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unterm strich

Von allen guten Geistern verlassen scheint der Rapper KRS-One zu sein, ehemaliger Kopf der HipHop-Gruppe Boogie Down Productions und auch in Deutschland nach wie vor hoch geschätzt ob seines selbst erklärten Status als „Teacher“ und „Philosopher“. Bei einer Podiumsdiskussion des Wochenmagazins New Yorker am 2. Oktober, so wurde erst jetzt bekannt, soll er die Attentate vom 11. September zu einem Problem der Reichen erklärt haben, insbesondere der großen Entertainmentkonzerne BMG, Universal und der Radiostationen. Für Leute, die sich über die Attacken gefreut haben sollen, zeigte er Verständnis, Afroamerikanern sei schließlich des Öfteren der Zutritt zum World Trade Center verboten worden. Deshalb hätten viele gedacht: „Hmm – Gerechtigkeit“, als die Türme fielen. Das sage er „very proudly“.

Als KRS-One schließlich noch die Kampagne kritisierte, die versucht, junge Leute dazu zu bewegen, sich in die Wählerlisten einzutragen – „Wählen in einer korrupten Gesellschaft fügt nur noch mehr Korruption hinzu. Amerika muss Selbstmord begehen, dann wird die Welt ein besserer Ort“ – platzte Krist Novaselic, ehemaliger Bassist von Nirvana und ebenfalls auf dem Podium, der Kragen. „Selbstmord ist keine Lösung, Mann“, rief er (und er weiß, wovon er spricht).

KRS-One hat unterdessen eine Erklärung abgegeben, in der er seine Worte zwar nicht wirklich zurücknimmt, aber versucht, sie zu erklären. Er habe für HipHop gesprochen, nicht für sich. Er sei Dichter und spreche deshalb manchmal in Metaphern. Er habe noch nie für andere Werte als Peace, Love, Unity & Having Fun gestanden, das, worum es im HipHop gehe, und daran habe sich auch nichts geändert.

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