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GewaltHilft jetzt nur noch beten?

Der Tod eines 20-Jährigen am Alexanderplatz hat eine neuerliche Debatte über Verrohung und Videoüberwachung ausgelöst.

Trauer am Alexanderplatz Bild: DPA

Nach dem tödlichen Angriff am Alexanderplatz am Wochenende ist eine Debatte über Gewalt in Berlin entflammt. Innensenator Frank Henkel (CDU) sprach sich in der Senatssitzung am Dienstag dafür aus, Gewalt in der Gesellschaft stärker zu ächten. Der evangelische Landesbischof Markus Dröge warnte, Berlin dürfe nicht zur Hauptstadt der Gewalt werden. „Es kann nicht sein, dass wir uns in der Mitte Europas an No-go-Areas gewöhnen“, so Dröge. Der Grünen-Innenpolitiker Benedikt Lux forderte eine „politische Debatte über die Eindämmung der Gewalt“. Umstritten bleibt dabei die Videoüberwachung in Bahnhöfen und auf öffentlichen Plätzen.

Die Attacke auf den Mann, der seinen Verletzungen am Montag erlag, war der bisherige Tiefpunkt einer Gewaltserie. Videoüberwachung ist für Piraten-Fraktionschef Christopher Lauer jedoch kein Weg, solchen Taten zu begegnen: Sie sei oft nicht mehr als eine Simulation von Sicherheit. Die Aufnahmen würden meist erst später ausgewertet. „Einzig mehr Personal kann für mehr Sicherheit sorgen.“

Die Grünen hatten sich schon im Wahlprogramm nicht generell gegen Videokameras ausgesprochen, aber flächendeckende Videoüberwachung öffentlicher Plätze abgelehnt und eine Überprüfung des Nutzens gefordert. Die Überwachung „mag das subjektive Sicherheitsempfinden verbessern, Hilfe leisten können jedoch nur Menschen“. Laut Senatssprecher Richard Meng steht der Senat geschlossen hinter der Position Henkels, Gewalt zu ächten. Dessen ungeachtet werde der Senat mögliche Hinweise aus den Polizeiermittlungen aufnehmen, was sich ganz praktisch in Sachen Sicherheit noch verbessern lässt.

15.000 Euro Belohnung

Die Fahndung nach den Tätern vom Alexanderplatz dauert an. Wegen der Brutalität des Verbrechens hat die Staatsanwaltschaft Berlin eine Belohnung in Höhe von bis zu 15.000 Euro ausgesetzt.

Nach bisherigen Erkenntnissen feierte das spätere Opfer mit drei Freunden in einem Club am Alex. Gegen 4 Uhr morgens mussten die vier das Lokal wegen "erheblicher Alkoholisierung" verlassen. Aus einer Gruppe von etwa sieben Personen wurde der 20-Jährige zunächst von zwei Angreifern mit Fäusten geschlagen. Dann schlugen und traten offenbar alle sieben auf ihn ein, als er am Boden lag. Dabei erlitt er schwere Kopfverletzungen und starb am Montagnachmittag im Krankenhaus.

Die Polizei hofft nun vor allem, dass sich Zeugen melden. Denn: Im benachbarten Club Cancun fand am Samstagabend eine große Party mit 500 bis 700 Gästen statt. "Genau in dem Moment der Tat verließen viele Gäste den Club", sagte Jutta Porzucek, Leiterin der Mordkommission. (jok)

Der CDU-Nachwuchs Junge Union warnte vor einer „Verrohung der Gesellschaft“. Aus der außerparlamentarischen Opposition meldete sich FDP-Landeschef Martin Lindner, der eine „bedenkliche Entwicklung rechtfreier Räume“ sah. Der Soziologe Claudius Ohder wurde zitiert, die Gewalt habe nicht zugenommen, werde aber zunehmend von purem Hass getragen. Täter hätten oft keine Erfolgserlebnisse in Schule, Familie und Beruf. Und der Bielefelder Gewaltforscher Wilhelm Heitmeyer warnte: „Die zunehmende soziale Ungleichheit zersetzt die Gesellschaft.“

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46 Kommentare

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  • D
    @dobermann

    Du verstehst es immer noch nicht. Es geht nicht um Hilfe für das Opfer (leider nicht mehr möglich), sondern die Vermeidung künftiger Opfer. Es geht auch nicht darum, Ali oder Kevin nach einer Straftat unterschiedlich zu behandeln. Es geht darum Ali und Kevin von Straftaten abzuhalten. Für eine sinnvolle Gewaltprävention muss ich an die Wurzeln der Probleme ran und dazu gehört nunmal unter anderem auch Motiv und Herkunft der Täter. Da hilft politisch korrektes Totschweigen nicht weiter, weil die Lösungsansätze bei Ali vielleicht ganz anders aussehen als bei Kevin.

  • D
    dobermann

    @ 18.10.2012 10:19 Uhr

     

    überzeugt mich immer noch nicht.

     

    ich habe auch nicht geschrieben, das mich motive nicht interessieren.

     

    nur bringt es nichts und hilft dem opfer wohl nicht, wenn ali aus neuköln als schläger eine "extrabehandlung" bekommt, während kevin schläger aus lichtenberg "normal" durchgereicht wird bei der polizei.

     

    kriminell ist kriminell. warum soll ich bei ali aus neukölln, der zb wegen räuberischer erpressung belangt werden soll, mit dem koran kommen und kulturwissenschaften studieren als ermittler, während ich es bei der selben tat, von kevin aus lichtenberg nicht mache?

     

    der blonde mike raubt eine bank aus und der schwarzhaarige ahmed raubt auch eine bank aus. bei ahmed soll jetzt aber der ermittler sich über die kulur der beduienenstämme vor 2 000 jahren auf der arabischen halbinsel informieren?

     

    aber wenn es dich tröstet: der ganze kulturgeneblödsinn wird jetzt auch bei biodeutschen gemacht: stichwort armuskultur bei harz4 empfängern. die können sich anders. die gene und die kultur eben :))

     

    jaja... schön einfach und schön entlastend. eigentlich für alle. als wenn es sich um beobachtungen im zoo handelt.

  • N
    Noske

    Jede Kamera,die der Aufklärung einer Straftat dient,ist eine gute Kamera .

    Solange Verbrecher im Knast sind ,können sie uns nichts tun.

  • D
    @dobermann

    Dem Opfer hilft die Diskussion natürlich leider nicht mehr, aber für die Prävention ist sie enorm wichtig. Wer die Wurzeln des Problems (und dazu gehört auch Motiv und Herkunft des Mörders) nicht erkennt oder erkennen will, kann es auch nicht lösen.

    Es ist eben schon ein gewaltiger Unterschied, ob ein Alkoholiker im Suff tötet, ein Raubmord mit finanziellem Motiv geschieht oder ein rassistischer. Je nach Hintergrund der Gewalt muss die Gewaltprävention an einer anderen Stelle ansetzen. Und wenn eben Jugendliche morden, weil sie die archaische Gewaltmentalität der Länder ihrer Großväter nicht aus ihren Köpfen kriegen, dann muss eben genau da angesetzt werden. Dann muss eben mehr dafür getan werden, dass diese Kids nicht nur hier wohnen und sich stets das neueste I-Phone besorgen, sondern auch mental in der zivilisierten Gesellschaft ankommen und zwar vom frühesten Kindesalter an. Notfalls mit Zwang (z.B. verpflichtender Kitabesuch).

  • DF
    Danke für die klaren Worte

    "Der Tod eines 20-Jährigen am Alexanderplatz hat eine neuerliche Debatte über Verrohung und Videoüberwachung ausgelöst."

     

    Echt? Verrohung und so? Unsere Verrohung?

    So wie der Tod von imperialistisch-kapitalistischen SaboteurenInnen welche beim Versuch rückwärtsgehend den antifaschsitsichen Schutzwall zu überwinden erschossen wurden eine lebhafte Debatte der ArbeiterInnen und BauernInnen der DDR über ein weiteres Voranbringen des Sozialismus voranbrachte?

     

    Spitzenarbeit in der Wahl der Worte, der ehrlichen Berichterstattung und der gnadenlosen Benennung der Probleme, der Tätergruppen und der Verantwortlichen. Danke Genossen, dadurch und duch die immerwährenden und durch Integration gesteigerten Erfolge der multikulturellen besseren bunten Gesellschaft wird die unsere aller HeimatIn weiter zu dem was man bei den zurecht lobend erwähnten GrünenInnen, der SPDIn in den 70/80ern und heute der CDUIn beschlossen hat. Vorwärts immer rückwärts nimmer!

  • H
    Häberle

    @Tim Leuther

    aus welcher Formulerung von mir leiten Sie diese Behauptung nochmal ab?

    Tatsache ist, dass es in Berlin ein Sicherheitproblem gibt, gegen das die Kuschelmethoden der Justiz und Stadtregierung offensichtlich nicht ankommen - falls dies überhaupt deren Absicht sein sollte. "zero tolerance" hat die Wirksamkeit in der Reduktion bewiesen hingegen bewiesen.

  • MK
    Michael Klein

    @Interpretator!

    Dann wäre es doch mal interessant, sowohl bei dem Berliner Tagesspiegel als auch bei der Berliner Zeitung nachzufragen, woher sie diese Informationen haben! Von der POlizei mit 100%iger Sicherheit nicht, denn die hat diese Informationen nicht bestätigt, worüber heute auch immer wieder in den RAdionachrichten Berlin berichtet wurde!

    @Pete!

    Die Terroranschläge und die Morde an türkischen und arabischen Migranten existieren für Sie Pete wohl überhaupt nicht, na ja, das waren halt Türken, Griechen und Araber, um die ist es ja nicht schade, machen die doch immer zuviel Ärger und Stunk, nicht wahr???? Und Gewaltkriminalität kommt auch bei Vietnamesen häufig vor, ich denke da nur an die Zigarettenmafia! Sind deshalb alle Vietnamesen Mitglied dieses Mafiavereins??? Pete sein Sie doch ehrlich, das tote Opfer geht Ihnen doch am Arsch vorbei, Sie sind nur empört, weil die Täter unter Umständen Migranten türkischen bzw. arabischen Hintergrunds sein können, laut Aussagen obskurer Zeugen, von denen bizarrerweise die POlizei nichts gehört hat!

  • RA
    ralf ansorge

    ich kann nicht glauben ,daß eine in berin erscheinende zeitung zwei tage lang ein tötungsverbrechen wenige kilometer vom redaktionssitz verschweigt.was treibt euch zu solch unjournalistischem handeln? der guten sache des antirassismus tut ihr jedenfalls keinen gefallen,ganz im gegenteil,man wird euch irgendwann nicht mehr ernst nehmen.

    es spicht eine menge dafür,daß es sich um ein rassistisches verbrechen handelt ,begangen von jugendlichen arabisch-türkischem hintergrund,hier an einem asiatischstämmigen jungen mann.es wäre in letzter zeit nicht das erste mal,wie beim überfall auf den rabbiner.darüber muß genauso gerdet werden wie über deutschstämmigen rechtsterror.taurig ist daß dies überhaupt gesagt werden muß.multikulti kann toll sein,aber ist es leideroft auch nicht.probleme und fakten müssen benannt werden,nur dann sind verbesserungen möglich.

  • G
    golm

    1. Wir leben hier in der Bundesrepublik Deutschland, in der das Individualstrafrecht gilt, d.h. man kann nur für seine eigenen Untaten bestraft werden.

     

    2. Mag ja sein, dass die Gesellschaft ganz furchtbar an allem Schuld ist und Menschen frustriert, aber wer sagt denn, dass man damit automatisch das Recht erhält wehrlose Menschen tot zu treten?

  • P
    Pete

    "Von den Tätern fehlt jede Spur. Sie sollen türkisch-arabischer Herkunft sein..." steht in vielen Artikeln zu dieser verabscheuungswürdigen Gewalttat.

     

    Und machen wir uns nichts vor, wer taucht denn viel zu oft als Täter auf in anderen schockierenden ähnlichen Nachrichten ? Wir haben uns da ein echtes Problem ins Land geholt. Das Opfer war übrigens vietnamesischer Herkunft und Gewalttaten dieser Leute finden so gut wie nicht statt.

  • N
    noske

    @ Matthias F. kann ich nur recht geben .

  • B
    überrascht

    Wann und warum bekamen eigentlich die links-alternativen Mitbürger die Bezeichnung "Gutmenschen"?

     

    Wer permanent einer gewissen Bevölkerungsgruppe die Verantwortung für übelste Gewalttaten abnimmt, indem man die Macho-Kultur und dieses krude Verständnis von "Stolz" verleugnet sollte definitiv als Schlechtmensch bezeichnet werden.

  • D
    dobermann

    als wenn es eine straftat besser erklären lässt, wenn die nationalität von täter / opfer in den mittelpunkt gestellt wird?

     

    hat es irgendeine relevanz für das opfer, wenn es weiß, das der täter aus lichtenberg kommt oder im wedding wohnt?

     

    spielt es irgend eine rolle für das opfer, wenn der täter ein "ausländer" ist oder ein deutscher?

     

    soll es für mich ein trost sein, wenn die polizei mir mitteilt, das der schläger ein deutscher ist?

     

    keine ahnung warum hier wieder groß über ausländergewalt gejammert wird. besser wäre von kriminellen zu sprechen, statt ur das langweilige und zum ritual gewordene deutsche-ausländer-klischee zu bringen.

  • WB
    Wolfgang Banse

    Mit harter Hand vorgehen

    Das Land Berlin,zugleich Bundeshauptstadt sollte und muss mit hartere Hand vorgehen,um der potenziellen Gewalt zu begegnenBeten a llein reicht nicht aus-ist sicherlich auch hilfreich.

  • DR
    Don Ramon

    ich bin für eine Videoüberwachung, öffentlicher Plätze, weil man später nicht nur Täter überführen könnte, sondern auch Passanten eventuell nicht einfach wegsehen und sich aus dem Staube machen.

  • MN
    Mal ne Frage:

    Warum braucht man "Pressefreiheit" wenn sich die Presse(TAZ, ZEIT, Süddeutsche, Tagesschau...) selbst zensiert???

  • TS
    Thomas S.

    Ob Araber, Türkenm oder Inuit oder sonst was. Mir ist das persönlich egal, welcher Kulturkreis Straftaten begeht. Bitte aber mal konsequent bestrafen! Ob Abschreckung funktioniert oder nicht ist mir auch egal, ich will vor solchen Gewaltätern sicher sein, wenn sie als solche identifiziert wurden, d.h. wegsperren! Wischi-Waschi Justiz und Volluzug scheinen es ja wohl auch nicht zu bringen.

     

    Noch eine Anmerkung: Wenn nunmal im Verhältnis gesehen bei beispielsweise hier lebenden Arabern die Kriminalitätsrate höher ist, dann ist das eben so. Verantwortlich dafür sind die Täter, die zu bestrafen sind. Nicht aber die Gesellschaft, die Religion oder sonst was. Bei 83 Mio. Einwohnern (gehen wir mal von 10% Kriminellen aus - ich glaube, das ist hochgegriffen?) bleiben ca. 75 Mio. friedliche Menschen übrig, egal welcher Religion, Herkunft, Ethnie....die uns sehr gut vormachen, dass man eben nicht "automatisch" kriminell wird, wenn man nicht ständug verhätschelt wird.

  • TL
    Tim Leuther

    @Häberle

    Ähhm, glauben Sie ernsthaft das das Risiko in NY ermordet/totgeschlagen zu werden geringer ist als in Berlin?

  • A
    anke

    @Demokratin:

    Ich möchte Dich mal erleben, wenn dir Leute, die dich gar nicht kennen, von Kindesbeinen an immer wieder erzählen, dass du minderwertig bist, weil deine Familie einfach der falschen Kultur angehört. Ganz gewiss wirst du deinen "Kritikern" immer und immer wieder recht geben, auch dann noch, wenn du dich schon ein halbes Leben lang (erfolglos) bemüht hast, ohne zu murren immer genau das zu tun, was sie von dir erwarten, wenn deine Familie dich schon längst vor die Tür gesetzt hat und deine Freunde dich regelmäßig ein schwules Weichei nennen.

     

    Das mit dem Kerl am Kreuz ist ganz bestimmt nur ein Irrtum gewesen. Die waren einfach zu verklemmt, eine barbusige Frau in ihre Kirchen zu hängen - DICH, liebe Demokratin!

  • C
    Claudi

    Wer das Problem totschweigt, wird zu dessen Lösung kaum etwas beisteuern können.

    RASSISMUS IST DAS PROBLEM.

    Da aber in den Köpfen einiger immer noch der Irrglaube rumgeistert, deutsches braunes Gesindel hätte ein Monopol auf Rassismus, und eben nicht sein kann was nicht sein darf, schreibt die TAZ erstmal 2 Tage garnichts und kommt dann mit einem Miniartikel, der verschweigt, dass ein Asiate Opfer von Mördern mit arabischer Herkunft wurde.

    Rassisten bekämpfen, egal welcher Herkunft sie sind!!!

  • G
    Gerald

    @Michael klein

     

    Habe gersde mal den Polizeibericht nachgeschaut - da seht auch nicht drin dass die Opfer Vietnamesen waren, es steht noch nicht mal eine irgendwie geartete taeterbeeschreibung drin die ja hilfreich waere wenn die Staatsanwaltschaft die Schuldigen sucht. Das ist bei der Polizei aber haeufig so, insbesondere wenn die Taeter ein 'suedlaendisches Aussehen' haben (Ich erinnere an den Fall Giovanni, da war im Polizeibericht auch keine Beschreibung der taeter). Ire Argumentation soll wohl von den Tatsachen ablenken.

  • OO
    @ Oskar

    Bravo, bis jetzt haben Sie den dümmsten Kommentar abgegeben. Und das heißt schon was.

  • G
    Gewaltversteher

    Nach dem wird wohl keine Straße in Berlin benannt und die Angehörigen kommen in den Medien auch nicht tränenreich zu Wort, wie es bei den Moslems immer der Fall ist, wenn sie auf der Straße mal schief angeschaut worden. Ist einfach nur eines von tausenden Opfern einer verfehlten Einwanderungspolitik.

  • I
    Interpretator

    @ michael klein

     

    Zitat Berliner Zeitung:

     

    Yvi und ihre Freunde waren am Sonntag früh nicht mehr am Alex. Darüber sind sie jetzt froh. Sie erzählen ihre eigenen Geschichten. „Die Polen sind okay“, sagt ein schlaksiger Kerl, der Ivy Schatz nennt. Die machten nur Ärger, wenn es einen Anlass gebe. Aber die Arabisch- und Türkischstämmigen und auch die Russen, „die sind echt krass“.

     

    http://www.berliner-zeitung.de/berlin/gewalt-am-alexanderplatz-angst-nach-der-toedlichen-attacke,10809148,20613108.html

     

    Nun dürfte Ivi sich wohl eher als links denn als rechts bezeichnen, aber natürlich beweist das noch gar nichts. Allerdings schreiben sowohl der Tagesspiegel als auch die Berliner Zeitung von Tätern mit entsprechendem Hintergrund.

     

    http://www.berliner-zeitung.de/berlin/ueberfall-am-alexanderplatz-tod-nach-gewaltexzess-in-berlin,10809148,20603060.html

     

    Außerdem: Solche Gewaltexzesse von einer Gruppe junger Männer sind in der Regel, wenn sie nicht in der STadtmitte oder im Westteil stattfinden, wie die Erfahrung lehrt, von arabischen bzw. kurdischen Jungen begangen worden. Insbesondere die Mhallamiya-Kurden, die über den Libanon nach Berlin gekommen sind, sind seit zwei Jahrzehnten massiv gewalttätig, zumindest die Männer. Das hat nichts mit ihrer Religion oder ihrer Ethnie zu tun, sondern mit den spezifischen Bedinungungen ihrer Sozialisation, in der sich kulturelle Praktiken und historische Erfahrungen (Bürgerkrieg im Libanon) angereichert haben. Zu sagen, dass jemand durch seinen Sozialisation geprägt wird, ist ja wohl nicht völlig falsch. Man muss nur den Mut haben, diese Binsenweisheit auch dann zu sagen, wenn die Folgerungen unangenehm sind. Bei den Neo-Nazis hat man damit ja auch keine Probleme.

  • H
    Häberle

    Dem Tenor des Artikels sitmme ich sogar zu: Schuld hat AUCH die Gesellschaft, ABER nicht aufgrund fehlender Angebote oder mangelnder Chancengleichheit, sondern weil sie wiederholt solche Leute wie Wowereit und seine sozialromantische Partygang an die Spitze des Gemeinwesens bestellt.

    Wie man solche Zustände wie in B mit konsequenter "zero tolerance"-Politik effektiv begegnen kann, hat Bürgermeister Giuliani im NY der 90er eindrucksvoll bewiesen. Aber bis es in D endlich mal dahin kommt, muss Mord und Totschlag wohl noch erheblich ansteigen oder es mal einen der oben genannte selber erwischen.

  • T
    Till

    es geht doch hier gar nicht um Nationalität...

    es geht hier um einen Mord bzw. Todschlag unter jungen Erwachsenen. Das Gewaltpotenzial ist erschreckend - dass Menschen, ohne einen wirklichen Grund, zu siebt auf einen losgehen ist erschreckend - dass niemand dazwischen geht oder Hilfe holt, wenn ein Mensch todgetreten wird ist erschreckend!

     

    Und wieviele Menschen die Geschichte hier in den Kommentaren in ihre persönliche Rechts/Links, Ausländer/Deutsche Debatte packen ist erschreckend und zeigt die Scheuklappen auf mit denen viele durchs Leben zu gehen scheinen!

     

    Es krankt an der Wurzel - Ihr kratzt am falschen Stück Baum!

  • H
    Hatem

    Das ist ein Ergebnis unserer Justiz, die türkische/arabische Intensivtäter auch nach der x-ten Gewalttat mit Bewährungs"strafen" und Sozialstunden bedenkt.

     

    Aber wenn jemand die Wahrheit ausspricht, so wie Heinz Buschkowsky, dann schreien alle Gutmenschen "Rassist".

     

    Die Gewaltmachos fühlen sich unangreifbar. Berlin verroht. Danke Gisela von der Aue, Danke Klaus Wowereit. Für Nichts.

  • N
    nihi.list

    @Alle Kommentatoren, die sich über die Nichtnennung der Fakten aufregen:

     

    Ihr Kleingläubigen. Fakten, wie z.B. der wahrscheinliche Kulturkreis der Täter sind völlig irrelevant. Denn nicht die Täter, sondern die die Gesellschaft, der Staat, der deutsche Spießer ist Schuld. Das werden Euch die üblichen Verdächtigen (z.B. D. Bax und Co) schon noch in ihrer unnachahmlichen Art und Weise erklären.

  • MK
    Michael Klein

    @wertkonservativliberaler!

     

    Sagt doch einfach mal ehrlich, was augenblicklicher Ermittlungsstand ist:

     

    Ein 20-jähriger Thai-Deutscher wurde von sieben türkisch-bzw.-arabischstämmigen Totschlägern hemmungslos totgetreten. Sieben Jungmachos traten auf einen am Boden liegenden, wehrlosen Thai-Deutschen ein. Wieder und immer wieder. Gegen den Kopf und gegen den Körper. Aus purem Vernichtungswillen. Und der junge Mann ist tot.

     

    Eure Verschleierung von Fakten kotzt mich an. Und all das hat selbstverständlich nichts mit einer religiös verbrämten Inkulturation zu tun, die andere als "Ungläubige" diffamiert.

     

    Taz - Ihr seid so vor-aufklärerisch peinlich. Die Wirklichkeit wird Euch einholen.

     

     

     

     

    @ghghghghghghgh"Die Angaben zu den Tätern beruhen auf den Aussagen der Freunde des Opfers.

    Danach soll es sich bei den Tätern um junge Männer mit arabisch- türkischen Aussehen handeln."Die Mörder waren Teilnehmer des türkischen "Murat Boz Aftershow-Party" - einer typischen Muslim-Lokalität mit Namen "Cancún".""

     

    @interpretator!"Kein Wort davon, dass die Täter vermutlich Migrationshintergrund - arabisch, kurdisch oder türkisch - hatten. Gewaltexzesse in Berlin werden leider überwiegend von jungen Männern mit Migrationshintergrund begangen. Wie soll man über die Gründe gerade in diesem Milieus offen sprechen, wenn man nicht einmal sagt, dass die Gewalt aus diesen Milieus kommt."

     

    @Gerald!"Oh taz, ihr schafft es auch nicht die Tatsachen beim Namen zu nennn, naemlich dass ein Vietnamese von 7 Schlaegern "vermutlich suedlaendischen Aussehens" (wenn die Zeugen sieben zaehlen koennen, dann konnten siewahrscheinlich auch deren Aussehen beurteilen) erschlagen wurde. "

     

    @Thetruth!"Zusatzinfo: Es handelt sich bei den Tätern um Personen "mit türkisch- oder arabischen Aussehen". Sollte auch in der taz nicht unerwähnt bleiben."

     

    Da scheinen so einige mehr zu wissen, als die Polizei! Laut Bericht der ERmittler liegen keine HInweise auf die Täter vor, auch nicht auf deren nationale Zugehörigkeit! Behauptungen dass es sich bei den Tätern um arabische bzw. türkische Migranten handelt, wurden auch durch Aussagen der Freunde des Opfers nicht bestätigt! So der Bericht der POlizei nach dem derzeitigen Stand der Dinge!

    Hier wünschen sich wohl einige sehnlichst, dass es sich um muslimische Migranten handelt! Selbst wenn dies stimmen sollte, was sagt uns das? Das alle Muslime gnadenlose Gewaltverbrecher sind? Das die Tat nicht so schlimm wäre, würde es sich bei den Tätern um Deutsche handeln? Wenn es sich wirklich bei den Tätern um arabische bzw. türkische Migranten handeln sollte, werden eine Menge vor Freude laut aufjubeln und mit Sicherheit die Sekt- bzw. die Champagnerkorken knallen lassen, dann kann man ja wieder über muslimische Migranten herziehn! Das Opfer ist Euch doch scheissegal!

  • A
    anonymous

    ach ne, hier plötzlich auf moralisch und betroffen tun, aber torben p. - den totschläger vom alexanderplatz - weiterhin auf freiem fuße zur katholischen elite-schule schlawenzeln lassen.

     

    deutliche zeichen setzen, wenn sie zu setzen sind.. und nicht lediglich für die öffentlichkeit ne träne rausdrücken.. und darauf warten, dass man alsbald wieder zur staatsräson übergehen kann!

     

    das ist doch nicht ernst zu nehmen.

  • CG
    Can Gürel

    Eine verlorene Generation gefangen im falschen Nationalstolz (Stichwort: keine Assimilation), halten sich für "was besseres" als der Rest, sind aber nichts als dumme, brutale Schläger. Ich schäme mich für meine jungen Landsleute! ..von Tag zu Tag leider immer mehr.

  • W
    Wo-Her

    Mich würde interessieren, aus welchem Kulturkreis die Täter kommen. Wären es Deutsche Skinheads gewesen, stände es selbstverständlich im Artikel. So bleibt die Frage - zumnindest in der TAZ - aber unbeantwortet.

  • T
    Thetruth

    Zusatzinfo: Es handelt sich bei den Tätern um Personen "mit türkisch- oder arabischen Aussehen". Sollte auch in der taz nicht unerwähnt bleiben.

  • I
    Interpretator

    Kein Wort davon, dass die Täter vermutlich Migrationshintergrund - arabisch, kurdisch oder türkisch - hatten. Gewaltexzesse in Berlin werden leider überwiegend von jungen Männern mit Migrationshintergrund begangen. Wie soll man über die Gründe gerade in diesem Milieus offen sprechen, wenn man nicht einmal sagt, dass die Gewalt aus diesen Milieus kommt.

  • T
    Teermaschine

    Zu euren blutbesudelten Händen:

    Zwei doofe Soziologen finden sich immer!

     

    Das Zertreten schon am Boden liegender Opfer als Zwangsläufigkeit einer auseinander driftenden Gesellschaft oder als Ergebnis eines schulischen Misserfolges zu verkaufen, ist eine bodenlos Unanständigkeit. Exessive Gewaltanwendung ist keineswegs ein Merkmal bildungsferner Schichten oder gesellschaftlicher Verlierer ( Berliner seien an den Fall Thorben B. erinnert).

    Gerade die taz und viele ihrer Leser geben sich aber allzu gerne mit dieser Analyse zufrieden, lenkt sie doch von der eigenen Verantwortlichkeiten ab. In keiner anderen Tageszeitung wird unverhohlener mit Gesetzesbrechern und Gewalttätern sympathisiert, so man nur eine linke Gesinnung bei den Tätern vermuten kann. Und es wird unentwegt eine zumeist monetäre Solidarität von einer Gesellschaft abverlangt, die man zutiefst verachtet und auf die Müllhalde der Geschichte wünscht.

  • W
    Wertkonservativliberaler

    Nachtrag: Und Ihre Überschrift "Hilft jetzt nur noch beten?" ist angesichts des Umstands, dass ein 20-jähriger am Boden liegender Thai-Deutscher von sieben (!) mutmaßlich türkisch-bzw. arabischstämmigen Jungmachos totgetreten wurde - gegen den Kopf, gegen den Körper, immer und immer wieder - so unglaublich verroht, menschenverachtend und zynisch. Ihr von der taz, die solche Überschriften fabriziert, Ihr seid um nichts besser als die BILD. Um nichts besser. Und ich hoffe, meinen besten Freund (und taz-Genossen) endlich davon überzeugen zu können, seine Genossenschaftsanteile endlich zurückzugeben. Pfui, Ihr!

  • W
    Wertkonservativliberaler

    taz-Redaktion:

     

    Sagt doch einfach mal ehrlich, was augenblicklicher Ermittlungsstand ist:

     

    Ein 20-jähriger Thai-Deutscher wurde von sieben türkisch-bzw.-arabischstämmigen Totschlägern hemmungslos totgetreten. Sieben Jungmachos traten auf einen am Boden liegenden, wehrlosen Thai-Deutschen ein. Wieder und immer wieder. Gegen den Kopf und gegen den Körper. Aus purem Vernichtungswillen. Und der junge Mann ist tot.

     

    Eure Verschleierung von Fakten kotzt mich an. Und all das hat selbstverständlich nichts mit einer religiös verbrämten Inkulturation zu tun, die andere als "Ungläubige" diffamiert.

     

    Taz - Ihr seid so vor-aufklärerisch peinlich. Die Wirklichkeit wird Euch einholen.

  • D
    Demokratin

    Wilhelm Heitmeyer warnte: „Die zunehmende soziale Ungleichheit zersetzt die Gesellschaft.“

     

    Falsch, es ist die kulturelle Ungleichheit.

  • G
    Gerald

    Oh taz, ihr schafft es auch nicht die Tatsachen beim Namen zu nennn, naemlich dass ein Vietnamese von 7 Schlaegern "vermutlich suedlaendischen Aussehens" (wenn die Zeugen sieben zaehlen koennen, dann konnten siewahrscheinlich auch deren Aussehen beurteilen) erschlagen wurde.

     

    Videokameras koennen diese tat zwar nicht rueckgaengig machen, wuerden jedoch zur Identifizierung beitragen und moeglichrweise weitere taten an diesem Ort verhindern weil alle Beteiligten wissen dass sie gefilmt werde. Ich finde die Leute die flaechendeckende Ueberwachung auf oeffentlichen Pletzen ablehnen machen sich am naechsten verbrechen, insbesondere an solchen bei denen keine taeter gefunden werden koennen mitschuldig.

     

     

    Und natuerlich, die Gesellschaft ist schuld - hey, wakey wakey!!

  • L
    LupusB

    "brauchen eine politische Debatte....." nein, die haben wir rund um die Uhr, wirklich ALLES dazu ist gesagt worden. Was wir brauchen ist einen Staat der seine Aufgaben ernst nimmt "Die Idee des Gewaltmonopols sieht vor, dass die Angehörigen eines Gemeinwesens darauf verzichten, Gewalt (z. B. Selbstjustiz) auszuüben, Vielmehr übertragen sie deren Schutz und Durchsetzung ganz auf die staatlichen Justiz- und Exekutivorgane; also an Gerichte beziehungsweise Polizei und Verwaltung"(wikipedia) Mehr muss man dazu nicht sagen. Glaube auch das sich der Mordvorwurf nicht beweisen lassen wird, und da die Täter ihr Opfer wohl nicht bestohlen haben (da würde unser Strafrecht nämlich giftig...) wird nicht viel rauskommen.

  • H
    Henning

    Ich hoffe man wird die Täter dieser ausländerfeindlichen Attacke erwischen. Rassenhass hat keinen Platz in Deutschland!

  • G
    ghghghghghgh

    Selbst nachdem es die Spatzen von den Dächern pfeifen, versucht die taz die Wahrheit zu verbergen.

     

    Die Mörder waren Teilnehmer des türkischen "Murat Boz Aftershow-Party" - einer typischen Muslim-Lokalität mit Namen "Cancún".

     

    Die Angaben zu den Tätern beruhen auf den Aussagen der Freunde des Opfers.

    Danach soll es sich bei den Tätern um junge Männer mit arabisch- türkischen Aussehen handeln.

     

    WIE LANGE WILL UNS DIE TAZ NOCH FÜR DUMM VERKAUFEN? WIE GRO? WÄRE DAS GESCHREI, HÄTTEN GLATZEN GEMORDET STATT TÜRKEN?

  • MF
    Matthias F.

    Schön, dass sich auch die Online-Ausgabe der taz nach zwei Tagen nun dazu bequemt, zwecks Berichterstattung über dieses widerliche Verbrechen mal ein paar ihrer kostbaren Zeilen freizuräumen.

    Sollte ich vorherige Meldungen dazu übersehen haben, bitte ich um Entschuldigung.

    Allerdings ist dies der erste Beitrag, der mir hier zum Thema unter die Augen kommt.

    Und was die taz, wenn sie schon so ausführlich über Gewaltspiralen und ihre Ursachen räsoniert, zur Herkunft der mutmaßlichen Täter nicht schreibt, kann sich der geneigte Leser selbst denken oder in anderen Presseerzeugnissen rsp. dem Polizeibericht nachlesen.

  • G
    gregor

    Sehr schoen der Hinweis am Ende des Artikels, dass die Taeter zuerst einmal selber Opfer sind. Auch der fehlende Hinweis auf die Ethnizitaet der Taeter (und des Opfers), der sich in allen anderen Meldungen findet, ist wie immer vorbildlich. Wer sich fuer solche Informationen interessiert, soll doch gefaelligst die rechtsradikale Sueddeutsche, das Hetzblatt "Die Welt" oder die faschistoide Tagesschau bemuehen.

    Vielleicht koennte man diesen Nachrichtenstil noch etwas konsequenter weiterverfolgen, indem man in Zukunft auch nicht mehr darauf hinweist, in welchem Land sich ein Ereignis zugetragen hat und ansonsten generell nur noch von "Lebewesen" anstatt von Maennern, Frauen, Schweizern u.s.w. schreibt. Vielleicht koennte man auch komplett auf Nachrichten verzichten, dann macht man garantiert nichts falsch.

  • A
    AntiFunt

    Mensch, bin ich froh, dass dieses Verbrechen (welches überhaupt? Kann ausser diesem keinen Artikel auf taz.de zum Thema finden) wohl doch nur aus purem Hass stattfand, und keine etwaigen rassistischen Hintergründe hatte. Muss ich mwir ja keine Sorgen machen, wa?

     

    gruß an den Zensor, wäre mal schon, nen genaueren Katalog zur Kommentarfreischaltung zu erhalten, "aus ähnlichen Gründen unangemessene Beiträge" schmeckt doch ein wenig stark nach persönlicher Laune.

  • O
    Oskar

    Die jungen Männer, nach denen die "Polizei" nun so eifrig fahndet, haben wohl nur die falschen Vorbilder gewählt: nämlich just jene Polizei, welche so häufig auf am Boden liegende Demonstranten eintritt, diese zusammenknüppelt und vergast. Somit tragen diese uniformierten Schläger eine ganz erhebliche Verantwortung für solche Vorkommnisse. Und mit ihnen die ganze Sippschaft korrupter StaatsAnwälte, welche noch bei jedem Verbrechen dieser Schläger in Uniform beide Augen zudrückt und somit ein deutliches Signal aussendet.