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Verquaste Aussagen zum HolocaustPirat unter brauner Flagge

Die Partei der Internet-Aktivisten hat einen Mann mit verquasten Thesen zum Holocaust in ein Amt gewählt - und will ihn nun schleunigst wieder loswerden.

Piraten auf dem Parteitag am vergangen Wochenende in Hamburg. Bild: dpa

BERLIN taz | Die Piratenpartei kämpft weiter mit Gegenwind: Seit Tagen kritisieren Blogger und Twitter-Nutzer, dass die Partei einen Holocaustleugner in ihrer Mitte dulde. Am Dienstag distanzierten sich die Piraten nun von ihrem Aktivisten Bodo Thiesen und forderten ihn auf, sich binnen 24 Stunden "eindeutig und endgültig von seinen fragwürdigen Aussagen zum Holocaust zu distanzieren".

Auf dem Parteitag in Hamburg am vergangenen Wochenende war Thiesen noch in das Amt eines stellvertretenden Schiedsrichters gewählt worden, er steht zudem auf der Landesliste der rheinland-pfälzischen Piratenpartei.

Für Wirbel hatte Bodo Thiesen bereits auf dem ersten Bundesparteitag 2008 gesorgt. Der Vorwurf: Thiesen habe in der Mailingliste der Partei "leichtfertig und unreflektiert Position" bezogen zu pseudowissenschaftlichen Abhandlungen von Germar Rudolf, einem verurteilten Holocaust-Leugner.

Im Internet verteidigte sich Thiesen: "Meine Ansichten über die Deutsche Geschichte entsprechen sicherlich nicht der allgemeinen Lehrmeinung. [...] Ob nun die Juden (und die nicht-jüdischen Opfer, die ich in Folge nicht jedes mal separat aufzählen werde) in Auschwitz vergast wurden oder auf anderem Wege getötet wurden, spielt für die Entscheidung, jedes Menschenleben unabhängig von der Hautfarbe, Religion usw. schützen zu müssen, keine Rolle. Sie spielt auch keine Rolle in der Bewertung, ob die Judenverfolgung ein Verbrechen war, oder nicht."

Piraten

Piratenparteien wurden in mehreren Ländern gegründet und setzen sich für mehr Datenschutz, mehr Informationsfreiheit und verwandte Themen ein. Der deutsche Ableger wurde 2006 gegründet. Bei der Europawahl 2009 erzielte die Partei in Deutschland ein Ergebnis von 0,9 Prozent, die schwedische Mutterpartei kam auf 7 Prozent und darf einen Abgeordneten nach Brüssel schicken. Seit Juni 2009 sitzt der umstrittene Ex-SPD-Abgeordnete Jörg Tauss, gegen den wegen des Besitzes von Kinderpornografie ermittelt wird, für die Piratenpartei im Deutschen Bundestag. Er strebt nach eigener Aussage keine Wiederwahl an.

Der Parteivorsitzende Jens Seipenbusch kritisiert das Verhalten: "Thiesen ist kein Rechtsextremer, eher ein Meinungsfreiheitsfetischist", sagt Seipenbusch. Dass er nun ein Parteiamt bekleide, sei bedauerlich - er sei da durch Wahl hineingerutscht. Thiesen schade der Piratenpartei damit. "Die beste Lösung wäre natürlich, wenn er austritt", sagt Seipenbusch, der am Donnerstag im Parteivorstand das weitere Vorgehen beraten will.

Ob sich die Partei zu einem Ausschluss durchringen würde, ist unklar. Seipenbusch laviert: Ein Ausschluss sei nicht zwingend - Thiesen solle nur keine Ämter bekleiden. Ihn von seinem Posten zu entfernen, könne dauern. Die Partei müsste eine Ordnungsmaßnahme anstrengen, das Schiedsgericht würde den Fall verhandeln, Thiesen hätte ein Anhörungsrecht. Außerdem sei der Mann seit 2008 nicht mehr auffällig geworden.

Angelo Veltens, Vorsitzender von Thiesens Landesverband Rheinland-Pfalz, sieht das ähnlich. "Die Stellungnahmen von früher sind bedenklich", sagt Veltens, "zuletzt hat er sich aber nie so geäußert." Bodo Thiesen sei auch kein Rhetoriker, er drücke sich oft missverständlich aus.

Der Berliner Parteienforscher Oskar Niedermayer sieht die Auseinandersetzung mit rechtsextremen Mitgliedern nicht als ein generelles Startproblem junger Parteien: "Klar waren bei den Grünen ein paar Exoten dabei" - aber es gebe auch eine Reihe von Gegenbeispielen.

"Wenn sich die Piratenpartei nicht klar positioniert, wäre das blauäugig", sagt Niedermayer. Als Single Issue Partei für Bürgerrechte und Datenfreiheit für alle offen zu sein, sei in Ordnung. Wenn die Piratenpartei jedoch wisse, dass jemand nachweisbar extremistische Positionen vertrete, sei ein Ausschlussverfahren angebracht.

Ob Bodo Thiesen den Piraten diesen Schritt ersparen wird, und die Partei aus eigenen Stücken verlässt, ist unklar. Für eine Stellungnahme war er für die taz nicht erreichbar. Bis Mittwochnachmittag hatte er auch nicht auf das Ultimatum der Partei reagiert.

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78 Kommentare

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  • TP
    The Privateer

    Ich bin zwar kein Mitglied der Piratenpartei, engagiere mich aber zur Zeit für diese.

    Ich glaube wirklich, daß es unfair ist, eine Bewegung, die sich aus dem Wunsch heraus gebildet hat, Demokratie, Meinungsfreiheit und Bürgerrechte zu fördern und zu verteidigen(eigentlich ganz klassisch liberale Themen, siehe Aufklärung,Kant, Paulskirchenparlament1848 etc.), ständig mit, in irgendeiner Form, extremen Menschen identifiziert wird, die sich dort versuchen unter dem Vorwand "gleichgesinnt" zu sein, einzuschleichen! Ist es nicht so, das sich an jede Art von Bewegung, Partei, oder Organisation auch Menschen binden, die eigentlich nichts oder wenig mit den jeweiligen Zielen gemein haben, aber glauben, eine Plattform oder was auch immer für sich entdeckt zu haben?

    Die Piratenpartei ist keine Heimat für Extremisten, Xenophobe, Pädophile und andere Irre. Da die Piratenpartei jedem die Mitarbeit anbietet, der es Ernst meint, können natürlich viele auf einen fahrenden Zug aufspringen. ATTAC hat und hatte solche Probleme, Gregor Gysi schätzt den Anteil der "Spinner" in seiner Partei "Die Linke" auf 10%. Wenn den etablierten Parteien 10% "Spinner" zugestanden werden, warum ist es so schwer verständlich, daß auch die Piratenpartei mit diesem Problem zu kämpfen hat. Das ist die Kehrseite des Vertrauens, das zunächst jedem entgegengebracht wird, der sich engagieren will. Dies ist aber kein typisches Phänomen oder Problem der Piratenpartei.

  • K
    Karsten

    Vollkommener Blödsinn, die Piratenpartei ist eine Themenpartei und andere Themen sind einfach off-topic und fallen runter. Man gucken, was morgen kommt. Piraten von der Marine versenkt, oder so.

  • BK
    Bionca Knowless

    Hat das Bürschchen überhaupt schon gedient (seinen Zivildienst abgeleistet) ?

    Bringt viele jugendliche Rechtsabbieger wieder auf die Spur.

    Ich selber war mit 15 in einer evangelischen Jugendgruppe und mit 20 in einer DKP-nahen marxistisch-leninistischen Jugendorganisation.

    Beides würde mir heute keiner mehr abnehmen.

  • W
    Wack

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    Zitat KeinRevisionist: "...Erbschuld-Mainstreams..."

     

    "KeinRevisionist" will die Piraten wählen. Zu solchen Anhängern kann man den Piraten nur gratulieren, da braucht man keine Feinde mehr.

  • W
    Wack

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    Angesichts solcher Aussagen von Bodo Thiesen

     

    (Zitat 09/2003: "Es steht jedem Juden frei, jederzeit Deutschland für immer zu verlassen. Und im Gegensatz zum 3. Reich dürfen die heute sogar ihr gesamtes Hab und Gut mitnehmen.")

     

    ist so ein laues, wahrscheinlich widerwillig unterschriebenes Copy-Paste-Dementi eine Beleidigung. Was braucht die Nerd-Partei eigentlich noch, um ihren prominentesten Rechtsausleger aus der Organisation zu entfernen?

     

    Zu Guybrush und denen, die die Nerds mit Hinweis auf andere Parteien entschuldigen: Das macht solche Aussagen nicht besser.

  • P
    paul

    liebe piratenpartei-anhänger,

    warum regt ihr euch denn so wahnsinnig über die artikel der TAZ auf?

    freiheit ist eben auch die freiheit des andersdenkenden. einen solchen andersdenkenden habt ihr ja nun in der eigenen partei und lasst ihm so viel freiheit, dass er die eurige ins undendliche ausweitet.

    also gönnt TAZ doch auch ein wenig dieser (presse) freiheit.

  • K
    KeinRevisionist

    Hmmm, ich habe mir die angegebenen Quellen zu den Postings von BT durchgelesen.

     

    Ich lese dort die Meinungen eines Menschen heraus, der sich abseits der den Deutschen von klein auf aufgezwängten Schuldkonditionierung die Fähigkeit zu bewahren versucht, die historischen Tatsachen für sich zu deuten und in ein rationales Verhältnis zu stellen.

     

    Zugegeben, er formuliert ungeschickt. Teilweise sogar sehr! Allerdings lese ich da mehr von "Integration" als von "Vertreibung". Insofern beweisen mir diese Quellen nicht, dass er Revisionist oder gar Faschist ist.

     

    Etwas bedenklicher sehe ich diese Diskussion von 2003: http://de.nntp2http.com/soc/zensur/2003/02/6e6de1b940b719b439ed349d1fb36fd6.html

    Es geht dort im Wesentlichen um die Kriegsschuld Deutschlands durch den Überfall/Angriff auf Polen (wohin sich aktuell auch im Piratenwiki die Diskussion zu seiner Distanzierung entwickelt). Seine Haltung zu Deutschlands (Un-)Schuld an WKII kann ich da jedoch auch nur hineininterpretieren.

     

    In Deutschland wird leider jeder, der sich abseits des Erbschuld-Mainstreams äußert, von Medien und Bürgern in die braune Ecke gestellt (siehe auch Eva Herman). Man könnte es fast einen Pawlow'schen Schuldreflex nennen.

     

    Ich war damals nicht dabei und viele der hier Kommentierenden wohl ebenfalls nicht. Wir sind mit der Konditionierung aufgewachsen, bei der Erwähnung des Wortes "Jude" einen Kloß im Magen zu bekommen. Daher rührt sicherlich auch der gemeinschaftliche, unreflektierte Hang zur Hetze.

     

    BT wäre zu raten, tatsächlich von seinem Amt zurückzutreten, da er es nicht schaffen wird, seine Weltanschauung mit der in Deutschland verbreiteten Grundhaltung in Einklang zu bringen. Ein Pattexkandidat mit "Geschmäckle" würde der PP zweifelsfrei schaden!

     

    Rechtsradikalität, Faschismus und Fremdenfeindlichkeit in großem Ausmaß sehe ich nicht als Problem der Gesellschaft, sondern als Auswirkungen schlechtester (Sozial- und Wirtschafts-)Politik, wie wir sie zur Zeit in Deutschland erfahren. Von daher stände es den Piraten gut zu Gesicht, sich entsprechende Fachleute zu angeln, die das Parteiprogramm in diese Richtungen erweitern. Das würde den gesellschaftlichen Schaden mildern, den die Partei bisher genommen hat, und es würde auch die Rechtsradikalen aus der Partei vertreiben!

     

    Ach ja: Ich bin PP-Sympathisant und werde die Piraten im September wählen, wenn sie sich bis dahin nicht noch ein Ei legen. Ersatzweise bleibt mir nur das ganz große Kreuz auf dem Stimmzettel.

     

    Und es sollte übrigens nicht heißen "Kein Bier für Nazis!" sondern "Hier, Dein Bier. Setz Dich hin und lass uns reden!". Aber das verlangt aufgeklärte Bürger mit Diskussionskompetenz...

  • F
    Fritz

    Also wirklich, der Bericht und einige Kommentare zu der Piratenpartei sind einfach nur immens überzogen! Fast schon lächerlich wie da die Schreiber die Dinge aufblasen.

    Mit dieser Art von Argumentation hätte in Deutschland niemand auch nur eine einzige der existierenden Parteien wählen dürfen - schon gar nicht die CDU/CSU mit ihren teilweise extrem rechten Parteigenossen und den Unterstützungskampagnen rechter Gruppen in anderen Ländern (z.B. Bulgarien mit Gerb und Ataka)!

     

    Zur Wahl von Herrn Thiesen: Die Partei hat massiv neue Mitglieder bekommen, kaum einer hat da ernsthaft den Überblick über die Lebensläufe der zur Wahl stehenden Kandidaten. Haben Sie mal das Durcheinander auf dem Parteitag erlebt? Und dies dann der Partei vorzuwerfen, die gerade erst den ersten wirklichen Schritt macht. Man solltet mal lieber die Kirche im Dorf lassen und sehen was die Partei für die Zukunft daraus lernt.

     

    Das gleiche gilt auch für den Fall Jörg Tauss: Viele meinen, dass er sein Mandat und seine gesetzlich zugestandenen Rechte als BT-Abgeordneter überdehnt hat - wieso sind sich so viele da so sicher? Es gibt auch Juristen, die da klar anderer Meinung sind! Die Politikverdrossenheit und der Ärger der Bürger rührt gerade daher, dass die BT-Abgeordneten ihrer Arbeit NICHT mehr nachkommen - sie arbeiten sehr oft mit nicht belegbaren Zahlen, einseitigen Quellen, speziell in Auftrag gegebenen Umfragen, nicken nach Parteifraktion einfach Gesetze ab, geben Diskussionen zu Protokoll und beschließen Nachts Gesetz vor leeren Rängen!

    Ob Herr Tauss nun aus Gründen seiner BT-Tätigkeit oder wegen einer privaten Vorliebe sich diese Dokumente besorgt hat, sollte man einer fairen gerichtlichen Auswertung überlassen. Die Presse und viele andere “Ethiker” und Aufreißer sollten da lieber erstmal Anstand und Würde behalten.

  • M
    Max

    Mensch, was für Stümper: da schreibt sich eine Partei Meinungs- und Informationsfreiheit auf die Fahnen (und sonst fast gar nix) und bekommt offensichtlich dann nicht mal die verquasten Ansichten eines ihrer wenigen Mitglieder mit ? Zitat "...durch Wahl da reingerutscht".

    Durch WAHL. REINGERUTSCHT.

    Das hätte Bruno Jonas nicht besser formulieren können !!!

    Schade, ich bin ja auf der Suche nach einer Alternative zu den etablierten Parteien, aber die die Piraten sind's nicht.

    Bestens alternaiv...

  • G
    Guybrush

    Wir werden ja sehen was da noch kommt.

     

    Wenn die anderen Mitglieder der PP feststellen, dass Herr Thiesen sich ernsthaft mit einem rechtsradikalen Hintergrund äußert wird er keine Zukunft bei den Piraten haben.

    Sein Problem ist dabei sicherlich mehr ein loses Mundwerk und zu kurze Denke über die Tragweite seiner Äußerungen, aufgrund von zu wenig Medienerfahrung.

     

    Mitglieder der CDU haben da schon viel Vorsprung. Wieviele Alt-Nazis saßen den in der Vergangenheit bei denen in den Reihen, die die Gesinnung noch live von ihrem HJ-Führer bekommen haben?

     

    Zu den jüngeren möchte ich gerne die "WELT-ONLINE" zitieren.

     

    Zt. Die Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt gegen den Kreisvorsitzenden der Jungen Union in Hamburg-Nord. Grund: Der 22-Jährige soll im vergangenen Oktober eine südländisch aussehende Frau als "Niggerschlampe" beschimpft und weitere Nazi-Parolen gebrüllt haben. Diese Äußerungen sollen kein Einzelfall sein. [...]

     

    Wer es nachlesen möchte, bitte sehr. http://www.welt.de/politik/article1822594/Nazi_Skandal_um_CDU_Nachwuchspolitiker.html

  • V
    vic

    Super. Nun hat man einen der sich gegen das Blocken von Kipo Seiten einsetzt. Ein anderer setzt sich dann gegen das Blocken von Nazi-Seiten ein?

    Entschuldigung ihr Fans, mal ganz abgesehen von diesen "Aktivisten".

    Es mag ja total angesagt sein diese Partei toll zu finden. Aber was haben sie denn nun zu bieten, außer den breitgetretenen Positionen?

  • O
    Odysseus

    ...vielleicht ein Handlanger des Verfassungsschutzes?

  • S
    Samy

    Ich glaube das wir bei der Bundestagswahl eine Überraschung erleben werden. Die Piratenpartei spricht meiner Meinung nach eine Zielgruppe an die von den derzeitigen fünf Parteien nicht mehr wahrgenommen wird,die Nichtwähler!

    Wenn die PP ihre aktuellen Probleme in den Griff bekommt und weiter auf diesen Kurs bleibt den Sie eingeschlagen hat dann denke ich das Wir eine spannende Bundestagswahl haben werden.

  • L
    Ludwig
    ABER: Als Journalist kann ich da nur sagen,

    haha... selfowned

  • J
    Jules

    Es stellt sich eben die Frage, wie lange eine neue Partei nur ein Thema haben kann. Sicher wird sich die Piratenpartei über kurz oder lang zu mehren Themen äußern müssen.

    Dabei ist es sehr passend, dass sehr schnell eine Distanzierung von den Nazis und deren Verbrechen gefordert wird. Schliesslich sind das die Themen, die das Grundgesetz und damit Deutschland geprägt haben.

    Mögen noch viele andere Themen hinzukommen. Ich bin mir sicher, die dabei entstehenden Piraten-Standpunkte die Demokratie bereichern werden.

    Ob es sinnvoll ist eine Partei zu wählen bei der man ziemlich sicher sein kann, dass sie an der 5%-Hürde scheitern wird, ist eine andere Frage.

  • B
    budapi

    Nach einer wohl nötigen gewissen feindlichen Eingewöhnungszeit hat sich die TAZ auf ein Niveau begeben, auf dem sie die Piraten nicht schlechter behandelt als andere Parteien. Und die Menge an Öffentlichkeit, die sie den Piraten in letzter Zeit zukommen lässt, ist auch nicht von schlechten Eltern. Ist doch das (für diesen Zeitpunkt) bestmögliche Kompliment von einer Zeitung. Und Vorsicht mit Korruptionsvorwürfen gegen Journalisten, ich denke eher dass da einfach mehrere Autoren unterschiedlicher Ansicht sind.

     

    Auch andere Parteien würd ich bei Vorwürfen erst mal außen vor lassen, bis auf die üblichen verdächtigen Berufspolitiker wird das keiner mit System machen, schon allein damit nichts zurückfeuert wenn man übertreibt oder gar hetzt. Also immer mit der Ruhe.

     

    Aus realpolitischer Kaltschnäuzigkeit heraus seh ich die Möglichkeit dass Bodo in der Partei bleibt auch als problematisch... allerdings könnte man das auch zum Guten kehren indem er sich öfffentlich gegen gewisse "alternative" Historiker stellt, von mir aus in seiner erbsenzählerischen Art - natürlich nur wenn seine Stellungnahme auch ehrlich war. Dahin allerdings führt nur rationaler Diskurs.

  • G
    Gedoens

    zur Info:

     

    Bodo Thiesen hat sich mittlerweile in einem offenen Brief von seinen früheren Aussagen distanziert. http://bit.ly/kglWp

  • J
    James

    >Von Serotonin_da_Grotesque:

    >Tag 3 Piratenpartei = Holocaustleugner

     

    Für diese Schlagzeile hat die Piratenpartei ganz allein gesorgt. Na gut, vielleicht mit etwas Hilfe vom Spiegel zum "falschen" Zeitpunkt.

    Und den Rest geben ihr die Kommentare zur Pressemeldung.

  • T
    tutnixzursache

    Ich finds ja putzig dass sich einige Piratensympathisanten hier darüber aufregen, dass eine Zeitung über ein wichtiges Vorgehen in Ihrer Partei berichtet. Ich dachte ihr seid für Meinungsfreiheit und Pressefreiheit?

  • U
    ummagumma

    Was ist denn ein Meinungsfreiheitsfetischist? Schreit der beim Sex ganz laut "Heil Hitler" und "Befreit das Internet" oder was?

  • P
    Peter

    Lob für diesen Artikel, nach dem Tadel vom letzten mal :)

  • O
    OrganicFUD

    Alleine die Ueberschrift sagt schon alles ueber den Artikel aus. Die TAZ beweisst mal wieder eindrucksvoll dass unabhaengig und unparteiisch eben nicht das gleiche ist.

  • S
    Semikolon2003

    Hier zwei Links:

    http://groups.google.de/group/de.talk.tagesgeschehen/msg/5dc958f848a70ff2

     

    http://groups.google.de/group/de.soc.politik.misc/msg/11f7e7ba530a2717?pli=1

     

    die eindeutig daraufhinweisen, dass Theisen über ein geschlossenes rechtsextremes Weltbild verfügt. Da kann man nix mehr dran herumdeuten !

     

    Es erscheint also notwendig, dass die Piraten sich frühzeitig von solchen Tendenzen lossagen und sich nicht hinter Worthülsen wie "Meinungsfetischist" verstecken. Rechte haben ganz andere Fetische.

  • S
    Semikolon2003

    Der Vergleich zwischen Piraten und APPD hinkt ja wohl ziemlich. Allerdings muss man den Piraten tatsächlich vorwerfen, dass Sie mit B.T. einen ausgewiesenen Verfechter eines eindeutig rechtsextremen Weltbildes in ihren Reihen duldet.

    Hier zum Nachweis zwei Links:

     

    Hhttp://groups.google.de/group/de.soc.politik.misc/msg/11f7e7ba530a2717?pli=1

     

    http://groups.google.de/group/de.talk.tagesgeschehen/msg/5dc958f848a70ff2

     

    Die Aussagen des Herrn Theisen lassen an Deutlichkeit nichts mehr zu wünschen übrig. Es erscheint also sinnvoll, dass die Piratenpartei frühzeitig eine Grenze zieht und hier nicht mit Worthülsen wie Meinungsfreiheitsfetischist hausieren geht. Wenn Rechte eines nicht beachten, dann wohl die Meinungsfreiheit.

  • MT
    Markus Trapp

    Die Distanzierung von seinen früheren Aussagen durch Bodo Thiesen ist nun geschehen und wurde soeben im Piraten-Wiki veröffentlicht:

     

    http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Bodo_Thiesen/Distanzierung

  • M
    Markus

    Also eigentlich bin ich ja Anhänger der Linken, aber mir wird diese Partei immer sympatischer. Auch wenn die taz mit ihren "Berichten" natürlich das Gegenteil erreichen will.

     

    Aber liebe taz, das werdet ihr nicht schafen. Politisch interessierte Menschen aus diesem Bereich, können meistens differnziert denken und sich eine eigene Meinung bilden. Meinunsmache, kann nur Bild mit ihrer verblödeten Zielgruppe.

     

    Die Fakten sind eigentlich nicht weg zu reden:

    - Die Bürgerrechte sind immer noch nicht in der digitalen Welt und somit in der Zukunft angekommen. Dafür kämpfen müsste eigentlich jeder Demokrat. Die Piraten tun es aber endlich mal.

    - Datenschutz ist der jetztigen Regierung weniger wichtig als Wirtschaftsinteressen. Aber die Interessen der Algemeinheit müssen IMMER über die Interessen der Wirtschaft gehen.

    - Die ganzen Sonderrechte und -positionen der Musikindustrie und vor allem der GEMA (mein Bruder ist Musiker und Konzertveranstalter, ich weiß also Bescheid) gehen mir so gegen mein Gerechtigkeitsempfinden. Es wird höchste Zeit, dass die GEMA-Vermutung abgeschaft wird und auch andere Reformen beim Urheberrecht angepackt wird.

     

    Darüber hinaus ist diese Partei kein geschlossener Hinterzimmerverein, wie es schon viele Parteien sind. Das beweißt die taz ungewollt bei jedem Artikel über sie.

     

    Mal sehen, vl bekommen sie meine Stimme.

  • T
    tobbe

    Ich habe die PP zum EU-Parlament gewählt und sympathisiere damit, sie auch zur Bundestagswahl zu wählen. Nach dem dritten Artikel in Folge in der TAZ über die PP, fange ich aber an skeptisch zu werden...Aber nicht wegen der Artikel, sondern wegen der krass konspirativen, misstrauischen und penetranten KOmmentar-Community. Ich muss mich wirklich mal schlau machen, wer sonst noch so die PP unterstützt. Ich hoffe stark, dass die hier geposteten Kommentare kein Querschnitt der AnhängerInnen und der Mitglieder der Partei darstellt, sonst ist mir der Verein zu gruselig.

  • JG
    Jürgen Gojny

    Sind es die Kinderkrankheiten einer neune Partei. Schon vorher sahen sich die 'Piraten' durch den mutmaßlichen Kinderschänder und gescheiterten SPezialDemokraten Tauss in der öffentlichen Wahrnehmung gebeutelt. Doch das Hauptproblem der neuen Partei stellt ihr Objekt dar, für das sie sich, legitimerweise, einsetzen. Um ihre Restglaubwürdigkeit zu bewahren, wären die Piraten sehr gut beraten, sich kritisch mit der leidigen Tatsache auseinanderzusetzen, daß dem Rechtsextremismus, Antisemitismus, Sexismus u.a. Foren, Ausbreitungsmöglichkeiten und Kommunikationsfunktionen durch das Internet zugefallen sind, die auf Dauer die Zivilgesellschaft und damit das Anliegen der 'Piraten' und letztendlich auch sie ganz persönlich gefährden.

  • S
    SKLAVE

    Solange eine gesunde Ethik nicht die Politik bestimmt und die Politik die Wirtschaft, sondern die Wirtschaft die Politik bestimmt und Ethik nur am Rande einen Wert hat, ist es doch PIEP-EGAL welche Parteien da so rumdümpeln. Sobald sie was zu melden haben werden sie allesamt ohnehin von den Reichen und Mächtigen (Lobbyisten) am Nasenring durch die Manege gezerrt und werfen ihre einstigen Ideale flugs über Bord. Bestes Beisspiel ROT-GRÜN unter Gasprom Schröder und Nabucco Fischer.

  • W
    Wack

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    Zitat: "Sie verstoßen ja gegen Zensursulas Weltbild und sind ein Sammelbecken für die Gemiedenen!!"

     

    Ich weiß schon sehr gut, wen ich meide und warum. Typen wie Thiesen gehören garantiert dazu. Ist schon lustig wie Sympathisanten der IT-Nerds sich hier zu Opfern stilisieren. Wessen Opfer, Herr Serotonin de Grotesque?

  • G
    Gachmuret

    @Serotonin:

    Hinter jedem Artikel, der keine Lobhudelei ist, nun gleich bezahlte Verschwörung zu vermuten, ist ein bißchen arm.

    Herr Tauss ist problematisch, Herr Thiesen ist problematisch - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

    Die taz berichtet immer über solche Fälle, egal in welcher Partei sie auftauchen (Herr Tauss z.B. war hier ja auch schon Thema, als er noch ein anderes Parteibuch hatte). Und bisher konnte ich dort auch noch keine unzulässigen Verallgemeinerungen feststellen, wie sie hier unterstellt wurden.

  • K
    k0s

    Dieser Artikel ist doch mal ein postives Beispiel wie man objektiv über die Probleme in einer Partei berichten kann.

    Hier bezieht der Autor keine Stellung und emotional unterschwellige Sätze finde ich auch keine auf Anhieb.

    Möglicherweise fürchten wirklich einige Autoren der TAZ das Wähler von ihrer Partei zu den Piraten wechseln und glauben sie müssten aktiv werden...

    Kann mir auch gut vorstellen das so mancher B90dG Wähler abwandert nachdem sich selbige mit 18 Stimmen enthalten haben als es um das "Stopp-Schild" ging.

     

    “First they ignore you, then they laugh at you, then they fight you, then you win.”

  • S
    Serotonin_da_Grotesque

    Ich sehe schon die Diskussion kommen, die PP sollte verboten werden!

     

    Sie verstoßen ja gegen Zensursulas Weltbild und sind ein Sammelbecken für die Gemiedenen!!

  • A
    Andy

    @ Serotonin_da_Grotesque

    ..war mir auch aufgefallen, dass die "Aufhänger", die in den Artikeln über die Piraten thematisiert sind, sehr negativ belegte Dinge sind.

    ABER: Als Journalist kann ich da nur sagen, auch auf den ersten Blick schlechte Publicity ist Publicity! Das Darstellen der Probleme, mit denen eine kleine aber schnell wachsende junge Partei konfrontiert ist, steigert den Bekanntheitsgrad. Klar, wer nur die Überschrift liest, kann schon ein schlechtes Bild davon bekommen. Aber wer nicht sowieso von vorneherein diese Partei als Feinbild sieht, der liest auch den ganzen Artikel und kann sich so ein Bild machen.

    Die Sache an sich sehe ich nicht so dramatisch...klar zieht die Partei mit dem Erfolg nun auch zweifelhafte Leute an, die sich vielleicth gar nicht für die Sache der Partei interessieren, sondern ein Forum für ihr wie auch immer gelagertes Weltbild hier finden wollen.

    Ich finds gut, wenn über solche Dinge berichtet wird...Symphatisanten werden wegen sowas nicht abspringen, sondern eher sich am Diskurs beteiligen, wie man als junge Partei mit solchen Problemen umgeht.

  • W
    Wack

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Seit 2008 nicht auffällig geworden ist gut. Der Mann ist ein Antisemit und bestreitet die Kriegsschuld Deutschlands 1939. Dem Seipenbusch war es ja schließlich auch egal, ob seine Parteikameraden von links oder rechts kommen...

     

    Ins Bild passen einige der Leserkommentare hier, die eine Verschwörung gegen die Piratenpartei wittern wollen, weil dieselbe in den Medien kritisiert wird. Einerseits lachhaft, andererseits frage ich mich, wen sie wohl hinter solch einer Verschwörung vermuten mögen...

  • H
    Heiko

    Nur keine Aufregung. Die Piratenpartei ist in der Pubertät und da muss sich noch einiges einrenken. Die Tatsache, dass ständig jemand meint die Piraten beleidigen zu müssen, hat doch seinen Ursprung in der Angst vor einer neuen ernstzunehmenden Partei, die auch noch viel sympathischer wirkt als die muffigen etablierten.

     

    Jedesmal wenn jemand "lächelich" oder "Witzpartei" sagt, weiss ich "Aha, der hat Angst, dass ihm die Felle davon schwimmen!", dann machen die was richtig.

     

    Eine Partei, die jedem Mitglied erlaubt zum Bundesparteitag zu fahren und da die Klappe aufzumachen und das dann auch noch live und unzensiert als Videostream für jeden frei zugänglich veröffentlicht, hat offensichtlich nichts zu verbergen.

  • S
    Serotonin_da_Grotesque

    Werde die Gedanken nicht mehr los, dass die TAZ bezahlt wird um bei den Lesern, die sich ihre Meinung nicht durch die Mainstream-Axel-Springer-Zeitungen bilden lassen wollen, negative Emotionen was die Piratenpartei angeht hervorzurufen.

     

    Ist aber nur rein subjektive Einschätzung der letzten 3 Tage :)

     

    Tag 1 Piratenpartei = Pädophilie

    Tag 2 Piratenpartei = nicht ernstzunehmender Techniker/Künstler Verein

    Tag 3 Piratenpartei = Holocaustleugner

  • R
    richter169

    Meinst du die APPD, deren seite wie eine Nazi Seite aussieht?

     

    Der Vergleich ist doch wohl nicht dein Ernst oder?

     

    Bis dann

    LG von Richter169

  • L
    Lars

    Die Piratenpartei ist an Lächerlichkeit eigentlich kaum zu überbieten. Dagegen war die APPD seinerzeit ja eine wirklich ernstzunehmende, politische Gruppierung.

  • TP
    The Privateer

    Ich bin zwar kein Mitglied der Piratenpartei, engagiere mich aber zur Zeit für diese.

    Ich glaube wirklich, daß es unfair ist, eine Bewegung, die sich aus dem Wunsch heraus gebildet hat, Demokratie, Meinungsfreiheit und Bürgerrechte zu fördern und zu verteidigen(eigentlich ganz klassisch liberale Themen, siehe Aufklärung,Kant, Paulskirchenparlament1848 etc.), ständig mit, in irgendeiner Form, extremen Menschen identifiziert wird, die sich dort versuchen unter dem Vorwand "gleichgesinnt" zu sein, einzuschleichen! Ist es nicht so, das sich an jede Art von Bewegung, Partei, oder Organisation auch Menschen binden, die eigentlich nichts oder wenig mit den jeweiligen Zielen gemein haben, aber glauben, eine Plattform oder was auch immer für sich entdeckt zu haben?

    Die Piratenpartei ist keine Heimat für Extremisten, Xenophobe, Pädophile und andere Irre. Da die Piratenpartei jedem die Mitarbeit anbietet, der es Ernst meint, können natürlich viele auf einen fahrenden Zug aufspringen. ATTAC hat und hatte solche Probleme, Gregor Gysi schätzt den Anteil der "Spinner" in seiner Partei "Die Linke" auf 10%. Wenn den etablierten Parteien 10% "Spinner" zugestanden werden, warum ist es so schwer verständlich, daß auch die Piratenpartei mit diesem Problem zu kämpfen hat. Das ist die Kehrseite des Vertrauens, das zunächst jedem entgegengebracht wird, der sich engagieren will. Dies ist aber kein typisches Phänomen oder Problem der Piratenpartei.

  • K
    Karsten

    Vollkommener Blödsinn, die Piratenpartei ist eine Themenpartei und andere Themen sind einfach off-topic und fallen runter. Man gucken, was morgen kommt. Piraten von der Marine versenkt, oder so.

  • BK
    Bionca Knowless

    Hat das Bürschchen überhaupt schon gedient (seinen Zivildienst abgeleistet) ?

    Bringt viele jugendliche Rechtsabbieger wieder auf die Spur.

    Ich selber war mit 15 in einer evangelischen Jugendgruppe und mit 20 in einer DKP-nahen marxistisch-leninistischen Jugendorganisation.

    Beides würde mir heute keiner mehr abnehmen.

  • W
    Wack

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    Zitat KeinRevisionist: "...Erbschuld-Mainstreams..."

     

    "KeinRevisionist" will die Piraten wählen. Zu solchen Anhängern kann man den Piraten nur gratulieren, da braucht man keine Feinde mehr.

  • W
    Wack

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    Angesichts solcher Aussagen von Bodo Thiesen

     

    (Zitat 09/2003: "Es steht jedem Juden frei, jederzeit Deutschland für immer zu verlassen. Und im Gegensatz zum 3. Reich dürfen die heute sogar ihr gesamtes Hab und Gut mitnehmen.")

     

    ist so ein laues, wahrscheinlich widerwillig unterschriebenes Copy-Paste-Dementi eine Beleidigung. Was braucht die Nerd-Partei eigentlich noch, um ihren prominentesten Rechtsausleger aus der Organisation zu entfernen?

     

    Zu Guybrush und denen, die die Nerds mit Hinweis auf andere Parteien entschuldigen: Das macht solche Aussagen nicht besser.

  • P
    paul

    liebe piratenpartei-anhänger,

    warum regt ihr euch denn so wahnsinnig über die artikel der TAZ auf?

    freiheit ist eben auch die freiheit des andersdenkenden. einen solchen andersdenkenden habt ihr ja nun in der eigenen partei und lasst ihm so viel freiheit, dass er die eurige ins undendliche ausweitet.

    also gönnt TAZ doch auch ein wenig dieser (presse) freiheit.

  • K
    KeinRevisionist

    Hmmm, ich habe mir die angegebenen Quellen zu den Postings von BT durchgelesen.

     

    Ich lese dort die Meinungen eines Menschen heraus, der sich abseits der den Deutschen von klein auf aufgezwängten Schuldkonditionierung die Fähigkeit zu bewahren versucht, die historischen Tatsachen für sich zu deuten und in ein rationales Verhältnis zu stellen.

     

    Zugegeben, er formuliert ungeschickt. Teilweise sogar sehr! Allerdings lese ich da mehr von "Integration" als von "Vertreibung". Insofern beweisen mir diese Quellen nicht, dass er Revisionist oder gar Faschist ist.

     

    Etwas bedenklicher sehe ich diese Diskussion von 2003: http://de.nntp2http.com/soc/zensur/2003/02/6e6de1b940b719b439ed349d1fb36fd6.html

    Es geht dort im Wesentlichen um die Kriegsschuld Deutschlands durch den Überfall/Angriff auf Polen (wohin sich aktuell auch im Piratenwiki die Diskussion zu seiner Distanzierung entwickelt). Seine Haltung zu Deutschlands (Un-)Schuld an WKII kann ich da jedoch auch nur hineininterpretieren.

     

    In Deutschland wird leider jeder, der sich abseits des Erbschuld-Mainstreams äußert, von Medien und Bürgern in die braune Ecke gestellt (siehe auch Eva Herman). Man könnte es fast einen Pawlow'schen Schuldreflex nennen.

     

    Ich war damals nicht dabei und viele der hier Kommentierenden wohl ebenfalls nicht. Wir sind mit der Konditionierung aufgewachsen, bei der Erwähnung des Wortes "Jude" einen Kloß im Magen zu bekommen. Daher rührt sicherlich auch der gemeinschaftliche, unreflektierte Hang zur Hetze.

     

    BT wäre zu raten, tatsächlich von seinem Amt zurückzutreten, da er es nicht schaffen wird, seine Weltanschauung mit der in Deutschland verbreiteten Grundhaltung in Einklang zu bringen. Ein Pattexkandidat mit "Geschmäckle" würde der PP zweifelsfrei schaden!

     

    Rechtsradikalität, Faschismus und Fremdenfeindlichkeit in großem Ausmaß sehe ich nicht als Problem der Gesellschaft, sondern als Auswirkungen schlechtester (Sozial- und Wirtschafts-)Politik, wie wir sie zur Zeit in Deutschland erfahren. Von daher stände es den Piraten gut zu Gesicht, sich entsprechende Fachleute zu angeln, die das Parteiprogramm in diese Richtungen erweitern. Das würde den gesellschaftlichen Schaden mildern, den die Partei bisher genommen hat, und es würde auch die Rechtsradikalen aus der Partei vertreiben!

     

    Ach ja: Ich bin PP-Sympathisant und werde die Piraten im September wählen, wenn sie sich bis dahin nicht noch ein Ei legen. Ersatzweise bleibt mir nur das ganz große Kreuz auf dem Stimmzettel.

     

    Und es sollte übrigens nicht heißen "Kein Bier für Nazis!" sondern "Hier, Dein Bier. Setz Dich hin und lass uns reden!". Aber das verlangt aufgeklärte Bürger mit Diskussionskompetenz...

  • F
    Fritz

    Also wirklich, der Bericht und einige Kommentare zu der Piratenpartei sind einfach nur immens überzogen! Fast schon lächerlich wie da die Schreiber die Dinge aufblasen.

    Mit dieser Art von Argumentation hätte in Deutschland niemand auch nur eine einzige der existierenden Parteien wählen dürfen - schon gar nicht die CDU/CSU mit ihren teilweise extrem rechten Parteigenossen und den Unterstützungskampagnen rechter Gruppen in anderen Ländern (z.B. Bulgarien mit Gerb und Ataka)!

     

    Zur Wahl von Herrn Thiesen: Die Partei hat massiv neue Mitglieder bekommen, kaum einer hat da ernsthaft den Überblick über die Lebensläufe der zur Wahl stehenden Kandidaten. Haben Sie mal das Durcheinander auf dem Parteitag erlebt? Und dies dann der Partei vorzuwerfen, die gerade erst den ersten wirklichen Schritt macht. Man solltet mal lieber die Kirche im Dorf lassen und sehen was die Partei für die Zukunft daraus lernt.

     

    Das gleiche gilt auch für den Fall Jörg Tauss: Viele meinen, dass er sein Mandat und seine gesetzlich zugestandenen Rechte als BT-Abgeordneter überdehnt hat - wieso sind sich so viele da so sicher? Es gibt auch Juristen, die da klar anderer Meinung sind! Die Politikverdrossenheit und der Ärger der Bürger rührt gerade daher, dass die BT-Abgeordneten ihrer Arbeit NICHT mehr nachkommen - sie arbeiten sehr oft mit nicht belegbaren Zahlen, einseitigen Quellen, speziell in Auftrag gegebenen Umfragen, nicken nach Parteifraktion einfach Gesetze ab, geben Diskussionen zu Protokoll und beschließen Nachts Gesetz vor leeren Rängen!

    Ob Herr Tauss nun aus Gründen seiner BT-Tätigkeit oder wegen einer privaten Vorliebe sich diese Dokumente besorgt hat, sollte man einer fairen gerichtlichen Auswertung überlassen. Die Presse und viele andere “Ethiker” und Aufreißer sollten da lieber erstmal Anstand und Würde behalten.

  • M
    Max

    Mensch, was für Stümper: da schreibt sich eine Partei Meinungs- und Informationsfreiheit auf die Fahnen (und sonst fast gar nix) und bekommt offensichtlich dann nicht mal die verquasten Ansichten eines ihrer wenigen Mitglieder mit ? Zitat "...durch Wahl da reingerutscht".

    Durch WAHL. REINGERUTSCHT.

    Das hätte Bruno Jonas nicht besser formulieren können !!!

    Schade, ich bin ja auf der Suche nach einer Alternative zu den etablierten Parteien, aber die die Piraten sind's nicht.

    Bestens alternaiv...

  • G
    Guybrush

    Wir werden ja sehen was da noch kommt.

     

    Wenn die anderen Mitglieder der PP feststellen, dass Herr Thiesen sich ernsthaft mit einem rechtsradikalen Hintergrund äußert wird er keine Zukunft bei den Piraten haben.

    Sein Problem ist dabei sicherlich mehr ein loses Mundwerk und zu kurze Denke über die Tragweite seiner Äußerungen, aufgrund von zu wenig Medienerfahrung.

     

    Mitglieder der CDU haben da schon viel Vorsprung. Wieviele Alt-Nazis saßen den in der Vergangenheit bei denen in den Reihen, die die Gesinnung noch live von ihrem HJ-Führer bekommen haben?

     

    Zu den jüngeren möchte ich gerne die "WELT-ONLINE" zitieren.

     

    Zt. Die Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt gegen den Kreisvorsitzenden der Jungen Union in Hamburg-Nord. Grund: Der 22-Jährige soll im vergangenen Oktober eine südländisch aussehende Frau als "Niggerschlampe" beschimpft und weitere Nazi-Parolen gebrüllt haben. Diese Äußerungen sollen kein Einzelfall sein. [...]

     

    Wer es nachlesen möchte, bitte sehr. http://www.welt.de/politik/article1822594/Nazi_Skandal_um_CDU_Nachwuchspolitiker.html

  • V
    vic

    Super. Nun hat man einen der sich gegen das Blocken von Kipo Seiten einsetzt. Ein anderer setzt sich dann gegen das Blocken von Nazi-Seiten ein?

    Entschuldigung ihr Fans, mal ganz abgesehen von diesen "Aktivisten".

    Es mag ja total angesagt sein diese Partei toll zu finden. Aber was haben sie denn nun zu bieten, außer den breitgetretenen Positionen?

  • O
    Odysseus

    ...vielleicht ein Handlanger des Verfassungsschutzes?

  • S
    Samy

    Ich glaube das wir bei der Bundestagswahl eine Überraschung erleben werden. Die Piratenpartei spricht meiner Meinung nach eine Zielgruppe an die von den derzeitigen fünf Parteien nicht mehr wahrgenommen wird,die Nichtwähler!

    Wenn die PP ihre aktuellen Probleme in den Griff bekommt und weiter auf diesen Kurs bleibt den Sie eingeschlagen hat dann denke ich das Wir eine spannende Bundestagswahl haben werden.

  • L
    Ludwig
    ABER: Als Journalist kann ich da nur sagen,

    haha... selfowned

  • J
    Jules

    Es stellt sich eben die Frage, wie lange eine neue Partei nur ein Thema haben kann. Sicher wird sich die Piratenpartei über kurz oder lang zu mehren Themen äußern müssen.

    Dabei ist es sehr passend, dass sehr schnell eine Distanzierung von den Nazis und deren Verbrechen gefordert wird. Schliesslich sind das die Themen, die das Grundgesetz und damit Deutschland geprägt haben.

    Mögen noch viele andere Themen hinzukommen. Ich bin mir sicher, die dabei entstehenden Piraten-Standpunkte die Demokratie bereichern werden.

    Ob es sinnvoll ist eine Partei zu wählen bei der man ziemlich sicher sein kann, dass sie an der 5%-Hürde scheitern wird, ist eine andere Frage.

  • B
    budapi

    Nach einer wohl nötigen gewissen feindlichen Eingewöhnungszeit hat sich die TAZ auf ein Niveau begeben, auf dem sie die Piraten nicht schlechter behandelt als andere Parteien. Und die Menge an Öffentlichkeit, die sie den Piraten in letzter Zeit zukommen lässt, ist auch nicht von schlechten Eltern. Ist doch das (für diesen Zeitpunkt) bestmögliche Kompliment von einer Zeitung. Und Vorsicht mit Korruptionsvorwürfen gegen Journalisten, ich denke eher dass da einfach mehrere Autoren unterschiedlicher Ansicht sind.

     

    Auch andere Parteien würd ich bei Vorwürfen erst mal außen vor lassen, bis auf die üblichen verdächtigen Berufspolitiker wird das keiner mit System machen, schon allein damit nichts zurückfeuert wenn man übertreibt oder gar hetzt. Also immer mit der Ruhe.

     

    Aus realpolitischer Kaltschnäuzigkeit heraus seh ich die Möglichkeit dass Bodo in der Partei bleibt auch als problematisch... allerdings könnte man das auch zum Guten kehren indem er sich öfffentlich gegen gewisse "alternative" Historiker stellt, von mir aus in seiner erbsenzählerischen Art - natürlich nur wenn seine Stellungnahme auch ehrlich war. Dahin allerdings führt nur rationaler Diskurs.

  • G
    Gedoens

    zur Info:

     

    Bodo Thiesen hat sich mittlerweile in einem offenen Brief von seinen früheren Aussagen distanziert. http://bit.ly/kglWp

  • J
    James

    >Von Serotonin_da_Grotesque:

    >Tag 3 Piratenpartei = Holocaustleugner

     

    Für diese Schlagzeile hat die Piratenpartei ganz allein gesorgt. Na gut, vielleicht mit etwas Hilfe vom Spiegel zum "falschen" Zeitpunkt.

    Und den Rest geben ihr die Kommentare zur Pressemeldung.

  • T
    tutnixzursache

    Ich finds ja putzig dass sich einige Piratensympathisanten hier darüber aufregen, dass eine Zeitung über ein wichtiges Vorgehen in Ihrer Partei berichtet. Ich dachte ihr seid für Meinungsfreiheit und Pressefreiheit?

  • U
    ummagumma

    Was ist denn ein Meinungsfreiheitsfetischist? Schreit der beim Sex ganz laut "Heil Hitler" und "Befreit das Internet" oder was?

  • P
    Peter

    Lob für diesen Artikel, nach dem Tadel vom letzten mal :)

  • O
    OrganicFUD

    Alleine die Ueberschrift sagt schon alles ueber den Artikel aus. Die TAZ beweisst mal wieder eindrucksvoll dass unabhaengig und unparteiisch eben nicht das gleiche ist.

  • S
    Semikolon2003

    Hier zwei Links:

    http://groups.google.de/group/de.talk.tagesgeschehen/msg/5dc958f848a70ff2

     

    http://groups.google.de/group/de.soc.politik.misc/msg/11f7e7ba530a2717?pli=1

     

    die eindeutig daraufhinweisen, dass Theisen über ein geschlossenes rechtsextremes Weltbild verfügt. Da kann man nix mehr dran herumdeuten !

     

    Es erscheint also notwendig, dass die Piraten sich frühzeitig von solchen Tendenzen lossagen und sich nicht hinter Worthülsen wie "Meinungsfetischist" verstecken. Rechte haben ganz andere Fetische.

  • S
    Semikolon2003

    Der Vergleich zwischen Piraten und APPD hinkt ja wohl ziemlich. Allerdings muss man den Piraten tatsächlich vorwerfen, dass Sie mit B.T. einen ausgewiesenen Verfechter eines eindeutig rechtsextremen Weltbildes in ihren Reihen duldet.

    Hier zum Nachweis zwei Links:

     

    Hhttp://groups.google.de/group/de.soc.politik.misc/msg/11f7e7ba530a2717?pli=1

     

    http://groups.google.de/group/de.talk.tagesgeschehen/msg/5dc958f848a70ff2

     

    Die Aussagen des Herrn Theisen lassen an Deutlichkeit nichts mehr zu wünschen übrig. Es erscheint also sinnvoll, dass die Piratenpartei frühzeitig eine Grenze zieht und hier nicht mit Worthülsen wie Meinungsfreiheitsfetischist hausieren geht. Wenn Rechte eines nicht beachten, dann wohl die Meinungsfreiheit.

  • MT
    Markus Trapp

    Die Distanzierung von seinen früheren Aussagen durch Bodo Thiesen ist nun geschehen und wurde soeben im Piraten-Wiki veröffentlicht:

     

    http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Bodo_Thiesen/Distanzierung

  • M
    Markus

    Also eigentlich bin ich ja Anhänger der Linken, aber mir wird diese Partei immer sympatischer. Auch wenn die taz mit ihren "Berichten" natürlich das Gegenteil erreichen will.

     

    Aber liebe taz, das werdet ihr nicht schafen. Politisch interessierte Menschen aus diesem Bereich, können meistens differnziert denken und sich eine eigene Meinung bilden. Meinunsmache, kann nur Bild mit ihrer verblödeten Zielgruppe.

     

    Die Fakten sind eigentlich nicht weg zu reden:

    - Die Bürgerrechte sind immer noch nicht in der digitalen Welt und somit in der Zukunft angekommen. Dafür kämpfen müsste eigentlich jeder Demokrat. Die Piraten tun es aber endlich mal.

    - Datenschutz ist der jetztigen Regierung weniger wichtig als Wirtschaftsinteressen. Aber die Interessen der Algemeinheit müssen IMMER über die Interessen der Wirtschaft gehen.

    - Die ganzen Sonderrechte und -positionen der Musikindustrie und vor allem der GEMA (mein Bruder ist Musiker und Konzertveranstalter, ich weiß also Bescheid) gehen mir so gegen mein Gerechtigkeitsempfinden. Es wird höchste Zeit, dass die GEMA-Vermutung abgeschaft wird und auch andere Reformen beim Urheberrecht angepackt wird.

     

    Darüber hinaus ist diese Partei kein geschlossener Hinterzimmerverein, wie es schon viele Parteien sind. Das beweißt die taz ungewollt bei jedem Artikel über sie.

     

    Mal sehen, vl bekommen sie meine Stimme.

  • T
    tobbe

    Ich habe die PP zum EU-Parlament gewählt und sympathisiere damit, sie auch zur Bundestagswahl zu wählen. Nach dem dritten Artikel in Folge in der TAZ über die PP, fange ich aber an skeptisch zu werden...Aber nicht wegen der Artikel, sondern wegen der krass konspirativen, misstrauischen und penetranten KOmmentar-Community. Ich muss mich wirklich mal schlau machen, wer sonst noch so die PP unterstützt. Ich hoffe stark, dass die hier geposteten Kommentare kein Querschnitt der AnhängerInnen und der Mitglieder der Partei darstellt, sonst ist mir der Verein zu gruselig.

  • JG
    Jürgen Gojny

    Sind es die Kinderkrankheiten einer neune Partei. Schon vorher sahen sich die 'Piraten' durch den mutmaßlichen Kinderschänder und gescheiterten SPezialDemokraten Tauss in der öffentlichen Wahrnehmung gebeutelt. Doch das Hauptproblem der neuen Partei stellt ihr Objekt dar, für das sie sich, legitimerweise, einsetzen. Um ihre Restglaubwürdigkeit zu bewahren, wären die Piraten sehr gut beraten, sich kritisch mit der leidigen Tatsache auseinanderzusetzen, daß dem Rechtsextremismus, Antisemitismus, Sexismus u.a. Foren, Ausbreitungsmöglichkeiten und Kommunikationsfunktionen durch das Internet zugefallen sind, die auf Dauer die Zivilgesellschaft und damit das Anliegen der 'Piraten' und letztendlich auch sie ganz persönlich gefährden.

  • S
    SKLAVE

    Solange eine gesunde Ethik nicht die Politik bestimmt und die Politik die Wirtschaft, sondern die Wirtschaft die Politik bestimmt und Ethik nur am Rande einen Wert hat, ist es doch PIEP-EGAL welche Parteien da so rumdümpeln. Sobald sie was zu melden haben werden sie allesamt ohnehin von den Reichen und Mächtigen (Lobbyisten) am Nasenring durch die Manege gezerrt und werfen ihre einstigen Ideale flugs über Bord. Bestes Beisspiel ROT-GRÜN unter Gasprom Schröder und Nabucco Fischer.

  • W
    Wack

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    Zitat: "Sie verstoßen ja gegen Zensursulas Weltbild und sind ein Sammelbecken für die Gemiedenen!!"

     

    Ich weiß schon sehr gut, wen ich meide und warum. Typen wie Thiesen gehören garantiert dazu. Ist schon lustig wie Sympathisanten der IT-Nerds sich hier zu Opfern stilisieren. Wessen Opfer, Herr Serotonin de Grotesque?

  • G
    Gachmuret

    @Serotonin:

    Hinter jedem Artikel, der keine Lobhudelei ist, nun gleich bezahlte Verschwörung zu vermuten, ist ein bißchen arm.

    Herr Tauss ist problematisch, Herr Thiesen ist problematisch - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

    Die taz berichtet immer über solche Fälle, egal in welcher Partei sie auftauchen (Herr Tauss z.B. war hier ja auch schon Thema, als er noch ein anderes Parteibuch hatte). Und bisher konnte ich dort auch noch keine unzulässigen Verallgemeinerungen feststellen, wie sie hier unterstellt wurden.

  • K
    k0s

    Dieser Artikel ist doch mal ein postives Beispiel wie man objektiv über die Probleme in einer Partei berichten kann.

    Hier bezieht der Autor keine Stellung und emotional unterschwellige Sätze finde ich auch keine auf Anhieb.

    Möglicherweise fürchten wirklich einige Autoren der TAZ das Wähler von ihrer Partei zu den Piraten wechseln und glauben sie müssten aktiv werden...

    Kann mir auch gut vorstellen das so mancher B90dG Wähler abwandert nachdem sich selbige mit 18 Stimmen enthalten haben als es um das "Stopp-Schild" ging.

     

    “First they ignore you, then they laugh at you, then they fight you, then you win.”

  • S
    Serotonin_da_Grotesque

    Ich sehe schon die Diskussion kommen, die PP sollte verboten werden!

     

    Sie verstoßen ja gegen Zensursulas Weltbild und sind ein Sammelbecken für die Gemiedenen!!

  • A
    Andy

    @ Serotonin_da_Grotesque

    ..war mir auch aufgefallen, dass die "Aufhänger", die in den Artikeln über die Piraten thematisiert sind, sehr negativ belegte Dinge sind.

    ABER: Als Journalist kann ich da nur sagen, auch auf den ersten Blick schlechte Publicity ist Publicity! Das Darstellen der Probleme, mit denen eine kleine aber schnell wachsende junge Partei konfrontiert ist, steigert den Bekanntheitsgrad. Klar, wer nur die Überschrift liest, kann schon ein schlechtes Bild davon bekommen. Aber wer nicht sowieso von vorneherein diese Partei als Feinbild sieht, der liest auch den ganzen Artikel und kann sich so ein Bild machen.

    Die Sache an sich sehe ich nicht so dramatisch...klar zieht die Partei mit dem Erfolg nun auch zweifelhafte Leute an, die sich vielleicth gar nicht für die Sache der Partei interessieren, sondern ein Forum für ihr wie auch immer gelagertes Weltbild hier finden wollen.

    Ich finds gut, wenn über solche Dinge berichtet wird...Symphatisanten werden wegen sowas nicht abspringen, sondern eher sich am Diskurs beteiligen, wie man als junge Partei mit solchen Problemen umgeht.

  • W
    Wack

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    Seit 2008 nicht auffällig geworden ist gut. Der Mann ist ein Antisemit und bestreitet die Kriegsschuld Deutschlands 1939. Dem Seipenbusch war es ja schließlich auch egal, ob seine Parteikameraden von links oder rechts kommen...

     

    Ins Bild passen einige der Leserkommentare hier, die eine Verschwörung gegen die Piratenpartei wittern wollen, weil dieselbe in den Medien kritisiert wird. Einerseits lachhaft, andererseits frage ich mich, wen sie wohl hinter solch einer Verschwörung vermuten mögen...

  • H
    Heiko

    Nur keine Aufregung. Die Piratenpartei ist in der Pubertät und da muss sich noch einiges einrenken. Die Tatsache, dass ständig jemand meint die Piraten beleidigen zu müssen, hat doch seinen Ursprung in der Angst vor einer neuen ernstzunehmenden Partei, die auch noch viel sympathischer wirkt als die muffigen etablierten.

     

    Jedesmal wenn jemand "lächelich" oder "Witzpartei" sagt, weiss ich "Aha, der hat Angst, dass ihm die Felle davon schwimmen!", dann machen die was richtig.

     

    Eine Partei, die jedem Mitglied erlaubt zum Bundesparteitag zu fahren und da die Klappe aufzumachen und das dann auch noch live und unzensiert als Videostream für jeden frei zugänglich veröffentlicht, hat offensichtlich nichts zu verbergen.

  • S
    Serotonin_da_Grotesque

    Werde die Gedanken nicht mehr los, dass die TAZ bezahlt wird um bei den Lesern, die sich ihre Meinung nicht durch die Mainstream-Axel-Springer-Zeitungen bilden lassen wollen, negative Emotionen was die Piratenpartei angeht hervorzurufen.

     

    Ist aber nur rein subjektive Einschätzung der letzten 3 Tage :)

     

    Tag 1 Piratenpartei = Pädophilie

    Tag 2 Piratenpartei = nicht ernstzunehmender Techniker/Künstler Verein

    Tag 3 Piratenpartei = Holocaustleugner

  • R
    richter169

    Meinst du die APPD, deren seite wie eine Nazi Seite aussieht?

     

    Der Vergleich ist doch wohl nicht dein Ernst oder?

     

    Bis dann

    LG von Richter169

  • L
    Lars

    Die Piratenpartei ist an Lächerlichkeit eigentlich kaum zu überbieten. Dagegen war die APPD seinerzeit ja eine wirklich ernstzunehmende, politische Gruppierung.