: NPD: Die Verbrecherpartei
Mordversuch, Raub, schwere Körperverletzung: Bei der NPD tummeln sich als Kandidaten für den Deutschen Bundestag Bewerber mit krimineller Karriere
Verbrechen dürften sich nicht länger lohnen, verlangt die rechtsradikale NPD im Wahlkampf. Doch um auf die Kandidatenlisten der rechtsextremen Partei für den Bundestag zu gelangen, sind kriminelle Karrieren kein Hindernis. taz-Recherchen ergaben: Unter den potenziellen Abgeordneten befinden sich verurteilte Gewaltverbrecher, einschlägig vorbestrafte Neonazis und ein Söldner. Dazu zählt etwa der NPD-Direktkandidat für Lauenburg (Schleswig-Holstein), Heinrich Förster, der 1995 wegen versuchten Mordes verurteilt wurde. Thorsten Heise, ein anderer Bundestagsabgeordneter in spe, ist wegen schwerer Körperverletzung, Nötigung und Landfriedensbruch vorbestraft. Rechtsextremismus-Experte David Begrich hält das Vorgehen der Partei für Methode: Mit Kriminellen versuche die NPD ihre neue „Volksfront“ zu stärken. SEITE 5