • A
    avelon

    Als Frau und Mutter plaediere ich fuer einen Generalstreik aller Frauen, ab heute fuer eine Woche.

     

    Das mag auf den ersten Blick als extrem klingen. Auf den zweiten Blick stellte sich heraus, was Maenner ohne weibliche Hilfestellungen (sowohl beruflich als auch privat) zustande sind zu erbringen.

  • R
    Rod

    Warum versuchen Sie Männer, die gegen ihre Entrechtung kämpfen als rechte abzustempeln? Das kann nicht gutgehen. Gemäß dem Prinzip der sich selbst erfüllenden Erwartungen könnten eigentlich politisch links gerichtete Männer in Anbetracht ihrer Entrechtung vor allem in beruflichen Angelegenheiten sich aus Frust tatsächlich dem rechten Spektrum zuwenden. Ist es das was Sie wollen?

     

    Die Menachteiligung der Männer in Berufsfragen muss auch von der politisch linken Seite aufgegriffen werden und es müssen Lösungen angeboten werden.

     

    Wo die Linken keine Argumente haben, da versuchen sie immer andere als Rechtsradikale zu beschimpfen.

  • N
    Nigredo

    Jaja, die geknechteten Pantoffelhelden Deutschlands fürchten, dass sie bald nicht nur zu Hause nichts mehr zu sagen haben und fraternisieren in ihren homogenen Männerclubs gegen "die Frauen", weil sie zu viel Angst vor den eigenen haben...

     

     

    Natürlich muss man den Feminismus auch kritisch sehen dürfen, weil er teilweise weniger emanzipatorisch als vielmehr matriarchal daherkommt, vielleicht ist es sogar vernünftig so eine Art Männerbeauftragten zu installieren - aber doch bitte im Sinne einer echten Gleichberechtigung und nicht um alte patriarchale Strukturen zu erhalten.

  • RB
    R. Braun

    Ich weiss nicht ob eine Diskussion entstehen kann wenn eine Seite der Diskutanten als erste Argumentationshilfe gleich mal die Nazikeule auspackt.

    Ich glaube eher nicht, aber sei's drum. Es gibt einige einfache Wahrheiten die belegen wie es um den Mann und seiner Stellung in der Gesellschaft steht.

    Und da bin ich wieder bei der einzig gerechten Lösung:

    Gleiches ist gleich und Ungleiches ist ungleich zu behandeln. Mann ist nicht gleich Frau und Frau ist nicht gleich der bessere Mensch.

  • O
    Onsom

    Das die Braune Ecke anti-emanzipatorisch ist, ist wirklich was ganz neues. Die umgekehrte Implikation wird im Artikel nur Behauptet, nicht aber belegt (ausser damit das das Bürgerliche Lager sich nicht gegen Beifall der Falschen wehrt) Darüber hinaus ist der Einsatz für Männerrechte zwangsläufig anti-emanzipatorisch im Gegenteil zwingender Co-Part zu Emanzipation.

  • TS
    Thomas Sch.

    Schon diese schöne, kurze Anmoderation zeigt, wie´s funktioniert: Man nehme einen Wortbaustein aus dem Militar, zum Beispiel „frontmachen“, verbinde ihn mit einem linkspopulaären Thema, hier: „Feminismus“ und behaupte dann, daß alle, die nicht für die Linken seien, selbstverständlich Faschisten sein müssen.

  • KW
    Klaus Walter

    Irrweg eines Vergessenen!

    Erfrischend dümmlich bewirft Herr Gesterkamp das eigene Geschlecht mit rechtem Schmutz.

    Zum Glück weiß er nicht, dass gerade AGENS (www.mannifest.eu) ganz bewußt Frauen UND Männer mit hoher Integrität und Kompetenz gemeinsam am Projekt eines Wertigen Geschlechterverhältnisses arbeiten läßt. Es ist geradezu lächerlich mitarbeitende Frauenbeauftragte (die gibt es bei AGENS tatsächlich) für die Erkenntnis, das Frauen und Männer in die ideologische Abhängikeit zu geraten drohen, als rechtsradikal zu titulieren. Die Männer und Frauen die hier zusammen arbeiten haben schlicht Angst um sich und ihre Kinder bei dem Gedanken von Genderideologieen entmenscht und zu politisch funktionalem Pressfleisch umgegendert zu werden.

    Zum Glück deswegen, weil er sich als Pseudo-Experte, eher Handlanger einer untergehenden Kaste, nämlich derer die sich glauben mit feministischen Denunziationsriten bereichern zu können, selbst der Lächerlichkeit Preis gibt.

  • L
    lurchi

    wieder einmal ein sehr einseitiges bild, das dieser artikel zeichnet.

    nicht, dass mich das überrascht, dass die taz in einem ihrer kernsegmente immer noch den stil ihrer gründungszeit beibehält.

     

    jedoch muss ich, als sohn einer sehr feministischen mutter, doch auch nochmal das thema der identitätsfindung als heranwachsender unter ebendiesen bedingungen hervorheben.

     

    nicht, dass sich mir dadurch unüberwindliche narben und tiefe traumata bildeten, aber ich finde einen gesunden kritischen umgang mit beiderlei strömungen, ob jetzt feminismus oder antifeminismus, nicht nur gefordert, sondern sogar voraussetzend.

     

    hier wird wieder von vorneherein angenommen, dass die ganze welt der ach so nötigen sowie mehr als zeitigen frauenbewegung (feminismus) etwas böses will und geflissentlich radikales gedankengut auf deren seite verschwiegen.

  • HS
    Herrn Schmilz

    "Befreiung" auf Kosten der Anderen war noch nie frei, ist es nach wie vor nicht und wird auch niemals wirklich frei sein.

    Die dümmlichen "Männerrechtler" mit ihrem zwänglerisch-restaurativen Gedankengut werden die Erfolge der Gleichberechtigung wohl kaum ernstlich beschädigen können.

    Die blindwütige Gleichmacherei hingegen, vom völlig verfehlten grossgeschriebenen "I" in der Berufsbezeichnung bis hin zu dieser amerikanisch-verdrucksten "political Correctness", die mir als Mann verbietet, der jungen Dame im Lift ein Kompliment für ihre Wirkung auf mich zu schenken, die war von Anfang an kontraproduktiv und der Idee eines entspannten Umgangs unter gleichberechtigten Teilnehmern des gegnerischen Geschlecht eher im Weg als hilfreich.

    PrinzipienreiterInnen schaden immer und auf egal welcher Seite des Zauns, wo's eigentlich doch drum geht endlich den Zaun an sich loszuwerden.

  • V
    vic

    Was sind das bloß für Idioten?

    Frauen sollen ausschließlich Männer zeugen und sich um deren Ernährung kümmern oder wie?

    Reicht es nicht, dass ich mich als deutscher Staatsbürger zunehmend unwohl fühle, muss ich mich jetzt auch noch für meine idiotischen Geschlechtsgenossen entschuldigen?

    Was für kümmerliche Typen, die sich nur wegen eines Chromosomen für etwas Besseres halten.

  • L
    Luftschloss

    Das waren noch Zeiten als man die „Junge Freiheit“ rechtextrem nennen durfte und sich nicht mit diesem „rechtslastig“ rumärgern musste. Doch indirekt wird ja ein Schreiberling für die JF schon als rechtsextrem gekennzeichnet und nationalkonservativ ist auch irgendwie dasselbe wie Rechtsextremismus.

  • JM
    jochen müller

    dieser artikel bemüht sich in keinster weise ein ausgewogenes bild der gesamtsituation zu zeichnen.

    berechtigte vorderungen beider seiten der gleichen medaille werden mit unqualifizierten seitenkommentaren jeglicher färbung und veralteter ideologie verkleistert.

    leider spielt die taz dieses traurige spiel mit.

     

    wacht auf oder schlaft fest.

    aber hört mit dem schlafwandeln auf

     

    m.f.g. lucifer der/die o. die/der lichtbringer/in

     

    p.s. sry für die faulheit

  • W
    Warmduscher

    Wir fordern: Matriarchat statt Demokratie ! Hehe...

  • B
    Beelzebub

    Sieht wieder mal so aus, als hätte Gandhi recht gehabt: Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich - und am Ende gewinnst du.

     

    Erst wurden Männerechtler totgeschwiegen, als das nicht mehr möglich war, wurden sie nach Kräften lächerlich gemacht, nachdem das auch nichts fruchtete, sind wir nunmehr im Stadium des Bekämpfens angekommen, was in Deutschand traditionell mit dem Versuch beginnt, politisch unerwünschtes Gedankengut in die Nazi-Ecke zu drängen.

     

    Merke: wenn sich Männer gegen über die Grenzen der politschen Lager hinweg ihre zunehmnde Entrechtung und Diffamierung zur Wehr setzen, und ein paar aus dem rechten Lager dabei sind, dann sind selbstverständlich alle von rechtsradikalem Gedankengut infiziert.

     

    Wenn hingegen Personen vom Gelichter z.B. einer Person namens Cornelia Pieper das gesamte männliche Geschlecht als "unfertig und von der Evolution und dem weiblichen Geschlecht überholt" bezeichnen oder die feministische Autorin Sally Miller Gearhart - "Die Zukunft ist weiblich" - fordert, "den Anteil der Männer auf 10% der menschlichen Rasse zu reduzieren und festzuschreiben" dann sind das nicht etwa Faschistinnen, sondern mutige Tabubrecherinnen, die Meilensteine auf dem Weg zur wahren Geschlechtergerechtigkeit setzen.

  • A
    Anonym

    "Nicht jeder, der zu einem Rechtsextremen Kontakt hält oder in einer rechtslastigen Zeitschrift publiziert, ist automatisch selbst rechtsextrem."

     

    liebe tazler, ich nehm euch bei wort!

     

    zum artikel möchte ich folgendes anmerken. ich habe mitte der 90er ein erziehungswissenschafts- und soziologiestudium aufgenommen und habe somit mit einer menge frauen zu tun gehabt. in den geschlechterseminaren tümmelten sich überzufällig viele frustrierte und geschiedene frauen, die weniger an wissenschaftlicher analyse der genderproblematik denn an ihrem persönlichen rachefeldzug interessiert waren. gott sei dank waren die dozentInnen keine männerhasser sondern versierte und umsichtige wissenschaftlerInnen, denen ich bis heute für ihre lehre dankbar bin. aber regelrecht entsetzt war ich teilweise von meinen kommilitoninnen, die man wohl besser militantonninnen nennen müsste. ich bin seit den 90er jahren an der universität und habe häufiger erleben müssen, dass maenner, die sich für den bereich geschlechterforschung interessierten, aus diesem feld (und anderen!) herausgedrängt wurden. einiges hiervon kann man auch in der taz nachlesen. ich habe auch persönlich zu beginn der 2000er jahre erfahren müssen, dass ich mit daten, die nahelegten, dass jungen diskriminiert werden, regelrecht abgetan wurden, denn solange männer noch in den chefetagen der großen firmen sitzen war es den meisten frauen ziemlich egal, ob jungs benachteiligt werden oder nicht. (dieses 'argument' höre ich immer noch in meinen seminaren! und die meisten männer finden dieses 'argument' scheinbar auch noch okay!) man wurde als revanchist oder unverbesserlicher macho abgetan. dankenswerter weise hat pisa zeigen können, dass jungen wirklich ein problem haben - und meinem gefühl nach aufgrund einer feminisierten pädagogik. aber egal, das müsste man erst gründlich beforschen, woran es wohl wirklich liegt. na ja, das wird jahre dauern.

     

    ich persönlich habe irgendwann resigniert den (privaten wie wissenschaftlichen) diskurs mit frauen über das geschlechterthema aufgegeben. es lohnt einfach nicht, da frauen zwar von uns männern erwarten, dass wir sie verstehen sollen, aber umgekehrt sich nicht auf die (?) männerperspektive einlassen wollen. so makaber es klingt, ich bin heute über die nachricht sehr erfreut gewesen, dass auch nonnen sexuell missbraucht haben. missbrauch und gewalt ist eben kein männliches, sondern ein menschliches problem. vgl.

    http://monalisa.zdf.de/ZDFde/inhalt/18/0,1872,8046034,00.html?dr=1

    (und der fall odenwaldschule zeigt, dass es auch nicht dem zölibat geschuldet ist)

     

    ich bin sehr froh, dass die männer allmählich anfangen sich zu wehren, denn das schema männer = täter und frauen = opfer war noch nie richtig. wäre es den frauen von beginn an konsequent um gleichberechtigung und nicht um rache und unterdrückung gegangen, dann würden sie jetzt nicht erleben müssen, dass das pendel massiv zurückschlagen wird. jedenfalls mein mitgefühl für die benachteiligte situation der frauen ist für die nächsten 100 jahre aufgebraucht.

  • MD
    Müller Dietmar

    Gewagt gewagt! Wenn ihre Aussagen stimmen, dann kriegen Sie hier aber vermutlich bald einige böse Kommentare von Maskulinisten a la Arne Hoffmann zu lesen!

    Interessanter Artikel. Eine Ungenauigkeit: der antifeministische blog von Hoffmann "genderama" ist zwar noch online, es wird aber seit ner ganzen Weile nichts mehr reingestellt. Grundanliegen der Maskulinisten um Hoffmann und v.a. Amendt ist, das Dilemma in dem z.B. Jungen stecken, Frauen bzw. wenns grad passt, Feministinnen zuzuschrieben. So sind, wenn Jungen aggressiv werden, die Lehrerinnen Schuld, so ist, wenn Männer gesundheitsgefährdend leben Gender Mainstreaming und Gleichstellung schuld. Wenn Frauen in Frauenhäuser Zuflucht suchen, dann echaufffiert sich Maskulinist Amendt dahingehend, dass die z.Zt. Geschlagenen doch lieber um ihre ehemänner kümmern sollten. Herr Gesterkamp: Danke für den Beitrag.

  • DN
    Detlef Naumann

    Naja - der Autor Gesterkamp ist sich wirklich für nichts zu schade. Je mehr Sensation, desto besser die Honorare. Also muss nun die Männerbewegung dem rechten Bereich zugedichtet werden, damit Herr Gesterkamp noch ein paar Euros erwirtschaften kann.

     

    Erstaunlich nur, dass der Autor sich allzu gerne auch auf männerorientierten Veranstaltungen zu Wort meldet. Die Hauptsache das Honorar stimmt. Die Vorträge können auch durchaus im Widerspruch zu seinen älteren Vorträgen stehen. "Was interessiert ihn sein Gerede von Gestern!"

     

    Tja - das ist hoffentlich bald das letzte Aufheulen eines -in meinen Augen- unseriösen Autors.

  • M
    Malfred

    Ich glaube es langsam nicht mehr!

     

    Männer, die sich für Menschenrechte einsetzen sind also "rechtsradikale"? Ah so, dann mal viel Spaß mit dieser Verbrämungsideologie.

     

    Nachdem ich heute im WDR den West(Un)Art gesehen habe, dachte ich, das Herr Gersterkamp noch zu den Reflektierteren gehört. - Nun nicht mehr!

     

    Recherchieren Sie bitte besser und knieen Sie sich mal in die Materie anstatt eine gesellschaftlich polarisierende und überflüssige Frontenzeichnung weiter auf und bis an die Spitze zu treiben; liebe taz und lieber Herr G. - "Im Westen nichts Neues", so scheint's.

     

    Langsam erinnert mich das Geflecht hier an ein Ministerium der Dreissiger mit einem Minister mit 7 Kindern für P...

     

    Fassungslose aber -mittige- Grüße

  • EH
    Ernest H. Brinns

    Männerpolitik muß sich nicht gegen rechts distanzieren, Männerpolitik muß legitime Männerinteressen in kulturell akzeptabler Weise thematisieren und organisieren - darum geht es und nicht um Nebenschauplätze.

     

    Die politische Frauenemanzipation hat nur mehr Durchschnittlichkeit in die Politik gebracht, aber keine qualitative Verbesserung oder gar "Fortschrittlichkeit".

    Ganz egal welcher Couleur sie angehören, sind weibliche Politiker keineswegs vertrauenswürdiger bzw. integrer oder sozialer. Sie haben die in sie gesetzten Erwartungen nur in viel zu kleinen Teilen erfüllt.

    Soldatinnen in Afghanistan, Polizistinnen, Ministerinnen, Managerinnen, Werberinnen, Bischöfinnen, Richterinnen, Gerichtsvollzieherinnen, Lehrerinnen, Verwaltungsbeamtinnen, Erzieherinnen usw. machen ihren Job genauso angepaßt/hirnlos wie ihre viel kritisierten männlichen Pendants. Hab' ich erstmal 'ne Planstelle, brauche ich mich doch um nichts weiter zu kümmern.

    Dagegen ist der gefühlte Gruppenegoismus von Frauen deutlicher spürbar geworden. Wie sich u.a. in der CDU dokumentiert, müssen Fraueninteressen auch keineswegs immer vorwärtsgewandt gestrickt und artikuliert sein.

    In realkonservativen Bundesländern sind institutionenkritische Frauen schwer zu finden, da grassiert eher die Oberflächlichkeit und Bequemlichkeit.

    Ich finde es schade, dass man das so sehen muß, aber es entspricht der Realität. Der historische Fortschritt fand nicht statt, es stand Gruppenegoismus der einen gegen den der anderen Gruppe.

  • L
    LJW

    Fatal für die linke Öffentlichkeit, dass sie Feminisierung weiter Bereiche der Gesllschaft glatt verpennt hat und Feminismus mit Emanzipation verwechselt. Sie hat die immer größeren Probleme der männlichen Jugend meist durch die vermeintlich pädagogische Perspektive des überwiegend weiblichen Personals im Erziehungswesen gesehen und versäumt Wesentliches bezüglich männlicher Sozialisation zu hinterfragen. Selbst Hr. Hurrelmann, der sich des Problems immerhin seit einiger Zeit bewusst ist, ist kaum mehr fähig die eigenen Erhebungen sinnvoll zu interpretieren. Er biedert sich überall ein wenig an, hat aber jede intellektuelle Brillianz und vorurteilsfreie Unabhängigkeit offenbar eingebüsst.

    Den Versuch die Benennung der Diskriminierung von Männern in die recht Ecke zu rücken ist mehr als nur dumm. Wie schon erfahrbar, könnte dies sogar funktionieren; im Sinne einer sich selbst erfüllenden Prophezeihung.

    Danach kann man dann schön sagen, ich habs ja schon immer gewusst und übersieht die eigene Mitschuld an Entwicklungen, die solchermaßen laufen.

    Entweder man will etwas Hilfreiches in die wege leiten oder die (jungen) Männer den falschen Identifikationsmodellen der Rechten überlassen.

    Der Autor will offenbar nur rechtbehalten und draufschlagen; er ist nicht nur nicht konstruktiv, sondern absolut unfähig die Situation einzuschätzen.

  • MW
    Max Weber

    Na klar. Jetzt soll schnell mal wieder etwas, was nicht ins Bild passt in die rechte Ecke gestellt werden. Die JF ist zwar konservativ aber bestimmt nicht rechtsextrem. Genausowenig jedenfalls wie die TAZ stalinistisch ist... . Ich finde es einfach lächerlich hier wiedermal mit Angst-Begriffen zu operieren anstatt sich der Diskussion zu stellen. Ist die Gender-Bewegung denn nicht totalitär? Steht hier nicht von vorne herein fest, dass Frauen "gut" und Männer "böse" sind? Ich habe mich kurz mit dieser Ideologie beschäftigt, aber dieser kurze Blick reicht schon völlig aus um zu begreifen, dass es sich hierbei um eine gefährliche und absolut überflüssige Spinnerei handelt. Man könnte genauso gut versuchen Tag und Nacht abzuschaffen, wie die Geschlechter abzuschaffen. Einfach unsinnig.

  • NF
    Norman Frey

    Gelungener und differenzierter Artikel, Gratulation! Und vor allem besser als der letzte Artikel des selben Autors, der wesentlich undifferenzierter war:

     

    http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/rechte-maenner-in-angst/

     

    Es gibt eben auch Männer, die sich mehr Beachtung von vernachlässigten Jungen und Gewalt an Männern wünschen und trotzdem die frauenfördernde Geschlechterquote für eine sinnvolle Maßnahme halten.

     

    Frauen und Männer werden in verschiedenen Bereichen diskriminiert, deshalb gibt es kein Grund, die Interessen von FeministInnen und MaskulistInnen gegeneinander auszuspielen.

  • HF
    Hirn fuer alle

    Das ist sehr bedauerlich und fuer die meisten Menschen ist das Thema Gender Mainstreaming sowieso ziemlich kompliziert, zumindest was politische Diskussionen betrifft, daher wird es parteilich auch totgeschwiegen, um Waehler nicht zu verschrecken.

     

    Fakt ist aber, dass sich eine sogenannte Gender-Industrie entwickelt hat und es eine inflationaere Entwicklung an sogenannten "Projekten" und Institutionen gibt, die sich alle unter diesem Deckmantel (Pseudowissenschaft) verstecken. Dass sich dagegen Widerspruch regt,war nur eine Zeitfrage.

     

    Dass Frauen meist immer noch staerker benachteiligt werden als Maenner, duerfte schwer zu bestreiten sein. Die Vereinbarung von Familie und Beruf wird nicht ausreichend gefoerdert, nach wie vor ueberlegt sich ein Arbeitgeber dreimal, ob er eine Frau einstellt oder einen Mann, im Hinblick auf Mutterschaft usw. Ein reiches Land wie Deutschland sollte hier ansetzen, wenn man auch in Zukunft eine lebenswerte Gesellschaft haben moechte. Ohne Nachwuchs und ohne gesunde Familienstrukturen wird dieses Land noch staerker den Bach runtergehen.

     

    Aber schaut man sich mal wichtige Funktionstraeger an, sieht man, dass sie mit Kindern nicht viel am Hut haben, Merkel, Westerwelle, Wowereit usw.

     

    Bei Geschlechtergerechtigkeit muss man aber auch beruecksichtigen, dass Jungs heute in der Schule schlechter abschneiden, dass geschiedene Maenner selbst beim Besuchsrecht benachteiligt werden usw.

     

    Immer nur auf das Patriarchat zu schimpfen, zeugt nicht von Weitblick. Quoten koennen vereinzelt sinnvoll sein (Parlament usw., grade aber in Unternehmen ist es ziemlich schwierig, der Markt unterliegt nun mal anderen Gesetzen, je mehr reguliert wird, desto uneffektiver.

     

    Ausserdem, wenn z. Bsp. im Aufsichtsrat Paritaet herrscht, aber die Entscheidungen genauso arbeitnehmerfeindlich sind wie vorher, was haben Frauen und FeministInnen dann gewonnen? Nichts.

  • S
    Spin

    Was werden sie jetzt wieder jammern und hetzen, die vom Feminismus gebeutelten Männer. Dass wir das Geschlecht sind, dass überdeutlich mehr politische, juristische, wirtschaftliche und mediale Macht innehat, dass über stärkere kulturelle Definitionsmacht verfügt, stört sie nicht groß. Den Antifeministen reichen Verweise darauf, dass sie früher sterben oder zum Bund müssen, um "Diskriminierung!" zu rufen. Oder auch einfach nur mal ein bisschen Hetze über "die totalitäre Gender-Ideologie" (van Lier von der Adenauer-Stiftung). Duftmarken reichen schon im Kulturkampf der Ewiggestrigen. Aber gut vernetzt sind sie, das wird man an den zusammengerufenen Kommentaren sehen.

  • D
    david

    Im letzten Absatz:

    "Eine Idee muss aber nicht grundsätzlich falsch sein, nur weil sie der politische Gegner mangelhaft in die Praxis umgesetzt hat."

     

    Entschuldigung, aber Ihr seid echt doof.