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Archiv-Artikel

Mehr Fragen als Antworten

A 7 Behörden stellten im Altonaer Rathaus den Planungsstand des Autobahn-Deckels vor

Von MAC
Der Planungsstand

■ In drei Teilstücke unterteilt sich der geplante „Hamburger Deckel“: Der Abschnitt „Altona“ wird zwei Kilometer lang, „Stellingen“ weist knapp 900 Meter auf, „Schnelsen“ bringt es auf 560 Meter.

■ Baubeginn soll in Schnelsen 2016 sein, in Stellingen und Altona 2017. Die Bauzeit wird mit jeweils vier Jahren veranschlagt.

■ Rund 1.800 bis 2.000 Wohnungen sollen in unmittelbarer Nachbarschaft des Deckels neu gebaut werden, rund die Hälfte davon auf dem Gelände der heutigen Bahrenfelder Trabrennbahn.  (mac)

Das Thema zieht, der Raum platzt schier aus den Nähten: Mehr als 500 Menschen sind am Dienstagabend gekommen, um sich im Kollegiensaal des Altonaer Rathauses von Vertretern der Wirtschafts- und der Stadtentwicklungsbehörde über den Planungsstand der geplanten Überdecklung der Autobahn 7 informieren zu lassen – und um ihren Frust loszuwerden.

Die Stimmung ist latent aggressiv: Beklagt ein Teil der Erschienenen, die geplante Verlegung ihrer Kleingärten auf den Deckel oder ins ferne Lurup, so kritisiert ein anderer Teil, dass es zwischen Elbtunnel und der S-Bahnbrücke im Bereich Baurstraße keinen geschlossenen Deckel geben soll, sondern nur „Lärmschutzgalerien“.

Die Behördenvertreter müssen viele Antworten schuldig bleiben, weil allerlei „politisch noch nicht entschieden ist“. So kann niemand sagen, wie die hohe Abgaskonzentration an den jeweiligen Enden der Tunnelabschnitte im Grenzwertbereich gehalten werden kann. Auch über die Zukunft der Bahrenfelder Trabrennbahn, auf der vermutlich knapp 1.000 Wohnungen gebaut werden sollen, sei ebenso wenig beschlossen worden wie über eine Verlängerung des Holstenkamps hin zur Luruper Chaussee. „Da werden wir dann informiert, wenn alles entschieden ist“, prophezeit eine Anwohnerin.

Klar ist hingegen: Zur Gestaltung des Deckels im Altonaer Bereich soll es am 5. November im Lutherhaus an der Lutterhöhe eine „Ideenbörse“ geben, auf der Interessierte ihre Vorschläge einbringen können. MAC