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Nicolas Philibert

Die Welt der Psychiatrie, das Universum der Taubstummen, jetzt eine Zwergschule im hintersten Winkel Frankreichs – Mikrokosmen sind das bevorzugte Terrain des französischen Dokumentarfilmers Nicolas Philibert. Vor seiner Kamera kommen die Menschen und Dinge zu sich. In „La moindre des choses“ („Das kleinste der Dinge“, 1996) beobachtet er, wie die Insassen einer psychiatrischen Klinik ein Theaterstück inszenieren. In „Le pays des sourds“ („Im Land der Stille“, 1992) erkundet er den Reichtum der Zeichensprache von Taubstummen. Für sein neues Projekt hat der 53 Jahre alte Regisseur fast ein Jahr lang das Leben in einer Zwergschule in der Auvergne begleitet. Vom Vorschüler bis zum Teenie sitzen die Schüler im Klassenraum von Monsieur Lopez zusammen. „Sein und Haben“ erzählt von den ersten Erkenntnisschritten ins Leben, von einer rauen Landschaft, deren jahreszeitlichen Rhythmus der Film aufnimmt. In Frankreich sahen bereits über eine Million Zuschauer Philiberts Exkursion in die Welt des Wissens. AL