Einnahmen im August 2017 : Kein Frust im August!
Im August fallen die Einnahmen, aber das kennen wir schon. Drei Erfahrungen aus der Vergangenheit.
Die taz.zahl ich-Einnahmen im August waren niedriger als im Vormonat. Das ist schade, wird aber durch drei Erfahrungswerte aus der Vergangenheit relativiert. Dadurch bleibt der August frustfrei für das taz.zahl ich-Team. Und für die 10.619 Menschen, die taz.de regelmäßig unterstützen, sowieso. Ihnen allen gilt wie immer ein riesiges Dankeschön!
Außerdem: Herzlich willkommen an die 221 UnterstützerInnen, die sich im August bei taz.zahl ich angemeldet haben. An die 97 Menschen, die gekündigt haben, oder die ihren Beitrag nicht verlängert haben: Macht‘s gut und danke für die Unterstützung! Hoffentlich bis bald!
Die UnterstützerInnen haben im August insgesamt 66.469,32 Euro für den Journalismus der taz im Internet ausgegeben, also 2.131,71 Euro weniger als im Vormonat Juli. Dabei sind die Spontanzahlung um 1.551,72 Euro auf 6.130,79 Euro gefallen, wobei die regelmäßigen Beiträge mit einem Minus von nur 585,99 Euro bei 60.243,87 Euro gelandet sind. Damit sind die Einnahmen bei den regelmäßigen Zahlungen über Lastschriftmandat oder Dauerüberweisung, dem wichtigsten Bereich, um weniger als einen Prozentpunkt gefallen.
Eins ist klar: damit taz.zahl ich weiterhin erfolgreich bleibt und die Negativkurve von Juli zu August nicht weiter abwährts führt, müssen immer mehr Menschen den Wert von frei zugänglichem Journalismus im Netz erkennen. Und sich dazu entscheiden, zu bezahlen, obwohl sie nicht müssen. Trotzdem gibt es, wie gesagt, Erfahrungen aus der inzwischen sechsjährigen Geschichte des freiwilligen Bezahlens, in deren Licht der Einbruch im August nicht mehr so dramatisch erscheint.
August-Erfahrung Nr. 1: Der Juli ist einfach besser
Seit 2013 sind wir an ein Sommerloch im August gewöhnt. Noch nie konnte der Haupturlaubsmonat mit dem Juli mithalten. Am tiefsten war das Sommerloch bisher 2014, als der August ganze 6,4 Prozent weniger einbrachte als der Vormonat. 2016 war bisher am besten mit einem Minus von nur 1,5 Prozent. Aber auch der August 2017 war, mit 3,1 Prozent weniger als im Juli, eigentlich ganz in Ordnung. Dieser Eindruck verstärkt sich noch beim Blick auf die
August-Erfahrung Nr. 2: Der August tritt in große Fußstapfen
Nicht genug, dass der August alljährlich mit verreisten und faulenzenden potenziellen UnterstützerInnen konfrontiert ist. Er müsste dabei auch noch die stets sehr großen Fußstapfen des Juli ausfüllen. Im Juli nämlich steigen die Einnahmen fast jedes Jahr überdurchschnittlich stark an. 2017 war dieses Muster besonders ausgeprägt, was mit dem hohen Traffic durch die gelungene G20-Berichterstattung der taz im Juli zu erklären ist.
Das erklärt auch, dass die größten Einbußen im Bereich der Spontanzahlungen waren. Die Beiträge über die mobil besonders einfach nutzbaren Bezahlmethoden für Einmalzahlungen (Lastschrift, Paypal, Kreditkarten- und Handyzahlung) sind teilweise bemerkenswert stark gefallen, weil sie im Juli außergewöhnlich hoch waren. Das drastischste Beispiel sind die Lastschriftzahlungen, die von 636,30 Euro im Juli auf 185,46 Euro im August gefallen sind, ein Minus von über 70 Prozent. Trotzdem: Kein Panik! Es gibt ja noch die
August-Erfahrung Nr. 3: Im Oktober ist alles wieder gut
Seit taz.zahl ich 2011 ins Leben gerufen wurde, hat immer spätestens der Oktober die Julieinnahmen überholt. Und noch bevor die letzten Herbstblätter gefallen sind, steigt die Kurve wieder, weil das Herz unserer LeserInnen für unabhängigen Journalismus schlägt.
Damit das auch in diesem Jahr klappt, müssen sich die LeserInnen von taz.de aber weiterhin stetig neu anmelden, wenn sie das nicht schon getan haben. Im August haben sich im Schnitt etwas mehr als sieben Menschen pro Tag für taz.zahl ich entschieden. Das ist nicht schlecht. Aber in anderen Monaten war es das Doppelte, wochenweise sogar noch mehr. Damit das freiwillige Bezahlen im Netz weiterhin so erfolgreich bleibt, ist es nötig, wieder in diese Bereiche zu kommen. Auch das zeigt die Erfahrung.
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NICOLAI KÜHLING für das taz.zahl ich-Team (21. September 2017)