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Archiv-Artikel

michel houellebecq: kritiker verletzt

Bereits vor Erscheinen des neuen Romans von Michel Houellebecq haben sich mehrere deutsche Kritiker starke Verletzungen im Bereich der Sprechwerkzeuge zugezogen. So müssen einige Fernsehberichte, aber auch Radiorezensionen über das Werk des französischen Erfolgsschriftstellers noch einmal eingesprochen werden, da die Kritiker sich offenbar die Zungen ausgerenkt hatten. Im Bemühen, den Erfolgsschriftsteller korrekt auszusprechen, wurden auch einige deutsche Feuilletonisten hilflos in ihren Büros aufgefunden: Sie waren über ihre Zungen gestolpert, die nach mehrmaligem Herumrühren im Klangkörper „Oulebeg“ erschlafft waren. Deshalb empfiehlt der Bundesverband der deutschen Dolmetscher (BVDD) allen Feuilletonisten, den Namen ausnahmsweise in einer eher deutschen Form auszusprechen: „Hullebeck“. Dies sei ganz im Sinne des Romantitels, der nicht umsonst „Die Möglichkeit einer Insel“ heiße, betonte der Sprecher des BVDD. Michel Houellebecq wurde aufgefordert, sich gefälligst für das nächste Buch einen leichter von der Zunge gehenden Künstlernamen zu suchen.