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Archiv-Artikel

letzte Fragen

Was ist das Gegenteil von Nachhaltigkeit? (20. 10.)

Realpolitik! Jürgen Müller, Hannover

Gebräuchliche Begriffe für das Gegenteil von Nachhaltigkeit: Touareg, Q 7, Cayenne. Es gibt noch andere, die sind ähnlich bescheuert. Markus Bohn, Köln

Die allgemeine journalistische Dialektik der taz! Nachdem es den Öko-RedakteurInnen in Jahren nicht gelungen ist, mir zu erklären, was nun Nachhaltigkeit eigentlich ist, fragt mich nun eine Letzte-Fragen-Leserin, was das Gegenteil von Nachhaltigkeit sei … und bringt mich dazu, über diesen Begriff endlich einmal ernsthaft nachzudenken. Jürgen Kamenschek, Düsseldorf

Wenn ich Ikea-Möbel zusammenbaue!

Robert Kneschke, Köln

Ist doch klar: Vorhaltigkeit. Während beispielsweise nachhaltiges Wirtschaften dafür sorgt, dass auch den Nachkommen etwas erhalten bleibt, ist vorhaltiges Wirtschaften der Grund, dass ihnen der Wohlstand der Vorväter vorenthalten bleibt. D. Richl, Weißbach

Vorsorge. Fritz Lothar, Winkelhoch

Kurzlebigkeit. Eckard Schulz, Speyer

Das Gegenteil von Nachhaltigkeit ist das lose Provisorium, welches aus Mangel an Möglichkeiten oder Motivation viel länger funktioniert, als das zuvor geplante. Denise Sudau, Berlin

Verschwendungssucht!

Wolfgang Kröner, Kulmbach

Nachhaltigkeit ist eine Erfindung deutscher Förster. Als Väter der Nachhaltigkeit gelten H. C. von Carlowitz (1713), sächsischer Berghauptmann, und Georg Ludwig Hartig (1795), Leiter der preußischen Staatsforstverwaltung zu Berlin. Entstanden ist die Idee aus der Notlage der deutschen Wälder. Um sie vor vollständiger Zerstörung durch die zunehmende Abholzung im Zuge der Industrialisierung zu retten, postulierten die Herren eine Forstwirtschaft, die auf dem Prinzip der Nachhaltigkeit beruhen sollte, das heißt, es wird nur so viel Holz entnommen, wie auf der Fläche nachwachsen kann – so wird der Holzvorrat dauerhaft erhalten. Das Gegenteil wäre somit eine hirn- und sinnlose Abholzung von Wäldern.

Nora Jettka, Köln

Das Leben im Hier & Jetzt.

Gesa Dohrmann, Berlin

Ein Strohfeuer, ausgelöst durch einen Schnellschuss.

Gerd Neurath, Saarbrücken

Das Gegenteil von Nachhaltigkeit ist Handel mit Verschmutzungsrechten.

Manfred Leickel

Na Konsum(p)tion, ist doch klar!

Ernst Moritz Arndt

Immer schön, wenn die Fragen nicht ganz sinnfrei sind. Nachhaltigkeit ist das auf deutsch verwendete Wort für „sustainability“. Das ist eine Durchhalteparole und bedeutet, dass ein einmal erreichter Stand aufrechterhalten werden kann. Demnach ist das Gegenteil der „Verbrauch“. Ohne Substantivierung ist die Antwort: „So geht’s nicht weiter!“ Beo Vogel

Ganz offensichtlich ist der Nachhaltigkeit Gegenteil die Vorlassigkeit. Semantisch bringt die Vorlassigkeit in Umkehrung des Nachhaltigkeitsgedankens die unbedachte und vorschnelle Vergeudung zum Ausdruck. W.

Ganz einfach: Verendlichkeit.

Rüdiger Hillenbrand

Das Gegenteil von Nachhaltigkeit ist: Autos die mehr als 130 Gramm Kohlendioxid pro gefahrenen Kilometer ausstoßen! Philipp Horn, Karlsruhe

Vorfahrt. Gregor Hengesbach

Vollbremsung! Stefanie Lang

Das Gegenteil sind natürlich Vorhaltungen und die sind prädisponiert, haben also keine nachhaltige Wirkung.

V. H. Weber, Bettenhausen

Jede Menge Vorfälle!

Timur Khan Toygar

Vorteilnahme. Hans Maaß, Karlsruhe

Eh echt – wirklich alles weg?

Sabine Hönig, Dipshorn

Welche Länge dürfen Kurzwaren nicht überschreiten? (20. 10.)

Etwa die Kürze von acht beziehungsweise sechzehn Zentimetern! Dies gilt für Europäer; bei Asiaten und Afrikanern verschieben sich die Werte um jeweils etwa fünfzig Prozent nach oben und unten.

Jürgen Kamenschek, Düsseldorf

Size matters? Die „Kampf-Fraktion-Kurzwaren“ erklärt doch seit ihren Geburtsjahren (Und denkt an Nirvana mit Kurts Haaren!), dass Längen ihr immer schon schnurz waren.

Martin Hagemeyer, Wuppertal

Lange Frage, kurzer Sinn: Von da bis da, kein Zentimeter mehr. JadotA

In gerolltem Zustand (Nähgarn, Hutgummi etc.) fünfzig Meter – geschätzt!

Gerd Neurath, Saarbrücken

Die Nasenlänge. Das würde der Kurzware nämlich einen gesetzlich nicht zulässigen Vorsprung einräumen.

Klaus Heimann, Darmstadt

Da auch tausend Meter Nähgarn oder sogar mehrere Kilometer – auf eine Rolle gewickelt – unter den Begriff Kurzwaren fallen, ist die Beantwortung der Frage schwierig. Christa Pappert, Münster

Lange habe ich mir Gedanken über Kurzwaren gemacht. Dabei bin ich zu dem Schluss gekommen, dass Kurzwaren Kleinwaren sind, also mit kurz nicht direkt kurz, sondern klein gemeint ist. Kurzwaren sind kleines Handarbeitsmaterial wie Nähnadeln, Faden, Schulterpolster, Spitzen, Stoffbänder, eben alle Kleinigkeiten für den Nähfreak. Mit der Länge der Kurzwaren ist das so eine Sache. Zum Beispiel sind Bänder und Spitzen im Kurzwarenladen aufgerollt, wobei die Rollen alle fast gleich groß sind. Von dicken Bändern bekommt man also weniger von der Rolle als von dünnen. Folglich gibt es keine vorgeschriebene Längenbeschränkung bei Kurzwaren. Oder doch? Vielleicht bei Nadeln? Stefanie Lang

Die Frage scheint mir falsch gestellt, weil Kurzwaren nicht Quantität meint, sondern auf Qualität zielt: kurz und gut. Wanderklause

Die, die einmal „kurz waren“ dürfen niemals „lang sein“.

Rüdiger Hillenbrand

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