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Flensburg 07.03. Offene Grenzregion?

Flensburg steht für Integration, die dänische Regierung für eine restriktivere Flüchtlingspolitik. Wo Dänen und Deutsche auseinanderdriften.

In der Grenzregion zu Dänemark werden die Konflikte ganz unterschiedlich wahrgenommen Bild: dpa

Flensburg, Flensborg, Flensborj, Flensborag oder Flensborre. So heißt Deutschlands nördlichste Stadt. Nachlässigen Autofahrern ist sie gemeinhin ein Begriff, Handballfans sowieso – und eine gewisse Beate Uhse gründete hier nach dem Zweiten Weltkrieg den weltweit ersten Sexshop.

Seit Herbst 2015 ist auch der Bahnhof überregional bekannt: Weil Dänemark keine Geflüchteten mehr nach Schweden durchlassen wollte, mussten die Reisewilligen in Flensburg verharren – und wurden engagiert unterstützt. Was störte, war die dänische Haltung.

Der Zeit sagte der Dolmetscher El Amaar damals: „Vor allem das Katz-und-Maus-Spiel der Dänen ist ein Problem.“ Dänische Kontrollen, angeblich zur Terrorismusabwehr, vermittelten ein Bild, das dem weltoffenen der Flensburger entgegenstand. Seit November haben die Dänen nun eine Mitte-rechts-Regierung, der Kurs in Flüchtlingsfragen soll noch restriktiver werden.

Auf der anderen Seite: Simone Lange, seit Januar Oberbürgermeisterin in Flensburg. Sie vertritt eine Politik, die Integration erleichtern soll. Kann das überhaupt funktionieren, wenn die Nachbarn nicht mitziehen wollen? Und was bedeuten die unterschiedlichen Haltungen für das Verhältnis zwischen Dänen und Deutschen?

Am 7. Mai 2017 wählen die Menschen in Schleswig-Holstein einen neuen Landtag. Wir wollen mit den Menschen vor Ort daher diskutieren: Was erhoffen sich die Betroffenen? Wie offen ist die Grenzregion in Flensburg? Für wen und für was?

Neben allen Interessierten begrüßen wir dazu:

Simone Lange, Oberbürgermeisterin

Stephan Kleinschmidt, Vorsitzender des Ausschusses für kulturelle und regionale Entwicklung

Cornelius von Tiedemann, stellv. Chefredakteur der deutschsprachigen Tageszeitung Nordschleswiger in Dänemark.

Ulrich Dehn, Schulleiter der Ostseeschule

Katrine Hoop, Projektleiterin von "Oplev Sydslesvig" und Mitinitiatorin der Initiative "Refugees Welcome Flensburg"

Martin Klatt, Professor für Grenzregionsforschung an der Universität Sonderburg

Jörg Goy, IT-Administrator

Die Veranstaltung wird moderiert von David Joram und Katharina Schipkowski, taz-Volontäre.