: Die Studie zur Gewalt an Frauen
Wissenschaftlerinnen der Universität Bielefeld gaben schon 2004 die Studie „Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland“ heraus. Die Projektleiterin der Studie, Monika Schröttle, hat nun die Zahlen für NRW untersucht. Die Ergebnisse decken sich mit den bundesweiten Zahlen: Fast jede dritte Frau erfährt in ihrem Leben Misshandlungen. Jedes vierte Mädchen und jeder siebte Junge werden bis zu ihrem 18. Lebensjahr sexuell missbraucht. Von diesen Frauen nimmt nur etwa jede fünfte Hilfe in Anspruch. Oftmals wird die erfahrene Gewalt als „nicht gravierend“ genug eingeschätzt, so dass die Opfer Institutionen gegen Gewalt nicht als Anlaufstellen für sich betrachten.Selbst wenn sie bei schweren Verletzungen zum Arzt oder zur Ärztin gehen, erzählen nur 51 Prozent von der wahren Ursache. 14 Prozent der Opfer lassen sich erst gar nicht behandeln, obwohl es medizinisch notwenig gewesen wäre. Totgeschwiegen wird vor allem die Gewalt vom eigenen Partner, hier ist das Scham- und Ohnmachtsgefühl am größten.In NRW können 25 Frauenhäuser, 52 Frauenberatungsstellen, sechs Mädcheneinrichtungen, 16 Frauen-Notrufe und fünf Wildwassereinrichtungen helfen. JOE