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Archiv-Artikel

Kanadische Hoffnung

Bremen umwirbt den Mega-Mall-Betreiber Triple Five – als Space Park-Käufer. Bieterverfahren endet Mitte April

Von ede

bremen taz ■ Investoren können scheu und zickig sein. Schon deshalb würde in Bremen niemand offiziell bestätigen, dass derzeit eine hochrangige Bremer Delegation mit einem kanadischen Investor über die Zukunft des Space Parks verhandelt. Und doch ist sicher: Zwei Emissäre sind über den Atlantik geflogen, um mit dem Mega-Mall-Betreiber Triple-Five mit Sitz in Edmonton über dessen Engagement in Bremen zu verhandeln. Mehr noch: Es ist nicht der erste Kontakt. Die Kanadier sind an der Weser schon einmal gesehen worden – nach der Schließung des Raumfahrt-Entertainmentparks in Gröpelingen, dessen Ladenmeile bekanntlich noch nie eröffnet hat.

Zu den Gerüchten über das kanadische Interesse äußert sich der Sprecher des Wirtschaftsressorts Klaus-Hubert Fugger nur so: „Das Bieterverfahren bei der Dresdner Bank läuft bis zum 18. April.“ Bis zu diesem Zeitpunkt können Angebote mit Preisvorstellungen zum Kauf der leer stehenden Immobilie am Gröpelinger Weserufer eingereicht werden. Und: „Die Bremer Wirtschaftsbehörde hat sich immer bereit erklärt, mit der Tochter BIG das Gesamtverfahren zu begleiten und über aktuelle Fragen zu den Rahmenbedingungen zu sprechen.“ Als Botschafter in aktueller Mission sind jetzt Wirtschaftsstaatsrat Uwe Färber und der zuständige Abteilungsleiter des Rathauses, Heiner Heseler, unterwegs. Hierzulande wird Triple-Five als erfahrener Betreiber von Mehrzweckparks in Kanada und den USA gehandelt.

Gestartet ist die Triple-Five Gruppe als Familienunternehmen, es wird heute geführt von den Ghermezian-Brüdern. Triple-Five betreibt Kanadas größtes Einkaufszentrum am Firmenstandort Edmonton. Sie treten auch als Entwickler von Industrie- und Gewerbezonen auf. Zuletzt hat die Gruppe ihre Aktivitäten auch nach Japan, Taiwan und England ausgeweitet. ede