Ausgabe vom 12./13. April 2014 : Heimat Europa
Die EU - nur ein Bürokratiemonster? Das wäre zu einfach. Wir haben Menschen besucht, die sich in Europa zu Hause fühlen und das Klein-Klein der Nationalstaaten hinter sich gelassen haben. Und: Ursula von der Leyen erzählt, wie sie mit ihrem Shetlandpony durch Brüssel ritt.
Euphorisch I: Ja, Brüssel kann ein Sehnsuchtsort sein. Einer, der eine Idee mit Leben füllt. Begegnungen in der Hauptstadt Europas - und in Berlin.
Geschmackvoll: Europa - Einheit in Vielfalt. Wir trinken alle Kaffee. Aber wer welchen und wie viel davon? Und, fast am wichtigsten: Was gibt's dazu?
Skeptisch: Nein, es ist nicht alles toll. Zu viele Erwartungen sind mit der EU verknüpft, zu sehr wird von dort aus in unseren Alltag eingegriffen. Ein getrübter Blick auf Europa von Bettina Gaus.
Optimistisch: Es mag nur eine kleine Gasse sein, mitten in Athen. Aber wo drumherum die Stadt verslumt im Jahr fünf der Krise, suchen drei junge Griechen die Zuversicht.
Euphorisch II: "Für uns Kinder war Europa Heimat", sagt Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Einen Teil ihrer Kindheit verbrachte sie in Brüssel und kann seither nichts anfangen mit Euroskepsis. Sie glaubt: Ohne Europa wäre alles noch viel, viel schwieriger.
Mörderisch: Die Fotografin und der Krieg. Anja Niedringhaus' Bilder aus Afganistan zeigen das Grauen des Krieges und Zuneigung für das Land. Die Journalistin wurde bei der Arbeit erschossen. Ihre letzte Foto-Reportage in der taz.am wochende
Energisch: Michael Vassiliadis, Chef der mächtigen Gewerkschaft für Bergbau, Chemie und Energie spricht im Interview Klartext, was er von Gabriels EEG-Reform hält.
Gewaltig: Klirrender Schmuck, vibrierende Granaten – der Londoner Schriftsteller Nadeem Aslam und sein dritter Roman „Der Garten des Blinden“. Eine kraftvolle Erzählung über Pakistan und Afghanistan
Heilig: Arte und das Bayerische Fernsehen zeigen an diesem Wochenende die mit riesigem Aufwand produzierte Echtzeit-Doku „24h Jerusalem“.