: Fakten gegen Fracking
GAS Argumente für die Ablehnung: Bürgerschaft will Experten zu strittiger Fördermethode hören
Mit einer öffentlichen Expertenanhörung im Umweltausschuss der Bürgerschaft will die SPD ihre grundsätzliche Ablehnung des Fracking argumentativ unterfüttern. Mit ihrer Mehrheit will die SPD heute zwei Anträge von Grünen und Linken in den Ausschuss überweisen. Darin fordern die beiden Oppositionsfraktionen einen Erkundungsstopp auf Hamburger Gebiet. In den Vier- und Marschlanden läuft derzeit ein Sondierungsverfahren. „Wir brauchen mehr Aufklärung über Fracking“, begründet der Bergedorfer SPD-Abgeordnete Gert Kekstadt das Vorgehen.
Beim umstrittenen Fracking-Verfahren sollen unter Druck Chemikalien im Erdboden Gasvorkommen freisetzen. Kritiker befürchten Bodensenkungen und eine Vergiftung des Grundwassers. Deshalb sei Fracking „zumindest in Trinkwasserschutzgebieten unverantwortlich“, sagt die SPD-Umweltpolitikerin Monika Schaal. Die SPD-Bundestagsfraktion hatte sich gegen Fracking ausgesprochen, auch der Bundesrat hatte am 1. Februar mit den Stimmen des SPD-regierten Hamburg gegen Fracking votiert.
Obwohl die Ablehnung somit einhellig erscheint, will die SPD dennoch Experten befragen. Es sei erforderlich, findet der Bergedorfer Abgeordnete Kekstadt, „dass Parlament und Öffentlichkeit sich gründlich informieren können“. Wann die Anhörung stattfindet, ist noch offen. SMV