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Kneipen zu wegen SARS

Peking lässt alle Vergnügungsstätten aus Furcht vor SARS schließen. Asiatische Länder wollen Reisende überprüfen

PEKING afp ■ Im Kampf gegen die Lungenseuche SARS schränkt Chinas Regierung das Leben von Millionen Bürgern ein. In Peking ordneten die Behörden die Schließung aller Vergnügungsstätten an, berichteten gestern die Staatsmedien. Kinos, Internetcafés, Theater und Karaoke-Bars müssten ab sofort geschlossen bleiben. Die neue Gesundheitsministerin Wu Yi ordnete die Entsendung von Inspektoren auch in jene Regionen an, aus denen bisher nur wenige oder keine SARS-Fälle gemeldet wurden. Ihr Vorgänger war wegen mangelnden Krisenmanagements entlassen worden.

Die Behörden wiesen auch Anträge auf Eheschließungen zurück, um Massenansteckungen bei Hochzeitsfeiern zu verhindern. Nach den Schulen wurde auch die Pekinger Volksuniversität geschlossen. Die Regierung stellte zusätzlich 384 Millionen Euro zum Kampf gegen die Epidemie bereit. Aus Furcht vor SARS verbrachten die meisten Pekinger das Wochenende zu Hause, Straßen und Plätze der Metropole waren ausgestorben. Am Wochenende starben 16 weitere Chinesen, 18 Bewohner Hongkongs und erstmals auch ein Taiwaner an SARS. China zählt 2.914 Krankheitsfälle, Hongkong 1.543.

Wegen SARS müssen Reisende in Asien fortan mit drakonischen Kontrollen rechnen. Auf einem Krisengipfel in Kuala Lumpur beschlossen China, Japan und südostasiatische Staaten, Reisende auf Flughäfen, Häfen und Grenzstationen auf SARS zu untersuchen. Am Dienstag soll es in Bangkok ein weiteres asiatisches Krisentreffen geben.

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