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taz.am wochenende

Ausgabe vom 13./14. September 2014 Drohnen zu Dienstboten

Drohnen töten Menschen. In Afghanistan, Pakistan, Jemen. Aber sie erleichtern auch das Leben, übernehmen langweilige und gefährliche Arbeiten wie das Prüfen von Starkstromleitungen. Es werden immer mehr zivile Drohnen verkauft. Langfristig könnte das zu einer gerechteren Gesellschaft führen

Bild: dpa

Kontrovers: Drohnen sind Kampfmaschinen. Sie stehen für zivile Opfer in Afghanistan und Pakistan und für die kalte Effizienz moderner Kriegsführung. Dabei können Drohnen auch Gutes tun: Sie testen Hochspannungsleitungen, löschen Waldbrände und vernichten Schädlinge in der Landwirtschaft. Wie wir lernen die Drohne zu lieben.

Kritiker: Vor einem Jahr starb Marcel Reich-Ranicki. Sein Sohn, Andrew Ranicki, spricht im taz Interview über den Literaturpapst der Deutschen, der zu beschäftigt war um seinem Sohn abends vorzulesen.

Konsum: Kommende Woche startet Netflix in Deutschland. Nutzer können dann online nach Belieben Serien schauen. Wird das deutsche Fernsehen dadurch besser? Darüber diskutieren unter anderem der Tatort-Kommissar Dominic Raacke, Grass-Tochter Helene Grass und Game of Thrones-Schauspieler Tom Wlaschiha.

Kultur: Respekt und Verständnis für fremde Kulturen gelten unter Linken als selbstverständlich. Doch heißt das, dass sich auch ein Ehrenmörder auf seine Kultur berufen kann? Unser Autor meint „Kulturen sind nicht per se schützenswert“ und erklärt, warum der Ethnopluralismus eigentlich ziemlich rechts ist

Kontrolliert: Sahra Wagenknecht gilt als hochbegabt, distanziert und politisch geschickt. Doch wie tickt sie wirklich? Folge 4 unserer Politiker-Porträts.

Kreativ: 1870 schrieb Aleksis Kivi den ersten Roman in finnischer Sprache. Das literarische Establishment empfand das als Schande. Kivis wurde Alkoholiker, machte Schulden und starb mit 38. Heute gilt er als Begründer der finnischen Nationalliteratur.

Kredit: Ein Südtiroler Biobauer setzt mit Erfolg auf Crowdfunding statt Bankkredit. Seine Kunden bezahlen ihren Käse zehn Jahre im Voraus.

Kehrtwende: In Schottland herrscht Aufbruchsstimmung. Eine Woche vor der Abstimmung über die Unabhängigkeit beflügelt der Traum die Menschen, einen Staat zu gründen, der britischer ist als der Süden. Eine Rundreise.

Mit Kolumnen von Barbara Bollwahn, Bettina Gaus und Isabel Lott