Ausgabe vom 30./31. Mai 2015 : Die Verdrängten
Wer sich seine Wohnung nicht mehr leisten kann, landet nicht immer am Stadtrand – aber meist in einem anderen Leben.
Abseits Wer sich die Miete nicht mehr leisten kann, zieht weg. Wird gentrifiziert, wird verdrängt. Aber wo wohnen Menschen heute, die ihre Wohnung verlassen mussten? Wirklich am Stadtrand? Besuche in Frankfurt, München und Berlin.
Akribie Dirk van Gunsteren überträgt die großen amerikanischen Romanciers ins Deutsche. „Ich lasse mich reinfallen“, sagt er. Ein Gespräch über die Intimität des Übersetzens, über Thomas Pynchons Männerphantasien und über Romane, die Geschichtsbücher sind.
Anspruch Im Prenzlauer Berg in Berlin drängen Eltern ihre Kinder immer aggressiver aufs Gymnasium. Sie treibt die Sorge, dass ihre Töchter und Söhne es einmal schlechter haben könnten. Über die Urangst der Mittelschicht.
Anklage Seit den Blockupy-Protesten sitzt ein italienischer Student in Frankfurt im Gefängnis. Ihm wird vorgeworfen, Steine auf Polizisten geworfen zu haben. An seiner Uni in London fordern sie die sofortige Freilassung. Eine Reportage zum Prozessbeginn.
Ärger Wenn die Chefs der sieben mächtigsten Staaten der Welt in Elmau tagen, werden viele Gegner erwartet. Die sind sich allerdings nicht ganz einig. Soll man gegen G7 protestieren? Mit Gastbeiträgen des Münchner Polizeipräsidenten Wilhelm Schmidbauer und der Bürgermeisterin von Garmisch-Partenkirchen Sigrid Meierhofer.
Arbeit Keinen Fernseher im Haus, aber ein Start-up gründen? Wie Ultraorthodoxe in Israel die Gründerszene aufmischen wollen. Und dafür - trotz Netzverbot - manchmal ins Internet schauen. Eine Sachkunde mit koscheren Apps.
Mit Kolumnen von Bettina Gaus, Franz Lerchenmüller und Rainer Schäfer.