VORWURF DES SOZIALBETRUGS : Keine Ermittlungen gegen Wallraff
BERLIN | Der Vorwurf des Sozialbetrugs gegen den Enthüllungsautor Günter Wallraff hat laut Kölner Staatsanwaltschaft bislang nicht zu Ermittlungen geführt. Der Spiegel berichtet in seiner aktuellen Ausgabe, Wallraff habe in seinem Kölner Büro seit 2008 den Mitarbeiter André F. beschäftigt, ohne die Tätigkeit angemeldet zu haben. F. wirft Wallraff zudem eine schlechte Bezahlung vor. Nach Darstellung von Wallraffs Anwalt habe es sich bei F.s Tätigkeit lediglich um gelegentliche Hilfen gehandelt. Wallraff habe F. zudem dabei unterstützt, ein festes Arbeitsverhältnis zustande zu bringen und ihm eine Wohnung gestellt. Die Kaution habe F. inzwischen zurückbekommen, den einzigen Schlüssel zur Wohnung jedoch behalten. „Ich hoffe, dass er mir bald den Schlüssel für meine Wohnung zurückgibt“, so Wallraff zur taz. Noch im März schrieb F. an Wallraff per SMS, dass er „stolz sei“, bei ihm arbeiten zu dürfen. (taz, dpa)